Das St. Galler Staatsarchiv ist personell unterdotiert. Die Archivierung erfolgt langsam, die Berge unverarbeiteter Akten wachsen. Die Verteilung auf drei Standorte erschwert die Aufgabe zusätzlich.
In ihrer Antwort auf eine Interpellation von Kantonsrat Nino Cozzio (CVP, St. Gallen) zieht die Regierung auch einen Vergleich des Staatsarchivs mit jenen der Kantone Luzern und Aargau, die vergleichbar grosse Bestände an Akten zu verwalten haben.
Andernorts mehr Personal
Den 5,8 Stellen (verteilt auf acht Mitarbeitende) im Kanton St. Gallen stehen in Luzern 17 und in Aarau 11 Personaleinheiten gegenüber. Zudem sind beide Vergleichsarchive in Neubauten untergebracht, während die St. Galler mit einer schwierigen räumlichen Situation zurecht kommen müssen: Ihre Akten befinden sich an drei verschiedenen Standorten.
Tagblatt.ch
In ihrer Antwort auf eine Interpellation von Kantonsrat Nino Cozzio (CVP, St. Gallen) zieht die Regierung auch einen Vergleich des Staatsarchivs mit jenen der Kantone Luzern und Aargau, die vergleichbar grosse Bestände an Akten zu verwalten haben.
Andernorts mehr Personal
Den 5,8 Stellen (verteilt auf acht Mitarbeitende) im Kanton St. Gallen stehen in Luzern 17 und in Aarau 11 Personaleinheiten gegenüber. Zudem sind beide Vergleichsarchive in Neubauten untergebracht, während die St. Galler mit einer schwierigen räumlichen Situation zurecht kommen müssen: Ihre Akten befinden sich an drei verschiedenen Standorten.
Tagblatt.ch
KlausGraf - am Montag, 3. November 2003, 04:08 - Rubrik: Staatsarchive
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Das Inhaltsverzeichnis ist (z.B. hier) online, das Heft leider noch nicht.
KlausGraf - am Montag, 3. November 2003, 04:00 - Rubrik: Kommunalarchive
http://www.bundesarchiv.de/kabinettsprotokolle/
Das Bundesarchiv hat damit begonnen, die gedruckte Edition der Kabinettsprotokolle zu digitalisieren. Derzeit liegen im wesentlichen die Jahrgänge 1957 und 1958 einsehbar vor.
Für Präsident Weber ein "Meilenstein der Internet-Präsenz" (so laut Heise).
Das Bundesarchiv hat damit begonnen, die gedruckte Edition der Kabinettsprotokolle zu digitalisieren. Derzeit liegen im wesentlichen die Jahrgänge 1957 und 1958 einsehbar vor.
Für Präsident Weber ein "Meilenstein der Internet-Präsenz" (so laut Heise).
KlausGraf - am Montag, 3. November 2003, 03:45 - Rubrik: Staatsarchive
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Ein instruktiver Bericht über die Tagung der Fachgruppe Dokumentation des Deutschen Museumsbundes, bei der es unter anderem über die Langzeitarchiviereung digitaler Dokumente ging, ist in der Telepolis zu lesen.
KlausGraf - am Montag, 3. November 2003, 03:36 - Rubrik: Digitale Unterlagen
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Das Archiv der 1857 gegründeten Frankfurter Künstlergesellschaft wurde vom Institut für Stadtgeschichte übernommen, meldet die FR.
Mit zu den ältesten Stücken des Archivs der Künstlergesellschaft zählen ein Bildertaler aus dem Jahr 1858, das Vereinskassenbuch von 1871 bis 1897 und Fondsbelege einer Frankfurter Bank, ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert.
Mit zu den ältesten Stücken des Archivs der Künstlergesellschaft zählen ein Bildertaler aus dem Jahr 1858, das Vereinskassenbuch von 1871 bis 1897 und Fondsbelege einer Frankfurter Bank, ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert.
KlausGraf - am Dienstag, 4. November 2003, 23:44 - Rubrik: Kommunalarchive
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Das Thüringer Archiv für Zeitgeschichte "Matthias Domaschk" hat in der bibliothekarischen Diskussionsliste Internet in Bibliotheken auf seine überarbeitete Linkliste "Internetressourcen zur Geschichte der DDR" hingewiesen, die mir im klaren Aufbau sehr gefällt: Die Rubriken Publikationen / Referenzsysteme / Körperschaften sind nicht überfüllt, aber stets gut verlinkt.
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Aktuelle Informationen über das ERPANET-Projekt sowie eine Übersicht über die Dienstleistungen und Publikationen sind zusammengestellt in einem kurzen Newsletter.
georg.buechler - am Mittwoch, 5. November 2003, 12:52 - Rubrik: Digitale Unterlagen
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On October 21, the Scottish Archive Network (SCAN) officially launched its online catalogue. SCAN has been gathering, negotiating, and digitizing for four years, and has been online at least since February of this year when I blogged a note about it. Quoting Magnus Magnusson at the launch ceremony: "SCAN, the new Scottish Archive Network, has resolved all my worries about the Internet, restored my faith in human ingenuity and revolutionised my life as a researcher. SCAN is the Web in blazing Technicolor action, fully quality-controlled, fully peer-reviewed, and fully free of numbskull keyboard-bangers."
Peter Suber in his Open Access News
http://www.earlham.edu/~peters/fos/fosblog.html
Peter Suber in his Open Access News
http://www.earlham.edu/~peters/fos/fosblog.html
KlausGraf - am Mittwoch, 5. November 2003, 02:42 - Rubrik: English Corner
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* Collections of the Month: Astronomy has been in the news in recent weeks
with one of the most powerful solar flares in years, and a campaign for
'dark skies'. The Archives Hub includes descriptions for the papers of
leading astronomers, physicists, and mathematicians, and for the records of
instrument makers and observatories:
http://www.archiveshub.ac.uk/nov03.shtml
* Latest additions: New descriptions from the Royal Agricultural College,
Cirencester. Additional descriptions from the Universities of Dundee,
Exeter, Leeds, and Warwick, and the University of Wales Aberystwyth. The
Archives Hub's 15,000th description is for the National Viewers' and
Listeners' Association Collection at the University of Essex:
http://www.archiveshub.ac.uk/news/index.html
* The Tavistock Institute has published its 'Summative Evaluation of the
Archives Hub': http://www.archiveshub.ac.uk/news/index.html
Source: ARCHIVES
with one of the most powerful solar flares in years, and a campaign for
'dark skies'. The Archives Hub includes descriptions for the papers of
leading astronomers, physicists, and mathematicians, and for the records of
instrument makers and observatories:
http://www.archiveshub.ac.uk/nov03.shtml
* Latest additions: New descriptions from the Royal Agricultural College,
Cirencester. Additional descriptions from the Universities of Dundee,
Exeter, Leeds, and Warwick, and the University of Wales Aberystwyth. The
Archives Hub's 15,000th description is for the National Viewers' and
Listeners' Association Collection at the University of Essex:
http://www.archiveshub.ac.uk/news/index.html
* The Tavistock Institute has published its 'Summative Evaluation of the
Archives Hub': http://www.archiveshub.ac.uk/news/index.html
Source: ARCHIVES
KlausGraf - am Mittwoch, 5. November 2003, 02:33 - Rubrik: English Corner
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Alle Beachtung verdient ein Beitrag "Der Benutzer, ein Feind der Archivpolitik", in dem sich Gerd Simon Gedanken zur praktischen Regelung der Benutzung aus der Perspektive eines von Benutzungsrestriktionen geplagten Benutzers macht:
http://homepages.uni-tuebingen.de/gerd.simon/archivpolitik.pdf
Auszug:
Aus dem allem folgen für mich eine Reihe von Veränderungsvorschlägen, gleichsam als Zukunftsvision:
1. Statt teure Sachmittel (Computer, Filmgeräte, Software und so weiter) zu kaufen, sollte
das Geld in qualifiziertes Personal gesteckt werden, dessen Hauptaufgabe wäre: Die
nicht paginierten Akten zu paginieren und Regesten herzustellen zu jedem Schriftstück
mit genauer Fundortangabe (von ? bis ? ). Studentische Hilfskräfte der Geschichtswissenschaften
wären sicher dankbar für diesen Job. Natürlich muss ein fest
Angestellter gleichsam als Supervisor deren Arbeit verantwortlich überprüfen. Die
Namen der Hilfskraft und des Supervisors stehen am Schluss aller Regesten.
2. Die Regesten müssten mit genauer Positionsangabe peu à peu ins Internet gestellt
werden. Fernbestellungen per Internet müssten die Regel werden. Was spricht dagegen,
Antragstellern zu antworten: ?Sie finden das angeforderte Schriftstück in voraus-sichtlich
zehn Tagen unter http://... im Internet.?? Der Fernbestelldienst müsste entsprechend
aufgestockt werden. Der normale Benutzerdienst, der ja dadurch entlastet
wird, könnte zugleich verringert werden. Bei den BDC-Akten bietet sich dazu eine
Kooperation mit den Amerikanern an.
3. Den Wissenschaftlern müsste das Recht eingeräumt werden, stichprobenweise wieder
die Originale einsehen zu können. Natürlich weiß ich, dass es in der Wissenschaft
nicht ohne Vertrauen geht. Aber wo auch nur partielle Kritik verwehrt wird, weckt das
erst den Verdacht, dass da nicht sauber gearbeitet wurde.
4. Filme und Fiches waren die Repräsentationstechnologien der 50er Jahre. Optimal wäre
die Möglichkeit, die Originale einsehen und ihre Repräsentanten im Internet direkt
weiter verarbeiten zu können. Dabei ist es wenig sinnvoll, nach der Aktenfolge vorzugehen.
Die Nachfrage sollte die Reihenfolge bestimmen. Dabei sollte die Präsentation
im Internet nicht erst geschehen, wenn eine bestimmte Anzahl von Scans fertiggestellt
ist, sondern nach jedem Schriftstück, das eingescannt ist, sofort erfolgen. Es ist ohnehin
eine Unart der Deutschen, zehn Kilometer Autobahnstrecke monatelang zu sperren,
wenn man doch bestenfalls 100 Meter am Tag reparieren kann.
5. Ein potenter Sponsor oder auch eine mit entsprechenden Mitteln ausgestattete Kommission
der beteiligten Einrichtungen und Verbände (Archive, Universitäten, Wissenschaftliche
Gesellschaften und ?Förderungsinstitutionen) sollten in Karlsruhe beziehungsweise
am Europäischen Gerichtshof einen Musterprozess anstrengen, damit dem
Datenschutz die Funktion des Nazi- und Verbrecherschutzes endlich entzogen wird.Es ist einfach ein Unding, dass nach mehr als 50 Jahren vergleichsweise der ganze
Sternenhimmel ungehindert erforscht werden darf, nur nicht der Orion-Nebel, weil ein
zu allgemein geratenes Gesetz das unter den Datenschutz stellt.
6. Im Bibliotheksbereich ist man inzwischen dazu übergegangen, die ?Giftschränke? zu
öffnen. Ende 2002 veranstaltete sogar die >Bayerische Staatsbibliothek< in München
eine Ausstellung (?Der Giftschrank?), auf der man viele bis dahin weggesperrte Bücher
entdecken konnte. Welches Archiv startet wann als erstes ein vergleichbares Unternehmen?
Natürlich sind das Utopien. Aber eine Utopie gibt die Marschrichtung vor, an der dann Zwischenlösungen
gemessen werden können, ob sie in dieser Linie liegen oder das Fernziel gefährden
oder gar verhindern. Ich bin jetzt 66 Jahre alt und werde mit Sicherheit die Verwirklichung
dieser Utopien ? wenn sie oder Überzeugenderes denn überhaupt je realisiert wird ?
nicht mehr erleben. Aber vielleicht macht sich dereinst einmal wieder eine Art Raabe eine
solche Utopie zueigen. Oder sind Service-Leister, Wissenschaftler und Politiker in Deutschland
weiterhin gefangen in Ängstlichkeit und von dieser geprägtem Machbarkeitswahn? Was
machbar ist, ist eine Sache des Mutes. Oder hat den ? um Lessing zu variieren ? nur der Mameluck?
http://homepages.uni-tuebingen.de/gerd.simon/archivpolitik.pdf
Auszug:
Aus dem allem folgen für mich eine Reihe von Veränderungsvorschlägen, gleichsam als Zukunftsvision:
1. Statt teure Sachmittel (Computer, Filmgeräte, Software und so weiter) zu kaufen, sollte
das Geld in qualifiziertes Personal gesteckt werden, dessen Hauptaufgabe wäre: Die
nicht paginierten Akten zu paginieren und Regesten herzustellen zu jedem Schriftstück
mit genauer Fundortangabe (von ? bis ? ). Studentische Hilfskräfte der Geschichtswissenschaften
wären sicher dankbar für diesen Job. Natürlich muss ein fest
Angestellter gleichsam als Supervisor deren Arbeit verantwortlich überprüfen. Die
Namen der Hilfskraft und des Supervisors stehen am Schluss aller Regesten.
2. Die Regesten müssten mit genauer Positionsangabe peu à peu ins Internet gestellt
werden. Fernbestellungen per Internet müssten die Regel werden. Was spricht dagegen,
Antragstellern zu antworten: ?Sie finden das angeforderte Schriftstück in voraus-sichtlich
zehn Tagen unter http://... im Internet.?? Der Fernbestelldienst müsste entsprechend
aufgestockt werden. Der normale Benutzerdienst, der ja dadurch entlastet
wird, könnte zugleich verringert werden. Bei den BDC-Akten bietet sich dazu eine
Kooperation mit den Amerikanern an.
3. Den Wissenschaftlern müsste das Recht eingeräumt werden, stichprobenweise wieder
die Originale einsehen zu können. Natürlich weiß ich, dass es in der Wissenschaft
nicht ohne Vertrauen geht. Aber wo auch nur partielle Kritik verwehrt wird, weckt das
erst den Verdacht, dass da nicht sauber gearbeitet wurde.
4. Filme und Fiches waren die Repräsentationstechnologien der 50er Jahre. Optimal wäre
die Möglichkeit, die Originale einsehen und ihre Repräsentanten im Internet direkt
weiter verarbeiten zu können. Dabei ist es wenig sinnvoll, nach der Aktenfolge vorzugehen.
Die Nachfrage sollte die Reihenfolge bestimmen. Dabei sollte die Präsentation
im Internet nicht erst geschehen, wenn eine bestimmte Anzahl von Scans fertiggestellt
ist, sondern nach jedem Schriftstück, das eingescannt ist, sofort erfolgen. Es ist ohnehin
eine Unart der Deutschen, zehn Kilometer Autobahnstrecke monatelang zu sperren,
wenn man doch bestenfalls 100 Meter am Tag reparieren kann.
5. Ein potenter Sponsor oder auch eine mit entsprechenden Mitteln ausgestattete Kommission
der beteiligten Einrichtungen und Verbände (Archive, Universitäten, Wissenschaftliche
Gesellschaften und ?Förderungsinstitutionen) sollten in Karlsruhe beziehungsweise
am Europäischen Gerichtshof einen Musterprozess anstrengen, damit dem
Datenschutz die Funktion des Nazi- und Verbrecherschutzes endlich entzogen wird.Es ist einfach ein Unding, dass nach mehr als 50 Jahren vergleichsweise der ganze
Sternenhimmel ungehindert erforscht werden darf, nur nicht der Orion-Nebel, weil ein
zu allgemein geratenes Gesetz das unter den Datenschutz stellt.
6. Im Bibliotheksbereich ist man inzwischen dazu übergegangen, die ?Giftschränke? zu
öffnen. Ende 2002 veranstaltete sogar die >Bayerische Staatsbibliothek< in München
eine Ausstellung (?Der Giftschrank?), auf der man viele bis dahin weggesperrte Bücher
entdecken konnte. Welches Archiv startet wann als erstes ein vergleichbares Unternehmen?
Natürlich sind das Utopien. Aber eine Utopie gibt die Marschrichtung vor, an der dann Zwischenlösungen
gemessen werden können, ob sie in dieser Linie liegen oder das Fernziel gefährden
oder gar verhindern. Ich bin jetzt 66 Jahre alt und werde mit Sicherheit die Verwirklichung
dieser Utopien ? wenn sie oder Überzeugenderes denn überhaupt je realisiert wird ?
nicht mehr erleben. Aber vielleicht macht sich dereinst einmal wieder eine Art Raabe eine
solche Utopie zueigen. Oder sind Service-Leister, Wissenschaftler und Politiker in Deutschland
weiterhin gefangen in Ängstlichkeit und von dieser geprägtem Machbarkeitswahn? Was
machbar ist, ist eine Sache des Mutes. Oder hat den ? um Lessing zu variieren ? nur der Mameluck?
KlausGraf - am Mittwoch, 5. November 2003, 02:06 - Rubrik: Oeffentlichkeitsarbeit
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http://log.netbib.de verdanke ich die Kenntnis einer Anzeige des neuen Buchs zum Thema Langzeitarchivierung.
Die Autoren regen eine enge Zusammenarbeit von Informatikern und Archivaren, Politikern und Juristen an, um gemeinsame Lösungsansätze zu entwickeln. Mit ihrem Buch stellen sie die Grundlagen für diesen Austausch zur Verfügung. Ein ausführlicher methodischer Teil beginnt mit Überlegungen zur "Konservierung von Zeichenströmen" und leitet hin zur Darstellung von Dokumentbeschreibungssprachen.
Ein zweiter Praxis-Teil stellt dann bestehende XML-und Datenbankprojekte vor wie die bereits intensiv von Bibliotheken genutzte Dublin-Core-Initiative. Für die Emulation schließlich könnte es einmal einen "Universal Virtual Computer" (UVC) geben.
Für diesen sollen Programme erstellt werden, mit denen der Bitstrom von Daten direkt ausgelesen werden kann, ohne dass dafür die gesamte Erstellungssoftware mit archiviert werden muss. Allerdings steckt das UVC-Projekt noch in einer frühen Experimentierphase.
(Uwe M. Berghoff, Peter Rödig, Jan Scheffczyk, Lothar Schmitz: Langzeitarchivierung. Methoden zur Erhaltung digitaler Dokumente. Heidelberg: dpunkt.verlag 2003. 283 Seiten. 45 Euro)
Die Autoren regen eine enge Zusammenarbeit von Informatikern und Archivaren, Politikern und Juristen an, um gemeinsame Lösungsansätze zu entwickeln. Mit ihrem Buch stellen sie die Grundlagen für diesen Austausch zur Verfügung. Ein ausführlicher methodischer Teil beginnt mit Überlegungen zur "Konservierung von Zeichenströmen" und leitet hin zur Darstellung von Dokumentbeschreibungssprachen.
Ein zweiter Praxis-Teil stellt dann bestehende XML-und Datenbankprojekte vor wie die bereits intensiv von Bibliotheken genutzte Dublin-Core-Initiative. Für die Emulation schließlich könnte es einmal einen "Universal Virtual Computer" (UVC) geben.
Für diesen sollen Programme erstellt werden, mit denen der Bitstrom von Daten direkt ausgelesen werden kann, ohne dass dafür die gesamte Erstellungssoftware mit archiviert werden muss. Allerdings steckt das UVC-Projekt noch in einer frühen Experimentierphase.
(Uwe M. Berghoff, Peter Rödig, Jan Scheffczyk, Lothar Schmitz: Langzeitarchivierung. Methoden zur Erhaltung digitaler Dokumente. Heidelberg: dpunkt.verlag 2003. 283 Seiten. 45 Euro)
KlausGraf - am Mittwoch, 5. November 2003, 00:04 - Rubrik: Digitale Unterlagen
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An excellent link collection:
http://www.amherst.edu/%7Eedstarr/judlibs.html
Homepage of the Heidelberg "Zentralarchiv" (German version)
http://www.uni-heidelberg.de/institute/sonst/aj/index.html
Peter Honigmann's article "Die Akten des Galuts" on the history of Jewish archives and the inventarisation of Jewish sources in Germany is online:
http://www.uni-heidelberg.de/institute/sonst/aj/B6/galut.htm
More Jewish resources (too small list):
http://www.stub.uni-frankfurt.de/webmania/ljud.htm
One must add "Compact Memory" - digitization of historic Jewish Journals in Germany including the "Mitteilungen des Gesamtarchivs der deutschen Juden" (1909/26):
http://www.compactmemory.rwth-aachen.de/cm2/html/
Online texts related to Jewish History
http://jewishhistory.huji.ac.il/links/texts.htm
Databases for academic Jewish studies
http://jewishstudies.virtualave.net/Other_Internet_Resources/Databases/index.shtml
RAMBI - Index of articles on Jewish studies
http://jnul.huji.ac.il/rambi/
http://www.amherst.edu/%7Eedstarr/judlibs.html
Homepage of the Heidelberg "Zentralarchiv" (German version)
http://www.uni-heidelberg.de/institute/sonst/aj/index.html
Peter Honigmann's article "Die Akten des Galuts" on the history of Jewish archives and the inventarisation of Jewish sources in Germany is online:
http://www.uni-heidelberg.de/institute/sonst/aj/B6/galut.htm
More Jewish resources (too small list):
http://www.stub.uni-frankfurt.de/webmania/ljud.htm
One must add "Compact Memory" - digitization of historic Jewish Journals in Germany including the "Mitteilungen des Gesamtarchivs der deutschen Juden" (1909/26):
http://www.compactmemory.rwth-aachen.de/cm2/html/
Online texts related to Jewish History
http://jewishhistory.huji.ac.il/links/texts.htm
Databases for academic Jewish studies
http://jewishstudies.virtualave.net/Other_Internet_Resources/Databases/index.shtml
RAMBI - Index of articles on Jewish studies
http://jnul.huji.ac.il/rambi/
KlausGraf - am Freitag, 7. November 2003, 23:22 - Rubrik: English Corner
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An die FAZ habe ich folgenden Leserbrief gesandt:
In Art eines Kreuzzugs müht sich Ihr Autor Rainer Blasius (F.A.Z. 7.11.2003), das Verschwinden von Akten und die umfangreichen Datenlöschungen im Bundeskanzleramt am Ende der Ära Kohl als normalen Vorgang darzustellen. Stets bleibt unberücksichtigt, daß es nach Auffassung der Archivare des Bundesarchivs keine "befugten" Datenlöschungen geben konnte, da das Bundesarchivgesetz die Entscheidung über die Aufbewahrung auch von Daten nicht der Verwaltung überlässt, sondern in die Hand der Archivare legt. Hinsichtlich der nicht auffindbaren Akten muß unterstrichen werden, daß nach dem Bundesverfassungsgericht (Beschluß vom 6.6.1983 - 2 BvR 244, 310/83) die "Vollständigkeit der Aktenführung" nicht nur praktischen Zwecken dient (der Stand einer Sache muß jederzeit vollständig aus den Akten ersichtlich sein), sondern auch aus dem Rechtsstaatsprinzip ableitbar ist. Im Bundeskanzleramt, einer der wichtigsten Bundesbehörden, hätte es von Rechts wegen weder Schlamperei in der Registratur noch Überlegungen zur zentralen Datenlöschung geben dürfen. Wenn für die Bonner Staatsanwaltschaft das Schwert des Strafrechts offenkundig zu stumpf ist, den ordnungsgemäßen Umgang mit der schriftlichen Verwaltungsüberlieferung einzuschärfen, so ist das durchaus bedauerlich.
ARCHIVALIA zum Fall:
http://archiv.twoday.net/search?q=bundesl%F6sch
In Art eines Kreuzzugs müht sich Ihr Autor Rainer Blasius (F.A.Z. 7.11.2003), das Verschwinden von Akten und die umfangreichen Datenlöschungen im Bundeskanzleramt am Ende der Ära Kohl als normalen Vorgang darzustellen. Stets bleibt unberücksichtigt, daß es nach Auffassung der Archivare des Bundesarchivs keine "befugten" Datenlöschungen geben konnte, da das Bundesarchivgesetz die Entscheidung über die Aufbewahrung auch von Daten nicht der Verwaltung überlässt, sondern in die Hand der Archivare legt. Hinsichtlich der nicht auffindbaren Akten muß unterstrichen werden, daß nach dem Bundesverfassungsgericht (Beschluß vom 6.6.1983 - 2 BvR 244, 310/83) die "Vollständigkeit der Aktenführung" nicht nur praktischen Zwecken dient (der Stand einer Sache muß jederzeit vollständig aus den Akten ersichtlich sein), sondern auch aus dem Rechtsstaatsprinzip ableitbar ist. Im Bundeskanzleramt, einer der wichtigsten Bundesbehörden, hätte es von Rechts wegen weder Schlamperei in der Registratur noch Überlegungen zur zentralen Datenlöschung geben dürfen. Wenn für die Bonner Staatsanwaltschaft das Schwert des Strafrechts offenkundig zu stumpf ist, den ordnungsgemäßen Umgang mit der schriftlichen Verwaltungsüberlieferung einzuschärfen, so ist das durchaus bedauerlich.
ARCHIVALIA zum Fall:
http://archiv.twoday.net/search?q=bundesl%F6sch
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Mittelalterliche Rathäuser in Niedersachsen und Bremen. Geschichte - Kunst - Erhaltung, hrsg. von Ursula Schädler-Saub/Angela Weyer (= Schriften des Hornemann-Instituts 6), Petersberg 2003
In diesem schön bebilderten Band berichtet Susanne Fuchs über das Lüneburger Alte Archiv und seine Raumfassung (S. 157f.), Antje-Nicola Kreuzberg über das Alte Archiv und seine wandfeste hölzerne Ausstattung (S. 158-161): Das Alte Archiv mit seiner historischen Ausstattung ist ein sehr seltenes und bedeutendes Zeugnis eines spätmittelalterlichen Archivraumes.
Hingewiesen sei auch auf die stadtgeschichtlich bedeutsamen Beiträge von Ulrich Meier:
- Rat und Gemeinde in der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadt (S. 8-17)
- Freiheit und Recht, Rat und Tat. Zur Selbstdarstellung des Stadtbürgertums in den Bildprogrammen niederdeutscher Rathäuser des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit (S. 35-48).
In diesem schön bebilderten Band berichtet Susanne Fuchs über das Lüneburger Alte Archiv und seine Raumfassung (S. 157f.), Antje-Nicola Kreuzberg über das Alte Archiv und seine wandfeste hölzerne Ausstattung (S. 158-161): Das Alte Archiv mit seiner historischen Ausstattung ist ein sehr seltenes und bedeutendes Zeugnis eines spätmittelalterlichen Archivraumes.
Hingewiesen sei auch auf die stadtgeschichtlich bedeutsamen Beiträge von Ulrich Meier:
- Rat und Gemeinde in der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadt (S. 8-17)
- Freiheit und Recht, Rat und Tat. Zur Selbstdarstellung des Stadtbürgertums in den Bildprogrammen niederdeutscher Rathäuser des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit (S. 35-48).
KlausGraf - am Samstag, 8. November 2003, 03:11 - Rubrik: Kommunalarchive
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40 Prozent der Daten aus dem Einwohner-Register der Stadt Emden von 1871 bis 1945 sind aufgrund des Zustandes der Unterlagen verloren gegangen. Das teilte Dr. Rolf Uphoff, Leiter des Emder Stadtarchivs, im Ratsausschuss für Kultur und Erwachsenenbildung mit. Deshalb müsse das verbliebene Material schnell gesichert werden. Das koste 6.800 Euro.
Das Stadtarchiv hat die Unterlagen im Februar von der Registratur der Stadtverwaltung übernommen. „Die Originalunterlagen wurden vernichtet“, sagt Uphoff. „Es gibt nur Daten auf Filmen, die aufgrund unsachgemäßer Lagerung in sehr schlechtem Zustand sind.“ Das Material sei nicht zu benutzen. [...]
Nach Archiv.net
Das Stadtarchiv hat die Unterlagen im Februar von der Registratur der Stadtverwaltung übernommen. „Die Originalunterlagen wurden vernichtet“, sagt Uphoff. „Es gibt nur Daten auf Filmen, die aufgrund unsachgemäßer Lagerung in sehr schlechtem Zustand sind.“ Das Material sei nicht zu benutzen. [...]
Nach Archiv.net
KlausGraf - am Samstag, 8. November 2003, 01:06 - Rubrik: Kommunalarchive
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Leitsatz einer Entscheidung des OLG Stuttgart vom 22.7.2003:
Bei einem Beitrag zum geistigen Meinungskampf in einer die
Öffentlichkeit wesentlich berührenden Frage muß ein
Urheberrecht regelmäßig gegenüber der Meinungsfreiheit
zurücktreten, solange die Intim-, Privat- oder
Vertraulichkeitssphäre nicht betroffen ist.
(Nachweis in URECHT)
Bei einem Beitrag zum geistigen Meinungskampf in einer die
Öffentlichkeit wesentlich berührenden Frage muß ein
Urheberrecht regelmäßig gegenüber der Meinungsfreiheit
zurücktreten, solange die Intim-, Privat- oder
Vertraulichkeitssphäre nicht betroffen ist.
(Nachweis in URECHT)
KlausGraf - am Dienstag, 18. November 2003, 23:35 - Rubrik: Archivrecht
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Angela Ullmann macht in der Archivliste auf den E-Government-Newsletter des Berliner "Behörden Spiegels" aufmerksam, dessen Ausgaben mit erheblichem Verzug als PDF unter
http://www.umzugsboerse.de/
einzusehen sind (derzeit bis September).
http://www.umzugsboerse.de/
einzusehen sind (derzeit bis September).
KlausGraf - am Dienstag, 18. November 2003, 23:20 - Rubrik: Digitale Unterlagen
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In einem Leserbrief im SPIEGEL 47/2003 S. 16 hat Wolf Buchmann vom Bundesarchiv zu einem Artikel im SPIEGEL 45/2003 (NS-Vergangenheit: Nürnberger Prozessakten landen auf dem privaten Sammlermarkt) Stellung genommen. Es treffe zu, dass Robert Kempner, stellvertretender Chefankläger bei den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen, in erheblichem Umfang Originalunterlagen aus Nürnberg mitgenommen habe. Er habe aber eng mit dem Bundesarchiv zusammengearbeitet und die in der Frankfurter Kanzlei befindlichen Dokumente dem Bundesarchiv ohne Gegenleistung übereignet. Die in seinem Haus in den USA befindlichen Unterlagen habe er teilweise einer amerikanischen Forschungseinrichtung überlassen. Nur einzelne Dokumente von Wert seien bedauerlicherweise in die Hände eines Altwarenhändlers gelangt. Nach einem US-Gerichtsbeschluss würden sie vorab kopiert und dann auch Historikern zur Verfügung stehen.
KlausGraf - am Dienstag, 18. November 2003, 22:33 - Rubrik: Staatsarchive
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Das Fürstenhaus Thurn und Taxis hat fünf Mitarbeiter seiner Hofbibliothek und des Archivs in Regensburg betriebsbedingt gekündigt. Ob die Kündigung auch den Leiter der Bibliothek, des Zentralarchivs und der Fürstlichen Museen, Dr. Martin Dallmeier, trifft, ist noch ungewiss.
Weder er noch eine Sprecherin des Fürstenhauses wollten das jüngst kommentieren. Jedenfalls ist Dallmeier laut Auskunft aus dem Schloss für die nächsten Wochen krank gemeldet. Archiv und Bibliothek sind angeblich auch geschlossen. Hintergrund der Aktion sind die schon vor Jahren begonnenen Überlegungen, die Fürstliche Bibliothek und das Archiv zur Universität zu "outsourcen". Seinerzeit war auch noch von einer Übernahme des Personals die Rede. Die "Schaubibliothek" mit rund 12.000 Bänden ist im berühmten Asamsaal untergebracht, weitere Bestände sind eingelagert.
[soweit die Amberger Zeitung]
Die Universität Regensburg will künftig tatsächlich die wissenschaftliche Erschließung von Archiv und Bibliothek der Thurn und Taxis sicher stellen, berichtet die Mittelbayerische Zeitung. Fürstin Gloria gibt die Betreuung am 1. Januar an die Hochschule ab und hat fünf Mitarbeitern gekündigt. Die drei Bibliothek-Mitarbeiterinnen und zwei Putzkräfte waren teilweise langjährige Beschäftigte, bis zu 30 Jahre im Haus, so Klaus Kirchberger, Generalbevollmächtigter von Thurn und Taxis. Gegen die Kündigungen liege bisher keine Klage vor; Kirchberger rechnet aber mit arbeitsgerichtlichen Auseinandersetzungen.Die Kündigungen, so Kirchberger, seien der «Wermutstropfen» bei der Abmachung, die ansonsten vielfältige Vorteile berge. «Wir sparen erheblich an Personalkosten. Wir können Bibliothek und Archiv öffentlich halten, was wir gern möchten, aber nicht müssen. Und die Universität hat Zugriff auf unerschlossene Bestände.» Grund für die Übergabe, so Kirchberger, sind wirtschaftliche Überlegungen. «Überall wo wir Kosten sparen können, wollen wir das auch.»
Quelle: Amberger Zeitung, 14.11.2003; Mittelbayerische Zeitung, 15./16. November 2003
Aus: www.archiv.net
Weder er noch eine Sprecherin des Fürstenhauses wollten das jüngst kommentieren. Jedenfalls ist Dallmeier laut Auskunft aus dem Schloss für die nächsten Wochen krank gemeldet. Archiv und Bibliothek sind angeblich auch geschlossen. Hintergrund der Aktion sind die schon vor Jahren begonnenen Überlegungen, die Fürstliche Bibliothek und das Archiv zur Universität zu "outsourcen". Seinerzeit war auch noch von einer Übernahme des Personals die Rede. Die "Schaubibliothek" mit rund 12.000 Bänden ist im berühmten Asamsaal untergebracht, weitere Bestände sind eingelagert.
[soweit die Amberger Zeitung]
Die Universität Regensburg will künftig tatsächlich die wissenschaftliche Erschließung von Archiv und Bibliothek der Thurn und Taxis sicher stellen, berichtet die Mittelbayerische Zeitung. Fürstin Gloria gibt die Betreuung am 1. Januar an die Hochschule ab und hat fünf Mitarbeitern gekündigt. Die drei Bibliothek-Mitarbeiterinnen und zwei Putzkräfte waren teilweise langjährige Beschäftigte, bis zu 30 Jahre im Haus, so Klaus Kirchberger, Generalbevollmächtigter von Thurn und Taxis. Gegen die Kündigungen liege bisher keine Klage vor; Kirchberger rechnet aber mit arbeitsgerichtlichen Auseinandersetzungen.Die Kündigungen, so Kirchberger, seien der «Wermutstropfen» bei der Abmachung, die ansonsten vielfältige Vorteile berge. «Wir sparen erheblich an Personalkosten. Wir können Bibliothek und Archiv öffentlich halten, was wir gern möchten, aber nicht müssen. Und die Universität hat Zugriff auf unerschlossene Bestände.» Grund für die Übergabe, so Kirchberger, sind wirtschaftliche Überlegungen. «Überall wo wir Kosten sparen können, wollen wir das auch.»
Quelle: Amberger Zeitung, 14.11.2003; Mittelbayerische Zeitung, 15./16. November 2003
Aus: www.archiv.net
KlausGraf - am Dienstag, 18. November 2003, 04:18 - Rubrik: Herrschaftsarchive
Keine Lücken im Gedächtnis der Republik
VON MICHAEL FLEISCHHACKER (Die Presse) 12.11.2003
Der Umgang mit dem Aktenmaterial von Ministerien und Kabinetten gehört zu den heiklen Kapiteln der Geschichtswissenschaften. Lorenz Mikoletzky, der Generaldirektor des Staatsarchivs, erläutert im Gespräch mit der "Presse" seine Sicht.
Die Kabinettsakten von Bundeskanzler Alfons Gorbach sind bis zum heutigen Tag unauffindbar, jene des Leopold Figl befinden sich im niederösterreichischen Landesarchiv, das Material, das im Kabinett von Julius Raab anfiel, wurde teilweise vernichtet: Die Lücken im Gedächtnis der Republik resultieren aus dem Umstand, dass es bis zum Jahr 2000 keine gesetzliche Grundlage für den Umgang mit derlei Aktenmaterial gegeben hat. Erst mit dem "Bundesgesetz über die Sicherung, Aufbewahrung und Nutzung von Archivgut des Bundes (Bundesarchivgesetz)" ist klar, was mit den Akten des Bundes zu passieren hat.
Die Zeitspanne dazwischen, also vor allem die Akten aus der 13jährigen Kanzlerschaft von Bruno Kreisky, aber auch Teile des Aktenbestandes der SP-Bundeskanzler Fred Sinowatz und Franz Vranitzky, werden im Kreisky-Archiv verwahrt, dessen wissenschaftlicher Leiter bis vor zwei Jahren der Historiker Oliver Rathkolb gewesen ist.
[...]
Ebenfalls neu ist die "Flexi-Klausel", die mit 1. Jänner 2004 für das Staatsarchiv gilt. Sie bedeutet eine Art Teilrechtsfähigkeit mit der Möglichkeit und Aufgabe, Drittmittel zu lukrieren. Ab diesem Datum wird - ähnlich wie das jetzt schon bei der Nationalbibliothek der Fall ist - die Benutzung nicht mehr kostenlos sein. Die noch nicht festgelegte Jahresgebühr wird sich aber, so Mikoletzky, in einem "moderaten Rahmen" bewegen - um die sieben Euro.
Meinung: Ob moderat oder nicht - Staatsarchive sollten kostenlos zu benutzen sein.
VON MICHAEL FLEISCHHACKER (Die Presse) 12.11.2003
Der Umgang mit dem Aktenmaterial von Ministerien und Kabinetten gehört zu den heiklen Kapiteln der Geschichtswissenschaften. Lorenz Mikoletzky, der Generaldirektor des Staatsarchivs, erläutert im Gespräch mit der "Presse" seine Sicht.
Die Kabinettsakten von Bundeskanzler Alfons Gorbach sind bis zum heutigen Tag unauffindbar, jene des Leopold Figl befinden sich im niederösterreichischen Landesarchiv, das Material, das im Kabinett von Julius Raab anfiel, wurde teilweise vernichtet: Die Lücken im Gedächtnis der Republik resultieren aus dem Umstand, dass es bis zum Jahr 2000 keine gesetzliche Grundlage für den Umgang mit derlei Aktenmaterial gegeben hat. Erst mit dem "Bundesgesetz über die Sicherung, Aufbewahrung und Nutzung von Archivgut des Bundes (Bundesarchivgesetz)" ist klar, was mit den Akten des Bundes zu passieren hat.
Die Zeitspanne dazwischen, also vor allem die Akten aus der 13jährigen Kanzlerschaft von Bruno Kreisky, aber auch Teile des Aktenbestandes der SP-Bundeskanzler Fred Sinowatz und Franz Vranitzky, werden im Kreisky-Archiv verwahrt, dessen wissenschaftlicher Leiter bis vor zwei Jahren der Historiker Oliver Rathkolb gewesen ist.
[...]
Ebenfalls neu ist die "Flexi-Klausel", die mit 1. Jänner 2004 für das Staatsarchiv gilt. Sie bedeutet eine Art Teilrechtsfähigkeit mit der Möglichkeit und Aufgabe, Drittmittel zu lukrieren. Ab diesem Datum wird - ähnlich wie das jetzt schon bei der Nationalbibliothek der Fall ist - die Benutzung nicht mehr kostenlos sein. Die noch nicht festgelegte Jahresgebühr wird sich aber, so Mikoletzky, in einem "moderaten Rahmen" bewegen - um die sieben Euro.
Meinung: Ob moderat oder nicht - Staatsarchive sollten kostenlos zu benutzen sein.
KlausGraf - am Dienstag, 18. November 2003, 04:14 - Rubrik: Staatsarchive
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http://www.saechsische-landesgeschichte.de
Er ist offenbar eng mit dem Hauptstaatsarchiv Dresden verflochten und hat übrigens auf seiner Linkseite ARCHIVALIA verlinkt. Merci!
#histverein
Er ist offenbar eng mit dem Hauptstaatsarchiv Dresden verflochten und hat übrigens auf seiner Linkseite ARCHIVALIA verlinkt. Merci!
#histverein
KlausGraf - am Dienstag, 18. November 2003, 03:46 - Rubrik: Landesgeschichte
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Das Mannheimer Neolatein-Projekt CAMENA baut einen Apparat
frühneuzeitlicher Handbücher und Nachschlagewerke auf:
http://www.uni-mannheim.de/mateo/camenaref.html
Nicht nur die Liste von Winiarczyk, Marek: Sigla latina in libris impressis occurrentia. Wratislaviae, 1995 zu lateinischen Abkürzungen (siehe für Archivalien Demandts Laterculus notarum) kann für die archivische Arbeit von Nutzen sein.
frühneuzeitlicher Handbücher und Nachschlagewerke auf:
http://www.uni-mannheim.de/mateo/camenaref.html
Nicht nur die Liste von Winiarczyk, Marek: Sigla latina in libris impressis occurrentia. Wratislaviae, 1995 zu lateinischen Abkürzungen (siehe für Archivalien Demandts Laterculus notarum) kann für die archivische Arbeit von Nutzen sein.
KlausGraf - am Mittwoch, 19. November 2003, 23:23 - Rubrik: Hilfswissenschaften
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berichtet u.a. der standard.at. Konzipiert wurde das System, mit dem 600 Millionen Schnipsel zerrissener Stasi-Akten wieder zusammengesetzt werden sollen, vom Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) und der Lufthansa Systems.
Das Bundesarchiv präsentiert zurzeit ca. 4500 Wochenschau-Filmausschnitte im Netz. Die Zeitschrift Computer-Bild 24/2003 bewertet diesen Auftritt in einem Test jedoch nur mit "ausreichend". Kritisiert werden u.a. die schlechte Bildqualität der Ausschnitte, die nicht immer plausiblen Ergebnisse der Suche und die sehr späte Reaktion auf die Registrierung.
DocRobin - am Mittwoch, 19. November 2003, 14:01 - Rubrik: Staatsarchive
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http://mdz.bib-bvb.de/digbib/bayern/zblg/
Im Rahmen der Bayerischen Landesbibliothek Online ist die Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte (als Image-Dateien) digitalisiert worden und zwar inzwischen von Bd. 1, 1928 bis Bd. 60, 1997, wobei ab Bd. 50 auch der Volltext durchsucht werden kann.
Im Rahmen der Bayerischen Landesbibliothek Online ist die Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte (als Image-Dateien) digitalisiert worden und zwar inzwischen von Bd. 1, 1928 bis Bd. 60, 1997, wobei ab Bd. 50 auch der Volltext durchsucht werden kann.
KlausGraf - am Mittwoch, 19. November 2003, 02:36 - Rubrik: Landesgeschichte
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Call for Papers
"The Golden Triangle: History, Archives, and Records Management"
Mid-Atlantic Regional Archives Conference
Pittsburgh, Pennsylvania
September 29-October 1, 2004
Panel and paper proposals are now being solicited for the Semi-Annual
Meeting of the Mid-Atlantic Regional Archives Conference, to be held in
Pittsburgh, Pennsylvania, on September 29-October 1, 2004. Founded in 1972,
MARAC is a volunteer, regional consortium of individuals who live and work
in the individual states of New York, New Jersey, Pennsylvania, Maryland,
Delaware, Virginia, and West Virginia, and the District of Columbia.
Read more in H-MUSEUM
"The Golden Triangle: History, Archives, and Records Management"
Mid-Atlantic Regional Archives Conference
Pittsburgh, Pennsylvania
September 29-October 1, 2004
Panel and paper proposals are now being solicited for the Semi-Annual
Meeting of the Mid-Atlantic Regional Archives Conference, to be held in
Pittsburgh, Pennsylvania, on September 29-October 1, 2004. Founded in 1972,
MARAC is a volunteer, regional consortium of individuals who live and work
in the individual states of New York, New Jersey, Pennsylvania, Maryland,
Delaware, Virginia, and West Virginia, and the District of Columbia.
Read more in H-MUSEUM
KlausGraf - am Donnerstag, 20. November 2003, 00:59 - Rubrik: English Corner
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http://www.monasterium.net/
Das Projekt MOnasteriuM hat einen neuen Webauftritt, wobei etwas irritiert, dass im Menu externe Internetquellen aufgeführt werden. Die Urkunden von Stift Geras sind digitalisiert verfügbar (bzw. wohl die meisten). Aber was nutzt das, wenn die Scans so klein geraten sind, dass man den Text oft nicht lesen kann? Cui bono? Ad maiorem gloriam AUGIAS archivi?
Das Projekt MOnasteriuM hat einen neuen Webauftritt, wobei etwas irritiert, dass im Menu externe Internetquellen aufgeführt werden. Die Urkunden von Stift Geras sind digitalisiert verfügbar (bzw. wohl die meisten). Aber was nutzt das, wenn die Scans so klein geraten sind, dass man den Text oft nicht lesen kann? Cui bono? Ad maiorem gloriam AUGIAS archivi?
KlausGraf - am Donnerstag, 20. November 2003, 00:14 - Rubrik: Kirchenarchive
berichtet die Sächsische Zeitung am 20.11.2003. "Mit der Forderung, das Archivgut des Freistaates Sachsen aus Kostengründen weitgehend zu vernichten, hat der Landesrechnungshof einen Proteststurm von Historikern, Archivaren und Politikern hervorgerufen." Hier mehr...
DocRobin - am Freitag, 21. November 2003, 11:26 - Rubrik: Staatsarchive
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Nicht mehr neu, aber hier noch nicht angezeigt: die archivischen Beiträge in FUNDUS 4
http://webdoc.sub.gwdg.de/edoc/p/fundus/html/heft_4.html
Fundus - Forum für Geschichte und ihre Quellen - Heft 4
BEITÄGE ZUR GESCHICHTE, POLITIK UND KULTUR
DER SPÄTEN NEUZEIT
Herausgegeben von
Peter Aufgebauer und Nathalie Kruppa
Hartmut Weber
Digitale Repertorien, virtueller Lesesaal und Praktikum im WWW - neue
Dienstleistungsangebote der Archive an die Forschung
(17 S.; PDF-File Version 4.0; 92,4 KB)
Mechthild Black
Recherche via Internet: Neue Wege zum Archivgut
(17 S.; 16 Taf.; PDF-File Version 4.0; 6,52 MB)
Daniel Pitti
Encoded Archival Description: Die Entwicklung eines Kodierungsstandards für Archivarische Suchhilfen
(29 S.; PDF-File Version 4.0; 211 KB)
http://webdoc.sub.gwdg.de/edoc/p/fundus/html/heft_4.html
Fundus - Forum für Geschichte und ihre Quellen - Heft 4
BEITÄGE ZUR GESCHICHTE, POLITIK UND KULTUR
DER SPÄTEN NEUZEIT
Herausgegeben von
Peter Aufgebauer und Nathalie Kruppa
Hartmut Weber
Digitale Repertorien, virtueller Lesesaal und Praktikum im WWW - neue
Dienstleistungsangebote der Archive an die Forschung
(17 S.; PDF-File Version 4.0; 92,4 KB)
Mechthild Black
Recherche via Internet: Neue Wege zum Archivgut
(17 S.; 16 Taf.; PDF-File Version 4.0; 6,52 MB)
Daniel Pitti
Encoded Archival Description: Die Entwicklung eines Kodierungsstandards für Archivarische Suchhilfen
(29 S.; PDF-File Version 4.0; 211 KB)
KlausGraf - am Samstag, 22. November 2003, 01:11 - Rubrik: Miscellanea
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Care and Handling of CDs and DVDs: A Guide for Librarians and Archivists
by Fred R. Byers
(10/03, 48 pp.) $15
ISBN 1-932326-04-9
This report describes in nontechnical language the various types of CDs and DVDs now in use, how they are made, and how they work. It then distills current industry knowledge about disc longevity, conditions that affect life expectancy, and how to care for optical media. The guide is amply illustrated and includes a glossary and bibliography.
The guide's author, Fred R. Byers, is a technical staff member in the Convergent Information Systems Division of the Information Technology Laboratory at NIST.
The guide was written for use by librarians and archivists; however, it will be equally useful to any business or individual wishing to safeguard CD or DVD collections.
The complete text can be downloaded for free as PDF at
http://www.clir.org/pubs/abstract/pub121abst.html
Via Ten Thousand Year Blog
by Fred R. Byers
(10/03, 48 pp.) $15
ISBN 1-932326-04-9
This report describes in nontechnical language the various types of CDs and DVDs now in use, how they are made, and how they work. It then distills current industry knowledge about disc longevity, conditions that affect life expectancy, and how to care for optical media. The guide is amply illustrated and includes a glossary and bibliography.
The guide's author, Fred R. Byers, is a technical staff member in the Convergent Information Systems Division of the Information Technology Laboratory at NIST.
The guide was written for use by librarians and archivists; however, it will be equally useful to any business or individual wishing to safeguard CD or DVD collections.
The complete text can be downloaded for free as PDF at
http://www.clir.org/pubs/abstract/pub121abst.html
Via Ten Thousand Year Blog
KlausGraf - am Samstag, 22. November 2003, 00:51 - Rubrik: English Corner
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The Library of Congress is pleased to announce the release of the online collection The Atlantic World: America and the Netherlands, available at the Library’s Global Gateway Web site: http://international.loc.gov/intldl/awkbhtml/awkbhome.html.
Developed by the Library of Congress in cooperation with the National Library of the Netherlands, this is the first stage of an ongoing project, The Atlantic World: America and the Netherlands, being produced under a cooperative agreement signed by the two institutions earlier this year. The companion site of the National Library of the Netherlands, The Memory of the Netherlands, is located at: http://www.geheugenvannederland.nl.
The Atlantic World is available in both English and Dutch, and is intended for use in schools and libraries and by the general public in both countries and around the world. It includes more than 70 items totaling some 11,737 images from the collections of the Library of Congress, the National Library of the Netherlands, and six other Dutch institutions that are cooperating with the National Library on the project: the Netherlands National Archives, the Municipal Archives of Amsterdam, the Plantage Library of the University of Amsterdam, and the National Maritime Museum. Among the items digitized for the project are a letter describing the purchase of Manhattan from the Native Americans in 1626, an etching of the Mohawk Sychnecta, early land grants and patents from Dutch settlers, seventeenth- century maps, and an early description of the Dutch colony on the eve of its transfer to the British.
Via Ten Thousand Year Blog
http://www.davidmattison.ca/wordpress/
Developed by the Library of Congress in cooperation with the National Library of the Netherlands, this is the first stage of an ongoing project, The Atlantic World: America and the Netherlands, being produced under a cooperative agreement signed by the two institutions earlier this year. The companion site of the National Library of the Netherlands, The Memory of the Netherlands, is located at: http://www.geheugenvannederland.nl.
The Atlantic World is available in both English and Dutch, and is intended for use in schools and libraries and by the general public in both countries and around the world. It includes more than 70 items totaling some 11,737 images from the collections of the Library of Congress, the National Library of the Netherlands, and six other Dutch institutions that are cooperating with the National Library on the project: the Netherlands National Archives, the Municipal Archives of Amsterdam, the Plantage Library of the University of Amsterdam, and the National Maritime Museum. Among the items digitized for the project are a letter describing the purchase of Manhattan from the Native Americans in 1626, an etching of the Mohawk Sychnecta, early land grants and patents from Dutch settlers, seventeenth- century maps, and an early description of the Dutch colony on the eve of its transfer to the British.
Via Ten Thousand Year Blog
http://www.davidmattison.ca/wordpress/
KlausGraf - am Samstag, 22. November 2003, 00:34 - Rubrik: English Corner
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