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Schleudergußvorrichtung mit mitschwingbarem Gasgebläse für zahnärztliche
Zwecke. Zusatz zum Patent e81371. -Die Erfindung betrifft Verbesserungen der im
Hauptpatent 38 137 i beschriebenen Schleudergußvorrichtung, die sich im wesentlichen
dadurch kennzeichnen, daß die Hauptwelle an ihrem hinteren Ende mit einem Regelungskegel
für die Ausgleichung des lotrechten Spiels der bewegten Teile versehen ist und am
vorderen Ende einen aus hartem Metall bestehenden Kegelstumpf trägt, welcher kreisförmige
Rillen aufweist und von einer Nabe eingeschlossen ist, deren kreisförmige Rillen
denen des Kegelstumpfs entsprechen; dadurch erhält man für die Zuleitung des Brennstoffgemisches
eine sehr gedrängte Bauart der Vorrichtung. Weitere Verbesserungen bestehen in der
besonderen Feststellung der Gießform und in der Zuführung des elektrischen Stromes.
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Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht.
Abb. i ist die Vorderansicht der Vorrich-tung.
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Abb. z ist die Seitenansicht derselben. Abb.3 ist ein Grundriß der
Reibungskupplung und des Ventils des Blasrohres, welche beide durch biegsame Wellen
betätigt werden.
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Abb. q. ist ein Grundriß einer Platte, welche die Form trägt, und
einer Scheibe mit konzentrischer Verriegelung.
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Abb.5 ist eine Vorderansicht einer Vorrichtung mit abnehmbarem Ring
und mit einem beweglichen Reifen, welcher die Kohlenstoffelektrode trägt. ' Abb.6
ist die Ansicht der Befestigungshebel der abzubildenden Stücke, weiche aus gestanztem
Aluminium bestehen.
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Abb.7 ist die Schnittansicht der Schraubenplatte mit einem gerändelten
Rädchen.
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i ist ein Rahmen mit metallischem Untergestell,
welcher
den unteren Zylinder 2 und den oberen Zylinder 3 aufnimmt, die mittels der Schraube
¢ verbunden und durch Kerbenvertiefung zusammengefügt sind. Der Zylinder 2 trägt
einen Elektromotor 5, welcher durch Widerstand geregelt wird, und dessen Achse auf
ein Fußhebellager 6 aufgestüzt ist. Der Elektromotor 5 treibt den Luftkompressor
7, welcher im Zylinder 2 durch die Schraube 8 befestigt ist.
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Der Luftkompressor 7 trägt an dem freien Ende seiner Welle eine Rolle
9, welche die bewegliche Scheibe io durch Reibung mitnimmt, die mit einer Muffe
i i ein Stück bildet, welche auf der Hauptwelle 12 entsprechend der Wirkung der
Hebel 13 und der Schraubenfeder i ¢ verschiebbar ist.
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Die Hebel 13 der Abb.3, welche durch Gelenk 15 an dem
Zylinder 3 angeschlossen sind, erhalten ihre Bewegung von einer nachgiebigen Welle
16, welche durch den Handgriff 17 gedreht wird, der auf dem gezahnten Sektor 18
unter dem Untergestell angeordnet ist.
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Die Hauptwelle 12 durchsetzt vollständig den Zylinder 3 und dreht
sich in Kugellagern. Sie trägt an ihrem hinteren Ende einen Regelungskegel i g,
um das lotrechte Spiel der bewegten Teile auszugleichen. Ein Kegelstumpf aus hartem
Metall 2o ist auf der vorderen Fläche des Zylinders 3 befestigt und wird von der
Hauptwelle 12 durchdrungen, die in ihm genau drehbar gelagert ist.
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Der Kegelstumpf 2o ist luftdicht durch eine mit einem Arm versehene
Nabe 21 geschlossen, welche auf der Hauptwelle 12 mittels des Keiles 22 und der
Schraubenmutter 23 befestigt ist. Die Nabe 21 ist bestimmt, auf dem Kegelstumpf
20 zu rotieren, welcher mit dem Zylinder 3 ein Stück bildet, und erhält ihren Antrieb
von der Hauptwelle 12, welche durch die Scheibe io, die Rolle 9, den Luftkompressor
7 und den Elektromotor 5 angetrieben wird. Die Nabe 21 und der Kegelstumpf 20 sind
auf ihren benachbarten Flächen mit zwei kreisförmigen Nuten 24, 25 versehen, welche
Leitungen für 'die vom Luftkompressor 7 kommende Luft bilden; die Luft wird durch
das Rohr 26 zugeführt, das den Hahn 27 und den Kegelstumpf 2o durchdringt und ferner
für die Zuleitung des Gases dient, welches durch das Rohr 28 zugeführt wird, das
den Hahn 29 durchdringt.. Der Hahn 29 und der Hahn 27 können getrennt oder zusammen
mittels einer besonderen Stange 3o und der 'biegsamen Welle 31 betätigt werden.
Das Rohr 28 durchdringt ferner den Kegelstumpf 2o und endigt in den Kanal 24, 'während
das Rohr in den Kanal25 ausmündet. Die Abdichtung der Nabe 2 i auf dem Kegelstumpf
20 wird durch Dichtung aus entsprechendem Material 32, 33 bewirkt.
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Der Arm der Nabe 2 i trägt an seinem oberen Ende ein bewegliches Gewicht
34, welches auf einer Skala 35 gleitet und an einem bestimmten Punkt mittels der
Sperrschraube 36 befestigt werden kann.
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Die Nabe endigt an ihrem unteren Teil durch das Blasrohr 37, welches
innerhalb der Metallmasse genommen ist und dessen öffnung mit einer beweglichen
Muffe 38 bedeckt ist; letztere kann verlängert werden, während die Muffe 38 sich
an erforderlichen Stellen durch einen Griff des Zapfens 39 an dem Blasrohr 37 mit
einer der Rillen 4o einstellen läßt.
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An dem unteren Teil des Blasrohres 37 'ist eine Schulter 41 vorgesehen,
auf welcjier eine Federeinrichtung befestigt ist, die zwei Zylinder 42 und 43 enthält,
welche einander gegenüberliegen -und von denen jeder eäne Schraubenfeder 44, 44a
enthält; die Federn wirken auf die Platten 45 ein, die mit den Stangen 46 ein .Stück
bilden, sowie ferner auf einen Vorsprung 47, welcher mit einem Ring 48 ein Stück
bildet, das um eine Welle 49 schwingt, die .mit dem Blasrohr 37 ein Stück bildet.
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Der Ring 48 trägt Schenkel 5o, an welche eine Platte 51 befestigt,
jenen gegenüber jedoch elektrisch isoliert ist; sie ist in gleicher Form wie diejenige
nach Abb.2 ausgebildet oder mit geraden Rillen 52 oder 52a versehen. In den letzteren
gleiten die Backen 53, 53a, welche die Formen 54 greifen und festhalten sollen.
Die Backen 53, 53a werden durch eine Scheibe 55 in Bewegung gesetzt, welche um eine
Welle 56 beweglich ist, die mit der Platte 5 i ein Stück bildet. Die bewegliche
Scheibe 55 (Abb. 4.) ist mit zwei konzentrischen Rillen 57, 57a versehen, in welchen
die Backen 53, 53a gleiten, welch letztere durch die Zusammenwirkung der Rillen
57, ,57a sich einander nähern oder vom Mittelpunkte entsprechend den geraden Rillen
52, ,52a in der Platte 51 entfernen.
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Die feste Platte 51 trägt an ihrem vorderen Teil .eine Hebelschraube,
welche die bewegliche Scheibe 55 in der erforderlichen Lage sperrt.
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Die Nabe 21 ist von zwei Kanälen durchbohrt, von denen der eine 59
iur Luftzuführung von dem durch das Rohr 26 gespeisten Kanal 24 auf den Kegel 2o
dient. Der Kanal 59 endigt in der öffnung des Blasrohres 37 mittels des ausdehnbaren
Rohres 6o. Der zweite Kanal 61, welcher gegenüber dem durch das Gasrohr 28 gespeisten
Kanal vorgesehen ist, verteilt die Verbrennungsluft in der Kammer 62 des Blasrohres
37.
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Unter dem Untergestell des Rahmens i ist
ein Widerstand
mit dem Leiter 63 angeordnet, welcher die Stromstärke des Netzes L regelt und sich
durch die isolierten Leitungen an die Stromentnahme 64 auf dem Gestell i anschließt.
Die Stromentnahme 64 trägt zwei gewöhnliche Leiter mit Federn, welche in Berührung
mit zwei Leitringen 65, 65- stehen, die in dem isolierten, 'auf der Nabe
z i durch die Schraube 67 befestigten Ring 66 eingelegt sind.
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Die Leitungsdrähte sind bei 68, 68a auf dem Ring 66 befestigt und
lassen sich nach Bedarf an der Armatur 69, 69a, welche die Kohlenstoffelektrode
trägt, anschließen. Die Armatur 69, 69a bildet .ein Stück mit dem beweglichen. Reifen
70 und ist diesem gegenüber isoliert, welcher auf den Träger 71 gleitet,
der auf dem Ring 48 durch Schrauben befestigt ist. Der Reifen 70 kann. an
bestimmten Punkten durch die Schraube 7z gehalten werden. Die Elektroden sind in
den Rohren 73, 73a eingeklemmt, deren eine Seite zahnstangenartig gezahnt
ist, wobei die Rohre 73, 73a in den Armaturen 69, 69a mittels eines kleinen, durch
die Gewindestange 75 angetriebenen Zahnrades 74 gleiten.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende Das zu gießende
Stück wird in bekannter Weise in die Form 54 eingelegt und diese auf die Platte
51 aufgestellt und in den Bakken 53, 53a festgeklemmt; worauf man den Nabenarm 21
in die wagrechte Lage bringt und das Gleichgewicht und das bewegliche Gegengewicht
34 herstellt, welches man befestigt.
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Das zu gießende Metall wird abgewogen, und man verschiebt das Gegengewicht
auf der Skala. Je nach dem 'Gewicht gestattet das Verfahren ein vollständiges Herstellen
des Gleichgewichtes der Vorrichtung während der Drehung der Nabe, indem das Gewicht
der bewegten Masse genau verteilt ist. Die Hähne 27, 29 (Abb. 2) werden dann in
ihre normale Öffnungslage geöffnet, das Blasrohr 37 angezündet und die erhitzte
Form 54 auf der Platte 51 aufgestellt und durch die Bakken 53, 53a befestigt, welche
man durch das Drehen der beweglichen Scheiben 55 einstellt. Es wird dann die Scheibe
mittels der Schraube 58 festgestellt und das zu gießende Metall in einer in der
Form 54 vorgesehenen Ausnehmung angeordnet.
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Man öffnet dann den Hahn 27 mittels der Stange 3o und der biegsamen
Wellen 31 und setzt den Elektromotor in Bewegung. Der Motor 5 betätigt den Luftkompressor
7, welcher die für das Blasrohr 37 erforderliche Luft liefert. Man regelt mit der
Stange 3o den Gashahn 29 und den Gas- und Lufthahn 27 derart, daß man ein bestimmtes
Gemisch von Gas und Luft für .die Schmelzung des Metalls erhält. Das Schmelzen wird
durch die lotrechte Lage des Blasrohres beschleunigt. Sobald das Schmelzen genügend
erfolgt ist, wird der Handgriff 17 in den freien Teil des Zahnsektors 18 eingestoßen,
wo er sich einstellt; die biegsame Welle 16 zieht die Hebel 13 an, so daß die bewegliche
Scheibe io auf die Rolle 9 angelegt wird, welche letztere bereits in Wirksamkeit
ist. Die Kupplung erfolgt in sanfter und wirksamer Weise. Die Hauptwelle i2 nimmt
dann die Nabe 21 und die Form 54 mit, welche in eine lotrechte Ebene in Drehung
versetzt werden. Luft und Gas werden dem Blasrohr 37 durch die Kanäle 24, 25 weiter
zugeführt und halten das Metall in Schmelzung. Die Zentrifugalkraft veranlaßt die
Schenkel 5o, welche die Platte 51 und die Form 54 stützen, sich in, der Verlängerung
"des Blasrohres 37 einzustellen, und drückt das geschmolzene Metall durch Gießkanäle
in die die Form bildende Ausnehmung.
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Durch die Einwirkung 'der Kupplung haben die ,Platte 51 und die Schenkel
50, welche um-# die Achse 49 durch den Ring 48 schwingen, 'die Neigung, 'sich unter
einen bestimmten Winkel in bezug auf die Achse des Blasrohres 37 einzustellen. Der
Vorsprung 47, welcher mit dem Ring 48 ein Stück bildet, drückt dann mittels der
Stange 46, welcher mit der Scheibe 46 ein Stück bildet, eine Feder 44 zusammen,
welche eine rasche Verstellung nach rückwärts ausgleicht. Die Platte 51 und die
Schenkel 50, welche durch die Zentrifugalkraft beoinflußt werden, ordnen sich von
neuem in der Achse des Blasrohres 37, jedoch würde die Feder 44 beim Entspannen
dieser Bewegung eine zu große Geschwindigkeit verleihen. Es tritt die Feder 44a
in Wirkung, welche durch die Stange 46a, die mit der Scheibe 45' ein. Stück bildet,
zusammengepreßt wird, und bildet so einen Widerstand gegen diese schnelle Rückwärtsbewegung.
Es erfolgt daraus eine Kompensation in den Bewegungen des Vorsprunges 47, welcher
in seine ursprüngliche Lage langsam -zurückgeführt wird.
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Sobald die Formung als fertig betrachtet wird, schließt man den Hahn
29, indem man die Stange 3o vorstößt, wobei der Kompressor die Luft wieder liefert,
welche durch das Blasrohr 37 geht und die Form 54 abkühlt. Dann wird der Motor 5
angehalten, der Arm der Nabe 21 festgehalten, die Schraube 58 gelockert und die
Form 54 abgenommen, indem man die Backen 53, 53a mittels der beweglichen Scheibe
55 öffnet; schließlich entkuppelt man den Handgriff 17 vom Zahnsektor 18 und führt
ihn in die Anfangslage zurück, wobei diese Handhabung die Entkupplung
bewirkt
und die Feder 1 ¢ durch Zurückstoßen der Muffe i i die Scheibe io der 'Rolle 9 freigibt.
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Anstatt der Beheizung mit Gasblasrohr kann die Schmelzung ebenfalls
durch einen elektrischen Bogen bewirkt werden. Man stellt den Ring 66 auf die. Nabe
21 mittels der Schrauben 67 fest und befestigt den Träger 71 auf dem Ring 48 mittels
der Schrauben und verbindet die Leitungsdrähte mit den Elektroden mit gerändelten
Schraubenmuttern, die auf die Rohre 73, 73a einschraubbar sind, wonach man
den Strom L von dem Netz entnimmt. Nachdem man, wie vorher beschrieben, die Form
5¢ auf der Platte 51 angeordnet hat, wird dieselbe durch die Platte 5o befestigt,
das Metall in der Ausnehmung angeordnet und der bewegliche Reifen 7o herabgesenkt,
bis die eine Elektrode in Berührung mit dem zu schmelzenden Metall gelangt. Man
befestigt den Reifen 7 0 und verstellt den Leiter des Widerstandes 63 zwecks Stromentnahme,
senkt dann die zweite Elektrode bis zur Berührung mit dem Metall, indem man die
Stange 57 betätigt, welche das gezahnte Rohr 73 mittels eines kleinen Zahnrades
74. antreibt. Man entnimmt den erforderlichen Strom durch Handhabung des Widerstandes
63 für eine bestimmte Stromstärke. Nach der Bildung des elektrischen Bogens wird
derselbe durch Handhabung des Widerstandes und der Elektrode bis zur gänzlichen
Schmelzung aufrechterhalten; sobald die Schmelzung bewerkstelligt ist, wird mittels
des Handgriffes 17 gekuppelt, wobei der Strom, welcher von der isolierten Entnahme
64 in die Leiter 65 im Ring 66 hindurchgeht, das Metall während der Drehung der
Nabe 21 geschmolzen hält.
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Nach der bewirkten Gießformung wird der Leiter des Widerstandes 63
auf o zurückgeführt, der Motor festgehalten und der Strom vom Netz L unterbrochen,
wonach man den Reifen o zwecks Freilegung der Form 54 hebt und die Scheibe io durch
Zurückführung des Handgriffes 17 in seine Anfangslage entkuppelt.
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Man kann den Elektromotor auch durch genannte Feder oder durch eine
Handkurbel oder durch einen kleinen Verbrennungsmotor oder Wasser- oder Luftturbine
ersetzen. Ferner kann man die Vorrichtung derart ausbilden, daß die Hauptwelle lotrecht
und die Nabe wagrecht ist, so daß die Drehbewegung wagrecht anstatt lotrecht erfolgt.
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Anstatt eines Armes mit nur einer Platte kann man einen Sektor anordnen,
welcher durch mehrere Arme gebildet wird, von denen jeder mit einem Blasrohr und
einer Platte versehen ist. Ferner kann man an jedem Ende des Nabenarmes ein Blasrohr
und eine Platte anstatt eines Gegengewichtes anordnen. Ferner kann man zum Metallschmelzen
das Gas aus Petroleumessenz, Alkohol, Azetvl, Preßleuchtgas, ferner Sauerstoffgebläse,
ferner ein Gebläse mit Preßleuchtgas und Sauerstoff, sowie ausschließlich ein Gebläse
mit Preßgas und einer Kammer verwenden, in welcher durch den schnellen Durchgang
der Verbrennungsluft Vakuum erzeugt wird, welches Luft ansaugt usw.