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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Messung brennbarer Gaskomponenten, insbesondere zur
Messung der Konzentrationen brennbarer Gaskomponenten, die in Verbrennungsgasen
enthalten sind, die aus Verbrennungskraftmaschinen, Kraftmaschinen
mit äußerer Verbrennung,
Verbrennungsöfen,
u. dgl. ausgestoßen
werden, die mit Schweröl, Leichtöl, Benzin
oder Erdgas betrieben werden. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung, die
präzise
Messungen oder Bestimmungen der Konzentration von Kohlenwasserstoff
(KW) erlaubt, der in einem Gas (Verbrennungsgas) enthalten ist,
ebenfalls umfassend Wasserstoff (H2) und
Kohlenmonoxid (CO).
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Besprechung
verwandter Gebiete
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Auf
dem Gebiet der Messung brennbarer Gaskomponenten in einem untersuchten
Gas wie z. B. einem Verbrennungsgas gibt es so genannte „Kontaktfeuergassensoren", die Platin (Pt)
als Oxidationskatalysator verwenden. Dieser Kontaktfeuer-Gassensor ist ausgebildet,
um die brennbaren Gaskomponenten des untersuchten Gases in Kontakt
mit einem Platinwiderstandsdraht zu oxidieren und zu verbrennen
und die Konzentration der brennbaren Gaskomponenten gemäß einem
elektrischen Signal zu messen, das ein Indikator des elektrischen Widerstands
des Platinwiderstandsdrahts ist, der mit dem Temperaturanstieg des
Platinwiderstandsdrahts infolge der durch die Verbrennung der brennbaren Gaskomponenten
erzeugten Wärme
variiert.
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Im
Kontaktfeuergassensor, in dem die brennbaren Gaskomponenten in Kontakt
mit dem Platinwiderstandsdraht verbrannt werden, ist es wesentlich, dass
das Gas Sauerstoff enthält.
Der Gassensor ist demnach nicht für Gase geeignet, deren Sauerstoffkonzentration
zur Verbrennung der brennbaren Gaskomponenten nicht ausreicht. Beispielsweise
ist der Gassensor nicht für
Verbrennungsgase geeignet, die infolge der Verbrennung eines treibstoffreichen Luft-Treibstoff-Gemisches
erzeugt werden, dessen Luft-Treibstoff-Verhältnis unter dem stöchiometrischen
Wert liegt. Wenn das Gas H2, CO und HC als brennbare
Gaskomponenten enthält,
stellt der Ausstoß des
Gassensors die Gesamtkonzentration aller brennbaren Gaskomponenten
dar. Somit erlaubt der Gassensor nicht die Bestimmung der Konzentration von
HC alleine in Gegenwart von H2 und CO.
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Verschiedene
Gassensoren vom Metalloxidhalbleitertyp sind ebenfalls bekannt.
Gassensoren vom Metalloxidhalbleitertyp verwenden einen Sinterkörper aus
Metalloxid wie z. B. Zinnoxid und Zinkoxid, der Eigenschaften eines
Halbleiters vom N-Typ aufweist. Der elektrische Widerstand eines
solchen Metalloxidhalbleiters variiert beim Adsorbieren der brennbaren
Gaskomponenten des untersuchten Gases auf den Metalloxidhalbleiter.
Die Konzentration der brennbaren Gaskomponenten wird auf der Grundlage
der Veränderung
des elektrischen Widerstands des Metalloxidhalbleiters bestimmt.
Der Ausstoß dieser
Art von Gassensor wird jedoch von Sauerstoff und Feuchtigkeit beeinflusst,
und der Gassensor ist infolge des Einflusses anderer brennbarer Gaskomponenten
nicht in der Lage, die Konzentration von HC selektiv zu ermitteln.
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US-Patent
4.158.166 offenbart einen Sensor zur Messung der Konzentration brennbarer
Gaskomponenten, der eine elektrochemische Sauerstoffpumpzelle verwendet,
die durch einen Sauerstoffion leitenden Trockenelektrolytschichtkörper und
ein Elektrodenpaar gebildet wird. Dieser Gassensor ist ausgebildet,
die brennbaren Gaskomponenten zu verbrennen und die Konzentration
der brennbaren Gaskomponenten auf der Basis eines elektrischen Stroms
(Pumpstroms) zu bestimmen, der durch die Pumpzelle fließt. Allerdings
wird dieser Gassensor durch die Gegenwart von Sauerstoff beträchtlich
beeinflusst. Das untersuchte Gas, für das dieser Gassensor geeignet
ist, ist auf eine brennbare Gasatmosphäre beschränkt, in der die Menge an brennbaren Substanzen
oder Treibstoffkomponenten größer als die
Sauerstoffmenge ist. Wenn die Sauerstoffmenge fast der Menge brennbarer
Gaskomponenten entspricht, werden die brennbaren Gaskomponenten durch
Reaktion mit Sauerstoff im untersuchten Gas oxidiert, ohne dass
Sauerstoffzufuhr aus einer anderen Quelle durch Sauerstoffpumpwirkung
der Sauerstoffpumpzelle erfolgt. In der Folge kann der Pumpstrom
der Pumpzelle die Konzentration der brennbaren Gaskomponenten nicht
präzise
widerspiegeln. Die Messung der Konzentration der brennbaren Gaskomponenten
auf der Basis des Pumpstroms ist somit problematisch.
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EP-A-60944
beschreibt einen Sensor zum Detektieren der Mengen an Sauerstoff
und brennbarem Gas, z. B. Wasserstoff oder Kohlenmonoxid, in einem
gasförmigen
Gemisch unter Verwendung von zwei in Abfolge betriebenen elektrochemischen
Zellen. Die erste Zelle ist eine geschmolzene Carbonatzelle, die
O2 in Kombination mit CO2 aus
dem Gasgemisch entfernt, um für
die Messung des Sauerstoffgehalts zu sorgen. Die zweite Zelle besitzt
einen Sauerstoffion leitenden Trockenelektrolyten und katalysierende
Elektroden und leitet Sauerstoff, um das von der ersten Zelle zugeführte brennbare
Gas zu verbrennen. Der in der zweiten Zelle durch den Transport
von Sauerstoffionen erzeugte Zellenstrom wird als Indikator der
Menge an brennbarem Gas gemessen. Alternativ dazu ist eine EMK-Messschaltung an
die Elektroden der zweiten Zelle geschaltet, um die Sauerstoffmessung
zu ermöglichen,
die ein indirektes Maß für das brennbare
Gas ist.
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EP-A-678740
(veröffentlicht
am 20. April 1995) beschreibt Sensoren zur Messung von NOx, H2O und CO2 unter
Verwendung einer ersten Sauerstoffpumpzelle, um Sauerstoff aus einer
ersten Behandlungszone zu pumpen, und einer zweiten Sauerstoffpumpzelle
zum Detektieren von Sauerstoff, der durch die Zersetzung des Gases
in einer zweiten Behandlungszone erzeugt wird. Zur Messung von H2 oder NH3 wird eine
Protonenpumpe in der zweiten Behandlungszone verwendet, um Wasserstoff
hinauszupumpen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wurde entwickelt, um die Schwierigkeiten des
bekannten Verfahrens und der bekannten Vorrichtung zur Messung der brennbaren
Gaskomponenten zu überwinden.
Es ist demnach ein erstes Ziel der Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen,
mit dem die Konzentration der brennbaren Gaskomponente eines untersuchten
Gases, insbesondere Kohlenwasserstoff, präzise und ohne Einfluss der
Sauerstoffkonzentration des Gases gemessen werden kann.
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Ein
zweites Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung einer Vorrichtung,
die sich zur Durchführung des
Verfahrens der Erfindung eignet.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
bereitzustellen, das bzw. die einen hohen Grad an Empfindlichkeit
gegenüber
HC als brennbarer Gaskomponente aufweist, wobei der Einfluss von
CO und H2 minimal ist.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Messung der brennbaren
Gaskomponente eines Gases nach Anspruch 1 bereitgestellt.
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Im
Verfahren der Erfindung kann die Konzentration der brennbaren Gaskomponente
im untersuchten Gas zweckmäßig ohne
Einfluss des im Gas enthaltenen Sauerstoffs gemessen werden.
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Das
Verfahren der Erfindung ist besonders für das untersuchte Gas geeignet,
das Wasserstoff und Kohlenwasserstoff als brennbare Gaskomponenten
enthält.
Die Energiebeaufschlagung der Protonenpumpe führt zu einer Protonenpumpwirkung, wodurch
Wasserstoff aus der ersten und der zweiten Behandlungszone gepumpt
wird, und die Konzentration des Kohlenwasserstoffs im Gas wird somit
bestimmt. In dieser Hinsicht ist zu beachten, dass Wasserstoff gemäß der Reaktion
CO + H2O ↔ CO2 +
H2 erzeugt werden kann. Der erzeugte Wasserstoff
wird auch durch die Protonenpumpe hinausgepumpt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung werden die erste und die zweite elektrochemische Sauerstoffpumpzelle
durch ein geeignetes Heizelement bei hoher Temperatur gehalten, um
für entsprechende
Sauerstoffpumpwirkung zu sorgen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Verfahren außerdem einen Schritt des Detektierens
des Sauerstoffpartialdrucks der Atmosphäre innerhalb der ersten Behandlungszone;
die an Elektroden der ersten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle
anzulegende Spannung einer Spannungsquelle mit variabler Spannung
wird auf der Basis des detektierten Sauerstoffpartialdrucks innerhalb
der ersten Behandlungszone gesteuert, so dass der detektierte Sauerstoffpartialdruck
innerhalb der ersten Behandlungszone auf dem vorbestimmten Wert
gehalten wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der Sauerstoffpartialdruck der Atmosphäre innerhalb
der ersten Behandlungszone bei 10–14 at
oder weniger gehalten, um die Oxidation von HC, CO und H2, die als brennbare Gaskomponenten in der
Atmosphäre
in der ersten Behandlungszone enthalten sind, zu hemmen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung führt
die zweite elektrochemische Sauerstoffpumpzelle die Sauerstoffpumpwirkung
solcherart aus, dass die in die zweite Behandlungszone zu pumpende
Sauerstoffmenge nicht kleiner als jene Menge ist, die im Wesentlichen
notwendig ist, die brennbare Gaskomponente zu verbrennen, und dass
der Partialdruck des in der zweiten Behandlungszone nach Verbrennung
der brennbaren Gaskomponente verbleibenden Restsauerstoffs auf einem
vorbestimmten Wert gehalten wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der Partialdruck des in der zweiten Behandlungszone
verbleibenden Restsauerstoffs auf einem Wert von 1/100 oder weniger der
Konzentration der im untersuchten Gas enthaltenen brennbaren Gaskomponenten
gehalten, um die Präzision
der Messung der geeigneten brennbaren Gaskomponente zu steigern.
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Das
Verfahren der Erfindung kann günstigerweise
durch eine Vorrichtung durchgeführt
werden, die gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung konstruiert ist, um die brennbare Gaskomponente
eines untersuchten Gases zu messen, wobei die Vorrichtung in Anspruch
6 dargelegt ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
besitzt im Wesentlichen die gleichen Vorteile, die oben in Zusammenhang
mit dem Verfahren der Erfindung beschrieben wurden.
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Gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung der Erfindung sind die erste und die zweite Behandlungszone,
das erste und das zweite Diffusionsregulierungsmittel sowie die erste
und die zweite elektrochemische Sauerstoffpumpzelle einstückig in
einem Abfühlelement
angeordnet, das die erste und die zweite Sauerstoffion leitende
Trockenelektrolytschicht als einstückigen Teil davon enthält.
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Gemäß einer
bevorzugten Anordnung der obigen ersten bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung besitzt das Abfühlelement
einen einzelnen, im Allgemeinen länglichen Innenraum, der mit
dem Außenraum
für untersuchtes
Gas kommuniziert, wobei der Innenraum einen ersten Abschnitt, der
an das erste Diffusionsregulierungsmittel angrenzt und die erste
Behandlungszone enthält,
und einen zweiten Abschnitt, der vom ersten Diffusionsregulierungsmittel
entfernt ist und die zweite Behandlungszone enthält, aufweist. In diesem Fall
kann das erste Diffusionsregulierungsmittel solcherart im Abfühlelement ausgebildet
sein, dass das erste Diffusionsregulierungsmittel an einem Ende
davon mit dem ersten Abschnitt des Innenraums kommuniziert und am
anderen Ende gegenüber
dem Außenraum
für untersuchtes
Gas offen ist.
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Gemäß einer
zweiten bevorzugten Anordnung der oben beschriebenen ersten bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung besitzt das Abfühlelement
einen ersten und einen zweiten inneren Hohlraum, die die erste bzw.
die zweite Behandlungszone bilden, wobei der erste innere Hohlraum mit
dem Außenraum
für untersuchtes
Gas kommuniziert, während
der zweite innere Hohlraum mit dem ersten inneren Hohlraum kommuniziert.
In diesem Fall kann das erste Diffusionsregulierungsmittel in Kommunikation
mit dem ersten inneren Hohlraum ausgebildet sein, und es ist gegenüber dem
Außenraum
für untersuchtes
Gas offen, während
das zweite Diffusionsregulierungsmittel zwischen dem ersten und
dem zweiten inneren Hohlraum ausgebildet ist und in Kommunikation
damit steht.
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Gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung der Erfindung ist ein selektiv oxidierender Katalysator
vorgesehen, der Kohlenmonoxid und Wasserstoff, die als brennbare
Gaskomponenten im untersuchten Gas enthalten sind, oxidieren kann
und Kohlenwasserstoff, der auch als brennbare Gaskomponente im untersuchten
Gas enthalten ist, nicht oxidieren kann. Der selektiv oxidierende
Katalysator ist solcherart relativ zur ersten Behandlungszone positioniert,
dass das untersuchte Gas mit dem selektiv oxidierenden Katalysator
in Kontakt gebracht wird, wenn es in die erste Behandlungszone eingeleitet
wird.
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Die
erste und die zweite Sauerstoffion leitende Trockenelektrolytschicht
der ersten und der zweiten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle
kann aus den jeweiligen Schichten bestehen. Alternativ dazu kann
eine einzelne Sauerstoffion leitende Trockenelektrolytschicht verwendet
werden, um als erste und zweite Sauerstoffion leitende Trockenelektrolytschicht
der zwei Pumpzellen zu dienen.
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Gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Vorrichtung ist Folgendes vorhanden: ein erstes
Sauerstoffpartialdruck-Detektionsmittel zum Detektieren des Sauerstoffpartialdrucks
der Atmosphäre
innerhalb der ersten Behandlungszone und eine Spannungsquelle mit
variabler Spannung zum Anlegen von Spannung zwischen dem ersten
Elektrodenpaar der ersten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle,
so dass die Spannung auf der Basis des Sauerstoffpartialdrucks reguliert wird,
der durch das erste Sauerstoffpartialdruck-Detektionsmittel detektiert
wird, um dadurch den Sauerstoffpartialdruck der Atmosphäre innerhalb
der ersten Behandlungszone zu regulieren.
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Gemäß einer
vierten bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung ist eine Leistungsquelle zum Anlegen von Spannung
zwischen dem zweiten Elektrodenpaar der zweiten elektrochemischen
Sauerstoffpumpzelle vorgesehen, so dass der Sauerstoffpartialdruck
der Atmosphäre
innerhalb der zweiten Behandlungszone auf einem vorbestimmten konstanten
Wert gehalten wird. In diesem Fall kann das zweite Sauerstoffpartialdruck-Detektionsmittel
zum Detektieren von Sauerstoffpartialdruck der Atmosphäre innerhalb
der zweiten Behandlungszone positioniert sein. In diesem Fall kann
die zwischen dem zweiten Elektrodenpaar anzulegende Spannung solcherart
bestimmt werden, dass der durch das zweite Sauerstoffpartialdruck-Detektionsmittel
detektierte Sauerstoffpartialdruck auf dem vorbestimmten konstanten
Wert gehalten wird.
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In
der Vorrichtung der Erfindung kann ein Katalysator zur Umwandlung
von wässrigem
Gas vorhanden sein, um Kohlenmonoxid in der ersten oder zweiten
Behandlungszone zu Wasserstoff umzuwandeln. Dieser Katalysator zur
Umwandlung von wässrigem
Gas befindet sich an der gleichen Position wie die Protonenpumpe
oder stromaufwärts
von dieser (in Richtung der Diffusion von der ersten Behandlungszone
zur zweiten Behandlungszone). Beispielsweise kann der Katalysator
zur Umwandlung von wässrigem
Gas auf dem oben angeführten
Paar Protonenpumpelektroden ausgebildet sein, das der ersten oder
zweiten Behandlungszone gegenüber
freiliegt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung enthält
die zweite Behandlungszone das zweite Diffusionsregulierungsmittel. Dieses
kann aus einer porösen
Schicht bestehen, die auf dem oben angeführten zweiten Elektrodenpaar ausgebildet
ist, das der zweiten Behandlungszone gegenüber freiliegt. Diese Elektrode
der zweiten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle kann als Katalysator zum
Oxidieren der brennbaren Gaskomponente dienen. Außerdem kann
diese Elektrode aus einem porösen
Cermet, das aus keramischem Material besteht, und einem Metall,
das zum Oxidieren der brennbaren Gaskomponente fähig ist, gebildet sein.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung der Erfindung ist ein Heizmittel zum Erwärmen der
ersten und der zweiten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle vorgesehen,
um diese Pumpzellen auf einer vorbestimmten Temperatur zu halten,
damit die Pumpzellen wirkungsvoll Sauerstoff pumpen können.
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Kurze Beschreibung
der Abbildungen
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Die
obigen und andere Merkmale, Ziele, Vorteile sowie die technische
und gewerbliche Bedeutung der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung derzeit bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
in Verbindung mit den beiliegenden Abbildungen, worin:
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1(a) eine teilweise Draufsicht einer ersten Vorrichtung
zur Messung einer brennbaren Gaskomponente ist, die zur Erklärung der
vorliegenden Erfindung dient;
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1(b) eine teilweise vergrößerte Querschnittsansicht entlang
Linie A-A von 1(a) ist;
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2(a) und 2(b) Ansichten
sind, die 1(a) und 1(b) entsprechen
und eine zweite Vorrichtung zur Messung einer brennbaren Gaskomponente
darstellen; auch sie dienen der Erklärung der vorliegenden Erfindung;
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3 ein
Graph ist, aus dem die Beziehungen zwischen den Konzentrationen
brennbarer Gaskomponenten und des Pumpstroms der zweiten elektrochemischen
Sauerstoffpumpzelle ersichtlich sind, welche Beziehungen durch das
in 2(a) und 2(b) gezeigte
Abfühlelement
ermittelt wurden;
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4 eine
teilweise vergrößerte Querschnittsansicht
ist, die 1(b) entspricht und ein drittes
in der Vorrichtung zur Messung einer brennbaren Gaskomponente verwendetes
Abfühlelement zeigt,
welche Abbildung ebenfalls der Erklärung der vorliegenden Erfindung
dient;
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5(a) und 5(b) Ansichten
sind, die 1(a) und 1(b) entsprechen
und das Abfühlelement
darstellen, das in der Vorrichtung zur Messung einer brennbaren
Gaskomponente gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird;
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6 ein
Graph ist, der die Beziehung zwischen HC-Konzentration und Pumpstrom
der zweiten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle veranschaulicht,
welche Beziehung durch das in 5(a) und 5(b) gezeigte Abfühlelement erhalten wurde;
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7 ein
Graph ist, aus dem die Beziehung zwischen CO-Konzentration und Pumpstrom
der zweiten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle ersichtlich ist,
welche Beziehung durch das Abfühlelement
der 5(a) und 5(b) ermittelt
wurde;
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8 ein
Graph ist, der die Beziehung zwischen H2-Konzentration
und Pumpstrom der zweiten elektrochemischen Pumpzelle darstellt,
welche Beziehung durch das Abfühlelement
der 5(a) und 5(b) ermittelt
wurde;
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9 eine
vergrößerte Querschnittsansicht ist,
die 1(b) entspricht und das Abfühlelement zeigt,
das in der Vorrichtung zur Messung einer brennbaren Gaskomponente
gemäß der zweiten Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird;
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10 eine
vergrößerte Querschnittsansicht ist,
die 1(b) entspricht und das Abfühlelement zeigt,
das in der Vorrichtung zur Messung einer brennbaren Gaskomponente
gemäß der dritten
Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird;
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11 eine
vergrößerte Querschnittsansicht ist,
die 1(b) entspricht und das Abfühlelement zeigt,
das in der Vorrichtung zur Messung einer brennbaren Gaskomponente
gemäß der vierten
Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird; und
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12 eine
vergrößerte Querschnittsansicht ist,
die 1(b) entspricht und das Abfühlelement zeigt,
das in der Vorrichtung zur Messung einer brennbaren Gaskomponente
gemäß der achten
Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird.
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Ausführliche
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Zunächst Bezug
nehmend auf 1(a) und 1(b) sieht
man ein Beispiel für
ein Abfühlelement 2,
das in der Vorrichtung zur Messung einer brennbaren Gaskomponente
verwendet werden kann. Dieses Element ist hier beschrieben, um die
Erklärung
der Erfindung zu erleichtern.
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Das
Abfühlelement 2 besitzt
einen plattenähnlichen Körper
mit relativ geringer Breite und relativ großer Länge. Wie dies aus 1(b) ersichtlich ist, ist der plattenähnliche
Körper
des Abfühlelements 2 eine
einstückige
Laminarstruktur, die eine Vielzahl dichter, im Wesentlichen gasdichter
Schichten 4a, 4b, 4c, 4d, 4e und 4f des
Sauerstoffion leitenden Trockenelektrolyten enthält. Diese Trockenelektrolytschichten 4a–4f sind
aus Zirconiumoxidkeramik oder einem anderen bekannten Sauerstoffion
leitenden Trockenelektrolytmaterial gebildet. Dieses einstückige Abfühlelement 2 wird
durch gemeinsames Brennen übereinander
gestapelter ungebrannter oder grüner
Vorläufer
der Sauerstoffion leitenden Trockenelektrolytschichten 4a–4f in
einer auf dem Gebiet der Erfindung bekannten Weise erzeugt.
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Innerhalb
des einstückigen
Abfühlelements 2 ist
ein erster und ein zweiter innerer Hohlraum 6, 8 ausgebildet,
die – wie
aus 1(a) ersichtlich – rechteckig
bzw. – wie
aus 1(b) ersichtlich – planar
sind. Der erste und der zweite innere Hohlraum 6, 8 sind
im Wesentlichen gasdicht in Bezug auf die Sauerstoffion leitenden
Trockenelektrolytschichten 4a–4f ausgebildet und
voneinander in Längsrichtung des
Abfühl elements 2 beabstandet,
so dass der erste innere Hohlraum 6 nahe einem Längsende
(distalen Ende) des Abfühlelements 2 angeordnet
ist. Der erste und der zweite innere Hohlraum 6, 8 bilden
die erste bzw. die zweite Behandlungszone. Das Abfühlelement 2 besitzt
auch einen Bezugsgasraum in Form eines Bezugsluftdurchgangs 10,
der gasdicht im Verhältnis
zum ersten und zum zweiten inneren Hohlraum 6, 8 ausgebildet
ist. Der Bezugsluftdurchgang 10 erstreckt sich in Längsrichtung
des Abfühlelements 2 über eine
Entfernung, die die gesamte Länge
des zweiten inneren Hohlraums 8 und einen beträchtlichen
Abschnitt der Länge
des ersten inneren Hohlraums 6 abdeckt. Der Bezugsluftdurchgang 10 ist
gegenüber
der Umgebungsatmosphäre
am anderen Längsende
(dem proximalen Ende) des Abfühlelements 2 offen.
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Der
erste und der zweite innere Hohlraum 6, 8 sind
durch jeweilige rechteckige Löcher
definiert, die durch die Trockenelektrolytschicht 4b hindurch ausgebildet
und durch die angrenzende obere und untere Trockenelektrolytschicht 4a, 4b geschlossen sind,
so dass die beiden Hohlräume 6, 8 im
Wesentlichen in der gleichen Ebene liegen. Ebenso ist der Bezugsluftdurchgang 10 durch
einen rechteckigen Schlitz definiert, der durch die Trockenelektrolytschicht 4d hindurch
ausgebildet und durch die angrenzende obere und untere Trockenelektrolytschicht 4c, 4e geschlossen
ist.
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Die
Trockenelektrolytschicht 4b besitzt einen Schlitz, der
durch die angrenzende obere und untere Trockenelektrolytschicht 4a, 4c geschlossen
ist, um das erste Diffusionsregulierungsmittel in Form eines ersten
Diffusionsregulierungsdurchgangs 12 zu bilden, der im distalen
Endabschnitt des Abfühlelements 2 geöffnet ist.
Dieser erste Diffusionsregulierungsdurchgang 12 steht in
Kommunikation mit dem ersten inneren Hohlraum 6. Bei der
Verwendung ist das Abfühlelement 2 solcherart
positioniert, dass der distale Endabschnitt, in dem der erste Diffusionsregulierungsdurchgang 12 geöffnet ist,
gegenüber
dem Außenraum
für untersuchtes
Gas freiliegt, in dem sich das untersuchte Gas befindet, das brennbare Gaskomponenten
enthält,
während
der proximale Endabschnitt, in dem der Bezugsluftdurchgang 10 geöffnet ist,
der Umgebungsatmosphäre
gegenüber freiliegt.
Während
des Betriebs des Abfühlelements 2 wird
demnach das zu messende Gas durch den ersten Diffusionsregulierungsdurchgang 12 unter
einem vorbestimmten Diffusionswiderstand in den ersten inneren Hohlraum 6 eingeleitet.
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Die
Trockenelektrolytschicht 4b besitzt einen weiteren Schlitz,
der zwischen den zwei rechteckigen Löchern ausgebildet ist, die
dem ersten und dem zweiten inneren Hohlraum 6, 8 entsprechen.
Dieser Schlitz ist auch durch die obere und die untere Trockenelektrolytschicht 4a, 4c abgeschlossen,
wodurch das zweite Diffusionsregulierungsmittel in Form eines zweiten
Diffusionsregulierungsdurchgangs 14 in Kommunikation mit
dem ersten und dem zweiten inneren Hohlraum 6, 8 ausgebildet
ist. Die Atmosphäre
im ersten Hohlraum 6 wird durch den zweiten Diffusionsregulierungsdurchgang 14 unter vorbestimmtem
Diffusionswiderstand in den zweiten Hohlraum 8 geleitet.
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Eine
rechteckige innere Pumpelektrode 16 aus porösem Platin
(Pt) ist in Kontakt mit einem Bereich der Innenfläche der
Trockenelektrolytschicht 4a ausgebildet, die gegenüber dem
ersten inneren Hohlraum 6 freiliegt und diesen teilweise
definiert. Außerdem
ist eine rechteckige äußere Pumpelektrode 18 aus
porösem
Pt in Kontakt mit einem Bereich der Außenfläche der Trockenelektrolytschicht 4a ausgebildet,
die dem Innenflächenbereich
entspricht, in dem die innere Pumpelektrode 16 angeordnet
ist. Die innere und die äußere Pumpelektrode 16, 18 sowie
die Trockenelektrolytschicht 4a bilden die erste elektrochemische
Sauerstoffpumpzelle. Während
des Betriebs der Pumpzelle wird eine vorbestimmte Spannung aus einer äußeren Spannungsquelle 20 variabler
Spannung zwischen den beiden Pumpelektroden 16, 18 der
ersten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle angelegt, so dass elektrischer
Strom von der äußeren Pumpelektrode 18 in
Richtung der inneren Pumpelektrode 16 fließt und somit
Sauerstoff in der Atmosphäre
im ersten inneren Hohlraum 6 in den Außenraum für untersuchtes Gas gepumpt
wird. Im Abfühlelement 2 bestehen
die Pumpelektroden 16, 18 aus porösem Pt aus
einem Cermet, der aus Pt als Elektrodenmetall und Zirconiumoxid
ZrO2 als keramisches Material gebildet ist.
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Eine
rechteckige Messelektrode 22 aus porösem Pt ist im Bereich einer
der gegenüber
liegenden Oberflächen
der Trockenelektrolytschicht 4c vorgesehen, die dem ersten
Hohlraum 6 gegenüber
freiliegt, während
eine rechteckige Bezugselektrode 24 aus porösem Pt in
Kontakt mit dem korrespondierenden Bereich der Außenfläche der
Trockenelektrolytschicht 4c angeordnet ist, die gegenüber dem
Bezugsluftdurchgang 10 freiliegt. Diese Mess- und Bezugselektrode 22, 24 sowie
die Trockenelektrolytschicht 4c bilden das erste Sauerstoffpartialdruck-Detektionsmittel
in Form der ersten elektrochemischen Abfühlzelle. Wie dies auf dem Gebiet
der Erfindung allgemein bekannt ist, ist diese erste elektrochemische
Abfühlzelle 4c, 22, 24 ausgebildet,
den Sauerstoffpartialdruck der Atmosphäre im ersten Hohlraum 6 auf
der Basis des Ausgangssignals eines Potentiometers (Spannungsmesser) 26 zu
detektieren, das ein Indikator für
die elektromotorische Kraft ist, die zwischen der Mess- und der Bezugselektrode 22, 24 gemäß der Differenz
der Sauerstoffkonzentration zwischen der Atmosphäre innerhalb des ersten Hohlraums 6 und
der Bezugsluft (Umgebungsatmosphäre)
innerhalb des Bezugsluftdurchgangs 10 erzeugt wird. Die
Spannung der Spannungsquelle 20 variabler Spannung wird
auf der Basis des Sauerstoffpartialdrucks der Atmosphäre innerhalb
des ersten Hohlraums 6 reguliert, der durch das Potentiometer
(Spannungsmesser) 26 detektiert wird, so dass der Sauerstoffpartialdruck
im ersten Hohlraum 6 auf einem vorbestimmten Wert gehalten
wird.
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Eine
rechteckige innere Pumpelektrode 28 aus porösem Pt steht
mit einem Bereich einer der gegenüber liegenden Oberflächen der
Trockenelektrolytschicht 4c in Kontakt, die gegenüber dem
zweiten inneren Hohlraum 8 freiliegt. Außerdem steht
eine rechteckige äußere Pumpelektrode 30 aus
porösem Pt
mit dem korrespondierenden Bereich der Außenfläche der Trockenelektrolytschicht 4c in
Kontakt, die gegenüber
dem Bezugsluftdurchgang 10 freiliegt. Die innere und die äußere Pumpelektrode 28, 30 sowie
die Trockenelektrolytschicht 4c bilden eine zweite elektrochemische
Sauerstoffpumpzelle. Während des
Betriebs wird eine vorbestimmte Spannung aus einer äußeren Gleichspannungsquelle 32 zwischen der
inneren und der äußeren Pumpelektrode 28, 30 angelegt,
so dass elektrischer Strom von der inneren Pumpelektrode 28 in
Richtung der äußeren Pumpelektrode 30 fließt und somit
Sauerstoff aus dem Bezugsluftdurchgang 10 in den zweiten
Hohlraum 8 geleitet wird; auf diese Weise können die
in der Atmosphäre
vorhandenen brennbaren Gaskomponenten im zweiten Hohlraum 8 in
Kontakt mit dem Sauerstoff, der aus dem Bezugsluftdurchgang 10 in
den zweiten Hohlraum 8 eingeleitet wird, oxidiert und verbrannt
werden. Die zwischen der inneren und der äußeren Pumpelektrode 28, 30 fließende elektrische Strom,
der als „Pumpstrom" bezeichnet wird,
wird durch ein Amperemeter 34 gemessen.
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Eine
rechteckige Messelektrode 36 aus porösem Pt ist in einem weiteren
Bereich einer der gegenüber
liegenden Oberflächen
der Trockenelektrolytschicht 4c ausgebildet, die dem ersten
Hohlraum 6 gegenüber
freiliegt, während
eine rechteckige Bezugselektrode 38 aus porösem Pt in
Kontakt mit dem korrespondierenden Bereich der Außenfläche der Trockenelektrolytschicht 4c steht,
die gegenüber dem
Bezugsluftdurchgang 10 freiliegt. Die Mess- und die Bezugselektrode 36, 38 sowie
die Trockenelektrolytschicht 4c bilden das zweite Sauerstoffpartialdruck-Detektionsmittel
in Form der zweiten elektrochemischen Abfühlzelle. Wie die erste elektrochemische
Abfühlzelle 4c, 22, 24 ist
diese zweite elektrochemische Abfühlzelle 4c, 36, 38 ausgebildet,
den Sauerstoffpartialdruck der Atmosphäre im zweiten Hohlraum 8 auf
der Basis eines Ausgangssignals eines Potentiometers (Spannungsmesser) 40 zu
detektieren, das die elektromotorische Kraft anzeigt, die zwischen
der Mess- und der Bezugselektrode 36, 38 gemäß der Differenz
der Sauerstoffkonzentration zwischen der Atmosphäre innerhalb des zweiten Hohlraums 8 und
der Bezugsluft innerhalb des Bezugsluftdurchgangs 10 erzeugt
wird. Der Sauerstoffpartialdruck im zweiten Hohlraum 8 wird
durch diese zweite elektrochemische Abfühlzelle 4c, 36, 38 detektiert,
um sicherzustellen, dass die Sauerstoffmenge, die durch die zweite
elektrochemische Sauerstoffpumpzelle 4c, 28, 30 aus
dem Bezugsluftdurchgang 10 in den zweiten Hohlraum 8 gepumpt
werden soll, im Wesentlichen der Menge entspricht (oder größer als
diese Menge ist), die notwenig ist, um die in der Atmosphäre innerhalb
des zweiten Hohlraums 8 bestehenden brennbaren Gaskompo nenten
zu oxidieren und zu verbrennen. Die Spannung der Gleichspannungsquelle 32 wird
auf der Basis des Sauerstoffpartialdrucks der Atmosphäre im zweiten
Hohlraum 8 reguliert, der durch das Potentiometer (Spannungsmesser) 40 detektiert
wird, so dass der Sauerstoffpartialdruck (Partialdruck des restlichen
Sauerstoffs) im zweiten Hohlraum 8 auf einem vorbestimmten
Wert gehalten wird.
-
Innerhalb
des Abfühlelements 2 ist
ein Heizelement 42 eingebettet, das sandwichartig zwischen der
angrenzenden oberen und unteren Trockenelektrolytschicht 4e und 4f liegt.
Dieses Heizelement 42 wird durch eine geeignete äußere Spannungsquelle mit
Energie beaufschlagt. Für
die elektrische Isolierung der Trockenelektrolytschichten 4e, 4f aus
dem Heizelement 42 sind dünne elektrisch isolierende Schichten
aus Aluminiumoxid oder einem anderen zweckmäßigen keramischen Material
ausgebildet, um die obere und die untere Fläche des Heizelements 42 abzudecken.
Wie aus 1(b) ersichtlich, besitzt das
Heizelement eine Länge,
die ausreicht, um die gesamte Länge
des ersten und des zweiten inneren Hohlraums 6, 8 abzudecken,
so dass die Zwischenräume
zwischen diesen Hohlräumen 6, 8 auf
im Wesentlichen gleiche Temperaturwerte erwärmt werden und die erste und
die zweite elektrochemische Sauerstoffpumpzelle (4a, 16, 18, 4c, 28, 30)
sowie die erste und die zweite elektrochemische Abfühlzelle
(4c, 22, 24, 36, 38)
im Wesentlichen auf dem gleichen erhöhten Temperaturwert gehalten werden.
-
Wie
oben erwähnt,
ist das solcherart aufgebaute Abfühlelement 2 so positioniert,
dass der distale Endabschnitt, in dem der erste Diffusionsregulierungsdurchgang 12 geöffnet ist,
gegenüber
dem Raum für
untersuchtes Gas freiliegt, in dem sich das zu messende Gas befindet,
während
der proximale Endabschnitt, in dem der Bezugsluftdurchgang 10 geöffnet ist,
der Umgebungsatmosphäre
gegenüber freiliegt.
Demzufolge wird das die brennbaren Gaskomponenten enthaltende untersuchte
Gas durch den ersten Diffusionsregulierungsdurchgang 12 unter
vorbestimmtem Diffusionswiderstand in den ersten Hohlraum 6 geleitet.
Wenn das untersuchte Gas ein Verbrennungsgas ist, enthält es brennbare
Gaskomponenten wie z. B. CO, H2 und HC sowie
Gaskomponenten wie etwa N2, O2,
CO2 und H2O. Während des Betriebs
des Abfühlelements 2 wird
die erste elektrochemische Sauerstoffpumpzelle 4a, 16, 18 betrieben,
um durch Anlegen der vorbestimmten Spannung zwischen den zwei Pumpelektroden 16, 18 Sauerstoff
zu pumpen; dieser wird aus dem ersten inneren Hohlraum 6 in
den Außenraum
für untersuchtes
Gas gepumpt, so dass die Sauerstoffkonzentration oder der Partialdruck
der Atmosphäre
innerhalb des ersten Hohlraums 6 auf einem vorbestimmten Wert
gehalten wird, der niedrig genug ist, um die Oxidation und Verbrennung
der brennbaren Gaskomponenten im ersten Hohlraum 6 zu hemmen.
-
Um
die Sauerstoffkonzentration oder den Partialdruck im ersten Hohlraum 6 auf
dem vorbestimmten niedrigen Wert zu halten, wie dies oben erklärt wird,
wird die elektromotorische Kraft, die zwischen der Mess- und der
Bezugselektrode 22, 24 der ersten elektrochemischen
Abfühlzelle
erzeugt wird, durch das Potentiometer (Spannungsmesser) 26 gemessen;
dies erfolgt gemäß der Nernst-Gleichung, die
auf dem Gebiet allgemein bekannt ist. Die aus der Spannungsquelle 20 variabler
Spannung zugeführte Spannung,
die zwischen den zwei Elektroden 16, 18 der ersten
elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle angelegt wird, wird reguliert,
um beispielsweise die gemessene elektromotorische Kraft bei 700°C auf 930
mV zu halten. In diesem Fall wird der Sauerstoffpartialdruck der
Atmosphäre
im ersten Hohlraum 6 auf etwa 10–20 at
gehalten. Bei diesem Sauerstoffpartialdruck ist die Oxidation und
Verbrennung der brennbaren Gaskomponenten wie z. B. HC, CO und H2 praktisch unmöglich. Im Wesentlichen wird
die an die erste elektrochemische Sauerstoffpumpzelle 5a, 16, 18 anzulegende
Spannung solcherart reguliert, dass die elektromotorische Kraft
zwischen den Pumpelektroden 16, 18 der Differenz
zwischen der erwünschten
Sauerstoffkonzentration im ersten Hohlraum 6 und der Sauerstoffkonzentration
der Bezugsluft entspricht. Der erste Diffusionsregulierungsdurchgang 12 dient
dazu, die Strömungsrate
des untersuchten Gases in den ersten Hohlraum 6 während des
Betriebs der ersten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle einzuschränken, wodurch
der durch die erste Pumpzelle fließende Pumpstrom ebenfalls eingeschränkt wird.
-
Wie
oben erwähnt,
wird der Sauerstoffpartialdruck im ersten Hohlraum 6 auf
einem Niveau gehalten, das niedrig genug ist, um die Oxidation und Verbrennung
der brennbaren Gaskomponenten in der Atmosphäre im ersten Hohlraum 6 in
Gegenwart der inneren und der äußeren Pumpelektroden 16, 18 zu
hemmen – sogar
unter Wärmeeinwirkung
infolge der relativ hohen Temperatur des äußeren untersuchten Gases und
der Erwärmung
durch das Heizelement 42. Im Allgemeinen wird der Sauerstoffpartialdruck
im ersten Hohlraum 6 auf 10–14 at
oder weniger, vorzugsweise 10–16 at oder weniger,
gehalten. Wenn die brennbaren Gaskomponenten im untersuchten Ga
im ersten Hohlraum oxidiert und verbrennt würden, wäre es unmöglich, sie im zweiten Hohlraum 8 präzise zu
messen. Es ist in dieser Hinsicht notwendig, die Oxidation und Verbrennung
der brennbaren Gaskomponenten im ersten Hohlraum 6 in Gegenwart
von Komponenten (einschließlich
zumindest einer Komponente der inneren Pumpelektrode 16)
zu hemmen, die mit der Oxidation und Verbrennung der brennbaren
Gaskomponenten in Zusammenhang stehen. Infolge der Sauerstoffpumpwirkung
der ersten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle 4a, 16, 18 wird
O2 aus der Atmosphäre im ersten Hohlraum 6 entfernt,
wobei HC, CO und H2 als brennbare Gaskomponenten
im ersten Hohlraum 6 verbleiben.
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Das
untersuchte Gas, dessen Sauerstoffpartialdruck im ersten Hohlraum 6 reguliert
wurde, wird durch den zweiten Diffusionsregulierungsdurchgang 14 unter
vorbestimmtem Diffusionswiderstand in den zweiten Hohlraum 8 eingeleitet.
Das untersuchte Gas im zweiten Hohlraum 8 wird mit Sauerstoff
aus dem Bezugsluftdurchgang 10 versorgt; dies erfolgt durch das
Sauerstoffpumpen der zweiten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle 4c, 28, 30,
wobei die vorbestimmte Spannung zwischen der inneren und der äußeren Pumpelektrode 28, 30 angelegt
wird, so dass Pumpstrom zwecks Pumpen von Sauerstoff vom Durchgang 10 in
den zweiten Hohlraum 8 fließt. In der Folge wird der Sauerstoffpartialdruck
im zweiten Hohlraum 8 geregelt, damit die Oxidation und Verbrennung
der brennbaren Gaskomponenten um die innere Pumpelektrode 28 ermöglicht wird,
die auch als oxidierender Katalysator für die brennbaren Gaskomponenten
dient. Der durch diese zweite elektrochemische Sauerstoffpumpzelle
fließende Pumpstrom
entspricht der Sauerstoff menge, die zur Verbrennung der brennbaren
Gaskomponenten notwendig ist. Daher kann die Gesamtkonzentration
der brennbaren Gaskomponenten HC, CO und H2 durch Messen
des Pumpstroms gemessen werden. Die Gesamtkonzentration der brennbaren
Gaskomponenten im zweiten Hohlraum 8 entspricht der Diffusionsmenge
dieser Komponenten durch den zweiten Diffusionsregulierungsdurchgang 14.
Demzufolge kann die Gesamtkonzentration der brennbaren Gaskomponenten
auf der Grundlage der gemessenen Gesamtkonzentration innerhalb des
zweiten Hohlraums 8 gemessen bzw. ermittelt werden.
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Die
hierin ausführlich
beschriebene zweite elektrochemische Sauerstoffpumpzelle wird betrieben,
um Sauerstoff aus dem Bezugsluftdurchgang 10 in den zweiten
Hohlraum 8 zu pumpen; dies erfolgt in einer Menge, die
im Wesentlichen der Menge entspricht (oder größer als diese ist), die notwendig
ist, um die brennbaren Gaskomponenten zu verbrennen. Anders ausgedrückt wird
die zweite elektrochemische Sauerstoffpumpzelle solcherart betrieben,
dass der Partialdruck des im zweiten Hohlraum 8 verbleibenden
Sauerstoffs auf einem vorbestimmten Wert gehalten wird. Die Sauerstoffmenge,
die in den zweiten Hohlraum 8 gepumpt wird, kann auf der
Basis des durch die Pumpzelle 4c, 28, 30 fließenden Pumpstroms
detektiert werden. Es ist in dieser Hinsicht zu beachten, dass beim
Anlegen konstanter Spannung zwischen den Pumpelektroden 28, 30 der durch
die Pumpzelle fließende
Sauerstoffionenstrom dem vorbestimmten Wert des Partialdrucks des
restlichen Sauerstoffs entspricht, der nach der Verbrennung der
brennbaren Gaskomponenten verbleibt. Wenn die zwischen den Pumpelektroden 28, 30 angelegte
Spannung bei 700°C
konstant auf 450 mV gehalten wird, fließt der Pumpstrom solcherart
durch die Pumpzelle, dass der Partialdruck des restlichen Sauerstoffs
nach der Oxidation und Verbrennung der brennbaren Gaskomponenten
im zweiten Hohlraum 8 konstant auf 10–10 at
gehalten wird. Im vorliegenden Beispiel der 1(a) und 1(b) wird die Spannung der Gleichspannungsquelle 32 zur
Aktivierung der zweiten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle 4c, 28, 30 auf
der Basis der elektromotorischen Kraft geregelt, die durch die zweite
elektrochemische Abfühlzelle 4c, 36, 38 detektiert
wird, so dass die Spannung auf einem Wert gehalten wird, der notwendig ist,
um den Partialdruck des restlichen Sauerstoffs auf dem vorbestimmten
konstanten Wert zu halten.
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Im
vorliegenden Abfühlelement 2 kann
der Sauerstoffion leitende Trockenelektrolytkörper 4 aus einem anderen
geeigneten bekannten Material als Zirkoniumoxidkeramik bestehen.
Außerdem
müssen die
Trockenelektrolytschichten 4a–4f und die verschiedenen
Elektroden nicht gemeinsam gebrannt werden. Beispielsweise können die
Elektroden durch Brennen auf den geeigneten gesinterten Trockenelektrolytschichten
ausgebildet werden; die einzelnen gesinterten Trockenelektrolytschichten,
von denen einige die Elektroden tragen, werden dann mit einem zweckmäßigen Glasmaterial
miteinander verbunden.
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Die
Elektroden 16, 18, 22, 24, 28, 30, 36 und 38 bestehen
vorzugsweise aus porösem
Cermet, das aus einem Gemisch eines Elektrodenmetalls (eines elektrisch
leitenden Materials) und eines keramischen Materials gebildet ist,
um die Haftung an die Trockenelektrolytschichten (Keramiksubstrate)
zu verbessern. Diese Elektroden können jedoch auch nur aus einem
metallischen Material bestehen. Von diesen Elektroden bestehen die
innere Pumpelektrode 16 der ersten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle
und die Messelektrode 22 der ersten elektrochemischen Abfühlzelle
vorzugsweise aus einem Material, das keine oder nur eine sehr beschränkte Eignung
als oxidierender Katalysator besitzt. Es ist zu diesem Zweck vorteilhaft,
Au, Ni oder ein ähnliches
Elektrodenmaterial für
diese Elektroden 16, 22 zu verwenden. In Hinblick
auf die Brenntemperatur des Trockenelektrolytmaterials (z. B. Zirconiumoxid) in
der Gegend von 1400°C
ist es jedoch wünschenswert,
eine Legierung eines derartigen Elektrodenmaterials (z. B. Au, Ni)
und eines geeigneten Edelmetalls mit einem relativ hohen Schmelzpunkt
wie z. B. Pt, Pd und Rh zu verwenden. Obwohl derartige Edelmetalle
eine vergleichsweise hohe Funktionalität als oxidierende Katalysatoren
besitzen, kann diese entsprechend reduziert sein, wenn die Legierungen
zumindest 1% Au, Ni oder ein ähnliches
Elektrodenmaterial enthalten. Beispielsweise wird 1 Gew.-% Au Pt zugesetzt,
und ZrO2 wird dieser Legierung der Elektrodenmaterialien
zugesetzt, so dass das Volumensverhältnis von Pt und Au zu ZrO2 60 : 40 beträgt. In diesem Fall kann die
Funktionalität
als oxidierender Katalysator der erhaltenen Elektrode ausreichend
reduziert werden.
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Die
innere Pumpelektrode 28 der zweiten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle,
die sich im zweiten Hohlraum 8 befindet, wird vorzugsweise
aus porösem
Cermet unter Verwendung eines Edelmetalls wie etwa Pt; Pd, Rh mit
hoher Funktionalität
als oxidierender Katalysator gebildet, da die brennbaren Gaskomponenten
im Hohlraum 8 durch Einleitung von Sauerstoff mittels Sauerstoffpumpwirkung
der zweiten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle oxidiert und verbrannt
werden müssen.
In diesem Fall kann die innere Pumpelektrode 28 auch als
oxidierende Katalysatorschicht zur Oxidation der brennbaren Gaskomponenten
im zweiten Hohlraum 8 fungieren. Doch die oxidierende Katalysatorschicht
kann zusätzlich
zur inneren Pumpelektrode 28 im zweiten Hohlraum 8 vorgesehen
sein. In diesem Fall kann die oxidierende Katalysatorschicht ein
poröser
Keramikkörper
sein, der ein geeignetes und bekanntes Edelmetall wie z. B. Pt,
Pd, Rh als oxidierender Katalysator trägt.
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Es
ist wünschenswert,
dass die zwischen der inneren und der äußeren Pumpelektrode 28, 30 der zweiten
elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle anzulegende Spannung, die
dafür sorgt,
dass Sauerstoff aus dem Bezugsluftdurchgang 10 in den zweiten Hohlraum
gepumpt wird, damit die brennbaren Gaskomponenten in der Atmosphäre im zweiten
Hohlraum 8 oxidiert und verbrannt werden, solcherart reguliert
wird, dass der Sauerstoffpartialdruck im zweiten Hohlraum 8 so
nahe wie möglich
an den Sauerstoffpartialdruck der Atmosphäre im ersten Hohlraum 6 herankommt,
so dass der Pumpstrom der zweiten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle
möglichst nahe
an 0 herankommt, wenn die Konzentration der brennbaren Gaskomponenten
im zweiten Hohlraum 8 ebenfalls 0 ist. Anders ausgedrückt ist
es wünschenswert,
die Spannung zwischen den Pumpelektroden 28, 30 solcherart
zu steuern, dass die in den zweiten Hohlraum 8 zu pumpende
Sauerstoffmenge ein Minimum darstellt, das für die Oxidation und Verbrennung
der brennbaren Gaskomponenten in der Atmosphäre im zweiten Hohlraum 8 erforderlich
ist. Im allgemeinen wird die elektrochemische Sauerstoffpumpzelle
gesteuert, um Pump wirkung auszuführen,
so dass die in den zweiten Hohlraum 8 durch die zweite
elektrochemische Sauerstoffpumpzelle zu pumpende Sauerstoffmenge
fast jener Menge entspricht (oder größer als diese ist), die zur
Verbrennung der brennbaren Gaskomponenten im zweiten Hohlraum 8 notwendig
ist; auf diese Weise wird der Partialdruck des restlichen Sauerstoffs
im zweiten Hohlraum 8 auf konstantem Wert gehalten. Im
Allgemeinen ist es wünschenswert,
dass der Partialdruck des restlichen Sauerstoffs 1/1000 oder weniger
der gesamten brennbaren Gaskomponenten im untersuchten Gas ausmacht.
Wenn der Partialdruck des restlichen Sauerstoffs über diesem
Niveau liegt, leidet häufig
die Präzision
der Konzentrationsmessung der brennbaren Gaskomponenten. Um die
Messpräzision
zu steigern, ist es vorzuziehen, den Sauerstoffpartialdruck im ersten
Hohlraum 6 zu maximieren, während die Oxidation und Verbrennung
der brennbaren Gaskomponenten im ersten Hohlraum 6 verhindert
wird. Dies ist vorzuziehen, da der Sauerstoffpartialdruck im zweiten
Hohlraum 8 leichter so gesteuert werden kann, dass er an
jenen im ersten Hohlraum 6 herankommt.
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Im
Abfühlelement 2 wird
die vorbestimmte Spannung aus der Gleichspannungsquelle 32 zwischen
der inneren und der äußeren Pumpelektrode 28, 30 der
zweiten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle angelegt, und die
Gesamtkonzentration der brennbaren Gaskomponenten im untersuchten Gas
wird auf der Basis der Ausgangssignals des Amperemeters 34 ermittelt,
das ein Indikator für
den Pumpstrom ist, der durch die Sauerstoffpumpzelle 4c, 28, 30 fließt. Allerdings
kann die Konzentration der brennbaren Gaskomponenten des untersuchten Gases
auch in anderer Weise gemessen werden. Beispielsweise kann die Messung
gemäß einem
der folgenden Verfahren erfolgen: Herbeiführung eines Kurzschlusses (wobei
lediglich die innere und die äußere Pumpelektrode 30 kurzgeschlossen
werden, nicht aber die Gleichspannungsquelle 32) und Messung
des Kurzschlussstroms, der durch diesen Kurzschluss fließt; Bereitstellen
eines geeigneten Widerstands in einem derartigen Kurzschluss und
Messen des durch den Widerstand fließenden Kurzschlussstroms; Herbeiführung eines
Kurzschlusses, wobei die innere und die äußere Pumpelektrode 28, 30 mittels
eines geeigneten Widerstands kurzge schlossen werden, und Messen
der Spannung über
die Pumpelektroden; und Kurzschließen der Pumpelektroden 28, 30 mit
einem vorbestimmten Strom sowie Messen der Spannung über diese
Elektroden.
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Bezug
nehmend auf die 2(a) und 2(b),
die 1(a) und 1(b) entsprechen, wird
nun eine weitere Vorrichtung zur Messung einer brennbaren Gaskomponente
beschrieben, um die Erfindung weiter zu erklären.
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Im
Gegensatz zum Abfühlelement 2 der 1(a) und 1(b) ist
das Abfühlelement 2 der
in 2(a) und 2(b) zu
sehenden Vorrichtung durch einen einzigen relativ großen Innenraum 44 gekennzeichnet,
der – wie
aus 2(a) ersichtlich – eine im
Allgemeinen längliche
rechteckige Form besitzt und – wie
aus 2(b) ersichtlich – planar
ist. Dieser Innenraum 44 steht durch den ersten Diffusionsregulierungsdurchgang 12 in
Kommunikation mit dem Außenraum
für untersuchtes
Gas. Der Innenraum 44 besitzt eine erste Behandlungszone
in Form eines ersten Hohlraumabschnitts 6 (nachstehend
als „erster
Hohlraum 6" bezeichnet),
der an den ersten Diffusionsregulierungsdurchgang 12 angrenzt,
und eine zweite Behandlungszone in Form eines zweiten Hohlraumabschnitts 8 (nachstehend
als „zweiter Hohlraum 8" bezeichnet), der
an den ersten Hohlraum 6 angrenzt. Die Atmosphäre strömt unter
vorbestimmtem Diffusionswiderstand vom ersten Hohlraum 6 in
den zweiten Hohlraum 8. Innerhalb des ersten und des zweiten
Hohlraums 6, 8 sind die innere Pumpelektrode 16 der
ersten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle, die Messelektrode 22 der
ersten elektrochemischen Abfühlzelle
und die innere Pumpelektrode 28 der zweiten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle
angeordnet.
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Das
Abfühlelement 2 der
vorliegenden Abfühlvorrichtung
ist auch durch die zweite elektrochemische Sauerstoffpumpzelle 4c, 28, 30 für den zweiten
Hohlraum 44 gekennzeichnet, welcher der Innenabschnitt
des Innenraums 44, der vom ersten Diffusionsregulierungsdurchgang 12 entfernt
ist. Genauer gesagt ist die Gleichspannungsquelle 32 eine
Konstantspannungsquelle, die ausgebildet ist, konstante Spannung
zwischen der inneren und äußeren Pumpelektrode 28, 30 für die zweite elektrochemische Sauerstoffpumpzelle 4c, 28, 30 anzulegen,
damit für die
beabsichtigte Sauerstoffpumpwirkung gesorgt ist. Die Spannung der
Konstantspannungsquelle 32 wird in Hinblick auf die Sauerstoffkonzentration
der Atmosphäre
im ersten Hohlraum 6 bestimmt, so dass der durch die Pumpzelle 4c, 28, 30 fließende Pumpstrom
einen vorbestimmten Partialdruck des restlichen Sauerstoffs festlegt,
der nach Verbrennung der Gaskomponenten im zweiten Hohlraum 8 verbleibt.
Der Pumpstrom wird durch das Amperemeter 34 detektiert.
Die vorliegende Vorrichtung, in der die Gleichspannungsquelle 32 eine
Konstantspannungsquelle ist, erfordert kein zweites Sauerstoffpartialdruck-Detektionsmittel
(keine zweite elektrochemische Abfühlzelle), wie dies in der Abfühlvorrichtung von 1 der Fall ist. Die anderen Abschnitte
des Abfühlelements 2 dieser
zweiten Vorrichtung von 2 sind mit
den korrespondierenden Abschnitten der ersten Ausführungsform
identisch, die oben ausführlich
beschrieben wurden.
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Beispielsweise
besitzt das Abfühlelement 2 aus 2 eine Breite von 4,2 mm, eine Länge von
64 mm und eine Dicke von 1,4 mm. Um das Abfühlelement 2 zu erzeugen,
werden grüne
Bänder,
die den Trockenelektrolytschichten 4a–4f entsprechen, unter Verwendung
von Zirconiumoxid als geeignetes Sauerstoffion leitendes Trockenelektrolytmaterial
geformt. Die geeigneten grünen
Bänder
werden Stanzvorgängen
unterzogen, um Schlitze und ein Loch zu bilden, die „Vorläufer" des ersten Diffusionsregulierungsdurchgangs 12,
des Innenraums 44 und des Bezugsluftdurchgangs 10 sind.
Dann werden die Elektroden 16, 18, 22, 24, 28, 30 durch
Bedrucken der grünen
Bänder
geformt. In der vorliegenden Ausführungsform werden die Elektroden
aus porösem Cermet
von Pt und ZrO2 gebildet. Das Volumensverhältnis von
Pt zu Al2O3 beträgt 60 :
40. Das Heizelement 42 besteht aus einem Cermetleiter von
Pt und ZrO2, dessen Volumensverhältnis 90
: 10 beträgt.
Die obere und die untere Fläche
des Heizelements 42 sind durch Filme aus Aluminiumoxid
(Al2O3) mit einer Dicke
von etwa 20 μm
bedeckt, die durch Drucken geformt werden, um den Zirconiumoxid-Trockenelektrolyten 4 elektrisch
vom Heizelement 42 zu isolieren. Das Heizelement 42 besitzt
einen Widerstand (z. B. 7 Ω),
der bestimmt wird, um die Temperatur des Innenraums 44 während der
Energiebeaufschlagung des Heizelements 42 mit einer Nennspannung
von 12 V auf einem erwünschten
Wert (z. B. 600°C)
zu halten. Die grünen
Bänder,
die den Solenoid-Elektrolytschichten 4a–4f entsprechen, die
somit dem Stanz- und Druckvorgang unterzogen wurden, werden unter
Wärme und
Druck laminiert und gemeinsam bei 1400°C gebrannt, um das erwünschte Abfühlelement 2 zu
ergeben.
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Während des
Betriebs des Abfühlelements 2 der 2(a) und 2(b) zur
Messung der Konzentration der brennbaren Gaskomponenten im untersuchten
Gas wird dieses durch den ersten Diffusionsregulierungsdurchgang 12 in
den Innenraum 44 eingeleitet, während die Temperatur im Innenraum 44 durch
Energiebeaufschlagung des Heizelements 42 auf 600°C gehalten
wird. Die zwischen der Mess- und der Bezugselektrode 22, 24 anzulegende
Spannung der Spannungsquelle 20 variabler Spannung wird durch
Rückkopplung
gesteuert auf 900 mV gehalten. In der Folge wird Sauerstoff im ersten
Hohlraum durch die erste elektrochemische Sauerstoffpumpzelle 4a, 16, 18 hindurch
in den Außenraum
für untersuchtes
Gas gepumpt, wodurch der Sauerstoffpartialdruck (die Konzentration)
der Atmosphäre
im ersten Hohlraum 6 bei etwa 10–23 at
gehalten wird. Unter derartigen Temperatur- und Sauerstoffpartialdruck-Bedingungen
findet die Oxidation der brennbaren Gaskomponenten HC, CO und H2 im untersuchten Gas im ersten Hohlraum 6 nicht
statt.
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Die
Atmosphäre
(einschließlich
der brennbaren Gaskomponenten CO, H2 und
HC) im ersten Hohlraum, deren Sauerstoffkonzentration im Wesentlichen
auf 0 gehalten wird, diffundiert in Richtung des Innenabschnitts
des Innenraums 44, erreicht den zweiten Hohlraum 8 und
kommt mit der inneren Pumpelektrode 28 in Kontakt. Zu diesem
Zeitpunkt ist der Sauerstoffpartialdruck der Atmosphäre im zweiten Hohlraum 8 fast
0, und die Atmosphäre
im Bezugsluftdurchgang 10, in dem sich die äußere Pumpelektrode 30 befindet,
ist die Umgebungsatmosphäre,
so dass die elektromotorische Kraft, die zwischen der inneren und
der äußeren Pumpelektrode 28, 30 erzeugt
wird, etwa 1 V, noch genauer etwa 900 mV, beträgt. Daher wird eine konstante
Spannung von 455 mV der Gleichspannungsquelle 32 zwischen
der inneren und der äußeren Pumpelektrode 28, 30 der zweiten
elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle angelegt, so dass Pumpstrom
von der inneren Pumpelektrode 28 als positiver Elektrode
zur äußeren Pumpelektrode 30 fließt.
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Die
Spannung der Gleichspannungsquelle 32 ist die Summe der
Spannung Vs (= 450 mV), die dem vorbestimmten oder erwünschten
Partialdruck des restlichen Sauerstoffs in der Atmosphäre im zweiten
Hohlraum 8 entspricht, und eines Spannungsabfalls Vd (5
mV) infolge des Pumpstroms und der Pumpimpedanz der zweiten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle.
Die Spannung der Spannungsquelle 32 wird als (Vs + Vd)
= 455 mV ermittelt. Der Spannungsabfall Vd, der je nach Pumpstrom
variiert, beträgt
nur einige wenige bis höchstens
einige mV und kann ignoriert werden, da der Pumpstrom in der Größenordnung
von μA liegt
und die Pumpimpedanz etwa 100 Ω beträgt.
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Infolge
der Sauerstoffpumpwirkung der zweiten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle,
die mit der vorbestimmten Spannung von 455 mV aus der Konstant-Gleichspannungsquelle 32 mit
Energie beaufschlagt wird, wird Sauerstoff aus der Bezugsluft im
Bezugsluftdurchgang 10 in die Atmosphäre im zweiten Hohlraum 8 gepumpt,
wodurch die brennbaren Gaskomponenten in der Atmosphäre im zweiten Hohlraum 8 oxidiert
und verbrannt werden. Der Partialdruck des nach der Verbrennung
der brennbaren Gaskomponenten im zweiten Hohlraum 8 verbleibenden
Restsauerstoffs beträgt
bei 600°C
etwa 10–12 at, wobei
die Spannung der Energiebeaufschlagung der zweiten elektrochemischen
Sauerstoffpumpzelle 450 mV beträgt.
Anders ausgedrückt,
wird die aus der Spannungsquelle 32 zur Pumpzelle geleitete
Spannung solcherart bestimmt, dass der Partialdruck des restlichen
Sauerstoffs im zweiten Hohlraum 8 10–12 at entspricht.
Der Pumpstrom der Pumpzelle wird durch das Amperemeter 34 gemessen.
Die Sauerstoffmenge, die zur Verbrennung der brennbaren Gaskomponenten
im zweiten Hohlraum 8 erforderlich ist, d. h. der durch
die Gleichspannungsquelle 32 hervorgerufene Pumpstrom,
ist proportional zur Konzentration der brennbaren Gaskomponenten
in der Atmosphäre innerhalb
des zweiten Hohlraums 8. Daher kann die Konzentration der
brennbaren Gaskomponenten im untersuchten Gas durch Messen des Pumpstroms ermittelt
werden.
-
Der
Graph von 3 zeigt Veränderungen des Pumpstroms zwischen
der inneren und äußeren Pumpelektrode 28, 30 der
zweiten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle im Verhältnis zur
Konzentration einer brennbaren Gaskomponente C3H8 (Kohlenwasserstoff), CO oder H2,
die im Proben-Gas enthalten ist (einschließlich H2 als
Trägergas
sowie 7% H2O), als der Pumpstrom in der
Vorrichtung mit dem Abfühlelement 2 (siehe 1 und 2)
durch Veränderung
der Konzentration jeder brennbaren Gaskomponente von 0 auf 5000
ppm in Schritten von 1000 ppm gemessen wurde. Der Graph veranschaulicht
de Beziehungen zwischen dem gemessenen Pumpstrom und den tatsächlichen
Konzentrationen der brennbaren Gaskomponenten im untersuchten Gas.
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Man
erkennt anhand des Graphen von 3, dass
die Detektionsempfindlichkeit (Pumpstrom/Konzentration des brennbaren
Gases) des Abfühlelements 2 hinsichtlich
C3H8 als eine der brennbaren
HC(Kohlenwasserstoff)-Brennstoffe etwa das Zehnfache jener der anderen
Brennstoffe CO und H2 betrug. Dies zeigt,
dass sich das vorliegende Abfühlelement 2 besonders
dazu eignet, die HC-Brennstoffe mit hoher Präzision zu messen. Im Allgemeinen
besitzen Verbrennungsgase wie z. B. Autoverbrennungsgase eine sehr
hohe Anzahl an HC-Brennstoffen, deren Anzahl an Kohlenstoffatomen
höher ist
als jene von C3H8 im
Beispiel von 3. Angesichts dieser Tatsache
ist das Abfühlelement 2 besonders
gegenüber
Kohlenwasserstoffen empfindlich, die in Verbrennungsgasen enthalten sind,
die in verschiedenen Industrien erzeugt werden.
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Bezug
nehmend auf 4 sieht man ein Abfühlelement
einer Vorrichtung zur Messung einer brennbaren Gaskomponente, das
sich vom Abfühlelement 2 der 2(a) und 2(b) unterscheidet,
in Verbindung mit dem ersten Diffusionsregulierungsdurchgang 12 und
dem Heizelement 42. Auch diese Abbildung dient der näheren Erklärung der
Erfindung.
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Im
Abfühlelement 2 von 4 ist
der erste Diffusionsregulierungsdurchgang 12 mit einem
selektiv oxidierenden Katalysator 46 gefüllt, der
aus porösem
Aluminiumoxid besteht, das Ceroxid (CeO2) enthält. Das äußere untersuchte
Gas wird durch den selektiv oxidierenden Katalysator 46 in
den Innenraum 44 eingeleitet. Der selektiv oxidierende
Katalysator 46 besitzt die Funktion, H2 und
CO selektiv zu oxidieren und zu verbrennen, die als brennbare Gaskomponenten
im untersuchten Gas enthalten sind. Der selektiv oxidierende Katalysator 46 besitzt
demnach im Wesentlichen keine katalytische Funktion hinsichtlich
des Oxidierens der HC-Brennstoffe, die im untersuchten Gas enthalten
sind. Außerdem
ist das im Abfühlelement
von 4 vorhandene Heizelement 42 solcherart
angeordnet, dass es wirkungsvoll nur den Innenabschnitt oder den
zweiten Hohlraum 8 des Innenraums 44 erwärmt und
sich nicht so weit erstreckt, dass es den selektiv oxidierenden
Katalysator 46 abdecket; auf diese Weise wird der oxidierende
Katalysator 46 in der Nähe
des distalen Endes des Abfühlelements 2 (fern
vom Innenraum 44) auf einem relativ niedrigen Temperaturwert
gehalten. Beispielsweise ist das Heizelement 42 in der
vorliegenden Ausführungsform
solcherart ausgebildet und positioniert, dass der selektiv oxidierende
Katalysator 46 bei 350°C
gehalten wird, während
die innere Pumpelektrode 28 bei 600°C gehalten wird. Bei dieser Temperaturverteilung
ist der selektiv oxidierende Katalysator 46 besser dazu
in der Lage, die brennbaren Gaskomponenten selektiv zu oxidieren,
d. h. es ist wahrscheinlicher, dass der Katalysator 46 CO
und H2 verbrennt, und weniger wahrscheinlich,
dass er HC verbrennt. Für
die selektive Oxidation von CO und H2 liegt
die Obergrenze der Temperatur des Katalysators 46 im Allgemeinen
bei 600°C,
vorzugsweise bei 500°C.
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Im
Abfühlelement 2 von 4,
in dem der selektiv oxidierende Katalysator 46 stromauf
vom ersten Hohlraum 6 angeordnet ist (in Strömungsrichtung
des untersuchten Gases vom Außenraum
für untersuchtes
Gas in den ersten Hohlraum 6), werden die im untersuchten
Gas enthaltenen HC und CO während
der Einleitung des untersuchten Gases durch den selektiv oxidierenden
Katalysator 46 selektiv oxidiert. Im Allgemeinen sind CO
und H2 brennbarer als HC, und es besteht
ein großer
Unterschied in der Brennbarkeit zwischen CO, H2 und
HC bei einer Temperatur von etwa 300°C–500°C. Da die Temperatur des ersten
Diffusionsregulierungsdurchgangs 12 während der Energiebeaufschlagung
des Heizelements 42 etwa 350°C beträgt, ist es wahrscheinlicher,
dass der selektiv oxidierende Katalysator 46 im Diffusionsregulierungsdurchgang 12 CO und
H2 verbrennt, und weniger wahrscheinlich,
dass er HC verbrennt. Außerdem
kann aufgrund des porösen,
CeO2 enthaltenden Aluminiumoxids, das für den selektiv
oxidierenden Katalysator 46 verwendet wird, dieser eine
hohe katalytische Funktion für
das selektive Oxidieren von CO und H2 aufweisen.
Insbesondere besitzt CeO2 einen vergleichsweise
hohen Wirkungsgrad beim Oxidieren von CO und H2 und
eine vergleichsweise niedrigen Wirkungsgrad beim Oxidieren von HC.
Die Temperatur des Katalysators 46 und die Verwendung von
CeO2 für
den Katalysator 46 besitzen synergistische Wirkung – CO und
H2 werden wirkungsvoll aus dem untersuchten
Gas entfernt, während
die Oxidation von HC minimiert wird, bevor das untersuchte Gas in
den Innenraum 44 eingeleitet wird. In diesem Innenraum 44 wird
der Sauerstoffpartialdruck des eingeleiteten untersuchten Gases
zunächst
durch die Sauerstoffpumpwirkung der ersten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle
auf einem vorbestimmten niedrigen Wert gehalten, bei dem HC als
brennbare Gaskomponenten im Wesentlichen nicht verbrennen können. Dann
werden die HC im Innenabschnitt des Innenraums 44, d. h.
im zweiten Hohlraum 8, in Gegenwart von Sauerstoff oxidiert und
verbrannt, der durch die Sauerstoffpumpwirkung der zweiten elektrochemischen
Sauerstoffpumpzelle eingeleitet wird. Die Konzentration der HC im
untersuchten Gas kann durch Messen bzw. Bestimmen der Sauerstoffmenge
selektiv ermittelt werden, die zur Verbrennung der HC erforderlich
ist, d. h. durch Messen des Pumpstroms zwischen der inneren und der äußeren Pumpelektrode 28, 30 der
zweiten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle.
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Wie
oben erklärt,
ist es wünschenswert,
poröses,
CeO2 enthaltendes Aluminiumoxid als selektiv oxidierenden
Katalysator 46 für
die selektive Oxidation von CO und H2 der
brennbaren Gaskomponenten im untersuchten Gas zu verwenden, da es
hohe katalytische Funktion für
die Oxidation von CO und H2 und geringe
katalytische Funktion für
die Oxidation von HC besitzt und auch als Katalysator für die Umwandlung
wässriger
Gase dient. Allerdings kommen auch andere Materialien als selektiv
oxidierender Katalysator 46 in Frage. Beispielsweise ist
es möglich, einen
porösen
Körper
zu verwenden, der Au oder SnO2 anstelle
von CeO2 enthält, und der zur selektiven
Oxidation von CO und H2 sehr gut geeignet
ist. Da poröse
Keramiken im Allgemeinen katalytische Funktion für die Oxidation aufweisen,
kann der selektiv oxidierende Katalysator 46 aus einem
porösen Körper gebildet
sein, der nur aus einem keramischen Material wie z. B. Aluminiumoxid
besteht. Es ist ferner zu beachten, dass das Abfühlelement 2 ausgebildet
sein kann, relativ leicht CO und H2 zu oxidieren, während die
Oxidation von HC unterdrückt
wird, ohne den selektiv oxidierenden Katalysator 46 zu
verwenden. Dieser Zustand kann erreicht werden, indem das Material
der inneren Pumpelektrode 16 im Innenraum 44 sowie
der Sauerstoffpartialdruck und die Temperatur des Abfühlelements 2 entsprechend
ausgewählt
werden. Während
der Katalysator 46 den gesamten ersten Diffusionsregulierungsdurchgang 12 in
der Ausführungsform
von 4 ausfüllt,
können die
Position und die Größe des Katalysators 46 zweckgemäß ausgewählt werden.
Beispielsweise kann der Katalysator 46 im Einlassabschnitt
des ersten Diffusionsregulierungsdurchgangs 12 angrenzend
an die distale Endfläche
des Abfühlelements 2 angeordnet
sein. Ein selektiv oxidierender Katalysator, der zur Oxidation und
Verbrennung von CO und H2 fähig ist,
kann sich im Innenraum 44 befinden, sofern der Katalysator
nicht eine erwünschte
und zu messende brennbare Gaskomponente (z. B. HC) verbrennt.
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Als
nächstes
Bezug nehmend auf 5(a) und 5(b),
die mit 1(a) und 1(b) übereinstimmen,
ist ein Abfühlelement
einer Vorrichtung zur Messung einer brennbaren Gaskomponente dargestellt,
die der ersten Ausführungsform
der Erfindung entspricht.
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Im
Gegensatz zu den oben beschriebenen Abfühlelementen 2 enthält das Abfühlelement 2 der 5(a) und 5(b) eine
Protonenion leitende Trockenelektrolytschicht 4g anstelle
der Sauerstoffion leitenden Trockenelektrolytschicht 4a.
Die Protonenion leitende Trockenelektrolytschicht 4g besteht
aus SrCeO3 und liegt auf den Sauerstoffion
leitenden Trockenelektrolytschichten 4b–4f auf, um das einstückige Abfühlelement 2 zu
bilden. Eine innere Protonenpumpelektrode 48 ist in einem
Bereich auf der Innenfläche
der Protonenion leitenden Trockenelektrolytschicht 4g angeordnet,
die dem zweiten Hohlraum 8 gegenüber freiliegt und ihn teilweise
definiert. Im korrespondierenden Bereich der Außenfläche der Protonenion leitenden
Trockenelektrolytschicht 4g ist eine äußere Protonenpumpelektrode 50 in
ausgerichteter Beziehung mit der inneren Protonenpumpelektrode 48 angeordnet.
Diese zwei Protonenpumpelektroden 48, 50 sind
mit einer Protonenpumpquelle (Gleichstrom) 52 verbunden,
so dass Proton (H2), das in der Atmosphäre im zweiten
Hohlraum 8 vorhanden ist, aus dem Raum für untersuchtes
Gas hinausgepumpt wird. In der vorliegenden Ausführungsform bilden die Protonenion
leitende Trockenelektrolytschicht 4g sowie die innere und
die äußere Protonenpumpelektrode 48, 50 eine
Protonenpumpe. Im vorliegenden Abfühlelement 2 bestehen
alle Elektroden 18, 22, 24, 28, 30, 48, 50 mit
Ausnahme der inneren Pumpelektrode 16 der ersten elektrochemischen
Sauerstoffpumpzelle aus dem gleichen Material. Genauer gesagt besteht
die innere Pumpelektrode 16 aus einem porösen Cermet,
das aus einer Pt-Au-Legierung
(einschließlich
1 Gew.-% Au) und ZrO2 gebildet ist, worin das
Volumensverhältnis
von (Pt und Au) zu ZrO2 60 : 40 beträgt. Die
anderen Elektroden 18, 22, 24, 28, 30,
einschließlich
der zwei Protonenpumpelektroden 48, 50, bestehen
alle aus einem porösen,
Pt und ZrO2 umfassenden Cermet, worin das
Volumensverhältnis von
Pt zu ZrO2 60 : 40 beträgt (so wie in der zweiten Ausführungsform
der 2(a) und 2(b)).
Außerdem
sind die innere und die äußere Pumpelektrode 16, 18 der
ersten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle auf den gegenüber liegenden
Oberflächen der
Sauerstoffion leitenden Trockenelektrolytschicht 4c angeordnet,
so dass die äußere Pumpelektrode 18 gegenüber dem
Bezugsluftdurchgang 10 freiliegt. Somit wird die erste
elektrochemische Sauerstoffpumpzelle durch die Trockenelektrolytschicht 4c und die
zwei Pumpelektroden 16, 18 gebildet.
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Beim
Betrieb des Abfühlelements 2 der
Ausführungsform
der 5(a) und 5(b) wird
das Heizelement 42 mit Energie beaufschlagt, um die Temperatur
des Abfühl elements 2 bei
700°C zu
halten. Unter diesen Bedingungen wird das untersuchte Gas durch
den ersten Diffusionsregulierungsdurchgang 12 in den ersten
Hohlraum 6 eingeleitet. Die Spannung der Spannungsquelle 20 variabler
Spannung wird durch Rückkopplung
gesteuert, so dass die Spannung zwischen der Mess- und der Bezugselektrode 22, 24 der
ersten elektrochemischen Abfühlzelle
(des ersten Sauerstoffpartialdruck-Detektionsmittel) auf einem konstanten
Wert von 88 mV gehalten wird. Demzufolge wird die Sauerstoffpumpwirkung
der ersten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle 4c, 16, 18 solcherart
geregelt, dass der in den ersten Hohlraum 6 eingeleitete
Sauerstoff im untersuchten Gas in den Bezugsluftdurchgang 10 gepumpt
wird, wodurch die Sauerstoffkonzentration oder der Partialdruck
der Atmosphäre
im ersten Hohlraum 6 auf einem vorbestimmten niedrigen
Wert gehalten wird (in diesem Beispiel etwa 10–19 at),
bei dem die brennbaren Gaskomponenten im Wesentlichen nicht verbrennen
können.
Bei einer derartigen Temperatur und einem derartigen Sauerstoffpartialdruck ist
es unwahrscheinlich, dass es im ersten Hohlraum 6 zur Oxidation
von HC, CO und H2 kommt – diese brennbare Gaskomponenten
bleiben in der Atmosphäre
im ersten Hohlraum 6.
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Die
Atmosphäre,
deren Sauerstoffpartialdruck im ersten Hohlraum 6 ohne
Oxidation der brennbaren Gaskomponenten auf dem vorbestimmten Wert
gehalten wurde, wird durch den zweiten Diffusionsregulierungsdurchgang 14 in
den zweiten Hohlraum 8 eingeleitet. Im zweiten Hohlraum 8 wird die
Atmosphäre
anfänglich
der Protonenpumpwirkung der Protonenpumpe 4g, 48, 50 ausgesetzt,
so dass Proton (H2) in der Atmosphäre aus dem
zweiten Hohlraum 8 gepumpt wird. Beim Betrieb der Protonenpumpe
wird eine Spannung von 900 mV aus der Protonenspannungsquelle 52 zwischen
den zwei Elektroden 48, 50 angelegt. Infolge des
Pumpens von H2 durch die Protonenpumpe 4g, 48, 50 wird
die Menge von H2 im rechten Glied der Reaktionsformel CO
+ H2O ↔ CO2 + H2 gegen 0 reduziert,
und das chemische Gleichgewicht geht verloren, wodurch die Reaktion
nach rechts fortgesetzt wird (siehe Formel). Außerdem wird der durch die Reaktion
erzeugte H2 sofort durch die Protonenpumpwirkung
der Protonenpumpe hinausgepumpt, so dass die nach rechts verlaufende
Reaktion in der obigen Formel fortgesetzt wird. Die Protonenpumpe weist
bei einem Pumpstrom, der über
dem Wert liegt, der der Menge an CO entspricht, die in den zweiten
Hohlraum 8 durch den zweiten Diffusionsregulierungsdurchgang diffundiert,
eine Strom begrenzende Eigenschaft auf, so dass der Partialdruck
von H2 – und
daher auch der Partialdruck von CO – im zweiten Hohlraum 8 gegen 0
tendiert.
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Somit
wird der Sauerstoffpartialdruck der Atmosphäre im ersten Hohlraum 6 zunächst im
Wesentlichen auf 0 gesetzt, und dann werden die Konzentrationen
von CO und H2 in der Atmosphäre in einem
Abschnitt des zweiten Hohlraums 8 (entspricht der Protonenpumpe 4g, 48, 50)
ebenfalls im Wesentlichen auf 0 gesetzt, wobei aber HC nach wie
vor als verbrennbare Gaskomponente verbleibt. Die Atmosphäre wird
dann in einen Abschnitt des zweiten Hohlraums 8 gelenkt,
der der zweiten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle 4c, 28, 30 entspricht.
Da der Sauerstoffpartialdruck um die innere Pumpelektrode 28 im
Wesentlichen 0 ist, während
die Atmosphäre im
Bezugsluftdurchgang 10 die Umgebungsatmosphäre ist,
beträgt
die elektromotorische Kraft, die zwischen der inneren und der äußeren Pumpelektrode 28, 30 erzeugt
wird, fast 1 V (etwa 880 mV). Unter dieser Bedingung wird eine vorbestimmte
Spannung (in diesem Beispiel 455 mV) der Gleichspannungsquelle 32 zwischen
der inneren und der äußeren Pumpelektrode 28, 30 angelegt,
so dass Pumpstrom von der inneren Pumpelektrode 28 in Richtung
der äußeren Pumpelektrode 30 fließt. Die
Spannung der Gleichspannungsquelle 32 ist die Summe einer Spannung
Vs (= 450 mV), die dem vorbestimmten oder erwünschten Partialdruck des restlichen
Sauerstoffs in der Atmosphäre
im zweiten Hohlraum 8 entspricht, und eines Spannungsabfalls
Vd (5 mV) infolge des Pumpstroms und der Pumpimpedanz der zweiten
elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle. Die Spannung der Spannungsquelle 32 wird
als (Vs + Vd) = 455 mV ermittelt. Der Spannungsabfall Vd, der je
nach Pumpstrom variiert, beträgt
nur einige wenige bis höchstens
einige mV und kann ignoriert werden, da der Pumpstrom in der Größenordnung
von μA liegt
und die Pumpimpedanz etwa 50 Ω beträgt.
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Infolge
der Sauerstoffpumpwirkung der zweiten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle,
die mit der vorbestimmten Spannung von 455 mV aus der Konstant-Gleichspannungsquelle 32 mit
Energie beaufschlagt wird, wird Sauerstoff aus der Bezugsluft im
Bezugsluftdurchgang 10 in die Atmosphäre im zweiten Hohlraum 8 gepumpt,
wodurch die brennbaren Gaskomponenten (HC) in der Atmosphäre im zweiten
Hohlraum 8 mit dem eingeleiteten Sauerstoff reagieren und
oxidiert werden. Der Partialdruck des nach der Oxidationsreaktion
im zweiten Hohlraum 8 verbleibenden Restsauerstoffs beträgt etwa
10–10 at. Anders
ausgedrückt
fließt
der Pumpstrom durch die zweite elektrochemische Sauerstoffpumpzelle 4c, 28, 30,
so dass der Partialdruck des verbleibenden Sauerstoffs im zweiten
Hohlraum 8 10–10 at entspricht. Dieser
Pumpstrom wird durch das Amperemeter 34 gemessen. Die Sauerstoffmenge,
die zur Verbrennung von HC im zweiten Hohlraum 8 erforderlich
ist, d. h. der durch die Gleichspannungsquelle 32 hervorgerufene
Pumpstrom, ist proportional zur HC-Konzentration in der Atmosphäre innerhalb
des zweiten Hohlraums 8. Daher kann die HC-Konzentration
im untersuchten Gas durch Messen des Pumpstroms ermittelt werden.
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Der
Graph von 6 veranschaulicht eine Veränderung
des Pumpstroms zwischen der inneren und der äußeren Pumpelektrode 28, 30 der
zweiten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle im Verhältnis zur
HC-Konzentration des untersuchten Gases, als der Pumpstrom durch
eine Vorrichtung gemessen wurde, die das Abfühlelement 2 aus 5(a) und 5(b) enthält, indem
die HC-Konzentration von 0 auf 5000 ppm in Schritten von 1000 ppm
verändert wurde.
Der Graph zeigt die Beziehungen zwischen dem durch das Amperemeter 34 gemessenen Pumpstrom
und der tatsächlichen
HC-Konzentration in den untersuchten Gasen. Jedes untersuchte Gas enthielt
H2 als Trägergas, wies eine H2-Konzentration von 5% auf und enthielt C3H8 oder C3H6 als Kohlenwasserstoff.
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Es
ist aus dem Graphen von 6 ersichtlich, dass die für die untersuchten
Gase (einschließlich
C3H8) gemessenen
Pumpstromwerte etwas höher
sind als jene der C3H6 enthaltenden
untersuchten Gase. Es scheint, dass die Detektionsempfindlich keit des
Abfühlelements 2 in
Bezug auf C3H8 etwas
höher ist
als die Empfindlichkeit in Bezug auf C3H6. Dies ist offenbar auf die Zerlegung von
C3H8 zu C3H6 + H2 zurückzuführen, die – so nimmt
man an – gleichzeitig mit
dem Pumpen von H2 stattfindet. Es ist auch
zu beachten, dass die Zerlegung von Kohlenwasserstoff CnH2n relativ schwierig ist. Diese Schwierigkeit
ist offenbar dafür
verantwortlich, dass das Abfühlelement 2 eine
im Wesentlichen ähnliche
Detektionsempfindlichkeit gegenüber
C3H8 und C3H6 besitzt. Man
stellt fest, dass die Empfindlichkeit des Abfühlelements 2 im Allgemeinen
proportional zur Anzahl an Kohlenstoffatomen von HC ist. Der Graph
von 6 zeigt einen Pumpstrom von etwa 10 μA bei einer
HC-Konzentration
von 0 ppm. Dieser Pumpstrom entspricht der Konzentration des restlichen
H2 und CO und ist immer konstant – er hat
keinen Einfluss auf die Messung der HC-Konzentration durch das Abfühlelement 2.
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Die
Graphen von 7 und 8 zeigen Veränderungen
des Pumpstroms im Verhältnis
zu den CO- und H2-Konzentrationen des untersuchten Gases.
Das untersuchte Gas enthielt H2 als Trägergas,
es besaß eine
H2O-Konzentration von 5% und enthielt 2000
ppm C3H8. Der Pumpstrom
wurde durch Verändern
der Konzentration von CO oder H2 als Störgas in
Schritten von 1000 ppm von 0 auf 5000 ppm gesetzt. Die Beziehung
zwischen dem gemessenen Pumpstrom und der CO-Konzentration ist aus dem Graphen von 7 ersichtlich,
und die Beziehung zwischen dem gemessenen Pumpstrom und der H2-Konzentration ist aus dem Graphen von 8 ersichtlich.
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Es
ist aus den Graphen der 7 und 8 erkennbar,
dass die brennbaren Gaskomponenten CO und H2,
die im untersuchten Gas gemeinsam mit HC enthalten sind, keinen
Einfluss auf das Ausgangssignal des Abfühlelements 2 als Darstellung der
HC-Konzentration ausüben.
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Somit
kann das Abfühlelement 2 gemäß der Ausführungsform
der 5(a) und 5(b) die HC-Konzentration
des untersuchten Gases präzise detektieren,
ohne von den anderen brennbaren Gaskomponenten beeinflusst zu werden;
dies erfolgt auf der Basis der zur Verbrennung von HC notwendigen Sauerstoffmenge.
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Bezug
nehmend auf die 5(b) entsprechenden 9 ist
ein Abfühlelement
einer Vorrichtung zur Messung einer brennbaren Gaskomponente gemäß der zweiten
Ausführungsform
der Erfindung zu sehen. Im Gegensatz zum Abfühlelement 2 der Ausführungsform
von 5 enthält das Abfühlelement der zweiten Ausführungsform
eine Diffusionsregulierungsschicht 54, die aus porösem Aluminiumoxid
besteht (bildet einen Hauptteil des zweiten Diffusionsregulierungsmittels).
Diese Diffusionsregulierungsschicht 54 ist ausgebildet,
die innere Pumpelektrode 28 der zweiten elektrochemischen
Sauerstoffpumpzelle abzudecken. Das Abfühlelement von 9 enthält auch
eine zur Umwandlung von wässrigem
Gas vorgesehene Katalysatorschicht 56, die aus Cr2O3-Fe3O4 besteht. Diese zur Umwandlung von wässrigem
Gas vorgesehene Katalysatorschicht 56 ist so ausgebildet,
dass die innere Protonenpumpelektrode 48 der Protonenpumpe 4g, 48, 50 abgedeckt
wird.
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Im
Abfühlelement 2 dieser
Ausführungsform erleichtert
bzw. fördert
die zur Umwandlung von wässrigem
Gas vorgesehene Katalysatorschicht 56 auf der inneren Protonenpumpelektrode
die Umwandlung von CO in der Atmosphäre im zweiten Hohlraum 8 durch
Bindung von H2 und eignet sich daher für die Entfernung
von CO aus der Atmosphäre. Somit
reduziert die bereitgestellte Katalysatorschicht 58 die
Konzentration an restlichem CO in der Atmosphäre, so dass der Pumpstrom bei
einer HC-Konzentration von 0 auch nahe 0 gebracht werden kann. Außerdem bildet
die Diffusionsregulierungsschicht 54 aus porösem Aluminiumoxid
(entsteht durch Drucken auf die innere Pumpelektrode 28)
einen Hauptabschnitt des zweiten Diffusionsregulierungsmittels. Das
Abfühlelement 2 unter
Verwendung dieses zweiten Diffusionsregulierungsmittels ist einfacher
aufgebaut. Das Aluminiumoxid der Diffusionsregulierungsschicht 54 kann
HC in der Atmosphäre
verbrennen, was zu einer Verbesserung der Messpräzision des Abfühlelements 2 beiträgt. Das
vorliegende Abfühlelement 2 kann
HC verbrennen, während
die Sauerstoffkonzentration der Atmosphäre im zweiten Hohlraum 8 (Abschnitt
des Innenraums 44, der vom distalen Ende des Abfühlelements 2 entfernt
ist) auf einem relativ niedrigen Wert gehalten wird. Demzufolge
wird die Sauerstoffmenge, die aus dem zweiten Hohlraum 8 in
den ersten Hohlraum 6 diffundiert, reduziert, und es kann
die Stabilität
der Sauerstoffkonzentration der Atmosphäre im ersten Hohlraum 6 günstigerweise verbessert
werden. Außerdem
ermöglicht
es die vorliegende Ausführungsform,
die Dimensionen des Innenraums 44 und die durch das Heizelement 42 zu erwärmende Fläche zu verringern,
was zu weniger Stromverbrauch durch das Heizelement 42 führt.
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Es
wird nun die dritte und die vierte Ausführungsform der Erfindung unter
Bezugnahme auf 10 und 11 beschrieben.
Im Gegensatz zur Ausführungsform
von 9 ist die in 10 gezeigte
Ausführungsform
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Protonenpumpe 4g, 48, 50 an
einem Ende des Innenraums 44 angrenzend an den ersten Diffusionsregulierungsdurchgang 12 befindet.
Diese Anordnung erlaubt nicht nur eine weitere Reduktion der Längsdimension
des Innenraums 44, was zu einer weiteren Verringerung des
Stromverbrauchs des Heizelements 42 führt, sondern stellt auch bessere
Reaktionsfähigkeit
des Abfühlelements 2 auf
Veränderungen
der Konzentration der im untersuchten Gas vorhandenen brennbaren
Gaskomponente von Interesse sicher. Die Ausführungsform von 11 unterscheidet
sich insofern von der fünften
Ausführungsform
von 9, als anstelle des ersten Diffusionsregulierungsdurchgangs 12 ein
Stiftloch 58 durch die Protonenion leitende Trockenelektrolytschicht 4g als erstes
Diffusionsregulierungsmittel ausgebildet ist. Das Stiftloch 58 als
erstes Diffusionsregulierungsmittel ist gegenüber dem Durchgang 12 von
Vorteil, da der Durchmesser des Stiftloches 58 sogar nach
dem Brennen der Schicht 4g mittels eines Bohrvorgangs verändert werden
kann, z. B. um den Diffusionswiderstand auf den Nennwert einzustellen
oder eine allfällige
Abweichung des Diffusionswiderstands vom Nennwert zu verringern.
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Wie
die erste und die zweite elektrochemische Sauerstoffpumpzelle wird
die Protonenpumpe der Ausführungsformen
der 5 sowie 9–11 vorzugsweise
bei einer so hohen Temperatur wie möglich betrieben. Es ist in
dieser Hinsicht wünschenswert,
die Sauerstoff- und die Protonenpumpe in einem Abschnitt des Abfühl elements 2 zu
positionieren, der bei relativ hoher Temperatur gehalten wird. Im
Allgemeinen wird die Temperatur des durch das Heizelement 42 erwärmten Abschnitts
je nach dem durch die Pumpenschaltung fließenden Strom in geeigneter
Weise bestimmt. Ferner ist Folgendes zu beachten: Wenn die an die
Protonenpumpe und die Sauerstoffpumpe anzulegende Spannung zu hoch
ist, zersetzt sich H2O häufig in der Atmosphäre, was
eine ungünstige
Folge davon ist. Um diese Zersetzung zu vermeiden, ist es wünschenswert, das
Heizelement 42 so zu regeln, dass das Abfühlelement 2 bei
der oben erwähnten
relativ hohen Betriebstemperatur gehalten wird, und die Impedanz der
Protonen- und der Sauerstoffpumpe und dadurch auch die an die Protonen-
und die Sauerstoffpumpe angelegte Spannung zu senken.
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Es
ist vorzuziehen, eine Stromdetektionsmittel wie z. B. ein Amperemeter
in einem in sich geschlossenen Stromkreis vorzusehen, umfassend
die innere und die äußere Protonenpumpelektrode 48, 50 sowie
die Protonenpumpspannungsquelle 52. Der detektierte Protonenpumpstrom
ist proportional zur Summe der CO-Konzentration und der H2-Konzentration des untersuchten Gases. Daher
kann die Gesamtkonzentration von CO und H2 gleichzeitig
mit der HC-Konzentration gemessen werden.
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Die
Protonenion leitende Trockenelektrolytschicht 4g kann aus
einem geeigneten bekannten Material wie z. B. LaYO3 gebildet
sein (abgesehen von dem in den dargestellten Ausführungsformen verwendeten
SrCeO3). Die zur Umwandlung von wässrigem
Gas dienende Katalysatorschicht 56 kann aus einem geeigneten
bekannten Material wie z. B. Fe3O4 gebildet sein (abgesehen von dem in den
dargestellten Ausführungsformen
verwendeten Cr2O3-Fe3O4). Die zur Umwandlung
von wässrigem Gas
dienende Katalysatorschicht 56 kann aus einem porösen Keramikkörper wie
z. B. einem porösen
Aluminiumoxidkörper
bestehen, der ein derartiges Katalysatormaterial enthält, wie
oben gezeigt. Die Katalysatorschicht 56 muss nicht auf
der inneren Protonenpumpelektrode 48 ausgebildet sein,
sondern kann sich auch an jeder anderen zweckmäßigen Position befinden, z.
B. angrenzend an das Diffusionsregulierungsmittel, zwischen der
Elektrode 48 und dem Diffusions regulierungsmittel, in einem
Bereich auf der Oberfläche
der Sauerstoffion leitenden Trockenelektrolytschicht 4c,
die der Elektrode 48 gegenüberliegt oder in jeder anderen
Fläche,
die den Innenraum 44 definiert (den ersten oder zweiten
Hohlraum 6, 8). Um die katalytische Reaktion der
zur Umwandlung von wässrigem
Gas dienenden Katalysatorschicht 56 zu fördern, ist
es notwendig, die Schicht 56 günstigerweise in einem Abschnitt
vorzusehen, dessen Temperatur nicht über 600°C, vorzugsweise 500°C, hinausgeht.
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Das
für die
erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Messung einer brennbaren Gaskomponente verwendete Abfühlelement
kann eine Konstant-Spannungsquelle 60 zum Anlegen einer
vorbestimmten konstanten Spannung (z. B. 900 mV) an die erste elektrochemische
Sauerstoffpumpzelle enthalten, wie dies in der fünften Ausführungsform der Erfindung (siehe 12)
der Fall ist. Im Gegensatz zu den vorhergehenden Ausführungsformen
ist die Ausführungsform
von 12 solcherart ausgebildet, dass die zwischen der
inneren und der äußeren Pumpelektrode 16, 18 anzulegende
Spannung nicht auf der Grundlage des Ausgangssignals des ersten
Sauerstoffpartialdruck-Detektionsmittels oder der ersten elektrochemischen
Abfühlzelle
rückgekoppelt
ist, sondern konstant gehalten wird.
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Da
es wesentlich ist, dass die Sauerstoffkonzentration oder der Partialdruck
der Atmosphäre
im ersten Hohlraum 6 auf einem Wert gehalten wird, der die
Verbrennung der brennbaren Gaskomponenten hemmt, kann die an die
zwei Elektroden 16, 18 der ersten elektrochemischen
Sauerstoffpumpzelle anzulegende Spannung konstant gehalten werden
(z. B. bei 900 mV). In dieser Hinsicht ist zu beachten, dass die
tatsächliche
Spannung zwischen den Elektroden 16, 18 von der
Nennspannung der Konstant-Spannungsquelle 60 um einen Wert α abfällt, der
vom Ausmaß der
Impedanzveränderung
infolge einer Temperaturveränderung
des Abfühlelements 2 abhängt. Daher
sollte die Nennspannung abzüglich des
Spannungsabfalls α einem
erwünschten
Wert entsprechen (oder darüber
liegen), der mit der Sauerstoffkonzentration der Atmosphäre korrespondiert, die
im ersten Hohlraum 6 herrschen soll. Anders ausgedrückt sollte
die zwischen den Elektroden 16, 18 anzulegende Spannung
solcherart bestimmt sein, dass die Sauerstoffkonzentration im ersten
Hohlraum 6 nicht über
einer vorbestimmten Obergrenze liegt, bei der die brennbaren Gaskomponenten
nicht verbrannt werden können.
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Die
unter Bezugnahme auf die Abbildungen beschriebenen Sensoren können verschiedene
Veränderungen,
Modifikationen und Verbesserungen erfahren, die nun erläutert werden.
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Im
Abfühlelement 2 der 2(a) und 2(b) beispielsweise
steht der Innenraum 44 mit dem Außenraum für untersuchtes Gas durch das
erste Diffusionsregulierungsmittel 12 in Kommunikation. Allerdings
kann der Raum 44 auch direkt mit dem Außenraum für untersuchtes Gas am distalen
Ende des Abfühlelements 2 kommunizieren.
Das erste Diffusionsregulierungsmittel 12 kann die gleiche
Breitedimension wie der Innenraum 44 aufweisen. Um die Stabilität der Atmosphäre im Innenraum 44 zu
verbessern oder die Regulierung der Atmosphäre im Innenraum 44 zu
erleichtern, ist es wünschenswert, dass
die Querschnittsfläche
des ersten Diffusionsregulierungsdurchgangs 12 in einer
Ebene senkrecht zur Länge
und Deckfläche
des Abfühlelements 2 kleiner
ist jene des Innenraums 44. Ιn den Sensoren der 1 und 5 ist
der zweite Diffusionsregulierungsdurchgang 14 als zweites
Diffusionsregulierungsmittel für
die eingeschränkte
Kommunikation zwischen dem ersten und dem zweiten Hohlraum 6, 8 unter vorbestimmtem
Diffusionswiderstand vorgesehen. Die Bereitstellung dieses zweiten
Diffusionsregulierungsdurchgangs 14 ist wünschenswert,
um für
Diffusionswiderstand zu sorgen, der den Diffusionsfluss von Sauerstoff
zwischen dem ersten und dem zweiten Hohlraum 6, 8 einschränkt. Wenn
der Sauerstoff, der durch die zweite elektrochemische Sauerstoffpumpzelle
in den zweiten Hohlraum 8 gepumpt wurde, durch die Sauerstoffpumpwirkung
der ersten elektrochemischen Sauerstoffpumpzelle im ersten Hohlraum 6 in
den Außenraum
für untersuchtes
Gas abgeleitet würde,
würde die
abgeleitete Sauerstoffmenge zu einem korrespondierenden Detektionsfehler
der Vorrichtung führen.
Um den Sauerstofffluss vom zweiten Hohlraum 8 in Richtung
des ersten Hohlraums 6 zu verhindern, ist es wünschenswert,
einen zweckmäßigen Drosselungs-
oder Diffusionseinschränkungsdurchgang
zwischen diesen zwei Hohlräumen 6, 8 vorzusehen.
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Der
Diffusionskoeffizient des zweiten Diffusionsregulierungsmittels 14 kann
kleiner als jener des ersten Diffusionsregulierungsmittels 12 sein.
In diesem Fall kann die Variation des Pumpstroms der zweiten elektrochemischen
Sauerstoffpumpzelle infolge von Verstopfung des ersten Diffusionsregulierungsmittels 12 eingeschränkt werden.
Das erste Diffusionsregulierungsmittel 12 kann durch feste
Substanzen verstopft sein, de in einem Verbrennungsgas als untersuchtes
Gas vorhanden sind.
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Das
Abfühlelement 2 kann
zahlreiche andere Modifikationen aufweisen, die für Fachleute
auf dem Gebiet der Erfindung offenkundig sind. Beispielsweise kann
eine einzelne Elektrode im Bezugsluftdurchgang 10 vorgesehen
sein, um die Funktionen der Bezugselektrode 24 und der äußeren Pumpelektrode 18 oder 30 zu
erfüllen.