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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Mikroorganismus, der
5-Aminolävulinsäure (hiernach als "ALA" bezeichnet) in hoher
Konzentration erzeugen kann.
Hintergrund der Erfindung
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ALA ist eine Verbindung, die weitverbreitet in der Biosphäre
vorliegt und eine wichtige Rolle im lebendigen Körper als
Intermediat des Pigment-Biosynthese-Stoffwechselweges für
Tetrapyrrol-Verbindungen darstellt (Vitamin B&sub1;&sub2;, Häm und
Chlorophyll). Spezifisch wird ALA biologisch aus Glycin und
Succinyl CoA durch die 5-Aminolävulinsäure-Synthase oder aus
Glutamy-tRNA durch Glutamyl-tRNA-Reduktase und Glutamat-1-
semialdehydo-Mutase synthetisiert und dann von der
5-Aminolävulinsäure-Dehydratase verstoffwechselt (hiernach
bezeichnet als "ALA-Dehydratase")
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Außerdem ist ALA ein ausgezeichnetes Herbizid, Insektizid,
Regulationsmittel für das Pflanzenwachstum und Verstärker für
die pflanzliche Photosynthese und ist für lebende Kreaturen
nicht toxisch und verbleibt aufgrund seiner hohen
Abbaufähigkeiten nicht in der Umwelt (JP-A-61-502814, JP-A-2-
138201; die Bezeichnung "JP-A" wie hier verwendet, bedeutet
eine "ungeprüfte veröffentlichte japanische
Patentanmeldung").
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Aufgrund seiner hohen Produktionskosten kann ALA jedoch nicht
praktisch als Herbizid, als Regulationsmittel für das
Pflanzenwachstum oder als Verstärker für die
Pflanzenphotosynthese verwendet werden (CHEMICAL WEEK, 29.
Oktober 1984).
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Unter diesen Umständen wurde eine Anzahl von chemischen
Syntheseverfahren überprüft (z. B. JP-A-2-76841 und JP-A-2-
261389), jedoch wurden bis jetzt noch keine völlig
zufriedenstellenden Verfahren entwickelt.
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Andererseits wurden Versuche zur Entwicklung eines Verfahrens
für die Herstellung von ALA unter Verwendung von
Mikroorganismen unternommen. Z. B. wurden Verfahren
vorgeschlagen, bei denen die Gattung Propionibacterium,
Methanobacterium oder Methanosarcina verwendet wurden (z. B.
JP-A-5-184376), sie führen jedoch zu einer extrem niedrigen
Produktivität, was die Anforderung der Industrie an ALA nicht
zufriedenstellen kann.
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Ein anderes Verfahren, bei dem die Gattung Rhodobacter
verwendet wird (JP-A-6-141875) ist produktiver als die oben
diskutierten mikrobiellen Verfahren, jedoch erfordert die
Synthese einer signifikanten Quantität von Pigmenten durch
photosynthetische Bakterien, einschließlich der Gattung
Rhodobacter, eine Bestrahlung mit Licht und daher ist die
Erzeugung von ALA als Pigmentvorläufer ebenfalls abhängig von
einer ausreichenden Lichtbestrahlung, was hohe Kosten mit
sich bringt und es gibt viele Probleme, die gelöst werden
müssen, bevor dieses Verfahren realisiert werden kann.
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Um ALA durch Mikroorganismen, wie z. B. der Gattung
Rhodobacter, Propionibacterium, Methanobacterium und
Methanosarcina zu produzieren (um ALA, hergestellt von
Mikroorganismen, vor ihrem Stoffwechsel durch ALA-Dehydratase
im lebenden Körper zu schützen), wurde ein Verfahren
entwickelt, bei dem ein ALA-Dehydratase-Inhibitor (z. B.
Lävulinsäure, 4,6-Dioxoheptylsäure) zugefügt wurde (JP-A-6-
277081).
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In einigen Verfahren benötigt dieses Verfahren jedoch die
Zugabe des Inhibitors in großer Quantität, nämlich 3-fach
oder mehr oder 500-fach oder mehr der erzeugten ALA-Menge.
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Die Verwendung einer solchen großen Quantität eines ALA-
Dehydratase-Inhibitors führt zu einer deutlichen Inhibition
des Wachstums und der Funktion des Mikroorganismus,
zusätzlich zu erhöhten Produktionskosten und Schwierigkeiten
bei der Durchführung von Trenn- und Isolierungsschritten.
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Daher haben sich große Bemühungen auf die Entwicklung eines
Verfahrens gerichtet, die Menge des ALA-Dehydratase-
Inhibitors zu minimieren, der für die erhöhte Produktion von
ALA notwendig ist.
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Außerdem ist es wünschenswert, um die Produktion von ALA zu
erhöhen, einen Mikroorganismus aufzufinden, der unter
Bedingungen, unter denen der Stoffwechsel von ALA durch ALA-
Dehydratase in einem bestimmtem Grad inhibiert werden kann,
voll wachsen und eine ausreichende ALA-Syntheseaktivität
erhalten kann und wobei die notwendige Menge einer
Tetrapyrrol-Verbindung zum Erhalt von Energie minimiert
werden kann, ohne Wachstum und Funktion des Mikroorganismus
zu verhindern.
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Insbesondere wenn ein solcher Mikroorganismus ein
photosynthetisches Bakterium ist, ist die obige Beschreibung
industriell günstig, da es bedeutet, daß das Bakterium unter
Bedingungen voll wachsen und eine ausreichende ALA-
Syntheseaktivität erhalten kann, unter denen es keine
Lichtbestrahlung benötigt (Heterotrophismus) und
Bacteriochlorophyll lichtsammelndes Pigment benötigt, das aus
einer Tetrapyrrol-Verbindung synthetisiert wird.
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Demzufolge wurde ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem ALA
durch Kultivierung eines Mutantenstammes eines Bakteriums
erzeugt wird, das zur Gattung Rhodobacter gehört, und zwar
unter heterotrophen Bedingungen, die keine Lichtbestrahlung
notwendig machen (JP-A-4-333521) jedoch war die
Produktivität dieses Verfahrens im Vergleich mit dem
Verfahren, das eine Lichtbestrahlung notwendig macht, gering.
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Sauerstoff ist für die Bildung von Energie unersetzlich, wenn
ein Mikroorganismus unter heterotrophen Bedingungen
kultiviert wird, die keine Lichtbestrahlung notwendig machen.
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Es wurde jedoch berichtet, daß Sauerstoff die Pigmentsynthese
von photosynthetischen Bakterien inhibiert, insbesondere
Nicht-Schwefel-Purpurbakterien und auch das ALA-Syntheseenzym
inaktiviert (Protein, Nucleic Acid and Enzyme, 15(3): 195
(1970)).
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Die Erzeugung von 5-Aminolävulinsäure durch wiederholte
Zugabe von Lävulinsäure und ihren Vorläufern, wie z. B.
Glycin, zu einer photoheterotrophen Kultur des Wild-Typ-
Stamms IFO-12203 von Rhodobacter sphaeroides wurde von Sasaki
et al. beschrieben (Journal of Fermentation and
Bioengineerung, Band 71, Nr. 6, 403-406, 1991).
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Tanaka et al. beschreiben die Bildung von 5-Aminolävulinsäure
unter aeroben/dunklen Bedingungen durch einen Mutanten von
Rhodobacter sphaeroides, der CR-17 genannt wird
(Biotechnology Letters, Band 13, Nr. 8, 589-594).
Zusammenfassung der Erfindung
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Demzufolge ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
einen Mikroorganismus bereitzustellen, der eine signifikante
Menge ALA durch Zugabe einer niedrigen Konzentration eines
ALA-Dehydratase-Inhibitors erzeugen kann.
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Dies wurde durch einen Mikroorganismus erreicht, der ALA
produziert, der eine ALA-Dehydratasevariante aufweist mit
einer reduzierten Inhibitorkonstante für einen ALA-
Dehydratase-Inhibitor.
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Weiterhin wurde dies durch einen Mikroorganismus erreicht,
der ALA erzeugt, wobei es sich um ein photosynthetisches
Bakterium handelt, das ALA ohne Lichtbestrahlung erzeugt.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben ausgedehnte
Studien durchgeführt und festgestellt, daß (1) ein effektives
Verfahren erhalten werden kann, indem ein Mikroorganismus
verwendet wird, der in der Lage ist, eine ALA-
Dehydratasevariante zu erzeugen mit reduzierten
Inhibitorkonstanten gegenüber Inhibitoren oder ein anderer
Mikroorganismus, der in der Lage ist eine andere ALA-
Dehydratasevariante zu erzeugen, die nicht nur das gerade
beschriebene Kennzeichen aufweist sondern auch eine erhöhte
Michaeliskonstante der ALA-Dehydratase für ALA. Die
vorliegenden Erfinder hatten Erfolg in der Erzeugung eines
solchen Mikroorganismus durch Mutationszüchtung.
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Als nächstes wurde festgestellt daß (2), da die
Photosynthesebakterien Bacteriochlorophyll in großer Menge
enthalten und daher eine ausgeprägte Fähigkeit zur Synthese
von ALA aufweisen, bei dem es sich um einen Vorläufer des
Pigments handelt, die Bildung einer Tetrapyrrol-Verbindung
durch Metabolisierung von ALA reduziert werden kann und im
Ergebnis kann ALA in einer großen Menge produziert werden,
wenn solche Bakterien zu Mutanten umgewandelt werden, die
selbst in Gegenwart einer geringen Menge der oben
beschriebenen Tetrapyrrol-Verbindung wachsen können.
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Im Ergebnis haben die Erfinder festgestellt, daß Bedingungen,
die keine Lichtbestrahlung involvieren, effektiv für den
Erhalt eines solchen Mikroorganismus durch Mutation und
Selektion sind; nämlich Bedingungen, unter denen ein
mutierter Stamm mit einer reduzierten Photosynthesekapazität
wachsen kann und nur eine geringe Menge einer Tetrapyrrol-
Verbindung benötigt. Die vorliegenden Erfinder hatten Erfolg
in der Erzeugung eines solchen Mikroorganismus.
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Zusätzlich wurde bestätigt, daß (3) Mikroorganismen mit den
obigen Eigenschaften (1) und (2) eine beträchtliche Menge ALA
durch Zugabe von nur einer extrem geringen Konzentration
eines ALA-Dehydratase-Inhibitors erzeugen können.
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Weiterhin haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung unter
Inbezugnahme dieser Situationen extensive Studien
durchgeführt und festgestellt, daß eine große Menge ALA
erzeugt werden kann, ohne daß die Menge des notwendigen
Sauerstoffs für die Bildung von Energie in Bakterienzellen
negativ beeinflußt wird, wenn ein ALA-erzeugendes
photosynthetisches Bakterium verwendet wird und die
Sauerstoffzufuhr begrenzt ist. Die vorliegende Erfindung
wurde auf der Basis dieser Feststellungen erreicht.
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Ein Verfahren zur Herstellung des ALA-erzeugenden
Mikroorganismus der vorliegenden Erfindung und ein Verfahren
zur Erzeugung von ALA unter Verwendung des erfinderischen
Mikroorganismus sind im Detail wie folgt beschrieben.
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Zunächst ist der ALA-erzeugende Mikroorganismus der
vorliegenden Erfindung ein mutierter Stamm, der in der Lage
ist, eine ALA-Dehydratasevariante mit einer reduzierten
Inhibitorkonstante für einen ALA-Dehydratase-Inhibitor zu
erzeugen, der erhältlich ist unter Verwendung eines Stamms,
der z. B. zu der Gattung Rhodobacter, Rhodopseudomonas,
Propionibacterium, Methanobacterium, Methanosarcina,
Pseudomonas, Escherichia, Saccharomyces, Rhodospirillum,
Rhodopila, Rhodomicrobium oder Rhodocyclus oder einem
Mutanten davon als Elternstamm gehört und wobei dieser einer
Mutagenese unterzogen wird.
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Vorzugsweise kann der ALA-erzeugende Mikroorganismus eine
ALA-Dehydratasevariante erzeugen, die nicht nur die oben
erwähnten Eigenschaften aufweist, sondern auch eine erhöhte
Michaeliskonstante für ALA.
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Im folgenden wird ein Verfahren für die Isolierung des ALA-
erzeugenden Mikroorganismus der vorliegenden Erfindung, der
diese Eigenschaften aufweist, dargelegt.
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Ein Flüssigmedium, in dem der vorstehende Elternstamm wachsen
kann, wird in einem Teströhrchen hergestellt und sterilisiert
und der Elternstamm wird in das Röhrchen inokuliert und auf
einer Rüttelvorrichtung kultiviert. Die so gezüchteten Zellen
werden mit einer Pufferlösung gewaschen und einer Mutagenese
unterzogen.
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Die Mutagenese kann auf dem gewöhnlichen Weg bewirkt werden.
Z. B. kann ein physikalisches Mutagen, wie z. B. UV-Strahlen
oder ionisierende Bestrahlung auf den Elternstamm auf einem
Agar-Medium angewandt werden oder der Elternstamm kann in
einer Pufferlösung kultiviert werden, die mit einem
chemischen Alkylierungsmutagen, wie z. B. Ethylmethansulfonat
(EMS), N-Methyl-N'-nitro-N-nitrosoguanidin (NTG) oder
Ethylnitroharnstoff (ENU) oder einem Basenanalog-Mutagen wie
z. B. Bromdesoxyuridin (BrdUrd) supplementiert ist.
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Die so Mutagen-behandelten Zellen werden wiederum mit einer
Pufferlösung gewaschen, auf einem Agarmedium verteilt und
kultiviert.
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Als nächstes wird ein Stamm mit den vorstehenden
Eigenschaften von den unter diesen Kultivierungsverfahren
gewachsenen Mutantenstämmen in der folgenden Weise
ausgewählt.
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Schritt 1: Die mutierten Stämme werden in einem Medium zur
Verwendung für die Kultivierung eines Stamms CR-520
gezüchtet, der später beschrieben werden wird und die
resultierenden Zellen werden gesammelt, gewaschen und in
einer geeigneten Pufferlösung aufgebrochen und dann zur
Entfernung von nicht-aufgebrochenen Zellen zentrifugiert.
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Schritt 2: Der durch den obigen Schritt 1 erhaltene zellfreie
Extrakt wird mit einer ALA-Dehydratasereaktionslösung
gemischt (siehe das unten beschriebene Beispiel 1) um eine
Enzymreaktion auszulösen.
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Schritt 3: Die Enzymreaktion gemäß Schritt 2 wird unter
variierten Bedingungen durchgeführt, wobei die
Konzentrationen des Substrats ALA und eines ALA-Dehydratase-
Inhibitors (z. B. Lävulinsäure) optional verändert werden mit
Kalkulation der Reaktionsrate bei jeder Bedingung.
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Obwohl nicht besonders begrenzt, kann die Reaktionsrate durch
Messung der Menge von Porphobilinogen kalkuliert werden,
gebildet in Übereinstimmung mit dem Ehrlich colorimetrischen
Assay-Verfahren (Ehrlich-Reaktion) (J. Biol. Chem., 219: 435
(1956)) und die Gesamtmenge des Porphyrins in Übereinstimmung
mit dem Verfahren von Satto (J. Nutr. Sci. Vitaminol., 27:
439 (1981)) und dann durch Kalkulation der Reaktionsrate,
basierend auf den folgenden Formeln.
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v: Enzymreaktionsrate (U/mg Protein);
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a: Menge des Porphobilinogens in 1 ml der
Enzymreaktionslösung (umol);
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b: Menge des Porphyrins in 1 ml einer Enzymreaktionslösung
(umol); es wird 4b, da 1 Molekül Porphyrin aus 4
Prophobilinogen-Molekülen besteht;
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p: Proteinmenge in 1 ml der Enzymreaktionslösung (= 1 mg);
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t: Reaktionszeit (= 60 min).
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Die Michaeliskonstante und die Inhibitorkonstante werden aus
der so kalkulierten Reaktionsrate für jede Konzentration von
AhA und ALA-Dehydratase-Inhibitor (z. B. Lävulinsäure)
berechnet.
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Es gibt viele Verfahren um diese Konstanten zu berechnen. Die
Michaeliskonstante kann z. B. aus dem Kreuzungspunkt der
Regressionslinie und der Substratkonzentrationsachse
berechnet werden, erhalten durch den sogenannten Lineweaver-
Burk-Plot, worin reziproke Zahlen der Enzymreaktionsrate und
Konzentration von ALA aufgetragen werden (siehe Enzyme
Reaction Mechanisms, übersetzt von I. Tabuse, veröffentlicht
von Tokyo University Press entsprechend E. Zeffren et al.,
The Study of Enzyme Mechanisms, veröffentlicht von John Wiley
& Sons, Inc. (1973)).
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Dieses Verfahren, bekannt als Lineweaver-Burk-Verfahren, wird
allgemein verwendet um die Michaeliskonstante zu berechnen
und die berechnete Michaeliskonstante (Km-Wert) wird häufig
verwendet um eine Enzym-Substrat- (bei dieser Erfindung ALA)
Affinität als eine der grundlegenden Eigenschaften eines
Enzyms zu bestimmen. In diesem Fall kann ein Anstieg des Km-
Werts als Abnahme der Affinität betrachtet werden.
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Die Inhibitorkonstante kann z. B. durch den sogenannten Dixon-
Plot berechnet werden, worin reziproke Zahlen der
Enzymreaktionsrate und der Konzentration des Inhibitors
aufgetragen werden (siehe z. B. Enzyme Reaction Mechanism,
übersetzt von I. Tabuse, veröffentlicht von Tokyo University
Press).
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Bei diesem Verfahren kreuzen sich Regressionslinien, erhalten
von verschiedenen Konzentrationen von ALA, an einem Punkt und
die Inhibitorkonstante (Ki-Wert) wird berechnet durch
Multiplikation der Zahl, korrespondierend zu der Inhibitor-
Konzentrationsachse am Kreuzungspunkt durch -1.
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Die Affinität der Enzyme und Inhibitoren kann unter
Verwendung von Ki-Werten bestimmt werden und eine Abnahme der
Ki-Werte bedeutet im allgemeinen einen Anstieg der Affinität
der Inhibitoren für Enzyme.
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Die Bezeichnung "ALA-Dehydratase-Inhibitor", wie hier
verwendet, bedeutet alle Verbindungen, die die
Produktionsrate von Porphobilinogen erniedrigen, wenn sie in
einem Reaktionssystem vorliegen, in dem ALA in
Porphobilinogen durch Wirkung von ALA-Dehydratase umgewandelt
wird. Solche Verbindungen beinhalten diejenigen, die die ALA-
Bindungsstelle der ALA-Dehydratase blockieren und dadurch die
Assoziation von ALA und ALA-Dehydratase inhibieren, aufgrund
von Teilveränderungen der funktionellen Gruppen von ALA, das
das primäre Substrat der ALA-Dehydratase ist; oder
Verbindungen, die mindestens eine Struktur aufweisen,
ausgewählt aus einer ähnlichen Molekülform, einem ähnlichen
von der Waals-Radius und anderen ähnlichen elektronischen
Zuständen.
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Beispiele für solche Verbindungen beinhalten mindestens eine
Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus
Lävulinsäure, 5-Chlorlävulinsäure, 5-Bromlävulinsäure,
5-Ketocapronsäure, 2-Methylbernsteinsäure, 2-Oxoadipinsäure,
Essigsäure, Succinamidsäure, 3-Oxoadipinsäure,
Monomethylsuccinat, 4-Ketopimelinsäure und Propionsäure.
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Wie vorstehend beschrieben erhöht die Inhibition sich, wenn
das Verhältnis des Ki-Werts zum Km-Wert abnimmt.
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Die Inhibitorkonstante und die Michaeliskonstante der durch
den Elternstamm, der in der Mutagenese verwendet wurde,
erzeugte ALA-Dehydratase werden auch in Übereinstimmung mit
dem vorstehenden Schritt 3 gemessen und diese Werte werden
als Kriterien für die Auswahl eines mutierten Stamms mit
einem erniedrigtem Ki-Wert und einem erhöhten Km-Wert
verwendet.
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Der für den Erhalt eines solchen mutierten Stamms verwendete
Elternstamm wird optional ausgewählt aus den vorher erwähnten
Mikroorganismen.
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Z. B. können hier Wildstämme von photosynthetischen Bakterien
oder mutierten Stämme verwendet werden, jedoch ist es
wünschenswert, einen mutierten Stamm zu verwenden, der in der
Lage ist, eine ALA-Dehydratasevariante zu erzeugen, die
bereits einen hohen Km-Wert für ALA aufweist, wie z. B.
Rhodobacter sphaeroides CR-386 oder seine Variante CR-450.
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Wenn jedoch eine ALA-Dehydratase des so erhaltenen mutierten
Stamms einen zu großen Km-Wert aufweist, wird das Wachstum
des mutierten Stamms sehr gering, was in einigen Fällen an
der unzureichenden Bildung von Porphobilinogen liegt, das für
sein Wachstum benötigt wird.
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Daher ist es wünschenswert einen mutierten Stamm zu
verwenden, der einen Km-Wert entsprechend dem Km-Wert des
Wildstamms oder weniger als 100-fach des Wertes des
Wildstamms aufweist.
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In diesem Fall ist eine Wachstumsinhibition aufgrund einer
großen Michaeliskonstante nicht notwendig, wenn die
Inhibition durch Zugabe einer Nährmittelquelle, wie z. B.
Porphobilinogen, zum Kulturmedium verhindert werden kann.
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Zusätzlich kann eine effizientere Selektion durch
Durchführung einer vorläufigen Selektion erhalten werden,
basierend auf der Bestimmung der ALA-Produktivität unter
Verwendung des Ehrlich-Verfahrens, vor der vorher erwähnten
auf Km und Ki basierenden Selektion.
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Rhodobacter sphaeroides CR-520 ist ein bevorzugter Stamm, der
durch das obige Mutations/Isolationsverfahren erhalten wird.
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Als nächstes wird der ALA-erzeugende Mikroorganismus der
vorliegenden Erfindung, bei dem es sich um ein
photosynthetisches Bakterium handelt und der ohne
Lichtbestrahlung wachsen und ALA erzeugen kann (hiernach
bezeichnet als "ALA-erzeugender photosynthetischer
Mikroorganismus") unter Verwendung eines photosynthetischen
Bakteriums erhalten, wie z. B. einem Stamm, der zur Gattung
Rhodobacter gehört, oder einem mutierten Stamm davon als
Elternstamm und dessen Mutagenese.
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Im folgenden wird ein Verfahren zur Isolierung des ALA-
erzeugenden photosynthetischen Mikroorganismus der
vorliegenden Erfindung mit solchen Eigenschaften dargelegt.
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Ein flüssiges Medium, in dem der vorstehende Elternstamm
wachsen kann, wird in einem Teströhrchen hergestellt und
sterilisiert und der Elternstamm wird in das Medium
inokuliert und auf einer Rüttelvorrichtung kultiviert. Die so
gezüchteten Zellen werden mit einer Pufferlösung gewaschen
und einer Mutagenese unterzogen.
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Die Mutagenese wird auf dem gewöhnlichen Weg in derselben
Weise wie im Fall der vorstehenden Mutation des ALA-
erzeugenden Mikroorganismus durchgeführt.
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Um einen Stamm mit den vorstehenden Eigenschaften aus den so
erhaltenen mutierten Stämmen auszuwählen, werden diese
Bakterienzellen auf einer Rüttelvorrichtung ohne
Lichtbestrahlung (im Dunkeln) kultiviert.
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Danach kann eine effiziente Selektion durch Durchführung
einer Bestimmung der ALA-Produktivität, z. B. durch das
Ehrlich-Verfahren, durchgeführt werden.
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Tatsächlich kann eine effizientere Selektion durch
Kombination des vorstehenden Verfahrens für die Selektion des
ALA-erzeugenden Mikroorganismus und dem gerade beschriebenen
Verfahren für die Selektion des ALA-erzeugenden
photosynthetischen Mikroorganismus erreicht werden.
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Rhodobacter sphaeroides CR-520 ist ein bevorzugter Stamm, der
durch das obige Mutations/Isolationsverfahren erhalten wird.
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Wie später in Beispiel 1 beschrieben werden wird, ist dieser
Stamm einer von Rhodobacter sphaeroides CR-450 durch NTG-
Behandlung abgeleiteter Mutant. Er weist fast dieselben
bakteriologischen Eigenschaften wie der Elternstamm auf, mit
der Ausnahme, daß er eine reduzierte photosynthetische
Fähigkeit hat, daß der Ki-Wert für den ALA-Dehydratase-
Inhibitor vermindert ist, daß der Km-Wert für ALA erhöht ist
und er erzeugt eine beträchtliche Menge ALA selbst ohne
Lichtbestrahlung und seine Kolonien sind braun, während die
des Elternstamms rot sind.
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Der Stamm CR-520 wurde im National Institute of Bioscience
und Human Technology, Agency of Industrial Science and
Technology, unter der Hinterlegungs-Nr. FERM BP-5255,
hinterlegt.
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Die Erzeugung von ALA durch CR-520 kann einfach unter
kommerziell verwendeten mikrobiellen Kulturbedingungen
bewirkt werden, vorzugsweise durch Befolgung des ALA-
Herstellungsverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Es ist wünschenswert, das Kulturmedium mit assimilierbaren
Kohlenstoff- und Stickstoffquellen zu versetzen. Als
Kohlenstoffquelle können Saccharide (z. B. Glucose) und Säuren
(z. B. Essigsäure, Äpfelsäure, Milchsäure, Bernsteinsäure)
verwendet werden. Beispiele für die Stickstoffquelle
beinhalten anorganische Stickstoffquellen wie z. B. Ammoniak-
Stickstoffverbindungen (z. B. Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid)
Nitrat-Stickstoffverbindungen (z. B. Natriumnitrat) und
organische Stickstoff-Verbindungen, wie z. B. Harnstoff,
Polypepton und Hefeextrakt.
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Das Kulturmedium kann auch Spurenbestandteile enthalten, wie
z. B. anorganische Salze; Aminosäuren wie z. B. Alanin, Valin,
Leucin, Isoleucin, Prolin, Phenylalanin, Tryptophan,
Methionin, Glycin, Serin, Threonin, Cystein, Glutamin,
Asparagin, Tyrosin, Lysin, Arginin, Histidin, Asparaginsäure
und Glutaminsäure; und natürliche Bestandteile, wie z. B.
Hefeextrakt, Trockenhefe, Pepton, Fleischextrakt,
Malzextrakt, Maisquellflüssigkeit (corn steep liquor) und
Casaminosäure.
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Wenn ALA hergestellt wird, ist es wünschenswert, mindestens
entweder Glycin oder Lävulinsäure dem Medium zuzufügen.
Glycin kann in einer Menge von vorzugsweise 5 bis 100 mM,
noch bevorzugt 10 bis 60 mM zugeführt werden und Lävulinsäure
in einer Menge von vorzugsweise 0,01 bis 60 mM, noch
bevorzugter 0,1 bis 30 mM. Da die Zugabe von Glycin und
Lävulinsäure manchmal eine reduzierte Wachstumsrate auslösen
kann, können sie nach einer bestimmten Zeitspanne des
Stammwachstums zugefügt werden.
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Die Kultivierung kann bei einer solchen Temperatur und bei
pH-Bedingungen durchgeführt werden, daß der Stamm wachsen
kann, nämlich bei einer Temperatur von 10 bis 40ºC,
vorzugsweise 20 bis 35ºC und bei einem pH von 4 bis 9,
vorzugsweise 5 bis 8.
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Wenn sich der pH des Mediums während der Erzeugung von ALA
verändert, ist es wünschenswert, das pH-Niveau mit einer
alkalischen Lösung einzustellen wie z. B. Natriumhydroxid,
Ammoniak und Kaliumhydroxid oder mit einer Säure, wie z. B.
Salzsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure.
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Obwohl in einigen Fällen, in denen der Stamm bei
Lichtbestrahlung kultiviert wird, hohe Erträge von ALA
erzeugt werden können, kann eine große Menge ALA ohne
Lichtbestrahlung erzeugt werden, wenn der ALA-erzeugende
Stamm der vorliegenden Erfindung, d. h. CR-520, verwendet
wird.
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Die Herstellung von ALA kann entweder simultan zu dem
Wachstum der Zellen oder unabhängig vom Zellwachstum
durchgeführt werden. Der zu verwendende Mikroorganismus kann
in Form von wachsenden Zellen oder ruhenden Zellen vorliegen
und diese Zellen können als solche für die ALA-Produktion
verwendet werden oder sie können nach Erhöhung der Zelldichte
verwendet werden, durch Sammeln der Zellen durch
Zentrifugation und Resuspension in geeigneter Lösung, wie
z. B. einem Medium oder Phosphatpuffer.
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Die Sauerstoffzufuhr ist unter mindestens einer der folgenden
Bedingungen begrenzt, um eine effiziente Produktion von ALA
wie im vorstehenden beschrieben zu erreichen:
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(a) Die gelöste Sauerstoffkonzentration im Kulturmedium ist
in der Regel auf weniger als 1 ppm begrenzt, vorzugsweise
weniger als 0,5 ppm, noch bevorzugter weniger als 0,1 ppm
(was weniger ist als die Nachweisgrenze der zur Zeit
verfügbaren Meßinstrumente). Diese Konzentration kann unter
Verwendung einer gelösten Sauerstoff-Meßvorrichtung gemessen
werden.
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(b) Das Oxidations/Reduktionspotential im Kulturmedium ist in
der Regel auf -180 bis 50 mV begrenzt, vorzugsweise -100 bis
20 mV, noch bevorzugter -50 bis 0 mV. Dieses Potential kann
unter Verwendung eines Oxidations/Reduktions-Potentiometers
gemessen werden.
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(c) Die zelluläre Respirationsrate ist in der Regel auf
5 · 10&supmin;&sup9; bis (KrM - 2 · 10&supmin;&sup8;) (mol O&sub2;/ml·min·Zelle), vorzugsweise
auf 1 · 10&supmin;&sup8; bis (KrM - 4 · 10&supmin;&sup8;) (mol O&sub2;/ml·min·Zelle) begrenzt.
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In diesem Fall bedeutet KrM die maximale zelluläre
Respirationsrate, wenn Sauerstoff in Überschußquantität
zugeführt wird, jedoch variiert dies abhängig von jedem
Bakterium. Z. B. liegt sie bei ungefähr 8 · 10&supmin;&sup8; mol
O&sub2;/ml·min·Zelle im Fall von Rhodobacter sphaeroides oder
Rhodobacter capsulatus. Dementsprechend wird die zelluläre
Respirationsrate unter Verwendung eines solchen Bakteriums
5 · 10&supmin;&sup9; bis 6 · 10&supmin;&sup8; (mol O&sub2;/ml·min·Zelle), vorzugsweise 1 · 10&supmin;&sup8;
bis 4 · 10&supmin;&sup8; (mol O&sub2;/ml·min·Zelle).
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Die zelluläre Respirationsrate kann unter Verwendung einer
Abluftsauerstoff/Kohlendioxid-Analysevorrichtung gemessen
werden.
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Die Berechnung der zellulären Respirationsrate wurde unter
Verwendung der folgenden Formel durchgeführt, die erhalten
wurde durch Teilung der allgemeinen Berechnungsexpression von
Hirose et al. (Agric. Biol. Chem. 29: 931 (1965)) durch die
Menge der Zellen, um die Variation der Menge der Zellen pro
Einheitsvolumen zu korrigieren.
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Rab/a: zelluläre Respirationsrate (mol O&sub2;/ml·min·Zelle);
Belüftung (ml/min),
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V: Volumen des Mediums (ml);
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T: Kulturtemperatur (ºC)
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X&sub0;, X&sub1;: Sauerstoffkonzentration (%) am Luftauslaß und
-einlaß;
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Y&sub0;, Y&sub1;, CO&sub2;-Konzentration (%) am Luftauslaß und -einlaß;
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a: Menge der Zellen, Trockenzellgewicht/l (Zelle).
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Die zelluläre Respirationsrate repräsentiert die
Sauerstoffabsorptionsrate der Zellen in einem Kulturgefäß und
ein großer Wert zeigt eine hohe Verwendung von Sauerstoff an.
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Mindestens einer dieser Indices (a) bis (c) kann verwendet
werden, jedoch ist es wünschenswert zwei oder mehr von ihnen
zu analysieren, da sie in vielen Fällen eine ähnliche Tendenz
zeigen.
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Verschiedene Mittel können verwendet werden um diesen
Bedingungen zu entsprechen, wie ein Erhöhen oder eine Abnahme
des Belüftungsverhältnisses, der Rührgeschwindigkeit und des
Mediumvolumens in dem Kulturgefäß; die Kontrolle des
Sauerstoffpartialdrucks in dem Belüftungsgas; die Zugabe
einer Reduktionsverbindung und die Regulation der
Mediumzugabe.
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Da die Sauerstoffzufuhr begrenzt ist, ist in einigen Fällen
die Wachstumsrate des Stamms begrenzt. In diesem Fall wird
ausreichend Sauerstoff während des Wachstums der Zellen
zugeführt und die Sauerstoffkontrolle beginnt nach einem
geeigneten Wachstum der Zellen.
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Das in der so erhaltenen Kulturbrühe erhaltene ALA kann durch
allgemein verwendete Mittel gereinigt werden, wie z. B.
Ionenaustausch, Chromatographie und Extraktion.
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Beispiele für für dieses Verfahren anwendbare Mikroorganismen
beinhalten photosynthetische Bakterien und Nicht-Schwefel-
Purpurbakterien, die in der Lage sind, ALA zu erzeugen, wie
z. B. die bakteriellen Stämme, die zu der Gattung Rhodobacter,
Rohdopseudomonas, Propionibacterium, Methanobacterium,
Methanosarcina, Pseudomonas, Escherichia, Saccharomyces,
Rhodospirillum, Rhodopila, Rhodomicrobium und Rhodocyclus
gehören, wie auch ihre mutierten Stämme. Diese
Mikroorganismen sind z. B. in Bergey's Manual of Determinative
Baceteriology, 3: 1658 (1989) offenbart. Gemäß der
vorliegenden Erfindung ist es wünschenswert, einen Stamm zu
verwenden, der eine so große Menge ALA wie möglich unter
aeroben Bedingungen oder in einem Medium, das mit natürlichem
Bestandteilen supplementiert ist, erzeugt. Rhodobacter
sphaeroides CR-520, der im National Institute of Bioscience
and Human-Technology, Agency of Industrial Science and
Technology, unter der Hinterlegungs-Nr. FERM BP-5255
hinterlegt wurde, ist ein Beispiel für einen solchen Stamm.
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Gemäß dem Mikroorganismus der vorliegenden Erfindung, der
eine ALA-Dehydratasevariante mit einem reduzierten Ki-Wert
für einen ALA-Dehydratase-Inhibitor oder weiter mit einem
erhöhten Km-Wert für ALA erzeugen kann, nimmt die Fähigkeit
zur Umwandlung von zwei Molekülen ALA, erzeugt durch den
Mikroorganismus, zu Porphobilinogen in spezifischer Weise
deutlich ab, wenn nur eine Spurenmenge eines ALA-Dehydratase-
Inhibitors zugefügt wird.
-
Aufgrund dessen kann die Erzeugung von ALA durch den
Mikroorganismus der vorliegenden Erfindung unter Bedingungen
erreicht werden, unter denen der ALA-Dehydratase-Inhibitor in
einem solchen Bereich zugeführt wird, daß er Wachstum und
Aktivität des Mikroorganismus nicht inhibiert, so daß die
Produktivität von ALA deutlich erhöht ist.
-
Zusätzlich kann ALA in großer Menge von den ALA-erzeugenden
Mikroorganismus erzeugt werden.
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Beispiele sind unten illustrativ und nicht begrenzend
angegeben. Wenn nicht anders angegeben sind alle Teile,
Prozentzahlen, Verhältnisse und ähnliches Gew.-Teile, Gew.-% -
Zahlen und Gewichtsverhältnisse.
Beispiele
Beispiel 1
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Ein Glutamat·Glucose-Medium (Medium 1), dargestellt in
Tabelle 1, wurde in 10 ml-Teilen in Teströhrchen mit einem
Durchmesser von 21 mm (21 mm φ Teströhrchen) verteilt, bei
121ºC für 15 min sterilisiert und dann spontan abgekühlt.
Tabelle 1
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g/1 (destilliertes Wasser)
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Natriumglutamat 3,8
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Glucose 9,0
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Kaliumhydrogenphosphat 0,5
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Kaliumdihydrogenphosphat 0,5
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Ammoniumsulfat 0,8
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Magnesiumsulfat 0,2
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Calciumchlorid 0,053
-
Mangansulfat 1,2 · 10&supmin;³
-
Nicotinsäure 1,0 · 10&supmin;³
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Biotin 1,0 · 10&supmin;&sup5;
-
Thiamin 1,0 · 10&supmin;³
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Hefeextrakt 2,0
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Eine Schlaufe des Stamms CR-450 wurde in das so hergestellte
Medium inokuliert und im Dunkeln bei 30ºC 2 Tage auf einer
Rüttelvorrichtung kultiviert.
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Medium 1 wurde in 10 ml Teilen in andere 21 mm φ-Teströhrchen
verteilt und in derselben Weise wie oben beschrieben
sterilisiert. Ein 0,5 ml-Teil der oben erhaltenen Kulturbrühe
wurde in das so hergestellte Medium inokuliert und im Dunkeln
bei 30ºC für 18 Stunden auf einer Rüttelvorrichtung
kultiviert.
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Die so erhaltene Kulturbrühe wurde 5 Minuten einer
Zentrifugation bei 10000 Upm unterzogen, die resultierende
Überstandsflüssigkeit wurde verworfen und die so gewaschenen
Zellen wurden in demselben Volumen Tris Maleinsäurepuffer
(pH 6,0) suspendiert. Dieser Waschschritt wurde zweimal
durchgeführt.
-
Danach wurde die Zellsuspension wieder einer 5 Minuten-
Zentrifugation bei 10000 Upm unterzogen, die resultierende
Überstandsflüssigkeit wurde verworfen und dann wurden die so
erhaltenen Zellen in Tris·Maleinsäurepuffer (pH 6,0)
suspendiert, der 100 ug/ml NTG enthielt und sie wurden
80 Minuten einer Stehkultur bei Raumtemperatur unterzogen.
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Die auf diese Weise mutagen-behandelten Zellen wurden dreimal
in derselben Weise wie oben beschrieben gewaschen und dann in
Teströhrchen inokuliert, die sterilisiertes Medium 1
enthielten und im Dunkeln bei 30ºC für 2 Tage auf einer
Rüttelvorrichtung kultiviert.
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Getrennt hiervon wurde Agar zu Medium 1 in einer Menge von
15 g/l zugefügt und bei 121ºC für 15 Minuten zur Herstellung
von Agarplatten sterilisiert. Die oben erhaltene Kulturbrühe
wurde verdünnt und auf die Agarplatte verteilt und im Dunkeln
bei 30ºC für 4 Tage kultiviert.
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Im Ergebnis wurden ungefähr 15000 Kolonien erhalten.
Beispiel 2
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Sterilisiertes Medium 1 wurde in 0,2 ml Teilen in
Vertiefungen von sterilen Mikrotiterplatten mit
96 Vertiefungen verteilt und ungefähr 15 000 Kolonien wie
oben beschrieben wurden separat in diese Vertiefungen
inokuliert.
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Nach 24 Stunden einer Kultur im Dunkeln bei 30ºC auf einer
Mikroplattenrüttelvorrichtung wurden Glycin und Lävulinsäure
jeder Vertiefung zu endgültigen Konzentrationen von 30 mM
bzw. 1 mM zugefügt.
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Nach zusätzlichen 24 Stunden eines Rüttelns der Kultur unter
denselben Bedingungen wie oben beschrieben wurde die
Kulturbrühe in jeder Vertiefung gesammelt und durch die
Ehrlich-Reaktion zur Selektion von 70 mutierten Stämmen, die
eine hohe Absorption bei 553 nm zeigten, überprüft.
Beispiel 3
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Medium 1 (200 ml) wurde in einem Rüttelkolben mit einer
Kapazität von 500 ml hergestellt. Dieses wurde bei 121ºC für
15 Minuten sterilisiert und dann spontan abgekühlt.
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Jeder der in Beispiel 2 erhaltenen mutierten Stämme von CR-
450 wurde in ein 21 mm φ-Teströhrchen inokuliert, das 10 ml
Medium 1 enthielt, das in derselben Weise wie im vorstehenden
beschrieben sterilisiert wurde und im Dunkeln bei 30ºC für
48 Stunden auf einer Rüttelvorrichtung kultiviert.
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Der gesamte Anteil der Kulturbrühe wurde in den vorher
erwähnten Rüttelkolben inokuliert und im Dunkeln bei 30ºC für
48 Stunden auf einer Rüttelvorrichtung kultiviert und die
resultierenden Zellen wurden durch Zentrifugation gesammelt.
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Die so gesammelten Zellen wurden mit Tris-HCl-Puffer (40 mM,
pH 8,1) gewaschen, in 5 ml desselben Puffers suspendiert,
unter Verwendung einer Ultraschall-Zellaufbrechvorrichtung
auf übliche Weise aufgebrochen und dann 30 Minuten einer
Zentrifugation bei 10000 Upm unterzogen. Die so erhaltene
Überstandsflüssigkeit wurde als Roh-ALA-Dehydrataselösung
verwendet.
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Zu 1 ml Tris-HCl-Puffer (40 mM, pH 8,1), der 33 mM KCl und
6,5 mM MgCl&sub2; enthielt, wurde die oben erhaltene
Rohenzymlösung in einer Menge von 1,0 mg/ml im Hinblick auf
das Protein zugefügt, wodurch eine Enzymreaktionslösung
hergestellt wurde.
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Die so hergestellte Enzymreaktionslösung wurde mit ALA (0,32,
0,65, 1,3, 3,2 oder 6,5 mM) und Lävulinsäure (0, 0,01, 0,05,
0,2, 1,0 oder 5,0 mM) gemischt und bei 37ºC inkubiert.
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Nach 60 Minuten Inkubation wurde die Reaktion durch Zugabe
von 2 ml 5 Vol.-% Trichloressigsäure gestoppt. Dieses wurde
bei 3 500 Upm 10 min zentrifugiert und 1 ml-Teil der
resultierenden Überstandsflüssigkeit wurde durch das vorher
erwähnte Ehrlich-Kolorimetrie-Bestimmungsverfahren überprüft
um den Prophobilinogen-Gehalt "a" zu überprüfen, der in der
Reaktionslösung gebildet wurde.
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Ein anderer 1 ml-Teil der Überstandsflüssigkeit wurde durch
das vorstehende Satto-Verfahren überprüft um den
Gesamtporphyrin-Gehalt "b" in der Reaktionslösung zu
überprüfen.
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Unter der Verwendung der vorstehenden Formel 1 wurde die
Bildungsrate von Porphobilinogen aus diesen Mengen "a" und
"b" berechnet und als Reaktionsrate der ALA-Dehydratase
verwendet.
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Die reziproke Zahl der Reaktionsrate wurde gegen die
Konzentration von Lävulinsäure aufgetragen, um die
Regressionslinie jeder ALA-Konzentration zu erhalten.
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Da sich die jeweiligen Regressionslinien an einer Stelle
überkreuzen, wurde die Inhibitionskonstante (d. h. der Ki-
Wert) aus dem zum Kreuzungspunkt korrespondierenden Wert der
Lävulinsäure-Konzentrationsachse erhalten.
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Außerdem wurde die reziproke Zahl der Reaktionsrate gegen die
reziproke Zahl der ALA-Konzentration zum Erhalt einer
Regressionslinie aufgetragen und die Michaeliskonstante (Km)
wurde aus dem Kreuzungspunkt der Regressionslinie und der
Achse der reziproken ALA-Konzentration erhalten.
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Unter den überprüften mutierten Stämmen besaß der isolierte
Stamm CR-514 eine ALA-Dehydratasevariante mit einem
reduzierten Ki-Wert für den ALA-Dehydratase-Inhibitor
(Lävulinsäure) und war in der Lage ALA zu erzeugen; Stamm
CR-520 besaß eine ALA-Dehydratasevariante mit einem erhöhten
Km-Wert für ALA und einem reduzierten Ki-Wert für den ALA-
Dehydratase-Inhibitor (Lävulinsäure) und war in der Lage ALA
durch Wachstum ohne Lichtbestrahlung zu erzeugen; und Stamm
CR-533 erzeugte eine beträchtliche Menge ALA selbst im
Dunkeln, trotz eines unveränderten Kis und Kms.
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Die Ki- und Km-Werte der Stämme CR-514, CR-520 und CR-533
sind in Tabelle 2 angegeben.
Vergleichsbeispiel 1
-
Das Verfahren von Beispiel 3 wurde durchgeführt, außer daß
Rhodobacter sphaeroides IFO 12203 verwendet wurde um die Ki-
und Km-Werte zu berechnen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
dargestellt.
Vergleichsbeispiel 2
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Das Verfahren von Beispiel 2 wurde durchgeführt, außer daß
Rhodobacter sphaeroides CR-450 verwendet wurde, um die Ki-
und Km-Werte zu berechnen. Die Ergebnisse sind ebenfalls in
Tabelle 2 dargestellt.
Tabelle 2
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Wie sich aus den in Tabelle 2 dargestellten Ergebnissen
ergibt, besitzt der Stamm CR-520 eine ALA-Dehydratasevariante
mit einem erhöhten Km-Wert für ALA und einem reduzierten Ki-
Wert für Lävulinsäure (einem ALA-Dehydratase-Inhibitor).
Beispiel 4
-
Ein 500 ml-Teil des Mediums 1 wurde in einem Schüttelkolben
mit einer 2 l-Kapazität hergestellt. Dieses wurde bei 121ºC
für 15 Minuten sterilisiert und dann spontan abgekühlt.
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Getrennt hiervon wurden die in Beispiel 3 erhaltenen
mutierten Stämme CR-514, CR-520 und CR-533 in ein 21 mm φ-
Teströhrchen inokuliert, das 10 ml Medium 1 enthielt, das in
derselben Weise wie im vorstehenden beschriebenen
sterilisiert worden war und wurden im Dunkeln bei 30ºC für
48 Stunden auf einer Rüttelvorrichtung kultiviert.
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Der gesamte Anteil von jeder Kulturbrühe wurde in den vorher
erwähnten Rüttelkolben inokuliert und im Dunkeln bei 30ºC für
48 Stunden auf einer Rüttelvorrichtung kultiviert und die
resultierenden Zellen wurden durch Zentrifugation gesammelt.
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Die so gesammelten Zellen wurden in 150 ml sterilisiertem
Medium 1 suspendiert, zu einer Naßzelldichte von ungefähr
0,3 g/10 ml und die Zellsuspension wurde mit 30 mM Glycin
gemischt und in 10 ml-Teilen in 21 mm φ-Teströhrchen
verteilt. Nach einer Zugabe von unterschiedlichen
Konzentrationen von Lävulinsäure wurde die Rüttelkultur bei
30ºC im Dunkeln durchgeführt.
-
Die Menge des ALA in den resultierenden Kulturbrühen wurde 15
und 30 Stunden danach in Übereinstimmung mit dem Verfahren
von Okayama et al. (Clinical Chemistry, 38(8): 1494 (1990))
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt.
Vergleichsbeispiel 3
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Das Verfahren von Beispiel 4 wurde durchgeführt, außer daß
Rhodobacter sphaeroides IFO 12203 verwendet wurde und daß die
Menge der Lävulinsäure wie dargestellt in Tabelle 3 verändert
wurde. Die Menge von ALA in den Kulturbrühen nach 15 und
30 Stunden einer Kultur wurde in derselben Weise wie in
Beispiel 4 beschrieben bestimmt. Die Ergebnisse sind
ebenfalls in Tabelle 3 dargestellt.
Vergleichsbeispiel 4
-
Das Verfahren von Beispiel 4 wurde durchgeführt, außer daß
Rhodobacter sphaeroides CR-450 verwendet wurde und die Menge
der Lävulinsäure wurde wie in Tabelle 3 dargestellt
verändert. Die Menge von ALA in den Kulturbrühen nach 15 und
30 Stunden einer Kultur wurde in derselben Weise wie
beschrieben in Beispiel 4 bestimmt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 3 dargestellt.
Tabelle 3
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Wie sich aus den in Tabelle 3 dargestellten Ergebnissen
ergibt, ist der Stamm CR-520 ein Beispiel für einen
Mikroorganismus der vorliegenden Erfindung, der ohne
Lichtbestrahlung wachsen kann und der eine ALA-
Dehydratasevariante mit einem erhöhten Km-Wert für ALA und
einem reduzierten Ki-Wert für Lävulinsäure aufweist, so daß
die notwendige Menge der Lävulinsäure für seine Produktion
reduziert werden kann.
Beispiel 5
-
1 l des Mediums 1 wurde in ein Fermentationsgefäß mit einer
2 l-Kapazität gegeben, bei 121ºC für 15 Minuten sterilisiert
und dann auf Raumtemperatur abgekühlt.
-
Der Stamm CR-520 (FERM BP-5255), der vorher durch
Rüttelkultur unter aeroben Bedingungen unter Verwendung eines
1 l-Sakaguchi-Kolbens, der 200 ml Medium 1 enthielt (KrM =
8,2 · 10&supmin;&sup8;) gezüchtet worden war, wurde in dem obigen Fermenter
zur Durchführung einer Kultur unter Belüftungsbewegung bei
30ºC mit einer Belüftungsrate von 0,1 V/V/m und einer
Bewegungsgeschwindigkeit von 200 Upm inokuliert. Alle
Kultivierungsschritte wurden ohne Lichtbestrahlung
durchgeführt. Nach 48 Stunden der Kultur betrug die
Zelldichte 0,64 g pro 1 l Medium.
-
Als nächstes wurden Glycin, Lävulinsäure, Glucose und
Hefeextrakt dem Medium zu einer endgültigen Konzentration von
60 mM, 5 mM, 50 mM bzw. 1% zugefügt. Der pH wurde auf pH 6,5
bis 7,0 unter Verwendung von 1 N NaOH und 1 N Schwefelsäure
korrigiert.
-
Die Belüftungsrate wurde auf 0,014 V Luft/V/m reduziert und
N&sub2;-Gas wurde mit einer Rate von 0,086 V/V/m zugeführt. Die
Bewegungsgeschwindigkeit wurde auf 200 Upm eingestellt.
-
Die Kultivierung wurde 84 Stunden unter diesen Bedingungen
fortgesetzt.
-
Die maximale ALA-Anhäufung, die gelöste
Sauerstoffkonzentration nach 48 Stunden und das
durchschnittliche Oxidations-Reduktionspotential sowie die
durchschnittliche zelluläre Respirationsrate nah 48 Stunden
bis 84 Stunden der Kultivierung sind in Tabelle 4
dargestellt. In diesem Fall wurde die gelöste
Sauerstoffkonzentration unter Verwendung eines gelösten
Sauerstoffindikators M-1032 und einer Sauerstoff-
Membranelektrode für eine Fermentationsverwendung,
hergestellt von Able Co., Ltd. gemessen; das Oxidations-
Reduktionspotential wurde unter Verwendung einer digitalen
ORP-Kontrollvorrichtung, hergestellt von Mituwa Biosystem
Co., Ltd. und einer ORP-Elektrode, hergestellt von Ingold
Co., Ltd. gemessen; und die zelluläre Respirationsrate wurde
unter Verwendung eines Abluftgas-Analysators WSMR-1400LB,
hergestellt von Westron Corp. gemessen.
Beispiel 6
-
Das Verfahren gemäß Beispiel 5 wurde durchgeführt, außer daß
die Bewegungsgeschwindigkeit nach 48 Stunde auf 300 Upm
verändert wurde.
-
Die maximale ALA-Anhäufung, die gelöste
Sauerstoffkonzentration nach 48 Stunden und das
durchschnittliche Oxidations-Reduktionspotential sowie die
durchschnittliche zelluläre Respirationsrate nach 48 Stunden
bis 84 Stunden der Kultivierung sind in Tabelle 4
dargestellt.
Beispiel 7
-
Das Verfahren von Beispiel 5 wurde durchgeführt, außer daß
die Bewegungsgeschwindigkeit nach 48 Stunden auf 400 Upm
verändert wurde.
-
Die maximale ALA-Anhäufung, die gelöste
Sauerstoffkonzentration nach 48 Stunde und das
durchschnittliche Oxidations-Reduktionspotential sowie die
durchschnittliche zelluläre Respirationsrate nach 48 Stunden
bis 84 Stunden der Kultivierung sind in Tabelle 4
dargestellt.
Beispiel 8
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Das Verfahren von Beispiel 5 wurde durchgeführt, außer daß
die Bewegungsgeschwindigkeit nach 48 Stunden auf 500 Upm
verändert wurde.
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Die maximale ALA-Anhäufung, die gelöste
Sauerstoffkonzentration nach 48 Stunde und das
durchschnittliche Oxidations-Reduktionspotential sowie die
durchschnittliche zelluläre Respirationsrate nach 48 Stunden
bis 84 Stunden der Kultivierung sind in Tabelle 4
dargestellt.
Beispiel 9
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Das Verfahren von Beispiel 5 wurde durchgeführt, außer daß
die Bewegungsgeschwindigkeit nach 48 Stunden auf 600 Upm
verändert wurde.
-
Die maximale ALA-Anhäufung, die gelöste
Sauerstoffkonzentration nach 48 Stunde und das
durchschnittliche Oxidations-Reduktionspotential sowie die
durchschnittliche zelluläre Respirationsrate nach 48 Stunden
bis 84 Stunden der Kultivierung sind in Tabelle 4
dargestellt.
Vergleichsbeispiel 5
-
Das Verfahren von Beispiel 5 wurde durchgeführt, außer daß
die Bewegungsgeschwindigkeit und die Belüftungsrate nach
48 Stunden auf 400 Upm bzw. 0,5 V Luft/V/m verändert wurden.
-
Die maximale ALA-Anhäufung, die gelöste
Sauerstoffkonzentration nach 48 Stunde und das
durchschnittliche Oxidations-Reduktionspotential sowie die
durchschnittliche zelluläre Respirationsrate nach 48 Stunden
bis 84 Stunden der Kultivierung sind in Tabelle 4
dargestellt.
Tabelle 4
-
Bemerkung:
-
N.N.: Nicht nachweisbar
-
ORP: Oxidations-Reduktionspotential
-
CRR: Zelluläre Respirationsrate
(· 10&supmin;&sup8; mol O&sub2;/ml·min·Zelle)
Beispiel 10
-
Das Verfahren von Beispiel 5 wurde durchgeführt, außer daß
der Stamm Rhodobacter capsulatus ATCC 11166 (KrM = 8,5 · 10&supmin;&sup8;)
war und daß die Bewegungsgeschwindigkeit nach 48 Stunden auf
400 Upm verändert wurde.
-
Die maximale ALA-Anhäufung durch dieses Kulturverfahren
betrug 0,086 mM, die gelöste Sauerstoffkonzentration in dem
Medium nach 48 Stunden einer Kultur war nicht nachweisbar
(weniger als 0,1 ppm), das durchschnittliche Oxidations-
Reduktionspotential nach 48 Stunden bis 84 Stunden betrug
-31 mV und die durchschnittliche zelluläre Respirationsrate
nach 48 Stunden bis 84 Stunden betrug 2,7 · 10&supmin;&sup8; (mol
O&sub2;/ml·min·Zelle).
Vergleichsbeispiel 6
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Das Verfahren von Vergleichsbeispiel 5 wurde durchgeführt,
außer daß der Stamm gegen Rhodobacter capsulatus ATCC 11166
ausgetauscht wurde.
-
Die ALA-Anhäufung durch dieses Kulturverfahren war nicht
nachweisbar (weniger als 0,01 mM), die gelöste
Sauerstoffkonzentration in dem Medium nach 48 Stunden einer
Kultur betrug 8 ppm, das durchschnittliche Oxidations-
Reduktionspotential nach 48 Stunden bis 84 Stunden betrug
131 mV und die durchschnittliche zelluläre Respirationsrate
nach 48 Stunden bis 84 Stunden betrug 8,5 · 10&supmin;&sup8; (mol
O&sub2;/ml·min·Zelle).
Beispiel 11
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Medium 1 (18 l) wurde in ein Fermentationsgefäß mit einer
Kapazität von 30 l gegeben und bei 121ºC 30 Minuten
sterilisiert.
-
Der Stamm CR-520 (FERM BP-5255), der vorher durch
Rüttelkultur unter aeroben Bedingungen unter Verwendung eines
1 l-Sakaguchi-Kolbens, der 200 ml Medium 1 enthielt,
gezüchtet worden war, wurde in den obigen Fermenter zur
Durchführung einer Belüftungsbewegungskultur bei 30ºC mit
einer Belüftungsrate von 0,1 V/V/m und einer
Bewegungsgeschwindigkeit von 200 Upm inokuliert. Alle
Kultivierungsschritte wurden im Dunkeln durchgeführt. Nach
48 Stunden einer Kultur betrug die Zelldichte 0,68 g pro 1 l
Medium.
-
Als nächstes wurden Glycin, Lävulinsäure, Glucose und
Hefeextrakt dem Medium zu einer endgültigen Konzentration von
60 mM, 5 mM, 50 mM bzw. 1% zugefügt und der pH wurde auf pH
6,5 bis 7,0 unter Verwendung von 1 N NaOH und 1 N
Schwefelsäure korrigiert.
-
Die Belüftungsrate wurde auf 0,028 V Luft/V/m reduziert und
N&sub2;-Gas wurde mit einer Rate von 0,172 V/V/m zugeführt. Die
Bewegungsgeschwindigkeit wurde auf 300 Upm eingestellt.
-
Die Kultivierung wurde 84 Stunden unter diesen Bedingungen
fortgesetzt.
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Die maximale ALA-Anhäufung durch dieses Kulturverfahren
betrug 12,8 mM, die gelöste Sauerstoffkonzentration in dem
Medium nach 48 Stunden einer Kultur war nicht nachweisbar
(weniger als 0,1 ppm), das durchschnittliche Oxidations-
Reduktionspotential nach 48 Stunde bis 84 Stunden betrug
-22 mV und die durchschnittliche zelluläre Respirationsrate
nach 48 Stunden bis 84 Stunden betrug 2,2 · 10&supmin;&sup8; (mol
O&sub2;/ml·min·Zelle).
-
Obwohl die Erfindung im Detail und im Hinblick auf ihre
spezifischen Ausführungsformen beschrieben wurde, wird dem
Fachmann klar sein, daß verschiedene Abwandlungen und
Modifikationen durchgeführt werden können, ohne von ihrem
Umfang abzuweichen.