DE421083C - Selbsttaetige Vorschubvorrichtung fuer Stangenschraemmaschinen mit nachgiebig gelagertem Windwerk - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
5. N OVEMBER 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 5 b GRUPPE

(M 78883 VIIs b)

Maschinenfabrik „Westfalia" Akt-Ges. in Gelsenkirchen.

Selbsttätige Vorschubvorrichtung für Stangenschrämmaschinen mit nachgiebig gelagertem Windwerk,

Zusatz zum Patent 382362.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. September 1922 ab. Längste Dauer: 8. April 1940.

Im Hauptpatent ist eine Einrichtung unter Schutz gestellt, bei welcher das Windwerk der StangenschrämmaschineJ gleitend nachgiebig gelagert ist, um den Seilzug zu regeln und bei Überschreitung ernes Höchstwertes im Seilzuge das Treibmittel abzudrosseln oder abzustellen. Gleitbewegungen, wie sie hier vorgesehen sind, sind aber baulich meistens schwierig auszuführen. Die Erfindung richtet sich deshalb darauf, die Gleitbewegung durch eine Drehbewegung zu ersetzen, was dadurch erreicht wird, daß das gesamte Windwerk mitsamt dem Antriebsmotor kippbar gelagert ist. Bei dieser Kippbewegung wird dann, ähnlich

wie es im Hauptpatent in Abb. 3 vorgesehen ist, eine Drosselung des Treibmittels herbeigeführt.

Die Kippbewegung muß ihre Grenze finden, was durch einen Anschlag geschieht, der so eingerichtet ist, daß der völlige Abschluß des Treibmittels vor Erreichung des Anschlages geschehen ist und zwischen diesem Zeitpunkt und dem Anschlagen ein Weg liegt, mit dessen Hilfe Hängeseil gegeben werden kann, um die Schrämmaschine leicht abschalten zu können.

Die Erfindung ist in mannigfachem Aus· fünrungen möglich. Eine davon ist auf der Zeichnung in einer Seitenansicht dargestellt. a ist die Winde, die kippbar um die Achse b ■i angeordnet ist. C ist eine Feder, durch die das Kippmoment der Winde eingestellt werden kann, d ist ein in die Zuleitung des Antriebsmittels eingeschaltetes Regelorgan, das durch die Hebel e und· / mit der feststehenden Grundplatte g verbunden ist. Wird der Zug des Seiles infolge stärkeren. Widerstandes, den das Schrämwerkzeug findet, größer als es dem durch die Feder eingestellten Kippmomente der Winde entspricht, so kippt die Winde nach links über. Gleichzeitig erfährt das mitangehobene Regelorgan d durch Wirkung der Hebel e und / eine Drehung, die ein teilweises Abstellen des bis dahin voll geöffneten Antriebsmittelzuflusses im Gefolge hat. Die Winde läuft langsamer und bleibt schließlich, wenn die Winde noch weitergekippt wird, stehen. Sobald das Schrämwerkzeug die Hindernisse beseitigt und sidh freigearbeitet hat, kippt die Winde wieder zurück. Hierbei öffnet sich das Regelorgaji d wieder, und der Windwerkmotor springt von neuem an oder läuft schneller.

Damit die Winde nicht vollständig überkippt, ist auf der Grundplatte ein Anschlag h angebracht, und zwar so, daß der Windwerkmotor schon stehenbleibt, ehe die Winde bis an den Anschlag gekippt ist. Das hat den Vorteil, daß man durch Nachhelfen von Hand die Winde noch etwas weiterkippen und so Hängeseil geben kann. Es kann so nötigenfalls das Schrämwerkzeug im Schräm freigegeben werden.

Man ersieht leicht, daß die Anordnung in verschiedener Weise abgewandelt werden kann, ohne das Wesen der Erfindung zu berühren. Z. B. kann der Seilzug, wenn die Winde im übrigen fest aufgesteEt wird, auf Gewichte wirken, deren Bewegung unmittelbar oder durch Hebelverbindung auf das Regelorgan einwirkt. Statt der Gewichte können auch zusammendrückbare Federn zur Aufnahme des Zuges und zur Einstellung des Regelorgans dienen. Die zunächst beschriebene Anordnung ist aber besonders einfach und zweckdienlich.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Selbsttätige Vorschubvorrichtung für Stangenschrämmaschinen mit nachgiebig gelagertem Windwerk nach Patent 382362, dadurch gekennzeichnet, daß das Windwerk kippbar gelagert ist und nach Maßgäbe seiner vermittels des Seilzuges herbeigeführten Kippbewegung die Treibmittelzufuhr bis zur völligen Abstellung drosselt.

2. Selbsttätige Vorschubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag (A) das Überkippen der Winde verhindert.

3. Selbsttätige Vorschubvorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Abstellung des Treibmittels und Erreichung des Anschlages ein Kippweg liegt, mittels dessen Hängeseil gegeben werden kann.