DE294717C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 25 b. GRUPPE

Firma WM. REISING in BARMEN. Zweifädige Spitzenklöppelmaschine.

Zusatz zum Patent 291572.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Januar 1914 ab. Längste Dauer: 4.November 1928.

Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung der Maschine nach Patent 291572, insofern, als eine größere Sicherheit des Betriebes erzielt wird. Die ganze Arbeitsweise der Maschine nach Patent 291572 bringt es mit sich, daß auf den Haupttellern die Klöppelstifte nicht in geschlossenen Führungsschlitzen der Flügelräder geführt werden können, sondern daß sogenannte offene Flügel verwendet werden müssen, die nur einseitig auf den Klöppelstift einwirken. Infolgedessen ist es möglich, daß Klöppel vorschnellen, sobald sie über die höchste Stelle der Gangbahn gelangt "sind, namentlich dann, wenn die Klöppel von einem Teller zum anderen durchlaufen, da bei der vorliegenden Maschine in diesem Falle ein Klöppelstillstand vermieden ist. Das Vorschnellen der Klöppel aber hat die Gefahr des Anschlagens an die Spitze der Zungen, Festklemmens der Weichen und Verlaufens der Klöppel im Gefolge.

Die Zeichnung veranschaulicht in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der neuen Maschine, und zwar ist:

Fig. ι die Oberansicht eines Teiles der Maschine, während

Fig. 2 teilweise die Fig. 1 mit anderer Stellung der Klöppel wiedergibt, und

Fig. 3 einen senkrechten Mittelschnitt durch ein Uberführungsrad darstellt.

Die Maschine besteht im wesentlichen wie bei dem Hauptpatent aus zweiflügeligen Haupttellern a, «... Und ebenfalls, zweiflügeligen Überführungstellern b, &... mit Weichen c. Die Hauptteller sind exzentrisch zur Radmitte angeordnet; der Lauf über diese Teller wird vermittelt durch Treiber mit einem langen Flügel d und einem kurzen e, die den Klöppel g beim Durchlaufen ohne Anhalten weiterführen, bei der Umkehr aber um eine Flügellänge stillstehen lassen. Prellflügel f an sich bekannter Art, die von den Überführungstellern aus angetrieben werden, sichern den stillstehenden Klöppel. Die Fig. 1 gibt die Stellung wieder, in der die Prellflügel außer Einwirkung sind auf den Klöppel g (beim Wiedereinrücken oder beim Durchlaufen); an dieser Stelle kann nun sehr leicht das Vorschnellen des Klöppels eintreten.

Um diesen Übelstand zu verhindern, ist die durch die Fig. 2 und 3 besonders erläuterte Einrichtung getroffen. Das Flügelrad des Uberführungstellers b ist mit bis dicht unter die Maschinenoberplatte reichenden Ansätzen h, h versehen, die dazu bestimmt sind, die Klöppel zu beeinflussen, indem sie auf die untere Klöppelfußplatte in der Weise einwirken, wie es Fig. 2 und 3 erkennen lassen. Die Erhöhungen h, h sind zwischen den Flügelausschnitten des Treibers des Überführungstellers in solcher Länge angeordnet, daß sie den vorschnellenden Klöppel so lange aufhalten, bis

der treibende Arm d oder e herangekommen ist, in welcher Zeit die Weiche c ihre Schwingung vollendet hat, und so der Treiber den Klöppel in die richtige Laufbahnstrecke überführen kann.

Die beschriebene Anordnung der Prellflächen auf den Treibern der Überführungsteller erfüllt den angestrebten Zweck in einfacher und sicherer Weise. Sie ist im vorliegenden Falle ίο möglich, weil bei dieser Maschine Haupt- und Überführungsteller gleiche Flügelzahl haben und daher immer dieselben Teile benachbarter Flügelräder miteinander in Wechselwirkung treten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zweifädige Spitzenklöppelmaschine nach Patent 291572, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung. der auf den Haupttellern von offenen Treibern bewegten Klöppel gegen Vorschnellen und dadurch verursachte Störungen der Steuerung, die Flügelräder der Überführungsteller zwischen den Treiberausschnitten mit auf den Klöppelfuß einwirkenden Prellflächen versehen sind, welche den vorschnellenden Klöppel auffangen und so lange halten, bis der Treiber ihn weiterführen muß.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.