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DE1805191C3 - Überzugsmittel - Google Patents

Überzugsmittel

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Publication number
DE1805191C3
DE1805191C3 DE19681805191 DE1805191A DE1805191C3 DE 1805191 C3 DE1805191 C3 DE 1805191C3 DE 19681805191 DE19681805191 DE 19681805191 DE 1805191 A DE1805191 A DE 1805191A DE 1805191 C3 DE1805191 C3 DE 1805191C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polyesters
mixture
percent
polyester
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19681805191
Other languages
English (en)
Other versions
DE1805191B2 (de
DE1805191A1 (de
Inventor
Franz Dr.; Dittmann Walter Pvi.-Chem.; Biethan Uwe Dr.; Hornung Karl-Heinz Dr.; Schütze Ernst-Christian Dr.; 4370 Mari Riemhofer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Werke Huels AG filed Critical Chemische Werke Huels AG
Priority to DE19681805191 priority Critical patent/DE1805191C3/de
Publication of DE1805191A1 publication Critical patent/DE1805191A1/de
Publication of DE1805191B2 publication Critical patent/DE1805191B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1805191C3 publication Critical patent/DE1805191C3/de
Expired legal-status Critical Current

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Description

A. 50 bis 10 Gewichtsprozent Aminoplaste und/oder deren niedermolekulare definierte Vorstufen und
B. 50 bis 90 Gewichtsprozent hydroxylgruppenhaltige und carboxylgruppenhaltige lineare Polyester ans Diolen einerseits sowie aromatischen und aliphatischen Dicarbonsäuren andererseits
gegebenenfalls neben üblichen Zusatz- und Hilfsstoffen enthalten, wobei das Bindemittel auch durch Mischkondensation von Aminoplasten und/oder deren niedermolekularen definierten Vorstufen mit den Polyestern oder durch Mischkondensation der Ausgangsprodukte der Aminoplastherstellung mit den Polyestern hergestellt worden sein kann.
Aus der DT-PS 10 15 165 ist bekannt, durch Aushärten eines Gemisches aus einem Phthalsäure-Fumarsäure-Propylenglykol-Polyester einerseits und einem butylierten Melamin-Formaldehyd-Harz andererseits Überzüge herzustellen. Die erhaltenen Lackfilme weisen eine geringe chemische Widerstandsfähigkeit auf. Weiterhin ist aus dieser Druckschrift bekannt, daß man chemische außerordentlich widerstandsfähige Überzüge erhält, wenn man ein alkyliertes Melamin-Formaldehyd- oder Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt mit einem linearen Polyester kombiniert, der durch Polyveresterung einer Dicarbonsäure mit einem Diol der allgemeinen Formel
H-(ORL-O-
Yo-(RO)n-H
gewonnen wird, in der A ein 2-Alkylidenradikal mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, R für ein Alkylenradikal mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen steht, m und π jeweils wenigstens 1 sind und die Summe von m und η nicht größer als 3 ist. Die dabei gewonnenen Überzüge sind zwar hart, aber sehr spröde (siehe Vergleichsbeispiel 1).
In der US-PS 24 60 186 werden Polyester aus 2-Äthylhexandiol-(l,3) als Weichmacher von außergewöhnlichem Wert für die Anwendung in Harnstoff-Formaldehyd- oder Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukten beschrieben. Die nach diesen Angaben gewonnenen Überzüge sind zwar zum Teil dehnbar und schlagfest, aber zu weich (siehe Vergleichsbeispiel 2).
Darüber hinaus zeigen eigene Versuche, bei denen Gemische aus linearen Polyestern und einem Melamin-Formaldehydharz ausgehärtet wurden, daß die dabei erhaltenen Überzüge zwar dehnbar, jedoch weich sind (siehe Vergleichsbeispiele 3 und 4).
Die OE-PS 180 407 beschreibt wasserverdünnbare Überzugsmittel, die als Bindemittel u. a. Aminoplaste und wasserlöslich gemachte Alkydharze enthalten. Um den Alkydharzen wasserlösliche Eigenschaften zu verleihen, schlägt die Durchschrift vor (Seite 2, Zeilen 115 ff.), Polyglykol mit mehr als 2 Hydroxylgruppen in der Alkoholkomponente zu verwenden. Ein Hinweis,
aus lösungsrnitteiarrn bzw. -frei zu arbeiten oder einen linearen Polyester in wasserlöslicher Form einzusetzen, wird nicht gegeben.
Aus der OE-PS 2 36 129 sind wasserlösliche Alkydharze bekannt, die ausschließlich ölmodifiziert sind. Als
Vlöglichkeit wird beschrieben, diese Alkydharze mit \minoplasten zu vernetzen. Eine Anregung, ölfreie Polyester, die lösungsmittelarm bzw. -frei oder aber auch mit Wasser als Lösungsmittel verarbeitet werden können, wird nicht gemacht.
Aus den US-PS 31 02 868 und 31 08 083 sind wäßrige Oberzugsmitte! auf Basis von Aminoplasten und Polyestern bekannt, deren wesentliche Bestandteile Benzoltricarbonsäuren und gegebenenfalls Polyalkylenglykol-monoalkyläther neben aliphatischen Dicarbonsäuren und aliphatischen mehrwertigen Alkoholen sind. Bei diesen Polyestern handelt es sich um verzweigte Polyester, die darüber hinaus nur in wäßrigen Systemen eingesetzt werden und relativ teuer
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Überzüge herzustellen, bei denen sich hohe Elastizität mit großer Härte vereinen.
Diese Aufgabe wurde überraschend dadurch gelöst, daß Überzugsmittel gefunden wurden, bei denen als Komponente B lineare Polyester mit mittleren Molgewichten zwischen 300 und 2000 eingesetzt werden, die durch Veresterung der Gemische I und Il hergestellt worden sind, wobei Gemisch I
1.1 zu 70 bis 30 Molprozent aus Diäthylenglykol und
1.2 zu 30 bis 70 Molprozent aus Dipropylenglykol besteht,
wobei gegebenenfalls bis zu 30 Molprozent, vorzugsweise bis zu 20 Molprozent, der Gesamtmenge an den Komponenten 1.1 und 1.2 durch ein oder mehrere andere aliphatische oder cycloaliphatische Diole ersetzt sein können, in denen die Hydroxylfunktionen durch 2 bis 8 Kohlenstoffatome getrennt sind und gegebenenfalls anstelle von bis zu 2 der Kohlenstoffatome Sauerstoffatome stehen können, die wiederum durch mindestens 2 Kohlenstoffatome voneinander getrennt sein sollen,
und Gemisch H
l!.l zu 100 bis 80 Molprozent aus einer oder mehreren aromatischen und/oder cycloaliphatischen Dicarbonsäuren und/oder deren Derivaten und
\\2 zu 0 bis 80 Molprozent aus Fumarsäure und/oder Maleinsäure besteht.
Bevorzugt eingesetzt werden solche Polyester, zu deren Herstellung ein Diol-Gemisch verwendet worden ist, das ausschließlich aus Diäthylenglykol und Dipropylenglykol besteht.
Als in untergeordneten Mengen rnitzuverwendende Diole, in denen die Hydroxylfunktionen durch 2 bis 8 Kohle.istoffatome getrennt sind und gegebenenfalls bis zu 2 der Kohlenstoffatome durch Sauerstoffatome ersetzt sein können, die wiederum durch mindestens 2 Kohlenstoffatome voneinander getrennt sein sollen, eignen sich z. B.
Äthylenglykol, Propandiol-(1,2), Propandiol-(1,3),
Butandiol-(1,2), Butandiol-(2,3), Butandiol-(1,3),
Butandiol-(l,4),2,2-Dimethyl-propandiol-(l,3),
Hexandiol-(1,6), 2-Äthylhexandiol-(1,3),
Cyclohexandiol-(1,2),Cyclohexandiol-(1,4),
l,2-Bis-(hydroxymethyl)-cyciohexan,
l,3-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan,
1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan,
x.8-Bis-(hydroxymethyl)-
tricvclo-r5,2,1,026]-decan,
wobei χ für 3, 4 oder 5 steht, Triälhylenglykol oder Tripropylenglykol. Cycloaliphatische Diole können in ihrer eis- oder trans-Form oder als Gemisch beider Formen verwendet werden.
Als aromatische oder cycloaliphatische Dicarbonsäuren sind z. B.
Phthalsäure, Isophthalsäure,
Hexahydroterephthalsäure,
Tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure,
iv.. Hexahydroisophthalsäure sowie Endomethylen-
oder Endoäthylen-tetrahydrophthalsäure,
Hexachlor-endomethylen-tetrahydrophthalsäure oder Tetrabromphthalsäure
geeignet, wobei die cycloaliphatischen Dicarbonsäuren in ihrer trans- oder eis-Form oder als Gemisch beider Formen eingesetzt werden können. Die Verwendung von Phthalsäure, Isophthalsäure und Hexahydrophthalsäure wird bevorzugt.
Anstelle der freien Dicarbonsäuren können auch ihre Ester mit kurzkettigen Alkanolen, z. B. Dimethyl-, Diäthyl- oder Dipropylester, eingesetzt werden. Sofern die Dicarbonsäuren Anhydride bilden, können auch diese verwendet werden, z. B.
Phthalsäurenanhydrid,
Hexahydrophthalsäurenanhydrid,
Tetrahydrophthaisäureanhydridoder
Maleinsäureanhydrid.
Überzüge mit besonders guten Eigenschaften erhall man bei Verwendung von Polyestern mit mittleren Molgewichten von 500 bis 1500, insbesondere von 600 bis 1000, die überwiegend Hydroxylgruppen enthalten, d. h. mit einem molaren Überschuß an Diolen hergestellt worden sind.
Die Herstellung der Polyester kann nach allen bekannten und üblichen Verfahren, mit oder ohne Katalysator, mit oder ohne Durchleiten eines Inertgasstromes, als Lösungskondensation, Schmelzkondensation oder Azeotropveresterung, bei Temperaturen bis zu 2500C oder höher durchgeführt werden, wobei das frei werdende Wasser oder die frei werdenden Alkanole kontinuierlich entfernt werden. Die Veresterung verläuft nahezu quantitativ und kann durch Bestimmung der Hydroxyl- und Säurezahlen verfolgt werden. In der Regel werden die Veresterungsbedingungen so gewählt, daß die Reaktion möglichst vollständig ist, d. h. bis die Säurezahl bei Polyester-Ansätzen aus η Mol Diol und (n-1) Mol Dicarbonsäure kleiner als 10 mg KOH/g ist. Bei Ansätzen aus η Mol Diol und (n+\) Mol Dicarbonsäure wird so lange verestert, bis die Hydroxylzahl unter 10 mg KOH/g liegt. Das Molgewicht des Polyesters läßt sich in einfacher Weise über das Einsatzverhältnis von Diol und Dicarbonsäure regulieren.
Die Veresterungstemperatur wird so gewählt, daß die Verluste an leichtflüchtigen Substanzen gering bleiben, d. h., zumindest während des ersten Zeitraums der Veresterung wird bei einer Temperatur verestert, die. unter dem Siedepunkt der am niedrigsten siedenden Ausgangssubstanz liegt.
Bei der Herstellung der Polyester ist zu beachten, daß sowohl das Molgewicht des Polyesters als auch dessen Zusammensetzung Einfluß auf die Eigenschaften der daraus hergestellten Lackfilme haben. Bei höheren mittleren N/.olgewichten wird in der Regel die Härte des Lackfilms vermindert, während die Elastizität zunimmt, dagegen läßt bei niederen Molgewichten die Flexibilität des Lackfilms bei gleichzeitiger Steigerung der Härte nach. In ähnlicher Weise wirken sich auch Unterschiede
!8 05
in der Zusammensetzung des Polyesters aus: Mit zunehmender Kettenlänge der offenkettigen Diole und mit größer werdendem Anteil dieser Diole im Polyester wird der Lackfilm weicher und flexibler. Verwendet man jedoch bei der Herstellung der Polyester zusätzlich .s Diole mit kurzen und verzweigten Kohlenstoffketten oder mit cycloalipahtischen Ringen, so werden die aus diesen Polyestern hergestellten Lackfilme in der Regel mit zunehmendem Anteil an diesen Diolen härter und weniger elastisch. Bei Kenntnis dieser Regeln ist es ohne ίο Schwierigkeiten möglich, im Rahmen des beanspruchten Bereiches Polyester mit für den jeweiligen Verwendungszweck optimalen Eigenschaften auszuwählen und für dk erfindungsgemäßen Überzugsmittel einzusetzen.
Als geeignete Aminoplaste kommen die bekannten Umsetzungsprodukte von Aldehyden, insbesondere Formaldehyd, mit mehreren Amino- oder Amidogruppen tragenden Substanzen in Frage, wie z. B. mit Melamin, Harnstoff, Dicyandiamid und Benzoguanamin. Geeignet sind ferner Gemische aus derartigen Produkten. Besonders geeignet sind die mit Alkoholen modifizierten Aminoplaste.
Wegen der mitunter nur begrenzten Verträglichkeit dieser harzartigen Produkte mil den erfindungsgemäß einzusetzenden Polyestern werden vorzugsweise die niedermolekularen, definierten Vorstufen von Aminoplasten, die mit den erfindungsgemäß zu verwendenden Polyestern praktisch unbegrenzt mischbar sind, eingesetzt. Solche definierten Vorstufen von Aminoplasten τ,ο sind z. B. Tetramethylolbenzoguanamin, Trimethylolmelamin oder Hexamethylolmelarnin, die auch in teilweise oder völlig verätherter Form, z. B. als Tetrakis-(methoxymethyl)-benzoguanamin, Tetrakis-(ethoxymethyl)-benzoguanamin oder Polyäther des Hexamethylolmelamin, wie Hexamethoxymethylmelamin oder Hexabutoxymethylmelamin, eingesetzt werden können.
Es ist jedoch auch möglich, die Mischbarkeit zwischen den harzartigen Aminoplasten und den erfindungsgemaß zu verwendenden Polyestern sowie deren Verträglichkeit beim Einbrennen dadurch zu verbessern, daß man dem Gemisch der Lösungen aus Polyester und Aminoplast gewisse Mengen (bis zu 50 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge an Lösungsmittel) an hochsiedenden polaren Lösern für beide Harze, wie z. B. Äthylglykol, Äthylklkolacetat, Butylglykol oder Cyclohexanon, zusetzt oder aber vorzugsweise Polyester und Aminoplast in bekannter Weise in Substanz oder vorzugsweise in Lösung miteinander umsetzt, wobei man darauf zu achten hat, daß die Reaktion nicht bis zur Vernetzung fortschreitet. Dies kann z. B. durch kurzzeitiges Erwärmen des Gemisches oder der gemeinsamen Lösung der beiden Harze, gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators, wie z. E. organischen oder mineralischen Säuren, bewerkstelligt werden. Es ist auch möglich, die erfindungsgemäß zu verwendenden Polyester schon vor oder während der Herstellung der Aminoplast-Harze aus z. B. Harnstoff, Benzoguanamin oder Melamin und Aldehyden dem Ansatz zuzusetzen, wobei es selbstverständlich auch möglich ist, zusätzlich übliche Alkohole zur Modifizierung der so gebildeten plastifizierten Aminoplastharze mitzuverwenden. Die Methoden zur Herstellung derartiger plastifizierter Amin-Aldehyd-Harze sowohl für lösungsmittelhaltige als auch für wäßrige Lacksysteme sind bekannt.
Zur Kombination mit den erfindungsgemäß eingesetzten Polyestern stehen eine Vielzahl handelsüblicher Aminoplaste bzw. deren definierte Vorstufen zur Verfugung.
Zur Herstellung der Überzüge werden in der Regel zunächst Polyester und Aminoplast bzw. dessen definierte Vorstufen in üblichen Lacklösungsmitteln, wie beispielsweise Propanol, iso-Propanol, Butanol, Äthylacetat, Butylacetat, Äthylglykol, Äthylglykolacetat, Butylglykol, Methyläthylketon, Methylisobutylketon, Cyclohexanon, Trichloräthylen oder Gemischen verschiedener derartiger Lösungsmittel, gelöst. Es ist selbstverständlich auch möglich und aus wirtschaftlichen Gründen empfehlenswert, mehr oder weniger große Mengen weniger polarer Lösungsmittel, wie z. B. Benzol, Toluol, Xylol oder höher siedender Aromatenschnilte, mitzuverwenden. Die verwendete Menge an diesen weniger polaren Lösungsmitteln ist im Rahmen der Löslichkeit der erfindungsgemäß eingesetzten Polyester und deren Verträglichkeit mit den eingesetzten Aminoplasten beliebig wählbar; sie kann häufig einen Anteil bis zu 80% und mehr im Lösungsmittel ge misch erreichen.
Beim Einsatz von Polyestern mit hoher Säurezahl, d. h. bei Polyestern, die noch eine größere Anzahl nicht veresterte!· Carboxylgruppen aufweisen, ist es selbstverständlich auch möglich, wäßrige Lösungen herzusteüen. Dies kann nach den bekannten und üblichen Methoden erfolgen, wobei in der Regel die Carboxylgruppen vollständig oder teilweise mit Aminen neutralisiert werden und gegebenenfalls noch zusätzlich mit Wasser mischbare Lösungsmittel mitverwendet werden, die als Lösevermittler dienen. Selbstverständlich ist es bei der Herstellung von wäßrigen Lacklösungen erforderlich, in Wasser lösliche Aminoplaste zu verwenden; die definierten Vorstufen der Aminoplaste sind auch zu diesem Zweck besonders geeignet.
Das Gewichtsverhältnis Polyester zu Aminoplast kann zwischen 50:50 und 90:10, vorzugsweise zwischen 65 :35 und 85 :15, schwanken; das für den jeweiligen Verwendungszweck der Lacke optimale Verhältnis läßt sich durch wenige Vorversuche leicht ermitteln. Dabei ist zu berücksichtigen, daß häufig durch Erhöhung des Aminoplast-Anteils die Härte der Lackfilme erhöht und deren Elastizität vermindert wird, während bei Erniedrigung des Aminoplast-Anteils die Härte nachläßt und die Flexibilität zunimmt.
Der Gesamtbindemittelgehalt der Lacke kann je nach Verwendungszweck in den üblichenGrenzenschwanken.
Die Lacke können die üblichen Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten, beispielsweise Pigmente, Verlaufmittel und zusätzliche andere Bindemittel, wie z. B. Epoxydharze und hydroxylgruppenhaltige Siliconharze.
Der erhaltene Lack wird aufgetragen und bei Temperaturen zwischen 100 und 2500C eingebrannt. Die dabei ablaufenden Vernetzungsreaktionen werden durch Säuren katalytisch beschleunigt. Bei Verwendung von Polyestern mit sehr niedriger Säurezahl können daher dem Lack saure Substanzen zugesetzt werden. Beim Zusatz von beispielsweise 0,5% p-Toluolsulfonsäure (bezogen auf das Gesamtbindemittel) wird die Vernetzung stark beschleunigt. Durch größeren Säurezusatz lassen sich auch bei Raumtemperatur trocknende Überzüge herstellen.
Auch durch Umsetzung eines säurearmen Polyesters mit etwa 1 bis 5% eines Anhydrids einer relativ stark sauren Dicarbonsäure, z. B. Maleinsäureanhydrid, kann man die Säurezahl des Polyesters nachträglich erhöhen und so auch ohne Zusatz von stark sauren Substanzen die Einbrenntemperaturen senken.
Die erfindungsgemäß hergestellten Überzüge haben eine Fülle von guten Eigenschaften. Sie sind hochglänzend, sehr gut pigmentierbar und ausgezeichnet vergilbungsbeständig. Werden die Überzüge einer Wärmealterung von 72 Stunden bei 1000C unterzogen, so ist keine sichtbare Vergilbung festzustellen; auch eine Wärmealterung von 72 Stunden bei 15O0C weist die erfindungsgemäßen Überzüge als vergilbungsbeständig aus. Die Überzüge sind beständig gegenüber Lösungsmitteln, wie Xylol, Benzin-Benzol-Gemischen, Estern und Ketonen. Darüber hinaus weisen sie eine gute Säure- und Alkalibeständigkeit auf. Bei Salzsprühversuchen, Tropentests und Prüfungen im Weatherometer zeigen sie eine hervorragende Korrosionsschutzwirkung und Wetterbeständigkeit.
Die herausragendste Eigenschaft der erfindungsgemäß hergestellten Überzüge ist jedoch ihre große Elastizität bei hoher Härte.
Das Dehnungsverhalten von Überzügen wird gewöhnlich dadurch beschrieben, daß man den Erichsen-Tiefungstest (nach DIN 53 156) ausführt und als Maß für die Dehnbarkeit die Tiefung des lackierten Blechs in mm angibt, bei der die Lackschicht zu reißen beginnt. Wesentlich für dieses Prüfverfahren ist es, daß die Verformung des Überzuges langsam erfolgt (Vorschub: 0,2 mm/sec).
Einen Anhaltspunkt für das Verhalten von Überzügen bei plötzlich auftretender Verformung liefert die sogenannte Schlagtiefungsmessung. Diese Messung kann beispielsweise mit dem Schlagtiefungsgerät 226/D der Firma Erichsen, Hemer-Sundwig, durchgeführt werden. Bei diesem Gerät wird eine Halbkugel mit einem Radius von 10 mm durch ein fallendes Gewicht von der Rückseite der Lackierung in das Blech plötzlich eingedrückt. Durch Veränderung der Fallhöhe des Gewichts läßt sich die Tiefung variieren. Es wird der Tiefungswert (in mm) angegeben, bei dem die Lackschicht zu reißen beginnt. (Die in den Beispielen angegebenen Werte wurden auf diese Weise erhalten. In einigen Beispielen ist der Wert >5 mm angegeben, da das beschriebene Gerät mit den in der Regel zur Prüfung benutzten 1 mm starken Tiefziehblechen keine größere Tiefung ermöglicht.)
Wie bei der Schilderung des Standes der Technik ausgeführt wurde und durch Vergleichsversuchc belegt wird, sind bereits Überzüge aus linearen Polyestern und Aminoplasten bekannt, die dehnbar sind und auch einer Schlagbeanspruchung standhalten. Diese Überzüge weisen aber sehr geringe Harten (nach DlN 53 157) auf. Andererseits sind Überzüge hoher Härte bekannt, die aber nicht elastisch sind. Demgegenüber weisen die erfindungsgemäß erhaltenen Überzüge sowohl hohe Elastizität als auch eine große Härte auf.
Dieses Eigcnschaftsbild eröffnet den Überzügen eine vielseitige Anwendung. Neben der Lackierung von 5s Einzelteilen, die Schlagbeanspruchungcn ausgesetzt sind, kommt vor allem die Lackierung von Materialien in Betracht, die nachträglich - /.. B. durch Stanzen vcrformt werden.
Die entsprechend der Erfindung eingesetzten Polyc- (>o stcr ergeben Lösungen niedriger Viskosität. Es lassen sich daher Lacke mit hohen Fcslkörpcrgchalten verarbeiten, was zur Einsparung von Arbeitsgänge!! ausgenutzt werden kann.
Polyesterherstellung
Ein Gemisch aus 536 g Dipropylcnglykol (4 Mol), 212 k DiiUhylcnglykol (2 Mol) und 740 g Phthalsäureanhydrid (5 Mol) wird unter Rühren und Durchleiten eines schwachen Stickstoffstromes nach folgendem Zeit-Temperatur-Plan erhitzt: 2 Stunden bei 1600C, 2 Stunden bei 18O0C, 32 Stunden bei 2000C und 12 Stunden bei 2150C. In dieser Zeit werden 84 g Wasser abgeschieden. Anschließend wird noch 15 Minuten bei 215° C und einem Vakuum von 20 Torr gerührt. Das klare, blaßgelbgefärbte Harz weist eine Säurezahl von 7,1 mg KOH/g und eine Hydroxylzahl von 72,9 mg KOH/g auf, was einem mittleren Molekulargewicht von 1400 entspricht.
Der Polyester wird in einem Gemisch aus 7 Gewichtsteilen Xylol, 2 Gewichtsteilen Butanol und 1 Gewichtsteil Äthylglykolacetat zu einer 60prozentigen Lösung gelöst.
Erhöhung der Säurezahl eines Polyesters
Zur Schmelze eines Polyesters mit geringer Säurezahl werden 1,2% Maleinsäureanhydrid (bezogen auf den reinen Polyester) gegeben. Nachdem das zugesetzte Anhydrid völlig gelöst ist, wird 1 Stunde auf 1200C erwärmt, wodurch die Säurezahl des Polyesters um 8,56 mg KOH/g erhöht wird.
Die Erhöhung der Säurezahl eines Polyesters wird in der Regel in der Schmelze durchgeführt, jedoch bestehen keine Schwierigkeiten, die gleiche Reaktion in der Lösung des Polyesters unter den genannten Reaktionsbedingungen durchzuführen; es ist dabei jedoch darauf zu achten, daß das Lösungsmittel keine funktioneilen Gruppen enthält, die unter den genannten Reaktionsbedingungen ebenfalls mit dem Säureanhydrid reagieren können.
Herstellung eines Lacks
Die Lösungen der Polyester in geeigneten Lösungsmitteln, in der Regel ein Gemisch aus Xylol und einem polaren Lösungsmittel, werden mit einer käuflichen 55prozentigen Lösung eines Melamin-Formaldehyd-Kondensates in Xylol-Butanol-Gemisch (1 :1) oder mit einem käuflichen Hexamethylolmelaminderivat im gewünschten Feststoffverhältnis vermischt. Um ein Polyester-zu-Melaminharz-Verhältnis von 7 :3 einzustellen, werden beispielsweise 117 g einer 60prozentigen Lösung der Polyester mit 54,5 g der genannten Mclaminharzlösung vermischt; sollten Polyester und Melamin-Forrnaldehyd-Kondensat nicht miteinander verträglich sein, so wird das Gemisch der Lösungen — bei säurearmen Polyestern unter Zusatz von 0,5°/c p-Toliiolsulfonsäurc, bezogen auf die Gesamtmenge ar Polyester und Aminoplast — 10 bis 60 Minuten auf 5( bis 100°C erwärmt.
Herstellung einer Lackfarbe
Zur Herstellung einer Lackfarbe wird ein Klarluck in Bindcmittel-zu-Pigmcnt-Vcrhültnis von 2 : 1 mit TiO pigmentiert.
Herstellung und Prüfung der Überzüge
Zur Prüfung wird der Klarlack bzw. die Lackfarbe uti Probeblcche und Glasplatten aufgebracht und cingc brannt. Zur Erniedrigung der Einbrenntemperatur wir Liicklösungcn, die unter Verwendung von Polyester niedriger Säurezahl hergestellt wurden, 0,5% p-Toluo sulfonsäurc (bezogen auf das Gcsttmtbindcmittc zugesetzt. Die Schichtdicke der Filme, an denen di Prüfung erfolgt, beträgt in allen Beispielen 40 bis 60 | Die Härteprüfung erfolgt gemäß DIN 53 157, d
ι.
Prüfung der Elastizität nach den vorstehend beschriebenen Methoden.
Die Beispiele 1 ibs 10 sind in der Tabelle 1 zusammengestellt, wobei auch die Art des verwendeten Melaminharzes angegeben wird. (In der Spalte »Art des Melaminharzes« bedeutet K, daß ein butyliertes Melamin-Formaldehyd-Kondensat verwendet wurde, während HMM die Verwendung eines Hexamethylolmelaminderivats anzeigt.) Die Tabelle 2 enthält die Prüfwerte der Überzüge, die aus den in den folgenden Vergleichsbeispielen 1 bis 4 beschriebenen Polyestern hergestellt wurden.
Vergleichsbeispiel 1
1580 g des symmetrischen Bis-(hydroxyäthyleathers des Bisphenol-A (5 Mol) werden mit 400 g Bernsteinsäureanhydrid (4 Mol) unter Durchleiten eines Stickstoffstromes 6 Stunden lang auf 1800C erhitzt. Restliche Mengen Reaktionswasser werden dann durch Anlegen eines Vakuums von etwa 20 Torr entfernt. Der so hergestellte Polyester hat eine Säurezahl von 5 mg KOH/g; er wird in einem Xylol-Methyläthylketon-Cyclohexanon-Gemisch (1 :1 :1) zu einer 50prozentigen Lösung gelöst. .
Vergleichsbeispie! 2 (Beispiel 2 aus dem USA-Patent 24 60 186)
148 g Phthalsäureanhydrid, 146 g Adipinsäure, 278 g 2-Äthylhexandiol-(1,3) und 110 ml Xylol werden innerhalb von 4 Stunden auf 1800C und in weiteren 4 Stunden auf 2000C erwärmt, wobei das gebildete Wasser über einen Wasserabscheider abgetrennt wird. Danach wird innerhalb von 4,5 Stunden langsam das Lösungsmittel abdestilliert, so daß am Ende eine Temperatur von 2400C erreicht wird.
Vergleichsbcispiel 3
(Beispiel 1 aus Ullmans Encyclopädieder
technischen Chemie, 3. Auflage, Band 14, Seite 87,
Urban & Schwarzenberg, München - Berlin, 1963)
1400 g Adipinsäure (9,6 Mol) und 675 g Äthylenglykol (10,9 Mol) werden unter Überleiten eines Stickstoffstromes langsam auf 130°C bis 1400C erhitzt. Damit erreicht wird, daß beim Abdestillieren des Reaktionswassers
ίο kein Glykol mit übergeht, wird ein Teil des Destillates als Rücklauf auf die Kolonne gegeben. Im Laufe einiger Stunden wird das Reaktionsgemisch auf 2000C erhitzt, dann auf 1500C abgekühlt und die Kondensation unter Vakuum fortgesetzt, bis sie bei 200 Torr und 200°C nach
5 bis 8 Stunden beendet ist. Der wachsartige Polyester hat eine Hydroxylzahl von 54 mg KOH/g und ein mittleres Molekulargewicht von 2000; er wird in einem Xylol-Methyläthylketon-Gemisch (1 :1) zu einer 50prozentigen Lösung gelöst.
Vergleichsbeispiel 4
(Beispiel 2 aus Ulimanns Encyclopädie der
technischen Chemie, 3. Auflage, Band 14, Seite 87,
Urban & Schwarzenberg, München - Berlin, 1963)
316 g Adipinsäure (2,16 Mol), 480 g Phthalsäureanhydrid (3,24 Mol) und 374 g Äthylenglykol (6,5 Mol] werden unter Überleiten eines Stickstoffstromes langsam auf 160 bis 2000C erhitzt, bis 118 g Destillat übergegangen sind. Hierbei ist darauf zu achten, daß die Ubergangstemperatur am Kopf der Kolonne 10O0C nicht übersteigt. Anschließend werden bei steigenden· Vakuum in 6 Stunden noch 19 g abdestilliert. Dei Polyester hat eine Säurezahl von 3 bis 4 mg KOH/g um eine Hydroxylzahl von 56 mg KOH/g; er wird in einen
Xylol-Methyläthyiketon-Cyclohexanon-Gemisch
(1 : i : 1) zu einer 50prozentigen Lösung gelöst.
Tabelle 1
Bei
spiel
Nr.
Polyester aus Mittleres
Mol
gewicht
Gewichts
verhältnis
Polyester zu
Mclaminharz
zu TiO1
0 Art des
Mclamin-
rmrzes
Katalysator Einbrenn
bedingungen
Härte
nach
DIN
53 157
Ticfzich-
(ahigkeit
nach DIN
53 156
Schlag-
tiefung
(Mol) 50 (sec) (mm) (mm)
1 1 DPG*) 390 70:30: 0 HMM*) 0,5% pTS*) 15O-/3O' 136 9,1 4
I DG*)
1 PSA*)
80:20: 50 HMM 0,5% pTS 150730' 141 8,2 3
2 2 DPG 910 70:30: 0 HMM 0,5% pTS 15O"/3O' 127 > 10 >.S
2 DG
3 PSA
70:30: 50 HMM 0,5% pTS 15O-/3O' 135 9,6 5
3 2 OPCi 920 70:30: 50 HMM »,5V« pTS 150730' 132 > 10 ·> S
2 DC! 70:30: HMM 0,5% pTS 150730' 116 > 10 5
1,5 PSA 80:20: 0 HMM 0,5% pTS 150730' 109 > 10 > 5
1,5 IPS*) 50
4 2 DPG 940 70:30: 0 HMM 0,5% pTS 150730' 128 -· 10 ;-. 5
2 DG 70:30: 50 HMM 0,5% pTS 150 730' 134 -· IO 4
1,5 PSA 70:30: K*) 1,2% MA*) 150730' 140 9,1 4
1,5 IIHPSA*) 80:20: K 0,5% pTS 150730' 119 8.5 3
Fortsetzung Polyester aus
(Mol)
Mittleres
Mol
gewicht
Gewichls-
verhältnis
Polyester zu
Melaminharz
zu TiO2
Art des
Melamin-
harzes
Katalysator l-.inbronn-
bedinjiungen
Hiirte
nach
DIN
53 157
(sec)
Ticfzieh-
iahigkcit
nach DlN
53 156
(mm)
Schlag-
tiefung
(mm)
Bei
spiel
Nr.
2DPG
2DG
1,5 PSA
1,5 MA*)
860 70:30:0
70:30:50
HMM
HMM
0,5% pTS
0,5% pTS
150730'
150730'
119
123
>10
8,1
>5
4
5 3DPG
2DG
4PSA
1180 70:30:0
70:30:50
70:30:0
80:20:50
HMM
HMM
K
K
0,5% pTS
0,5% pTS
0,5% pTS
0,5% pTS
150730'
150730'
150730'
150730'
138
148
144
141
>10
9,3
8,9
7,9
>5
4—5
4
3-4
6 4DPG
2DG
5PSA
1400 70:30:0
70:30:50
HMM
HMM
0,5% pTS
0,5% pTS
150730'
150730'
137
151
>10
8,2
>5
4
7 2DPG
IDG
IAG*)
3PSA
830 70:30:0
70:30:50
HMM
HMM
0,5% pTS
0,5% pTS
150730'
150730'
142
149
9,4
8,2
4—5
4
8 IDPG 820 70:30:0 HMM 0,5% pTS 150730' 156 8,4 4
9
2DG
1 PG*)
3PSA
10 2 DPG
2DG
1 CHDM*)
4PSA
1170 70:30:0 HMM 0,5% pTS 150730' 148
9,2
·) Abkürzungen:
DPG = Dipropylcnglykol. DO = Diäthylcnglykol, PSA = Phthalsäureanhydrid. HMM = Hexamethylolmelamindcrivat.
pTS = p-Toluolsulfonsäurc.
IPS = Isophthalsäure. K = Melamin-Formnldchyd-Kondcnsat. MA = Maleinsäureanhydrid (In der Spalte »Katalysator« bedeutet diese Angabc, daß der siiurcarme Polyester durch Reaktion mi
der angegebenen Menge Maleinsäureanhydrid — bezogen auf den reinen Polyester nach der beschriebenen Methode au
eine höhere Sa'urczahl gebracht worden ist).
IHlPSA == Hcxahydro-phthalsäurcnnhydrid. AG ~ Athylcnglykol. PG =» Propandiol-(l.2). CIIDM == l,4-Bis-0>ydroxyincthylVcyclohcxan.
Bc i s ρ i e I 11
Aus 2 Mol DilUhylenglykol, 3 Mol Dipropylcnglykol und 4,5 Mol PhlhulsiUireanhydrid wird unter Rühren und Durchlciten eines schwachen Stickstoffstromcs durch Schmclzkonilcnsntion (2 Stunden 1500C und 28 Stunden bei *:00oC) ein Polyesterharz mit einer Slturczahl von 26,5 mg KOl l/g und einer Hydroxylzahl von 65 mg KOH/g hergestellt (mittleres Molgewicht: 1225). Den Polyester löst man bei einer Temperatur von 80 bis 90"C 77%ig in n-Bulanol, neutralisiert bei Raumtemperatur mit der äquivalenten Menge Dimcthylnminnlkthnnol und fügt so viel eines wasserlöslichen,
methylverilthcrten llexamethylolmclamins hinzu, da das Polycsier-Aminoplast-Verhaltnis 75 :25 betrüg Nach Zusatz von 0,5 Gewichtsprozent p-Toluolsulfor siitiire — bezogen auf das Bindemittel — wird m Wasser auf einen l-'estsloffgehall von 55 Gewichtsprc /.ent verdünnt und 30 Minuten bei I8O"C eingebranti Der resultierende Uber/.ug zeigt folgende Ijgenscha ten:
HiIrIe(DIN 5J 157): 151 see,
Tiefziehn\higkeil(DIN 5J 156):9,7 nun, Schlagt iefiing: >5 mm.
Tabelle 2 Polyester aus Mittleres Gewichts Art des Katalysator Einbrcnn- Härte Tiefzieh- Schi:
VrL- Mol verhältnis Mclamin- bcdingungcn nach fiihigkcil tiefu
bei- gewicht Polyester zu harzcs DIN nach DlN
spicl Melaminharz 53 157 53 156
Nr. zu TiO2
(Mol) (SCC) (mm) (mm
5 HABA*) 1880 70:30:0 K*) 0,5% pTS 130730' 135 1,1 <,
1 4 BSA*) 70:30:0 HMM*) 0,5% pTS 130730' 126 1,9 <1
1,91 AHD*) 1750 70:30:0 K 0,5% pTS 130730' 35 2,0 <1
2 1 PSA*) 70:30:0 HMM 0,5% pTS 130730' 19 >10 >5
1 ADS*)
10,9 AG*) 2000 70:30:50 K 0,5% pTS 130730' 45 6,1 >5
3 9,6 ADS 70:30:0 HMM 0,5% pTS 130730' 39 8,8 >5
6,5 AG 2050 70:30:50 K 0,5% pTS 130730' 25 7,9 >5
4 3,24 PSA 70:30:0 HMM 0,5% pTS 130730' 22 9,1 >5
2,16ADS
*) Abkürzungen:
HÄBA = Bis-(hydroxyäthyl)-äthcr des Bisphcnol-A. BSA = Bernsteinsäureanhydrid. K = Melamin-Formaldchyd-Kondcnsat. HMM = Hexamethylolmelamindcrivat. AHD = 2-Äthyl-hexandiol-(l,3). PSA = Phthalsäureanhydrid. ADS = Adipinsäure. ÄG = Athylenglykol.

Claims (3)

IB 05 ΙΟΙ Patentansprüche: i. Flüssige Überzugsmittel auf der Grundlage einer Mischung aus Bindemittel und organischen s Lösungsmitteln oder Wasser und das Bindemittel löslich machenden Zusätzen oder gegebenenfalls auf lösungsmittelfreier Grundlage, die als Bindemittel A. 50 bis 10 Gewichtsprozent Aminoplaste und/oder deren niedermolekulare definierte Vorstufen und B. 50 bis 90 Gewichtsprozent hydroxylgruppenhaltige und carboxylgruppenhaltige lineare Polyester aus Diolen einerseits sowie aromatisehen und aliphatischen Dicarbonsäuren andererseits gegebenenfalls neben üblichen Zusatz- und Hilfsstoffen enthalten, wobei das Bindemittel auch durch Mischkondensation von Aminoplasten und/oder deren niedermolekularen definierten Vorstufen mit den Polyestern oder durch Mischkondensation der Ausgangsprodukte der Aminoplastherstellung mit den Polyestern hergestellt worden sein kann, dadurch gekennzeichnet, daß Polyester mit mittleren Molgewichten zwischen 300 und 2000 eingesetzt werden, die durch Veresterung der Gemische I und II hergestellt worden sind, wobei Gemisch 1
1.1 zu 70 bis 30 Molprozent aus Diäthylenglykol und
1.2 zu 30 bis 70 Molprozent aus Dipropylenglykol besteht,
wobei gegebenenfalls bis zu 30 Molprozent, vorzugsweise bis zu 20 Molprozent, der Gesamtmenge an den Komponenten l.l und 1.2 durch ein oder mehrere andere aliphatische oder cycloaliphatische Diole ersetzt sein können, in denen die Hydroxylfunktionen durch 2 bis 8 Kohlenstoffatome getrennt sind und gegebenenfalls anstelle von bis zu 2 der Kohlenstoffatome Sauerstoffatome stehen können, die wiederum durch mindestens 2 Kohlen-Stoffatome voneinander getrennt sein sollen,
Kiid Gemisch Il
11.1 zu 100 bis 80 Molprozent aus einer oder mehreren aromatischen und/oder cycloaliphatischen Dicarbonsäuren unci/oder deren Derivaten und
11.2 zu 0 bis 80 Molprozent aus Fumarsäure und/oder Maleinsäure besteht.
2. Überzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß lineare Polyester mit mittleren Molgewichten zwischen 600 und 1000 eingesetzt werden.
3. Überzugsmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß lineare Polyester eingesetzt werden, zu deren Herstellung ein Diol-Gemisch verwendet worden isi, das ausschließlich
Diäthylenglykol und Dipropylenglykol besteht.
Gegenstand aer Erfindung sind flüssige Überzugsmittel auf der Grundlage einer Mischung aus Bindemittel und organischen Lösungsmitteln oder Wasser und das Bindemittel löslich machenden Zusätzen oder gegebenenfalls auf lösungsmittelfreier Grundlage, die als Bindemittel
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