-
Diese Erfindung bezieht sich auf das Tintenstrahldrucken
von Substraten, welche hohen Temperaturen, nachdem sie so
bedruckt wurden, ausgesetzt werden, wie keramischen Gegenständen
und solchen aus Glas hergestellten Gegenständen.
-
Das Tintenstrahldrucken ist eine wohlbekannte Technik,
mittels derer das Drucken ohne Kontakt zwischen der
Druckvorrichtung und dem Substrat, auf welchem die gedruckten Zeichen
abgelagert werden, durchgeführt wird. Kurz gesagt,
Tintenstrahldrucken umfaßt die Technik des Richtens einer Strömung
von Tintentröpfchen auf eine Oberfläche und die elektronische
Steuerung der Richtung des Stromes, so daß die Tröpfchen dazu
gebracht werden, die gewünschte gedruckte Abbildung auf
dieser Oberfläche auszubilden. Diese Technik des kontaktlosen
Druckens ist besonders für den Auftrag von Zeichen auf
unregelmäßig geformten Oberflächen einschließlich beispielsweise
dem Boden von Getränkebehältern geeignet.
-
Im allgemeinen muß eine Tintenstrahlzusammensetzung
bestimmte strenge Anforderungen erfüllen, damit sie bei
Tintenstrahldruckvorgängen brauchbar ist. Diese beziehen sich auf
die Viskosität, den spezifischen Widerstand, die Löslichkeit,
die Verträglichkeit von Komponenten und die Benetzbarkeit des
Substrates. Weiterhin muß die Tinte rasch trocknen und
schmierfest sein, sie muß in der Lage sein, durch die
Tintenstrahldüse ohne Verstopfen durchzutreten und sie muß ein
rasches Reinigen der Maschinenkomponenten bei minimalem Aufwand
erlauben.
-
Trotz der zahlreichen Vorteile des Tintenstrahldruckens
wurde es jedoch bislang nicht kommerziell zum Drucken von
Abbildungen auf Keramikmaterialien, Glas oder anderen
Substraten, die nach dem Bedrucken hohen Temperaturen ausgesetzt
werden, angewandt. Mehrere Patente und Veröffentlichungen
haben jedoch auf Tintenstrahlzusammensetzungen für eine
solche Verwendung Bezug genommen. Das US-Patent No. 5 273 575
bezieht sich beispielsweise auf Tintenstrahlformulierungen
zum Drucken auf Keramikmaterialien, wobei die Formulierung
ein metallisches Salz, welches farblos ist, in Verbindung mit
einem farbgebenden Mittel umfaßt. Nach dem Drucken auf das
Substrat und dem nachfolgenden Hitzeaushärten wird das
metallische Salz in ein gefärbtes Oxid umgewandelt. Die
verwendeten Salze sind in dem Träger, welcher verwendet wird,
löslich.
-
Entsprechend der PCT-Veröffentlichung PCT/GB92/00342
sind Tintenstrahlformulierungen zum Drücken auf Substrate wie
Keramikmaterialien und Glas beschrieben, welche nach dem
Drucken erhitzt werden sollen. Die Tintenzusammensetzungen
dieser Veröffentlichung umfassen Pigmentdispersionen, in
welchen die mittlere Größe der Pigmentteilchen von 0,2 bis 2
Mikron beträgt, wobei weniger als 20% der Teilchen geringer als
0,2 Mikron in der Größe sind. Ein signifikantes Problem mit
solchen Formulierungen ist jedoch die Instabilität der
Formulierungen als Folge des Absetzens während der Lagerung. Nach
dem Absetzen ist eine Redispersion solcher Pigmentteilchen
sehr schwierig, falls nicht sogar unmöglich.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Drucken von Abbildungen auf ein Substrat bereitgestellt,
umfassend das Tintenstrahldrucken auf dieses Substrat von einer
Tintenzusammensetzung, welche synthetische Pigmentteilchen,
einen Träger und ein Bindemittel umfaßt, wobei die
synthetischen Pigmentteilchen eine Teilchengröße von 0,02 bis 0,20
Mikron (um) haben und wenigstens 90% dieser Teilchen
Durchmesser von weniger als 0,1 Mikron (um) haben, und
anschließend das Unterziehen dieses Substrates einer Temperatur von
wenigstens 260ºC (500ºF).
-
Wie oben beschrieben, umfassen die
Tintenzusammensetzungen, welche in der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
die Pigmentteilchen, einen Träger und ein Bindemittel. Andere
wahlweise Komponenten können in sorgfältig ausgeglichenen
Anteilen vorhanden sein, um bevorzugten Betrieb der Tinte in
einer Tintenstrahldruckvorrichtung zu erreichen.
-
Bei einer Ausführungsform liefert die vorliegende
Erfindung eine Tintenzusammensetzung, welche für das
Tintenstrahldrucken von gedruckten Abbildungen geeignet ist, worin
der Träger Wasser oder eine Mischung von Wasser und einem
mischbaren Kolösungsmittel ist. Solche
Tintenstrahlformulierungen sind zum Drucken auf poröse Substrate brauchbar. Bei
einer anderen Ausführungsform liefert die vorliegende
Erfindung eine Tintenzusammensetzung, welche zum Drucken auf nicht
poröse Substrate geeignet ist, worin der Träger ein
organisches Lösungsmittel ist.
-
Im allgemeinen weisen die in der vorliegenden Erfindung
verwendeten Tintenzusammensetzungen die folgenden Merkmale
zur Verwendung in Tintenstrahldrucksystemen auf:
-
(1) eine Viskosität von etwa 1 bis 10 Centipoise (cps) bei
25ºC, (2) einen elektrischen spezifischen Widerstand von etwa
40 bis etwa 2000 Ohm-cm&supmin;¹, (3) eine Schallgeschwindigkeit von
etwa 1200 bis etwa 1700 m/sec und (4) eine
Oberflächenspannung unterhalb 70 dyn/cm.
PIGMENTE
-
Die Pigmente zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung sind solche mit Teilchen innerhalb des Größenbereiches
von 0,02 bis 0,20 Mikron (um), wobei wenigstens 90% dieser
Teilchen Durchmesser von weniger als 0,1 Mikron (um),
bevorzugt weniger als 0,05 Mikron (um) besitzen. Bevorzugt beträgt
die mittlere Teilchengröße von etwa 0,01 bis etwa 0,10 Mikron
(um). Die Pigmentteilchen sind daher im wesentlichen frei von
Pigmentteilchen, welche größer als etwa 0,1 Mikron (um) sind,
und hierunter ist zu verstehen, daß nicht mehr als 90% und
bevorzugt nicht mehr als 98% der Pigmentteilchen größer als
0,1 Mikron (um) sind. Für die Zwecke der Bestimmung der
mitt
leren Teilchengröße und der absoluten Teilchengröße sollte
die folgende Arbeitsweise angewandt werden.
-
Die Analyse der Teilchengröße des Pigmentes wird unter
Verwendung eines von Joyce-Loebl Co. entwickelten
Photosedimentometers durchgeführt.
-
Das Instrument benutzt eine zentrifugale Methode der
Analyse. Die Testprobe wird in eine rotierende
Scheibenzentrifuge injiziert. Wenn die Pigmentteilchen als Folge der
Zentrifugalkraft sich zu bewegen beginnen, mißt ein an einem
Punkt des Instrumentes fixierter Lichtstrahl die
Teilchenwanderung und zeichnet die Zentrifugenzeit elektronisch auf. Je
größer die Teilchengröße ist, um so niedriger ist die
erforderliche Zentrifugenzeit, wobei kleinere Teilchen länger
Zentrifugenzeiten haben. Basierend auf diesem Prinzip wird eine
Analyse der computerisierten Daten und eine graphische
Analyse der Teilchen erhalten.
-
Die Pigmente zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung sind solche, welche synthetisch sind, im Gegensatz zu
solchen von natürlichem Ursprung. Synthetische Pigmente
zeichnen sich teilweise durch die Tatsache aus, daß sie im
wesentlichen frei von Schwermetallen sind. Die
Kristallstruktur von synthetischen Pigmenten ist ebenfalls gleichförmiger
und näher bei einer perfekten Kristallstruktur, als sie in
Pigmenten von natürlichem Ursprung gefunden wird.
Kristalliner Quarz, welcher oft in natürlichen Pigmenten vorgefunden
wird, ist in synthetischen Pigmenten, wie solchen aus
Eisenoxid hergestellten, nicht vorhanden.
-
Synthetische Pigmente können nach einer beliebigen einer
Anzahl von verschiedenen Arbeitsweisen hergestellt werden,
einschließlich der in den US-Patenten Nos. 4 404 254,
4 919 727 und 5 085 706 beschriebenen Arbeitsweisen.
-
Die kleine Größe der Pigmentteilchen ist erforderlich,
um eine Tintenstrahlformulierung zu erhalten, welche stabil
und druckfähig ist. Die kleine Teilchengröße kann durch eine
Anzahl von unterschiedlichen Techniken zur Verminderung der
Teilchengröße erreicht werden, beispielsweise durch
Walzenmahlen, Mahlen und Mikronisierung, falls erforderlich in
Kombination mit einer auf der Größe basierenden
Klassifizierungs- oder Trennmethode wie Zentrifugieren, Absieben oder
dergleichen.
-
Es ist besonders wichtig, Pigmentteilchen vorliegen zu
haben, welche die gewünschte mittlere Teilchengröße besitzen,
jedoch ebenfalls, daß die Formulierungen im wesentlichen frei
von Teilchen sind, wie zuvor angegeben, welche größer als 0,2
Mikron (gm) sind.
BETRACHTUNGEN ZUR FORMULIERUNG
-
Wie angegeben, liegen sowohl wäßrige Tinten als auch
Tinten auf Lösungsmittelbasis im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
-
Die in einer beliebigen besonderen Tintenformulierung
verwendete Pigmentmenge hängt von zahlreichen
unterschiedlichen Faktoren ab, wie der Größe und der Gestalt der
Pigmentteilchen wie auch von der Natur der speziellen
Formulierungen, welche variiert werden können. Unter anderen
Betrachtungen kann die Menge der Pigmentbeladung, welche verwendet
werden kann, für solche Formulierungen höher sein, welche eine
höhere Viskosität besitzen, als allgemeiner Vorschlag gilt,
daß bei um so höherer Viskosität die Pigmentbeladung, welche
ohne unzulässiges Absetzen verwendet werden kann, um so
größer sein kann.
-
In wäßrigen Formulierungen kann der Träger mit höherer
Dichte (Wasser) und hohe Viskosität des Trägers höhere
Pigmentbeladung ohne unzulässiges Absetzen der Teilchen aufnehmen.
Typische Pigmentbeladungen in wäßrigen Formulierungen
betragen von 3 bis 12 Gew.-%.
-
In Formulierungen auf Lösungsmittelbasis kann der Träger
mit niedriger Dichte (Keton oder Alkohol) und Träger mit
niedriger Viskosität höhere Pigmentbeladungen nicht
aufneh
men. Typische Pigmentbeladungen in Formulierungen auf
Lösungsmittelbasis betragen von 3 bis 8 Gew.-%.
SEDIMENTATION
-
Die Tintenformulierungen sollten in Dispersion stabil
sein. Dispersionseigenschaften sollten bei Temperaturen bis
zu etwa 110ºF (43,3ºC) konstant bleiben, und die Dispersion
sollte überhaupt keine Anzeichen der Sedimentation für
wenigstens 18 Monate zeigen. Zusätzlich sollte keine Agglomeration
von Pigmentteilchen in der Dispersion vorliegen.
-
Die Sedimentationsgeschwindigkeit des Pigmentes wird
mittels eines DYNOMETERS von BYK-Chemie durchgeführt, welches
eine in 100 Milliliter des Testfluids eingetauchte Pfanne zum
Auffangen benutzt. Das Absetzen der Teilchen wird
aufgefangen, und die Pfanne werden elektrisch registriert und auf
Diagrammpapier als Funktion von Gewicht und Zeit
aufgezeichnet.
EIGENSCHAFTEN UND VORTEILE
-
Die Formulierungen auf wäßriger Basis der vorliegenden
Erfindung sind besonders brauchbar zum Drucken auf keramische
Substrate. Solche Substrate können nach dem Drucken bei
erhöhten Temperaturen wie bis zu 816ºC (1500ºF) bis sogar auf
1093ºC (2000ºF) oder mehr gebrannt werden. Dementsprechend
sind die Tinten der vorliegenden Erfindung dazu fähig,
gedruckte Abbildungen zu bilden, welche auf solche Temperaturen
erhitzt werden können und dennoch lesbar sind.
-
Die auf Lösungsmittel basierenden Tinten der
vorliegenden Erfindung sind besonders brauchbar zum Drucken auf glatte
Oberflächen wie Glas, und daher finden sie besondere
Anwendung zum Drucken auf Lampenkolben. Tinten für eine solche
Verwendung müssen ebenfalls in der Lage sein, hohe
Temperaturen wie bis zu 260ºC bis 316ºC (500 bis 600ºF) auszuhalten.
Daher sind die auf Lösungsmittel basierenden Tinten der
vorliegenden Erfindung in der Lage, gedruckte Abbildungen
auszu
bilden, welche auf solche Temperaturen erhitzt werden können
und dennoch lesbar bleiben.
DER TRÄGER
-
Wasser wird als Träger für die Tintenzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung benutzt, wenn die Formulierung zum
Drucken auf Keramikmaterialien verwendet werden soll.
Entionisiertes Wasser ist aus Gründen der Reinheit und zur
Minimierung des Störens von Fremdionen während des Druckvorganges
bevorzugt. Typischerweise liegt Wasser in einer Menge von
etwa 70 Gew.-% bis etwa 90 Gew.-% der Tintenzusammensetzung
vor, und bevorzugt liegt es in einer Menge von etwa 74% bis
etwa 84% vor. Kolösungsmittel können ebenfalls vorhanden
sein, beispielsweise kurzkettige Alkohole einschließlich
Methanol, Ethanol und Isopropanol.
-
Wenn die Tintenstrahlformulierung zum Drucken auf nicht
poröse Substrate wie Glas verwendet werden soll, wird ein
organisches Lösungsmittel verwendet. Brauchbare Lösungsmittel
für die vorliegenden Formulierungen schließen Ketone,
Alkohole und Ester ein.
BINDEMITTEL
-
Beliebige filmbildende Harze können zugesetzt werden, um
Haftung des Tintentröpfchens auf dem Substrat zu ergeben und
ein Maß des Schutzes des getrockneten Tröpfchens gegen Abrieb
und die Einwirkung von Wasser oder anderen Lösungsmitteln,
welche mit dem getrockneten Tröpfchen in Kontakt kommen, zu
liefern. Typischerweise sind solche Harze organische Harze,
wie sie üblicherweise in Tintenzusammensetzungen für
Tintenstrahldrucker verwendet werden, und sie schließen
beispielsweise acrylartige Copolymere, Siliconharze, Kolophoniumester,
Polyvinylester, Ketonharze, Harnstoff-Formaldehydharze,
Vinylchlorid/Vinylether- oder -Vinylacetatcopolymere,
Polyamidharze, Styrol/Maleatharze, Polyvinylpyrrolidonharze,
Vinylpyrrolidon/Vinylacetatcopolymere, Polystyrolharze,
Mela
minharze, hitzehärtende Acrylharze, Polyurethanharze und
durch Strahlung aushärtbare Acrylatharze ein. Solche Harze
können in ihren kommerziell erhältlichen Formen eingesetzt
werden.
DISPERGIERMITTEL
-
Es kann ebenfalls nützlich sein, ein Dispergiermittel zu
verwenden, um die Pigmentteilchen in Dispersion zu halten.
Brauchbare Dispergiermittel schließen Surfynol 104 und
Nopcosphere 44 ein.
DAS FEUCHTHALTEMITTEL
-
Ein Feuchthaltemittel kann verwendet werden, um die
Tintenstrahlspitze vor dem Austrocknen zu schützen und das
Verstopfen von Düse/Ventil zu verhindern. Es kann ebenfalls
als Viskositätsregler wirken. Verschiedene Molekulargewichte
von Polyethylenglycolen haben unterschiedliche
Lösungsviskositäten. Die Tintenviskosität kann unter Ausnutzung dieser
Eigenschaft maßgeschneidert werden. In den
Tintenzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung brauchbare
Feuchthaltemittel schließen Glycerin, Propylenglycol und Polyethylenglycole
ein wie Carbowax 200, Carbowax 300, Carbowax 400, Carbowax
600 und Carbowax 3350, alle erhältlich von Union Carbide.
Propylenglycol ist bevorzugt.
-
Das Feuchthaltemittel sollte in einer Menge von etwa 2
Gew.-% bis etwa 4 Gew.-% der Tintenzusammensetzung vorhanden
sein, wobei eine Menge von etwa 4 bis etwa 8 bevorzugt ist.
WAHLWEISE KOMPONENTEN
-
Andere Komponenten können ebenfalls in die
Tintenzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung eingeschlossen
werden, um für Tintenstrahldruckanwendungen erwünschte Merkmale
zu ergeben.
-
Harze können ebenfalls zugesetzt werden, um die
Viskosität der Tintenzusammensetzungen zu erhöhen. Brauchbare Harze
schließen Polyesteremulsionen, Acrylemulsionen, Acrylharze,
Polyvinylalkohol, Celluloseacetatharz, Polyvinylpyrrolidon,
styrolbehandelte Schellakemulsionen und acrylbehandelte
Schellakemulsionen ein. Bevorzugte Harze sind erhältlich als
Airvol 205 S von Air Products oder die Produkte Joncryl von
Johnson Wax. Das Harz, falls verwendet, sollte in einer Menge
von etwa 0,2 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-% der
Tintenzusammensetzung vorliegen. Die bevorzugte Harzmenge, falls Harz
verwendet wird, beträgt von etwa 0,5 Gew.-% bis 4,5 Gew.-% der
Zusammensetzung.
-
Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können
ebenfalls Mittel für die Leitfähigkeit enthalten. Falls
vorhanden, sind sie in Mengen von etwa 0,2% bis etwa 2,0%
vorhanden. Beispiele von geeigneten Mitteln für die
Leitfähigkeit schließen Dimethylaminhydrochlorid,
Diethylaminhydrochlorid, Lithiumnitrat und Hydroxylaminhydrochlorid ein. Es
wird bevorzugt, eßbare oder für Lebensmittel geeignete
Ammonium-, Natrium- oder Kaliumsalze von organischen Säuren, wie
Essigsäure, Milchsäure oder Propionsäure, oder von
anorganischen Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure oder
Phosphorsäure, zu verwenden. Die Ammoniakbehandlung einer Komponente der
Tintenzusammensetzung kann ebenfalls benutzt werden, um
wenigstens einen Teil der in der Zusammensetzung erforderlichen
Leitfähigkeit bereitzustellen. Solch eine mit Ammoniak
behandelte Komponente ist oft leicht in dem Lösungsmittel löslich,
wandelt sich jedoch in eine wasserunlösliche Form als Folge
des Verlustes des Ammoniaks aus den gedruckten Tröpfchen um,
wodurch die Komponente das gedruckte Tröpfchen mit
verbesserten Eigenschaften der Wasserfestigkeit versieht.
-
Andere wahlweise Komponenten schließen Antischaummittel
ein, welche die Herstellung der Tinte und die
Druckerleistungsfähigkeit verbessern. Geeignete Antischaummittel
schließen acetylenartige Diole (kommerziell erhältlich als
Surfynol 104 von Air Products und Chemicals),
Petroleummischungen (kommerziell erhältlich als Napco NDW, Dehydran C
und Foamaster NS, alle von Henkel Corp.), auf Silicon
basierende Antischaummittel (kommerziell erhältlich als Dow
Corning 150 von Dow Corning und Silwet 1-77, Silwet 720, Silwet
722 und Silwet 7002, alle erhältlich von Union Carbide) und
XRM-3588E, Dee Fo PI-29 und Dee Fo 2020E/50, alle erhältlich
von Ultra Additives ein. Das Antischaummittel, falls
verwendet, sollte in einer Menge von etwa 0,05 Gew.-% bis etwa 0,10
Gew.-%, bezogen auf die Tintenzusammensetzung, vorliegen,
wobei eine Menge von etwa 0,03 bis etwa 0,06 bevorzugt ist.
-
Ebenfalls kann es erwünscht sein, ein Bakterizid
zuzusetzen. Tinten auf Wasserbasis sind gegenüber bakteriellem
Angriff, Schimmelbildung in Tintenherstellungsreinrichtungen
und Schimmelbildung bei Druckern anfällig. Geeignete
Bakterizide schließen Methylparahydroxybenzoat, erhältlich als
Methylparaben von Aldrich Chemicals, und Metadioxan, erhältlich
als Giv-Gard DXN von Givudan Corp. ein. Das Bakterizid, falls
eines verwendet wird, sollte in einer Menge von etwa 0,10
Gew.-% bis etwa 0,20 Gew.-%, bezogen auf die
Tintenzusammensetzung, vorliegen. Ein pH-Regler kann ebenfalls in der
Tintenzusammensetzung eingesetzt werden, um sicherzustellen, daß
die Komponenten der Tintenzusammensetzung über den Bereich
von Wasser und über die Lagerperiode und Anwendungszeit
löslich bleiben. Die Verwendung eines pH-Reglers ist ebenfalls
erwünscht, um Korrosion der Metallkomponenten des
Tintenstrahldruckers zu verhüten. Für diesen Zweck ist es
wünschenswert, den pH der Tinte auf etwa 5,0 bis etwa 10,5 zu
halten. Der pH hängt von den Komponenten ab, welche in der
Zusammensetzung verwendet werden. Obwohl anorganische Basen
verwendet werden können, wie Natriumhydroxid und
Kaliumhydroxid, führt ihre Anwesenheit in dem gedruckten Zeichen zu
geringer Wasserfestigkeit nach dem Trocknen. Es wird
bevorzugt, eine organische Base zu verwenden, welche durch
Verdampfen entfernt werden kann. Die beste Verwendung ergibt ein
pH-Regler, welcher rasch verdampft, um die Entwicklung der
Wasserbeständigkeit bei der Alterung zu beschleunigen. Obwohl
von organischen Aminen Gebrauch gemacht werden kann, wird es
bevorzugt, Ammoniumhydroxid oder Ammoniumchlorid zur Regelung
des pH innerhalb des gewünschten bereiches zu verwenden.
Morpholin kann ebenfalls für die Langzeitstabilität während der
Lagerung der Tintenzusammensetzung benutzt werden.
Triethanolamin kann ebenfalls benutzt werden.
-
Typischerweise liegt der pH-Regler in einer Menge von
etwa 0,10 Gew.-% bis etwa 2,0 Gew.-%, bezogen auf die
Tintenzusammensetzung, vor. Die optimale Menge variiert in
Abhängigkeit von den spezifischen Komponenten der
Tintenzusammensetzung.
-
Die vorliegende Erfindung kann weiterhin andere Zusätze
umfassen, wobei dies eine beliebige Substanz sein kann,
welche die Tinte verbessert hinsichtlich (i) verbesserte
Löslichkeit von anderen Komponenten, (ii) verbesserter
Druckqualität, (iii) verbesserter Haftung der Tinte an den Medien und
(iv) Steuerung der Benetzungseigenschaften, welche mit
solchen Eigenschaften wie Oberflächenspannung und Viskosität
zusammen mit anderen Eigenschaften in Beziehung stehen.
HERSTELLUNG
-
Die Tintenzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
für die folgenden Beispiele können mit konventionellen
Einrichtungen hergestellt werden. Ein Verfahren ist wie folgt:
Der Träger sollte in einen Mischtank zugesetzt werden. Dann
sollten die Feuchthaltemittel, falls vorhanden, zugesetzt und
mit dem Träger vermischt werden. Nach Abschluß des Mischens
sollte das/die Dispergiermittel zugesetzt und ebenfalls
gründlich in die Zusammensetzung eingemischt werden. Wenn
diese Mischstufe abgeschlossen ist, sollte ein pH-Regler in
die Zusammensetzung eingegeben werden. Die Harzkomponente
sollte dann zugesetzt und in die Zusammensetzung eingemischt
werden, bis sie vollständig aufgelöst ist. Schließlich sollte
das Pigment zugesetzt werden, und die Zusammensetzung sollte
gründlich gemischt werden. Die erhaltene
Tintenzusammensetzung sollte dann filtriert werden.
-
Die folgenden Beispiele erläutern die
Tintenzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung.
Vergleichsbeispiele
-
Gew. -%
-
Joncryl 50 (S. C. Johnson)¹ 20,0
-
N-Methyl-2-pyrrolidon 2,0
-
Ammoniumhydroxid (30%) 1,5
-
XRM 3588E Antischaummittel (Ultra Additives) 0,1
Giv-Gard DXN² 0,2
-
Synthetisches Eisenoxid, rot (50-9451)³ 20,0
-
Entionisiertes Wasser 56,3
-
100, 0
-
¹ Joncryl 50 ist eine Acrylharzlösung in Wasser.
-
² Giv-Gard DXN ist ein Bakterizid.
-
³ erhältlich von RBH Dispersions, Inc.
-
Nach der Formulierung wurde bestimmt, daß die Tinte
folgende Eigenschaften besaß:
-
Viskosität (cps) 2,73
-
Spezifisches Gewicht 1,106
-
Spezifischer Widerstand (Ohm-cm) 52,0
-
PH 9,64
-
Sedimentationsgeschwindigkeit&sup4; 34,6 mg/h.
-
&sup4; Gemessen in allen Beispielen unter Verwendung der
Analysenarbeitsweise für die Sedimentationsgeschwindigkeit, wie sie
zuvor in der Beschreibung erläutert wurde.
-
Es wurde bestimmt, daß die Pigmentteilchen die folgenden
Eigenschaften haben:
-
Mittlere Teilchengröße 0,335 um
-
98% weniger als 1,056 um
-
Probleme des Absetzens und der Redispersion der
Pigmentteilchen in der Tinte führen Instabilität der Lagerfähigkeit,
Schwierigkeiten beim Drucken und Veränderung der Druckdichte
herbei.
-
Die folgenden Beispiele 1-4 erläutern
Tintenstrahlformulierungen der vorliegenden Erfindung zur Verwendung beim
Druck auf poröse Substrate wie keramische Fliesen. Bei jedem
der folgenden Beispiele war die Tinte mittels der
zuvorgenannten allgemeinen Arbeitsweise hergestellt worden.
Beispiel 1
-
Gew.-%
-
Joncryl 50 (S. C. Johnson) 20,0
-
N-Methyl-2-pyrrolidon 2,0
-
Ammoniumhydroxid (30%) 1,5
-
XRM Antischaummittel 3588E (Ultra Additives) 0,1
-
Giv-Gard DXN 0,2
-
Synthetisches Eisenoxid, Midas Gold (50-9430) 20,0
-
Entionisiertes Wasser
-
100, 0
Eigenschaften:
-
Viskosität (cps) 3,54
-
Spezifisches Gewicht 1,065
-
Spezifischer Widerstand (Ohm-cm) 60,7
-
Sedimentation 00,0 (setzte sich
nicht ab)
-
Es wurde bestimmt, daß die Pigmentteilchen die folgenden
Eigenschaften besaßen:
-
Mittlere Teilchengröße 0,0236 um
-
98% weniger als 0,0398 um
Beispiel 2
-
Gew.-%
-
Polyvinylpyrrolidon (PVP) 4,0
-
N-Methyl-2-pyrrolidon 2,0
-
Ammoniumhydroxid (30% 1,5
-
XRM 3588E Antischaummittel 0,1
-
Giv-Gard DXN 0,1
-
Synthetisches Eisenoxid, Midas Gold
(50-9430) 20,0
-
Entionisiertes Wasser 68,3
-
100, 0
-
Es wurde bestimmt, daß die Tinte nach der Formulierung
die folgenden Eigenschaften besaß:
-
Viskosität (cps) 4,00
-
pH 10,44
-
Spezifischer Widerstand (Ohm-cm) 49,0
-
Spezifisches Gewicht 1,055
-
Sedimentationsgeschwindigkeit 0, 00
-
Es wurde bestimmt, daß die Pigmentteilchen die folgenden
Eigenschaften besaßen:
-
Mittlere Teilchengröße 0,025 um
-
98% weniger als 0,034 um
Beispiel 3
-
Gew.-%
-
Nopcospere 44¹ 10,0
-
N-Methyl-2-pyrrolidon 2,0
-
Ammoniumhydroxid (30%) 1,5
-
XRM 2588E Antischaummittel 0,1
-
Giv-Gard DXN 0,1
-
Synthetisches Eisenoxid, Midas Gold
(50-9430) 20,0
-
Entionisiertes Wasser 66,3
-
100, 0
-
¹ Nopcosphere 44 ist von Air Products erhältlich
-
Es wurde nach der Formulierung festgestellt, daß die
Tinte folgende Eigenschaften besaß:
-
Viskosität (cps) 2,83
-
pH 9,80
-
Spezifischer Widerstand (Ohm-cm) 65,0
-
Spezifisches Gewicht 1,052
-
Sedimentationsgeschwindigkeit 0,00
-
Es wurde bestimmt, daß die Pigmentteilchen folgende
Eigenschaften besaßen:
-
Mittlere Teilchengröße 0,027 um
-
98% weniger als 0,047 um
Beispiel 4
-
Gew.-%
-
Dimethylhydantoin-Formaldehydharz 8,0
-
Glycerol 2,0
-
N-Methyl-2-pyrrolidon 2,0
-
Ammoniumhydroxid (30%) 1,5
-
XRM 3588E Antischaummittel 0,1
-
Giv-Gard DXN 0,1
-
Synthetisches Eisenoxid, Midas Gold (50-9430) 20,0
-
Entionisiertes Wasser 66,3
-
100,0
-
Es wurde nach der Formulierung bestimmt, daß die Tinte
folgende Eigenschaften besaß:
-
Viskosität (cps) 2,15
-
pH 8,82
-
Spezifischer Widerstand (Ohm-cm) 171,0
-
Spezifisches Gewicht 1,063
-
Sedimentationsgeschwindigkeit 0,00
-
Es wurde bestimmt, daß die Pigmentteilchen die folgenden
Eigenschaften besaßen:
-
Mittlere Teilchengröße 0,027 um
-
98% weniger als 0,038 um
-
Die folgenden Beispiele 5-7 erläutern
Tintenstrahlformulierungen der vorliegenden Erfindung zur Verwendung beim
Drucken auf nicht-poröse Substrate wie Glas oder Kolben von
elektrischen Lampen.
Beispiel 5
-
Gew.-%
-
Glasharz GR 9081 12,0
-
Midas Gold (40% in n-Propylacetat) 20,0
-
Ethanol 36,2
-
Methylethylketon 31,0
-
Lithiumnitrat 0,5
-
FC 430 10% in MEK² 0.3
-
100,0
-
¹ erhältlich von Owens-Illinois
-
² FC 430 ist ein Oberflächenspannungs-Regler
-
Nach der Formulierung wurde bestimmt, daß die Tinte
folgende Eigenschaften besaß:
-
Viskosität (cps) 1,14
-
pH 5,88
-
Spezifisches Gewicht 0,890
-
Spezifischer Widerstand (Ohm-cm) 900
-
Sedimentationsgeschwindigkeit 2,5 mg/h
-
Es wurde bestimmt, daß die Pigmentteilchen die folgenden
Eigenschaften besaßen:
-
Mittlere Teilchengröße 0,038 um
-
98% weniger als 0,180 um
-
¹ erhältlich von Owens-Illinois
-
Nach der Formulierung wurde bestimmt, daß die Tinte
folgende Eigenschaften besaß:
-
Es wurde bestimmt, daß die Pigmentteilchen die folgenden
Eigenschaften haben:
-
Die Tinten der Beispiele 1-4 wurden auf keramische
Fliesen gedruckt und für 15 Minuten bei einer Temperatur von
871ºC (1600ºF) gebrannt, und sie überlebten ohne Ausbleichen.
Die Tinten der Beispiele 5-7 wurden ebenfalls auf
Lampenkolben (40, 60, 75 und 100 Watt gedruckt.