DE55668C - Steuerung für Dampfmaschinen - Google Patents
Steuerung für DampfmaschinenInfo
- Publication number
- DE55668C DE55668C DENDAT55668D DE55668DA DE55668C DE 55668 C DE55668 C DE 55668C DE NDAT55668 D DENDAT55668 D DE NDAT55668D DE 55668D A DE55668D A DE 55668DA DE 55668 C DE55668 C DE 55668C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coulisse
- eccentric
- points
- filling
- control
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 210000000056 organs Anatomy 0.000 claims description 5
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 4
- 230000002411 adverse Effects 0.000 claims 1
- 239000004575 stone Substances 0.000 description 6
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 4
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 2
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 2
- 210000004907 Glands Anatomy 0.000 description 1
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L29/00—Reversing-gear
- F01L29/04—Reversing-gear by links or guide rods
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Percussion Or Vibration Massage (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
Firma CARL PIEPER in BERLIN. Steuerung für Dampfmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Juni 1890 ab.
Auf der zur Erläuterung der Erfindung dienenden Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 A
die Schwungradwelle, auf welcher zwei neben einander liegende Excenter sitzen mit den
Mittelpunkten α und b. K stellt die Kurbel dar, welche sich in der Richtung des Pfeiles
dreht.
Die Excenter α und b sind durch Excenterstangen
in a1 bezw. b1 mit der Coulisse c verbunden,·
welche letztere in der Mitte bei M aufgehängt und in diesem Punkte entweder
durch Schlitten· oder Hängestange geführt wird. Von a1 bis M ist die Coulisse als Stangencoulisse
ausgebildet, mit dem Radius der Stangenlänge e, und kann der Coulissenstein d
in derselben verschoben werden durch Drehung der Stange e um Punkt o. Der Punkt 0 liegt
in der Senkrechten, welche auf dem Mittelpunkt der Verbindungslinie al-M errichtet wird,
und zwar in der Lage, worin die Voröffnung der Steuerung erfolgt. Bei r ist die Regulatorstange
an die Stange e angeschlossen. An 0 greift der Doppelwinkelhebel f an, drehbar um i,
und letzterer überträgt seine Bewegung mittelst der kurzen Gehänge k, der Druckhebel g und
der festen (jedoch einstellbaren) Gegendruckplatten h auf die Ventilstangen v, welch letztere
durch Federdruck im Sinne der Pfeile niedergehalten werden. Bei der Drehung der Kurbel
in der Richtung des Pfeiles nimmt die Mittellinie der Coulisse, entsprechend den gleichbezeichneten
Theilpunkten auf dem Excenterkreis i, 2, 3,4 u. s. w., die Lagen 1, 1, 2, 2, 3, 3,
4, 4 u. s. w. an und ist in der Lage 7, 7, der Voröffnungslage, für den Rückgang des Kolbens,
parallel mit der Lage im Voröffnungspunkte ι, ι für den Hingang des Kolbens.
Steht der Coulissenstein in dem Punkt a1, so
ist die gröfste Füllung erreicht; befindet sich der Stein in dem Punkt I, so werden die Einlafsvenfile
gar nicht geöffnet, die Zwischenlagen des Steines geben die zwischen diesen Grenzen
liegenden Füllungen.
Die Steuerung der Auslafsventile wird je nach der gewünschten Bemessung der Voreilung
und Compression von einem äufseren Zapfen i eines Punktes der Stangencoulisse bewirkt,
und zwar durch Doppelwinkelhebel u. s. w. wie die Einlafsventile.
Durch die beschriebene Construction wird erreicht, dafs, unter Voraussetzung unendlich
langer Excenterstangen, die Coulisse in den Voröffnungspunkten (nicht todten Punkten der
Maschine) in unter sich parallelen Lagen ist und der Coulissenstein ohne irgend welche Belastungswiderstände
der Einlafsorgane und ohne-Stopfbüchsenwiderstände leicht von dem Regulator
durch die Stanger verschoben werden kann, dafs die Voreilung für alle Füllungen gleich
ist, und dafs der Anhub der Ventile stets durch geraden Druck in der Richtung des Coulissenradius
erfolgt, also ohne jegliche Rückwirkung auf den Regulator.
Für Fig. ι gilt die Annahme, dafs die Excentricitäten
gleich grofs sind; ist dieses nicht der Fall, so ergiebt sich die Construction, welche in Fig. 2 dargestellt ist. Bei dieser
Construction mufs die ganze Coulisse als Stangencoulisse ausgebildet sein, weil für Nullfüllung
das Steuergestänge gänzlich den Bewegungen des Excenters b und des Coulissenendpunktes
b1 folgen mufs. Auch in diesem
Falle ist bei Voraussetzung unendlich langer Excenterstangen der Parallelismus der Coulissenlagen
in den Voröffnungspunkten erreicht und mit dieser Bedingung auch alle vorhin aufgeführten
Eigenschaften bezw. Eigenthümlichkeiten. Fig. 3 betrifft den Fall, in welchem die endliche Länge der Excenterstangen berücksichtigt
werden mufs; angenommen, es soll die ganze Coulissenlänge zur Verschiebung
des Steines benutzt werden, so dafs für gröfste und Nullfüllung das Steuergestänge den Bewegungen
folgen soll, welche die Verbindungspunkte von Excenterstangen und Coulisse machen. Man zeichnet dann zunächst die
Lage eines Excenters und des von ihm geführten Coulisseripunktes in beiden Voröffhungs-.
lagen nebst den Coulissenlagen hierzu, z. B. in Fig. 3 α a1, c c\ a1 b\ c1 d1 ; macht man
nun den Durchmesser des Excenterkreises für Nullfüllung gleich bl dl gleich ax cl und nimmt
b als Excentermittelpunkt, so ist b bl die Excenterstange
für Nullfüllung in Verbindung mit der Excenterstange α al für gröfste Füllung.
Auch bei dieser Construction sind sämmtliche bei Erklärung der Fig. 1 und 2 aufgeführten
Eigentümlichkeiten gesichert. Statt der in den Fig. 1, 2 und 3 angewendeten
Coulissen kann zur Bewegungsübertragung auf die Dampfvertheilungsorgane auch die Anschlagcoulisse
in Fig. 4 benutzt werden. K ist in dieser Figur die Kurbel, während α und b
die Excenter darstellen, welche in a1 und b1
mit der geraden Druckcoulisse c durch Stangen verbunden sind; die Coulisse c ist mit der
Gegencoulisse c1 durch die Gelenkstangen a1 a"
verbunden und beide Coulissen in den Punkten bl und b* mit dem Gleitstück d, welches in e
seine Geradführung findet. Zwischen den Coulissen befindet sich der Hebelarm / eines
Doppelwinkelhebels, welcher letztere in ο seinen Drehpunkt hat und dessen beide Arme m ml
(abgebrochen gezeichnet) an den äufseren Punkten die Ventilbewegungen veranlassen, wie
beispielsweise in Fig. 1 gezeichnet. Auf dem Hebelarm/ist verschiebbar durch das Regulatorgestänge
hi k der Anschlagschuh g angebracht. Dreht sich die Kurbel K im Sinne des Pfeiles,
so nehmen die Druckcoulissen nach einander, entsprechend den Punkten 1, 2, 3 u. s. w. auf
dem Excenterkreise, die Stellungen 1,1, 2, 2, 3,3 u. s. w. ein, und die erzielte Füllung ist
am gröfsten, wenn der Anschlagschuh den Bewegungen der Punkte al und a" folgt; die
Nullfüllung tritt ein, wenn der Anschlagschuh nach unten geschoben ist, woselbst zwischen
den Coulissenpunkten bl und b" überhaupt keine Bewegung des Ventilgestänges eintritt.
Der freie Raum zwischen den Druckcoulissen ist gleich der Breite des Anschlagschuhes plus
dem Hub des Excenters für Nullfüllung. Durch die Druckfedern auf den Ventilen wird der Hebelarm / des Doppelwinkelhebels
in der mittleren Lage festgehalten bezw. in dieselbe zurückgebracht, wenn die Coulissen
frei gehen. Durch zwei seitliche Knaggen η und n1 kann mittelst Doppelwinkelhebels,
ebenso wie bei Fig. 1 erläutert, die Steuerung der Auslafsventile erfolgen. Die vorstehend
beschriebenen Constructionen lassen sich unmittelbar auch auf Schiebersteuerungen anwenden,
und zwar sowohl zur Steuerung mit einem Schieber als zur Bewegung einer Expansionsschieberplatte
auf dem Rücken eines Grundschiebers.
Die wesentlich neue Wirkung der vorstehend beschriebenen Anordnungen einer Dampfmaschinensteuerung
liegt darin, dafs bei gleichen oder ungleichen Excentricitäten durch unsymmetrische
Lage der Excentricitäten zur Kurbel und bezw. durch Anwendung eigenthümlicher Coulissen eine parallele Lage der
Coulissen in den Voröffnungspunkten (nicht in den todten Punkten) erreicht wird, so dafs:
1. die Regelung der Füllung ohne Ueberwindung von Stopfbüchsenreibung oder Widerstände
seitens der Einlafsorgane erfolgt;
2. das Voreilen für alle Füllungen gleich ist;
3. der Anhub der Dampfeinlafsorgane stets durch geraden Druck oder Zug in der Richtung
des Coulissenradius geschieht, also ohne Rückwirkung auf den Regulator.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Steuerungsanordnung für Dampfmaschinen, welche mittelst zweier Excenter (a b) und einer Coulisse (c) die Dampfvertheilung für verschiedene Füllungsgrade dergestalt bewirkt, dafs die Coulisse in den Voröffnungspunkten (7, 7) der Einlafsorgane in unter sich parallelen Lagen steht, so dafs bei Ausschlufs jeder die Regulatorwirkung beeinträchtigenden Reibungswiderstände ein gleiches Voröffnen für alle Füllungsgrade eintritt und der Oeffnungsdruck stets gerade in der Richtung des Coulissenradius wirkt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE55668C true DE55668C (de) |
Family
ID=330178
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT55668D Expired - Lifetime DE55668C (de) | Steuerung für Dampfmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE55668C (de) |
-
0
- DE DENDAT55668D patent/DE55668C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE55668C (de) | Steuerung für Dampfmaschinen | |
DE40350C (de) | Zwangläufige Ventilsteuerung | |
DE52267C (de) | Ventilsteuerung | |
DE24811C (de) | Hohle Kolbenstange, den grofsen und den kleinen Cylinder einer Dampfmaschine verbindend mit Dreh- oder Muschelschieber in der ersteren | |
DE134703C (de) | ||
DE840C (de) | Dampfmaschinensteuerung mit veränderlicher Expansion im Vor- und Rückwärtsgange bei konstanter Voreilung mittelst entlasteter Schieber | |
DE62074C (de) | Aeufsere Steuerung für Dampfmaschinen mit Anschlufs der Schieberschubstangen für Grund- und Expansionsschieber an denselben Excenterring | |
DE341250C (de) | Einlassventilsteuerung fuer Zweitaktverbrennungskraftmaschinen | |
DE268519C (de) | ||
DE13654C (de) | Ventilsteuerung für Dampfmaschinen | |
DE271422C (de) | ||
DE106606C (de) | ||
DE84911C (de) | ||
DE247680C (de) | ||
DE7093C (de) | Expansions - Schiebersteuerung für Dampfmaschinen | |
DE99398C (de) | ||
DE300444C (de) | ||
DE490930C (de) | Heissluftmaschine mit einem Arbeitszylinder und zwei Verdraengerzylindern | |
DE124098C (de) | ||
DE336980C (de) | Einlasssteuerung fuer im Zweitakt arbeitende Kraftmaschinen | |
DE125164C (de) | ||
DE309721C (de) | ||
DE17748C (de) | Neuerungen an verstellbaren Expan-' sionseinrichtungen für Umsteuerungsmaschinen | |
DE43224C (de) | Drehbares, vom Regulator beeinflufstes Präcisionsventil für Dampfmaschinen | |
DE178622C (de) |