DE40350C - Zwangläufige Ventilsteuerung - Google Patents
Zwangläufige VentilsteuerungInfo
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- DE40350C DE40350C DENDAT40350D DE40350DA DE40350C DE 40350 C DE40350 C DE 40350C DE NDAT40350 D DENDAT40350 D DE NDAT40350D DE 40350D A DE40350D A DE 40350DA DE 40350 C DE40350 C DE 40350C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L31/00—Valve drive, valve adjustment during operation, or other valve control, not provided for in groups F01L15/00 - F01L29/00
- F01L31/08—Valve drive or valve adjustment, apart from tripping aspects; Positively-driven gear
- F01L31/10—Valve drive or valve adjustment, apart from tripping aspects; Positively-driven gear the drive being effected by eccentrics
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Lift Valve (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
Dr. R. PROELL in DRESDEN.
Zwangläufige Ventilsteuerung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. December 1886 ab.
Die vorliegende Construction unterscheidet sich von der gebräuchlichen Anordnung dadurch,
dafs der Excentermechanismus, welcher die Einlafsventile steuert, nur einmal vorhanden
ist und doppelseitig wirkt. Er befindet sich unmittelbar auf und an der Schwungradwelle,
von wo die Ausschlagsbewegung des Mechanismus auf eine Schaukelwelle übertragen wird.
Diese befindet sich zwischen den beiden Einlafsventilen und ist normal zu einer durch die
Achse der beiden Ventile gelegten Ebene drehbar gelagert. Auf ihr ist ein zweiarmiger Hebel
befestigt, der in der durch die Ventilachsen gelegten Ebene schwingt und mittelst Zwischenhebels
oder einer gelenkigen Verbindung die Einlafsventile steuert. Die Veränderung in der
Expansion erfolgt dadurch, dafs der Hebel je nach dem Stande des Regulators oder der
Einstellung am Excenter verschieden weit ausschwingt , wodurch die Ventile früher oder
später zum Schlufs kommen. Dabei erfolgt der Moment der Eröffnung des Ventils stets
genau oder sehr angenähert bei bestimmter Kurbelstellung kurz vor Beginn eines neuen
Kolbenhubes.
Zur zwangläufigen Steuerung von Ventilen in vorbeschriebener Art, wobei der Regulator
automatisch die Expansion verstellt, eignet sich ganz besonders eine Fink'sche Excentercoulisse
in der von Hunäus (Civilingenieur 1873) angegebenen verbesserten Form. T)ie Construction
ist in Fig. 4 dargestellt.
Der Excenterring, welcher mit einer geraden Coulisse bezw. einer diese ersetzenden Bolzenführung
versehen ist, ist in einem bestimmten Punkt t, der unterhalb der Coulisse bezw.
Bolzenführung liegt, an eine Lenkerstange I drehbar angeschlossen, welche sich mit dem
anderen Ende um den Zapfen c am kurzen Ende eines zweiarmigen Hebels drehen kann,
der im Punkte α unterstützt ist. Das andere Ende d des Hebels ist durch eine Stange Z1
im Punkte e mit der Excenterstange L verbunden, welche die Bewegung vom Excenter
nach den Ventilen leitet. Im Punkte / greift die Stange des Regulators an. Durch einen
Ausschlag desselben oder eine Verschiebung der Stange" von Hand aus wird sowohl die
Excenterstange L als der Excenterring E verschoben, wobei durch die combinirte Bewegung
trotz der geraden Coulissenführung am Excenter bei passender Dimensionirung ein constantes Voreilen für die Steuerung der Einlafsventile
resultirt. Die Richtungen von Kurbel und Excenter weichen nur um das der Voreröffnung
entsprechende Mafs von einander ab. Hunäus wählt den Aufhängepunkt des Excenterringes
entweder auf der Achse der Coulisse in demjenigen Punkte derselben, wo die
Minimalfüllung gegeben wird, d. i. in dem · Punkte x, oder zwischen diesem und dem
Wellenmittel. Im ersteren Falle entstehen constructive Schwierigkeiten,' da der Stein oder
die Hülse zur Erreichung von Minimal- bezw. NullfUllung bis in den Punkt χ geschoben
werden mufs (die Stützung mufs dann in einer anderen Ebene erfolgen, beiderseits vom
Punkte λγ); im zweiten Falle ist man genöthigt,
den Abstand λ (Entfernung des Punktes χ vom Excentermittel, s. Fig. 4) verhältnifsmäfsig grofs
anzunehmen. Aufserdem entsteht im zweiten Falle ein starkes Auf- und Abgleiten des Steines
in der Coulisse während der Oscillation des Excenters. Je gröfser die Entfernung λ gewählt
wird, d. h. je gröfser der Abstand der Coulisse vom Wellenmittel, desto gröfser mufs
auch die Länge derselben sein, um innerhalb gewisser Grenzen eine Variation der Füllung
im Cylinder herbeizuführen.
Wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich, befindet sich der Aufhängepunkt t des Excenterringes
unterhalb der Coulisse, und zwar in der verlängerten Achse desselben, so dafs der Verschiebung
der Hülse auf der Bolzenführung b bezw. des Steines der Coulisse bis in den
Punkt χ zur Erreichung von Minimal- bezw. Nullfüllung nichts im Wege steht. Die Forderung,
dafs der Excentermechanismus nach 18o° Kurbeldrehung eine für die Voreröffnung
des betreffenden Ventils analoge Lage wie in der Nullstellung einnimmt und wieder constante
Voreröffnung für alle Füllungsgrade giebt, macht eine bestimmte Lagerung des Aufhängepunktes
nöthig, die aus Fig. 4 ersichtlich ist. Der Stützpunkt c befindet sich für die gezeichnete
Lage des Excenters im Abstande ρ (= Excentricität) von der Coulissenachse χ χ, so dafs
die Stange / bei einer Drehung des Excenters um 18o° symmetrisch zur Verticalen ausschlägt.
Wenn der Stützpunkt von i0 auf einem Bogen
um c nach Z1 kommt, wobei das Excentermittel aus der Nulllage (in der Horizontalen)
in die entgegengesetzte Lage gelangt, so ist t-pp) ij ein Parallelogramm. Es ist der Winkel
Xtp = X1J1P1, mithin die der entgegengesetzten
Lage des Excenters entsprechende Lage X1 X1 der Coulissenachse parallel zu der anfänglichen
Lage XX derselben. Da nun der Ausschlag jedes Punktes der Coulissenachse nahezu
symmetrisch nach rechts und links von den Achsen XX und X1 X1 erfolgt, so ist ersichtlich,
dafs der doppelseitig wirkende Mechanismus zur Steuerung von Einlafsorganen, speciell
von Ventilen, tauglich ist.
Die gewählte Lage des Punktes t auf der Achse der Coulisse .und aufserhalb derselben
hat noch weitere wichtige Eigenschaften zur Folge. Während der Drehung des Excenters
beschreiben sämmtliche Punkte der Coulissenachse Schleifencurven, die sich fast mit einer
geraden (horizontalen) Linie decken. Dadurch ist die Relativbewegung des Steines der Coulisse
gegen diese, wenn ersterer durch die Stangenführung im Punkte e genöthigt wird,
sich ebenfalls sehr angenähert in einer Horizontalen zu bewegen, auf ein Minimum reducirt.
Der zweite Vortheil, den die gedachte Lagerung des Punktes t herbeiführt, ist die
Möglichkeit, den Abstand der Coulisse vom Excentermittel durch eine zweitheilige Ausführung
der Excenterscheiben zu einem Minimum zu machen. Diese Construction ist in Fig. 5
dargestellt.
Die beiden Excenterscheiben 5 S sind mit einander durch eine nur theilweise ausgeführte
Nabe verbunden. Der die Coulisse ersetzende Bolzen befindet sich zwischen den Excenterscheiben.
Bei.- einer Drehung von i8o° kann
sich also die Hülse dem Wellenumfange bis zur Berührung nähern, eine Bedingung für die
Erreichung des kleinstmöglichen Abstandes λ. Je kleiner dieser ist, desto kürzer fällt die
Coulissenlänge aus, was für die Einwirkung des Regulators auf die Verstellung der Expansion
von Wichtigkeit ist, da man bei diesem nur über_einen gewissen Hub verfügt und die
Uebersetzung desselben ins Grofse wegen der damit verbundenen Herabminderung der Energie
an gewisse Grenzen gebunden ist. Die doppelt ausgeführten Excenterscheiben umschliefst ein
einziger, auf beiden Scheiben laufender Excenterring, an dem der Bolzen b befestigt ist.
Eine nähere Untersuchung lehrt, dafs es zur Erlangung gleicher Füllungen auf beiden Cylinderseiten
zweckmäfsig ist, das Verhältnifs des Abstandes λ zur Excentricität angenähert gleich
demjenigen der Pleuelstange zur Kurbellänge zu machen, da der Einflufs, den die endliche
Länge von λ auf die unsymmetrische Bewegung des Excentermechanismus hat,' gleich
demjenigen ist, den die endliche Länge der Pleuelstange auf die Bewegung des Kolbens
ausübt.
Die Bewegung des Excentermechanismus wird entweder unmittelbar oder durch einen Zwischenhebel
auf die Schaükelwelle n> übertragen. Fig. ι bis 3 zeigen, in welcher Weise speciell
die Oscillation des auf der Welle w zwischen den beiden Einlafsventilen befindlichen zweiarmigen
Hebels zur zwangläufigen Bewegung der Ventile benutzt werden kann.
In Fig. ι sind die Arme des Hebels H und die nach innen gekehrten Arme der Ventilhebel
h so profilirt, dafs im Moment der Eröffnung der Berührungspunkt näher der Wellen
als dem Stützpunkt α liegt. Während des Anhubes des Ventils walzen sich die Flächen derartig
auf einander ab, dafs der Berührungspunkt y schnell nach α wandert, wodurch
eine beschleunigte Erhebung des Ventils veranlafst wird. Das Niedersetzen desselben auf
die Sitzflächen erfolgt ebenso sanft als das Anheben. Diese einfache Construction ersetzt somit
vollkommen die bei zwangläufigen Ventil-. Steuerungen üblichen und getrennt ausgeführten
Gegenhebelconstructionen.
Die Drehpunkte α können auch auf die Aufsenseite der Ventile gelegt und die Ventilhebel
h einarmig ausgeführt werden, wie Fig. 2 zeigt. Der Steuerhebel H kann auch an seinen
Enden mit Scharnieren versehen werden, an welche Glieder angeschlossen sind, die sich
auf einem Sattel abwälzen, der so profilirt ist,
dafs der Stützpunkt für die Eröffnung des Ventils von c nach d wandert, Fig. 3.
Claims (2)
1. Die doppelte Ausführung der Excenterscheibe
E behufs Zwischenlagerung einer Coulisse oder einer letztere ersetzenden
Bolzenführung b und Anbringung derselben möglichst nahe der Welle.
2. Der Anschlufs des Zapfens t der Lenkerstange / an den Excenterring E genau oder
angenähert auf der Achse XX der Coulisse unterhalb des der Nullfüllung entsprechenden
Punktes χ derselben.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE40350C true DE40350C (de) |
Family
ID=315916
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT40350D Expired - Lifetime DE40350C (de) | Zwangläufige Ventilsteuerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE40350C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2745671A (en) * | 1953-06-08 | 1956-05-15 | Cushman Chuck Co | Work-holding chuck |
US4353561A (en) * | 1980-08-26 | 1982-10-12 | The United States Of America As Represented By The Unites States Department Of Energy | Self-aligning lathe chuck jaws |
US8293320B2 (en) | 2004-11-05 | 2012-10-23 | Siemens Aktiengesellschaft | Method for producing an electrical conductor with an insulation and at least one point to be kept free of the insulation |
-
0
- DE DENDAT40350D patent/DE40350C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2745671A (en) * | 1953-06-08 | 1956-05-15 | Cushman Chuck Co | Work-holding chuck |
US4353561A (en) * | 1980-08-26 | 1982-10-12 | The United States Of America As Represented By The Unites States Department Of Energy | Self-aligning lathe chuck jaws |
US8293320B2 (en) | 2004-11-05 | 2012-10-23 | Siemens Aktiengesellschaft | Method for producing an electrical conductor with an insulation and at least one point to be kept free of the insulation |
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