DE374390C - Einrichtung zur Verhinderung der gegenseitigen Stoerung von Laufkranen und Oberleitungsdraehten - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Verhinderung der gegenseitigen Störung von Laufkranen und Oberleitungsdrähten. Auf Fabrikhöfen, in Gas- und Elektrizitätswerken, bei Hafen- und anderen Industrieanlagen kommt es häufig vor, daß Laufkrane die Gleise elektrisch betriebener Bahnen kreuzen. Dabei muß selbstverständlich vermieden werden, daß der Kran und die Oberleitung solcher Bahnen sich gegenseitig stören.
• Gemäß der Erfindung wird daher das unter der Kranbahn liegende Stück der Oberleitung von den übrigen Teilen der Oberleitung mechanisch abgetrennt und an einem Gestell befestigt, welches von dem heranfahrenden Kran weggenommen und spätestens bei der Rückfahrt des Krans wieder an die ursprüngliche Stelle gebracht wird.
• Eine solche Anlage ist in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel für die Erfindung schematisch dargestellt. Abb. z zeigt die Gesamtanordnung; Abb. 2 und 3 zeigen eine Einzelheit. Die auf Stützen a ruhende Kranbahn b kreuzt das Gleis c einer elektrischen Bahn mit der Oberleitung d, welche erheblich tiefer liegt als die Kranbahn. Das unter der letzteren befindliche Stück e der Bahnoberleitung hängt isoliert an einem auf der Kranbahn fahrbaren Gestell f, welches mit Bügeln g versehen ist und gegen Anschläge h der Kranbahn stößt. Will nun der Laufkran k das Gleis kreuzen, so greifen federnde Klammern i bei der Annäherung des Krans an das Gestell f um die Flügel g, und der Kran schiebt das ganze Gestell f mitsamt dem lösbaren Teil e der Oberleitung vor sich her, wobei die Klammern i das Gestell f am Kran festhalten. Bei der Rückfahrt des Krans wird das Gestell f mittels der Klammern i mitgenommen, bis es durch die über der Oberleitung d vorgesehenen Anschläge h wieder vom Kran gelöst wird; es gelangt also immer wieder an die richtige Stelle zwischen den beiden Enden der Oberleitung d zurück. Die Enden der Oberleitungsteile d und c überkreuzen sich sichelförmig. Ihre elektrische Verbindung erfolgt durch Schleifkontakte m, die z. B. nach Art von Ruten- oder Bügelstromabnehmern oberhalb der Oberleitung angeordnet sein können, etwa wie aus den in größerem Maßstab gehaltenen Abb. 2 und 3 hervorgeht, die die Stelle der Stromverbindung zwischen den Leitungsteilen d und e von vorn und von oben gesehen veranschaulichen.
• Kreuzt der Kran mehrere Gleise, so müssen Einrichtungen getroffen werden, daß der Kran an jedem weiteren Gleis ein weiteres Traggestell mitnimmt und beim Rückgang über jedem Gleis das richtige Traggestell wieder absetzt. Die Mitnehmervorrichtungen i können dann entweder sämtlich am Kran selber angebracht sein oder es können die Mitnehmervorrichtungen für jedes folgende Traggestell an dem vorhergehenden angeordnet sein. Die richtige Ablösung der Gestelle ist ohne weiteres möglich, z. B. durch verschiedene Bemessung der Klemmfedern, längere und weichere Federn lösen sich leichter als kurze, harte Federn. Oder es können Riegel vorhanden sein, die durch Anschläge an der Kranbahn gelöst werden o. dgl. Damit die Anschläge h für die Traggestelle f sowie die Trennstellen der Oberleitungsteile d und e sich im Vorbeigleiten an den fremden Kreuzungsstellen nicht berühren können, müssen sie gegeneinander seitlich verschoben sein oder verschiedene Höhenlagen erhalten.
• Die Oberleitungen können auch selbst in verschiedenen Höhenlagen verlaufen. Liegt die Oberleitung nicht senkrecht, sondern schräg zur Kranbahn, so kann man entweder das ganze Traggestell ebenfalls schräg stellen und die Mitnehmer an Auslegern anordnen, oder man kann das Traggestell senkrecht zur Kranbahn stellen und den Fahrdraht an Auslegern befestigen.
• Wünscht man die Oberleitung nach dem Darüberfahren des Krans wieder zu schließen, so kann man auf der Rückseite des Krans ein zweites Traggestell mit einem gleichen Oberleitungsstück anklemmen, das vom Kran an der geöffneten Stelle der Oberleitung zurückgelassen wird, sobald es an die Anschläge h der Kranbahn anstößt.
• Bei Laufkranen von nicht zu großer Spannweite kann das Traggestell des abtrennbaren Oberleitungsstückes auch ortsfest sein und vom Kran wie eine ein- oder zweiflügelige Tür aus seiner Normallage in der Kranbahn nach einer oder zwei Seiten herausgeschwenkt und entweder vom zurückfahrenden Kran selbst oder durch Gegengewichte oder Federn wieder in die ursprüngliche Lage zurückgebracht werden.
• Man kann auch dem Traggestell der Oberleitung eine besondere Bahn geben, die außerhalb der Kranbahn liegt und in die es vom herannahenden Kran hineingeschoben wird.
• Praktisch wird eine solche Anordnung vor allem dann in Frage kommen, wenn mehrere Gestelle mit Oberleitung verwendet werden, die alle auf einer Seite des Krans in der Nähe des Kranbahnendes liegen. Dann wird eine Verlängerung der Kranbahn erforderlich sein, um Platz für die Gestelle zu schaffen. Wird die Verlängerung nur zur Aufnahme der Traggestelle bemessen, so muß durch Anschläge o. dgl. verhindert werden, daß der Kran selber die Teile befährt.

Claims (12)

1. PATENT-ANSPRÜcHE: z. Einrichtung zur Verhinderung der gegenseitigen Störung von Laufkranen und Oberleitungsdrähten von elektrisch betriebenen Fahrzeugen, die die Kranbahn kreuzen, dadurch gekennzeichnet, daß das unter der Kranbahn liegende Stück (e) der Oberleitung mechanisch abgetrennt und an einem Gestell (f) befestigt ist, welches von dem heranfahrenden Kran (k) weggenommen und spätestens bei der Rückfahrt des Krans wieder an die ursprüngliche Stelle gebracht wird.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der zurückfahrende Kran selbsi das Gestell wieder in seine Anfangslage bringt.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kreuzungsstelle von Leitung und Kranbahn (b) an der letzteren Anschläge (h) vorgesehen sind, die bei der Rückfahrt des Krans das Gestell (f) an der richtigen Stelle aufhalten. q..
4. Einrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kreuzungsstelle von Leitung und Kranbahn Schleifkontakte (m) vorgesehen sind, welche den guten Stromübergang von der festen Oberleitung (d) zu dem abgetrennten Stück (e) derselben vermitteln. g.
5. Einrichtung nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell vom Kran aus der Kranbahn seitlich herausgeschwenkt wird. -
6. 6. Einrichtung nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell vom herannahenden Kran auf eine besondere, außerhalb der Kranbahn liegende Bahn geschoben wird.
7. 7. Einrichtung nach Anspruch g oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell nach Vorbeifahrt des Krans durch Gewichte, Federn oder motorische Kraft in seine ursprüngliche Lage zurückgeführt wird. B.
8. Einrichtung nach Anspruch =; dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (f) auf der Kranbahn (b) selbst verschiebbar ist und vom Kran (k) mitgenommen wird. g.
9. Einrichtung nach Anspruch 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahme des Gestells bei der Rückfahrt des Krans durch eine kraftschlüssige Kupplung (g, i) zwischen Gestell (f) und Kran (k) gesichert ist. ro.
10. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein mehrerer Oberleitungen dieselben nacheinander vom Kran mitgenommen werden, wobei die Anschläge für die verschiedenen Traggestelle sowie die Trennstellen der Oberleitung so gegeneinander verschoben sind, daß sie sich beim Vorbeigleiten nicht berühren können. rz.
11. Einrichtung nach Anspruch xo, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmervorrichtung für jedes folgende Gestell an dem vorhergehenden angeordnet ist.
12. 12. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite des Krans ein Traggestell mit einem gleichen Oberleitungsstück wie dem wegzunehmenden lösbar befestigt ist, das nach dem Darüberfahren vom Kran an der geöffneten Stelle der Oberleitung zurückgelassen wird, sobald es an die Anschläge der Kranbahn anstößt.