DE271945C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE271945C DE271945C DENDAT271945D DE271945DA DE271945C DE 271945 C DE271945 C DE 271945C DE NDAT271945 D DENDAT271945 D DE NDAT271945D DE 271945D A DE271945D A DE 271945DA DE 271945 C DE271945 C DE 271945C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- line
- train
- circuit
- signal
- track
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 230000001939 inductive effect Effects 0.000 claims description 9
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 7
- 230000006698 induction Effects 0.000 claims description 7
- 230000011664 signaling Effects 0.000 claims description 4
- 230000003137 locomotive effect Effects 0.000 description 2
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 description 1
- 238000009434 installation Methods 0.000 description 1
- WABPQHHGFIMREM-UHFFFAOYSA-N lead(0) Chemical compound [Pb] WABPQHHGFIMREM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 230000010363 phase shift Effects 0.000 description 1
- 230000035945 sensitivity Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L3/00—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
- B61L3/16—Continuous control along the route
- B61L3/22—Continuous control along the route using magnetic or electrostatic induction; using electromagnetic radiation
- B61L3/225—Continuous control along the route using magnetic or electrostatic induction; using electromagnetic radiation using separate conductors along the route
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20#. GRUPPE
Induktionssignaleinrichtung für Eisenbahnzüge. Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Dezember 1912 ab.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Signale an fahrende Eisenbahnzüge dadurch zu geben,
daß die Wirkung der ständig ausgesandten drahtlosen elektrischen Wellen auf eine vom
Zug getragene Antenne an bestimmten Stellen durch Abfangen der Wellen aufgehoben wird.
Diese Einrichtung leidet unter dem Ubelstand, daß die elektrischen Wellen, wie bekannt, vom
Sonnenlicht abhängig sind, so daß ihre Intensität bei wechselnder Beleuchtung und besonders
bei Tag und Nacht verschieden ist, so daß auch die Empfangsapparate auf verschiedene
Empfindlichkeiten eingestellt werden müssen. Ferner können die elektrischen Wellen
durch unbeabsichtigte Umstände beeinflußt werden, z. B. durch Abfangen durch häufig
an der Bahnstrecke liegende Drahtzäune u. dgl. Endlich liegt bei dieser Einrichtung ein großer
Mißstand darin, daß auch Überführungen abschirmend wirken, sowie daß die für ein bestimmtes
Gleis angeordnete Abschirmvorrichtung zuweilen auch auf die für ein anderes Gleis vorgesehene Leitung Einfluß hat.
Ferner ist eine Signaleinrichtung für Eisenbahnzüge vorgeschlagen worden, bei der bei
einer bestimmten Stellung des Streckensignales eine Phasenverschiebung eines vom Zug getragenen
Wechselstromkreises durch eine vom Streckensignal beeinflußte Nebenleitung erfolgt.
Diese Einrichtung hat aber den Ubelstand, daß jeder Zug mit einer besonderen Wechselstromquelle
versehen sein muß.
Endlich ist vorgeschlagen worden, an bestimmten Stellen der Eisenbahnstrecke Tnduktionsspulen
anzuordnen, die auf entsprechende, vom Zug getragene Spulen kurze Wirkungen ausüben sollen. Auch bei dieser Einrichtung
wird bei einem Leitungsbruch oder beim Versagen der Stromquelle der Zug nicht gewarnt
werden.
Allen diesen Ubelständen wird durch die
Einrichtung nach der Erfindung abgeholfen, die aus einem vom Zug getragenen Stromkreis,
bei dessen Stromlosigkeit auf dem Zug angeordnete Signalvorrichtungen in an sich
bekannter Weise beeinflußt werden, und einem den fahrbaren Stromkreis ständig induzierenden,
ortsfesten, längs der Eisenbahnstrecke angeordneten Stromkreis besteht, wobei die
Stromlosigkeit des beweglichen Stromkreises dadurch hervorgerufen wird, daß an bestimmten
Stellen der Fahrstrecke zu der Streckenleitung ein Nebenschluß angeordnet ist, durch dessen Induktionswirkung die der
Hauptstreckenleitung aufgehoben wird, derart, daß auch beim etwaigen Versagen der die
Streckenleitung speisenden Stromquelle ein Warnsignal an den Zug gegeben wird.
Auf den Zeichnungen zeigen:
Fig. ι die neue Anlage in schematischer Darstellung im Aufriß,
Fig. 2 im Grundriß,
Fig. 3 die Anlage der vom Zug getragenen Einrichtung und
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer abgeänderten Ausführungsform der Streckenanlage.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 trägt die Lokomotive 1 einen Rahmen 2,
der aus einer geeigneten Anzahl von Drahtwindungen besteht, die am zweckmäßigsten
um die Lokomotive derart gewickelt werden,
^
daß sie sich in der Nähe und parallel zu dem als Streckenleitung dienenden, längs des Gleises
angeordneten Draht 3 bewegen. Der Streckenleitungsdraht 3 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als von Stangen 4 getragen dargestellt; er kann jedoch ebensogut auf dem Boden in passender Weise angeordnet
oder sogar unterhalb der Erdoberfläche verborgen werden.
Der Streckenleitungsdraht 3 erstreckt sich auf die ganze Länge des Gleises und kann in
einer einzigen Strecke oder in einzelnen, für die verschiedenen Signalstrecken geteilten
Längen angeordnet sein. Die Streckenleitung 3 wird von einem elektrischen Generator 5 gespeist.
In der Nähe der Streckensignale 6, deren Nähe dem Zugführer auf elektrischem Wege
angezeigt werden soll, ist der Streckenleitungsdraht 3 durch die Zufügung des Teiles 7 in
zwei elektrisch parallel zueinander verlaufende Teile geteilt. Es leuchtet ohne weiteres ein,
daß an der betreffenden Stelle die Hälfte des Stromes durch den Teil 7 und die andere
Hälfte durch den Teil 3" fließen muß, und daß diese beiden Teile in dem beweglichen,
vom Zug getragenen Rahmen einen Strom induzieren werden. Da jedoch die Teile sa
und 7 sich auf den entgegengesetzten Seiten des Zuges befinden, so wird jeder dieser beiden
Teile in einem anderen Längsteil des beweglichen Rahmens einen Strom induzieren. Da
ferner der bewegliche Rahmen aus einer endlosen Wicklung besteht, so heben sich die in
dem Rahmen von den Teilen 3a und 7 indu-'
zierten Ströme gegenseitig auf.
Solange der Zug sich auf der freien Strecke bewegt, wird von dem Streckenleitungsdraht 3
in dem beweglichen, vom Zug getragenen Rahmen ein Strom induziert, wodurch die auf dem Zug angeordnete Warnvorrichtung
unwirksam bleibt, während beim Eintreten des Zuges in die Strecke 3Λ-7 die Induktionsverbindung
zwischen der Streckenleitung und dem beweglichen Rahmen unterbrochen wird und die Warnungseinrichtung in Tätigkeit tritt.
Der Rahmen 2 beeinflußt durch Vermittlung der Leitungen 8 ein Relais von passender
Bauart. Während durch die Leitungen 8 Strom fließt, gerät die Zunge 9 in Schwingung
und unterbricht einen zweiten.Stromkreis durch Trennen der Kontakte 10. Dieser Stromkreis
enthält eine Batterie 11 und einen Solenoidschalter 12, wobei der Solenoidschalter
derart angeordnet ist, daß beim Hochgehen des Kernes des Solenoides ein dritter Stromkreis
bei 13 unterbrochen wird und der zweite Stromkreis bei 10 geschlossen ist, während
beim Unterbrechen des zweiten Stromkreises bei 10 der Solenoidkern herunterfällt und den
dritten Stromkreis bei 13 schließt.
Die Batterie 11 ist auch in den dritten Stromkreis
eingeschaltet. Hier ist ein Solenoid 14 angeordnet, das für gewöhnlich einen Hebel 15
hebt, durch den eine Warnungseinrichtung 16 derart beeinflußt wird, daß sie in der gehobenen
Lage des Hebels 15 unwirksam ist. Beim Stromloswerden des Solenoides 14 fällt
der Hebel 15 herunter und setzt die Warnungs- ■ einrichtung 16 in Tätigkeit, die dem Zugführer
das Nahen eines Streckensignales anzeigt oder, wenn es erwünscht ist, Einrichtungen
zum Bremsen des Zuges auslöst.
Wie ersichtlich, befindet sich die Zunge 9 in Ruhe, wenn in dem beweglichen Rahmen
kein Strom induziert wird, wobei die Kontakte 10 einander berühren, der zweite Stromkreis
geschlossen ist und der Solenoidschalter 12 den dritten Stromkreis unterbricht, so daß
durch das Herunterfallen des Kernes des Solenoides 14 die Warnungseinrichtung 16 in
Tätigkeit tritt.
Bei der abgeänderten Ausführungsform der neuen Einrichtung nach Fig. 4 sind vor jedem
Streckensignal 6 drei Hilfsdrähte 7 angeordnet, die bewirken, daß auf dem Zug drei gleichartige
Zeichen gegeben werden, z. B. ein dreimaliges Glockenzeichen o. dgl. In der Nähe
des Streckensignales ist die Streckenleitung derart ausgebildet, daß, während das Signal
auf Halt gestellt ist, die Streckenleitung an der betreffenden Stelle nichtinduzierend wirkt,
und zwar auf eine solche Länge, daß der sich dem Streckensignal nähernde Zug angehalten
werden kann, während in der Stellung des Streckensignales auf Frei die Streckenleitung
an der betreffenden Stelle, ebenso wie auf der freien Strecke, induzierend wirkt.
Das Streckensignal 17 trägt Kontakte, die mit den Kontakten 18 und 19 in Berührung
kommen, wenn das Signal wagerecht oder auf Halt gestellt ist, während diese Kontakte mit
Kontakten 20 und 21 in Berührung Kommen, wenn das Signal auf Frei steht.
Der Leitungsdraht 3 ist an eine Klemme 22 angeschlossen, an die einerseits eine in die
Verlängerung des Drahtes 3 fallende Leitung 3* und andererseits eine parallel zur Hauptleitung
3 und auf der entgegengesetzten Seite des Gleises liegende Leitung ηα angeschlossen
ist. Die Leitungen 3* und ja sind miteinander
bei 23 verbunden und von da aus durch die Leitung 24 an den Kontakt 19 angeschlossen,
der durch eine passende Brücke auf dem Signal mit dem Kontakt 18 verbunden
ist. Der Kontakt 18 ist mit dem Kontakt 21 verbunden, der an den Leitungsdraht
3 durch die Leitung 25 und die Klemme 26 angeschlossen ist. Steht demnach das
Streckensignal auf Halt, so wird die Streckenleitung an der betreffenden Stelle in der beschriebenen
Weise nichtinduzierend wirken,
wobei diese Strecke von solcher Länge ist, daß ein in ihr fahrender Zug zum Halten gebracht
werden kann. Steht jedoch das Streckensignal auf freie Fahrt, so ist die Verbindung
zwischen den Kontakten 18 und 19 und somit auch die zwischen den Leitungen 3*
und 7a unterbrochen, während die Kontakte 20
und 21 miteinander verbunden sind. Die Klemme 22 ist an den Kontakt 20 durch die
Leitung 27 angeschlossen, während der Kontakt 21, wie schon erwähnt, durch die Leitung
25 an die Klemme 26 angeschlossen ist. In der Stellung des Streckensignales auf freie
Fahrt wirkt also der Teil 27 in derselben Weise wie die Hauptleitung 3 auf der freien
Strecke auf den beweglichen Rahmen induzierend.
Selbstverständlich kann auch die Einrichtung so getroffen werden, daß die zuletzt beschriebene
Wirkung umgekehrt ist, d. h. daß der Teil 27 induzierend wirkt, wenn das
Streckensignal auf Fahrt steht.
Selbstverständlich können auch andere Einrichtungen getroffen werden, um einen Teil
der Streckenleitung vor dem Streckensignal nichtinduzierend zu machen, so kann z. B. ein
Teil der Streckenleitung an bestimmten Stellen in einer beträchtlichen Entfernung vom Gleis
angeordnet werden, so daß sie an der betreffenden Stelle auf den beweglichen Rahmen
nicht mehr induzierend wirken kann, oder die Streckenleitung kann an der betreffenden Stelle
durch Metallrohre o. dgl. abgeschirmt werden, oder endlich kann der betreffende Teil der
Streckenleitung in unmittelbarer Nähe des entsprechenden Teiles des Rückleitungsdrahtes
angeordnet und in geeigneter Weise abgeschirmt werden, während der zweite Teil einen Widerstand
einschließen kann, der die Induktionsmöglichkeit beim Überfahren des Zuges über
die betreffende Strecke aufhebt.
Die Erfindung kann auch verwendet werden, um den Zugführer von der Nähe einer Krümmung
oder irgendeiner anderen gefährlichen Strecke in Kenntnis zu setzen.
Wie aus dem Vorhergehenden ohne weiteres einleuchtet, wird beim Versagen der Stromquelle,
von der aus die Streckenleitung gespeist wird, die ganze Streckenleitung nichtinduzierend,
so daß schlimmstenfalls der Zugführer ein überflüssiges Warnungszeichen erhält, womit jedoch keinerlei Gefahr verbunden
ist.
Claims (2)
1. Induktionssignaleinrichtung für Eisenbahnzüge u. dgl., die aus einem ortsfesten,
parallel zum Gleis angeordneten und einem vom Zuge getragenen Stromkreis besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß zu der den fahrbaren Stromkreis ständig induzierenden
Streckenleitung an bestimmten Stellen ein Nebenschluß angeordnet ist, durch dessen
Induktionswirkung die der Hauptstreckenleitung aufgehoben wird, um dadurch an sich bekannte Signalvarrichtungen auszulösen,
die bei Stromlosigkeit des fahrbaren Stromkreises ansprechen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenschluß
aus einer parallel zur Streckenleitung an-
: geordneten Leitung besteht, die zusammen mit der Streckenleitung auf zwei entgegengesetzte
Seiten des beweglichen Stromkreises wirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE271945C true DE271945C (de) |
Family
ID=528556
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT271945D Active DE271945C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE271945C (de) |
-
0
- DE DENDAT271945D patent/DE271945C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE271945C (de) | ||
DE649487C (de) | Vorrichtung zur Sicherung von Eisenbahnen | |
AT82476B (de) | Induktionssignaleinrichtung für Eisenbahnzüge u. dgl. | |
DE425620C (de) | Einrichtung zum elektrischen Lenken von Zuegen | |
DE2712658A1 (de) | Eisenbahn-sicherheitssystem unter verwendung der stromstaerke | |
DE250718C (de) | ||
DE554245C (de) | Elektrische Signaleinrichtung fuer eingleisige Strecken | |
DE569955C (de) | Sicherheitsvorrichtung fuer elektrisch vom Fahrzeug aus gestellte Weichen | |
DE340957C (de) | Selbsttaetige Streckensicherung fuer Eisenbahnen | |
DE565328C (de) | Zugdeckungsanlage mit auf dem Fahrzeug angeordneter Stromquelle | |
DE319564C (de) | Als UEberwachungs- und Kontrolleinrichtung dienende Zugsicherung | |
DE275529C (de) | ||
DE276897C (de) | ||
DE65046C (de) | Stromzuführungsanlage für elektrische Bahnen mit isolirten Streckenleitern | |
DE76173C (de) | Elektrische Zugdeckungsvorrichtung mit Signalgebung auf dem Zuge | |
DE546668C (de) | Selbsttaetige Blockierungsschaltung fuer elektrisch betriebene Weichen | |
DE54741C (de) | Umschaltevorrichtung für elektrische Zugdeckungssignaleinrichtungen | |
DE259513C (de) | ||
DE34611C (de) | Neuerung an elektrischen Eisenbahnen | |
DE554211C (de) | Eisenbahn-UEberwegsicherung | |
DE139397C (de) | ||
DE756254C (de) | Eisenbahnsignalanlage | |
DE253569C (de) | ||
DE39243C (de) | Elektromagnetische Einrichtung zum selbstthätigen Anziehen von Eisenbahnbremsen | |
DE87751C (de) |