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DE271945C - - Google Patents

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Publication number
DE271945C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
line
train
circuit
signal
track
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT271945D
Other languages
English (en)
Publication of DE271945C publication Critical patent/DE271945C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/16Continuous control along the route
    • B61L3/22Continuous control along the route using magnetic or electrostatic induction; using electromagnetic radiation
    • B61L3/225Continuous control along the route using magnetic or electrostatic induction; using electromagnetic radiation using separate conductors along the route

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20#. GRUPPE
Induktionssignaleinrichtung für Eisenbahnzüge. Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Dezember 1912 ab.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Signale an fahrende Eisenbahnzüge dadurch zu geben, daß die Wirkung der ständig ausgesandten drahtlosen elektrischen Wellen auf eine vom Zug getragene Antenne an bestimmten Stellen durch Abfangen der Wellen aufgehoben wird. Diese Einrichtung leidet unter dem Ubelstand, daß die elektrischen Wellen, wie bekannt, vom Sonnenlicht abhängig sind, so daß ihre Intensität bei wechselnder Beleuchtung und besonders bei Tag und Nacht verschieden ist, so daß auch die Empfangsapparate auf verschiedene Empfindlichkeiten eingestellt werden müssen. Ferner können die elektrischen Wellen durch unbeabsichtigte Umstände beeinflußt werden, z. B. durch Abfangen durch häufig an der Bahnstrecke liegende Drahtzäune u. dgl. Endlich liegt bei dieser Einrichtung ein großer Mißstand darin, daß auch Überführungen abschirmend wirken, sowie daß die für ein bestimmtes Gleis angeordnete Abschirmvorrichtung zuweilen auch auf die für ein anderes Gleis vorgesehene Leitung Einfluß hat.
Ferner ist eine Signaleinrichtung für Eisenbahnzüge vorgeschlagen worden, bei der bei einer bestimmten Stellung des Streckensignales eine Phasenverschiebung eines vom Zug getragenen Wechselstromkreises durch eine vom Streckensignal beeinflußte Nebenleitung erfolgt.
Diese Einrichtung hat aber den Ubelstand, daß jeder Zug mit einer besonderen Wechselstromquelle versehen sein muß.
Endlich ist vorgeschlagen worden, an bestimmten Stellen der Eisenbahnstrecke Tnduktionsspulen anzuordnen, die auf entsprechende, vom Zug getragene Spulen kurze Wirkungen ausüben sollen. Auch bei dieser Einrichtung wird bei einem Leitungsbruch oder beim Versagen der Stromquelle der Zug nicht gewarnt werden.
Allen diesen Ubelständen wird durch die Einrichtung nach der Erfindung abgeholfen, die aus einem vom Zug getragenen Stromkreis, bei dessen Stromlosigkeit auf dem Zug angeordnete Signalvorrichtungen in an sich bekannter Weise beeinflußt werden, und einem den fahrbaren Stromkreis ständig induzierenden, ortsfesten, längs der Eisenbahnstrecke angeordneten Stromkreis besteht, wobei die Stromlosigkeit des beweglichen Stromkreises dadurch hervorgerufen wird, daß an bestimmten Stellen der Fahrstrecke zu der Streckenleitung ein Nebenschluß angeordnet ist, durch dessen Induktionswirkung die der Hauptstreckenleitung aufgehoben wird, derart, daß auch beim etwaigen Versagen der die Streckenleitung speisenden Stromquelle ein Warnsignal an den Zug gegeben wird.
Auf den Zeichnungen zeigen:
Fig. ι die neue Anlage in schematischer Darstellung im Aufriß,
Fig. 2 im Grundriß,
Fig. 3 die Anlage der vom Zug getragenen Einrichtung und
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer abgeänderten Ausführungsform der Streckenanlage.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 trägt die Lokomotive 1 einen Rahmen 2, der aus einer geeigneten Anzahl von Drahtwindungen besteht, die am zweckmäßigsten um die Lokomotive derart gewickelt werden,
^
daß sie sich in der Nähe und parallel zu dem als Streckenleitung dienenden, längs des Gleises angeordneten Draht 3 bewegen. Der Streckenleitungsdraht 3 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als von Stangen 4 getragen dargestellt; er kann jedoch ebensogut auf dem Boden in passender Weise angeordnet oder sogar unterhalb der Erdoberfläche verborgen werden.
Der Streckenleitungsdraht 3 erstreckt sich auf die ganze Länge des Gleises und kann in einer einzigen Strecke oder in einzelnen, für die verschiedenen Signalstrecken geteilten Längen angeordnet sein. Die Streckenleitung 3 wird von einem elektrischen Generator 5 gespeist.
In der Nähe der Streckensignale 6, deren Nähe dem Zugführer auf elektrischem Wege angezeigt werden soll, ist der Streckenleitungsdraht 3 durch die Zufügung des Teiles 7 in zwei elektrisch parallel zueinander verlaufende Teile geteilt. Es leuchtet ohne weiteres ein, daß an der betreffenden Stelle die Hälfte des Stromes durch den Teil 7 und die andere Hälfte durch den Teil 3" fließen muß, und daß diese beiden Teile in dem beweglichen, vom Zug getragenen Rahmen einen Strom induzieren werden. Da jedoch die Teile sa und 7 sich auf den entgegengesetzten Seiten des Zuges befinden, so wird jeder dieser beiden Teile in einem anderen Längsteil des beweglichen Rahmens einen Strom induzieren. Da ferner der bewegliche Rahmen aus einer endlosen Wicklung besteht, so heben sich die in dem Rahmen von den Teilen 3a und 7 indu-' zierten Ströme gegenseitig auf.
Solange der Zug sich auf der freien Strecke bewegt, wird von dem Streckenleitungsdraht 3 in dem beweglichen, vom Zug getragenen Rahmen ein Strom induziert, wodurch die auf dem Zug angeordnete Warnvorrichtung unwirksam bleibt, während beim Eintreten des Zuges in die Strecke 3Λ-7 die Induktionsverbindung zwischen der Streckenleitung und dem beweglichen Rahmen unterbrochen wird und die Warnungseinrichtung in Tätigkeit tritt. Der Rahmen 2 beeinflußt durch Vermittlung der Leitungen 8 ein Relais von passender Bauart. Während durch die Leitungen 8 Strom fließt, gerät die Zunge 9 in Schwingung und unterbricht einen zweiten.Stromkreis durch Trennen der Kontakte 10. Dieser Stromkreis enthält eine Batterie 11 und einen Solenoidschalter 12, wobei der Solenoidschalter derart angeordnet ist, daß beim Hochgehen des Kernes des Solenoides ein dritter Stromkreis bei 13 unterbrochen wird und der zweite Stromkreis bei 10 geschlossen ist, während beim Unterbrechen des zweiten Stromkreises bei 10 der Solenoidkern herunterfällt und den dritten Stromkreis bei 13 schließt.
Die Batterie 11 ist auch in den dritten Stromkreis eingeschaltet. Hier ist ein Solenoid 14 angeordnet, das für gewöhnlich einen Hebel 15 hebt, durch den eine Warnungseinrichtung 16 derart beeinflußt wird, daß sie in der gehobenen Lage des Hebels 15 unwirksam ist. Beim Stromloswerden des Solenoides 14 fällt der Hebel 15 herunter und setzt die Warnungs- ■ einrichtung 16 in Tätigkeit, die dem Zugführer das Nahen eines Streckensignales anzeigt oder, wenn es erwünscht ist, Einrichtungen zum Bremsen des Zuges auslöst.
Wie ersichtlich, befindet sich die Zunge 9 in Ruhe, wenn in dem beweglichen Rahmen kein Strom induziert wird, wobei die Kontakte 10 einander berühren, der zweite Stromkreis geschlossen ist und der Solenoidschalter 12 den dritten Stromkreis unterbricht, so daß durch das Herunterfallen des Kernes des Solenoides 14 die Warnungseinrichtung 16 in Tätigkeit tritt.
Bei der abgeänderten Ausführungsform der neuen Einrichtung nach Fig. 4 sind vor jedem Streckensignal 6 drei Hilfsdrähte 7 angeordnet, die bewirken, daß auf dem Zug drei gleichartige Zeichen gegeben werden, z. B. ein dreimaliges Glockenzeichen o. dgl. In der Nähe des Streckensignales ist die Streckenleitung derart ausgebildet, daß, während das Signal auf Halt gestellt ist, die Streckenleitung an der betreffenden Stelle nichtinduzierend wirkt, und zwar auf eine solche Länge, daß der sich dem Streckensignal nähernde Zug angehalten werden kann, während in der Stellung des Streckensignales auf Frei die Streckenleitung an der betreffenden Stelle, ebenso wie auf der freien Strecke, induzierend wirkt.
Das Streckensignal 17 trägt Kontakte, die mit den Kontakten 18 und 19 in Berührung kommen, wenn das Signal wagerecht oder auf Halt gestellt ist, während diese Kontakte mit Kontakten 20 und 21 in Berührung Kommen, wenn das Signal auf Frei steht.
Der Leitungsdraht 3 ist an eine Klemme 22 angeschlossen, an die einerseits eine in die Verlängerung des Drahtes 3 fallende Leitung 3* und andererseits eine parallel zur Hauptleitung 3 und auf der entgegengesetzten Seite des Gleises liegende Leitung ηα angeschlossen ist. Die Leitungen 3* und ja sind miteinander bei 23 verbunden und von da aus durch die Leitung 24 an den Kontakt 19 angeschlossen, der durch eine passende Brücke auf dem Signal mit dem Kontakt 18 verbunden ist. Der Kontakt 18 ist mit dem Kontakt 21 verbunden, der an den Leitungsdraht 3 durch die Leitung 25 und die Klemme 26 angeschlossen ist. Steht demnach das Streckensignal auf Halt, so wird die Streckenleitung an der betreffenden Stelle in der beschriebenen Weise nichtinduzierend wirken,
wobei diese Strecke von solcher Länge ist, daß ein in ihr fahrender Zug zum Halten gebracht werden kann. Steht jedoch das Streckensignal auf freie Fahrt, so ist die Verbindung zwischen den Kontakten 18 und 19 und somit auch die zwischen den Leitungen 3* und 7a unterbrochen, während die Kontakte 20 und 21 miteinander verbunden sind. Die Klemme 22 ist an den Kontakt 20 durch die Leitung 27 angeschlossen, während der Kontakt 21, wie schon erwähnt, durch die Leitung 25 an die Klemme 26 angeschlossen ist. In der Stellung des Streckensignales auf freie Fahrt wirkt also der Teil 27 in derselben Weise wie die Hauptleitung 3 auf der freien Strecke auf den beweglichen Rahmen induzierend.
Selbstverständlich kann auch die Einrichtung so getroffen werden, daß die zuletzt beschriebene Wirkung umgekehrt ist, d. h. daß der Teil 27 induzierend wirkt, wenn das Streckensignal auf Fahrt steht.
Selbstverständlich können auch andere Einrichtungen getroffen werden, um einen Teil der Streckenleitung vor dem Streckensignal nichtinduzierend zu machen, so kann z. B. ein Teil der Streckenleitung an bestimmten Stellen in einer beträchtlichen Entfernung vom Gleis angeordnet werden, so daß sie an der betreffenden Stelle auf den beweglichen Rahmen nicht mehr induzierend wirken kann, oder die Streckenleitung kann an der betreffenden Stelle durch Metallrohre o. dgl. abgeschirmt werden, oder endlich kann der betreffende Teil der Streckenleitung in unmittelbarer Nähe des entsprechenden Teiles des Rückleitungsdrahtes angeordnet und in geeigneter Weise abgeschirmt werden, während der zweite Teil einen Widerstand einschließen kann, der die Induktionsmöglichkeit beim Überfahren des Zuges über die betreffende Strecke aufhebt.
Die Erfindung kann auch verwendet werden, um den Zugführer von der Nähe einer Krümmung oder irgendeiner anderen gefährlichen Strecke in Kenntnis zu setzen.
Wie aus dem Vorhergehenden ohne weiteres einleuchtet, wird beim Versagen der Stromquelle, von der aus die Streckenleitung gespeist wird, die ganze Streckenleitung nichtinduzierend, so daß schlimmstenfalls der Zugführer ein überflüssiges Warnungszeichen erhält, womit jedoch keinerlei Gefahr verbunden ist.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Induktionssignaleinrichtung für Eisenbahnzüge u. dgl., die aus einem ortsfesten, parallel zum Gleis angeordneten und einem vom Zuge getragenen Stromkreis besteht, dadurch gekennzeichnet, daß zu der den fahrbaren Stromkreis ständig induzierenden Streckenleitung an bestimmten Stellen ein Nebenschluß angeordnet ist, durch dessen Induktionswirkung die der Hauptstreckenleitung aufgehoben wird, um dadurch an sich bekannte Signalvarrichtungen auszulösen, die bei Stromlosigkeit des fahrbaren Stromkreises ansprechen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenschluß aus einer parallel zur Streckenleitung an-
: geordneten Leitung besteht, die zusammen mit der Streckenleitung auf zwei entgegengesetzte Seiten des beweglichen Stromkreises wirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT271945D Active DE271945C (de)

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