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Einrichtung zur Stromabnahme für elektrische Bahnen mit mehreren Stromabnehmern
verschiedener Breite. Im Patent 373584 sind Einrichtungen zur Stromabnahme
für elektrische Bahnen beschrieben, bei denen mehrere im Betriebe vertauschbare
Stromabnehmer verschiedener Breite auf einem gemeinsamen Untergestell gelagert sind,
durch das sie gegen die Fahrleitung gedrückt werden. Die zu den- Stromabnehmern
verschiedener Breite gehörigen Strebensysteme sind so gekuppelt, daß in der einen
oder in beiden äußersten Fahrdraht.-lagen ein gleichzeitiges Anliegen von Stromabnahmebügeln
verschiedener Breite verhindert ist. Dies ist bei dem im Hauptpatent 373584
beschriebenen Beispiel dadurch erreicht, daß' l:ei einer Scherenanordnung die oberen
Streben der beiden Systeme an geineinsame
Unterstreben mit verschiedenen
Übersetzungen angelenkt sind.
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Erfindungsgemäß kann eine zwangläufige Kupplung des einen Stroinabnehmersvstems
mit dem anderen anstatt allein finit den Ünterstreben auch allein mit den Oberstreben,
ferner gemeinsam mit den Unter- und Oberstreben oder schließlich gemeinsam mit festen
Punkten des Stromabnehmergestells einerseits und Unter- oder Oberstreben anderseits
hergestellt werden.
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In den Abbildungen sind eine Reihe von Ausführungsbeispielen der Erfindung
schematisch dargestellt, und zwar jedesmal in zwei lagen: einmal mit dem Stromabnahmebügel
lies einen Systems an der hochliegenden, das andere Mal mit dem des anderen Svstems
an der tiefliegenden Fahrleitung. In allen Fällen ist i der Fahrdraht, 2, 2 sind
die Oberstreben, 3, 3 die Unterstreben des einen Systems, 4., 4. die Oberstreben
des zweiten Systems, 7, 7 und 8, 8 zur Verbindung der beiden Systeme dienende Lenker
und 9 und io die zu den beiden Svstenien gehörigen Stromabnahmebügel.
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Bei dem ersten Ausführungsbeispiel (Abb. i und 2) sind die Oberstreben
.I, 4. des zweiten Systems unmittelbar an die Oberstreben 2, 2 des ersten Systems
angelenkt. Sie bilden zweckmäßig mit diesen ein Parallelogramm. Beim Senken der
Stromabnahmeeinrichtung verkürzt sich dessen senkrechte Diagonale, wodurch der Bügel
io gegenüber dem Bügel 9 gehoben wird. Dieser ist kürzer als der Bügel io, so daß
er ihn bei tiefer Fahrdrahtlage (Abb.2) überragt. Es findet demgemäß beim Senken
des Stromabnehmers durch Befahren eines allmählich tiei'er geführten Fahrdrahtes
eine Ablösung des einen Bügels durch den andern statt.
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Bei der Anordnung nach Abb. i und 2 lassen sich sehr leicht auch mehr
als zwei Bügel auf einem Untergestell vereinigen, ohne sich gegenseitig zu stören,
indem mehrere Oberstrebenpaare 4, 4 an den Oberstreben 2, 2 befestigt werden.
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Durch die gegenseitigen Lagenänderungen der Systemteile kann auch
die Ausführung zusätzlicher Vorgänge, wie das Umlegen der tiefer stehenden Bügel
u. dgl. bewirkt werden.
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Bei der Anordnung nach Abb. 3 und 4 sind die Oberstreben 4, 4 des
zweiten Systems (Stromabnahmebügel io) mittels der Lenker 7, 8 an Ober- und Unterstreben
2, 3 des dem Schleifbügel 9 zugehörigen Systems angelenkt. Die Lenker 7, 8 und die
zugehörigen Teile der Streben 2, 3 bilden wieder zweckmäßig ein Parallelogramm.
Zur Steuerung der Öberstreben 4, 4 können die Lenker 7, 7 auch an feste Punkte 5,
5 (Abb. 5 und 6) geführt werden, die beispielsweise einem unbeweglichen Teil des
Untergestells angehören. Die Lenker 8 sind zu den Unterstreben 3 des anderen Systems
geführt.
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Der entsprechende Fall, wo die Lenker 7, 7 mit den Oberstreben 2,
2 gekuppelt sind und die Lenker 8, 8 zu festen Punkten 5, 5 des Stromabnahmeuntergestells
geführt sind, zeigen die Abb. 7 und B.
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In beiden Fällen ist für die Bewegung der Streben 4, 4 und damit des
Schleifbügels r o die Bewegung der entsprechenden Punkte der Streben 2 oder 3 gegen
die festen Punkte 5 des Stromabnehmers maßgebend. Bei geeigneter Anordnung der Gelenke
und der Wahl der Strebenlängen kann man den selbsttätigen Austausch der Schleifbügel
durch wesentlich geringere Lagenänderungen des Fahrdrahtes bewirken, als es bei
anderen Anordnungen möglich ist.
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In besonderem Maße tritt dieser Vorteil bei der Anordnung nach Abb.
7 und 8 in die Erscheinung. Dies ist ohne weiteres durch den Vergleich der Abb.
6 und 8 erkennbar. Im letzteren Falle ist der Austausch der Schleifbügel 9 und io
bereits bei einer größeren Höhenlage des Fahrdrahtes i eingetreten.
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Eine Übergangsform zwischen den beiden zuletzt beschriebenen Anordnungen
zeigen die Abb. 9 und i o, wo die Lenker 7, 7 zu den Gelenkpunkten der Streben 2,
3 und die Lenker 8, 8 zu einem gemeinsamen Festpunkt i i am festen Teil des Stromabnehmers
geführt sind. Es steht im übrigen nichts im Wege, auch im letzteren Falle getrennte
Befestigungspunkte 5, 5 für die Lenker 8, 8 zu wählen. Ferner ist es möglich, daß
die Lenker 8 an den Punkten 5 derart befestigt sind, daß sie sich kreuzen.