DE714407C

DE714407C - Fahrdrahtkreuzung

Info

Publication number: DE714407C
Application number: DEB188093D
Authority: DE
Inventors: Engelbert Gebendorfer
Original assignee: BBC BROWN BOVERI and CIE; Brown Boveri und Cie AG Germany
Current assignee: BBC BROWN BOVERI and CIE; BBC Brown Boveri AG Germany
Priority date: 1939-07-21
Filing date: 1939-07-21
Publication date: 1941-11-28

Description

Fahrdrahtkreuzung Gegenstand,des Hauptpatents ist eine Fahrdrahtkreuzung zwischen einer Fahrleitung für Rollen- oder- Scbleifschuhstromabnahme, insbesondere einer gleislosen Bahn, und einer Fahrleitung für Bügelstromabnahme, insbesondere einer Schienenbahn, bei der beliebige von einem rechten Winkel abweichende Kreuzungswinkel der Fahrleitungen einstellbar sind und sämtliche Fahrdrähte ungeschnitten durchlaufen. Der Straßenbahnfahrdraht, die beiden Obusfahrdrähte und die Beidrähte sind dabei in drei übereipanderliegenden waagerechten Ebenen innerhalb der Kreuzung so geführt, daß bei deren Befahren in keinem Falle eine Stromunterbrechung eintritt. Sämtliche Fahr-und Beidrähte werden an einem einzigen in der Mitte der ,Kreuzung angeordneten Isolierrohr aufgehängt, falls nicht, wie dies bei größeren Kreuzungswinkeln zweckmäßig sein kann, für jeden Beidraht noch eine weitere Abstützung an einem zweiten Isolierrohr vorgesehen wird.
Unerwünscht bei dieser Ausführung ist noch der Umstand, daß die Stabilität der Kreuzung verhältnismäßig gering und eine nachträglich erforderlich werdende Änderung des Kreuzungswinkels, insbesondere wenn es sich um wesentliche Unterschiede der beiden Winkel handelt, umständlich und zeitraubend ist.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine Verbesserung der Kreuzung, die darin besteht, daß die Fahrdrähte und Beidrähte an einem geschlossenen, starren Rahmen befestigt sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Kreuzung ist in der Zeichnung in Abb. z in der Ansicht und in Abb.2 in der Draufsicht dargestellt.
Der Straßenbahnfahrdraht (c und die verschied:enpoligen Obusfahrdrähte b, c sind ungegchnitten über die Kreuzung geführt. Der vorzugsweise aus Stahlrohr hergestellte Rahmen/ ist aus Zweckmäßigkeitsgründen zweiteilig ausgeführt; die an ihren Enden mit Winkelstücken versehenen Rahmenhälften sind durch Klemmen nt miteinander verbunden, an denen gleichzeitig der Fahrdraht n und die Beidrähte e befestigt sind. Der Rahmen f, der Fahrdraht a und die Beidrähte e besitzen daher dieselbe elektrische Spannung. Zur Isolation des Rahmens/ gegen die kreuzenden Obusfahrdrähte b, c ist auf die betreffenden Rahmenschenkel je ein Isolierrohr d .aufgeschohen und an diesen festgeklemmt. Durch Verschieben der Rohre kann der Kreuzungswinkel verändert und den örtlichen Verhältpissen angepaßt werden. Die gestrichelt eingezeichnete Stellung zeigt den spitzesten Kreuzungswinkel, der bei den gewählten Rahmenabmessungen erreicht werden kann. An den. Isolierrohrend sind die Obusfahrdrähte b, c unter Zwischenschaltung einer zweiten Isolationn aufgehängt. Bei gleicher elektrischer Fahrdrahtspannung für Obus und Straßenbahn genügt es selbstverständlich, den negativen Obusfahrdraht gegen den Rahmen zu isolieren. Die Kle-mmenrn, die als Regelklemmen ausgebildet sind, ermöglichen die Einstellung der Höhenlage der Beidrähte entsprechend der Schräglabe des Bügels und der jeweiligen Bügelform.
Der Einbau der neuen Kreuzung ist äußerst einfach, da jede Rahmenhälfte bereits mit aufgebauter Bewehrung angeliefert werden kann, unabhängig davon, ob die Kreuzung als Links- oder Rechtskreuzung verwendet wird. Durch die. Benutzung eines geschlossenen Rahmens ist die Kreuzung äußerst stabil und läßt sich ohne Schläge und funkenfrei befahren. Sie besitzt den weiteren Vorzug, daß .der Kreuzungswinkel auch noch nach erfolgtem Einbau durch einfaches Verschieben der Isolierrohre auf dem Rahmen verstellbar ist. Da auch bei der neuen Kreuzung sämtliche Fahrdrähte angeschnitten durchgeführt und die Kreuzung somit vom Fahrdrahtzug entlastet ist, besteht außerdem -die Möglichkeit, die ganze Kreuzung nach dem Einbau noch zu verschieben und Einzelteile ohne weiteres auszuwechseln. Die Anwendungsmöglichkeit ist selbstverständlich nicht auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So ist es z. B. möglich, daß bei Kreuzungen von Obusanlagen mit Z#v#eistangenstromabnehm-ern und Straßenbahnanlagen für Bügelbetrieb bei größeren Kreuzungswinkeln und größerem Fahrdrahtabstand unter Umständen die Bügelbreite nicht mehr ausreicht, um die Beidrahtkufen zu überbrücken. In diesem Fall wird man zwei Kreuzungen verwenden, so daß sich je Kreuzungsrahmen nur zwei Fahrdrähte kreuzen. Bei gleicher elektrischer Fahrdrahtspannung für Obus und Straßenbahn kann dann auf die Isolation des dem Straßenbahnfahrdraht und dem positiven Obusfahrdraht zugeordneten Kreuzungsrahmens verzichtet werden. Für die Erfindung ist ferner die Wahl cler Form, des Querschnittes und des Materials für den Rahmen ohne Belang.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahr-grahtkreuzung zwischen einer Fahrleitung für Rollen- oder Schleifschuhstromabnahme, insbesondere einer gleislosen Bahn, und einer Fahrleitung für Bügelstromabnahme, insbesondere einer Schienenbahn, bei der beliebige von einem rechten Winkel abweichende Kreuzungswinkel der Fahrleitungen einstellbar sind und sowohl sämtliche Fahrdrähte angeschnitten durchlaufen als auch beim Befahren in keinem Falle eine Stromunterbrechung eintritt, nach Patent 702 oo8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrdrähte (n, b, c) und die Beidrähte (e) an einem geschlossenen, starren Rahmen (f) befestigt sind.
2. Fahrdrahtkreuzung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (f) vorzugsweise aus Stahlrohr hergestellt ist.
3. Fahrdrahtkreuzung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (f) zweiteilig ausgeführt ist.
4.. Fahrdrahtkreuzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden an ihren Enden mit Winkelstücken versehenen Rahmenteile durch Klemmen (in) miteinander verbunden sind.
5. Fahrdrahtkreuzung nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß an den Klemmen (m) gleichzeitig der im Bereiche der Kreuzung unbefahrbare Fahrdraht (a) und die zu Kufen ausgebildeten Beidrähte (e) befestigt sind, die dem Bügelstromabnehmer des Schienenfahrzeuges den ungehinderten Übergang an der Kreuzung gestatten.
6. Fahrdrahtkreuzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenlabe der Beidrähte durch die Klemmen (m) geändert werden kann.
7. Fahrdrahtkreuzung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (f) urzd die Beidrähte (c i gegenüber der von dem Bügelstromabnehmer bzstrichenen Fahrleitung (a) nicht isoliert sind. B. Fahrdrahtkreuzung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Kreuzungsstellen des Rahmens (f) mit der Fahrleitung für Rollen- oder Schleifschuhstromabnahme Isolierrohre (d) auf den Rahmen aufgeschoben sind. g. Fahrdrahtkreuzung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrleitung (b, c) an den Isolierrohren (d) aufgehängt ist. i o. Fahrdrahtkreuzung nach Anspruch 8 und g, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung des Kreuzungswinkels durch Verschieben der Isolierrohre (d) auf dem Rahmen (f) erfolgt.