DE889012C

DE889012C - Elektrische Kabeltrommellokomotive

Info

Publication number: DE889012C
Application number: DEL9688A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dipl-Ing Gloeden; Erhart Dipl-Ing Heuer
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1951-07-28
Filing date: 1951-07-28
Publication date: 1953-09-07

Description

Elektrische Kabeltrommellokomotiven, die ihre Energie auf Strecken ohne Oberleitung über ein. Kabel von einem festen Speisepunkt beziehen, sind bekannt. Das Kabel ist bei derartigen Lokomotiven auf einer auf der Lokomotive vorgesehenen Kabeltrommel aufwickelbar angebracht. Um das Kabel an den Speisepunkt anzuschließen, ist eine Kontaktvorrichtung vorgesehen, die im allgemeinen aus einem Kontaktbügel besteht. Dieser Kontaktbügel befindet sich an einer isolierten Stange und wird von dem Lokomotivführer vor dem- Verlassen der mit Oberleitung ausgerüsteten Strecke auf die Oberleitung oder eine besondere Kontaktvorrichtung am Fahrleitungsmast gehängt. Bei der Rückfahrt wird dieser Bügel beim Verlassen der fahrleitungslosen Strecke wieder abgenommen.
Die Zeit, welche für das Aufhängen und Abnehmen des Kontaktbügels benötigt wird, ist verhältnismäßig groß und wird, insbesondere bei starkem Betrieb, als störend empfunden.
Dieser Wachteil wird erfindungsgemäß bei einer elektrischen Kabeltrommellokomotive dadurch vermieden, daß auf der Lokomotive und am Speisepunkt je eine Haltevorrichtung für den Kabelkopf vorgesehen ist und daß beim Verlassen- der mit Oberleitung versehenen Strecke die Haltevorrichtung am Speisepunkt selbsttätig den Kabelkopf aus der Haltevorrichtung auf der Lokomotive abnimmt und an dem Speisepunkt befestigt, während bei der Rückfahrt die Haltevorrichtung an der Lokomotive den, Kabelkopf wieder auf die- Lokomotive überträgt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Die Lokomotive i ist mit einer drehbaren Kabeltrommel 2 versehen, auf welcher das Kabel 3 aufgewickelt ist. An dem Führerhaus 4 der Lokomotive i ist eine Konsole 5 vorgesehen, auf welcher der Stromabnehmer 6 angeordnet ist. Bei Fährt auf der mit Oberleitung versehenen Strecke (Fig. i und 2) erhält die Lokomotive i ihre Energie von dem Fahrdraht 7 über den. Stromabnehmer 6. Das auf der Kabeltrommel 2 aufgewickelte Kabel 3 ist in diesem Fall spannungslos. Das Ende des Fahrdrahtes 7 ist an einer Traverse 8 der Fahrleitungsmaste g: befestigt. Erfindungsgemäß ist an dem Führerhaus 4 der Lokomotive i ein Kabelhalter ro angeordnet, in welchem der Kabelkopf 12 auf mit Oberleitung versehenen Strecken untergebracht ist. Ein weiterer Kabelhalter i i ist an der Traverse 8 der Fahrleitungsmasteg angebracht. Diese beiden Kabelhalter io und ii sind derart zueinander angeordnet, daß der an der Traverse 8 befestigte Kabelhalter i i etwas höher liegt als der an dem Führerhaus 4 befestigte Kabelhalter io (Fig. i und 3).
Bei der Fahrt in Richtung auf die fahrleitungslose Strecke hin fängt der an der Traverse 8 befestigte Kabelhalter i i beim Durchfahren den Kabelkopf 12 und nimmt ihn selbsttätig von dem Kabelhalter io am Dache des Führerhauses 4 ab (Fig. 3 und 4). Bei umgekehrter Fahrtrichtung nimmt der Kabelhalter io den Kabelkopf 12 vom Kabelhalter i i beim Übergang von der fahrleitungslosen Strecke -auf die- _ mit Oberleitung versehene Strecke.-Die Kabelhalter io- und ii sind scherenfärmig ausgebildet, um ein sicheres Abnehmen des Kabelkopfes r2 zu gewährleisten. An Hand der Fig. 5 sei die Ausbildung eines solchen Kabelhalters näher erläutert. Der Kabelhalter besteht aus den beiden Armen 13 und ist an der Traverse 8 bzw. am Führerhaus 4 um die Punkte 14 drehbar befestigt. Durch die Federn 15, welche an den Widerlagern 16 angebracht sind, werden die beiden Arme 13 zusammengepreßt. Der Abstand zwischen den beiden Armen 13 kann durch das Zwischenstück 17 derart eingestellt- werden, daß der Kabelkopf 12 in den entsprechenden kreisförmigen Aussparungen 18 der Arme 13 Platz hat.-Durch die beschriebene Maßnahme wird: erreicht, daß der Kabelkopf 12 nur durch einen kräftigen., in Richtung des Kabels 3 wirkendeh Zug aus dem Kabelhalter io bzw. i i entfernt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Elektrische Kabeltrommellokomotive, die ihre Energie auf Strecken ohne Oberleitung von einem, festen Speisepunkt bezieht, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Lokomotive und am Speisepunkt je eine Haltevorrichtung für den Kabelkopf vorgesehen ist und daß beim Verlassen der mit Oberleitung versehenen Strecke die Haltevorrichtung am Speisepunkt selbsttätig den Kabelkopf aus der Haltevorrichtung auf der Lokomotive abnimmt und an dem Speisepunkt befestigt, während bei der Rückfahrt die Haltevorrichtung an. der Lokomotive den Kabelkopf wieder auf die Lokomotive überträgt.
2. Kabeltrommellokomotive nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet; daß der an der Traverse (8) befestigte Kabelhalter (i i) etwas höher liegt als. der auf der Lokomotive befestigte Kabelhalter (io).
3. Kabeltrommellokamotive nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabelhalter (io, i i) aus zwei scherenförmig zueinander angeordneten, beweglichen Armen (13) bestehen.
4. Kabeltrommellokomotive nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Arme (13) der Kabelhalter (io, ii) durch Federn: (15), welche an Widerlagern (i:6) angebracht sind, zusammengepreßt werden.
5. Kabeltromm:ellokomotive nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den beiden Armen (13) der Kabelhalter (io, ii) durch ein Zwischenstück (17) derart eingestellt werden kann, daß der Kabelkopf (12) in den entsprechenden kreisförmigen. Aussparungen (18) der Arme (13) Platz hat. -