DE1805188B2 - Überzugsmittel - Google Patents
ÜberzugsmittelInfo
- Publication number
- DE1805188B2 DE1805188B2 DE19681805188 DE1805188A DE1805188B2 DE 1805188 B2 DE1805188 B2 DE 1805188B2 DE 19681805188 DE19681805188 DE 19681805188 DE 1805188 A DE1805188 A DE 1805188A DE 1805188 B2 DE1805188 B2 DE 1805188B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polyester
- agent according
- coating agent
- mixture
- polyesters
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D167/00—Coating compositions based on polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Coating compositions based on derivatives of such polymers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G63/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
- C08G63/02—Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
- C08G63/12—Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
- C08G63/16—Dicarboxylic acids and dihydroxy compounds
- C08G63/20—Polyesters having been prepared in the presence of compounds having one reactive group or more than two reactive groups
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D161/00—Coating compositions based on condensation polymers of aldehydes or ketones; Coating compositions based on derivatives of such polymers
- C09D161/20—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Polyesters Or Polycarbonates (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung sind flüssige überzugsmittel auf der Grundlage einer Mischung aus Bindemittel
und organischen Lösungsmitteln oder Wasser und das Bindemittel wasserlöslich machenden Zusätzen
oder gegebenenfalls auch auf lösungsmittelfreier Grundlage, die als Bindemittel
A) 50 bis 10 Gewichtsprozent Aminoplaste und/oder deren niedermolekulare, definierte Vorstufen und
B) 50 bis 90 Gewichtsprozent hydroxylgruppenhaltige und carboxylgruppenhaltige Polyester aus
aliphatischen Polyolen, Äthylenglykol und gegebenenfalls anderen Diolen einerseits sowie
aromatischen und aliphatischen Dicarbonsäuren
andererseits
gegebenenfalls neben üblichen Hilfsstoffen enthalten, wobei das Bindemittel auch durch Mischkondensation
von Aminoplasten und/oder deren niedermolekularen, definierten Vorstufen mit den Polyestern oder durch
Mischkondensation der Ausgangsprodukte der Aminoplast-Herstellung mit den Polyestern hergestellt worden
sein kann.
Es ist bekannt, daß sogenannte ölfreie Alkydharze in Kombination mit Aminoplasten zur Herstellung
von Lackfilmen geeignet sind. Die aus diesen Polyestern hergestellten Lackfilme sollen bei einer gegebenen
Flexibilität eine ausgezeichnete Härte aufweisen, wobei sich insbesondere die Polyester aus
Neopcntylglykol und die unter Verwendung von Glycidylcstcrn von Monocarbonsäuren, die 9 bis
Kohlenstoffatome enthalten und deren Kohlenstoffkette in «-Stellung zur Carboxylgruppe verzweigt ist,
3 4
herg-Jstellten Polyester auszeichnen soüen (H. L. eine Reihe von Harzen, wie beispielsweise Silikonharz,
Gerhardt und fc. IL Parker, Ind. Engng. Polyamide, Polystyrol u. ä. zugemischt werden können.
Chem. 59, Nr. 8, 42 |lV67jj. Unter anderem werden auch Harnstoffkondensations-
Auch in der USA.-Patentschnft 28 60 119 und in harze genannt. Der US-PS 29 36 296 ist jedoch in
der Publikation von D. L. E d w a r d s, D. C. F i n- 5 keinem Fall zu entnehmen, daß verzweigte Polysster
ney und P. T. ν ο nBr»a e r in Deutsche Farben- gerade in Verbindung mit Kondensationsharzen bezeitschnft,
20, 519 (1966), werden ölfreie Alkydharze sonders ausgezeichnete Überzüge auf Blech ergeben,
auf Basis von Diolen oder Polyolen mit Neopentyl- In der U3-PS 33 38 743 werden Drahtlacke auf der
Struktu» beschrieben, die nach Vernetzung mit Grundlage von Polyestern und geringen Mengen an
Aminoplasten Lackfilme mit guter Chemikalien- 10 einem Aminoplasten beschrieben. Bei diesen Lacken
Beständigkeit, hoher Härte und guter Flexibilität er- wird in erster Linie auf eine gute Temperaturbeständiggeben
soUen. Wie eigene Vergleichsversuche zeigen, keil Wert gelegt. Angaben über die Elastizität der aus
sind derartige ölfreie Alkydharze nur unter Schwierig- diesen Drahtlacken erhaltenen Überzüge können der
keiten herzustellen; darüber hinaus sind sie zwar heilt, Patentschrift nicht entnommen werden,
jedoch nur relativ wenig elastisch (s. Vergleichsbei- 15 Die US-PS 33 70 975 beansprucht die Verbesserung spiel 1). der Haftung von Alkyd/Aminoplastharz-Systemen an
jedoch nur relativ wenig elastisch (s. Vergleichsbei- 15 Die US-PS 33 70 975 beansprucht die Verbesserung spiel 1). der Haftung von Alkyd/Aminoplastharz-Systemen an
Aus der USA.-Patentschrift 32 07 715 ist weiterhin den jeweiligen Substraten.
bekannt, daß Polyester aus Trimellitsäureanhydrid, Als haftutigsverbessernde Zusätze werden Addukte
Neopentylglykol und Adipinsäure in Kombination mit aus Polymeren, die freie Hydroxylgruppen enthalten
Tetrakis-(alkoxymethyl)-benzoguanaminen Lackfilme 20 und Dicarbonsäureanhydriden eingesetzt. Zwar wer-
ergeben. die gute Chemikalienresistenz und gute den zur Herstellung dieser Addukte neben Copoly-
Flexihilität aufweisen sollen. Die in dieser Patent- meren aus z. B. Allylalkohol und Styrol, Polyäthern,
schrift angegebenen Werte zeigen jedoch, daß die Polyvinylalkoholen, modifizierten Polyvinylchloriden
Flexibilität dieser Lackfilme zwar vergleichsweise ver- und Epoxidharzen auch Polyester eingesetzt, doch
bessert ist, daß ihre Absolutwerte aber immer noch 25 werden über die Zusammensetzung dieser Polyester
sehr gering sind. ebenso wenig Angaben gemacht wie über die Zu-
!n der USA.-Patentschrift 31 58 584 werden Alkyd- sammensetzung der Alkydharze,
harze aus einer Phthalsäure, einem mehrwertigen Al- Es sind ferner eine Reihe von lösungsmittelfreien kohol und einem Dimeren einer ungesättigten ali- oder lösungsmittelarmen Uberzugsmitteln bekannt, phatischen Monocarbonsäure, die 14 bis 22 Kohlen- 30 die zwar die durch Lösungsmittel bedingten Nachteile stcffitome enthält, beschrieben, die in Kombination vermeiden, dafür aber andere häufig unerwünschte mit Aminoplasten Lackfilme ergeben, die sich durch und unvorteilhafte Eigenschaften aufweisen (vgl. die Kombination von Härte und Elastizität auszeich- W. A. Riese, »Löserfreie Anstrichsysteme«, Curt R. nen. Die so hergestellten Lackfilme neigen jedoch Vincentz-Verlag, Hannover, 1967). So sind beispielsstark zum Vergilben und sind niclii ausreichend 35 weise die meist auf Basis von Polyvinylchlorid hergelösungimittelbeständig. stellten Piastisole nicht ausreichend chemikalienfest
harze aus einer Phthalsäure, einem mehrwertigen Al- Es sind ferner eine Reihe von lösungsmittelfreien kohol und einem Dimeren einer ungesättigten ali- oder lösungsmittelarmen Uberzugsmitteln bekannt, phatischen Monocarbonsäure, die 14 bis 22 Kohlen- 30 die zwar die durch Lösungsmittel bedingten Nachteile stcffitome enthält, beschrieben, die in Kombination vermeiden, dafür aber andere häufig unerwünschte mit Aminoplasten Lackfilme ergeben, die sich durch und unvorteilhafte Eigenschaften aufweisen (vgl. die Kombination von Härte und Elastizität auszeich- W. A. Riese, »Löserfreie Anstrichsysteme«, Curt R. nen. Die so hergestellten Lackfilme neigen jedoch Vincentz-Verlag, Hannover, 1967). So sind beispielsstark zum Vergilben und sind niclii ausreichend 35 weise die meist auf Basis von Polyvinylchlorid hergelösungimittelbeständig. stellten Piastisole nicht ausreichend chemikalienfest
In der USA.-Patentschrift 24 60186 werden Poly- und insbesondere nicht lösungsmittelbeständig; dar-
ester aus 2-Äthylhexandiol-(l,3) als Weichmacher von über hinaus tritt durch Weichmacherverluste häufig
außergewöhnlichem Wert für die Anwendung in Harn- Versprödung der Überzüge ein. Auch die lösungs-
stoff-Formaldehyd- oder Melamin-Fermaldehyd-Kon- 40 mittelfreie anwendbaren Epoxid-Systeme weisen neben
densationsprodukten beschrieben. Die nach diesen ihren sehr vorteilhaften Eigenschaften eine Reihe von
Angaben gewonnenen Überzüge sind zwar zum Teil Nachteilen auf: Neben den durch die einzusetzenden
dehnbar und schlagfest, aber zu weich (s. Vergleichs- Härter bedingten Gesundheitsgefährdungen und Ge-
beispiel 2). ruchsbelästigungen fallen hier insbesondere die ge-
Auch in der Firmenschrift »1,4-CycIohexandi- 45 ringen Verarbeitungszeiten fertiger Uberzugsmischunmethanol«
der Eastman Kodak Company vom Juli gen ins Gewicht, die Schwierigkeiten beim Arbeits-1965
werden ölfreie Alkydharze beschrieben, die aus ablauf und den Einsatz von Zweikomponenten-Spritz-Pelargonsäure,
Phthalsäureanhydrid, Pentaerythrit, pistolen bedingen. Die an sich schon kurze Verar-Neopentylglykol
und l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclo- beitungszeit von Epoxidharz-Systemen wird bei löhexan
hergestellt werden und sowohl hart als auch 50 sungsmittelfreier Anwendung noch weiter verkürzt,
elastisch sein sollen. Auch diese Polyester erfüllen Ähnliche Nachteile weisen die ungesättigten PoIynicht
die in sie gesetzten Erwartungen, wie eigene esterharze auf. von denen neben den geringen VerVersuche
zeigen (s. Vergleichsbeispiel 3). arbeitungszeiten fertiger Mischungen insbesondere die
Aus der GB-PS 8 15179 (= US-PS 29 15 486 und Luftempfindlichkeit der Härtungsreaktion zu er-29
15 487) sind wasserdispergierbare Überzugsmittel 55 wähnen ist, die nur durch Wachszusatz oder durch
bekannt, welche neben Aminoplasten und gegebenen- Verwendung von sehr speziellen Harzen zu Überfalls
üblichen Alkydharzen Polyester mit Molgewichten spielen ist. Bei den Polyurethan-Systemen schließlich
zwischen 800 und 1500 enthalten. Die Polyester müssen sind wiederum die kurze Verarbeitungszeit und die
aber mindestens 25 Molprozent, vorzugsweise mehr als durch die Isocyanate bedingte Gesundheitsgefährdung
50 Molprozent, eines Polyols mit mindestens drei 60 anzuführen, daneben aber auch die starke Wasser-Hydroxylgruppen
enthalten. empfindlichkeit der Vernet^ungsreaktion, was bei
In der US-PS 29 36 296 werden verzweigte Polyester nicht ausreichendem Wasserausschluß zur Bildung von
beschrieben, die jedoch für die üblichen Blechbe- Fehlstellen und Blasen im Überzug führt,
schichtungsverfahren ungeeignet sind. So werden Ein- Man hat sich daher schon frühzeitig bemüht, auch
brenntemperaturen von etwa 4000C und als Lösungs- Gj auf der Basis von Aminoplasten lösungsmittelfreie
mittel ausschließlich stark polare, hochsiedende Phe- Überzugsmittel zu entwickeln.
nole, wie beispielsweise Kresol, angegeben. Ferner So werden in der DT-AS 11 01 667 und DT-PS
ist der Druckschrift zu entnehmen, daß den Polyestern 12 31833 lösungsmittelfreie Einbrennlacke auf der
Basis von Aminoplasten beschrieben, die dadurch er- um durch mindestens 2 Kohlenstoffatome vonhalten
werden, daß Aminoplast-Lösungen mit üb- einander getrennt sein sollen,
liehen Weichmacbern versetzt werden und anschließend
das Lösungsmittel abdestilliert wird. Als be- besteht, und Gemisch Hl
sonders geeignete Weichmacher werden hydroxyl- 5 m j zu 91 Ws 33 Molprozent, vorzugsweise zu 75
gruppenhaltige Weichmachungsmittel, wie z. B. Ri- bis 50 Molprozent, aus einer oder mehreren
zmusöL genannt; es werden jedoch auch hydroxyl- aromatischen oder cycloaliphatischen Dicarbon-
gruppenfreie Weichmacher wie Erdöldestillate oder säuren und/o^er deren Derivaten und
übliche Phthalat-Weichmacher eingesetzt. Die aus m 2 zu 9 bis 67 Molprozent, vorzugsweise zu 25 bis
derartigen Uberzugsmitteln durch Einbrennen her- 10 50 Molprozent, aus einer oder mehreren aligestellten
Überzüge weisen nur geringe Lösungsmittel- «hutfachen Dicarbonsäuren mit 4 bis 12 Kohlen-
festigkert und geringe chemische Widerstandsfähigkeit stoffatomen und/oder deren Derivaten
auf, halten schlecht auf Metallen und hauen darüber
hinaus unbefriedigende mechanische Eigenschaften. besteht.
hinaus unbefriedigende mechanische Eigenschaften. besteht.
Aus der älteren Patentanmeldung DT-OS 15 95 857 15 Als Polyole sind z. B. Glycerin, Triuiethyloläthan,
sind spezielle Aminoplaste bekannt, die allein auch in Trimethylolpropan und Pentaerythrit geeignet; die
lösungsmittelfreier Form eingesetzt werden können. Verwendung von Glycerin wird bevorzugt.
Die daraus hergestellten Uberzugsfilme sind zwar hart, Als in untergeordneten Mengen mitzuverwendende
Die daraus hergestellten Uberzugsfilme sind zwar hart, Als in untergeordneten Mengen mitzuverwendende
aber sehr spröde und unelastisch. Auch Kombinationen Diole, in denen die Hydroxylfunktionen durch 2 bis
dieser speziellen Aminoplastharze mit üblichen Lack- ao 8 Kohlenstoffatome getrennt sind und gegebenenfalls
harzen sollen lösungsmittelfrei verarbeitbar sein, bis zu 2 der Kohlenstoffatome durch Sauerstoffatome
jedoch sind derartige Mischungen sehr hochviskos und ersetzt sein können, die wiederum durch mindestens
daher nur mit großem Aufwand auftragbar und 2 Kohlenstoffatome voneinander getrennt sein sollen,
führen darüber hinaus zu Überzügen, die keineswegs eignen sich z. B. Propandiol-(1,2), Propandiol-(1,3),
besser als Überzüge aus konventionellen Rohstoffen 25 Butandiol-(1,2), Butardiol-(2,3), Butandiol-(1,3), Busind.
tandiol-(l,4), 2,2-Dimethyl-propandiol-(l,3), Hexanin der älteren Patentanmeldung DT-OS 17 94 232 diol-(l,6), 2-Äthyl-hexandiol-(l,3), Cydohexandiwerden
gleichfalls Bindemittel für Überzüge be- ol-(l,2), Cyclohexandiol-(1,4), l,2-Bis-(hydroxymeschrieben,
die aus einem Polyester und einem Amino- tliyJVcyclohexan, l^-Bis-ihydroxymethylJ-cycIohexan,
plast bestehen. Im Gegensatz zur vorliegenden Er- 30 M-Bis-thydroxymethylJ-cyclohexan, x, 8-Bis-(hyfindung
handelt es sich um pulverförmige und nicht droxymethyl)-tricyclo-[5,2,l,02-e]-decan, wobei χ für 3,
flüssige Produkte. Dabei ist der Druckschrift nicht 4 oder 5 steht, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Dizu
entnehmen, inwieweit Zusammensetzung und Mol- propylenglykol oder Tripropylenglykol. Cycloaliphagewicht
einen Einfluß auf die Phase des Produktes tische Diole können in ihrer eis- oder trans-Form
haben. Darüber hinaus enthalten die Produkte über- 35 oder als Gemisch beider Formen verwendet werden.
wiegend Aminoplaste. Als aromatische oder cycloaliphatische Dicarbon-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. Über- säuren sind z. B. Phthalsäure, Isophthalsäure, Hexazüge
herzustellen, bei denen sich hohe Elastizität mit hydroterephthalsäure, Hexahydrophthalsäure, Hexagroßer
Härte vereinen und die darüber hinaus nicht hydroisophthalsäure sowie auch z. B.Tetrabromphthalzum
Vergilben neigen. 40 säure geeignet, wobei die cycloaliphatischen Dicarbon-
Diese Aufgabe wurde überraschend dadurch gelöst, säuren in ihrer trans- oder cis-Form oder als Gemisch
daß Überzugsmittel gefunden wurden, bei denen als beider Formen eingesetzt werden können. Die VerKomponente
B Polyester mit mittleren Molgewichten Wendung von Dicarbonsäuren, in denen die Carboxylzwischen
600 und 3000 eingesetzt werden, die durch gruppen in 1,2-Stellung angeordnet sind, insbesondere
Veresterung der Gemische 1 und III hergestellt worden 45 von Phthalsäure und Hexahydrophthalsäure, wird besind,
wobei Gemisch I vorzugt.
Als aliphatische Dicarbonsäuren eignen sich be-
1.1 zu 1 bis 33 Molprozent, vorzugsweise zu 10 bis sonders Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure,
30 Molprozent, aus einem » er mehreren ali- Korksäure, Sebacinsäure, Decandicarbonsäure oder
phatischen Polyolen mit 3 oder 4 Hydroxyl- 5° 2,2,4-Trimethyladipinsäure. Die Verwendung aliphagruppen
und 3 bis 6 Kohlenstoffatomen und tischer Dicarbonsäuren mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen,
1.2 zu 99 bis 67 Molprozent, vorzugsweise zu 90 bis insbesondere der Adipinsäure, wird bevorzugt.
70 Molprozent, aus einem Gemisch II von ali- An Stelle der freien Dicarbonsäuren können auch
phatischen und gegebenenfalls cycloaliphatischen ihre Ester mit kurzkettigen Alkanolen, z. B. Dimethyl-,
Diolen 55 Diäthyl- oder Dipropylester, eingesetzt werden. Sofern
die Dicarbonsäuren Anhydride bilden, können auch
besteht, das wiederum diese verwendet werden, z. B. Phthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhy-
ILl zu mehr als 70 bis 100 Molprozent, vorzugsweise drid oder Glutarsäureanhydrid.
zu 80 bis 100 Molprozent, aus Äthylenglykol 60 Überzüge mit besonders guten Eigenschaften erhält
und man bei Verwendung von Polyestern mit mittleren
11.2 zu weniger als 30 bis 0 Molprozent, vorzugsweise Molgewichten von 800 bis 2500, insbesondere von 1000
zu 20 bis 0 Molprozent, aus einem oder mehreren bis 2000, die überwiegend Hydroxylgruppen enthalten,
anderen aliphatischen oder cycloaiiphatischen d. h. mit einem molaren Überschuß an Alkoholkom-Diolen,
in denen die Hydroxylfunktionen durch S5 poncnte (Diol und Polyol) hergestellt worden sind.
2 bis 8 Kohlenstoffatome getrennt sind und ge- Die Herstellung der Polyester kann nach allen be-
gcbcncnfalls bis zu 2 der Kohlenstoffatome durch kannten und üblichen Verfahren, mit oder ohne
Sauerstoffatome ersetzt sein können, die wieder- Katalysator, mit oder ohne Durchleiten eines Inert-
1 O UO 1 OO j
7 8
gasstromes, als Lösungskondensation, Schmelzkonden- die Härte der Filme ab, während ihre Elastizität erhöht
sation oder Azeotropveresterung, bei Temperaturen wird. Umgekehrt wird bei größeren Molverhältnissen
bis zu 25O0C oder höher durchgeführt werden, wobei Polyol zu Diol die Flexibilität der Lackfilme vertnin-
das frei werdende Wasser oder die frei werdenden dert und deren Härte verbessert. Bei Kenntnis dieser
Alkanole kontinuierlich entfernt werden. Die Ver- 5 Regeln ist es ohne Schwierigkeiten möglich, im Rah-
esterung verläuft nahezu quantitativ und kann durch men des beanspruchten Bereichs Polyester mit für den
Bestimmung der Hydroxyl- und Säurezahlen verfolgt jeweiligen Verwendungszweck der erfindungsgemäßen
werden. Das Molgewicht des Polyesters läßt sich in Überzugsmittel optimalen Eigenschaften auszuwählen,
einfacher Weise über das Einsatzverhältnis von Aiko- Als geeignete Aminoplaste kommen die bekannten
holkomponente (Diol und Polyol) und Dicarbonsäure io Umsetzungsprodukte von Aldehyden, insbesondere
regulieren. Dazu werden zur Herstellung von Poly- Formaldehyd, mit mehreren Amino- oder Amido-
estern mit überwiegend Hydroxylgruppen auf η Mol gruppen tragenden Substanzen in Frage, wie z. B.
Diol und m Mol Polyol (n + m — 1) Mol Dicarbon- Melamin, Harnstoff, Ν,Ν'-Äthylenharnstoff, Dicyan-
säure eingesetzt. Sollen jedoch Polyester hergestellt diamid und Benzoguanamin. Geeignet sind ferner
werden, die überwiegend Carboxylgruppen enthalten, 15 Gemische aus derartigen Produkten. Besonders ge-
so errechnet sich die Menge an einzusetzender Di- eignet sind die mit Alkoholen modifizierten Amino-
carbonsäure nach der Formel plaste.
,. . , 1 \ ι 1 Wegen der mitunter nur begrenzten Verträglichkeit
' dieser harzartigen Produkte mit den erfindungsgemaß
in der M die Menge (in Mol) an Dicarbonsäure be- 20 einzusetzenden Polyestern werden vorzugsweise die
deutet, die eingesetzt werden muß, wenn ein Carb- niedermolekularen, definierten Vorstufen von Amino-
oxylgruppen enthaltender Polyester aus η Mol Diol plasten, die mit den erfindungsgemäß zu verwendenden
und m Mol eines χ Hydroxylgruppen enthaltenden Polyestern praktisch unbegrenzt mischbar sind, ein-
Polyols hergestellt werden soll. In der Regel werden gesetzt. Solche definierten Vorstufen von Amino-
die Veresterungsbedingungen so gewählt, daß die 25 plasten sind z. B. Dimethylolharnstoff, Tetramethylol-
Reaktion möglichst vollständig ist, d. h. bis die Säure- benzoguanamin, Trimethylolmelamin oder Hexame-
zahl bei Ansätzen, die der Herstellung Hydroxyl- thylolmelamin, die auch in teilweise oder völlig ver-
gruppen enthaltender Polyester dienen, kleiner als ätherter Form, z. B. als Dimethoxymethylharnstoff,
7 mg KOH/g ist. Bei Ansätzen zur Herstellung Carb- Tetrakis-(methoxymethyl)-benzoguanamin, Tetrakis-
oxylgruppen enthaltender Polyester wird so lange 30 (ethoxymethyl)-benzoguanamin oder Polyäther des
verestert, bis die Hydroxylzahl unter 7 mg KOH/g Hexamethylolmelamin, wie Hexamethoxymethylmel-
liegt. amin oder Hexabutoxymcthylmelamin, eingesetzt wer-
Die Veresterungstemperatur wird so gewählt, daß den können.
die Verluste an leicht flüchtigen Substanzen gering Es ist jedoch auch möglich, die Mischbarkeit zwibleiben,
d. h., zumindest während des ersten Zeit- 35 sehen den harzartigen Aminoplasten und den erfinraums
der Veresterung wird bei einer Temperatur dungsgemäß zu verwendenden Polyestern sowie deren
verestert, die unter dem Siedepunkt der am niedrigsten Veträglichkeit beim Einbrennen dadurch zu versiedenden
Ausgangssubstanz liegt. bessern, daß man dem Gemisch der Lösungen aus
Bei der Herstellung der Polyester ist zu beachten, Polyester und Aminoplast gewisse Mengen (bis zu
daß sowohl das Molgewicht des Polyesters als auch 4° 50 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge
dessen Zusammensetzung Einfluß auf die Eigenschaf- an Lösungsmittel) an hochsiedenden polaren Lösern
ten der daraus hergestellten Lackfilme haben. Bei für beide Harze, wie z. B. Äthylglykol, Äthylglykolhöheren
mittleren Molgewichten wird in der Regel die acetat, Butylglykol oder Cyclohexanon, zusetzt oder
Härte des Lackfilms vermindert, während die Elasti- aber vorzugsweise Polyester und Aminoplast in bezität
zunimmt, dagegen läßt bei niederen Molgewich- 45 kannter Weise in Substanz oder vorzugsweise in Löten
die Flexibilität des Lackfilms bei gleichzeitiger sung miteinander umsetzt, wobei man darauf zu achten
Steigerung der Härte nach. In ähnlicher Weise wirken hat, daß die Reaktion nicht bis zur Vernetzung fortsich
auch Unterschiede in der Zusammensetzung des schreitet. Dies kann z. B. durch kurzzeitiges Erwärmen
Polyesters aus: Bei höherem Anteil an aliphatischen des Gemisches oder der gemeinsamen Lösung der
Dicarbonsäuren und bei größerer Kettenlänge der 50 beiden Harze, gegebenenfalls in Gegenwart eines
aliphatischen Dicarbonsäuren nimmt die Elastizität Katalysators, wie z. B. organischen oder mineralischen
des Lackfilms zu, während seine Härte vermindert Säuren, bewerkstelligt werden. Es ist auch möglich,
wird. Umgekehrt wird mit zunehmendem Anteil an die erfindungsgemaß zu verwendenden Polyester schon
aromatischen und/oder cycloaliphatische!! Dicarbon- vor oder während der Herstellung der Aminoplastsäuren
im Polyester der Lackfilm härter und weniger 55 Harze aus z. B. Harnstoff, Benzoguanamin rder MeI-fiexibel.
Einen ähnlichen Einfluß üben die Diole aus: amin und Aldehyden dem Ansatz zuzusetzen, wobei
Mit zunehmender Ketteiüänge der offenkettigen Diole es selbstverständlich auch möglich ist, zusätzlich
und mit größer werdendem Anteil dieser Diole im übliche Alkohole zur Modifizierung der so gebildeten
Polyester wird der Lackfilm weicher und flexibler. Ver- plastifizietten Aminoplastharze mitzuverwenden. Die
wendet man jedoch bei der Herstellung der Polyester 60 Methoden zur Herstellung derartiger plastifizierter
zusätzlich Diole mit kurzen und verzweigten Kohlen- Amin-Aldehyd-Harze sowohl für lösungsmittelhaltige
stoffketten oder mit cycloaüphatischen Ringen, so als auch für wäßrige Lacksysteme sind bekannt
werden die aus diesen Polyestern hergestellten Lack- Zur Kombination mit den erfindungsgemäß ein-
filme in der Regel mit zunehmendem Anteil an diesen gesetzten Polyestern stehen eine Vielzahl handels-Diolen härter und weniger elastisch. Auch das Mol- 65 üblicher Aminoplaste bzw. deren definierte Vorstufen
verhältnis von Polyol zu Diol ist für die mechanischen zur Verfügung-Eigenschaften der Lackfibne von Bedeutung: Mit ab- Zur Herstellung der Überzüge werden in der Regel
nehmendem Molverhältnis Polyol zu Diol nimmt auch zunächst Polyester und Aminoplast bzw. dessen defi-
1 606
9 10
nierte Vorstufen in üblichen Lacklösungsmitteln, wie eine Fülle von guten Eigenschaften. Sie sind hochbeispielsweise
Propanol, iso-Propanol, Butanol, Äthyl- glänzend, sehr gut pigmentierbar und ausgezeichnet
acetat, Butylacetat, Äthylglykol, Äthylglykolacetat, vergilbungsbeständig. Werden die Überzüge einer
Butylglykol, Methyläthylketon, Methylisobutylketon, Wärmealterung von 72 Stunden bei 1000C unterzogen,
Cyclohexanon, Trichloräthylen oder Gemischen ver- 5 so ist keine sichtbare Vergilbung festzustellen; auch
schiedener derartiger Lösungsmittel, gelöst. Es ist eine Wärmealterung von 72 Stunden bei 1500C weist
selbstverständlich auch möglich und aus wirtschaft- die erfindungsgemäßen Überzüge als vergilbungs-Iichen
Gründen empfehlenswert, mehr oder weniger beständig aus. Die Überzüge sind beständig gegenüber
große Mengen weniger polarer Lösungsmittel, wie Lösungsmitteln, wie Xylol, Benzin-Benzol-Gemischen,
z. B. Benzol, Toluol, Xylol oder höher siedender io Estern und Ketonen. Darüber hinaus weisen sie eine
Aromatenschnitte, mitzuverwenden. Die verwendete gute Säure- und Aikalibeständigkeit auf. Bei Salz-Menge
an diesen weniger polaren Lösungsmitteln ist sprühversuchen, Tropentests und Prüfungen im
im Rahmen der Löslichkeit der erfindungsgemäß ein- Weatherometer zeigen sie eine hervorragende Korrogesetzten
Polyester und deren Verträglichkeit mit den sionsschutzwirkung und Wetterbeständigkeit,
eingesetzten Aminoplasten beliebig wählbar; sie kann 15 Die herausragendste Eigenschaft der erfindungshäufig einen Anteil bis zu 80% und mehr im Lösungs- gemäß hergestellten Überzüge ist jedoch ihre große mittelgemisch erreichen. Elastizität bei hoher Härte.
eingesetzten Aminoplasten beliebig wählbar; sie kann 15 Die herausragendste Eigenschaft der erfindungshäufig einen Anteil bis zu 80% und mehr im Lösungs- gemäß hergestellten Überzüge ist jedoch ihre große mittelgemisch erreichen. Elastizität bei hoher Härte.
Beim Einsatz von Polyestern mit hoher Säurezahl, Das Dehnungsverhalten von Überzügen wird ge-
d. h. bei Polyestern, die noch eine größere Anzahl nicht wohnlich dadurch beschrieben, daß man den Erichsen-
veresterter Carboxylgruppen aufweisen, ist es selbst- 20 Tiefungstest (nach DlN 53 156) ausführt und als
verständlich auch möglich, wäßrige Lösungen herzu- Maß für die Dehnbarkeit die Tiefung des lackierten
stellen. Dies kann nach den bekannten und üblichen Blechs in mm angibt, bei der die Lackschicht zu reißen
Methoden erfolgen, wobei in der Regel die Carboxyl- beginnt. Wesentlich für dieses Prüfverfahren ist es,
gruppen vollständig oder teilweise mit Aminen neutrali- daß die Verformung des Überzuges langsam erfolgt
siert werden und gegebenenfalls noch zusätzlich mit 25 (Vorschub: 0.2 mm/sec).
Wasser mischbare Lösungsmittel mitverwendet wer- Einen Anhaltspunkt für das Verhalten von Über-
den, die als Lösevermittler dienen. Selbstverständlich zügen bei plötzlich auftretender Verformung liefert die
ist es bei der Herstellung von wäßrigen Lacklösungen sogenannte Schlagtiefungsmessung. Diese Messung
erforderlich, in Wasser lösliche Aminoplaste zu ver- kann beispielsweise mit dem Schlagtiefungsgerät 226/D
wenden; die definierten Vorstufen der Aminoplaste 30 der Firma Erichsen, Hemer-Sundwig, durchgeführt
sind auch zu diesem Zweck besonders geeignet. werden. Bei diesem Gerät wird eine Halbkugel mit
Das Gewichtsverhältnis Polyester zu Aminoplast einem Radius von 10 mm durch ein lallendes Gewicht
kann zwischen 50:50 und 90:10, vorzugsweise von der RückseUe der Lackierung in das Blech plötz-
zwischen 65: 35 und 85: 15, schwanken; das für den lieh eingedrückt. Durch Veränderun? der Fallhöhe
jeweiligen Verwendungszweck der Lacke optimale 35 des Gewichtes läßt sich die Tiefuni; variieren. Es wird
Verhältnis läßt sich durch wenige Vorversuche leicht der Tiefungswert (in mm) angegeben, bei dem die
ermitteln. Dabei ist zu berücksichtigen, daß häufig Lackschicht zu reißen beginnt. (Die in den Beispielen
durch Erhöhung des Aminoplast-Anteils die Härte der angegebenen Werte wurden auf diese Weise erhalten.
Lackfilme erhöht und deren Elastizität vermindert In einigen Beispielen ist der Wert
> 5 mm angegeben,
wird, während bei Erniedrigung des Aminoplast- 4° da das beschriebene Gerät mit den in der Regel zur
Anteils die Härte nachläßt und die Flexibilität zu- Prüfung benutzten 1 mm starken Tiefziehblechen keine
nimmt. größere Tiefung ermöglicht.)
Der Gesamtbindemittelgehalt der Lacke kann je Wie bei der Schilderung des Standes der Technik
nach Verwendungszweck in den üblichen Grenzen ausgeführt wurde und durch Vergleichsversuche belegt
schwanken. 45 wird, sind bereits Überzüge aus Polyestern und Amino-
Die Lacke können die üblichen Zusatz- und Hilfs- plasten bekannt, die dehnbar sind und auch einer
stoffe enthalten, beispielsweise Pigmente, Verlauf- Schlagbeanspruchung standhalten. Diese Überzüge
mittel und zusätzliche andere Bindemittel, wie z. B. weisen aber sehr geringe Härten (nach DIN 53 157)
Epoxidharze und hydroxylgruppenhaltige Silicon- auf. Andererseits sind Überzüge hoher Härte bekannt,
harze. 5° die aber nur wenig oder nicht elastisch sind oder zwar
Der erhaltene Lack wird aufgetragen und bei Tem- elastisch sind, dafür aber eine Reihe anderer Nachteile,
peraturen zwischen 100 und 2500C eingebrannt Die wie Neigung zum Vergilben und nur mangelhafte
dabei ablaufenden Vernetzungsreaktionen werden Lösungsmittelbeständigkeit, aufweisen. Demgegen-
durch Säuren katalytisch beschleunigt. Bei Verwen- über weisen die erfindungsgemäß erhaltenen Überzüge
dung von Polyestern mit sehr niedriger Säurezahl 55 sowohl hohe Elastizität als auch e;ne große Härte,
können daher dem Lack saure Substanzen zugesetzt nicht aber die genannten Nachteile, auf.
werden. Beim Zusatz von beispielsweise 0,5°/ p-To- Dieses Eigenschaftsbild eröffnet den Überzügen eine
luolsulfonsäure (bezogen auf das Gesamtbindemittel) vielseitige Anwendung. Neben der Lackierung von
wird die Vernetzung stark beschleunigt Durch größe- Einzelteilen, die Schlagbeanspruchungen ausgesetzt
ren Säurezusatz lassen sich auch bei Raumtemperatur 60 sind, kommt vor allem die Lackierung von Materialien
trocknende Überzüge herstellen. in Betracht, die nachträglich — z. B. durch Stanzen —
Auch durch Umsetzung eines säurearmen Poly- verformt werden,
esters mit etwa 1 bis 5% eines Anhydrids einer relativ
esters mit etwa 1 bis 5% eines Anhydrids einer relativ
stark sauren Dicarbonsäure, z. B. Maleinsäureanhy- Polyesterherstellung
drid, kann man die Säurezahl des Polyesters nach · 65 Ein Gemisch aus 372 g Äthylengtykol (6 Mol), 184 g
drid, kann man die Säurezahl des Polyesters nach · 65 Ein Gemisch aus 372 g Äthylengtykol (6 Mol), 184 g
träglich erhöhen und so auch ohne Zusatz von stark Glycerin (2 Mol), 444 g Phthalsäureanhydrid {3 Mo!)
sauren Substanzen die Einbrenntemperatnren senken. und 438 g Adipinsäure (3 MoI) wird unter Rühren
Die erfindungsgemäß hergestellten Überzüge haben und Durchleiten eine« schwachen StJckstoSstromes
X W WW «.ww
nach folgendem Zeit-Temperatur-Plan erhitzt: 2 Stunden bei 14O0C, 2 Stunden bei 1600C, 4 Stunden bei
180° C, 4 Stunden bei 190° C und 40 Stunden bei 200° C.
In dieser Zeit werden insgesamt 144 g Wasser abgeschieden. Atischließend wird noch 15 Minuten bei
2000C und einem Vakuum von 20 Torr gerührt. Das blaßgelbe Harz weist eine Säurezahl von 2,0 mg KOH/g
und eine Hydroxylzahl von 225,5 mg auf, was einem mittleren Molgewicht von 740 entspricht. Der Polyester
wird in einem Gemisch aus 5 Gewichtstcilen Xylol, 1 Gewichtsteil Butanol, 2 Gewichtsteilen Äthylacetat
und 2 Gewichtsteilen Äthylglykolacetat zu einer 60%igen Lösung gelöst.
Erhöhung der Säurezahl eines Polyesters
Zur Schmelze eines Polyesters mit geringer Säurezahl werden 1,2% Maleinsäureanhydrid (bezogen auf
den reinen Polyester) gegeben. Nachdem das zugesetzte Anhydrid völlig gelöst ist, wird 1 Stunde auf
120"C erwärmt, wodurch die Säurezahl des Polyesters um 8,56 mg KOH/g erhöht wird.
Die Erhöhung der Säurezahl eines Polyesters wird in der Regel in der Schmelze durchgeführt, jedoch
bestehen keine Schwierigkeiten, die gleiche Reaktion in der Lösung des Polyesters unter den genannten
Reaktionsbedingungen durchzuführen; es ist dabei jedoch darauf zu achten, daß das Lösungsmittel keine
funktioneilen Gruppen enthält, die unter den genannten Reaktionsbedingungen ebenfalls mit dem
Säureanhydrid reagieren können.
Herstellung eines Lacks
Die Lösungen der Polyester in geeigneten Lösungsmitteln, in der Regel ein Gemisch aus Xylol und einem
polaren Lösungsmittel, werden mit einer käuflichen 55%igen Lösung eines Melamin-Formaldehyd-Kondensates
in Xylol-Butanol-Gemisch (1:1) oder mit
einem käuflichen Hexamethylolmelaminderivat im gewünschten Feststoffverhältnis vermischt. Um ein
Polyester zu Melaminharz-Verhältnis von 7:3 einzustellen,
werden beispielsweise 117 g einer 60%igen Lösung der Polyester mit 54,5 g der genannten MeI-aminharz-Lösung
vermischt; sollten Polyester und Melamin-Formaldehyd-Kondensat nicht miteinander
veträglich sein, so wird das Gemisch der Lösungen — bei säurearmen Polyestern unter Zusatz von 0,5%
p-Toluolsulfonsäure, bezogen auf die Gesamtmenge
ίο an Polyester und Aminoplast —, 10 bis 60 Minuten
auf 50 bis 1000C erwärmt.
Herstellung einer Lackfarbe
Zur Herstellung einer Lackfarbe wird ein Klarlack im Bindemittel-Pigment-Verhältnis von 2:1 mit TiO2
pigmentiert.
Herstellung und Prüfung der Überzüge
Zur Prüfung wird der Klarlack bzw. die Lackfarbe
ao auf Probebleche und Glasplatten aufgebracht und eingebrannt. Zur Erniedrigung der Einbrenntemperatur
wird Lacklösungen, die unter Verwendung von Polyestern niedriger Säurezahl hergestellt wurden, 0,5%
p-Toluolsulfonsäure (bezogen auf das Gesamtbindemittel) zugesetzt. Die Schichtdicke der Filme, an
denen die Prüfung erfolgt, beträgt in allen Beispielen 40 bis 60 μ. Die Härteprüfung erfolgt gemäß DIN
53 157, die Prüfung der Elastizität nach den vorstehend beschriebenen Methoden.
Die Beispiele 1 bis 8 sind in der Tabelle 1 zusammengestellt, wobei auch die Art des verwendeten Melaminharzes
angegeben wird. (In der Spalte »Art des MeI-aminharzes« bedeutet K, daß ein butyliertes Melamin-Formaldehyd-Kondensat
verwendet wurde, während HMM die Verwendung eines Hexamethylolmelaminderivats anzeigt.) Die Tabelle 2 enthält die Prüfwerte
der Überzüge, die aus den in den folgenden Vergleichsbeispielen 1 bis 3 beschriebenen Polyestern hergestellt
wurden.
Bei | Polyester | Mittleres | Gewichts- | Art des | Katalysator | Einbrenn | Härte | Tief | Schlag- |
spiel | aus | Mol | verhältnis | Melamin | bedingungen | nach | zieh | tiefung | |
Nr. | gewicht | Polyester zu | harzes | DIN | fähigkeit | ||||
Mclaminharz zu | 53 157 | nach | |||||||
TiO1 | DIN | ||||||||
53156 | |||||||||
(Mol) | (sec) | (mm) | (mm) | ||||||
1 | 3 AG*) | 740 | 70: 30: 0 | HMM*) | 0,5% pTS*) | 130730' | 156 | >10 | >5 |
1 GIy*) | 70:30:50 | HMM | 0,5% pTS | 130730' | 139 | 7,9 | 3 bis 4 | ||
1,5 PSA*) | 80:20:50 | HMM | 0,5% pTS | 130730' | 142 | 8,5 | 4 bis 5 | ||
1,5ADS*) | 80:20:0 | K*) | 0,5% pTS | 130730' | 135 | 7,2 | 3 | ||
80:20:0 | K | 1,2% MA*) | 130730' | 131 | 7,4 | 3 | |||
2 | 5ÄG | 1070 | 70:30:0 | HMM | 0,5%pTS | 130730' | 148 | >10 | >5 |
lGly | 80:20:0 | HMM | 0,5% pTS | 130730' | 136 | >10 | >5 | ||
3PSA | 80:20:50 | HMM | 0,5% pTS | 130730' | 128 | >10 | 5 | ||
2ADS | |||||||||
3 | 8ÄG | 1910 | 70:30:0 | HMM | 0,5% pTS | 130730' | 173 | >10 | >5 |
2GIy | 80:20:0 | HMM | 0,5% pTS | 130730' | 165 | >10 | >5 | ||
6PSA | 80:20:50 | HMM | 0,5% pTS | 130730' | 146 | 8,8 | 4 bis 5 | ||
3ADS | |||||||||
4 | 6ÄG | 1540 | 70:30:0 | HMM | 0,5% pTS | 130730' | 153 | >10 | >5 |
1,5GIy | 80:20:0 | HMM | 0,5% pTS | 130730' | 149 | >10 | >5 | ||
4PSA | 80:20:50 | HMM | 0,5% pTS | 130730' | 142 | 9,1 | 5 |
1,606
13
14
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Bei | Polyester | Mittleres | Gewichts | Art des | Katalysator | Einbrenn | Härte | Tief | Schlag- |
spiel | aus | Mol | verhältnis | Melamin- | bedingungen | nach | zieh | tiefung | |
Nr. | gewicht | Polyester zu | harzcs | DlN | fähigkeit | ||||
Mclaminharz zu | 53 157 | nach | |||||||
TiO, | DIN | ||||||||
53 156 | |||||||||
(Mol) | (see) | (mm) | (mm) |
6 AG
1 PG*) 2GIy 5PSA 3ADS
5 AG 2PG 2GIy
5PSA 3ADS
7 AG 2GIy 5PSA
3ADS
8 AG 3PG 4GIy 8PSA
6ADS
1880
1760
1680
2700
70: 30: 80: 20:
80: 20:
70: 30: 80: 20:
80: 20:
70:30:0 80: 20: 80: 20:
70: 30: 80: 20:
80: 20:
HMM HMM HMM
HMM HMM HMM
HMM HMM HMM
HMM HMM HMM
0,5%pTS 0,5%pTS 0,5%pTS
0,5% pTS 0,5% pTS 0,5% pTS
0,5% pTS 0,5% pTS 0,5% pTS
0,5% pTS 0,5%pTS 0,5% pTS
130730' 130730' 130730'
130730' 130730' 130730'
130730' 130730' 130730'
130730' 130730' 130730'
164 158 151
176 169 159
168 154 136
174 161 142
8,8
7,2
>5 >5
>5 >5
>5 >5 >5
>5 >5
Ver | Gewichts | Melamin | Katalysator | Einbrenn | Härte nach | Tiefzieh | Schlag- |
gleichs- | verhältnis Poly | harz | bedingungen | DIN 53 157 | fähigkeit nach | tiefung | |
beispiel | ester zu Melamin- | DlN 53 156 | |||||
harz zu TiO2 | (sec) | (mm) | (mm) |
1 70 : 30 : 0 | K 0,5% pTS | 150730' | durch Reaktion mit | 216 | 5,1 | <1 |
70: 30: 0 | HMM 0,5% pTS | 150730' | 217 | 5,1 | 2 | |
70: 30: 100 | K — | 150730' | 185 | 1,8 | <1 | |
70: 30:100 | HMM — | 150730' | 173 | 6,8 | 1-2 | |
2 70: 30: 0 | HMM 0,5% pTS | 130730' | 28 | 9,2 | >5 | |
70: 30: 0 | K 0,5%pTS | 130730' | 24 | 8,3 | >5 | |
3 70: 30: 0 | K — | 130730' | 177 | 1,5 | <1 | |
70: 30: 0 | K 0,5% pTS | 130730' | 177 | 1,5 | <1 | |
70:300 0 | HMM 0,5% pTS | 130730' | 178 | 2,5 | <1 | |
70: 30: 40 | K — | 150730' | 109 | 1,8 | <1 | |
70:30:40 | HMM — | 150730' | 105 | 6,0 | <1 | |
*) Abkürzungen: AG | = Äthylenglykol. | |||||
GIy | = Glycerin. | |||||
PSA | = Phthalsäureanhydrid. | |||||
ADS | = Adipinsäure. | |||||
HMM | = Hexamethylolmelaminderivat. | |||||
K | = Melamin-Formaldehyd-Kondensat. | |||||
pTS | = p-Toluolsulfonsäure. | |||||
MA | = Maleinsäureanhydrid. | |||||
(Der säurearme Polyester wird | der angegebenen Menge | Maleinsäureanhydrid | ||||
— bezogen auf den reinen Polyester — nach der beschriebenen Methode auf eine höhere Säurezahl | ||||||
gebracht) | ||||||
PG | = Propandiol-a.2)· | |||||
(Alkydharz Nr. 8531 — 69 aus Deutsche Farbenzeitschrift 20, 519 [1966])
Ein Gemisch aus 257 g Trimethylolpropan, 351 g Neopentylglykol, 498 g Isophthalsäure, 292 g Adipinsäure und 15 ml Xylol wurde unter genauer Einhaltung
der auf S. 521 der genannten Literaturstelle beschriebenen Reaktionsbedingungen verestert. Beim Erreichen
65 einer Säurezahl von 28 mg KOH/g wurde der Ansatz
sofort mit Hilfe von Eis gekühlt, wobei zur Beschleunigung des Abkühlens zusätzlich 500 g sines Gemisches
aus 90 Teilen Xylol and 10 Teilen Butanol durch den
15 ' 16
RSjckflußJdiUer vorsichtig zugegeben wurden. Das luolsidf ansäure (bezogen auf das Bindemittel) ~ aus
genaue Einhalten der genannten Reaktionsbedingungen dieser Lackfarbe hergestellten und 30 Minuten bei
und die zur schnellen Abkühlung ergriffenen Maß- 160°C eingebrannten Lackfilme sind glänzend und
nahmen sind erforderlich, damit dor Ansatz nicht weisen eine Härte von 209 see, eine Tiefziehfäbigkeit
— wi·" fehlgeschlagene Versuche zeigten — vorzeitig 5 von 8,1 mm und eine Schlagtiefung von 5 mm auf.
vernetzt Die erhaltene Lö&ang wurde mit weiteren .
312 g des genannten Xylol/Butanol-Gemisches ver- Beispiel 10
dünnt, um eine 60%ige Harzlösung zu erhalten. Ein Gemisch aus 6,0 Mol Äthyienglykol, 1,5 Mol
Glycerin, 4,5 Mol Phthalsäureanhydrid und 2,0 Mol
Vergleichsbeispiel 2 io Adipinsäure wird unter Rühren und Durchleiten eines
(Beispiel 4 aus US-PS 24 60 186) schwachen Stickstoffstromes nach folgendem Zeit-
Temperatur-Phn erhitzt: 2 Stunden bei 150°C und
148 g _ Phthalsäureanhydrid, 202 g Sebacinsäure, 25 Stunden bei 2000C. Das Harz weist eine Säure-
278 g 2-Äthylhexandiol-(l,3), 28 g Glycerin und 110 ml zahl von 4 mg KOH/g und eine Hydroxylzahl von
Xylol werden in 11,5 Stunden langsam auf 230cC 15 138 mg KOH/g auf, was einem mittleren Molekular-
erwärmt und das gebildete Wasser über einen Wasser- gewicht von 1380 entspricht. Von dem Polyester wird
abscheider abgetrennt. Gegen Ende der Veresterung eine 70%ige Lösung in Äthylglykolacetat hergestellt,
wird das Lösungsmittel langsam abdestilliert und Dieser Polyesterlösung wird eine solche Menge eines
3 Stunden auf 23O0C gehalten. handelsüblichen, teilweise methylverätherten Hexa-
ao methylolmelamins hinzugefügt, daß ein Polyester/
Vergleichsbeispiel 3 Aminoplast-Verhältnis von 65:35 erhalten wird. Diese
/au ju α ε· u t 1 λ ^ ι ι j· Mischung wird 30 Minuten lang auf 900C erhitzt.
(Alkydharz aus der Firmenschnft »1,^Cyclohexane^- D ^ J die Viskosität der Lö^ung deuüich an>
so
methanol« der Eastman Kodak Company vom Juh daß auf ei*e Vorvemetzung geschlossen werden kann.
^ 25 Anschließend wird das Reaktionsgemisch mit Äthyl-Unter
den auf S. 11 der genannten Firmenschrift glykolacetat auf einen Feststoffgehalt von 60% einangegebenen
Bedingungen wurde ein Polyester aus gestellt.
160 g Pelargonsäure, 300,6 g Phthalsäureanhydrid, Die — nach Zusatz von 0,5 Gewichtsprozent p-To-
70,0 g Neopentylglykol, 95,6 gl,4-Bis-(hydroxymethyl)- luolsulfonsäure (bezogen auf das Bindemittel) — aus
cyclohexan und 133,2 g Pentaerythrit hergestellt. Der 30 diesem Klarlack hergestellten und 30 Minuten bei
erhaltene Polyester wies eine Säurezahl von 7,6 mg 1300C eingebrannten Lackfilme sind glänzend und
KOH/g auf und wurde mit Xylol zu einer 60%igen weisen eine Härte von 204 see, eine Tiefziehfähigkeit
Lösung verdünnt. von 3,1 mm und eine Schlagtiefung von <5 mm auf.
Beispiel9 Beispielll
Ein Gemisch aus 5,0 Mol Äthyienglykol, 2,0 Mol Ein Gemisch aus 3,4 Mol Athylenglykol, 0,6 Mol
Glycerin, 4,5 Mol Phthalsäureanhydrid und 3,0 Mol Glycerin, 1,5 Mol Phthalsäureanhydrid und 1,5 Mol
Adipinsäure wird unter Rühren und Durchlesen eines Adipinsäure wird unter Rühren und Durchleiten eines
schwachen Stickstoffstromes nach folgendem Zeit- schwachen Stickstoffstromes nach folgendem Zeit-Temperatur-Plan
erhitzt: 2 Stunden bei 150 C und 40 Temperatur-Plan erhitzt: 2 Stunden bei 150°C und
14 Stunden bei 200° C. Das Harz weist eine Säurezahl 25 Stunden bei 200cC. Das Harz weist eine Säurezahl
von 59 mg KOH/g und eine Hydroxylzahl von 92,5 mg von 3,8 mg KOH/g und eine Hydroxylzahl von 220 mg
KOH/g auf, was einem mittleren Molekulargewicht KOH/g auf, was einem mittleren Molekulargewicht
von 1480 entspricht. von 650 entspricht.
Von dem so erhaltenen Polyester wird bei einer 45 Zur Herstellung eines Klarlackes werden 70 Teile
Temperatur von 80 bis 9O0C eine 77%ige Lösung in dieses Polyesters mit 30 Teilen eines handelsüblichen
Isopropanol hergestellt; anschließend wird er mit der flüssigen, methylierten Hexamethylolmelamins veräquivalenten
Menge Dimethylaminoäthanol ncutrali- mischt. Ferner werden, um einen besseren Verlauf zu
siert. Dieser Polyesterlösung wird eine solche Menge erhalten, 2% eines handelsüblichen Verlaufmittels
eines handelsüblichen wasserlöslichen, methylver- 50 zugefügt.
ätherten Hexamethylolmelamins zugemischt, daß ein Die — nach Zusatz von 0,5 Gewichtsprozent p-To-
Polyester/Aminoplast-Verhältnis von 75: 25 erhalten luolsulfonsäure (bezogen auf das Bindemittel) — aus
wird. Anschließend wird diese Lösung mit Wasser auf dieser Lackfarbe hergestellten und 30 Minuten bei
einen Feststoffgehalt von 55 Gewichtsprozent ver- 130 C eingebrannten Lackfilme sind glänzend und
dünnt. 55 weisen eine Härte von 182 see eine Tiefziehfähigkeit
Die — nach Zusatz von 0,5 Gewichtspiozent p-To- von 8,2 mm und eine Schlagtiefung von
>5 mm auf.
Claims (9)
1. Flüssige Überzugsmittel auf der Grundlage einer Mischung aus Bindemittel und organischen
Lösungsmitteln oder Wasser und das Bindemittel wasserlöslich machendem Zusätzen oder gegebenenfalls
auch auf lösungsmittelfreier Grundlage, die als Bindemittel
A) 50 bis 10 Gewichtsprozent Aminoplaste und/ oder deren niedermolekulare, definierte Vorstufen
und
B) 50 bis 90 Gewichtsprozent hydroxylgruppenhaltige und carboxylgruppenhaltige Polyester
aus aliphatischen Polyolen, Äthylenglykol und gegebenenfalls anderen Diolen einerseits sowie
aromatischen und aliphatischen Dicarbonsäuren andererseits
gegebenenfalls neben üblichen Hilfsstoffen enthalten,
wobei das Bindemittel auch durch Mischkondensation von Aminoplasten und/oder deren
niedermolekularen, definierten Vorstufen mit den Polyestern oder durch Mischkondensation der
Ausgangsprodukte der Aminoplast-Herstellung mit den Polyestern hergestellt worden sein kann,
dadurch gekennzeichnet, daß Polyester mit mittleren Molgewichten zwischen 600
und 3000 eingesetzt werden, die durch Veresterung der Gemische I und f IT hergestellt worden sind,
wobei Gemisch I
1.1 zu 1 bis 33 Molprozent aus einem oder
mehreren aliphatischen Polyolen mit 3 oder 4 Hydroxylgruppen und 3 bis 6 Kohlenstoffatomen
und
1.2 zu 99 bis 67 Molprozent aus einem Gemisch II von aliphatischen und gegebenenfalls cycloaliphatischen
Diolen
besteht, das wiederum
II. 1 zu mehr als 70 bis 100 Molprozent aus Äthylenglykol und
II. 2 zu weniger als 30 bis 0 Molprozent aus einem oder mehreren anderen aliphatischen oder
cycloaliphatischen Diolen, in denen die Hydroxyifunktionen durch 2 bis 8 Kohlenstoffatome
getrennt sind und gegebenenfalls bis zu 2 der Kohlenstoffatome durch Sauerstoffatome
ersetzt sein können, die wiederum durch mindestens 2 Kohlenstoffatome voneinander
getrennt sein sollen,
besteht, und Gemisch III
III. 1 zu 91 bis 33 Molprozent aus einer oder mehreren aromatischen oder cycloaliphatischen
Dicarbonsäuren und/oder deren Derivaten und
III. 2 zu 9 bis 67 Molprozent aus einer oder mehreren aliphatischen Dicarbonsäuren mit 4
bis 12 Kohlenstoffatomen und/oder deren Derivaten
besteht.
2. Überzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Polyester mit mittleren Molgewichten
zwischen 800 und 2500 eingesetzt werden.
3. Überzugsmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Polyester mit mittleren
Molgewichten zwischen 1000 bis 2000 eingesetzt werden.
4. überzugsmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Polyester eingesetzt
werden, zu deren Herstellung als Komponente 1.2
Glvcerin verwendet worden ist.
5. Überzugsmittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Polyester eingesetzt
ίο werden, zu deren Herstellung als Komponente
III. 2 gesättigte, aliphatische Dicarbonsäuren mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen und/oder deren Derivate
verwendet worden sind.
6. Überzugsmittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Polyester eingesetzt
werden, zu deren Herstellung als Komponente III. 1 ausschließlich Phathalsäureanhydrid verwendet
worden ist.
7. Überzugsmittel nach Anspruch 1 bis 6, daao durch gekennzeichnet, daß Polyester eingesetzt
werden, zu deren Herstellung als Komponente III.2 ausschließlich Adipinsäure verwendet worden
ist.
8. Überzugsmittel nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Polyester eirgesetzt
werden, zu deren Herstellung als Gemisch II ausschließlich Äthylenglykol verwendet worden ist.
9. Überzugsmittel nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Polyester eingesetzt
werden, zu deren Herstellung als Komponente II.2 ausschließlich Propandiol-(1,2) verwendet worden
ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681805188 DE1805188C3 (de) | 1968-10-25 | Überzugsmittel | |
FR6935411A FR2021528A1 (de) | 1968-10-25 | 1969-10-16 | |
JP44084262A JPS5020097B1 (de) | 1968-10-25 | 1969-10-23 | |
US868910A US3691258A (en) | 1968-10-25 | 1969-10-23 | Coating compositions |
GB52140/69A GB1279490A (en) | 1968-10-25 | 1969-10-24 | Polyester-based coating compositions |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681805188 DE1805188C3 (de) | 1968-10-25 | Überzugsmittel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1805188A1 DE1805188A1 (de) | 1970-05-14 |
DE1805188B2 true DE1805188B2 (de) | 1975-08-14 |
DE1805188C3 DE1805188C3 (de) | 1977-09-08 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1805188A1 (de) | 1970-05-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2019282B2 (de) | Überzugsmittel | |
DE2013702B2 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805188C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE2439548A1 (de) | Wassermischbare reaktivverduenner | |
DE1805187C3 (de) | ||
DE1805188B2 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805185B2 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805189C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805196C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805198C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805192C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE2012526C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE2457775C3 (de) | Hochpigmentierbares, flüssiges Überzugsmittel | |
DE1805182C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE2013097A1 (en) | Paint binders based of aminoplast-polyester mixtures - or co-condensates | |
DE1805198A1 (de) | UEberzugsmittel | |
DE2012525C3 (de) | überzugsmittel | |
DE1805191C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805183C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805199C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805197C3 (de) | Überzugsmittel | |
DE1805197B2 (de) | Ueberzugsmittel | |
DE1805195A1 (de) | UEberzugsmittel | |
DE1805195B (de) | Überzugsmittel | |
DE2012525B2 (de) | Überzugsmittel |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |