DE1805197C3 - Überzugsmittel - Google Patents
ÜberzugsmittelInfo
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- DE1805197C3 DE1805197C3 DE19681805197 DE1805197A DE1805197C3 DE 1805197 C3 DE1805197 C3 DE 1805197C3 DE 19681805197 DE19681805197 DE 19681805197 DE 1805197 A DE1805197 A DE 1805197A DE 1805197 C3 DE1805197 C3 DE 1805197C3
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Description
A. 50 bis 10 Gewichtsprozent Aminoplaste und/oder
deren niedermolekulare definierte Vorstufen und B. 50 bis 90 Gewichtsprozent hydroxylgruppenhaltige
und carboxylgruppenhaltige Polyester aus Polyolen, Äthylenglykol und gegebenenfalls anderen
Diolen einerseits sowie aromatischen und aliphatischen Dicarbonsäuren andererseits
gegebenenfalls neben üblichen Zusatz- und Hilfsstoffen enthalten, wobei das Bindemittel auch durch Mischkondensation
von Aminoplasten und/oder deren niedermolekularen definierter. Vorstufen mit den Polyestern oder
durch Mischkondensation der Ausgangsprodukte der Aminoplastherstellung mit den Polyestern hergestellt
worden sein kann.
Es ist bekannt, daß sogenannte ölfreie Alkylharze in Kombination mit Aminoplasten zur Herstellung von
Lackfilmen geeignet sind. Die aus diesen Polyestern hergestellten Lackfilme sollen bei einer gegebenen
Flexibilität eine ausgezeichnete Härte aufweisen, wobei sich insbesondere die Polyester aus Neopentylglykol
und die unter Verwendung von Glycidylestern von Monocarbonsäuren, die 9 bis 11 Kohlenstoffatome
enthalten und deren Kohlenstoffkette in α-Stellung zur Carboxylgruppe verzweigt ist, hergestellten Polyester
auszeichnen sollen (H. L. G e r h a r d t und E. E. P a r k e r, Ind. Engng. Chem. 59, Nr. 8,42 [1967]).
Auch in der US-PS 28 60 119 und in der Publikation von D. L Edwards, D.C. Finney und P.T. von
Bramer in Deutsche Farbenzeitschrift, 20, 519 (1966)
werden ölfreie Alkydharze auf Basis von Diolen oder Polyolen mit Neopentyl-Struktur beschrieben, die nach
Vernetzung mit Aminoplasten Lackfilme mit guter Chemikalienbeständigkeit, hoher Härte und guter
Flexibilität ergeben sollen. Wie eigene Vergleichsversuche zeigen, sind derartige ölfreie Alkylharze nur unter
Schwierigkeiten herzustellen; darüber hinaus sind sie zwar hart, jedoch nur relativ wenig elastisch (siehe
Vergleichsbeispiel 1).
Aus der US-PS 32 07 715 ist weiterhin bekannt, daß
Polyester aus Trimellitsäureanhydrid, Neopentylglykol und Adipinsäure in Kombination mit Tetrakis-(alkoxymethyl)-benzoguanaminen
Lackfilme ergeben, die gute Chemikalienresistenz und gute Flexibilität aufweisen
sollen. Die in dieser Patentschrift angegebenen Werte zeigen jedoch, daß die Flexibilität dieser Lackfilme zwar
vergleichsweise verbessert ist, daß ihre Absolutwerte aber immer noch sehr gering sind.
in der US-PS 31 58 584 werden Alkyharze aus einer Phthalsäure, einem mehrwertigen Alkohol und einem
Dimeren einer ungesättigten, aliphatischen Monocar-
bonsäure, die 14 bis 22 Kohlenstoffatome enthält, beschrieben, die in Kombination mit Aminoplasten
Lackfilmen ergeben, die sich durch die Kombination von Härte und Elastizität auszeichnen. Die so hergestellten
Lackfilme neigen jedoch stark zum Vergilben und sind nicht ausreichend lösungsmittelbeständig.
In der US-PS 24 60 186 werden Polyester aus 2-Äthylhexandiol-(l,3) als Weichmacher von außergewöhnlichem
Wert für die Auswertung in Harnstoff-Formaldehyd- oder Melamin-Formaldehyd-Kondensa- ίο
tionsproduktcn beschrieben. Die nach diesen Angaben gewonnenen Überzüge sind zwar zum Teil dehnbar und
schlagfest, aber zu weich (siehe Vergleichsbeispiel 2).
Auch in der Firmenschrift »1,4-Cyclohexanedimethanol«
der Eastman Kodak Company vom Juli 1965 werden Alkylharze beschrieben, die aus Pelargor.säure,
Phthalsäureanhydrid, Pentaerythrit, Neopentylglykol und l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan hergestellt
werden und sowohl hart als auch elastisch sein sollen. Auch diese Polyester erfüllen nicht die in sie gesetzten
Erwartungen, wie eigene Versuche zeigen (siehe Vergleichsbeispiel 3).
Aus Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie (Bd. 14/2, Seiten 19, 21, 26 und 29) ist die
Herstellung linearer Mischpolyester bekannt. Darüber hinaus wird angeführt, daß diese Polyester u. a. mit
Aminoplasten vernetzt werden können. Ein Hinweis, daß diese Produkte zu Lackrohstoffen verarbeitet
werden können, fehlt.
DT-PS 14 94 500 beschreibt als älteres Recht Überzugsmittel aus Acrylestermischpolymerisaten und
Aminoplasten, das bis zu 35 Gewichtsprozent Alkydharze enthalten soll. Ausdrücklich wird darauf hingewiesen
(Spalte 1, Zeilen 18 ff.), daß Gemische ausschließlich aus
Alkydharzen und Aminoplasten als Überzugsmittel erhebliche Nachteile aufweisen, d. h., derartige Gemische
werden nicht beansprucht.
Aus US-PS 32 07 623 sind lineare Polyester bekannt, die jedoch nicht in Kombination mit Aminoplasten
eingesetzt werden. Sie werden als solche auf Glasfasern aufgetragen und sollen als Haftvermittler dienen, wenn
die Glasfasern als Verstärkungsmaterial, z. B. bei ungesättigten Polyesterharzen, eingesetzt werden.
Aus den US-PSen 29 15 486 und 29 15 487 sind wasserdispergierbare Überzugsmittel bekannt, welche
neben Aminoplasten und gegebenenfalls üblichen Alkylharzen Polyester mit Molekulargewichten zwischen
800 und 1500 enthalten. Die Polyester enthalten aber mindestens 25 Molprozent, vorzugsweise mehr als
50 Molprozent Polyol mit mindestens drei Hydroxylgruppen.
In der US-PS 33 38 743 werden Drahtlacke auf der Grundlage von Polyestern und geringen Mengen an
Aminoplasten beschrieben. Bei diesen Lacken wird in erster Linie auf eine gute Temperaturbeständigkeit
Wert gelegt. Angaben übe/ die Elastizität der aus diesen Drahtlacken erhaltenen Überzüge können der Patentschrift
nicht entnommen werden.
Die US-PS 29 36 296 beschreibt Elektroisolierlacke. Die hierfür als Bindemittel angegebenen Polyester
besitzen ein hohes Molekulargewicht, so daß sie kristallin sind und sich daher nur in Lösungsmitteln mit
hohen Siedepunkten, wie beispielsweise Phenolen oder Kresolen, lösen lassen. Diese Elektroisolierlacke können
daher nur bei hohen Temperaturen eingebrannt werden, so daß sie auf den in der Industrie üblichen Maschinen
für Blechlackierung nicht verarbeitet werden kennen, da diese Geräte mit niederen Einbrenntemperaturen
arbeiten. Andererseits besitzen Blechbeschichtungen aus derartigen Elektroisolier'acken sehr schlechte
Werte für die Schlagverformbarkeit.
Aus US-PS 33 70 975 sind Aminoplast/Alkydharz-Gemische
als Bindemittel bekannt. Es wird ausgeführt, daß daraus hergestellte Überzüge u.a. mangelnde
Haftung auf der jeweiligen Unterlage aufweisen. Dieser Nachteil soll dadurch ausgeräumt werden, das eine
dritte Komponente als Haftungsverbesserer zugesetzt wird. Sie kann aus verschiedenen chemischen Verbindungsklassen
ausgewählt werden. So werden z. B. Addukte aus Polymeren, die freie Hydroxylgruppen
enthalten und Dicarbonsäureanhydriden als Haftverbesserer eingesetzt. In jedem Fall ist es jedoch
erforderlich, ein 3-Komponenten-System einzusetzen, um zu befriedigenden Ergebnissen zu gelangen.
In der GB-PS 10 33 214 wird ein Elektroisoliermaterial
beschrieben, bei dem auf den bandförmigen Isolator ein pulverförmiger zweiter Isolator aufgebracht wird.
Als Bindemittel wird ein Polyester verwendet. Aus der Patentschrift geht nicht hervor, daß die hier beschriebenen
Polyester in Kombination mit Aminoplasten gute Überzugsmittel ergeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. Überzüge
herzustellen, bei denen sich hohe Elastizität mit großer Härte vereinen und die darüber hinaus nicht zum
Vergilben neigen.
Diese Aufgabe wurde überraschend dadurch gelöst, daß Überzugsmittel gefunden wurden, bei denen als
Komponente B Polyester mit mittleren Molgewichten zwischen 600 und 3000 eingesetzt werden, die durch
Veresterung der Gemische I und III hergestellt worden sind, wobei Gemisch I
Li zu 1 bis 40 Molprozent, vorzugsweise zu 10 bis 30
Molprozent, aus einem oder mehreren aliphatischen Polyolen mit 3 oder 4 Hydroxylgruppen und
3 bis 6 Kohlenstoffatomen und
1.2 zu 99 bis 60 Molprozent, vorzugsweise zu 90 bis 70
Molprozent, aus einem Gemisch II von aliphatischen und gegebenenfalls cycloaliphatischen Diolen
besteht,
das wiederum
11.1 zu 70 bis 30 Molprozent, vorzugsweise zu 60 bis 40
Molprozent, aus Äthylenglykol und
11.2 zu 30 bis 70 Molprozent, vorzugsweise zu 40 bis 60
Molprozent, aus Diäthylenglykol und/oder Dipropylenglykol
besteht,
wobei gegebenenfalls bis zu 30 Molprozent, vorzugsweise bis zu 20 Molprozent, der Gesamtmenge an den
Komponenten 11.1 und 11.2 durch ein oder mehrere
andere aliphatische oder cycloaliphatische Diole ersetzt
sein können, in denen die Hydroxylfunktionen durch 2 bis 8 Kohlenstoffatome getrennt sind und gegebenenfalls
anstelle von bis zu 2 der Kohlenstoffatome Sauerstoffatome stehen können, die wiederum durch
mindestens 2 Kohlenstoffatome voneinander getrennt sein sollen,
und Gemisch III
ULI zu 91 bis 40 Molprozent, vorzugsweise zu 80 bis 60
Molprozent, aus einer oder mehreren aromatischen oder cycloaliphatischen Dicarbonsäuren
und/oder deren Derivaten und
ίΐ 1.2 zu 9 bis 60 Molprozent, vorzugsweise zu 20 bis 40
Molprozent, aus einer oder mehreren aliphatischen Dicarbonsäuren m'.i 4 bis 12
Kohlenstoffatomen und/fvier deren Derivaten besteht.
Als Polyole sind z. B. Glycerin, Trimethyloläthan, rrimethylolpropan und Pentaerythrit geeignet; die
Verwendung von Glycerin wird bevorzugt.
Als in untergeordneten Mengen mitzuverwendende Diole, in denen die Hydroxylfunktionen durch 2 bis 8
Kohlenstoffatom^ getrennt sind und gegebenenfalls bis
zu 2 der Kohlenstoffatome durch Sauerstoffatome ersetzt sein können, die wiederum durch mindestens 2
Kohlenstoffatome voneinander getrennt sein sollen, eignen sich z. B.
Propandiol-(1,2), Propandiol-(1,?), Butandiol-(1,2),
Butandioi-(2,3), Butandiol-(1,3), Butandiol-(1,4),
2,2-Dimethyl-propandiol-(l,3), Hexandiol-(1,6),
2-Äthylhexandiol-0,3), Cyclohexandiol-(1,2),
Cyclohexandiol-(1,4),
l,2-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan,
Butandioi-(2,3), Butandiol-(1,3), Butandiol-(1,4),
2,2-Dimethyl-propandiol-(l,3), Hexandiol-(1,6),
2-Äthylhexandiol-0,3), Cyclohexandiol-(1,2),
Cyclohexandiol-(1,4),
l,2-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan,
.,3- Bis-(hydroxy methyl)-cyclohexan,
.,4- Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan,
x,8-Bis-(hydroxymethyl)-tricyclo-[5.2,l ,026]-decan,
x,8-Bis-(hydroxymethyl)-tricyclo-[5.2,l ,026]-decan,
wobei χ für 3, 4 oder 5 steht, Triäthylenglykol oder
Tripropylenglykol. Cycloaliphatische Diole können in ihrer eis- oder trans-Form oder als Gemisch beider
Formen verwendet werden.
Als aromatische oder cycloaliphatische Dicarbonsäuren sind z. B.
Phthalsäure, Isophthalsäure,
Hexahydroterephthalsäure,
Tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure,
Hexahydroisophthalsäure sowie Endomethylen-
oder Endoäthylen-tetrahydrophthalsäure,
Hexachlor-endomethylen-tetrahydrophthalsäure
oder Tetrabromphthalsäure
Hexahydroterephthalsäure,
Tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure,
Hexahydroisophthalsäure sowie Endomethylen-
oder Endoäthylen-tetrahydrophthalsäure,
Hexachlor-endomethylen-tetrahydrophthalsäure
oder Tetrabromphthalsäure
geeignet, wobei die cycloaliphalischen Dicarbonsäuren
in ihrer trans- oder cis-Form oder als Gemisch beider Formen eingesetzt werden können. Die Verwendung
von Dicarbonsäuren, in denen die Carboxylgruppen in 1,2-Stellung angeordnet sind, insbesondere von Phthalsäure
und Hexahydrophthalsäure, wird bevorzugt.
Als aliphatische Dicarbonsäuren eignen sich besonders Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Korksäure,
Sebacinsäure, Decandicarbonsäure oder 2,2,4-Trimethyladipinsäure. Die Verwendung aliphatischer Dicarbonsäuren
mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere der Adipinsäure, wird bevorzugt.
Anstelle der freien Dicarbonsäuren können auch ihre Ester mit kurzkettigen Alkanolen, z. B. Dimethyl-,
Diäthyl- oder Dipropylester, eingesetzt werden. Sofern die Dicarbonsäuren Anhydride bilden, können auch
diese verwendet werden, z. B.
Phthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Bernsteinsäureanhydrid oder
Glutarsäureanhydrid.
Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Bernsteinsäureanhydrid oder
Glutarsäureanhydrid.
Überzüge mit besonders guten Eigenschaften erhält man bei Verwendung von Polyestern mit mittleren
Molgewichten von 800 bis 2500, insbesondere von 1000 bis 2000, die überwiegend Hydroxylgruppen enthalten,
d. h. mit einem molaren Überschuß an Alkoholkomponente (Diol und Polyol) hergestellt worden sind.
Die Herstellung der Polyester kann nach allen bekannten und üblichen Verfahren, mit oder ohne
Katalysator, mit oder ohne Durchleiten eines Inertgasstromes, als Lösungskondensation, Schmelzkondensation
oder Azeotropveresterung, bei Temperaturen bis zu 2500C höher durchgeführt werden, wobei das
freiwerdende Wasser oder die freiwerdenden Alkanole
ίο kontinuierlich entfernt werden. Die Veresterung verläuft
nahezu quantitativ und kann durch Bestimmung der Hydroxyl- und Säurezahlen verfolgt werden. Das
Molgewicht des Polyesters läßt sich in einfacher Weise über das Einsatzverhältnis von Alkoholkomponente
(Diol und Polyol) und Dicarbonsäure regulieren. Dazu werden zur Herstellung von Polyestern mit überwiegend
Hydroxylgruppen auf η Mol Diöl und m Mol
Polyol (n + m-1) Mol Dicarbonsäure eingesetzt. Sollen
jedoch Polyester hergestellt werden, die überwiegend Carboxylgruppen enthalten, so errechnet sich die
Menge an einzusetzender Dicarbonsäure nach der Formel
2$ in der M die Menge (in Mol) an Dicarbonsäure bedeutet,
die eingesetzt werden muß, wenn ein Carboxylgruppen enthaltender Polyester aus π Mol Diol und m Mol eines
χ Hydroxylgruppen enthaltenden Polyols hergestellt werden soll. In der Regel werden die Veresterungsbedingungen
so gewählt, daß die Reaktion möglichst vollständig ist, d. h. bis die Säurezahl bei Ansätzen, die
der Herstellung Hydroxylgruppen enthaltender Polyester dienen, kleiner als 10 mg KOH/g ist. Bei Ansätzen
zur Herstellung Carboxylgruppen enthaltender PoIyester wird so lange verestert, bis die Hydroxylzahl unter
10 mg KOH/g liegt.
Die Veresterungstemperatur wird so gewählt, daß die Verluste an leichtflüchtigen Substanzen gering bleiben,
d.h., zumindest während des ersten Zeitraums der Veresterung wird bei einer Temperatur verestert, die
unter dem Siedepunkt der am niedrigsten siedenden Ausgangssubstanz liegt.
Bei der Herstellung der Polyester ist zu beachten, daß sowohl das Molgewicht des Polyesters als auch dessen
Zusammensetzung Einfluß auf die Eigenschaften der daraus hergestellten Lackfilme haben. Bei höheren
mittleren Molgewichten wird in der Regel die Härte des Lackfilms vermindert, während die Elastizität zunimmt,
dagegen läßt bei niedrigen Molgewichten die F'exibilitat
des Lackfilms bei gleichzeitiger Steigerung der Härte nach. In ähnlicher Weise wirken sich auch
Unterschiede in der Zusammensetzung des Polyesters aus: Bei höherem Anteil an aliphatischen Dicarbonsäuren
und bei größerer Kettenlänge der aliphatischen Dicarbonsäuren nimmt die Elastizität des Lackfilms zu,
während seine Härte vermindert wird. Umgekehrt wird mit zunehmendem Anteil an aromatischen und/oder
cycloaliphatischen Dicarbonsäuren im Polyester der Lackfilm härter und weniger flexibel. Einen ähnlichen
Einfluß üben die Diole aus: Mit zunehmender Kettenlänge der offenkettigen Diole und mit größer werdendem
Anteil dieser Diole im Polyester wird der Lackfilm weicher und flexibler, während bei Verwendung von
Diolen mit kurzen und verzweigten Kohlenstoffketten oder mit cycloaliphatischen Ringen zur Herstellung der
Polyester die aus diesen Polyestern hergestellten Lackfilme in der Regel mit zunehmendem Anteil an
diesen Diolen härter und weniger elastisch werden.
Auch das Molverhältnis von Polyol zu Diol ist für die
mechanischen Eigenschaften der Lackfilme von Bedeutung: Mit abnehmendem Molverhältnis Polyol zu Diol
nimmt auch die Härte der Filme ab, während ihre Elastizität erhöht wird. Umgekehrt wird bei größeren
Mol Verhältnissen Polyol zu Diol die Flexibilität der Lackfilme vermindert und deren Härte verbessert. Bei
Kenntnis dieser Regeln ist es ohne Schwierigkeiten möglich, im Rahmen des beanspruchten Bereichs
Polyester mit für den jeweiligen Verwendungszweck der erfindungsgemäßen Überzugsmittel optimalen
Eigenschaften auszuwählen.
Als geeignete Aminoplaste kommen die bekannten Umsetzungsprodukte von Aldehyden, insbesondere
Formaldehyd, mit mehreren Amino- oder Amidogruppen tragenden Substanzen in Frage, wie z. B. mit
Melamin. Harnstoff, N.N'-Äthylenharnstoff, Dicyandiamid und Benzoguanamin. Besonders geeignet sind die
mit Alkoholen modifizierten Aminoplaste.
Wegen der mitunter nur begrenzten Verträglichkeit dieser harzartigen Produkte mit den erfindungsgemäß
einzusetzenden Polyestern werden vorzugsweise die niedermolekularen, definierten Vorstufen von Aminoplasten,
die mit den erfindungsgemäß zu verwendenden Polyestern praktisch unbegrenzt mischbar sind, eingesetzt.
Solche definierten Vorstufen von Aminoplasten sind z. B. Dimethylolharnstoff. Tetramethylolbenzoguanamin,
Trimethylolmelamin oder Hexamethylolmelamin, die auch in teilweise oder völlig verätherter Form,
z. B. als Dimethoxymethyl-harnstoff, Tetrakis-(methoxymethyl)-benzoguanamin, Tetrakis-(ethoxymethyl)-benzoguanamin
oder Polyäther des Hexamethylolmelamin, wie Hexamethoxymethylmelamin oder Hexabutoxymethylmelamin,
eingesetzt werden können.
Es ist jedoch auch möglich, die Mischbarkeit zwischen den harzartigen Aminoplasten und den erfindungsgemäß
zu verwendenden Polyestern sowie deren Verträglichkeit beim Einbrennen dadurch zu verbessern, daß
man dem Gemisch der Lösungen aus Polyester und Aminoplast gewisse Mengen (bis zu 50 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Gesamtmenge an Lösungsmittel) an hochsiedenden polaren Lösern für beide Harze, wie
zB. Äthylglykol, Athylglykolacetat, Butylglykol oder
Cyclohexanon, zusetzt oder aber vorzugsweise Polyester und Aminoplast in bekannter Weise in Substanz
oder vorzugsweise in Lösung miteinander umsetzt, wobei man darauf zu achten hat. daß die Reaktion nicht
bis zur Vernetzung fortschreitet. Dies kann /. B. durch kurzzeitiges Erwärmen des Gemisches oder der
gemeinsamen Lösung der beiden Harze, gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators, wie /.. B. organischen
oder mineralischen Sauren, bewerkstelligt werden. Es ist
auch möglich, die erfindungsgemäß zu verwendenden Polyester schon vor oder während der Herstellung der
Aminoplust-Hurzc aus /.. B. Harnstoff, Benzoguanamin
oder Melamin und Aldehyden dem Ansatz zuzusetzen, wobei es selbstverständlich auch möglich ist, zusätzlich
übliche Alkohole zur Modifizierung der so gebildeten plastifizierten Aminoplnstharze mitzuverwenden. Die
Methoden zur Herstellung derartiger plastifizicrter Amin-Aldehycl-Harzc sowohl für lösungsmittelhaltige
nls auch für wllßrigc Lucksystemc sind bekannt.
Zur Kombination mit dem crfindungsgcmilß eingesetzten
Polyestern stehen eine Vielzahl handelsüblicher Aminoplaste bzw, deren definierte Vorstufen zur
Verfügung.
Zur Herstellung der Überzüge werden in der Regel zunächst Polyester und Aminoplast bzw. dessen
definierte Vorstufen in üblichen Lacklösungsmitteln, wie beispielsweise Propanol, iso-Propanol, Butanol, Äthylacetat,
Butylacetat, Äthylglykol, Athylglykolacetat, Butylglykol, Methylethylketon, Methylisobutylketon,
Cyclohexanon, Trichloräthylen oder Gemischen verschiedener derartiger Lösungsmittel, gelöst. Es ist
selbstverständlich auch möglich und aus wirtschaftlichen Gründen empfehlenswert, mehr oder weniger
große Mengen polarer Lösungsmittel, wie z. B. Benzol,
ίο Toluol, Xylol oder höher siedender Aromatenschnitte,
mitzuverwenden. Die verwendete Menge an diesen weniger polaren Lösungsmitteln ist im Rahmen der
Löslichkeit der erfindungsgemäß eingesetzten Polyester und deren Verträglichkeit mit den eingesetzten
Aminoplasten beliebig wählbar; sie kann häufig einen Anteil bis zu 80% und mehr im Lösungsmittelgemisch
erreichen.
Beim Einsatz von Polyestern mit hoher Säurezahl, d. h. bei Polyestern, die noch eine größere Anzahl nicht
veresterter Carboxylgruppen aufweisen, ist es selbstverständlich auch möglich, wäßrige Lösungen herzustellen.
Dies kann nach den bekannten und üblichen Methoden erfolgen, wobei in der Regel die Carboxylgruppen
vollständig oder teilweise mit Aminen neutralisiert werden und gegebenenfalls noch zusätzlich mit Wasser
mischbare Lösungsmittel mitverwendet werden, die als Lösemittler dienen. Selbstverständlich ist es bei der
Herstellung von wäßrigen Lacklösungen erforderlich, in Wasser lösliche Aminoplaste zu verwenden; die
definierten Vorstufen der Aminoplaste sind auch zu diesem Zweck besonders geeignet.
Das Gewichtsverhältnis Polyester zu Aminoplast kann zwischen 50:50 und 90:10, vorzugsweise
zwischen 65 :35 und 85 :15, schwanken; das für den jeweiligen Verwendungszweck der Lacke optimale
Verhältnis läßt sich durch wenige Vorversuche leicht ermitteln. Dabei ist zu berücksichtigen, daß häufig durch
Erhöhung des Aminoplast-Anteils die Härte der Lackfilme erhöht und deren Elastizität vermindert wird.
während bei Erniedrigung des Aminoplast-Anteils die Härte nachläßt und die Flexibilität zunimmt.Der
Gesamtbindemittelgehalt der Lacke kann je nach Verwendungszweck in den üblichen Grenzen schwanken.
Die Lacke können die üblichen Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten, beispielsweise Pigmente. Verlaufmittel
und zusätzliche andere Bindemittel, wie z. B. Epoxidharze und hydroxylgruppenhaltige Siliconharze.
Der erhaltene Lack wird aufgetragen und bei Temperaturen zwischen 100 und 250"C eingebrannt.
Die dabei ablaufenden Vernetzungsreaktionen werden durch Säuren katalytisch beschleunigt. Bei Verwendung
von Polyestern mit sehr niedriger Säurezahl können daher dem Lack saure Substanzen zugesetzt werden.
Beim Zusatz von beispielsweise 0,5% p-Toluolsulfonsüurc
(bezogen auf das Gesumtbindemiiicl) wird die
Vernetzung stark beschleunigt. Durch größeren Silurezusatz lassen sich auch bei Raumtemperatur trocknende
Überzüge herstellen.
do Auch durch Umsetzung eines sUurcurmcn Polyester
mit etwa 1 bis 5% eines Anhydrids einer relativ stark sauren DicurbonsUurc, z. B. Maleinsäureanhydrid, kann
man die Stiurczahl des Polyesters nachträglich erhöhen
und so auch ohne Zusiil/. von stark sauren Substanzen
(.5 die Einbrenntempernturen senken.
Die erfindungsgemllß hergestellten Überzüge haben eine Fülle von guten Eigenschaften. Sie sind hochgllinzeiid,
sehr gut pigmenlierbtir und ausgezeichnet
709 039/80
vergilbungsbeständig. Werden die Überzüge einer Stunden bei 16O0C, 4 Stunden bei 180°C, 4 Stunden bei
Wärmealterung von 72 Stunden bei 100°C unterzogen, 1900C und 32 Stunden bei 2000C. In dieser Zeit werden
so ist keine sichtbare Vergilbung festzustellen; auch eine insgesamt 86 g Wasser abgeschieden. Anschließend
Wärmealterung von 72 Stunden bei 1500C weist die ruhrt man noch 15 Minuten bei 200°C und einem
erfindüngsgerriäßen Überzüge als vergilbungsbeständig 5 Vakuum von 20 Torr. Das kla re, fast farblose Harz weist
aus. Die Überzüge sind beständig gegenüber Lösungs- eine Säurezahl von 5,8 mg KOH/g und eine HydröxyU
mitteln, wie Xylol, Benzin-Benzol-Gemischen, Estern zani von 155,7 mg KOH5g auf, was einem mittleren
und Ketonen. Darüber hinaus weisen sie eine gute Molekulargewicht von 1040 entspricht. Der Polyester
Säure-und Alkalibeständigkeit auf. Bei Salzsprühversu- wirtj jn einem Gemisch aus 5 Gewichtsteilen Xylol, 3
chen, Tropentests und Prüfungen im Weatherometer 10 Gewichtsteilen Butanol und 2 Gewichtsteilen Äthylgly-
zeigen sie eine hervorragende Korrosionsschutzwir- kolacetat zu einer 60prozentigen Lösung gelöst,
kung und Wetterbeständigkeit.
Die herausragendste Eigenschaft der erfindungsgemäß hergestellten Überzüge ist jedoch ihre große Erhöhung der Säurezahl eines Polyesters
Elastizität bei hoher Härte. 15 Zur Schmelze eines Polyesters mit geringer Säurezahl
Das Dehnungsverhalten von Überzügen wird ge- werden 1,2% Maleinsäureanhydrid (bezogen auf den
wohnlich dadurch beschrieben, daß man den Eriehsen- reinen Polyester) gegeben. Nachdem das zugesetzte
• -^«~..-fnurt..„^aieMnRriir Anhvdrid völlie eelöst ist. wird 1 Stunde auf ™"f
wohnlich dadurch ^«!g^J^,,^^ m.B !ür Anhydrid völlig gelöst ist. wird 1 Stunde auf 12
?uK£Äe ieSiÄSS» Blechs in mm erwärm, wodurch die Säurezahl des Polyesters um
SKeHKSSS -^SSSS
l^'^e^^oSrS^e „ ^kSdiSn^rLuSn^s «
kann b-P'e^weisejT,,, ^Maguehmg^^^^ Reak,onsbedingimgen ebenMls mil dem Säurear.hy-
werden Bei diesem Gerät wird eine Halbkugel mit drid reagieren können,
einem Radius von 10 mm durch ein fallendes Gewicht 3o
von der Rückseite der Lackierung in das Blech plötzlich Herstellung eines Lacks
Γ*^A d^eK^^w^ fei Die Lösungen der Polyester in geeigneten Lösung,
?7'nSwert (in ■) angegeben, bei dem die mitteln, in der Regel ein Gemisch aus Xylol und einem
Τ' üC/u reißen beg innt(Die in den Beispielen 35 polaren Lösungsmittel, werden mit einer käuflichen
h nön W^e wurdet au diese Weise erhalten. 55prozentigen Lösung eines Melamin-Formaldehyd-
angegebenen *rte^urden au angegeben, Kondensates in Xylol-Butanol-Gemisch (1 : D oder rmt
d^d besch ibene Gc ä, mit den in der Regel zur einem käuflichen Hexamethylolmelam.nder.v-t m
*r :ΐ r;:^?r Ticrzichblechcn kcine * ^X^^^^s^^- ä?s
gtrberdergS hS ung^es Standes der Technik len"werden beispielsweise Π7 g einer bOpro/.entigen
-hr wurde unt!durch Vergleichsvcrsuche belegt Lösung der Polyester mit 54,5 g der genannten
""Τ id bcrci s Ober/üg aus Polyestern und · Mclaminharz-Lösung vermischt; sollten Polyester und
Am nopla'en be aSnn! d'e dehnbar sind und auch einer Melamin-Fornaldehyd-Kondensat nicht mueinande
tiaXanspruchung standhalten. Diese Überzüge 45 verträglich sein, so wird das Gemisch der Losung-be
wÄ aS sehr geringe Härte (nach DIN 53 157) auf. säurearmen Polyestern unter Zusatz von 0.5% p-Toluol
Andere ?s5 s sind überzüge hoher Härte bekannt, die sulfonsäure. bezogen auf die Gesamtmenge an Poly
ibernui wenig oder nicht elastisch sind oder zwar ester und Aminoplast, - IO bis 60 Minuten auf 50 bis
chsiisch sind, dafür aber eine Reihe anderer Nachteile, 100"C erwärmt,
wie Neigung zum Vergilben und nur mangelhafte 50
Lösungsmittclbcständigkeit. aufweisen. Demgegenüber , |crslc|,ung cincr Lackiurbe
Dieses Kigcnschurtsbild eröffnet den Überzügen eine 55 pigmentiert,
vielseitige Anwendung. Neben der Lackierung von Hcrsiclluny und Prüfung der Überzüge
SKS νϊ .A1StSA11K MUSS Zur Prüft,,, wird der K,ar,ack bzw die I ackfarbe auf
fÄdjcn^r.^ - z. B. durch Stanzen - [^^^^^^
verform. werden. Lacklösungen, die unter Verwendung von Polyestern
Polyesterherstellung niedriger SiUireziihl hergestellt wurden, 0,5% p- r°!u0''
Pin Gemisch aus 124g Äthylenglykol (2 Mol), 268g sulfonsäure (bezogen aui das Gesumtblndcmitic)
Din OPV englyköl (2 Mol), 92 g Glycerin I Mol, 444 g zugese·./.. Die Schichtdicke der Filme, an denen Ac
Κκί caihyd id (3 Mol) und 146 g Adipinsäure (I „s Prüfung erfolgt, beträgt η allen e.sp.elen 40 b - bO
Mol) wird unter Rühren und Durehlcil.cn eines Die Härteprüfung erfolgt gemäß DlN 5 157. JHj
Swiichen Stickstoffstrontcs nach folgendem Zeil- Prüfung der Elastizität nach den vorstehend besthntöe
Temperatur-Plan erhitzt: 2 Stunden bei 14011C, ?. neu Methoden.
Die Beispiele 1 bis 8 sind in der Tabelle 1
zusammengestellt, wobei auch die Art des verwendeten Melaminharzes angegeben wird. (In der Spalte »Art des
Melaminharzes« bedeutet K, daß ein Butyliertes
Melamin-Formaldehyd-Kondensai verwendet wurde,
während HMM die Verwendung eines Hexamethylolmelaminderivats anzeigt.) Die Tabelle 2 enthält die
Prüf werte der Überzüge, die aus den in den folgenden Vergieichsbeispielen 1 bis 3 beschriebenen Polyestern
hergestellt wurden.
Vergleichsbeispiel 1
(Alkylharz Nr. 8531 -69 aus
Deutsche Farbenzeitschrift 20,519 [1966])
Deutsche Farbenzeitschrift 20,519 [1966])
Ein Gemisch aus 257 g Trimethylolpropan, 351 g Neopentylglykol, 498 g lsophtalsäure, 292 g Adipinsäure
und 15 ml Xylol wurde unter genauer Einhaltung der auf Seite 521 der genannten Literaturstelle beschriebenen
Reaktionsbedingungen verestert. Beim Erreichen einer Säurezahl von 28 mg KOH/g wurde der Ansatz
sofort mit Hilfe von Eis gekühlt, wobei zur Beschleunigung des Abkühlens zusätzlich 500 g eines Gemisches
aus 90 Teilen Xylol und 10 Teilen Butanol durch den Rückflußkühler vorsichtig zugegeben wurden. Das
genaue Einhalten der genannten Reaktionsbedingungen und die zur schnellen Abkühlung ergriffenen Maßnahmen
sind erforderlich, damit der Ansatz nicht - wie fehlgeschlagene Versuche zeigten — vorzeitig vernetzt.
Die erhaltene Lösung wurde mit weiteren 312 g des genannten Xylol/Butanol-Gemisches verdünnt, um eine
60prozentige Harzlösung zu erhalten.
Vergleichsbeispiel 2
(Beispiel 4 aus USA-Patent 24 60 186)
(Beispiel 4 aus USA-Patent 24 60 186)
148 g Phthalsäureanhydrid, 202 g Sebacinsäure, 278 g 2-Äthylhexandiol-(1,3), 28 g Glycerin und 110 ml Xylol
werden in 11,5 Stunden langsam auf 2309C erwärmt und
das gebildete Wasser über einen Wasserabschneider abgetrennt. Gegen Ende der Veresterung wird das
Lösungsmittel langsam abdestilliert und 3 Stunden auf 230"C gehalten.
Vergleichsbeispiel 3
(Alkydharz aus der Firmenschrift
»1,4-Cyclohexanedimethanol«
der Eastman Kodak Company vom Juli 1965)
der Eastman Kodak Company vom Juli 1965)
Unter den auf Seite 11 der genannten Firmenschrift angegebenen Bedingungen wurde ein Polyester aus
160 g Pelargonsäure, 300,6 g Phthalsäureanhydrid, 70,0 g Neopentylglykol, 95,6 g l,4-Bis-(hydroxyniethyl)-cyclohexan
und 133,2 g Pentaerythrit hergestellt. Der erhaltene Polyester wies eine Säurezahl von 7,6 mg
KOH/g auf und wurde mit Xylol zu einer 6Öprozentigen
Lösung verdünnt.
Bei | Polyester aus | Mitt | Gewichts | Arl des | Katalysator | Einbrenn | Härte | Tiefzieh- | Sclilag- |
spiel | leres | verhältnis | Melamin | bedin | nach | fähigkeit | tiefung | ||
Nr. | Mol | Polyester zu | harzes | gungen | DIN | nach | |||
(Mol) | gewicht | Melaminharz zu T1O2 |
53157 (sec) |
DIN 53156 (mm) |
(mm) | ||||
1 | 2ÄG·) | 940 | 70 :10 : 0 | HMM*) | 0,5% pTS·) | 130°/30' | 121 | >10 | >5 |
2 DG") | 70 : 30 : 50 | HMM | 0,5% pTS | 13C730' | 137 | 8,8 | 4-5 | ||
1 Gly·) | |||||||||
3 PSA*) | |||||||||
1 A DS·) | |||||||||
2 | 2ÄG | 1040 | 70 : 30 : 0 | HMM | 0,5% pTS | 150"/30' | 128 | >10 | >5 |
2 DPG*) | 70 :30 :50 | HMM | 0,5% pTS | 150" /30' | 144 | 7,9 | 4 | ||
1 GIy | 80 :20 : 50 | HMM | 0,5% pTS | 150°/30' | 132 | 9,1 | 4-5 | ||
3 PSA | |||||||||
1 ADS | |||||||||
3 | JAG | 1720 | 70 : 30 : 0 | HMM | 0,5% pTS | 150"/30' | 118 | >IO | >5 |
3 DPG | 70 : 30 :50 | HMM | 0,5% pTS | 150"/30' | 139 | 9,3 | 5 | ||
2GIy | 80 : 20 : 50 | HMM | 0,5% pTS | 150° /30' | 130 | 9,6 | >5 | ||
4,5 PSA | |||||||||
2,5ADS | |||||||||
4 | 3ÄG | 1870 | 70 :30 :0 | HMM | 0,5% pTS | 150°/30' | 128 | >IO | >5 |
4 DPG | 70 ; 30 :50 | HMM | 0,5% pTS | 150" /30' | I5I | 8,8 | 5 | ||
1,5GIy | 80 :20 :50 | HMM | 0,5% pTS | 150"/30' | 143 | 9,3 | >5 | ||
5.5 PSA | 80 :20 :0 | K*) | 0.5% pTS | 150" /30' | 137 | 8,6 | 4-5 | ||
2 ADS | 80 : 20 : 50 | K | 1,2% MA·) | 150°/30' | 146 | 7,6 | 3 | ||
5 | 2 AG | 1220 | 70 !30 :0 | HMM | 0,5% pTS | I3O'73O' | 122 | >IO | >5 |
2 DG | 70 :30 i 50 | HMM | 0,5% pTS | 130"/30' | 139 | 7,9 | 3-4 | ||
2GIy | 80 : 20 : 50 | HMM | 0,5% pTS | 130"/30' | 131 | 8,6 | 4 | ||
3 PSA | |||||||||
2 ADS |
Fortsetzung
Beispiel
Nr.
Nr.
Polyester uns
13
Mittleres Molgewicht
(iewiehis· verhältnis l'ol\OSIlM· /Il Melaminhar/ /ti TiO: |
■\rt ilcs Melamin- hur/es |
kiiljlxsulor | r.inbicnn- bedin- gimgcn |
I lüfte nach DIN 33 1 37 (sou) |
Tiei/ieh l'iihigkcii nach HIN 33 13b (mm) |
Schlag lieluiij: (mm) |
70 :30 :0 70 :30 : 50 80 :20 :50 |
HMM HMM HMM |
0,5% pTS 0,5% pTS 0,5% pTS |
150°/30' 150°/30' 150°/30' |
131 144 138 |
>10 7.8 8,1 |
>5 4-5 5 |
70:30 :0 70 :30 : 50 |
HMM HMM |
0,5% pTS 0,5% pTS |
150°/30' 150°/30' |
119 134 |
>10 9,4 |
>5 >5 |
2 AG 1540
3 DPG 2GIy 3,5 PSA 2,5 ADS
2 AG 1260
2 DPG 1 PG*) 1 GIy 3,5 PSA 1,5 ADS
4 AG 1860 70:30:0 HMM 0,5% pTS 150°/30' 127 >10 >5
3 DPG 70:30:50 HMM 0,5% pTS 150°/30' 142 9,6
>5 2GIy
5 PSA 3 ADS
Abkürzungen:
AG = Äthylenglykol
DG = Diäthylenglykol
GIy = Glycerin
PSA = Phthalsäureanhydrid ADS = Adipinsäure
HMM = Hexamethylolmelamiiiderival pTS = p-Toluolsulfonsäure
DPG - Dipropylenglykol
K = Melamin-Formaldehyd-Kondensat
Ma «■ Maleinsäureanhydrid
iDer säurearme Polyester wird durch Reaktion mit der angegebenen Menge Maleinsäureanhydrid — bezogen auf
den reinen Polyester — nach der beschriebenen Methode auf eine höhere Säurezahl gebracht.)
PG - Propandiol-(1,2)
Vcr- | Gewichtsverhält | Melaminharz | Katalysator | Einbrenn | Hörte nach | Tiefzieh | Schlag- |
gleichs- beispiel |
nis Polyester zu Melaminharz zu |
bedingungen | DIN 53157 | fähigkeit nach DlN |
tiefung | ||
T1O2 | 53 156 | ||||||
(sec) | (mm) | (mm) | |||||
1 | 70:30 :0 | Κ») | 0,5% pTS*) | 150°/30' | 216 | 5,1 | <1 |
70:30:0 | HMM·) | 0,5% pTS | 150°/30' | 217 | 5,1 | 2 | |
70:30:100 | K. | — | 150°/30' | 185 | 1,8 | <1 | |
70:30:100 | HMM | — | 150°/30' | 173 | 6,8 | 1-2 | |
2 | 70 :30 : 0 | HMM | 0,5% pTS | 130°/30' | 28 | 9,2 | >5 |
70 :30 : 0 | K | 0,5% pTS | 130°/30' | 24 | 8,3 | >5 | |
3 | 70 .30 :0 | K | — | 130" /30' | 177 | 1,5 | <1 |
70 :30 :0 | K | 0,5% pTS | I30"/30' | 177 | 1,5 | <1 | |
70 :30 : 0 | HMM | 0,5% pTS | 130°/30' | 178 | 2,5 | <1 | |
70 : 30 : 40 | K | — | 150°/30' | 109 | 1.8 | <l | |
70 : 30 : 40 | HMM | — | 150"/30' | 105 | 6,0 | <1 |
") Abkürzungen:
K =· Melumin-Fommldchyd-KotKlensiU
IIMM " llexamcthylolmelaminderiviit
pTS "■ p-Toluolsiilfonsllure
Claims (2)
1. Flüssige Überzugsmittel auf der Grundlage einer Mischung aus Bindemittel und organischen
Lösungsmitteln oder Wasser und das Bindemittel löslich machenden Zusätzen oder gegebenenfalls auf
lösungsmittelfreier Grundlage, die als Bindemittel 3 Überzugsmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Polyester eingesetzt werden, zu deren Herstellung als Komponente 1.1 ausschließlich
Glycerin verwendet worden ist.
A. 50 bis 10 Gewichtsprozent Aminoplaste und/ oder deren niedermolekulare definierte Vorstufen
und
B. 50 bis 90 Gewichtsprozent hydroxylgruppenhaltige und carboxylgruppenhaltige Polyester
aus Polyolen, Äthylenglykol und gegebenenfalls anderen Diolen einerseits sowie aromatischen
und aliphatischen Dicarbonsäuren andererseits
gegebenenfalls neben üblichen Zusatz- und Hilfsstoffen
enthalten, wobei das Bindemittel auch durch Mischkondensation von Aminoplasten und/oder
deren niedermolekularen definierten Vorstufen mit den Polyestern oder durch Mischkondensation der
Ausgangsprodukte der Aminoplastherstellung mit den Polyestern hergestellt worden sein kann,
dadurch gekennzeichnet, daß Polyester mit mittleren Molgewichten zwischen 600 und 3000
eingesetzt werden, die durch Veresterung der Gemische I und III hergestellt worden sind, wobei
Gemisch I
1.1 zu 1 bis 40 Molprozent aus einem oder mehreren aliphatischen Polyolen 3 oder 4
Hydroxylgruppen und 3 bis 5 Kohlenstoffatomen und
1.2 zu 99 bis 60 Molprozent aus einem Gemisch II von aliphatischen und gegebenenfalls cycloaliphatischen
Diolen besteht,
das wiederum
11.1 zu 70 bis 30 Molprozent aus Äthylenglykol und
11.2 zu 30 bis 70 Molprozent aus Diäthylenglykol
und/oder Dipropylenglykol besteht,
wobei gegebenenfalls bis zu 30 Molprozent der Gesamtmenge an den Komponenten Il.l und II.2
durch ein oder mehrere andere aliphatische oder cycloaliphatische Diole ersetzt sein können, in denen
die Hydroxylfunktionen durch 2 bis 8 Kohlenstoffatome getrennt sind und gegebenenfalls anstelle von
bis zu 2 der Kohlenstoffatome Sauerstoffatome stehen können, die wiederum durch mindestens 2
Kohlenstoffatome voneinander getrennt sein sollen,
und Gemisch III
111.1 zu 91 bis 40 Molprozent aus einer oder
mehreren aromatischen oder cycloaliphatischen Dicarbonsäuren und/oder deren Derivaten
und
111.2 zu 9 bis 60 Molprozent aus einer oder
mehreren aliphatischen Dicarbonsäuren mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen und/oder deren
Derivaten besteht.
2. überzugsmittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Polyester mit mittleren Molgewichten
zwischen 1000 und 2000 eingesetzt werden. Gegenstand der Erfindung sind flüssige Überzugsmittel
auf der Grundlage einer Mischung aus Bindemittel und organischen Lösungsmitteln oder Wasser und das
Bindemittel löslich machenden Zusätzen oder gegebe-,5 nenfalls auf lösungsmittelfreier Grundlage, die als
Bindemittel
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681805197 DE1805197C3 (de) | 1968-10-25 | Überzugsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681805197 DE1805197C3 (de) | 1968-10-25 | Überzugsmittel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1805197A1 DE1805197A1 (de) | 1970-07-30 |
DE1805197B2 DE1805197B2 (de) | 1976-12-23 |
DE1805197C3 true DE1805197C3 (de) | 1977-09-29 |
Family
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