DE150122C - - Google Patents
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- DE150122C DE150122C DENDAT150122D DE150122DA DE150122C DE 150122 C DE150122 C DE 150122C DE NDAT150122 D DENDAT150122 D DE NDAT150122D DE 150122D A DE150122D A DE 150122DA DE 150122 C DE150122 C DE 150122C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L15/00—Apparatus or local circuits for transmitting or receiving dot-and-dash codes, e.g. Morse code
- H04L15/04—Apparatus or circuits at the transmitting end
- H04L15/18—Automatic transmitters, e.g. controlled by perforated tape
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 150122 KLASSE 21 a.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf selbsttätige Telegraphenapparate, bei welchen
das Telegramm durch ein gelochtes Papierband abgesendet wird und sowohl die auf dem Papierbande ruhenden Sendefinger oder
Griffel als auch die gegen das empfindliche Empfangspapier anliegenden Empfangsfinger
an Schienen sitzen, die zwecks Ein- und Abstellung der Finger oder Griffel in ihrer
ίο Längsrichtung verschiebbar angeordnet sind.
Die Erfindung besteht in einer Vorrichtung, mittels welcher der Telegraphist auf der
Empfangsstation nach Belieben den selbsttätigen Sender auf der Sendestation anhalten
kann und beim Anlassen (Telegraphieren) des selbsttätigen Senders auf der Sendestation
der selbsttätige Empfänger der Station, an die das Telegramm gesendet wird, in die
Arbeits- oder Aufnahmestellung gesetzt wird.
Auf der beiliegenden Zeichnung stellen die Fig. ι und 2 den Sender bezw. den Empfänger
auf der gleichen Station in schematischer Ansicht dar.
Der Schalter 1 (Fig. 1) schaltet für nicht
selbsttätiges Telegraphieren den Morseapparat 2 mit einer Batterie, oder aber für selbsttätiges
Telegraphieren den selbsttätigen Sender und' Empfänger in die Linie 59. Das
Papierband 3 ist gelocht und ein leitender Griffel 9 trifft auf einen ebensolchen Griffel 10
jedesmal, wenn beim Durchgange des Bandes zwischen den Griffeln die Griffel über ein
Loch zu liegen kommen. Das Band wird durch Rollen 5, 6 über die Rinne 4 und die durch einen Riemen von einem Uhrwerk angetriebene
Spule 7 gezogen, die entgegen der
Wirkung eines beliebigen Friktionsorganes auf ihrer Welle sich drehen kann, durch die
Klinke 8 für gewöhnlich aber festgehalten wird. In einem Bodenschlitz der Rinne 4
begegnen sich die Sendestifte oder Griffel 9 und 10; naturgemäß müssen beim Telegraphieren
mit zwei Stromrichtungen je zwei Finger oben und unten vorhanden sein, wovon das eine Paar beim Zusammentreffen
einen -)--Strom, das andere einen Strom
sendet. Die Finger 9 sitzen an einem drehbaren Block 11 und werden durch die am
Block angreifende Feder 12 nach unten gerichtet gezogen, aber in der nichtarbeitenden
Stellung (Fig. 1) durch einen Anschlag" an der Schiene 13 festgehalten. Die Schiene
kann mittels des Handhebels 14 nach links (Fig. 1) verschoben werden, so daß der
Block 11 unter der Wirkung der Feder 12
weiter nach unten hin sich dreht. Die Gabel 15 der Schiene dient zum Verbinden des
Kontaktes 16 mit den Kontakten 17, 18, 19.
Ist der Sender in Tätigkeit, so wird dabei die Schiene 13 durch die Ankerklaue 20 des
Elektromagneten 21 in der Linksstellung festgehalten.
Beim Empfänger (Fig. 2) wird das Empfangsband 22 durch eine mittels Riemen
mit der von einem Uhrwerk angetriebenen Trommel 23 zwangläufig verbundenen Spule 24,
ähnlich der Spule 7, über die Trommel 23 gezogen. Das Band ist mit einer geeigneten
Lösung derart chemisch präpariert, daß ein Strom von den Fingern oder Griffeln 441
zum Griffel 44 gehen kann, der dann ein Zeichen auf dem Papier hinterläßt. Dieser
Griffel besteht aus Eisen mit einem Überzug aus Platin oder Silber. Oberhalb des Bandes
hängt ein Block 25 mit Fingern 44, 441; die Rolle 26 arbeitet mit der Trommel 23
zusammen, indem sie gegen letztere sich anlegt. Ist der Empfänger außer Tätigkeit, so
werden die Teile 25 und 26 durch Anschläge der Schiene 27 von der Trommel entfernt
gehalten, indem die Schiene 27 durch die Ankerklaue 28 des Magneten 29 in der dargestellten
Lage gehalten wird (Fig. 2). Die Gabel 30 der Schiene dient zum Verbinden des Kontaktes 31 mit den Kontakten 32, 33.
Wünscht der Telegraphist nach einer anderen Station eine Depesche zu senden, so signalisiert
er dieses dem empfangenden TeIegraphisten durch den mit der Linie 59 verbundenen
Morseapparat; der empfangende Telegraphist meldet mit dem Morse, daß er bereit sei, und schaltet den Schalter 1 in den
Stromkreis 34 ein. Der sendende Telegraphist legt den Schalter 1 ebenfalls um, drückt
dann den Knopf 35 (Fig. 1) gegen den Kontakt 36 und legt den Hebel 14 nach links
um. Damit geht die Gabel 15 vom Kontakt 17 auf Kontakt 19 und schließt sofort
einen Stromkreis durch den Kontakt 18, wodurch ein Strom zur Linie 59 von einem
Pol der gespaltenen Hauptbatterie 37 gesendet wird. Diese gespaltene Batterie kann
man als zwei Batterien ansehen, deren eine mit dem -(--Pol, die andere mit dem—,-Pol
geerdet ist, so daß die eine einen Strom,
die andere einen -|- - Strom in die Leitung
sendet. Von welchem Pol der Batterie 37 beim Drücken des Knopfes 35 ein Strom entsendet
werden muß, .kommt auf die Polarisierung des Relais 42 an; wird dieses nur
vom Strom in Tätigkeit gesetzt, so wird
auch ein Strom gesendet. Der Strom
nimmt dabei den Lauf: 37, Draht 38, 36, 35, Draht 39, 18, 15, 16, Draht 40, 32, 30, 31, 34
zur Linie. Der Stromstoß geht bei seiner
. . Ankunft auf der Empfangsstation durch Draht 34, 31, 30, 32, Draht 40, 16, 15, 17,
Draht 41, durch die Wicklungen des polarisierten Relais 42 zur Erde oder mittels besonderer
Leitung zurück. Der Relaisanker .. schließt den Stromkreis der Ortsbatterie 43 durch den Magneten 29, der die Klaue 28
von der Schiene 27 zurückzieht. Letztere geht dabei nach links, läßt die Finger 44 und
die Rolle 26 gegen die ununterbrochen 11m-
. laufende Trommel 23 sich anlegen (die Rolle, um das Band an letztere anzudrücken), und
gibt die Spule 24 frei, indem ein Stift an dem die Rolle 26 tragenden Hebel die Sperrklinke
der Spule 24 ausklinkt. Der Empfänger und der Sender befinden sich nun im Zustände
der Tätigkeit. Da die Gabel 30 am Empfangsende nunmehr gegen den Kontakt 33 anliegt, so sind die Drähte 40 und 41 sowie
das Relais 42 ausgeschaltet, während der zu den Fingern 44 gehende Draht 45 in den
Linienstromkreis eingeschaltet ist. Dieser Stromkreis verläuft durch das chemisch präparierte
Band, die Finger 441, Draht 46, das polarisierte Relais 47 zur Erde oder zurück.
Das Relais 47 ist so angeordnet, daß die die Zeichen vermittelnden kurzen Ströme es nicht
zum Ansprechen bringen können. Es wird vielmehr erst auf einen etwas verlängerten
Impuls richtiger Polarität ansprechen, der von der entfernten Station ausgesendet wird,
und den Stromkreis der Ortsbatterie 48 über den Magneten 49 schließen, dessen Anker,
wenn angezogen, einen Schlag gegen das Ende der Schiene 27 führt und, indem er sie
nach rechts verschiebt, bis die Klaue 28 sie festhält, den Empfänger außer Tätigkeit
bringt. Ein solcher die Auslösung des Relais 47 bewirkender Impuls kann von der Sendestation aus durch Umstellen des Schalters
ι zum Morseapparat hin und Schließen der Morsetaste gesendet werden oder tritt
auch bei abgelaufenem Bande auf. Läuft nämlich das Band ab, so geht ein Impuls durch je einen Finger 1,0, 9, Draht 50, Magnet
51, Draht 52, 19, 15, 16, 40, 32, 30, 31, 34
zur Linie und erregt bei seiner Ankunft auf der Empfangsstation das Relais 47 zwecks
Ausschaltens des Empfängers. Anker und Magnet 51 sind in bekannter Weise so angeordnet,
daß sie auf kurze Zeichenströme nicht ansprechen, sondern nur bei einem verlängerten
Strom. Wird nun der Magnet 51 auf der Seudestation in dieser Weise erregt,
so schließt er den Stromkreis der Batterie 53 und dadurch gibt der Magnet 21 die Schiene 13
frei. Letztere fährt nach rechts hin und schaltet den Sender aus. Beim Ablaufen des
Bandes, wo also die Schiene 13 nicht die in Fig. ι dargestellte Lage hat, vielmehr, da der
Apparat dabei doch in Tätigkeit ist, nach links verschoben steht, sinkt auch das untere
Ende des Hebels 54, der obere Hebelarm hebt den Federkontakt 55 vom Kontakt 56 ab und dadurch wird der Stromkreis der
Leitungen 57, 58 zwecks Verhinderung von Kurzschluß der Batterie 37 geöffnet. Würde
der Hebel 54 den Kontakt bei 55, 56 nicht aufheben, so würde das Polende der linken
Hälfte der Batterie 37 mit. deren rechter Hälfte durch 58, 56, 55, 57 und die Griffel
9 und 10 in Verbindung stehen. Um dieses zu verhindern, wird die linke Hälfte der
Batterie 37 mit ihrem Griffel 10 über den Umweg 58, 56, 55, 57, anstatt direkt verbunden.
In gleicher Weise . kann der Telegraphist nach Belieben das Sendeinstrument der antelegraphierenden
Fernstation dadurch an-
halten, daß er den Schalter ι umlegt und einen Strom vom Morseapparat in die Linie
schickt, der den Stromimpuls von einem der Teile der Hauptbatterie 37 wieder verstärkt
und hinreicht, um den Magneten 51 zum Anziehen seines Ankers zu veranlassen. Welcher
Teil dieses ist, das hängt davon ab, welches Fingerpaar (10, 9) durch ein Loch
des Papierbandes hindurch aufeinander trifft.
Die Verstärkung des Stromimpulses kommt in folgender Weise zustande: Die Linie hat
Strom von der Sendestation; falls nun die Empfangsstation durch die Morsebatterie
noch mehr Strom in die Linie schickt, so genügt die Strommenge, um den Elektromagneten
51, der 'nicht polarisiert ist, in Tätigkeit zu setzen. Der Strom verläuft
dabei von der Linie in den Sendeapparat über 34, 31, 30, 32, 40, 16, 15, 19, 52, 51,
50, 9, 10, 37, Erde.
Die unteren Finger 10 des Senders sind je als ein einziger Draht dargestellt. Sie
können aber auch je aus mehreren Drähten oder Streifen bestehen, die gegeneinander gehörig
isoliert und mit der Batterie bezw. durch Stromkreise"verschiedenen Widerstandes,
wie in der Zeichnung angedeutet, verbunden setrf, so daß jeder Impuls zu einem Maximum
anwächst und dann wieder sinkt. Will man aber eine solche Einrichtung nicht benutzen,
so wird man die Finger 10, gleichviel ob sie je ein Einzelstück oder ein Bündel
darstellen, direkt mit der Batterie verbinden und die Widerstände somit ganz fortlassen.
Angenommen, die Finger 10 bestehen aus fünf gegeneinander isolierten Streifen; in der
Mitte ein einfaches, gerades, durch den Gesamtwiderstand verbundenes Stück, darauf
ein U-förmiges Stück mit Seitenteilen parallel zum Mittelstück und mit halbem Widerstand
verbunden, darauf endlich ein ähnliches U-förmiges Stück, dessen parallele Seiten außerhalb
der anderen liegen und um den Widerstand herum verbunden sind. Bei solcher Einrichtung wird der Mittelfinger zuerst in
die Papierbandlochung fallen und der Strom-'impuls um den Gesamtwiderstand verringert
werden, dann werden die beiden Teile des zweiten Gliedes in die Lochung fallen und
endlich werden in den Mittelteil des Loches die Seiten des dritten Gliedes einfallen, wobei
der Strom sein Maximum erreicht.
Claims (4)
1. Selbsttätiger Telegraphenapparat mit gelochtem Sendebahd und mit Schreibfingern,
die zwecks Ein- und Ausrückung an einer in der Längsrichtung verstellbaren Schiene anliegen, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Sendefinger führende Schiene in ihrer Arbeitsstellung durch eine Klinke gehalten wird, deren
Ausklinkung durch einen Magneten erfolgt, der durch einen Stromstoß von der Empfangsstation erregt wird, und daß
die die Empfangsfinger führende Schiene in der Ruhestellung gleichfalls durch eine
Klinke gehalten wird, deren Ausklinkung durch einen Magneten erfolgt, der selbsttätig
erregt wird, wenn die Sendeschiene . der Sendestation behufs Absendung eines Telegramms in die Arbeitsstellung gebracht
wird.
2. Ausführungsform des im Anspruch 1 gekennzeichneten Apparates, bei welcher
die Schiene des Sendeapparates mit einem Kontaktstück versehen ist, welches über
einen ortfesten Kontakt hinwegfährt, wobei ein Strom über die Linie zu einem Relais der Empfangsstation gesendet wird,
dessen Elektromagnet dadurch "erregt wird und die Klinke von der Schiene des Empfangsapparates abstellt (löst).
3. Beim selbsttätigen Telegraphenapparat nach Anspruch 1 die Einrichtung, daß
auf der eigenen Station bei ruhendem Sender der Linienstromkreis durch die eigene Empfängeranlaßvorrichtung geschlossen,
bei eigenem tätigem Empfänger die Anlaßvorrichtung ausgeschaltet und eine Anhaltevorrichtung eingeschaltet, und
bei untätigem Empfänger, und tätigem Sender der Linienstromkreis durch die
Empfängeranhaltevorrichtung geschlossen wird.
4. Beim selbsttätigen Telegraphenapparat nach Anspruch 1 ein auf der Empfängerschiene
(27) angeordneter Schalter (30), durch den eine Anlaßvorrichtung (42, 29) beim Intätigkeitsetzen des Empfängers
aus der Linie ausgeschaltet und die die Zeichen niederschreibenden Finger, sowie die Anhaltevorrichtung (47, 49) in
den Linienstromkreis eingeschaltet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
, gedruckt In Der reichsdruckerei.
Publications (1)
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