DE140099C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
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- H04L25/38—Synchronous or start-stop systems, e.g. for Baudot code
- H04L25/40—Transmitting circuits; Receiving circuits
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei Drucktelegraphen . ist., gewöhnlich , die Gebestelle mit . einem Tastenwerk, . die
Empfangsstelle mit einem sich ununterbrochen oder absatzweise drehenden Typenrad ausgestattet,
dessen Bewegung derart geregelt ist, daß durch Anschlagen einer Taste an der Gebestelle
an der Empfangsstelle ein Druckmagnet in eine Ortleitung in dem Augenblick eingeschaltet
bezw. (durch einen etwas länger
ίο dauernden Stromstoß) erregt wird, wo die der
an der Gebestelle angeschlagenen Taste entsprechende Type des Typenrades sich in der
Druckstellung befindet und so durch Anziehung des Druckmagnetankers auf dem Papier
abgedruckt wird.
Die Einrichtungen, welche die Abgabe eines oder mehrerer Stromstöße in die Linie, beim
Anschlagen der Taste und die Aufnahme derselben bezw. die rechtzeitige Bildung des
Druckstromstoßes in der Empfangsstelle, sowie die Drehung des Typenrades veranlassen,
sind allgemein bekannt und stehen mit der Druckvorrichtung als solcher in keinem Zusammenhange,
weshalb sie hier auch nicht näher erörtert zu werden brauchen.
Durch einfache mechanische Verbindung zwischen dem Druckmagnetanker und einem
Schaltwerk kann durch den Abdruck einer Type auch das Vorschalten des Papieres, auf
dem der Abdruck erfolgt, oder eine entsprechende Verschiebung der Typenradachse in
der Zeilenrichtung herbeigeführt werden. Dies reicht aus, um die an der Empfangsstelle anlangenden
Telegramme in Form einer fortlaufenden Zeile auf einem endlosen Papierstreifen zu drucken. Dies ist der jetzt in
Telegraphenämtern. allgemein übliche Vorgang, der aber an. der Empfangsstelle wegen
des nötigen Abtrennens der einzelnen Streifenstücke und Aufklebens auf dem Depeschen-Vordruck
sowie Faltens des letzteren dem Beamten viel Arbeit verursacht und zu zahlreichen
Irrtümern Veranlassung gibt.
Man hat nun versucht, die einlaufenden Depeschen zeilenweise auf einen breiten endlosen
Papierstreifen zu drucken.
Zu dem Zwecke mußte man der Vorrichtung zum Vorschalten des Papieres oder der Typenradachse
in der Zeilenrichtung noch eine Vorrichtung hinzufügen, welche das Papier oder die Typenradachse nach Beendigung einer Zeile
in die Zeilenanfangsstellung zurückführt und ferner eine Vorrichtung, welche das Papier
nach Beendigung der Zeile senkrecht zur Zeilenrichtung um den Abstand zweier Zeilen
vorschiebt.
Bisher wurden diese beiden Vorrichtungen stets derart miteinander verbunden, daß sie
gleichzeitig zur Wirkung kamen, und zwar entweder unabhängig von der Gebestelle selbsttätig
in Tätigkeit traten, sobald eine Zeile beendet war, oder an jeder beliebigen Stelle der
Zeile nach dem Belieben der Gebestelle in Tätigkeit gesetzt werden konnten, indem durch
Anschlagen einer bestimmten Taste der letzteren der Druckmagnet bei einer solchen Lage
des Typenrades erregt wird, daß der Anker des ersteren oder durch diesen bewegte Teile
mit einem am -Typenrad angebrachten Teil (Stift, Anschlag oder dergl.) zusammenwirkend
die genannten Vorrichtungen in Tätigkeit setzen. . .
Im ersteren Falle kann es geschehen, daß gerade während des Versehiebens des Papieres
bezw. der Typenradachse ein Druckstrpmstoß in der Empfangsstelle anlangt, was den ganzen
Apparat sofort in Unordnung bringt, im letzteren Falle mußte das Typenrad selbst mechanisch
mitwirken, um diese Papierbewegungen zu veranlassen, und mußte daher aus praktischen
Gründen zu diesem Zweck in bestimmter
ίο Lage zum Stillstand gebracht werden. Daher
konnte diese Einrichtung zum zeilenweisen Drucken nur bei Drucktelegraphen mit absatzweise
bewegtem Typenrad zur Anwendung gelangen.
Überdies war es bei keiner dieser Einrichtungen möglich, in die Zeilenanfangsstellung
zurückzukehren, ohne das Papier senkrecht zur Zeilenrichtung zu verschieben; es war daher
das Streichen oder Richtigstellen einzelner Teile der gedruckten Zeile unmöglich.
Nach vorliegender Erfindttng soll nun die
Druckvorrichtung derart eingerichtet werden, daß die Vorschaltung in der Zeilenrichtung,
die Zurückführung in die Zeilenanfangsstellung und die Verschiebung des Papieres senkrecht
zur Zeilenrichtung sämtlich unabhängig voneinander ausgeführt werden können, ohne
daß bei irgend einer dieser Tätigkeiten das Typenrad mechanisch mitzuwirken hätte, so
daß man ein absatzweise oder ein ununterbrochen sich drehendes Typenrad verwenden
kann.
Dies wird dadurch erreicht, daß man die Typenradachse im Apparat fest lagert und das
Papier sowohl in der Zeilenrichtung als auch senkrecht hierzu gegenüber dem Typenrad
verschiebt und jede dieser Bewegungen statt durch den Druckmagneten durch gesonderte,
voneinander unabhängige Magnete veranlaßt, welche durch von der Gebestelle ausgesendete
Stromstöße rechtzeitig erregt werden. Dazu ist natürlich notwendig, daß in der Empfangsstelle die einlangenden bezw. gebildeten Stromstöße,
je nachdem Typen gedruckt oder Papierbewegungen veranlaßt werden sollen, verschiedene
Wege nehmen, d. h. durch den Druckmagneten oder den gewünschten Papierbewegungsmagneten
gehen.
Dies wird dadurch erzielt, daß man diese Stromstöße, statt sie wie bisher unmittelbar
zum Druckmagneten zu leiten, ,zu einer mit dem Typenrad im Gleichlauf befindlichen
Stromschluß feder gehen läßt, die auf einem aus voneinander isolierten Segmenten bestehenden
Ring schleift, und diese Segmente mit den einzelnen Magneten oder den sie beherrschenden
Relais verbindet. Es ist dann nur nötig (durch Anschlagen einer hierzu bestimmten
Taste des Tastenwerkes), an der Gebestelle einen Stromstoß bei einer bestimmten Stellung
des Typenrades in der Empfangsstelle eintreffen bezw. entstehen zu lassen, um ihn durch
die Stromschluß feder und den Ring durch den gewünschten Magneten zu senden und von der
Gebestelle aus die Druckvorrichtung der Empfangsstelle wie eine gewöhnliche Schreibmaschine
zu betreiben.
Man erhält auf diese Weise die Depesche an der Empfangsstelle in Form aufeinander
folgender Zeilen auf einen verhältnismäßig breiten endlosen Papierstreifen abgedruckt,
muß aber gleichwohl die die einzelnen Depeschen enthaltenden Stücke des Papierstreifens
vom Rest des Papieres abtrennen, aufkleben und falten; die Bedienimg des Apparates
an der Empfangsstelle würde daher nicht wesentlich vereinfacht und erleichtert werden.
Um dies letztere zu erreichen, wird der Papierstreifen durch irgend welche Zeichen, z. B.
querlaufende Lochreihen, in einzelne zusammenhängende
Blätter geteilt und außerdem wird an der Empfangsstelle ein besonderer Magnet (oder Relais) vorgesehen, welcher
nach dem Abdruck einer Depesche durch einen besonderen, von der Gebestelle aus gesendeten
Stromstoß (Schlußzeichen) erregt wird, der diesem Magneten durch ein besonderes Segment
des mit dem Typenrad in Gleichlauf stehenden Kontaktringes der Empfangsstelle
in derselben Weise zugeführt wird, wie die übrigen Papierbewegungsmagnete oder Relais
ihre Stromstöße erhalten. Dieser Magnet (oder Relais) bewirkt dann das Vorschieben
des Papieres in eine solche Lage, daß das Blatt, auf welchem die Depesche gedruckt worden ist,
vom Rest des Papieres längs der Lochreihe abgetrennt werden kann und das nächste Blatt
in Druckstellung gelangt. Man erreicht hierdurch, daß jede Depesche auf einem besonderen
Blatt gedruckt ist und deshalb das Trennen der einzelnen Depeschen voneinander äußerst
leicht ist und keine besondere Aufmerksamkeit, ja nicht einmal einen Blick auf den Depescheninhalt
erfordert.
Weiter kann man mit Hülfe dieser Einrichtung auf das obere Drittel des Blattes die
Adresse, auf die übrigen Drittel Aufgabeort, Datum und Text der Adresse drucken. Man
kann dann an der Empfangsstelle die einzelnen Blätter so zusammenfalten, daß die Adresse
außen liegt und das zweite und dritte Drittel des Blattes mit der bedruckten Seite aufeinander
liegen, wie Fig. 1 zeigt. Das so gefaltete Blatt schiebt man dann einfach in einen Umschlag
aus durchsichtigem (z. B. paraffmiertem) Papier, durch welches die Adresse deutlich
lesbar ist, während der Text verdeckt bleibt, klebt den Umschlag zu (Fig. 2) und die Depesche
ist zur Weiterbeförderung fertig. Hierdurch wird die Bedienung an der Empfangsstelle
äußerst vereinfacht, da das Herausneh- ' men der Blätter aus dem Apparat, das Falten,
Einschieben in den Umschlag und Kleben des letzteren Handgriffe sind, die von jedermann
rasch und leicht ausgeführt werden können.
Da alle Papierbewegungen an der Empfangsstelle von der Gebestelle aus veranlaßt werden,
so muß der Beamte an der Gebestelle mindestens stets wissen, welche Lage das zuletzt
gedruckte Zeichen in der Zeile an der Empfangsstelle annimmt, um für die rechtzeitige
Rückkehr des Papieres der Empfangsstelle in die Zeilenanfangsstellung Vorsorge zu treffen.
Es ist daher eine notwendige Voraussetzung der Gebrauchsfähigkeit der vorliegenden
Druckvorrichtung, daß an der Gebestelle eine Vorrichtung angebracht ist, welche an der
Gebestelle mindestens erkennen läßt, welche Lage das zuletzt gedruckte Zeichen in der
Zeile auf der Empfangsstelle einnimmt.
In den beiliegenden Zeichnungen ist Fig. 3 eine Vorderansicht des an der Empfangsstelle
befindlichen Teiles der Druckvorrichtung. Fig. 4 ist ein Grundriß von Fig. 3. Fig. 5 ist
ein Schnitt nach der Linie A-B (Fig. 3).
Fig. 6 zeigt den Zeilenvorschubmagneten nebst Schaltwerk. Fig. 7 zeigt den Druckschlittenvorschubmagneten
nebst Schaltwerk, beide in der Seitenansicht, zum Teil im Schnitt. Fig. 8
zeigt das Schaltungsschema an der Empfangsstelle. Fig. 9 ist ein Grundriß des Tastenwerkes
an der Gebestelle. Fig. 1,0 ist eine Seitenansicht hiervon. Fig. 11 ist ein Längsschnitt
der Anzeigewalze, welche an der Gebestelle erkennen läßt, welche Lage in der Zeile
das an der Empfangsstelle zuletzt gedruckte Zeichen einnimmt.
Durch Anschlagen einer Taste des Tastenwerkes der Gebestelle wird in irgend einer der
bei Drucktelegraphen üblichen Weisen an der Empfangsstelle ein Stromstoß in dem Augenblick hervorgerufen, wo das in irgend einer
der bei Drucktelegraphen üblichen Weisen in Drehung versetzte Typenrad 1 (Fig. 3, 4
und 5) eine bestimmte, der angeschlagenen Taste der Gebestelle entsprechende Lage einnimmt.
Die Bildung dieser Stromstöße an der Empfangsstelle sowie die Vorrichtungen zur Drehung des Typenrades können daher als
bekannt vorausgesetzt werden und stehen überdies mit dem Erfmdungsgegenstande in
keinem inneren Zusammenhange.
Das zur Aufnahme der gedruckten Depesche bestimmte Papier 3 in Form eines verhältnismäßig
breiten, durch querlaufende Lochreihen oder sonstige Zeichen 4 in Blätter geteilten
Streifens geht von einer im Gestell gelagerten, nicht gezeichneten Vorratsrolle zum Druckschlitten.
Letzterer besteht aus zwei leichten Drähten 5, die an den unteren Enden seitliche
Papierführungen 6 tragen, und mit den oberen Enden an einer leichten Platte 7 befestigt sind.
Die Platte 7 ist ihrerseits wieder an einer Hülse 9 befestigt, die auf einer im Gestell gelagerten
Welle 8 sitzt und darauf drehbar und verschiebbar ist. Eine gegen Längsverschiebung
auf der Hülse 9 gesicherte kleine Papiervorschubrolle 10 ist auf der Welle 8 aufgekeilt
und liegt an einer zweiten Rolle 11, die auf einer Welle 12 lose drehbar, jedoch nicht längs
derselben verschiebbar ist. Die Welle 12 wird von Armen 13 der Platte 7 getragen. Das
Papier wird so, von den seitlichen Führungen 6 an den Rändern und von den Rollen 10, 11
geführt, zwischen Typenrad und Druckhammer gelangen (Fig. 5).
Um die Zeichen aufeinanderfolgend in einer Zeile zu drucken, braucht blos der Druckschlitten
nach dem Abdruck jedes Zeichens längs der Welle 8 um einen Schritt vorgeschaltet
zu werden, wobei das Papier auf dem Wege von der feststehenden Vorratsrolle zum Druckschlitten wegen der Verschiebungen des
letzteren Verdrehungen erfährt, welche eine besonders gute Führung des Papieres im Druckschlitten
notwendig machen; diese wird durch, die beschriebene Einrichtung gewährleistet, indem
das Papier einerseits durch die seitlichen Führungen 6 an beiden Rändern und andererseits
durch die Rollen 10, 11 in der Mitte gehalten
wird.
Im "Gleichlauf mit dem Typenrad steht eine Stromschlußfeder 28 (Fig. 8), welche auf
einem aus voneinander isolierten Segmenten bestehenden festen Ring 29 schleift; die Segmente
dieses Ringes sind einzeln mit dem Druckmagneten oder einem der die Papierbewegungen
veranlassenden Magneten bezw. den dieselben beherrschenden Ortrelais verbunden.
Die durch Anschlagen der Tasten an der Gebestelle in der Empfangsstelle hervorgerufenen
Stromstöße werden zur Stromschlußfeder geleitet und da sie, wie erwähnt, stets dann auftreten,
wenn das Typenrad und damit auch die Stromschluß feder 28 eine durch die jeweils angeschlagene
Taste bestimmte Lage einnehmen, so gehen diese Stromstöße immer zu den jeweils
gewünschten Druck- oder Papierbewegungsmagneten.
Soll an der Empfangsstelle eine Type ge- no druckt werden, so entsteht dort der entsprechende
Stromstoß, während die Stromschlußfeder 28 über eines der Segmente 31 des Ringes
29 schleift, die sämtlich mit dem Druck mägneten 14 oder zweckmäßig mit einem den
Druckmagneten beherrschenden Relais 15 verbunden sind (Fig. 8).
Dieser Stromstoß an der Empfangsstelle wird beispielsweise von einer dort aufgestellten
Ortsbatterie 88 (Fig. 8) geliefert und dadurch gebildet, daß die Verbindung zwischen der
Stromschlußfeder 28 und dem negativen Pol
der Ortsbatterie 88 zur rechten Zeit für einen Augenblick in irgend einer geeigneten oder
bekannten Weise geschlossen wird, beispielsweise dadurch, daß das Linienrelais 89 seine
mit einem Pol der Ortsbatterie 88. dauernd verbundene Zunge 90 an den mit der Feder 28
verbundenen Arbeitskontakt 91 legt.
Es geht dann dieser Stromstoß vom positiven Pol 16 der Ortsbatterie durch Draht 67 zur
Bewicklung eines (des rechten) Schenkels des zweckmäßig als zweischenkeliges polarisiertes
Relais ausgeführten Druckrelais 15 und von da durch Draht 68, Segment 31 und Feder 28
zum negativen Pol 92 von 88. Infolgedessen wird die mit dem negativen Pol der Ortsbatterie 88 dauernd verbundene Zunge des
Druckrelais 15 an den Arbeitskontakt gelegt. Dieser ist mit dem positiven Pol 16 von 88
durch eine den Druckmagneten 14 enthaltende
ao Ortleitung 69 verbunden. Der Druckmagnet 14 wird daher seinen Anker 17 anziehen, und
so den Abdruck der gewünschten Type durch den Druckhammer 2 bewirken. Der Druckmagnet
selbst wirkt wieder in bekannter Weise
(s. Patentschrift 112865) als Relais für zwei
Ortleitungen 70, 71, indem dieselben durch den Anker 17, sobald dieser angezogen ist, geschlossen
werden. Die Leitung 71 geht von 16 durch die Bewicklung des anderen (linken)
Schenkels des Druckrelais 15 zu dem Kontakt, an welchen der mit dem negativen Pol von 88
dauernd verbundene Anker 17 sich legt, wenn er vom Druckmagneten 14 angezogen ist. Es
wird so die Zunge des Relais 15 nach beendigtem Drucken an den Ruhekontakt gelegt
und der Druckmagnet 14 wieder ausgeschaltet. Von der Leitung 70 zweigt eine zweite Leitung
72 ab, welche zur Bewicklung eines (des rechten) Schenkels des Spatienrelais 18 führt,
welcher durch Draht 73 an den Draht 71 angeschlossen ist, so daß durch Anziehung des
Druckmagnetankers durch den rechten Schenkel des Spatienrelais 18 ein Strom gesendet
wird. Die mit dem negativen Pol 92 der Ortsstromquelle 88 verbundene Zunge dieses Relais
18 wird hierdurch an den Arbeitskontakt gelegt, der durch Draht 74, die Bewicklung
eines Magneten 19 und Draht 75 mit dem positiven Pol 16 der Ortsstromquelle 88 verbunden
ist. Der hierdurch eingeschaltete Magnet 19 zieht seinen Anker 20 (Fig. 3, 4 und 7) an,
und dieser dreht durch eine Schubklinke ein Schaltrad 21 und damit eine Welle 22, die mit
einer Federtrommel 23 gekuppelt ist. Eine um diese letztere geschlungene Schnur 24, in
welche eine Feder 25 eingeschaltet ist (Fig. 3), ist mit dem einen Ende an einer und mit dem
über eine Leitrolle 26 geführten Ende an der anderen Seite des Druckschlittens befestigt; es
wird also nach erfolgtem Drucken des Zeichens der Druckschlitten samt dem Papier um einen
Schritt längs der Welle 8 vorgeschaltet und ist für den Abdruck des nächsten Zeichens bereit.
Der mit dem negativen Pol 92 der Ortsstromquelle 88 verbundene Anker 20 bewirkt das Anlegen
der Zunge des Relais 18 an den Ruhekontakt, indem er in bekannter Weise die Bewicklung
des linken Schenkels des Relais 18 einschaltet. Ist in dieser Weise ein Wort
fertig gedruckt und soll eine Ausschließung (Spatium) im gedruckten Telegramm erscheinen,
so wird am Tastenwerk des Gebers eine besondere Spatientaste angeschlagen, und dies
hat zur Folge, daß an der Empfangsstelle ebenso wie früher ein Stromstoß gebildet wird,
jetzt aber in dem Augenblick, wo die Stromschlußfeder 28 über ein besonderes Segment 30
des Ringes 29 schleift, das durch Draht 76 mit der Bewicklung des rechten Schenkels des
Spatienrelais 18 verbunden ist. Dieser Stromstoß geht dann von 16 durch 71 und 73, die
genannte Bewicklung von 18 und Draht 76 zu Segment 30 und von da durch die Feder 28
zum negativen Pol 92 von 88 derart, daß durch diesen Stromstoß kein Drucken, sondern ledig- 8g
lieh ein Vorschalten des Drückschlittens in der angegebenen Weise bewirkt wird, indem der
Druckmagnet ausgeschaltet bleibt.
Sind so die eine Zeile füllenden Worte gedruckt oder soll ein neuer Absatz begonnen
oder die Zeile aus anderen Gründen, beispielsweise behufs Verbesserung, abgebrochen werden,
so wird eine besondere Taste der Gebestelle angeschlagen.
Hierdurch entsteht an der Empfangsstelle in gleicher Weise wie beim Anschlagen von
Typentasten ein Stromstoß, jedoch in dem Augenblick, wo die Feder 28 über das Segment
32 des Ringes 29 schleift, und dieser Stromstoß geht dann vom positiven Pol 16
der Ortsstromquelle 88 durch Draht 71 und yj,
die Bewicklung des rechten Schenkels des Rückführungsrelais 33, Draht 78, Segment 32
und Feder 28 zum negativen Pol 92 der Stromquelle 88. Die mit dem negativen Pol der
Ortsstromquelle 88 verbundene Zunge von 33 wird hierdurch an ihren Arbeitskontakt gelegt,
der durch Draht 79 mit dem Rückführungsmagneten 34 verbunden ist, der seinerseits
durch Draht 75 mit dem positiven Pol 16 der Ortsstromquelle verbunden ist. Der Magnet 34
wird hierdurch erregt und löst durch Abziehung seines Ankers 35 eine Kupplung von
irgend einer bekannten Einrichtung, welche die Federtrommel 23 mit der Welle während des
Druckes der Zeile verbindet. Die Federtrommel dreht sich sonach unter der Einwirkung
ihrer Feder in einer Richtung, welche derjenigen entgegengesetzt ist, in welcher sie
durch das Schaltrad 21 und die Welle 22 gedreht wurde, und der Druckschlitten wird hierdurch
in die Zeilenanfangsstellung zurückge-
führt. Ist letzteres geschehen, so drückt ein an der Federtrommel befestigter Anschlag 36
eitie mit dem negativen Pol der Ortsstromquelle verbundene, im Gestell befestigte,. Stromschlußfeder
37 gegen eine zweite Stromschlußfeder 38 (Fig. 3 und 8), welche durch Drähte 80,70,72 und die Bewicklung des linken
Schenkels des Rückführungsrelais 33 mit dem Drahte 71 und so mit dem positiven Pol 16 der
Ortsstromquelle 88 verbunden ist, so daß nach dem Zurückführen des Druckschlittens in die
Zeilenanfangsstellung die Zunge des Rückführüngsrelais 33 selbsttätig an ihren Ruhekontakt
gelegt und hierauf die Kupplung zwischen Welle 22 lind Federtrommel wieder hergestellt
wird, beispielsweise durch eine Feder, die die Kupplung wieder einrückt. Die Stromschlußfeder
38 wird zweckmäßig auch mit der Bewicklung des rechten Schenkels des Spatienrelais
18 durch Abzweigung von 72 aus verbunden, wie das Schaltungsschema Fig. 8
zeigt, so daß der Druckschlitten nach der beschriebenen Zurückführung" in die Zeilenanfangsstellung
selbsttätig wieder um einen Schritt vorgeschaltet wird. Es wird hierdurch ein freier Raum am linken Papierrand erzielt
und verhindert, daß die Anfangsbuchstaben der Zeilen dicht auf den Rand fallen und hierdurch
unleserlich werden.
Ist so der Druckschlitten in die Zeilenanfangsstellung zurückgekehrt, so kann man,
wenn in der Zeile ein fehlerhaft gegebenes Wort zu streichen ist, von der Gebestelle aus
Spatium geben, bis man zu dem zu streichenden Wort gelangt und dann die Zeichen X oder
Gedankenstriche weitergeben, wodurch, wie bei Schreibmaschinen üblich, das Wort gestrichen
wird. Will man aber die nächste Zeile beginnen, so muß man das Papier im Druckschütten
senkrecht zur Zeilenrichtung um den Abstand zweier Zeilen verschieben. Dies geschieht
dadurch, daß man durch Anschlagen einer besonderen Taste an der Gebestelle einen
Stromstoß an der Empfangsstelle in dem Augenblick entstehen läßt, wo die Feder 28
über ein Segment 39 des Ringes 29 schleift. Dieser Stromstoß geht dann vom negativen
Pol 92 über 28,39, Draht 81 zur Bewicklung des rechten Schenkels des Zeilenvorschubrelais
40 und von da durch Draht 71 zum positiven Pol 16 der Ortsstromquelle und legt die mit
dem negativen Pol der Ortsstromquelle 88 verbundene Zunge des Relais 40 an den Arbeitskontakt. Dieser Arbeitskontakt ist durch
Draht 82 mit dem einen Ende der Bewicklung eines Elektromagneten 41 verbunden, deren
anderes Ende durch Draht 83 mit dem positiven Pol der Ortsstromquelle 88 verbunden
ist. Magnet 41 (Fig.. 3, 6 und 8) wird dadurch eingeschaltet, und durch Anziehung
seines Ankers und unter Vermittlung eines Schaltrades 43 (Fig. 6) dreht er die Welle 8
und damit auch die Papiervorschubrolle 10 um einen Schritt derart, daß das Papier um
ein Stück vorgeschoben wird.
Bei Beendigung der Vorschubbewegung legt sich eine vom Anker des Magneten 41 oder
dem Schaltrad 43 getragene, mit dem negativen Pol 92 der Ortsstromquelle verbundene
Stromschlußfeder 42 gegen den Kontakt 44 und schaltet so in bekannter Weise den Elektromagneten
41 aus, indem der Kontakt 44 durch Draht 84 mit dem linken Schenkel des
Relais 40 verbunden ist, der seinerseits wieder durch Draht 71 mit dem positiven Pol 16 der
Ortsstromquelle in Verbindung steht, wodurch dieser Schenkel erregt und die Zunge des
Zeilenvorschubrelais 40 an den Ruhekontakt gelegt wird. Ist nun in dieser Weise ein Telegramm
fertig gedruckt, so soll das Blatt selbsttätig so weit vorgeschoben werden, daß es zum
Abtrennen und das nächste zum Bedrucken bereit ist. Dies wird dadurch herbeigeführt,
daß man durch Anschlagen einer besonderen Taste an der Gebestelle an der Empfangsstelle
einen Stromstoß in dem Augenblick entstehen läßt, wo diese Stromschlußfeder 28 über ein
Segment 45 des Ringes 29 schleift, so daß dieser Stromstoß von 16 über 71 und den
rechten Schenkel des Blattvorschubrelais 46 und von da durch Draht 84, Segment 45 und
Feder 28 zum negativen Pol der Ortsstromquelle 88 geht. Die Zunge von 46 wird so mit
einem vom Rest der Zunge isolierten, jedoch mit dem Segment 39 des Ringes 29 durch
Draht 85 verbundenen Teil 47 an den Arbeitskontakt gelegt, der wieder durch Draht 86 mit
einem Segment 48 des Ringes 29 in Verbindung steht. So oft daher die Schleiffeder 28
über das Segment 48 schleift, geht ein Stromstoß vom negativen Pol von 88 über 28, 48, 86,
47, 85, 81 zur Bewicklung des rechten Schenkels des Zeilenvorschubrelais 40 und von da
über 71 zum positiven Pol 16 von 88, wodurch in der vorstehend angegebenen Weise das Papier
um ein Stück — den Abstand zweier Zeilen — vorgeschaltet wird. Dies geschieht
bei jeder Umdrehung der Schleif feder 28 und des Typenrades 1 einmal, so lange die Zunge
des Blattvorscbubrelais 46 am Arbeitskontakte liegt. Schließlich gelangt bei diesem Vorschalten
des Papieres eine der in gleichen Abständen voneinander längs des endlosen Papierblattes
angeordneten Zeilen — beispielsweise eine Lochreihe 4 — z\vischen zwei am
Druckschlitten federnd befestigte Stromschlußstücke 49, 50, von denen eines (49) mit dem
negativen und das andere (50) durch Draht 87, die Bewicklung des linken Schenkels des Blattvorschubrelais
46 und Draht 71 mit dem positiven Pol der Ortsstromquelle 88 verbunden
ist. Hierdurch werden diese Stromschluß-
stücke 49, 50 leitend miteinander verbunden, und es geht ein Stromstoß von 16 durch 71,
den linken Schenkel von 46, 87, 50, 49 zum negativen Pol 92 von 88, und somit wird die
Zunge des Blattvorschubrelais 46 an den Ruhekontakt gelegt, die Verbindung zwischen 48
und dem rechten Schenkel des Zeilenvorschubrelais 40 wird unterbrochen und das Vorschalten
des Papieres hört auf. Die Lochreihen 4 sind nun so angeordnet, daß in diesem Augenblick
das bedruckte Papierblatt zum Abreißen und das nächste zum Bedrucken bereit ist. Die
Bedienung der Empfangsstelle hat dann nur das erstere Blatt abzureißen und behufs Weiterbeförderung
zu falten und in den Umschlag zu legen. Um die Bedienung auf das erfolgte Fertigdrucken einer Depesche aufmerksam zu
machen, kann durch die Stromschlußstücke 49, 50 gleichzeitig mit dem Anlegen der Blattvorschubrelaiszunge
an den Ruhekontakt noch eine Rufvorrichtung in irgend einer bekannten Weise in Tätigkeit gesetzt werden.
Wie aus Voranstehendem erhellt, ist die Arbeitsweise der Druckvorrichtung im wesentliehen
gleich der einer der gebräuchlichen Schreibmaschinen, deren Tastenwerk an der Gebestelle, das Druckwerk jedoch an der
Empfangsstelle gelegen ist. Da nun die Arbeit des Druckwerkes vom Tastenwerk aus beherrscht
werden soll, so müssen an letzterem notwendig Vorrichtungen vorgesehen sein, welche mindestens die Lage des eben gedruckten
Zeichens in der Zeile erkennen lassen.
Eine Ausführung einer solchen Vorrichtung ist in Fig. 9 bis 11 gezeigt und besteht aus einer Walze 51, welche auf einer oberhalb des Tastenwerkes 52 gelagerten Welle 53 festsitzt. Eine Klauenkupplung 54 kuppelt diese Walze 51 mit einer lose auf der Welle 53 sitzenden, ein Schaltrad 56 tragenden Hülse 55, indem eine auf die Welle 53 aufgezogene Spiralfeder 57 die Walze gegen die Gegenklaue drückt.
Eine Ausführung einer solchen Vorrichtung ist in Fig. 9 bis 11 gezeigt und besteht aus einer Walze 51, welche auf einer oberhalb des Tastenwerkes 52 gelagerten Welle 53 festsitzt. Eine Klauenkupplung 54 kuppelt diese Walze 51 mit einer lose auf der Welle 53 sitzenden, ein Schaltrad 56 tragenden Hülse 55, indem eine auf die Welle 53 aufgezogene Spiralfeder 57 die Walze gegen die Gegenklaue drückt.
So oft nun eine Zeichen- oder Spatientaste angeschlagen wird, wird auf mechanischem
Wege in irgend einer geeigneten Weise oder durch Einschaltung eines Elektromagneten 58
in einem Ortsstromkreis (Fig. 10) eine in das Schaltrad 56 eingreifende Klinke 59 bewegt
und hierdurch die Walze 51 entgegen der Wirkung der Feder 57 um einen bestimmten Winkel
gedreht und hierdurch eine auf der Walze angebrachte, zweckmäßige, längs einer Schraubenlinie
verlaufende Teilung 60, die vor einer zur Walzenachse parallelen, als Zeiger dienenden
Schiene 61 spielt, entsprechend verstellt. Es ist dann nur notwendig, die Einrichtung
so zu treffen, daß die Walze und damit die Teilung 60 in eine bestimmte Lage zurückkehrt,
so oft durch Abgabe des Rückführungsstromstoßes in die Linie der Druckschlitten der
Empfangsstelle in die Zeilenanfangsstellung zurückgeführt wird, um aus der Stellung der
Teilung 60 gegenüber dem Zeiger 61 zu erkennen, welche Lage in der Zeile das zuletzt
gedruckte Zeichen an der Empfangsstelle einnimmt. Dies wird dadurch erreicht, daß beim
Anschlagen, der Rückführungstaste (durch welches, wie vorstehend beschrieben, das Rückführungsrelais
33 der Empfangsstelle zum Ansprechen gebracht und damit der Druckschlitten in die Zeilenanfangsstellung zurückgeführt
wird) diese Taste etwa durch Vermittlung der Arme 62, 63 einer im Gestell gelagerten Drehwelle
64 die Welle 53 gegen den Druck ihrer Feder 57 zurückdrückt und so die Klauenkupplung
54 löst. Die Feder dreht dann die Welle samt der Walze in die Ausgangslage zurück
und die Kupplung wird nach dem Emporgehen der Rückführungstaste wieder hergestellt,
während gleichzeitig an der Empfangsstelle der Druckschlitten in der oben beschriebenen
Weise in die Zeilenanfangsstellung zurückkehrt. Dabei ist natürlich vorausgesetzt,
daß die Zahl der Zeichen, welche eine Zeile des Papieres der Bmpfangsstelle ausfüllen, von
vornherein bestimmt ist, und dieser Zahl entsprechend das Schaltwerk, die Walze 51 und
die Teilung 60 bemessen sind.
Selbstverständlich kann, wie bei Schreibmaschinen üblich, eine von der Walze 51 betriebene
Glocke vorgesehen sein, welche ertönt, sobald die Zeile sich ihrem Ende nähert, ja es
kann das Tastenwerk selbst zu einer vollständigen Schreibmaschine ausgebildet werden,
derart, daß an der Gebestelle gleichzeitig mit dem Abgeben der Stromstöße die zugehörigen
Zeichen gedruckt werden, und man eine genaue Kopie des an der Empfangsstelle gedruckten
Telegrammes erhält.
Sollte die Absendung eines Rückführungsstromstoßes bei Vollendung einer Zeile versäumt
werden, was zu mancherlei Störungen Anlaß gäbe, so wird die Zurückführung des Druckschlittens beim Erreichen der Zeilenendstellung
dadurch selbsttätig hervorgerufen, daß sich hierbei ein mit dem negativen Pol der
Ortsstromquelle dauernd verbundenes, an der Federtrommel 23 befestigtes Stromschlußstück
65 (Fig. 4 und 8) gegen einen durch die Bewicklung des rechten Schenkels des Rückführungsrelais
33 mit dem positiven Pol der Ortsstromquelle verbundenen Anschlag 66 legt, wodurch
die Zunge dieses Relais an Arbeitsanschlag gelegt und hierdurch die Rückführung
des Druckschlittens in die Zeilenanfangsstellung in der vorstehend angegebenen Weise
veranlaßt wird. Zweckmäßig wird durch dasselbe Stromschlußstück 65 in gleicher Weise
auch die Einschaltung des rechten Schenkels des Zeilenvorschubrelais bewerkstelligt, so daß
nach Beendigung einer Zeile das Papier auch
Claims (8)
- um den Abstand zweier Zeilen vorgeschoben wird.Desgleichen kann auch die Walze 51 inirgend einer bekannten Weise selbsttätig losgekuppelt und dann durch ihre Feder in die Zeilenanfangsstellung zurückgedreht werden, sobald sie ihre Zeilenendstellung erreicht hat.Die mechanischen Einzeleinrichtungen derSchaltwerke bieten an sich nichts wesentlich neues und sind aus den Fig. 3 bis 6, 7, 9, 10 und 11 deutlich zu erkennen, ohne einer weiteren Erörterung zu bedürfen. Desgleichen kann die Kupplung zwischen der Welle 21 und der Federtrommel 23 für die Druckschlittenbewegung von irgend einer geeigneten Einrichtung sein, wofern sie nur durch einen Magneten 34 gelöst und durch eine Feder wieder hergestellt werden kann. Auch die Bauart der Relais 15, 18, 33,40 und 46 kann beliebig gewählt werden, wofern nur ihre Zungen an jenem Kontakt, an welchem sie gelegt werden, liegen bleiben, bis sie durch Einschalten des anderen Schenkels an den anderen Kontakt gelegt werden.Statt einer einzigen Ortsstromquelle 88, welche sowohl den die einzelnen Relais als auch den die verschiedenen Magneten der Empfangsstelle betätigenden Strom liefert, können auch beliebig viele Ortsstromquellen benutzt werden; derartige Abänderungen sind dem Fachmanne geläufig.Patent-A ν Sprüche:i. Drucktelegraph zum Drucken von Nachrichten in Form aufeinander folgender Zeilen auf Blättern, bei welchem der das zur Aufnahme der Nachricht dienende Papierblatt tragende Schlitten (7, 9) das Pa-pier in der Zeilenrichtung zwischen Typenrad (1) und Druckhammer (2) verschiebt, und eine den Papiervorschub senkrecht zur Zeilenrichtung veranlassende Rolle (10) trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen, jeweils gewünschten Bewegungen des Papieres an der Empfangsstelle durch gesonderte, voneinander unabhängige Magnete (19, 34, 41) herbeigeführt werden, indem jeder diese Magnete oder das denselben beherrschende Relais (18,33,40,46) mit gesonderten isolierten Segmenten (30, 32,39) eines Ringes (29) verbunden ist, über welchen im Gleichlauf mit dem Typenrad eine Stromschlußfeder (28) schleift, und durch Anschlagen der die gewünschte Papierbewegung bewirkenden Taste der Gebestelle an der Empfangsstelle in im übrigen bekannter Weise die Verbindung zwischen der Stromschlußfeder bezw. dem erforderlichen Magneten oder Relais und den Polen der Ortsstromquelle (88) in dem Augenblick hergestellt wird, wo die Feder über das entsprechende Segment des Ringes (29) schleift, zum Zweck, die Bewegungen . des Papieres in der Zeilenrichtung und senkrecht hierzu unabhängig voneinander und ohne Mitwirkung des Typenrades von der Gebestelle aus herbeiführen zu können.
- 2. Drucktelegraph nach Anspruch 1, bei welchem das Papier, auf welches die Nachrichten aufzudrucken sind, ein endloses, durch irgend welche Zeichen, beispielsweise Lochreihen (4) in Blätter geteiltes Band bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die Papiervorschubrolle (10) durch einen, durch Anschlagen einer besonderen Taste der Gebestelle, unter Vermittlung eines Segmentes (45) des Ringes (29) an der Empfangsstelle hervorgerufenen Stromstoß, sowie durch Relais (46) und Magnet (41) in fortgesetzte schrittweise Bewegung versetzt wird, wodurch das Papier selbsttätig vorgeschoben wird, bis beim Anlangen eines der genannten Zeichen (4) in einer bestimmten Lage, bei welcher das bedruckte Blatt zum Abtrennen und das folgende zum Drucken bereit ist, die Vorschubbewegung des Papieres selbsttätig (durch Umlegen der Zunge von 46) unterbrachen wird, zum Zweck, die Nachrichten bequem auf gesonderten Blättern drucken zu können.
- 3. In Verbindung mit der Vorrichtung nach Anspruch 1 eine Einrichtung an der Gebestelle, um die Lage des zuletzt gedruckten Zeichens in der Zeile der Empfangsstelle erkennen zu lassen, dadurch gekennzeichnet, daß an dem eigentlichen Geber (Tastenwerk 52) eine Vorrichtung (Walze 51) vorgesehen ist, welche bei jedem Anschlagen einer Drucktaste oder der Spatientaste um einen Schritt in einer Richtung vorgeschaltet, dagegen durch Anschlagen der Rückführungstaste in die Zeilenanfangsstellung zurückgeführt wird, zum Zweck, von der Gebestelle aus die Papierbewegungen an der Empfangsstelle, in richtiger Weise beherrschen zu können.
- 4. Eine Ausführung der Einrichtung nach Anspruch 3,. dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung als Walze (51) mit darauf befindlicher Teilung (60) ausgeführt ist, die vor einem festen Zeiger (61) durch ein beim Anschlagen der Tasten (beispielsweise durch einen beim Anschlagen einer Taste in einen Ortsstromkreis eingeschalteten Elektromagneten 58) bewegtes Schaltrad (56) gegen die Wirkung einer Feder (57) schrittweise in einer Richtung gedreht wird, und dadurch, daßbeim Anschlagen der Rückführungstaste die Walze (51) vom Schaltrad (56) losgekuppelt und so der Einwirkung der Feder (57) überlassen wird, in die Zeilenanfangsstellting zurückgeführt wird.
- 5. .Eine Ausführung der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Vorschalten des Druckschlittens (7,9) in der Zeilenrichtung veranlassende Magnet (19) der Empfangsstelle durch Anschlagen der Spatientaste durch Segment (30) des Ringes (29) und Relais (18) unmittelbar, und beim Anschlagen einer Typentaste durch Vermittlung des Druckmagnetankers (17) eingeschaltet wird, so daß die Vorschaltung des Papieres in der Zeilenrichtung beim Drucken von Typen selbsttätig, jedoch ohne mechanische Mitwirkung des Druckmagneten oder Typenrades erfolgt.
- 6. Eine Ausführung der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn der Druckschlitten (7,9) in der Zeileneinstellung anlangt, die den Rückführungsmagneten (34) enthaltende Ortleitung selbsttätig durch Stromschlußstücke (65,66), von denen eines von der den Druckschlitten antreibenden Federwelle (22) getragen wird, geschlossen wird, um den Druckschlitten in die Zeilenanfangsstellung zurückzuführen.
- 7. Eine Ausführung der Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anschlagen der Blattvorschubtaste der Gebestelle eine ein polarisiertes Relais (46) enthaltende Empfängerortleitung durch Vermittlung eines Segmentes (45) am Rad (29) geschlossen wird, durch dessen an Arbeitkontakt gehende Zunge eine zweite, das Zeilenvorschub relais (40) enthaltende Ortleitung teilweise geschlossen wird, welche einmal bei jeder Umdrehung des Typenrades (1) durch Segment (48) des Rades (29) völlig geschlossen wird, so daß das Papier bei jeder Umdrehung des Typenrades um einen Zeilenabstand vorgeschaltet wird, bis durch Vermittlung des Papieres selbst bei einer bestimmten Stellung desselben eine Ortleitung geschlossen wird, wodurch die Zunge des Blattvorschubrelais (46) an Ruhekontakt gelegt und so der Papiervorschub abgestellt wird. ;
- 8. Eine Ausführung der Einrichtung nach Ansprpch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn der Druckschlitten (7,9) die Zeilenanfangsstellung erreicht hat, der Schlittenvorschubmagnet (19) selbsttätig eingeschaltet wird, um den Druckschlitten um einen Schritt vorzuschalten und so einen hinreichenden freien Raum am Papierrand zu erzielen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE140099C true DE140099C (de) |
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Country | Link |
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