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DE19290C - Verfahren und Apparat zur Abgabe von geheimen Depeschen durch elektro-magnetische Telegraphen - Google Patents

Verfahren und Apparat zur Abgabe von geheimen Depeschen durch elektro-magnetische Telegraphen

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Publication number
DE19290C
DE19290C DENDAT19290D DE19290DA DE19290C DE 19290 C DE19290 C DE 19290C DE NDAT19290 D DENDAT19290 D DE NDAT19290D DE 19290D A DE19290D A DE 19290DA DE 19290 C DE19290 C DE 19290C
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DE
Germany
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strip
paper strip
paper
wheel
message
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT19290D
Other languages
English (en)
Original Assignee
A. F. johnson und F. B. johnson in Brooklyn, St. New-York (V. St. A.)'
Publication of DE19290C publication Critical patent/DE19290C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L19/00Apparatus or local circuits for step-by-step systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Discharge By Other Means (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Telegraphen.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 14. September 1881 ab.
Diese Erfindung betrifft ein verbessertes System für Abgabe von geheimen Depeschen auf gewöhnlichen telegraphischen Verbindungen und Neuerungen an Apparaten für diesen Zweck. Bei diesem System kann der Inhalt irgend einer telegraphischen Meldung nicht von einem Dritten erfahren werden, welcher bei dem die Depesche empfangenden Apparat etwa beschäftigt ist oder auf dessen Spiel genau Acht geben möchte. Der Inhalt der Meldung wird vielmehr nur zur Kenntnifs derjenigen Person gebracht, für die sie bestimmt ist, und wird dieser Person auf einem Papierstreifen in Querlinien gedruckt und gesiegelt übermittelt. Es ersetzt also dieses System die Briefpost durch elektrische TeIegraphie, und zwar werden die Mittheilungen wie Briefe überbracht und mit derselben Discretion, als ob ein gewöhnlicher Brief dem betreffenden Adressaten durch die Post versiegelt übergeben würde.
Auf diese Weise können einander vollständig fremde und Hunderte von Meilen aus einander entfernte Personen in wenigen Minuten eine vollständige Correspondenz führen, welche, mit Hülfe der Briefpost geführt, Tage oder Wochen in Anspruch nehmen würde, wobei die mit den Aufgabe- und Empfangsapparaten beschäftigten Personen über den Inhalt oder den Zweck der betreffenden Mittheilung ebenso ununterrichtet bleiben, als Postbeamte über den Inhalt der durch ihre Hände gehenden versiegelten Briefe. Es wird ferner bei diesem System jedes kostspielige Zeichen- und Ziffersystem vermieden.
Bei diesem Telegraphirsystem verwenden wir für gewöhnlich drei Specialapparate.
Bei dem ersten dieser Apparate stellt die Person, welche eine Mittheilung zu überbringen wünscht, die Mittheilung mit Hülfe von Eindrücken her, welche von dem Apparat in einen Papierstreifen gemacht werden.
Bei dem zweiten Apparat bewirkt dieser mit Eindrücken versehene Papierstreifen, indem er den Apparat passirt, bei dem Empfangsapparat (mit dem er in gewöhnlicher Weise durch Telegraphendrähte verbunden ist) ein automatisches Functioniren, darin bestehend, dafs die Mittheilung auf einem sich fortbewegenden Papierstreifen zum Abdruck kommt, und zwar in gewöhnlichen alphabetischen Zeichen und unter Verschlufs, worauf die Mittheilung vollständig verdeckt, von dem Apparat versiegelt und zur weiteren Bestellung fertig adressirt wird.
Ein jeder dieser Apparate kann von irgend einer gewöhnlich gebildeten Person gehandhabt werden; dieselbe kann unerfahren sein in der Behandlung gewöhnlicher telegraphischer Instrumente. Aufserdem kann eine jede Person ihre zu befördernde Mittheilung selbst vorbereiten und sie dann zur nächsten Station zur Weiterbeförderung abliefern, und zwar in einer Form, in der sie für jeden Fremden ganz unverständlich ist.
Durch eine geringe Abänderung des in folgendem beschriebenen Apparates kann der Schreiber die Mittheilung selbst nach ihrem Bestimmungsorte befördern, ohne dafs er dieselbe
vorher durch Eindrücken auf den Papierstreifen überträgt.
In Fig. i, 2, 3 und 4 ist das Vorbereitungsinstrument zur Uebertragung der betreffenden Mittheilung auf den Papierstreifen durch Eindrücken von Zeichen dargestellt. P ist der Rahmen des Instruments und P1 das das Ganze einschliefsende Gehäuse. Der Papierstreifen ist mit G bezeichnet, derselbe ist auf eine Trommel H aufgewickelt; er führt sodann über eine Platte am Kopfe des Instruments, geht durch die ganze Länge des letzteren hindurch und tritt auf der Rückseite des Gehäuses P1 wieder aus. α ist ein auf einer Welle / befestigtes Scheibenrad, das mit Hülfe einer Kurbel a' gedreht werden kann. Auf dem Umfange dieses Scheibenrades sind die Alphabetbuchstaben, sowie die Zahlen bis 10 hinauf und die Interpunktionszeichen enthalten. Auf der Welle / und drehbar mit dem Typenrade α ist ein Zahnrad / befestigt, das eine der Anzahl der Zeichen auf dem Rade α entsprechende Zahl von Zähnen hat, welche in ihrer Lage auf dem Umkreis mit den einzelnen Zeichen zusammenfallen.
b b1 b2 b3 sind aufrechtstehende Druckstifte zur Herstellung der erwähnten Eindrücke, die mit den oberen Enden von Hebelarmen c cl c2 c3 verbolzt sind, Fig. 1 bis 4. Diese Hebelarme sind auf einer Achse J drehbar.
Das untere Ende der Druckstifte macht beim Abwärtsgange derselben eine Reihe von Eindrücken gg1 g2g3 auf dem Papierstreifen G, der auf der Platte e unter ihnen sich fortbewegt, Fig. 4. Die genannten Druckstifte werden durch Hebel dd' d2, Fig. 1 und 2, niedergedrückt. Dieselben sind auf einer Achse K so befestigt, dafs sie in verticaler Ebene schwingen können und mit ihrem einen Ende mit dem hinteren Ende der erwähnten Hebelarme c3 c1 c2, sowie durch Hebel ^3 und di, Fig. 1 und 2, mit dem Hebelarm c1 verbunden sind. Dadurch werden auf dem Papierstreifen die in seiner Querrichtung heben einander liegenden Reihen von Eindrücken gebildet. Passirt nun der mit diesen Eindrücken versehene Papierstreifen den Uebertragungsapparat, so bewirkt der Contact der durch die Eindrücke gebildeten Erhöhungen mit den Stromunterbrechern dieses Apparates ein Oeffnen und Schliefsen des galvanischen Stromes. Dieser setzt die Elektromagnete des Empfangsapparates in Thätigkeit und dadurch findet das Bedrucken eines anderen Papierstreifens bei seiner Fortbewegung durch letzteren Apparat entsprechend den Eindrücken des ersteren Papierstreifens statt, wie noch beschrieben wird.
■ Die Voroperationen für eine zu befördernde Mittheilung sind folgende:
Die mit den Buchstaben und Zeichen versehene Scheibe a, Fig. 1 und 2, wird zunächst mit der letzten der einzelnen Zeichenreihen unmittelbar unter einem Index a2 eingestellt, der sich oben auf einem Bogen des Gehäuses Ρλ über einer Oeffnung befindet, durch die man die einzelnen Buchstaben und Zeichen bei der Drehung des Scheibenrades α sehen kann. Jetzt wird das Scheibenrad α gedreht, bis der erste Buchstabe, den die Mittheilung enthält, unter dem Index a2 angelangt ist, und in dem Mafse, wie die Drehung stattfindet, wird ein Anker α4 an dem hinteren Ende des Hebels d2 mit der Verzahnung eines Zahnrades f in Action versetzt und veranlafst dadurch die Stange b2, einen Eindruck g2, Fig. 1, in den Papierstreifen G jedesmal zu machen, wenn ein Zahn f den Anker von «4 passirt.
Wenn diese Eindrücke den die Mittheilung übertragenden Apparat passiren, so wird durch einen jeden derselben, wie erwähnt, der Elektromagnet des Apparates an der Empfangsstation jedesmal in den Strom eingeschaltet, und durch dessen Armatur wird dann das Typenrad t, Fig. 7 bis 12, wie noch beschrieben werden wird, in Umdrehung versetzt.
Dieses Typenrad dreht sich demgemäfs entsprechend dem erwähnten Scheibenrade a. Die Buchstaben und Zeichen des Typenrades t correspondiren in Bedeutung und Anordnung mit denjenigen des Scheibenrades a, und wenn eine Mittheilung überbracht werden soll, wird auch auf diesem Typenrade das letzte Zeichen unmittelbar über einer Andrückwalze u eingestellt.
Wenn der betreffende, zunächst zu druckende Buchstabe unter den betreffenden Index a2, Fig. 2, gebracht worden ist, so wird das äufsere Ende des Hebels d niedergedrückt, was eine Abwärtsbewegung des Druckstiftes b3 zur Folge hat; dadurch wird einer der Eindrücke g3 der anderen Reihe auf dem Papierstreifen, Fig. 1, hergestellt. Wie schon erwähnt, bringt jeder dieser Eindrücke, wenn er den Uebertragungsapparat passirt, den Elektromagnet des Apparates der Empfangsstation in Stromschlufs. Die Armatur dieses Elektromagneten wirft die Andrückwalze u und dadurch den zu bedruckenden Papierstreifen gegen das Typenrad t, Fig. n, des Empfangsapparates. Jedesmal dann, wenn der Hebel d, Fig. 1, niedergedrückt wird, wird auch der Hebel d1 niedergedrückt, und zwar durch einen Stift Ji1, der an letzterem unmittelbar unter einem ähnlichen Stift h des Hebels d, Fig. i, gelegen ist.
Jedesmal, wenn der Hebel dx niedergedrückt wird, macht die Stange bx einen von den Eindrücken einer dritten Reihe g1, und jedesmal, wenn letztere den Uebertragungsapparat passiren, bringen sie den Elektromagnet desselben in Stromschlufs, dessen Armatur das Typenrad t, Fig. 7 bis 11, in Bewegung versetzt.
Bei jedem Niedergänge des Druckstiftes P wird die Sperrklinke w, Fig. 4, behufs Fortbewegung des Papierstreifens G in Thätigkeit versetzt. Die Sperrklinke w ist mit dem unteren Ende eines Hebelarmes u% verbolzt, der um die Achse J schwingt und mit einem schwingenden Rahmen L an jener Achse J verbunden ist. Das untere Ende der erwähnten Sperrklinke w liegt auf dem über eine Walze ux, Fig. 4, fortzubewegenden Papierstreifen. Jedesmal, wenn der Rahmen L gehoben wird, wird also der Papierstreifen durch die Klinke vorgeschoben.
Eine zweite Klinke w' hält den Papierstreifen fest, während Klinke w zurückgeht, um von neuem den Streifen vorzuschieben.
Der Rahmen L ist auf der Achse J drehbar und ragt seitlich über die Hebelarme c c1 c2 <r8, Fig. ι und 3, hinaus. Derselbe ist mit Stellschrauben j versehen, welche in den Rahmen eingedreht sind und mit ihrer Spitze die genannten Hebelarme c c1 andrücken. Dadurch wird jedesmal; wenn das hintere Ende der genannten Hebelarme gehoben wird, auch der Rahmen gehoben, und Klinke w schiebt über Walze u1 den Papierstreifen fort. Die unteren Enden der Kopfschrauben j werden durch eine Schraubenfeder yi, Fig. 2, mit dem genannten Arm Zi!3 in Contact gehalten. Diese Feder ist mit einem Hebel y an ihrem einen Ende und mit dem genannten Hebel u* an ihrem anderen Ende verbunden, Fig. 2.
Wenn der erste Buchstabe der betreffenden Mittheilung unter den genannten Index α gebracht worden ist und jeder der Druckstifte b1 und b3 einen Eindruck in den Streifen gemacht hat, wie vorbeschrieben, so wird das Scheibenrad α wiederum mit der Hand gedreht, bis der folgende Buchstabe der Mittheilung unter dem Index angekommen ist. Dann wird der Hebel d in derselben Weise, wie beschrieben, niedergedrückt u. s. f., bis das Ende des ersten Wortes erreicht ist.
Nach Beendigung eines jeden AVortes wird der Hebel dx (der sich ebensowohl unabhängig von dem Hebel d bewegen kann, als er von diesem bewegt wird) mit der Hand niedergedrückt, wodurch ein weiterer Eindruck gx in den Papierstreifen hergestellt wird, der dazu bestimmt ist, das Typenrad / des Empfangsapparates um ein Stück weiterzudrehen, so dafs ein gewisser Zwischenraum zwischen den einzelnen Wörtern gebildet wird.
Der Druckstift b stellt Eindrücke in dem Papier her, die jedesmal beim Passiren des genannten Uebertragungsapparates den Elektromagnet des Empfangsapparates in den Strom einschalten, dessen Armatur durch einen Mechanismus den Papierstreifen, auf dem die Mittheilung zum Abdruck gelangt, in der Längsrichtung verschiebt. Dieser Druckstift b wird durch zwei besondere Mechanismen in Thätigkeit versetzt, von denen der eine in Function tritt, um automatisch den Papierstreifen in dem Empfangsapparat um die Strecke vorzuschieben, die verbleiben soll, jedesmal wenn ein Wort zum Abdruck gelangt ist, und von denen der andere mit der Hand in Thätigkeit gesetzt wird, wenn das Ende des Abdruckes der- Mittheilung erreicht ist, um den Papierstreifen um eine genügende Länge für die Adresse weiter zu bewegen. Alsdann kann der Abdruck einer folgenden Mittheilung stattfinden.
Der erstgenannte Mechanismus besteht aus einem Sperrrade f1, Fig. 1, das mit einer Zahl von Zähnen versehen ist, die mit der Zahl der Buchstabenräume einer jeden neben einander liegenden Reihe beim Bedrucken des Papierstreifens im Empfangsapparat correspondirt. Genanntes Zahnrad wird jedesmal, wenn der Hebel d1 niedergedrückt wird, mittelst einer Sperrklinke i um einen Zahn weitergedreht, welche an dem Ende eines Hebelarmes i1 sich befindet, dessen anderes Ende auf der Achse I, Fig. 2, drehbar ist und zugleich mit dem Hebel d' durch einen Stift P, Fig. 2, niedergedrückt wird, der an letzterem befestigt ist und sich in einem Schlitz des Hebelarmes i1 verschieben kann.
Jedesmal, wenn das Sperrrad /' eine volle Umdrehung gemacht hat, hebt ein an demselben seitlich befestigter Stift/3, Fig. 1, einen Hebel d3, der mit dem hinteren Ende des Hebelarmes c fest verbunden ist. Dadurch wird der Druckstift b bewegt, um einen Ein-> druck g in dem Papier herzustellen.
y ist ein abwärts gerichteter Hebel, der an einer Querstange y1 drehbar ist, Fig. 1 und 2. Gegen das untere Ende dieses Hebels legt sich die Spitze der Sperrklinke i, und wird diese dadurch verhindert, bei jeder Bewegung mehr als einen Zahn zu erfassen.
Der zweite der genannten Mechanismen besteht aus einem Sperrrade /2, Fig. 1 und 2, das mittelst eines Handrades/4 nach Uebertragung der Mittheilung durch Eindrücken vor der Aufnahme der Adresse einmal herumgedreht wird und weiterhin eine volle Umdrehung erhält, nachdem die Verzeichnung der Adresse stattgefunden hat.
Ein Hebel di ist an einem Ende mit dem Hebelarm c verbunden und trägt an seinem anderen Ende eine Klinke, die in die Verzahnung des genannten Sperrrades /2 eingreift, wodurch dann jedesmal, wenn ein Zahn die genannte Klinke passirt, der Druckstift b abwärts gedrückt wird. Das Mafs der Abwärtsbewegung der Druckstifte b bl b2 b% wird durch Stifte d* bestimmt, welche an der unteren Seite der
Hebel d und d', Fig. 2, befestigt sind. Wenn letztere niedergedrückt werden, kommen jene Stifte mit Stellschrauben in den Querstangen de, Fig. 2, in Contact, welche die beiden Seitenrahmen P des Apparates hinten mit einander verbinden.
Aus Vorstellendem geht hervor, dafs jeder der auf vier getrennten Linien befindlichen Eindrücke beim Passiren des Empfangsapparates den correspondirenden Elektromagnet des letzteren in den Stromkreis einschaltet und dadurch die verschiedenen Operationen, die Drehung des Typenrades, die Querverschiebung desselben, das Andrücken der Andrückwalze an dieselbe, sowie die Längsverschiebung des Papierstreifens ausführt. Es ist aufserdem ersichtlich, dafs der vorbeschriebene Vorbereitungsapparat von jeder gewöhnlich gebildeten Person benutzt werden kann, um die betreffende Mittheilung auf den Papierstreifen einzudrücken.
Nachdem auf diese Weise die Mittheilung in dem Papierstreifen G in Form von Eindrücken enthalten ist, kann sie nach ihrem Bestimmungsorte befördert werden. Zu diesem Zweck mufs sie den Uebertragungsapparat passiren. Es besteht derselbe aus einer Trommel k, Fig. 5 und 6, die in Ständern einer Fufsplatte drehbar gelagert und mit einer rauhen Reibungsoberfläche versehen ist, über welche der mit Eindrücken versehene Papierstreifen G geleitet wird. Vier Hebel /P P P, die um eine Querstange vertical auf- und niederschwingen können, sind so angeordnet, dafs ihre oberen Enden gerade über den Eindrucklinien g gl g* g3 liegen. Diese Enden trägen nach unten hervortretende Stifte oder Vorsprünge, welche auf dem Papierstreifen G aufliegen, wenn derselbe über die Trommel k hinweggeschoben wird. Die anderen unteren Hebelenden kommen beim Niederdrücken in Contact mit einer doppelten Reihe von Contactträgern m ηιλ m3m3 und nnl rPn3, welche parallel zu einander auf einer von der Fufsplatte T isolirten Unterlage befestigt sind. Die Contactträgerreihe m ml m* m* ist unter sich isolirt und ein jeder Contactträger mit dem positiven Pol einer gewöhnlichen Batterie £ verbunden, sowie durch Drähte 1, 2, 3, 4 mit den entsprechenden Elektromagneten des Empfangsapparates, der durch gewöhnliche Telegraphendrähte mit dem Apparat auf der Empfangsstation in Verbindung ist.
Die Contactträger nnln2n3 sind unter einander verbunden, sowie mit dem negativen Pol der genannten Batterie und durch eine Klemmschraube mittelst eines Leitungsdrahtes 5 mit dem Empfangsapparat.
Der Papierstreifen G wird um eine Rolle Ez gelegt und gelangt von dieser über die Trommel k. Die Oberfläche des Streifens, die in dem Vorbereitungsapparat nach oben gerichtet war, kommt auf der Trommel zur Auflage, so dafs die Eindrücke g g1 g1 g3, Fig. 12, auf der oben liegenden Fläche des Papierstreifens kleine Erhöhungen bilden, welche unter den erwähnten Stiften der Hebel Z/1/2/3 fortrücken. Dadurch werden die oberen Enden dieser Hebel gehoben und die anderen unteren Enden derselben mit den zugehörigen Contactträgern m η m1 nl m2 n2 /n3 ' n3 in Contact gebracht.
Aus Fig. 12 ist die Verbindung der einzelnen Contactträger des Uebertragungsapparates mit den einzelnen Elektromagneten des Empfangsapparates genau ersichtlich.
Die einzelnen Hebel Z/1/2/3 bilden deshalb Stromunterbrecher, und allemal, wenn sie mit ihren zugehörigen Paaren von Contactträgern mn mx tP m3 η3 m3 η3 den Contact herstellen, schalten sie die Elektromagnete des Empfangsapparates, mit welchen sie verbunden sind, in den Stromkreis ein.
Schiebt man also in der beschriebenen Weise mittelst Drehens an der Kurbel der Trommel k den mit den Erhöhungen versehenen Papierstreifen G durch den Uebertragungsapparat hindurch, so wird durch das abwechselnde Schliefsen und Unterbrechen des elektrischen Stromes der Apparat auf der Empfangsstation in Thätigkeit gesetzt und gelangt auf demselben die auf dem Vorbereitungsapparat zum Eindruck in den Papierstreifen gebrachte Mittheilung zur Aufnahme und zum Abdruck.
72/3, Fig. 5 und 6, sind Frictionswalzen, die dazu dienen, den Papierstreifen sicher an die Trommel k zu drücken. Eine unter dieser Trommel angeordnete Führungsplatte R führt den Papierstreifen bei seiner Abwickelung von dem Haspel E3. Federn h3 sind an den unteren Enden der Hebel /PP/3 befestigt, um sie so lange aufser Contact mit den Contactträgern zu erhalten, als nicht die Erhöhungen des Papierstreifens den Contact direct herstellen.
Der Empfangsapparat ist in Fig. 7 bis 11 dargestellt. Derselbe trägt ein Typenrad /, das mit Buchstaben oder Zeichen versehen ist, welche denjenigen des Scheibenrades a des Vorbereitungsapparates, Fig. 1 bis 4, entsprechen. Das Typenrad / ist auf einer Achse P, Fig. 10, befestigt und kann mit dieser sowohl in Umdrehung versetzt, als auch in axialer Richtung seitlich hin und her verschoben werden. Seine Rotationsbewegung erhält das Typenrad durch die Einwirkung des Elektromagneten o2, der durch seine Ankerbewegung ein Sperrrad t%, das auf der Achse tx befestigt ist, jedesmal um einen Zahn weiterdreht. Die Querverschiebung des Typenrades t um den Raum eines Buchstabens, jedesmal wenn ein Buchstabe gedruckt wird, sowie um einen ähnlichen zusätzlichen
Raum, jedesmal bei Beendigung eines Wortes, geschieht durch einen Sperrkegel, der mit der Armatur des Elektromagneten o1 gelenkig verbunden ist, in ein Sperrrad p, Fig. io, eingreift und dieses jedesmal beim Anziehen des Ankers um einen Zahn weiterdreht. Auf derselben Achse des ■ Sperrrades / ist dicht daneben eine Schnurscheibe /' befestigt, die durch eine Schnur/2, Fig. io, mit der Achse f1 des Typenrades verbunden ist. Von dem anderen Ende dieser Achse führt eine gleiche Schnur ^2 über eine Schnurscheibe tl. Das andere Ende der letzteren Schnur ist mit einer auf der Fufsplatte des Apparates befestigten Schraubenfeder ts in Verbindung, welch letztere die Achse tl zurückzieht, wenn das Typenrad das Ende einer Linie erreicht hat. Die Enden der Achse t1 sind mit einem drehbaren Kopf versehen, um bei der Umdrehung derselben eine Torsion der Schnüre zu vermeiden.
Die Einrichtungen zum Auslösen der Schnurscheibe /', damit die Feder t3 die Achse tx seitlich verschieben kann, können folgender Art sein:
Zusammen mit dem Sperrrade p und der Schnurscheibe p1 ist auf derselben Achse ein Sperrrad/7, Fig. 7, angeordnet. In dieses Sperrrad greift ein mit einer Sperrklinke versehener Hebel /3, dessen hinteres Ende mit dem Ständer/4 gelenkig verbolzt ist, ein. Dadurch wird das Sperrradp7 sammt dem Sperrade/ und der Schnurscheibe/1, Fig. 7, festgehalten, während die Sperrklinke q6, die mit der Armatur des Elektromagneten o1, Fig. 10, verbolzt ist, das Sperrrad/ dreht. Diese Räder und die Schnurscheibe machen nur ungefähr halbe Umdrehungen, indem das Sperrrad / die zweifache Zahl von Zähnen hat, als in jeder Drucklinie Buchstabenräume enthalten sind und jedesmal, wenn das Typenrad t bis auf das äufserste Ende einer Drucklinie verchoben worden ist, schlägt ein an der Schnurscheibe /l oder an dem Sperrrade / sitzender Stift auf einen Stift /8, Fig. 10, der aus dem Hebel/3 seitlich hervortritt, und dadurch wird sowohl das Auslösen genannter Räder als auch der Schnurscheibe bewirkt, so dafs jetzt die Spannkraft der Feder tz die Achse i1 wieder zurückziehen kann, wodurch das Typenrad wieder in eine solche Position gebracht wird, um eine neue Linie drucken zu können.
Eine Schnappfeder /9, die an einem Ende mit dem erwähnten Ständer /4 fest verbunden ist, erhält den Hebel /3, während das Zurückziehen des Typenrades stattfindet, in Position. Aehnliche andere Organe können für diesen Zweck ebenfalls in Anwendung kommen, die vorliegenden sollen blos als Beispiel dienen.
Der Papierstreifen G1, auf dem die Mittheilung zum Abdruck gelangen soll, ist auf eine Trommel T aufgewickelt, die an der höchsten Stelle des Seitenrahmens R des Apparates drehbar gelagert ist. Von dieser Trommel aus wird der Papierstreifen nach abwärts über eine Führungsstange w3, Fig. 11, und von dieser aus zwischen Typenrad / und der darunter liegenden Druckwalze ti fortgeführt. Weiterhin ist der Papierstreifen G1 zwischen zwei Anzugswalzen ql q2 hindurchgeführt, dann gelangt derselbe an eine kurze Trommel q, auf der er festgeklebt wird, und nun in dem Mafse zur Aufwickelung gelangt, wie der Abdruck der Mittheilung vorschreitet. Die Anzugswalzen ql q^ werden durch den Anker des Elektromagneten ο vermittelst eines Hebels 13, Fig. 9, in Umdrehung versetzt, der an seinem einen Ende mit der genannten Armatur durch Bolzen verbunden ist und an seinem anderen Ende einen Sperrhaken 14 trägt, der in ein Sperrrad 12, Fig. 9, eingreift. Dieses Sperrrad ist an dem einen Ende der unteren Anzugswalze q1 befestigt und versetzt dadurch diese jedesmal in Umdrehung, wenn der Anker des Elektromagneten in Thätigkeit kommt. Die obere Walze q3 ist an jedem Ende mit Federn 15, Fig. 11, in Verbindung, deren eines Ende an dem Rahmen R, Fig. 9, befestigt ist, und deren anderes Ende einen genügenden Druck zwischen den Walzen hervorruft, um den Papierstreifen G1 regelmäfsig bei jeder Bewegung des Ankers des Elektromagneten um den Raum zwischen den einzelnen Drucklinien vorwärts zu bewegen.
Die Trommel q ist zwischen den Köpfen zweier Achsen 6, 6 drehbar, die in den Haltern 7, Fig. 8 bis 10, gelagert sind, und wird durch den Druck von Ansätzen 8, die sich an den Enden jener Achsen befinden, festgehalten und mitgedreht. Dieser Druck wird durch eine Scheere aus gebogenen Hebelarmen 9, 9, Fig. 7, 9 und 13, hervorgerufen; diese Hebelarme sind mit dem festen Rahmen R durch einen Bolzen verbunden, und ihre hinteren Enden werden durch die Spannkraft einer Feder 10 aus einander gedrückt, so dafs dadurch die vorderen Enden einander sich nähern. Diese Enden sind mit einem schmalen, langen Vorsprung versehen, der sich in eine eingedrehte Nuth der Achse 6 einlegt, wie bei z1, Fig. 7 und 13, ersichtlich.
Die Achse 6 wird mittelst einer Schnurscheibe 11 gedreht, die von einer entsprechenden Schnurscheibe der unteren Anzugs walze q1 getrieben wird, und zwar durch ein Band, das genügend lose aufgebracht ist, um auf den Scheiben zu gleiten, wenn der Umfang der Trommel q durch das Aufwickeln des Papierstreifens wächst, so dafs die Thätigkeit der Anzugswalzen q1 q1 dadurch eine Störung nicht erfährt.
Die Druckwalze u ist an den Enden eines schwingenden Rahmens 16, Fig. 7 und 11, drehbar gelagert, dessen anderes Ende mit der
Armatur des Elektromagneten o% verbunden ist und, von diesem angezogen, jedesmal den Papierstreifen G1 gegen das Typenrad t drückt.
Der Theil des Papierstreifens G1 zwischen dem Typenrade t und der Trommel q ist durch ein Verdeckschild gi den Blicken des am Apparate Stehenden entzogen, Fig. ii und 14. Dieses Schild liegt auf dem Rahmen R in der Höhe zwischen dem Typenrade und der Trommel q oberhalb des Papierstreifens, und sind seine Enden auf jeder Seite mit den Federn 15 verbunden, so dafs der am Apparat Stehende das auf dem Papierstreifen Gedruckte nicht sehen kann. Dieses Schild qi kann nur dann fortgenommen werden, wenn man zugleich auch die obere Anzugswalze q2 fortnimmt. Da diese aber dem Papierstreifen seine Bewegung ertheilt, so kann nur ein Abdruck erfolgen, wenn die betreffenden Walzen beide an der Stelle sind.
Unterhalb des Schildes qi ist eine zweite Platte 29, Fig. 11, angeordnet, über welche fort der bedruckte Papierstreifen sich bewegt. An dem schwingenden Rahmen 17 befindet sich ein Behälter 18, der Klebesubstanz enthält und unmittelbar über der Trommel q, mit welcher der Papierstreifen verklebt werden soll, angeordnet ist. Nachdem das Bedrucken des Papierstreifens mit der Mittheilung stattgefunden, giebt dieser Behälter auf den aufgewickelten Papierstreifen eine schmale Schicht Klebestoff ab, wenn er mit demselben durch einen Handhebel 19 und Stange 30, Fig. 8, in Contact gebracht wird. Das obere Ende der Stange ist mit dem schwingenden Rahmen 17, und das untere Ende mit dem Hebel 19 gelenkartig verbunden.
Nachdem dann noch der Abdruck der Adresse erfolgtist, wird derKlebestoffbehälter 18 wiederum auf den auf q aufgewickelten Papierstreifen niederbewegt und dadurch wieder auf letzterem ein schmaler Streifen Klebesubstanz aufgetragen, wodurch das Versiegeln des Endes der Depesche bewirkt wird.
Diese zweite Bewegung des Hebels 19 ist eine etwas stärkere als vorher, und fällt dadurch die Schneide eines in dem schwingenden Rahmen 17 befestigten Messers auf den Papierstreifen, der auf der erwähnten Platte 29 aufliegt, herab und trennt den die Mittheilung und Adresse enthaltenden Papierstreifen von dem übrigen Theil ab.
Die fertig gedruckte Mittheilung, die nun auf der Walze q aufgerollt und versiegelt sich befindet, kann herausgenommen und dem Adressaten zugestellt werden. Diese Herausnahme geschieht in der Weise, dafs man die Hebelarme 9 der Scheere, Fig. 13, aus einander drückt, wodurch dann der Druck der Ansätze 8 der Achse 6 auf die Trommel q aufhört, so dafs letztere dadurch gelöst wird. Mit, Hülfe von Schnüren 23, 23, Fig. 7, die mit ihren Enden die hinteren Verlängerungen jener Hebelarme erfassen und über Schnurscheiben 24, 24 geführt sind, kann dieses Auseinanderrücken der Arme 9 stattfinden.
Diese Schnurscheiben sind nämlich um Zapfen an Haltern des Rahmens R drehbar und führen die beiden Schnurenden nach abwärts, woselbst diese mit einander verbunden werden können, um nach einem passend gelegenen Punkt vereint weitergeführt zu werden. Es kann dann an der vereinigten Schnur ein Zug ausgeübt werden, der genügt, das Lösen der die Depesche enthaltenden Walze q von der Achse 6 zu bewirken.
Mit den Armen 9 sind zwei andere Paare von Hebelarmen 25 und 26 in gelenkiger Verbindung; das eine Hebelpaar liegt über dem andern und die Enden eines jeden treten unter die Walze q fort. Das obere der beiden Hebelpaare 25, Fig. 11, bewegt sich mit dem Hebelarm 9 in gleicher Richtung und dient zur Unterstützung der Walze q, während diese von dem Hebelarm 9 eingeklemmt wird. Aufserdem drücken sie seitlich gegen den Papierstreifen, um ein glattes, regelmäfsiges Aufwickeln desselben auf die Walze q zu sichern. Das untere Hebelpaar 26 bewegt sich gleichzeitig hiermit, aber in entgegengesetzter Richtung, und fängt die Trommel q bei ihrem Fall auf, so dafs diese die nächstfolgende, darüberliegende Trommel so lange unterstützt, bis dieselbe in die richtige Lage gebracht ist. In diese Lage gelangen die Trommeln nach und nach hinter einander, indem sie in einem schrägstehenden Behälter abwärts gleiten, der an dem Rahmen R befestigt ist.
Aus Vorstehendem geht also hervor, dafs die Mittheilung in gewöhnlichen alphabetischen Zeichen und in Linien, welche quer über den Papierstreifen G1 fortlaufen, gedruckt wird, während der letztere in der Längsrichtung sich verschiebt; dafs ferner der Papierstreifen G1 nach Empfang des Abdruckes des Typenrades fremden Blicken vollständig entzogen ist, bis er auf die Trommel q vollständig aufgewickelt ist; und dafs endlich die so hergestellte Druckdepesche vor der Herausnahme aus dem Apparate versiegelt wird.
Die einzelnen Armaturen der Elektromagnete sind mit Bezug hierauf in der gewöhnlichen Weise angeordnet und mit den gewöhnlichen Verschraubungen und Federn versehen, die einer besonderen Aufmerksamkeit nicht bedürfen. Diese und ähnliche Organe sind aus der Zeichnung weggelassen, um das Verständnifs derselben nicht zu erschweren.
Fig. 13 stellt eine freigelegte Partie des Mechanismus der Walze q dar, die auf der

Claims (6)

Achse 6 festgeklemmt ist, und Fig. 14 zeigt im Grundrifs das erwähnte Verdeckschild qi. In Fig. 15 ist im Grundrifs die erwähnte Modification dargestellt, bei welcher man den mit Eindrücken versehenen Papierstreifen G1 entbehren kann. In dieser Figur ist nur die vordere Partie des Vorbereitungsapparates P sichtbar. Soviel geht indessen daraus hervor, dafs alle in Fig. 1 und 2 angewendeten Theile benutzt sind, ausgenommen nur die Stangen b P P P, die Trommel Hund die Fortbewegungsorgane des Streifens G, der in diesem Falle in Fortfall kommt. Der in Figi 5 und 6 dargestellte Uebertragungsapparat fällt ebenfalls gröfstentheils fort, ausgenommen die Contactträger m mx trPm3 η «' «2 «3, welche bei dieser Modification in Verbindung mit den verbleibenden Theilen des Vorbereitungsapparates benutzt und mit den positiven und negativen Polen der Batterie S, und durch Telegraphendrähte mit dem Empfangsapparat in der vorbeschriebenen Weise verbunden sind. Mit den Hebelarmen c cx c2 c3 sind isolirte Stäbe Vv1V2V3, Fig. 15, verbunden, die von den Vorderenden der Hebelarme über die erwähnten Contactträger fort sich erstrecken, mit welch letzteren sie in derselben Weise wie die Hebel / P P P der Fig. 5 und 12 im vorigen Falle den Contact herstellen und dadurch die einzelnen Elektromagnete des Empfangsapparates periodisch in den Stromkreis einschalten. Der so modificirte Vorbereitungsapparat bildet also einen Uebertrager und wird zur Beförderung einer Depesche genau in derselben Weise gehandhabt, wie er früher gehandhabt wurde, um den Papierstreifen G durch Eindrücken der Zeichen entsprechend dem Inhalte der Mittheilung vorzubereiten. Patenτ-Ansprüche:
1. Das Verfahren der Beförderung geheimer Depeschen durch elektromagnetische Telegraphenapparate in der Art, dafs nur der Aufgeber und Empfänger der Depesche den Inhalt derselben kennt, darin bestehend, dafs die betreffende Mittheilung zunächst durch Eindrücken von Zeichen auf einen Papierstreifen übertragen wird, der dann, durch einen Uebertragungsapparat hindurchgeführt, vermöge seiner Eindrücke den elektrischen Strom einer Batterie bald schliefst, bald unterbricht und dadurch einen mit ihm verbundenen Empfangsapparat, behufs Abdruckes der betreffenden Mittheilung in Buchstaben auf einen anderen Papierstreifen, in Thätigkeit setzt, welcher Streifen vor Herausnahme aus dem Empfangsapparat versiegelt wird, wie beschrieben.
2. Das Verfahren, telegraphische Depeschen zu empfangen, in gewöhnlichen alphabetischen Zeichen zu drucken und zu adressiren, darin bestehend, dafs diese Operationen auf oder durch den Empfangsapparat ausgeführt werden, ohne dafs der Inhalt der Depeschen einer diesen Apparat bedienenden oder überwachenden Person bekannt wird, während die Uebermittelung und das \rersiegeln der Depesche stattfindet.
3. Ein Apparat zur Vorbereitung und Uebermittelung geheimer telegraphischer Depeschen, im wesentlichen bestehend aus einem Scheibenrade a, dessen Umfang mit Zeichen versehen ist, welche in Bedeutung und Anordnung mit denjenigen eines Typenrades t des Emgfangsapparates correspondiren, und in Verbindung mit einer Anzahl von Hebeln und Druckstangen einen Papierstreifen G mit Eindrücken versehen, welche den Inhalt der Mittheilung angeben, in Combination mit einem Uebertragungsapparat, der eine Reihe von Stromunterbrechern besitzt, die automatisch in Thätigkeit treten, wenn der Papierstreifen den Apparat passirt, und mit einer Reihe von Contactträgern und Leitungsdrähten, die mit einer Batterie und den Apparaten und deren Elektromagneten auf der Empfangsstation verbunden sind, welch letztere Mechanismen zur Umdrehung des Typenrades, zur Verschiebung desselben, Andrücken des Papierstreifens an das Typenrad und zur Aufnahme der Mittheilung sich in Thätigkeit setzen, und diesen Papierstreifen jedesmal vorwärts schieben, wenn erwähnte Elektromagnete durch die Eindrücke des den Uebertragungsapparat passirenden Papierstreifens infolge der damit verbundenen Stromschliefsung und Unterbrechung in Thätigkeit kommen.
4. Das mit Buchstaben und Zeichen versehene Scheibenrad α in Verbindung mit dem Rade/, Hebeln d d1 d* d3 und anschliefsenden Theilen, Druckstiften b P PP zum Eindrücken von Zeichen in den Papierstreifen G, welche den Inhalt der telegraphisch zu befördernden Mittheilung angeben.
5. Der Uebertragungsapparat, mit dem Mechanismus zur Fortbewegung des derartige Eindrücke enthaltenden Papierstreifens G versehen, sowie mit Stromunterbrechern IP PP, welche die bezüglichen Ströme in den mit dem Empfangsapparat verbundenen Leitungsdrähten jedesmal dann schliefsen, wenn die genannten Eindrücke mit diesen Stromunterbrechern in Contact kommen.
6. Das Scheibenrad α in Combination mit den Hebeln d d1 d1 d3di und den Hebelarmen c c1 C2C3, sowie den Stromunterbrechern vvx v2 v%, wenn eine Operation in Verbindung mit Telegraphenleitungen behufs Uebermittelung einer Depesche ohne vorhergegangenes
Eindrücken derselben auf einen Papierstreifen stattfinden soll, wie vorher beschrieben.
An einem elektromagnetischen Telegraphenapparat ein Typenrad /, so angeordnet und in Thätigkeit gesetzt, dafs die Mittheilung in Querlinien auf einen Papierstreifen G1 gedruckt wird, wenn eine Längsverschiebung des letzteren durch den Apparat mittelst geeigneter Mechanismen stattfindet.
An einem solchen Empfangsapparat, der mit Einrichtungen zur Fortbewegung des Papierstreifens durch den Apparat versehen ist, ein Schild oder eine Deckplatte in solcher Anordnung, dafs der Papierstreifen während des Bedrückens u. s. w. im Apparat unsichtbar ist, sowie ein Haspel oder eine Trommel q, auf welche der Papierstreifen in dem Mafse aufgewickelt wird, als das Abdrucken der Mittheilung stattfindet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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