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DE593133C - Schaltungsanordnung fuer Telegraphenanlagen mit Doppelstrombetrieb und wechselseitigem Verkehr - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Telegraphenanlagen mit Doppelstrombetrieb und wechselseitigem Verkehr

Info

Publication number
DE593133C
DE593133C DE1930593133D DE593133DD DE593133C DE 593133 C DE593133 C DE 593133C DE 1930593133 D DE1930593133 D DE 1930593133D DE 593133D D DE593133D D DE 593133DD DE 593133 C DE593133 C DE 593133C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relay
circuit arrangement
transmission
pulse
series
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930593133D
Other languages
English (en)
Inventor
Friedrich Kreuzer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens and Halske AG
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens and Halske AG, Siemens Corp filed Critical Siemens and Halske AG
Application granted granted Critical
Publication of DE593133C publication Critical patent/DE593133C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L5/00Arrangements affording multiple use of the transmission path
    • H04L5/14Two-way operation using the same type of signal, i.e. duplex
    • H04L5/16Half-duplex systems; Simplex/duplex switching; Transmission of break signals non-automatically inverting the direction of transmission

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 23. FEBRUAR 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
■KLASSE 21 a* GRUPPE
210^-5365.30
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Schaltungsanordnung für Telegraphenanlagen mit Doppelstrombetrieb und wechselseitigem Verkehr
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. September 1930 ab
Gegenstand der Erfindung ist eine Schaltungsanordnung für Telegraphenanlagen mit Doppelstrombetrieb und wechselseitigem Verkehr.
Bei Telegraphenanlagen mit Einfachstrombetrieb (Ruhestrom- oder Arbeitsstrom mit wechselseitigem Verkehr) erfolgt die verstärkte Weitergabe der Telegraphierimpulse am Anfang oder im Zuge der Leitung durch einfache Relaisübertragungsschaltungen, bei denen j βίο weils ein die ankommenden Impulse aufnehmendes Relais einen mit der abgehenden Leitung fest verbundenen Arbeits- oder Trennkontakt steuert. Weitere Hilfsmittel, wie besondere Kontakte, Hilfswicklungen, oder Hilfsrelais werden nur bei Zwischenübertragungen für Ruhestrombetrieb angewendet, und zwar zu dem Zwecke, eine fehlerhafte Rückübertragung der weiterzusendenden Impulse zu verhindern. Eine solche Rückübertragung wäre nämlich bei Ruhestromanlagen deswegen möglich, weil bei der Abschaltung der im Ruhezustand an der weitergehenden Leitung liegenden Sendestronl· quelle durch das Stromloswerden dieser Leitung auch das in ihr liegende Telegraphenrelais der entgegengesetzten Übertragungsrichtung stromlos werden und zum Abfall kommen würde.
Für Doppelstromübertragung mit wechselseitigem Verkehr sind diese bekannten Ruhestromübertragungseinrichtungen jedoch nicht brauchbar, sofern es sich um die Übertragung wirklicher Doppelstromzeichen handelt. Wollte man nämlich entsprechend der Anordnung bei Ruhestromübertragungsemrichtungen auch die Stromquelle für die Aussendung der Doppelstromzeichen an beiden Enden der Übertragungsleitung dauernd angeschaltet lassen, so würde der Stromzustand der Leitung je nach der Lage der Sendekontakte immer nur zwischen einem Stromfluß und einem Zustand der Stromlosigkeit geändert werden, indem sich in der einen Stellung des betätigten Sendekontaktes die beiden gleich großen Sendespannungen an beiden Leitungsenden addieren und in der anderen Lage des Sendekontaktes aufheben. Eine Symmetrie wäre dann nicht vorhanden, und das Empfangsrelais würde nicht durch Doppelstromimpulse gesteuert. Um einen wirklichen Doppelstrombetrieb zu ermöglichen, ist es vielmehr notwendig, eine besondere Umschaltung der Leitung von Empfang auf Senden vorzunehmen, derart, daß die Leitung im Ruhezustand von der Sendestromquelle abgeschaltet und stromlos ist, während jeweils beim Übergang zum Senden am abgehenden Ende der Leitung für die Dauer der Übertragung einer Impulsreihe die für den Doppelstrombetrieb notwendige Sendestromquelle angeschaltet werden muß. Im Gegensatz zu den bekannten Ruhestrom-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Friedrich Kreuzer in Berlin-Charlottenburg.
Übertragungseinrichtungen sind also für einen Doppelstrombetrieb, der nicht mit Duplexschaltung, sondern mit absatzweisem Verkehr vor sich geht, drei verschiedene Stromzustände der Übertragungsleitung zu berücksichtigen, nämlich der stromlose Zustand der Empfangsbereitschaft, der Stromfluß einer bestimmten Richtung bei Übertragung eines Zeichenstromimpulses und der Stromfluß entgegengesetzter ίο Richtung bei Übertragung eines Trennstromimpulses. Diese Eigenart des Doppelstrombetriebes mit wechselseitigem Verkehr macht die Verwendung von Umschalteinrichtungen notwendig, die in irgendeiner Weise durch die ig ankommenden Impulse betätigt werden und die ihrerseits während der Aussendung einer Impulsreihe die Sendestromquelle an die im Ruhezustand stromlose weiterführende Leitung anschalten.
Für die Steuerung dieser Umschaltung verwendete man bisher in der Regel ein neutrales Umschalterelais mit trägem Anker, welches in Reihe mit dem die ankommenden Impulse aufnehmenden Telegraphenrelais liegt und dessen Anker infolge seiner Trägheit während der gesamten Dauer der Impulsreihe angezogen bleibt, obwohl jeweils beim Übergang vom Zeichenstromimpuls zum Trennstromimpuls und umgekehrt ein Wechsel der Magnetisierung stattfindet. Für den modernen Telegraphenverkehr mit Start-Stop-Apparaten sind jedoch derartige Umschalteinrichtungen nicht brauchbar, da die Umschaltrelais infolge ihrer Ankerträgheit auch verzögert ansprechen und den ersten Impuls, d. h. also bei Start-Stop-Fernschreibern den Startimpuls, verstümmeln.
Es ist zwar zur Beseitigung dieses Mangels bereits eine Anordnung bekanntgeworden, die für das Umschaltrelais an Stelle eines neutralen Relais mit trägem Anker ein polarisiertesRelais verwendet, welches ebenso schnell anspricht wie die für die Impulsübertragung benutzten Telegraphenrelais, jedoch ist für die Steuerung dieses Umschaltrelais, welches ja als polarisiertes Relais an sich auf die Wechsel der Stromrichtung ansprechen würde, eine besonders komplizierte Hilfsschaltung mit mehreren weiteren Relais notwendig, um den Anker des Umschaltrelais für die Dauer der Impulsreihe trotz der Stromrichtungswechsel in der Umschaltstellung zu halten. Außerdem erfordert das Umschaltrelais, da es ein polarisiertes Relais ist und sein Kontakt im Leitungszuge liegt, dieselbe Sorgfalt bei der Justierung und demgemäß dieselben Kosten für die Überwachung wie das zur eigentlichen Impulsübertragung dienende Telegraphenrelais.
Die Erfindung ermöglicht eine wesentliche
Vereinfachung der Schaltung bei Erhöhung der
So Betriebssicherheit dadurch, daß bei Weitergabe einer Impulsreihe der erste Impuls unmittelbar durch den Sendekontakt auf die weiterführende Leitung übertragen wird, während die für den Doppelstrombetrieb erforderliche Vervollständigung des Sendezustandes der weiterführenden Leitung für die gesamte Impulsreihe durch ein während des ersten Impulses zur Wirkung kommendes Umschaltrelais erfolgt.
Dieses Umschaltrelais kann dann ein gewöhnliches, z. B. neutrales Relais sein, dessen An-Sprechgeschwindigkeit nicht besonders hoch zu sein braucht, da der schnell arbeitende Sendekontakt infolge der eigenartigen Schaltung für die unmittelbare Weitergabe des ersten Impulses der Impulsreihe sorgt, und es genügt, wenn das LTmschaltrelais während des ersten Impulses die ihm obliegende Funktion der Vervollständigung des Sendezustandes erfüllt. Bei korrespondierendem Fernschreibverkehr wirkt sich diese Anordnung besonders vorteilhaft auf die Vereinfachung der Bedienung aus, da jeder Teilnehmer sofort vom Empfang zum Senden übergehen kann, ohne besondere Umschaltungen vornehmen oder bei raschem Wechsel von Empfang auf Senden Störungen befürchten zu müssen.
Die Umschalteinrichtung kann aus einem von einem Mitschreiberrelais gesteuerten normalen, wenig empfindlichen Relais bestehen, welches erforderlichenfalls eine Abfallverzögerung solcher Größe haben kann, daß auch die ungünstigste Impulskombination noch überdauert wird. Die Verwendung eines Mitschreiberrelais hat bekanntermaßen den Vorteil, daß man die Übertragung vergleichend kontrollieren kann.
Die Zeichnungen erläutern beispielsweise einige Ausführungsmöglichkeiten des Erfindungsgedankens für Telegraphenanlagen mit Doppelstrombetrieb über Doppelleitungen,
Fig. ι und 2 zeigen die Sende- und Empfangseinrichtungen einer Endstelle, wobei in der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 ein Mitlesen der gesendeten Zeichen möglich ist. Fig. 3 stellt eine Übertragungsstelle zur Aufteilung sehr langer Leitungen dar. Fig. 4 zeigt eine Gabelschaltung zum Übergang von Zwei- auf Vierdrahtleitungen.
In der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 für eine Endstelle liegt das Empfangsrelais ER im Ruhezustand über den Kontakt ISr1, Kontakt 3K, Kontakt 42«, Kontakt 2sr2, an der Doppelleitung α b. Die Linienbatterie LB ist abgeschaltet. ISr1, 2 srz sind die Kontakte der Senderelais SR1 bzw SR2. 3 u und 4« sind die Kontakte des im Ruhezustand über den Kontakt 5 mr des mit den Senderelais in Reihe liegenden Relais MjR kurzgeschlossenen neutralen Relais U. Wird nach Aufnahme des Betriebes der Sendekontakt sk beim ersten Telegraphierimpuls (Startimpuls) geöffnet, so legen die Senderelais ihre Kontakte ISr1 und 2sr2 aus der Trennlage t in die gestrichelt eingezeichnete Zeichenstellung z. Gleichzeitig legt auch das Relais MR seinen
Wechselkontakt um, so daß das bisher kurzgeschlossene Relais XJ zum Ansprechen kommt. Die Kontakte 32* und 4 u nehmen nun die gestrichelt gezeichnete Stellung ein. Dadurch, daß die Kontakte ISf1 und 2 Sf2 in die Zeichenstellung umgelegt wurden, wird der erste Impuls über die Telegraphenleitung gegeben [a, ISf1 {z), (—), (+) 2Sf2 (*),.&]. Ist der zweite oder einer der folgenden Impulse ein Trennstromimpuls, so legen die Relais SR1, SR2 und MR ihre Anker wieder auf die Trennseite zurück. Die Trennimpulse nehmen folgenden Verlauf: a, ISf1 (t), $u, (+), (—), 4«, 2sf2 (t), b. Das Relais U wird zwar bei jedem Trennimpuls kurzgeschlossen, fällt jedoch infolge der kurzgeschlossenen Wicklung nur verzögert ab, wobei die Verzögerungszeit so bemessen ist, daß auch die ungünstigste Impulskombination, die darin besteht, daß einem Zeichenimpuls 5 Trennimpulse folgen, wie es z. B. dem Irrungszeichen entspricht, noch überdauert wird. In einem weniger ungünstigen Falle wird das magnetische Feld auch bei einem Zeichenimpuls jedesmal von neuem aufgebaut. Nach Beendigung der Übertragung einer Zeichenimpulskombination tritt eine genügend lange Pause ein, die nicht durch die Abfallverzögerung überdauert wird, so daß das Relais Ϊ7 abfällt, womit dann der Empfangszustand wiederhergestellt ist. Es wird also nach jeder Zeichenübertragung wieder in den Empfangszustand umgeschaltet.
Fig. 2 zeigt die Schaltung für eine Endstelle, bei der das Empfangsrelais die Zeichen der eigenen Senderelais mitschreibt. Im Ruhezustand liegt das Empfangsrelais ER an der stromlosen Leitung, wobei der Vorwiderstand N von der Größe des Leitungswiderstandes durch den Kontakt 8 u ■ und den Kontakt 7Sf2 kurzgeschlossen ist. Der Widerstand N dient dazu,-für den Stromkreis des Empfangsrelais bei Sendebetrieb, bei dem das Empfangsrelais die gesendeten Zeichen mitschreibt, die Größe des Leitungswiderstandes zu ersetzen. Bei der ersten Impulsgabe durch den Sendekontakt sk der Fernschreibmaschine werden die Relaiskontakte srv Sf2 und mr in derselben Weise, wie schon an Hand von Fig. 1 beschrieben, aus der Trennlage in die Zeichenlage umgelegt. Der erste Zeichenimpuls wird über: a, 6Sf1 (z), (—), (+), 7Sf2 (z), b in die Leitung gegeben. Die Trennimpulse nehmen ihren Verlauf über: a, 6Sf1 (t), 9™> {+)· (—)· 8u· 7srz (*) b- Das Relais U hat entsprechend Fig. 1 während einer Impulsserie angezogen, so daß die Kontakte 8u und gu die gestrichelt gezeichnete Lage einnehmen. Das Empfangsrelais ER nimmt die von den Senderelais gegebenen Impulse auf über die Stromkreise: (+), 7Sf2 (z), N, ER, 6sfx (z), (—) bzw. (+), 9«, 6Sf1 (i) ER, N, ysrz (i), 8«, (—)· Die Vorgänge sind im übrigen dieselben wie nach Fig. i.
Fig. 3 stellt eine Übertragungsstelle zur Aufteilung sehr langer Leitungen dar. Ihre Schaltung setzt sich gewissermaßen aus zwei miteinander verketteten Endstellenschaltungen zusammen, ähnlich wie schon in Fig. 1 und 2 beschrieben. HSf1 und 12Sf2 sind die Ankerkontakte der Relais SR1 und SR2. Von der linken Seite ankommende Zeichen werden durch diese beiden Kontakte unmittelbar nach rechts weitergegeben. Umgekehrt werden Zeichen, die von rechts ankommen, von den Relais SR3 und 5i?4 und deren zugehörigen Ankerkontakten 13Sf3 und 14Sf4 nach links weitergegeben. Im Ruhezustand liegen die Relais SR1 und SR2 und MR1 über die Kontakte 15 y1 und 1Oy1 des Auslöserelais Y1, Ruhekontakt 17M2, 14Sf4 (t) an der Leitung α b; die Doppelleitung a! V ist über Kontakt 193Z2, die Relais SRS, SR11, MR2, Kontakt 18 y2, Kontakt 20M1, 12 Sf2 (t) geschlossen. Sowohl die von links als auch von rechts ankommende Doppelleitung ist im Ruhezustand stromlos.
Kommt nun von links ein Zeichenimpuls, so legen die Relais SR1, SR2, MR1 ihre Anker aus der Trennlage in die Zeichenlage. Der Stromkreis für diese Relais ist, wie schon angegeben wurde, durch die Kontakte des Auslöserelais F1 und die Kontakte des Senderelais SRt und des Relais ZJ2 geschlossen. Durch den Kontakt 12 Sf2, der in der Zeichenlage liegt, werden die Relais SRS, SR1 und MR2 von der Leitung a! b' abgetrennt. Die Kontakte HSr1 und 12Sf2 legen zur Weitergabe des Zeichenimpulses nach rechts die Linienbatterie LB an die Leitung an. Stromkreis: a', HSr1 (z), (—), (+), 12Sf2 (z), V. Der Kontakt 2IWf1 bringt in der Zeichenlage das Relais U1 zum Ansprechen. Es zieht an und legt seine Kontakte 20M1 und 23% um. Dadurch wird für die folgenden Trenn- ido impulse die Leitung a' b' mit entsprechender Umpolung über die Kontakte der Senderelais an die Linienbatterie angelegt. Stromkreis:
Of, HSr1 {t), 23%, (+), (—), 20M1, 12Sf1, 12Sf2 (t), V. Das Relais U1, das die Umschaltung von Empfangen auf Senden während einer Impulsserie aufrechterhält, fällt wie in den oben angegebenen Beispielen erst nach Beendigung der Impulskombination ab. Die Zeichenübertragung von der Leitung a' V nach der Leitung a b erfolgt genau in derselben Weise, wie es eben für die umgekehrte Richtung beschrieben wurde.
Will eine angerufene Endstelle durch Gegengeben den Sendevorgang der anrufenden Stelle unterbrechen, so kann der Fall eintreten, daß sämtliche Relais gleichzeitig ihre Anker nach der Zeichenseite -umlegen. Das Relais SRi trennt dabei die Wicklungen der Relais SR1, SR2 und MR1 von der Leitung ab, und umgekehrt werden auch die Relais SRS, SR41 und MR2 durch das Relais SR2 abgetrennt, da die Anker-
kontakte JiSr1 und I2sr2 bzw. 13Sr3 und 1 in ihre Zeichenlage umgelegt wurden. Alle vier Relais sind dadurch gesperrt und schicken Dauerstrom in die Leitungen, d. h, es ist eine Sperrung der Übertragung eingetreten.
Erfindungsgemäß sind nun Auslöserelais Y1 und Y2 vorgesehen, die, sobald eine solche Sperrung auftritt, zum Abfallen kommen und dadurch mittels besonderer Hilfsbatterie HB — es kann an Stelle der Hilfsbatterie natürlich auch die Linienbatterie verwendet werden — über ihre Kontakte Trennstrom an die Senderelais legen, die dadurch wieder ausgelöst werden. Das geschieht in folgender Weise: Die Anker 21Wr1 und 22mr2 liegen während der Sperrung auch in der Zeichenlage und haben die im Ruhezustande stromdurchflossenen und dadurch angezogenen Verzögerungsrelais Y1 und Y2 kurzgeschlossen. Diese fallen nach Ablauf der Verzögerungszeit, wenn eine solche Sperrung eingetreten ist, ab, während sie entsprechend ihrer Kurzschlußverzögerung nicht zum Abfallen kommen, wenn die Mi?-Kontakte impulsmäßig nur vorübergehend kurzschließen. Die Kontakte 15 yt und 16 yx bzw. 18 y2 und 19 y2 kommen in die gestrichelt gezeichnete Lage. Dadurch wird, wie schon erwähnt, Trennstrom über die Relais SA1, SR2, MR1, SR3, SR11 und MR2 gegeben. Die Relais legen ihre Anker in die Trennlage. Auch die Relais Y1 und Y2 ziehen wieder an, da durch die Kontakte ZiMr1 und 22Ot^2 der Kurzschluß wieder unterbrochen ist. Gleichzeitig werden die Relais U1 und U2, die bisher angezogen hatten und nun kurzgeschlossen sind, verzögert zum Abfall gebracht, so daß auch ihre Kontakte 20%, 23M1, 17M2 und 24W2 sich wieder in Ruhestellung befinden. Hiermit sind sämtliche Relais der Übertragungsanordnung wieder im Ruhezustand. Die polarisierten Relais liegen wieder trennseitig an den stromlosen Leitungen.
Die Auslöserelais Y1 und Y2 sind von derselben Art wie die LTmschalterelais U1 und U2; sie sind auf die gleiche Verzögerung eingestellt und fallen beim normalen Arbeiten nicht ab. Fig. 4 zeigt als weiteres Anwendungsbeispiel der Erfindung eine Gabelschaltung, die dazu dient, eine Zweidraht- mit einer Vierdrahtleitung, z. B. eine Teilnehmerzubringerleitung mit einer Unterlagerungs- oder Tonfrequenz-Telegraphierverbindung zusammenzuschalten. Die Schaltung enthält ebenfalls, außer den normalen Senderelais, dem Mitschreiberelais MR1 und dem Empfangsrelais ER, ein Umschalterelais und ein Auslöserelais Y. Die Vorgänge bei der Übertragung der Telegraphierimpulse von der Vierdrahtanordnung auf die Zwischenleitung und umgekehrt spielen sich in folgender Weise ab:
Kommt ein Impuls über den einen Stamm 1 der Vierdrahtleitung an, so spricht das Empfangsrelais ER an und gibt den Impuls über den Kontakt 25 er an die Relais SA1, S2?2 und MA1 weiter. Diese Relais ligen ihre Anker in die Zeichenlage und übertragen den Impuls über a, 26Sf1 (z), (-—), (+), 27Sr2 (z), b in die Zweidrahtleitung α b. Über den Kontakt 28Mr1 wird gleichzeitig das Relais U erregt, das mit seinen Kontakten 29 u und 30« für die Zeichendauer die Abtrennung der Empfangsseite der Gabel seitens der Zweidrahtanordnung bewirkt. Die Trennimpulse nehmen wieder in bekannter Weise ihren Verlauf über die Kontakte 29?/. und 30 u des Umschalterelais U.
Wird nun in entgegengesetzter Richtung über die Gabelanordnung telegraphiert, so werden über die Kontakte 26Sf1 (t), 29 u, 333/, MR2, SR3, 31 y, 30 u, 2ysr2 {t) die über die Doppelleitung α b eintreffenden Impulse auf das Senderelais SIi3 übertragen. Dieses gibt die Impulse durch seinen Kontakt 31Sr3 an den Stamm 2 der Vierdrahtleitung weiter. Das Mitschreiberelais MR2, das mit dem Senderelais in Reihe liegt, hat seinen Anker 32OTr2 ebenfalls in die Zeichenlage gesteuert. Das hiermit kurzgeschlossene Auslöserelais Y wird bei normalem Betrieb, da mittels seiner Kurzschlußwicklung eine hinreichende Verzögerung erzielt ist, dadurch nicht zum Abfall gebracht, sondern es wird nur wirksam, wenn, wie nach Fig. 3 angegeben, ein Sperren der Schaltung bei gleichzeitigem Einschalten in beiden Richtungen eingetreten ist. Es liegen dann sämtliche Relaisanker der Gabelschaltung gesperrt auf der Zeichenseite. Das Senderelais SR3 ist durch die Kontakte 26Sr1 und 27Sr2 abgeschaltet und schickt einen Dauerstrom in den Stamm 2 der Vierdrahtanordnung. Dadurch wird in der Gegengabel das Empfangsrelais ebenfalls in der Zeichenlage festgehalten und sperrt damit auch dort das Senderelais, so daß damit zugleich auch mit dem Empfangsrelais ER die Senderelais SR1 und S.Z?2 gesperrt sind und nicht in die Trennlage umgesteuert werden können. Die Auslösung der Sperrung erfolgt in bekannter Weise durch das Y-Relais, das zum Abfallen kommt und mit seinen Kontakten 33 y und 34y in gestrichelt gezeichneter Stellung Trennstrom aus der Hilfsbatterie HB über das Senderelais SR3 und das Mitschreiberelais MA2 fließen läßt. Beide Relais legen ihre Anker auf die Trennseite zurück. Dadurch kommt das Y-Relais wieder zum Anziehen und legt seine Kontakte in die Arbeitsstellung zurück. Zugleich mit der Umsteuerung des Senderelais SR3 in seine Trennlage wird auch die Sperrung über die Gabelschaltung der Gegenseite zurück zum Empfangsrelais ER aufgehoben, und sämtliche Relais befinden sich wieder im Ruhezustand. Der Telegraphierverkehr kann in norrr-iler Weise von einer der beiden Endstellen wider aufgenommen werden.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    ι. Schaltungsanordnung für Telegraphenanlagen mit Doppelstrombetrieb und wechselseitigem Verkehr, bei denen jeweils während der Aussendung einer Impulsreihe die Sendestromquelle an die im Ruhezustand stromlose Leitung angeschaltet wird, insbesondere für Start-Stop-Betrieb, dadurch gekennzeichnet, daß bei Weitergabe einer Impulsreihe der erste Impuls unmittelbar durch den Sendekontakt (sr) auf die weiterführende Leitung übertragen wird, während die für den Doppelstrombetrieb erforderliche Vervollständigung des Sendezustandes der weiterführenden Leitung für die gesamte Impulsreihe durch ein während des ersten Impulses zur Wirkung kommendes Umschaltrelais (U) erfolgt.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfangsstromkreis über Ruhekontakte des Umschaltrelais (U) und Senderelais (SR) der entgegengesetzten Verkehrsrichtung verläuft.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltrelais (U) als Verzögerungsrelais ausgebildet ist, dessen Abfallverzögerung etwa der Dauer einer Impulsreihe entspricht.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung der Abfallverzögerung ein Kontakt (mr) vorgesehen ist, der die Wicklung des Umschaltrelais (£7) bei jedem Trennstromimpuls kurzschließt.
  5. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltrelais (U) durch den Kontakt (mr) eines Mitschreiberelais (MR) gesteuert wird.
  6. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein verzögert arbeitendes Auslöserelais (Y) vorgesehen ist, das eine bei gleichzeitiger Einschaltung in beiden Verkehrsrichtungen auftretende Sperrung der Senderelais (Si?) auslöst, indem es bei der Sperrung zum Abfallen kommt.
  7. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, · dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöserelais (Y) zur Erzielung einer der Dauer einer Impulsreihe ungefähr entsprechenden Abfallverzögerung bei jedem Zeichenimpuls kurzgeschlossen wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DE1930593133D 1930-09-19 1930-09-19 Schaltungsanordnung fuer Telegraphenanlagen mit Doppelstrombetrieb und wechselseitigem Verkehr Expired DE593133C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753962C (de) * 1940-02-16 1954-01-04 Siemens & Halske A G Schaltungsanordnung fuer Telegrafenanlagen

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753962C (de) * 1940-02-16 1954-01-04 Siemens & Halske A G Schaltungsanordnung fuer Telegrafenanlagen

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