DE704216C - Telegraphenuebertrager - Google Patents
TelegraphenuebertragerInfo
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Description
G 90598 VIII a/21 a1
Telegraphenübertrager
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung bezieht sich auf Telegraphenübertragereinrichtungen,
und zwar ■inbesondere auf automatisohe Umschaltvorrichtungen,
mit deren Hilfe ein Einwegübertrager in einem Stromkreis für beide Verkehrsrichtungen
ausgenutzt werden kann. Es soll auf diese Weise ein für beide Verkehrswege brauchbarer Telegraphenübertrager geschaffen
werden, der 4n der Konstruktion einfach ist, wenig Raum beansprucht und keine besondere
Wartung erfordert. Insbesondere soll dieser Übertrager gleichzeitig als entzerrender Übertrager
Anwendung finden, so daß lediglich eine einzige Entzerrungsvorrichtung zur Wiederherstellung
der durch -die Leitung verzerrten Zeichen erforderlich ist, um Zeichen aus
beiden Richtungen zu übertragen.
Bei langen Leitungen, insbesondere für Typendrucktelegraphenapparate, werden entzerrende
Übertrager im Zuge der Leitung verwendet, um die durch die Leitung hervorgerufenen
Verzerrungen weitgehendst aufzuheben. Ein solcher -entzerrender Übertrager
bringt die Zeichen nicht nur auf ihre ursprüngliche Stärke, sondern stellt auch die ursprüngliche
Kurvenform wieder her. Die Leitungslänge ist unter Anwendung derartiger Übertragereinrichtungen
annähernd unbeschränkt. Bei Typendrucktelegraphenanlagen wird im allgemeinen mit Halbduplexbetrieb gearbeitet, 3„
d. h. die Übertragung über die Leitung findet in jedem Augenblick nur in einer Richtung
statt, jedoch kann diese Übertragungsrichtung beliebig oft geändert werden. Die Telegraphierstromkreise
für derartige Anlagen werden daher häufig genau wie Vollduplexstromkreise aufgebaut und die Übertragung
erfolgt dann in gleicher Weise, lediglich mit dem Unterschied, daß jeweils nur in einer
Richtung Zeichen ausgesandt werden. Die 4c einzelnen Zeichen verlaufen innerhalb der
Telegraphenübertrager über für jede Zeichenrichtung getrennte lokale Stromkreise. Es
werden daher gewöhnlich die beiden Übertragungsrichtungen an jedem Übertragerpunkt
getrennt behandelt und zwei entzerrende Übertragereinrichtungen, j e eine für jede Verkehrsrichtung, benutzt, die dann mit Hilfe besonderer
Anordnungen zusammengeschaltet werden. Derartige Schaltungen waren erforder-Hch,
weil die entzerrenden Übertragereinrichtungen immer nur Einwegeinrichtungen sind
70421«
und daher auch nur Zeichen in einer Richtung entzerren können.
Bei Typendrucktelegraphensvstemen werden
solche entzerrenden Übertrager in großer Zahl. benötigt und bilden daher eine erlieblicb.it?
Kostenbelastung für die gesamte Anlage. Es'·' handelt sich dabei im allgemeinen um ziemlich
komplizierte Einrichtungen, die einen erheblichen Platzbedarf haben und gute Überwachung
erfordern, so daß auch die laufenden Kosten in der Unterhaltung derartiger Übertrager verhältnismäßig hoch sind.
Erfindungsgemäß sollen die zur Yenvendung kommenden Telegrapheuübertrager da-1.1
durch vereinfacht werden, daß bei Einwegübertragungseinrichtungen,
die je nach der Verkehrsrichtung umgeschaltet werden, die Umschaltung beim Wechsel der Yerkehrsrichtung
durch das jeweils zum Empfang der j» Telegraphierzeichen der betreffenden Yerkehrsrichtung
dienende Relais eingeleitet wird.
Bei Überseetelegrapheneinriehtungen hat man bereits Röhrenverstärker verwendet, die
in beiden Richtungen durch Umschaltung ausgenutzt wurden. Diese Umschaltung erfolgte
■ jedoch nicht wie bei der Erfindung durch die zum Empfang der Zeichen benutzten Linienrelais,
da derartige Relais im allgemeinen bei solchen Anlagen nicht vorhanden sind, sondern
durch besonders dafür vorgesehene Schaltrelais. Z. B. wurden solche Relais durch
eine Gleichrichterröhre geschaltet. Diese Umschalteinrichtungen waren daher immer nur
von einer übertragungsrichtung, niemals aber, wie bei der erfindungsgemäßen Anordnung,
von beiden Übertragungsrichtungen abhängig. Man hat auch schon bei solchen Überseetelegraphenanlagen
den Richtungswechsel auto-4u matisch in ganz bestimmten Zeitabschnitten
vorgenommen, wobei diese Umschaltung beim Eintreffen von Zeichen jeweils wieder aufgehoben
wurde. Alle diese Anordnungen sind jedoch nicht brauchbar, wenn es sich darum handelt, einen wechselseitigen Verkehr mit
schnellem Wechsel der Verkehrsrichtungen, wie dies bei Typendrucktelegraphenanlagen
der Fall ist, durchzuführen.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung stein die Empfangsseite der Entzerrungseinrichtung
dauernd mit beiden Leitungsabschnitten in Verbindung, so daß keine Umschaltung erforderlich
ist. Die Sendeseite des Entzerrers wird von dem einen Leitungsabschnitt auf den anderen mit Hilfe einfacher Umschalteinrichtungen,
die ihrerseits von beiden Leitungsabschnitten beeinflußt werden können, umgeschaltet.
■
Die Anordnung ist dabei so ausgebildet.
daß die Zeichenkontakte der Linienrelais in Reihe mit dein Betätigung:;- oder Empfangsstromkreis der Entzerrereinrichtung liegen, so
daß jedes Linienrelais ankommende Zeichen auf den Entzerrer geben kann, bis eine Unter-■.
brechung durch ein von dem anderen Leitungsv.abschnitt einlaufendes Zeichen erfolgt, so daß
'dadurch eine Umschaltung durch einfache Unterbrecherzeichen möglich ist.
Die Umschalteinrichtung wird in jeder Stellung verriegelt und kann in die andere
Stellung über den Trennstromkontakt des Linienrelais nur dann gebracht werden, wenn
das andere Linienrelais an seinem Zeichenstromkreis anliegt. Die Umschaltung findet
also während eines Unterbrecherzeichens auf dem abgehenden Leitungsabschnitt statt, wenn
auf dem ankommenden Leitungsabschnitt Strom fließt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Ho
Die Leitungen W und Ii stellen Verbindungen
zu zwei anderen LTbertragerstationen bzw. Telegraphenendstellen oder Ortsstromkreisen
desselben Amtes dar, wobei die Stationen selbst in bekannter Weise nach dem Duplexprinzip arbeiten. Die Leitungen W
und E enden an polarisierten Relais 1 und 2, die je zwei Wicklungen besitzen. Eine Wicklung
liegt in Reihe mit den Leitungen W bzw. E, die andere Wicklung ist mit Nach- 9"
bildungeii 3 bzw. 4 verbunden, durch die die
Telegraphenleitung einschließlich der dazugehörigen Apparate in bekannter Weise nachgebildet
ist. Mit Hilfe dieser Anordnung können die Relais 1 und 2 beim Einlaufen der
Zeichen über die Leitungen W und E betätigt werden, ohne daß sie durch Zeichen beeinflußt
werden, die über die Relaiswicklung auf die Leitungen E bzw. W oder die entsprechenden
Nachbildungen 4'bzw. 3 übertragen wer- '««>
den.
Die über die Leitung W ankommenden Zeichen laufen durch die Eutzerrungseinrichtung
7, in der sie auf ihre ursprüngliche Stärke und Form gebracht werden, und werden
auf die Leitung £-weiter übertragen. In gleicher Weise erfolgt die Übertragung der
von der Leitung E kommenden Zeichen über gleiche Entzerrereinrichtung 7 auf die Leitung
IV. Die Verkehrsrichtung wird dabei durch ein Relais 6 bestimmt, das seinerseits
ein Relais 5 steuert und damit die Zeichen von de]· Entzerrereinrichtung 7 je nach der Verkehrsrichtung
auf die Leitungen W und E, wie unten noch näher beschrieben, überträgt-
Die Entzerrereinrichtung 7 ist in der Abbildung nur angedeutet und besteht aus einem
Fmpfangsteil 7? und einem Sendeteil S. Die Empfangs- oder Eingangsseite besitzt ein Relais
oder einen Magneten 10, der durch die empfangenen Zeichen beeinflußt wird, während
auf der Sende- oder Ausgangsseite ein
Kontaktsatz 13 und eine Synchronisierungseinrichtung
für die Weitergabe der Zeichen vorgesehen sind. Auf die Ausbildung eines solchen entzerrenden Übertragers wird nicht
näher eingegangen, da derartige Einrichtungen in verschiedener Form bekannt sind. Es
soll jedoch vorzugsweise ein Übertrager verwendet werden, der keine zu große Verzögerung
zwischen dem Empfang der Zeichen und der Weitergabe der Zeichen aufweist. Eine gewisse Verzögerung ist allen entzerrenden
Übertragereinrichtungen eigen, da erst ein Teil des Zeichens empfangen sein muß, bevor
eine einwandfreie Steuerung der Weitergabe-einrichtung möglich ist. Die Verzögerung beträgt
im allgemeinen eine halbe Punktlänge oder mehr, wobei als Punktlänge der kürzeste
Zeichenimpuls innerhalb des Telegraphiercodes angenommen ist.
Der in der Abbildung dargestellte Stromkreis zeigt die Schaltung in dem Zustande, in
dem eine Übertragung von der Leitung W auf die Leitung B stattfindet. Wenn keine Zeichenübertragung
vorgenommen wird, fließen Ruheströme über beide Leitungen, so daß die Anker
der Relais 1 und 2 an ihren zugehörigen Zeichenstromkontakten m liegen. Werden
Zeichen über die Leitung W übertragen, so schwingt der Anker des Relais 1 zwischen
dem Zeichenstromkontakt m und dem Trennstromkontakt s hin und her, während der Anker
des Relais 2 an seinem Kontakt m liegenbleibt. Während des Empfanges des Zeichenstromes
über die Leitung W ist ein Stromkreis geschlossen von + über den Anker, Zeichenstromkontakt m von Relais 1, Wicklung des
Empfangsmagneten oder Relais 10 der Entzerrereinrichtung 7, Anker und Zeichenstromkontakt
m des Relais 2 nach —. Während des Empfanges von Trennstrom wird dieser
Stromkreis durch den Anker des Relais 1 unterbrochen. Das Empfangsrelais 10 des
Entzerrers 7 wird daher im Takte der empfangenen Zeichen betätigt. Dadurch wird auch die Entzerrereinrichtung selbst entsprechend
gesteuert, so daß über den Sendekontakt 13 der Entzerrereinrichtung die Zeichen
in entzerrter Form weitergegeben werden. Dabei ist die Anordnung so getroffen,
5» daß beim Einlauf von Zeichenstrorn der Kontakt 13 geschlossen, dagegen bei Trennstrom
geöffnet ist. Über den Kontakt 13 wird ein Senderelais 14 betätigt, das seinerseits Zeichenverschiedener
Polarität über seine Kontakte und seinen Anker auf den rechten Trennkontakt des'Umschaltrelais 5 weitergibt, von wo
diese Zeichen über die Leitung 17 und die Wicklung des Relais 2 zur Leitung E bzw. zu
der Nachbildung 4 verlaufen. Infolge der Differentialschaltung des Relais 2 wird dieses
Relais durch die übermittelten Zeichen nicht beeinflußt,, so daß sein Anker am Zeichenstromkontakt
m liegenbleibt.
Wenn Zeichen über die Leitung E zwecks Übertragung auf die Leitung· W empfangen
werden, so wird der Stromkreis für den Magneten 10 am Zeichenstromkontakt m des Relais
2 geöffnet und geschlossen, während der Anker des Relais 1 an seinem Zeichenstromkontakt
m liegenbleibt. In unten noch näher zu beschreibender Weise wird beim Empfang
von Zeichen über die Leitung E das TJmschaltrelais 5 erregt, das seinen Anker anzieht. Dadurch
wird der Anker des Relais 14 mit der Leitung 18 verbunden, so daß die Zeichen von
der Entzerrereinrichtung 7 in Differentialschaltung über die Wicklungen des Relais 1
auf die Leitung W und die Nachbildung 3 übertragen werden.
Im abgefallenen Zustand des Relais 5 fließt ein Dauerstrom von + über den linken Kontakt
des Relais 5, Leitung 18, Wicklung des Relais 1, Leitung W und Nachbildung 3 nach —
bzw. Erde. Wird das Relais S erregt, so fließt der Dauerstrom von -f- über den linken
Kontakt des Relais 5 und die Leitung 17 sowie die Wicklungen des Relais 2, Leitung E
und Nachbildung 4 nach — bzw. Erde. Dieser Dauerstrom über die Leitungen ist notwendig,
um am fernen Ende den Anker des Empfangsrelais oder eine entsprechende Anordnung in
der Zeichenstellung zu halten, da dieses Relais sich sonst umlegen konnte und die Übertragung
von Zeichen dadurch eine Unterbrechung erfahren würde. Diese Schaltmaßnähme
ist für alle Halbduplextelegraphen- -anlagen erforderlich.
Es sei angenommen, daß sich die Anlage in dem in der Zeichnung dargestellten Zustand
befindet und nunmehr Zeichen von der Leitung E aus über die Leitung W übertragen
werden sollen.
Das polarisierte Relais 6 steuert das Umschaltrelais
S und bestimmt damit die Richtung, in der die Zeichen von der Entzerrereinrichtung
aus übertragen werden. In dein dargestellten Zustand wird der Anker des Relais
6 an dem Kontakt B durch einen kleinen Strom festgehalten, der von + über diesen
Kontakt, Leitung 27, Hochobmwiderstand 24, 11 ο
Leitung 23, Wicklung des Relais 6 nach Erde fließt. Relais 5 ist kurzgeschlossen, da der
Stromkreis vom positiven Pol über Kontakt B des Relais 6, Leitungen 27 und 26, Wicklung
des Relais 5 ebenfalls nach dem positiven Pol verläuft. Über das Relais 5 ist also die Entzerrereinrichtung
7 so angeschlossen, daß eine Übertragung von der Leitung W auf die Leitung
E stattfindet. Da ein Dauerstrom über beide Leitungen fließt, wenn keine Zeichen
übermittelt werden, so muß das erste Zeichen, das über die Leitung E auf das Relais 2 über-
70421«
tragen wird, ein Trennstromzeichen sein. Handelt es sich um eine Typendrucktelegraphenanlage,
so stellt dieses Trennstromzeichen gleichzeitig den sog. Startimpuls innerhall
der zu übertragenden Zeichenkombination dar. Durch diesen Startimpuls wird der Anker des
Relais 2 umgelegt und überträgt dabei das Zeichen auf den Magneten io der Entzerrereinrichtung.
Sobald der Anker des Relais 2 vo sich an den Trennstromkontakt ,f anlegt, wird
ein Stromkreis geschlossen von —- über diesen Kontakt, Widerstand 20, Leitungen 21, 22 und
23, Wicklung des Relais 6 nach Erde. Dieser
Strom ist größer als der Haltestrom im Re-' 5 lais 6 und hat die umgekehrte Richtung, so
daß nunmehr das Relais 6 seinen Anker vom Kontakt B an den Kontakt A umlegt. Der
Haltestromkreis über den Widerstand 24 und das Relais i> ist nun an den Minuspol des Kontaktes
.-i angeschlossen, so daß der Haltestrom
dem ursprünglichen Haltestrom entgegen gesetzt ist und das Relais daher in der neuen
Stellung festhält, selbst wenn das Relais 2 beim Empfang eines Zeicheiistromimpulses
seinen Anker wieder an den Kontakt m umlegt.
Während der Anker des Relais 6 an seinem Kontakt A liegt, fließt ein Strom vom positiven
Pol über die Wicklung des Relais 5, die Leitungen 26 und 27, Kontakt A nach —. Re-
- lais 5 wird daher erregt, schaltet seine Kontakte um und bewirkt dadurch, daß die von
der Entzerrereinrichtung 7 ausgehenden Zeichen nunmehr auf die Leitung W übertragen
werden, während gleichzeitig der Pluspol der Batterie zur Aufrechterhaltung des Dauerstromes
von der Leitung W an die Leitung E angeschaltet wird. Da, wie oben ausgeführt,
bei der Weitergabe der Zeichen über die Entzierrereinrichtung 7 eine gewisse Zeitverzögerung
auftritt, so ist die Umschaltung des Relais 5 bereits erfolgt, bevor das Trennstromzeichen,
das die Umschaltung eingeleitet hat, von der Entzerrereinrichtung weitergegeben 1S worden ist. Das Startzeichen wird also ohne
Verkürzung oder Verzerrung bereits auf die Leitung W übertragen. Die Anker der Relais
5 und 6 bleiben in der vorerwähnten Stellung, solange die Übertragung der Zeichen von
der Leitung E auf die Leitung JV andauert, bis ein Trennstromzeichen über die Leitung W
empfangen wird, das seinerseits dann eine Umkehr der Übertragungseinrichtung bewirkt.
AVird ein solches Unterbrecherzeichen über die Leitung W empfangen, so legt sich der
Anker des Relais 1 an den Trennstromkontakt .s· und stellt damit einen Stromkreis her
von + über den Widerstand 28, die Leitungen 22 und 2$ und die Wicklung des Relais 6 nach
ή« Erde. Der in diesem Stromkreis fließende Strom ist dem bisherigen Haltestrom entgegengesetzt
und größer als dieser, so daß sich der Anker des Relais 6 nunmehr wieder von dem Kontakt A an den Kontakt B anlegt.
Sobald der Anker den Kontakt B erreicht hat, wird durch die Verbindung des Pluspoles mit
der Leitung 27 das Relais 5 wieder kurzgeschlossen, so daß es abfällt und nunmehr
die Stromkreise wieder zur Übertragung einer Xachricht von der Leitung W zur Leitung E, to
wie in der Zeichnung dargestellt, umgeschaltet sind.
Bei der Übermittlung eines langen Unterbrechungszeichens
zum Zwecke der Unterbrechung des sendenden Teilnehmers kann der Fall eintreten, daß das Unterbrechungszeichen
auf den entzerrenden Übertrager gerade dann einwirkt, wenn vom sendenden Teilnehmer ein
Trennstromzeichen übermittelt wird. In diesem Falle liegen die Anker der Relais 1 und 2
beide an ihren zugehörigen Trennstromkontakten s, so daß gleichzeitig der positive und
der negative Pol an die eine Seite der Wicklung des Relais 6 angeschaltet werden. Da
die beiden Potentiale gleich und im Verhältnis "5 zur Erde entgegengesetzt sind und an das Relais
6 über gleich große Widerstände 20 und 28 angeschaltet werden, wird der Haltestrom
über das Relais 6 etwas herabgesetzt, da das Potential des Punktes P die Tendenz hat, sich
einem neutralen Wert, d. h. dem Potential Erde, zu nähern. Es fließt jedoch noch genügend
Strom über das Relais 6, um dessen Anker an dean Kontakt festzuhalten, an dem er gerade liegt. Infolge des hohen Wider- 9S
standswertes, den der Widerstand 24 hat, wird das Relais 5 durch Schwankungen des Potentials
im Punkt P nicht beeinflußt. Wird nunmehr der Zeichenstrom von dem sendenden
Teilnehmer über die Leitung gegeben, so legt lo°
sich dessen Relaisanker an den zugehörigen Kontakt m und nunmehr kann die Umschaltung
in der oben beschriebenen Weise vor sich gehen. Es kann daher auch das für die bekannten
Telegraphenvermittlungen übliche "·* Unterbrecherzeichen ausgenutzt werden.
Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel dargestellt, jedoch ist es möglich, auch
Abänderungen zu treffen, ohne daß dadurch der Erfindungsgedanke selbst verlassen wird. "°
Es kann z. B. an Stelle des polarisierten Relais 6 ein neutrales Relais verwendet werden,
das mit einer Mehrzahl von Kontakten auserüstet wird, über die dann ein besonderer
Haltestromkreis im Bedarfsfalle geschlossen wird. Es ist auch möglich, dieses Relais
gleich mit den für die Umschaltung erforderlichen Kontakten zu versehen und auf diese
Weise das Relais 5 zu sparen. Es kann weiteriin das Relais 6 mit mehreren Wicklungen
für die Betätigung und für das Halten ausgerüstet sein, so daß mit verschiedenen Kraft-
flüssen an Stelle verschiedenen und entgegengesetzten Strömen in einer Wicklung gearbeitet
wird.
Eine weitere Abänderung der dargestellten Schaltung ist beispielsweise dadurch möglich,
daß das Relais 14 in Fortfall kommt, wenn die Kontaktanordnung 13 so ausgebildet ist,
daß sie bei ihrer Betätigung durch den Magneten 10 zwei verschiedene Potentiale an die
weiterführende Leitung anschließen kann.
Claims (5)
1. Telegraphenübertrager, bei dem eine einzige Einwegübertragungseinrichtung je
nach der Verkehrsrichtung umgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung beim Wechsel der Verkehrsrichtung durch das jeweils zum Empfang
der Telegraphierzeichen der betreffenden VerkehrsrichfungdienendeRelais (1 bzw. 2)
eingeleitet wird.
2. Telegraphenübertrager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umschalteinrichtung von den Empfangsrelais (1, 2) beider Verkehrsrichtungen,
von denen jedes mit seiner zugehörigen Leitung fest verbunden ist, beeinflußbar ist, und zwar jeweils von dem Relais
(i bzw. 2) der einen Richtung, wenn der Anker des Empfangsrelais (2 bzwi 1) der
Gegenrichtung am Zeichenstromkontakt (») liegt.
3. Telegraphen übertrager nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Empfangsrelais als polarisierte
Relais ausgebildet sind, und daß der Stromkreis für den Eingangskreis der Entzerrereinrichtung
über die Zeichenstromkontakte der den Verkehrs richtungen zugeordneten
polarisierten Empfangsrelais verläuft.
4. Telegraphenübertrager nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umschalteinrichtung ein polarisiertes Relais besitzt, das mit den Trenn-.
Stromkontakten der polarisierten Empfangsrelais in Verbindung steht.
5. Telegraphenübertrager nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das polarisierte Relais der Umschalteinrichtung in seiner jeweils eingestellten
Lage durch einen Ruhestrom gehalten wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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