DE120722C

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Info

Publication number: DE120722C
Application number: DENDAT120722D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M 120722 KLASSE 11 e.

ALFRED GIERS in BRÜHL b. KÖLN. Sammelmappe mit Inhaltsanzeiger.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. Januar 1900 ab.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein aus zickzackförmig gefaltetem Material hergestellter Behälter zum Ordnen von Musikalien, Briefen und anderen Papieren, welcher sich dadurch auszeichnet, dafs durch die Zickzackform eine grofse Anzahl von Abtheilungen geschaffen ist, welche abwechselnd von rechts und links zugängig sind, wodurch eine Zweitheiligkeit der Mappe geschaffen ist. Die Zweitheiligkeit wird nach aufsen hin gekennzeichnet durch ein auf der Vorderseite der Mappe angebrachtes Inhaltsverzeichnifs. Die Räume zur Aufnahme eines solchen sind in beiliegender Zeichnung mit d und e bezeichnet, und zwar ist die linke Rubrik d dieses Inhaltsverzeichnisses zur Aufnahme der Inhaltsangaben für die von links zugänglichen Abtheilungen der Mappe bestimmt, während die rechte Rubrik e zur Aufnahme der Inhaltsbezeichnungen für' die von rechts zugänglichen Abtheilungen dient. Die Trennungswände der einzelnen Abtheilungen sind äufserlich kenntlich gemacht durch seitlich vorstehende, in verschiedenen Höhen angeordnete Zungen, Bänder f oder dergl. In derselben Höhe, in welcher sich die Zunge jeder Abtheilung befindet, ist in der zugehörigen Abtheilung d und e des Inhaltsverzeichnisses eine waagerechte Rubrik zur Aufnahme der Inhaltsangaben für die durch diese Zunge kenntlich gemachte Abtheilung vorge-· sehen, so dafs gleich neben der Inhaltsangabe bei jeder Abtheilung die Zunge vorsteht, durch welche diese Abtheilung kenntlich gemacht wird. Es ist hierdurch erreicht, dafs nach Auffindung der Bezeichnung eines gewünschten Schriftstückes im Inhaltsverzeichnifs dieses Schriftstück sofort durch Oeffnen der Abtheilung gefunden werden kann, deren Zunge gleich neben der Inhaltsangabe liegt, so dafs es nur eines Handgriffes bedarf, um die zu ordnenden Sachen einlegen, auffinden bezw. entnehmen zu können.

Um dem Ordner gröfseren Halt zu geben und gleichzeitig ein Herausfallen der Schriftstücke an der Vorder- und Hinterseite zu verhüten, sind der obere und untere Deckel durch Schnüre g und h mit einander verbunden, und zwar sind diese Schnüre so angeordnet, dafs sie sowohl vorn wie hinten von der rechten Seite des oberen Deckels zur linken Seite des unteren und von der linken Seite des oberen Deckels zur rechten Seite des unteren führen. Durch diese kreuzweise Anordnung der Schnüre wird bewirkt, dafs der obere Deckel sich nur wenig von dem unteren abheben Iäfst, während derselbe sich nach rechts sowohl wie links genügend aufklappen Iäfst, um bequem Schriftstücke einlegen und entnehmen zu können. Es ist somit durch Anordnung der Schnüre gewissermafsen der Rücken der Mappe ersetzt. Um beim Einlegen einer gröfseren Menge von Schriftstücken die erreichbare Dicke der Mappe vergröfsern zu können, sind die Schnüre nicht direct mit dem unteren Deckel verbunden, sondern sind durch denselben hindurchgeführt und mit ein-

ander durch Schiebeknoten i und k verbunden, so dafs die Länge der Schnüre beliebig vergröfsert bezw. verkleinert werden kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Eine Sammelmappe mit Inhaltsanzeiger, dadurch gekennzeichnet, dafs aus zickzackförmig gefaltetem Stoffe hergestellte, sowohl von rechts als auch von links zugängige Sammelbehälter äufserlich durch seitlich vorspringende, in verschiedenen Höhen angeordnete Greifzungen (f) kenntlich gemacht sind, so dafs in gleicher Höhe mit jeder Greifzunge auf einem auf dem Deckel der Mappe vorgesehenen zweitheiligen Inhaltsverzeichnifs Reihen zur Aufnahme der Inhaltsangaben für die durch die betreffende Zunge kenntlich gemachte Abtheilung vorgesehen werden können.
Eine Mappe nach Anspruch i, gekennzeichnet durch den oberen und unteren Deckel verbindende Schnüre (g h), welche sich kreuzen und mit einander durch Schiebeknoten (i k) verbunden sind, zum Zwecke, ein Herausfallen der Schriftstücke zu vermeiden, eine zu weite Trennung des oberen Deckels von dem unteren zu verhüten, ohne jedoch beim Einlegen dem genügenden Aufklappen der Mappe hinderlich zu sein, and ein Einlegen beliebig dicker Schriftstücke durch Verlängerung der Schnüre zu ermöglichen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.