DE165045C

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Publication number: DE165045C
Application number: DENDAT165045D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Schnellhefter mit herausnehmbaren Blättern, der sich insbesondere für Nachschlagebücher, ferner auch für Albums, Atlanten, Musterbücher für Webwaren-, Stickereien-, Spitzen-, Bänder-, Seidenproben usw. eignet.

Der neue Schnellhefter weist in bekannter Weise auf der Innenseite seines Rückens Falzstreifen auf, die zum Festhalten der einzelnen herausnehmbaren Blätter dienen. Gemäß vorliegender Erfindung sind nun die bekannten Falzstreifen derart ausgebildet, daß die Entfernung der Falzkante der Falzstreifen vom Heftrücken kleiner ist als die Breite des Falzes der zu heftenden Blätter, so daß letzterer nur in der Längsrichtung in einen Falzstreifen eingeschoben werden kann und ohne besondere Klemmvorrichtungen auch von dem geöffneten Schnellhefter festgehalten wird.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in mehreren beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigt:
/ Fig. ι die Verbindung eines Blattes mit einem Falzstreifen in Seitenansicht,
Fig. 2 im Querschnitt,

Fig. 3 die Anordnung eines Blattes in einem Doppelfalzstreifen in Ansicht,

Fig. 4 und 5 dieselbe im Querschnitt in den Ebenen A-B bezw. C-D,

Fig. 6 und 7 in Ansicht bezw. im Querschnitt eine besondere Art der Verbindung des Blattes mit dem Falzstreifen,

Fig. 8 und 9 die Anordnung dieses Blattes im Falzstreifen und

Fig. 10 im Querschnitt einen Teil des ganzen Schnellhefters in wesentlich verkleinertem Maßstabe.

Der in Fig. 1 dargestellte Falzstreifen a, der in beliebiger Art am Rücken b des Schnellhefters befestigt ist, ist derart in bekannter Weise nach innen gebogen, daß eine Führung c entsteht, in die der umgebogene Rand d eines Blattes e von unten oder oben her in der Längsrichtung eingeschoben werden kann. Um nun ein selbsttätiges Aufspreizen des Falzstreifens beim öffnen des Schnellhefters zu verhindern, ist sein Rand so weit umgebogen, daß der Abstand seiner Kante vom Heftrücken kleiner ist als die Breite des Falzes der zu heftenden Blätter. Der umgebogene Rand des Falzstreifens wird daher auch beim Aufschlagen des Schnellhefters von den benachbarten Streifen stets gegen seinen am Rücken angehefteten Teil gepreßt.

Zum gleichen Zweck kann auch der Faltrand des Falzstreifens oben oder unten mit dem eingehefteten Teil desselben durch Heftklammern/ o. dgl. fest verbunden sein (Fig. 1 und 3).

Vorteilhaft ist es, den Falzstreifen, wie dies Fig. ι und 2 zeigt, zweimal zu falten, um auf diese Weise auch den dem Heftrand d benachbarten Teil des Blattes e von ihm umgreifen und durch Reibung festhalten zu lassen.

Die beschriebene Anordnung gestattet ein leichtes Einschieben, Herausnehmen und Auswechseln der einzelnen Blätter. Auch ist es möglich, mehrere Blätter in den Falz eines einzelnen Falzstreifens einzuführen.

Bei der in Fig. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsform weist der Falzstreifen α zwei Falze c c¹ auf, in deren einen der obere nach links gebogene Teil d¹ des Randes des

Blattes e, in deren anderen der untere nach rechts gebogene Teil d desselben eingeschoben wird, wobei natürlich der Heftfalz des Blattes geteilt ist (Fig. 3). Diese Anordnung bewirkt einen noch festeren Zusammenhang zwischen • dem Blatt und dem Falzstreifen, was insbesondere dann von Wichtigkeit ist, wenn das Blatt z. B. mit schweren, Gewebemustern beklebt ist.

Bei der in Fig. 6 bis 9 dargestellten Ausführungsform, die insbesondere für Blätter mit sehr dünnem oder sehr starkem Rand in Betracht kommt, wird das Blatt mit seinem Rand zuerst zwischen den Rändern eines besonderen an sich bekannten Heftstreifens g durch Kleben oder auf andere Weise befestigt und dieser Heftstreifen dann in den Falz c des am Rücken des Schnellhefters sitzenden Falzstreifens α eingeschoben. Die Falzstreifen können aus Papier, Pergament, Leinwand, Metall, Zelluloid oder anderem geeigneten Material bestehen und am Rücken des Schnellhefters auf beliebige Weise befestigt sein.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Schnellhefter mit an seinem Rücken , befestigtem Falzstreifen mit umgebogenen Längsrändern, in die der umgebogene Längsrand des zu heftenden Blattes eingeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung der Falzkante der Falzstreifen vom Heftrücken kleiner ist als die Breite des Falzes der zu heftenden Blätter, so daß letzterer nur in der Längsrichtung in einen Falzstreifen eingeschoben werden kann, zum Zweck, die Blätter auch ohne besondere Klemmvorrichtungen an dem geöffneten Schnellhefter festzuhalten.
2. Schnellhefter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festhalten des Blattes im Falzstreifen (a) ein am Blatt befestigter Heftstreifen (g) dient, dessen umgebogener Längsrand breiter ist als die Entfernung der Falzkante des Falzstreifens vom Heftrücken, zum Zweck des Festhaltens von sehr dünnen oder sehr dicken Blättern.
3. Schnellhefter nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Falzstreifen oben oder unten geschlossen ist, zum Zweck, eine vermehrte Sicherung gegen das Aufspreizen des Falzstreifens und ein etwaiges Herausgleiten der Blätter in der Längsrichtung zu schaffen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.