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Hängeordner, bei denen die Fächer durch Stützen gehalten werden Die
Erfindung bezieht sich auf Hängeordner, die in Karteikästen, Schüben, Trögen o.
d-1. gereiht werden und bei denen die Fächer durch Stützen gehalten werden.
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Derartige Hängeordner werden vielfach in Verbindung mit Schreibmaschinen,
Rechen-und Buchungsmaschinen o. dgl. zur Aufbewahrung von Geschäftsvordrucken der
verschiedensten Formate-Briefbogen, Rechnungen, Tabellen usw. - oder als Briefsortierer
u. dgl. verwendet, d. h. für Zwecke, die ein häufiges, ständig wechselndes Hantieren
mit den verschiedenen Ordnern bedingt.
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Hierbei ist es mit Rücksicht auf die Möglichkeit rascher, ungehinderter
Benutzung der Ordner erwünscht, deren Inhalt einerseits registermäßig geordnet,
leicht zugänglich und in festgelegter Reihenfolge aufzubewahren und dabei gegen
Verschleiß jeder Art zu schützen, anderseits aber auch eine leicht und schnell durchzuführende
Veränderung der Einordnung oder die Herausnahme einzelner Ordner mit wenig Handgriffen
zuzulassen.
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Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Fächer in
an sich bekannter Weise aus Mappen gebildet werden, die untereinander und mit den
Stützen zu einer fortlaufenden Kette lösbar verbunden sind.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird eine Verbindung für Mappenreihen
geschaffen, die einerseits eine schnelle, sichere und zuverlässige Verkettung sämtlicher
Mappen zu einem geordneten Verband ermöglicht und dadurch die gemeinsame Benutzung
der beispielsweise karteimäßig aneinandergereihten Mappen wesentlich erleichtert.
Anderseits ist aber der erfindungsgemäße Aufbau und die Handhabung der Mappenkette
so einfach, praktisch und bequem, daß jede beliebige Mappe mit einem Handgriff aus
der Kette entfernt werden kann, oder daß jederzeit neue Mappen in die Kette eingefügt
oder an sie angesetzt werden können, ohne daß dadurch der Verband der übrigen Mappen
irgendwie beeinträchtigt oder gestört würde. Hierbei kann je nach den Verhältnissen
die Kette entweder durch besondere Verbindungselemente für die Mappen hergestellt
werden oder durch Aufhängung der Mappen an den für benachbarte Mappen gemeinsamen
Stützen. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung liegt auch darin,
daß zur Herstellung der Mappenkette die üblichen normalisierten Mappenformate ohne
weiteres verwendet werden können.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
veranschaulicht. Fig. i zeigt z. B. einen Karteikasten i i, in dem sich eine Anzahl
der erfindungsgemäß aufgehängten Mappen befindet.
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Gemäß der Erfindung hängen die Deckel ig, 2o der Mappen 13 an den
Stützen z2, und zwar so, daß die Stützen die Deckel benachbarter Mappen zugleich
tragen. Diese letztere Anordnung ist in vergrößertem Maßstab und bei auseinandergezogenen
Mappen in Fig.2 dargestellt, die schematisch ein Beispiel für eine bevorzugte Ausführungsform
der
Erfindung veranschaulicht, bei der die flappen mittels der Stützen kettenförmig
aneinandergereiht sind.
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In Fig.2 sind mit 25, 26, 27, 28 die Stützen bezeichnet, zwischen
denen die Mappen 30, 31, 32 hängen, und zwar erfindungsgemäß derart, daß
jeweils eine Stütze die Deckel benachbarter Mappen trägt, also beispielsweise die
Stütze 26 je einen Deckel der Mappen 3o und 3r, während der andere Deckel der Mappe
31 und ein Deckel der Mappe 32 durch die Stütze 27 getragen wird.
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Die Fig. 2 zeigt auch, daß infolge der neuartigen Stützenanordnung
für die Mappen gemäß der Erfindung die Mappentiefe ohne weiteres von der Stützhöhe
abweichen kann. Sie richtet sich ausschließlich nach dem Inhalt der Mappen, nach
den zu verwendenden Formaten usw. Trotzdem liegt der Inhalt der verschiedenen Mappen
stets in gleicher Höhe, so daß also das Suchen oder Vergleichen, beispielsweise
der Tabellen 35 in der Mappe 30, der Karten 36 in 34 der Rechnungen 37 in 32, denkbar
mühelos ist. Die Hand kann die Blätter unmittelbar von oben greifen, ohne das eine
Mal im Grunde der Lade suchen zu müssen, während das andere Mal die Papiere überstehen
und beschädigt werden.
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Bei solchen Mappen, die schräg gestaffelt aneinandergereiht liegen,
sind die - in einer Richtung gesehen - z. B. nach vorn liegenden Mappendeckel vorzugsweise
kürzer als die anderen Deckel. Auf diese Weise wird bei Schräglage der Mappen jede
Spannung im- Mappenrücken und das sich hieraus ergebende Aufbeulen und Wölben der
Mappendeckel wirksam vermieden, das entweder ein glattes Aufeinanderliegen der Mappen
verhindern oder ein Falten und Zerdrücken der Deckel herbeiführen würde.
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Um die Schräglage zu fördern, kann eine Wand 14 angeordnet sein, die
beispielsweise um am Kastenboden befestigte Scharniere 15 schwenkbar ist, wodurch
der zwischen der «fand 14 und der Kastenwand 17 befindliche Raum gut zugänglich
ist.
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Die ungleiche Bemessung der Mappendeckel ist aus Fig.3 zu ersehen,
die Einzelheiten der Mappenanordnung im Querschnitt wiedergibt. 40 ist beispielsweise
eine Mappe, deren ungleich lange Deckel 44 42 an den Stützen 44, 45 hängen.
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Für die Stützen werden dünne Tafeln aus starrem Material, z. B. Holz,
Sperrholz, Blech, Preßspan u. dgl., verwendet. Sie werden vorzugsweise als durchgehende
Wände ausgeführt, können aber auch mit Rücksicht auf Material- und Gewichtsersparnis
als Rahmen ausgebildet sein.
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An ihrer Oberkante weisen die Stützen Befestigungselemente zum Halten
der Mappen auf. Man gelangt zu einer sehr einfachen, aber wirksamen Sicherung der
Aufhängung durch Verwendung von Falzen, die über die Stützwände geschoben werden
und zugleich einen oder beide benachbarte Mappendeckel mitumfassen und halten. Durch
diese über die Oberkanten der Stützen geschobenen Falze, die die Mappenoberkanten
gegen die. Stützwände pressen, werden zugleich die Ösen und Stifte und damit die
Stützen und Mappendeckel fest miteinander verbunden. Gleichzeitig werden durch die
Falze die Stützenoberkanten der Sicht entzogen, so daß die Gesamtanordnung der Mappen
einen ruhigen, einfachen und damit ästhetisch vorteilhaften Anblick bietet. Die
Stützwände, die der Sicht entzogen sind, können aus unbearbeitetem, auch weniger
ansehnlichem Material bestehen. .
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In den Fig. 3 und 4 sind die Falze mit 5o bezeichnet. Sie übergreifen,
vorzugsweise U-Profil aufweisend, auch die Befestigungselemente der Stützen für
die Mappen, z. B. die Ösen 48 und Stifte ¢7, und sichern sie gegen ungewolltes Aushängen.
Damit ist eine außerordentlich zuverlässige und einfache Verbindung zwischen Stützen
und Mappen erreicht, indem einerseits die Falze die Dekkel fest gegen die Wände
drücken und die Ösen auf den Stiften halten, während umgekehrt die Stifte die Falze
gegen jedes Abziehen oder Abrutschen senkrecht zur Stützenoberkante sichern.
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Die Mappenkönnen stark durch den Inhalt belastet sein; die Deckel
werden infolge der Aufhängung nur auf Zug beansprucht, der ohne Gefährdung der Aufhängemittel,
Ösen, Stifte o. dgl., von den Falzen aufgenommen und auf die stabilen Stützen übertragen
wird.
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Diese Wirkung wird wesentlich gesteigert, wenn die Falze 5o aus federndem
Material, z. B. Blech, hergestellt werden, wobei die Kanten 51, 52 der Profilschenkel
nach innen gebogen sein können, so daß sich geräumige Kanäle zur Aufnahme der Befestigungselemente
auf beiden Seiten bilden, während die Kanten selbst dicht und gleichmäßig auf den
Deckeln aufsitzen.
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Die Rücken der Falze 5o (Fig. 5) können beispielsweise mit Indexstreifen
53 versehen sein, die in Schlitzen 54, 55 der Falzrücken stecken und die den Inhalt
der Mappe angeben. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß die Falze 5o (Fig.
6) durchsichtige Hülsen 56, z. B. aus Glashaut, aufweisen, die die Indexkarten festhalten.
Dadurch wird eine, gegebenenfalls unerwünschte Deformierung der Falze vermieden.
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Die Anordnung zum Aufhängen der Mappen an den Stützen kann gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung auch so
getroffen werden,
daß die Deckelkanten hakenförinig die Stützen übergreifen, z. B. mittels Klammern,
Haken o. dgl. Eine einfache Ausführung ergibt sich, wenn die Deckelkanten Taschen
aufweisen, wie dies beispielsweise in Fig.7 bei 57 gezeichnet ist, und die zum Übergreifen
der Stützen bestimmt sind. Die Taschen 57 können nun, z. B. durch Niete, in einzelne
Felder unterteilt sein, in die entsprechend angeordnete Zungen 58 der Stützen 59
eingreifen, und zwar beispielsweise derart, daß die nebeneinanderliegenden Zungen
einer Stütze abwechselnd in die Taschenfelder der zu beiden Seiten der Stütze befindlichen
:Mappendeckel greifen.
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Es kann auch die Stütze zugleich eine Mappenseite bilden, wie dies
Fig. 8 zeigt, wo an der Stütze 6o der Rücken 61 der Mappe 62, beispielsweise mittels
Heftnadeln 63, befestigt ist. Die andere Mappenseite 64 kann, wie vorher beschrieben,
mittels des Falzes 5o an die nächste Stütze 6o gehängt oder sonst befestigt sein.
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Die Stützen können in beliebiger Weise in die Kästen, Laden, Fächer,
Mulden o. dgl. gestellt oder eingehängt werden.
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So können als Führungselemente dienende Zapfen an der Unterseite der
Stützen angeordnet sein, wo sie z. B. durch Blechplatten gehalten werden, wie dies
in Fig. 3 in Seitenansicht und in den Fig. 9 und io in Vorderansicht dargestellt
ist. 65 ist dort eine an der Stütze 44 befestigte, z. B. angenietete Blechzunge,
die die Stütze wenig überragt und an ihrem unteren Ende um die Führungszapfen 66,
67 gebogen ist, die zu beiden Seiten aus der so gebildeten Hülse ragen. Die Zapfen
66. 67 laufen in Führungsrinnen der am Kastenboden befestigten Leisten 69, 70, und
zwar so, daß sie nur durch Verdrehung der Stützen 44 in Richtung der Leisten 69,
7o aus den Schlitzen genommen werden können. Infolge der kettenartigen Anordnung
gemäß der Erfindung sind aber die Stützen bei eingehängten Mappen oder mittels der
eingehängten Mappen gegen diese Verdrehung und damit gegen Herausnehmen aus den
Führungen völlig gesichert.
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Eine vorteilhafte Anordnung ergibt sich, wenn man die Leisten 69,
70 federnd am Kastenboden befestigt, wie dies Fig. io und i i zeigen. Man
kann dann die federnden Leisten an ihrem frei ragenden Rand mit nach unten gerichteten
Rillen, Zacken o. dgl. versehen (Fig. i i), die die Drehzapfen 66, 67 der Stützwände
in gleichmäßiger Reihung festhalten, während bei Längsverschiebung oder Herausnehmen
der Stützen, z. B. durch Vorkippen und Drehen, die federnden Leisten entsprechendem
Zug oder Druck nachgeben.
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An Stelle der Rillen oder Zacken kann auch, wie F ig. 12 zeigt, das
freie Ende der Führungsleiste ioo gewellt sein, so daß die Stifte 66, 67 in den
Wellentälern io2 gesichert sind.
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Aus der Art der Führung nach den Fig. 3 und 9 bis 12 ergibt sich zugleich
der weitere Vorteil, daß die Stützen in senkrechter oder Schräglage festgehalten
werden, indem sie sich mit den Unterkanten 72 auf den Führungsleisten abstützen.
Hierdurch ist ein Kippen der Stützen und Mappen nach hinten ausgeschlossen, während
beim Vorkippen die Stützen freigegeben werden und durch einfaches Anheben verschoben
werden können.
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Der durch die Erfindung gewonnene Fortschritt ist in technischer wie
in wirtschaftlicher Hinsicht sehr erheblich. Der Erfindungsgedanke zeigt einen völlig
neuen und eigenartigen Weg zur Schaffung von Mappenregistraturen, Formularbehältern
u. dgl., die in der Handhabung außerordentlich praktisch sind. Sie bedingen für
Zusammensetzung und Zerlegung ein Minimum an Zeit. Sie erfordern einfachste Konstruktionselemente
und bieten bezüglich Stabilität, Dauerhaftigkeit und Unempfindlichkeit beinerkenswerte
Vorteile. Schließlich sind die schonende Aufbewahrung und die unbehinderte Zugänglichkeit
des Mappeninhaltes, die Unabhängigkeit von dessen Dimensionen sowie die die Übersicht
und Handhabung erleichternde gefällige und geschlossene Form der Gesamtanordnung
erhebliche Vorzüge der erfindungsgemäßen Vorrichtung.