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DE104237C - - Google Patents

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Publication number
DE104237C
DE104237C DENDAT104237D DE104237DA DE104237C DE 104237 C DE104237 C DE 104237C DE NDAT104237 D DENDAT104237 D DE NDAT104237D DE 104237D A DE104237D A DE 104237DA DE 104237 C DE104237 C DE 104237C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tannin
formaldehyde
protein
solution
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT104237D
Other languages
English (en)
Publication of DE104237C publication Critical patent/DE104237C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K1/00General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length
    • C07K1/107General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length by chemical modification of precursor peptides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Compounds Of Unknown Constitution (AREA)
  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Das nach dem Verfahren der Patentschrift Nr. 88082 dargestellte Tannin - Formaldehyd (Tannoform) ist wegen seiner allzu grofsen Löslichkeit im Darmsafte für die innere Anwendung nicht geeignet. Es wurde nun gefunden, dafs im Gegensatz zu den Angaben in der Patentschrift Nr. 88082, wonach Tannin-Formaldehyd sich gegen Eiweifsstoffe, Leim und Pepton indifferent verhalten und keine kohärenten, festen, unlöslichen Verbindungen eingehen soll, das Formaldehyd-Tannin sich mit Eiweifskörpern zu verbinden befähigt ist. Werden diese Tannin-Formaldehyd-Eiweifsverbindungen sodann mit den in den Patentschriften Nr. 8802g und Nr. 9021 5 angegebenen Arbeitsmitteln des längeren Erhitzens bezw. der Behandlung mit Alkoholen oder Säuren unterworfen, so werden sie in Präparate übergeführt, welche infolge ihrer gröfseren Widerstandsfähigkeit dem Darmsafte gegenüber zur inneren Darreichung geeignet sind.
Der gewerbliche Fortschritt bei diesen so behandelten Tannin -Foraialdehyd - Eiweifsverbindungen gegenüber dem Tannin-Formaldehyd ergiebt sich aus deren Verhalten gegen ι proc. Sodalösung.
Wird ι g Tannin-Formaldehyd mit 100 ecm ι proc. Sodalösung (1 g Na2 C0& in 100 g Wasser) bei 400 C. verrührt, so löst es sich darin vollständig auf, während 1 g der nach vorliegendem Verfahren dargestellten Tannin-Formaldehyd - Eiweifsverbindungen beim Digeriren mit 100 ecm 1 proc. Sodalösung bei 400 C. während 3 Stunden noch etwa 67 pCt. ungelösten Rückstand hinterläfst.
Die erhaltenen Verbindungen sind weifslichröthliche Pulver; sie sind unlöslich in Wasser und den üblichen Lösungsmitteln, allmälig löslich in Alkalien.
Mit chemisch reiner Schwefelsäure erhitzt, werden sie ebenso wie Tannin-Formaldehyd erst grün und dann blau gefärbt. Sie enthalten etwa 43 pCt. Tannin-Formaldehyd.
Beispiele:
1. Eine Lösung von 10 kg Tannin-Formaldehyd in 50 kg 5 proc. Sodalösung wird in eine Lösung von iokgEiweifs in 50 1 Wasser einlaufen gelassen. Das hierbei entstehende Tannin-Formaldehyd-Eiweifs wird durch Neutralisiren mit Säuren zur Ausscheidung gebracht, abfiltrirt, einige Male mit Wasser gewaschen, getrocknet und, wie unter 5. angegeben, weiter behandelt.
2. Eine Lösung von 10 kg Tannin-Formaldehyd in 50 1 Alkohol wird allmälig in eine Lösung von iokgEiweifs in 30 1 Wasser einlaufen gelassen. Das ausgeschiedene Tannin-Formaldehyd-Eiweifs wird entweder 24 Stunden lang unmittelbar mit der Fälllauge behandelt, um ihm die Schwerlöslichkeit im Magen- und Darmsafte zu geben, oder das Tannin-Formaldehyd-Eiweifs wird abfiltrirt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und nach 5. weiter behandelt.
3. Eine Lösung von 10 kg Tannin in 50 1 Wasser wird mit 2,5 1 40 proc. Formaldehydlösung versetzt und diese Mischung in eine Lösung von 10 kg Eiweifs in 50 1 Wasser unter Rühren in der Kälte oder in der Wärme
allmälig einlaufen gelassen. Die entstandene Verbindung wird abfiltrirt, mit Wasser ausgewaschen, getrocknet und nach 5. weiter behandelt.
4. In eine Lösung von 10 kg Tannin in 50 1 Alkohol werden 0,5 kg Formaldehydgas eingeleitet, und mit dieser alkoholischen Tannin-Formaldehydlösung wird eine Lösung von 10 kg Eiweifs in 30 1 Wasser behandelt. Das ausgeschiedene Tannin - Formaldehyd - Eiweifs wird entweder 24 Stunden lang unmittelbar mit der Fälllauge behandelt, um ihm die Schweriöslichkeit im Magen- und Darmsafte zu geben, oder das Tannin-Formaldehyd-Eiweifs wird abfiltrirt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und nach 5. weiter behandelt.
5. Die nach den Verfahren der Beispiele 1., 2., 3. und 4. darstellbaren Tannin-Formaldehyd-Eiweifsverbindungen werden mit den in den Patentschriften Nr. 88029 und Nr. 90215 angegebenen Arbeitsmitteln behandelt, indem sie entweder längere Zeit, z. B. 6 Stunden lang, auf 1300 erhitzt oder aber 10 Stunden lang einer Behandlung mit Alkohol oder Säuren, z. B. mit der fünffachen Menge Alkohol oder der fünffachen Menge ι ο proc. Salzsäure, unterzogen werden. Sowohl die Wärmegrade als auch die Mengen an Alkohol oder an Säuren können innerhalb beträchtlicher Grenzen abgeändert werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von dem Magen- und Darmsaft schwer zugänglichen Tannin-Formaldehyd-Eiweifsverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dafs man das bekannte Tannin-Formaldehyd, welches z. B. nach dem Verfahren der Patentschrift Nr. 88082 oder durch Vermischen von Tannin- mit Formaldehydlösungen in äquivalenten Verhältnissen darstellbar ist, in alkoholischer oder alkalischer Lösung mit Lösungen von Eiweifskörpern behandelt, mit oder ohne Neutralisation derselben und die so dargestellten Tannin-Formaldehyd-Eiweifsverbindungen durch die in den Patentschriften Nr. 88029 und Nr. 90215 angegebenen Arbeitsmittel des längeren Erhitzens oder der Behandlung mit Alkoholen oder Säuren in sowohl dem Magensaft als auch dem Darmsaft schwer zugängliche Präparate überführt.
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