[go: up one dir, main page]

DE562917C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen oder Farbstoffzwischenprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen oder Farbstoffzwischenprodukten

Info

Publication number
DE562917C
DE562917C DE1930562917D DE562917DD DE562917C DE 562917 C DE562917 C DE 562917C DE 1930562917 D DE1930562917 D DE 1930562917D DE 562917D D DE562917D D DE 562917DD DE 562917 C DE562917 C DE 562917C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
acid ester
dyes
solution
esters
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930562917D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Scottish Dyes Ltd
Original Assignee
Scottish Dyes Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Scottish Dyes Ltd filed Critical Scottish Dyes Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE562917C publication Critical patent/DE562917C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen oder Farbstoffzwischenprodukten Es ist bekannt, N-Diliydroantlirachinonazine dadurch herzustellen, daß man Aminoanthrahy drochinon-9, io-dischwefelsäureesteroder seine Substitutionsprodukte oxydiert und Säure zu der so gebildeten Lösung zusetzt, worauf man die ausgefällte Lösung dann mit einem sauren Oxvdationsmittel behandelt.
  • Die Erfindung betrifft zunächst die Herstellung eines Dischwefelsäureesters vom N-Dihydro-i, 2, 2', i'-anthrachinonazin aus einem Zwischenprodukt, nämlich einem 2-Aminoanthrahydrochinonschwefelsäureester. Außerdem werden gemäß der Erfindung bisher unbekannte Ester erhalten, die vermutlich Schwefelsäureester von Aminooxyanthrahydrochinonen sind. Dirrse Ester werden aus Ausgangsstoffen bereitet, die nicht Oxygruppen enthalten. Sie haben den Vorzug, daß sie nicht nur diazotiert und mit Phenolen, Aminen o. dgl. gekuppelt, sondern auch nach einer derartigen Kupplung noch weiter mit Diazoverbindungen, Phenolen, Aminen o. dgl. gekuppelt «erden können. Das Verfahren nach der Erfindung kann so geregelt werden, daß entweder Dischwefelsäureester der N-Dihydro-i, 2, 2', i'-anthrachinonazine oder Aminooiyanthrahydrochinonester als Haupterzeugnisse erhalten «-erden. Die Schwefelsäureester von @minooxyanthrahydrochinonen sind gegen saure Oxydationsmittel instabil. Sie können aus den fluoreszierenden Lösungen in Form konzentrierter wässeriger Pasten durch Aussahen mit Alkalisalz, z. B. Kaliumcarbonat, isoliert werden. Die ausgesalzten Erzeugnisse haben einen dunkelgrünen Farbton.
  • Zwei Arten von Erzeugnissen sind daher nach der Erfindung herstellbar, nämlich Schwefelsäureester von Aminooxyanthrahydrochinonen und Dischwefelsäureester von N-Dihydroanthrachinonazinen. Die zuerst genannten sind Zwischenprodukte, die zuletzt genannten Stoffe sind Farbstoffe.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Dischwefelsäureester des 2-Aminoanthrahydrochinons oder seiner Substitutionsprodukte mit freier i-Stellung oder ihre wasserlöslichen Salze, wie das Natriumsalz, mit Oxydationsmitteln, z. B. Kaliumferricyanid, in einem sauren Medium behandelt werden, das gegenüber riongorotpapier nicht genügend sauer ist, z. B. in schwach essigsaurer Lösung. Gegebenenfalls werden dabei die festen Stoffe, die Ester der Leuko--NrT-dihydroanthrachinonazine sind, von den Stoffen, die in den grün fluoreszierenden Lösungen enthalten sind, abgeschieden. Wahrscheinlich sind dies Schwefelsäureester von Aminooxyanthrahy drochinonen. Die Trennung wird z. B. durch Filtrieren bewirkt. Die gebildeten wasserlöslichen Stoffe können gegebenenfalls nach Isolierung und Behandlung mit Natriumnitrit und einer Säure mit ß-Naphthol gekuppelt werden, wobei die Isolierung z. B. durch Aussalzen mit Kaliumcarbonat bewirkt wird.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung im einzelnen. Teile bedeuten Gewichtsteile, Prozente bedeuten Gewichtsprozente. Beispiel i io Teile des Natriumsalzes des ß-Aminoanthrahydrochinondischwefelsäureesters werden in Wasser gelöst, worauf die Lösung mit Essigsäure schwach sauer gemacht wird. Zu dieser Lösung wird in der Kälte unter Umrühren eine wässerige Lösung von 16 Teilen Kaliumferricyanid hinzugefügt. Die Farbe der Lösung schlägt fast unmittelbar in ein Dunkelgrün um. Es wird 1/2 Stunde lang gerührt und dann zum Kochen erhitzt. Das Kochen wird 1/2 Stunde lang durchgeführt. Die dunkelgrüne Lösung ändert allmählich ihre Farbe, es bildet sich ein rötlichbrauner Niederschlag. Dieser wird nach dem Abkühlen abfiltriert und ausgewaschen. Der rötlichbraune Niederschlag scheint der Dischwefelsäureester des Leuko-N-dihydroanthrachinonazins zu sein. Das nach der Abscheidung des rötlichbraunen Niederschlages zurückbleibende Filtrat ist eine stark grün fluoreszierende Lösung. Aus ihr kann ein dunkel schwarzgrüner Stoff, der neu zu sein scheint, z. B. durch Aussalzen mit Kaliumcarbonat, isoliert werden. Er löst sich in Wasser unter Bildung einer grünen fluoreszierenden Lösung wieder auf. Beim Behandeln mit Natriumnitrit und einer Säure kann man ihn mit ß-Naphthol kuppeln. Der sich ergebende Farbstoff kann in alkalischer Lösung mit einem Molekül diazotierten p-Nitranilins weitergekuppelt werden. Er scheint Schwefelsäureestergruppen zu enthalten. Nach Behandlung mit sauren Oxydationsmitteln ist das sich ergebende Erzeugnis in Alkali löslich. -Die Menge dieses grünen fluoreszierenden Körpers kann entsprechend den Bedingungen bei der oxydierenden Behandlung geändert werden. Die Bedingungen, die seiner Bildung günstig sind, sind eine sehr geringe Säurekonzentration. Beispiel 2 16o Teile einer durch alkalische Hydrolyse des ß-Acetylaminoanthrahydrochinondischwefelsäureesters erhaltenen Flüssigkeit, die io Teile des Aminoestersalzes enthält, werden mit Essigsäure gegen Lackmus neutral gemacht. Dann ,verden weitere 2 Teile Essigsäure hinzugegeben. Darauf setzt man ioo Teile einer io°/oigen Ferrichloridlösung zu. und rührt die Mischung mehrere Stunden in der Kälte. Beim Arbeiten unter diesen Bedingungen ist die Ausbeute an dem rötlichbraunen Stoff sehr erheblich herabgesetzt. Der andere im Beispiel i erwähnte Körper ist das Haupterzeugnis.
  • Das Oxydationsmittel kann aus der Lösung durch Zusatz von Ammoniak und Abfiltrieren der Eisenhydroxyde entfernt werden. Beispiel 3 3oo Teile einer alkalischen Lösung des ß-Aminoanthrahydrochinondischwefelsäureesters (erhalten durch Hydrolyse der Acetylverbindung), die io Teile des Stoffes und 5 Teile Natronlauge enthält, werden mit Essigsäure neutralisiert. Sodann setzt man weitere 8 Teile Essigsäure hinzu, steigert -die Temperatur auf 40' C und fügt ioo Teile einer io °/oigen Ferrichloridlösung hinzu. Nach 15minutigem Umrühren wird der rötlichbraune Niederschlag abfiltriert und mit kaltem Wasser ausgewaschen. Der Körper löst sich in heißem Wasser mit blauroter Farbe. Er ist anscheinend der Dischwefelsäureester des Leuko-N-dihydroanthrachinonazins. Das nach dem Beispiel - erhaltene Erzeugnis wird auch hierbei zu einem gewissen Betrage gebildet. Es kann aus den Filtraten isoliert werden. Beispiel Dieses Beispiel bezieht sich auf den Fall, daß ein substituierter Aminoester verwendet wird. Anstatt von io Teilen des ß-Aminoesters, die im Beispiele verwendet «erden, nimmt man ii Teile des Natriumsalzes des 2-Amino-3-chloranthrahydrochinondischwefelsäureesters. Die anderen Einzelheiten, die im Beispiel 2 angeführt worden sind, finden hier entsprechende Anwendung. Die Erzeugnisse entsprechen denen, die nach Beispiel e erhalten werden. Beispiel 5 Wenn ii Teile des Natriumsalzes des. 2 -Amino -3 - chloranthrahydrochinondischwefelsäureesters als Ausgangsmaterial nach Beispiel 3 anstatt des unsubstituierten Esters verwendet werden, erhält man nach dem in diesem Beispiel beschriebenen Verfahren an Stelle eines rötlichbraunen Niederschlages einen dunkelblauen. Dieser Körper ist wahrscheinlich der Dischwefelsäureester des Leuko 3, 3'-dichlor-N-dihydroanthrachinonazins und löst sich in heißem Wasser mit blauer Farbe.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen oder Farbstoffzwischenprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dischwefelsäureester des 2-Aminoanthrahydrochinons oder seiner Substitutionsprodukte mit freier i-Stellung oder ihre wasserlösliehen Salze, wie das Natriumsalz, mit Oxydationsmitteln, wie Iialiumferricyanid, in schwach saurer, z. B. essigsaurer Lösung behandelt und gegebenenfalls die festen Stoffe, die Ester der Leul,-o-N-dihydro-z, 2, 2', Z'-anthrachinonazine sind, von den in den grün fluoreszierenden Lösungen enthaltenen Stoffen trennt, die vermutlich Schwefelsäureester von Aminooxyanthrahydrochinonen sind.
DE1930562917D 1929-01-25 1930-01-11 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen oder Farbstoffzwischenprodukten Expired DE562917C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB562917X 1929-01-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE562917C true DE562917C (de) 1932-10-29

Family

ID=10476258

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930562917D Expired DE562917C (de) 1929-01-25 1930-01-11 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen oder Farbstoffzwischenprodukten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE562917C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1241015B (de) * 1961-02-20 1967-05-24 Durand & Huguenin Ag Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Leukoschwefelsaeureestersalzen der Anthrachinonreihe

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1241015B (de) * 1961-02-20 1967-05-24 Durand & Huguenin Ag Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Leukoschwefelsaeureestersalzen der Anthrachinonreihe

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2206551C3 (de) Azofarbstoffe, ihre Herstellung und Verwendung zum Färben und Bedrucken von Papier sowie naturlicher und regenerierter Cellulose
DE1544526A1 (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Disazofarbstoffen und deren Metallkomplexverbindungen
DE562917C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen oder Farbstoffzwischenprodukten
DE1544482A1 (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Disazofarbstoffen und ihren Metallkomplexverbindungen
CH622546A5 (en) Liquid dyestuff preparation in the form of concentrated aqueous solutions
DE2121673C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Pigmentpräparationen
DE695404C (de) Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Stilbenazofarbstoffen
DE694965C (de) Verfahren zur Herstellung von Kupferkomplexverbindungen von Dis- oder Polyazofarbstoffen
DE719302C (de) Verfahren zur Herstellung von Dis- oder Polyazofarbstoffen
DE921767C (de) Verfahren zur Herstellung neuer kobalthaltiger Azofarbstoffe
DE619844C (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen
DE629106C (de) Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen
DE2017873C3 (de) Blaue Diazofarbstoffe
DE620257C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen
DE456234C (de) Verfahren zur Darstellung von beizenfaerbenden Disazofarbstoffen
CH614458A5 (en) Process for preparing new anionic disazo compounds
CH273301A (de) Verfahren zur Herstellung eines metallhaltigen Monoazofarbstoffes.
DE567845C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureestern von Verbindungen des Anthranoltyps
DE566234C (de) Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen
DE742764C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Monoazofarbstoffen
DE426347C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminobenzanthronderivaten
DE61662C (de) Verfahren zur Darstellung eines grünlich blauen basischen Farbstoffes aus Naphtolviolett (Neublau)
DE870146C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Monoazofarbstoffen und deren Metallkomplexverbindungen
DE69024625T2 (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierten 1:2-Metallkomplexfarbstoffpräparationen
DE732303C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Monoazofarbstoffen