DE733474C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen komplexen Gold-Pepton-Saccharid-Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen komplexen Gold-Pepton-Saccharid-VerbindungenInfo
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- DE733474C DE733474C DESCH120454D DESC120454D DE733474C DE 733474 C DE733474 C DE 733474C DE SCH120454 D DESCH120454 D DE SCH120454D DE SC120454 D DESC120454 D DE SC120454D DE 733474 C DE733474 C DE 733474C
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B37/00—Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
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Description
- Verfahren zur Herstellung von wassexlöslichen komplexen Gold-Pepton-Saccharid-Verbindungen Es wurde gefunden, daß man zu neuen wasserlöslichen komplexen Gold-Pepton-Saccha.rid-Verbindungen gelangt, wenn man Goldsalze, Peptone und wasserlösliche Mono-oder Polysacch,aride in wäßrigsaumer Lösung bzw. Aufschlemmung umsetzt.
- Für die Darstellung der neuen Verbindungen kommen sowohl Mono-, Di- und Trisaccharide als auch Polysaecharide in. Frage. Genannt seien Glucose, Milchzucker, Rohrzucker, 1Vlaltose, Raffinose, Cellobia@:e, Stärke, Gummiarabikum, Agar usw.
- Als Peptone, worunter auch Albumosen verstanden werden, kommen die unter diesen Namen bekannten Ehvesßabbauprodukte, die noch einen Teil der Eiweißreaktionen besitzen, in Frage. Diese Verbindungen, von denen zahle eiche Marken im Handel sind, können durch Hydrolyse von, pflanzlichen oder tierischen Eiweißverbindungen (Lupinen, Kleber, Aleuron, Eialbumin, Blutserum; Blutfibrin, Muskeln, Organen, Geweben, Fleischmehl, Fischmehl, Milch, Casein, Seide, Gelatine usw.) in bekannter Weise gewonnen werden (s. z. B. U 11 m a n n, Enzyklopädie der techn. Chemie, 1931, VIII, S.319 bis 3z1).
- Für die Darstellung der neuen Komplexverbindungen ist saure Reaktion von ausschlaggebender Bedeutung. Es ist in den meisten: Fällen gar nicht erforderlich, das Reaktionsmedium sauer zu stellen, da Goldsalze ,als Salze eines Edelmetalls sehr leicht Säure abspalten. Alkalische Reaktion führt im Gegensatz zur sauren zu den in der Fachliteratur vielfach beschriebenen roten, violetten bis blauen Goldsolen, die sich deutlich von den grünstichig gelbgefärbten Lösungen der neuen Komplexverbindungen unterscheiden. Als Goldsalze kommen vor allein diejenigen des Handels, insbesondere die Goldchlor- und -bromverbindungen in Frage. Genannt seien Aurochlorid und -bram,id; Goldtrichlori:d,krist.gelb i- AuClo # H Cl+d. H.Ü i, Goldbraniidbromwasserstoff=. ;deren Natrium-, Kalium- und Ammoninimsalze, Goldcyani.d usw.
- Es ist zwar bekannt, Poptone oder andere wasserlösliche Eiweißabbauprodukte mit Goldsalzen umzusetzen. Diese Verbindungen sind aber in Wasser unlöslich. Durch Behandlung mit überschüssigen Eiweißlösungen können sie zwar in lösliche Form gebracht werden. Sie enthalten aber darin das Gold nicht in chemisch gebundener, sondern in- freier kolloidaler Form. Die wäßrigen Löstingan sind daher tiefrot oder violett gefärbt und neigen in starkem. Maße zur Ausfiockang.
- Es ist ferner bekannt, wasserlösliche Verbindungen aus Goldsalzen ttnd Eiweißhydrolysaten herzustellen, die das Gold nicht in kolloidaler Form enthalten. Solche Verbindungen sind aber in Lösung nicht stabil; die Lösungen lassen sich weder in der Hitze sterilisieren, noch bei gewöhnlicher Temperatur aufbewahren, da sie sich durch Abscheidung von kolloidalem. Gold zersetzen.
- Dagegen werden nach vorliegendem Verfahren echte komplexe Verbindungen erhalten, deren 'gelblich gefärbte wäßrige Lösungen unbeschränkt haltbar sind. Dies ist in praktischer Hinsicht, z. B. zur Herstellung von Injektionslösungen, von entscheidender Bedeutung.
- Beispiel 1 io Gewichtstei!e Popton oder Albumoseneiweiß werden in i oo Gewichtsteilen Wasser gelöst, trenn nötig, vorn Ungelösten abfiltriert und mit überschüssiger iooioiger Goldchloridlösung in der Kälte versetzt. Das ausgefällte, wasserunlösliche Produkt wird in eine kochende Lösung von i Gewichtsteil einer beliebigen Stärkesorte in iooo Gewichtsieilen: Wasser eingetragen und sehr bald zur Lösung gebracht. Diese Lösung wird weiter erhitzt, bis sich der Gberschul.') an. eingebrachtem Gold abgeschieden hat, blank filtriert und auf dem Wasserbad langsam bis zur Trockne eingedampft. Das Produkt ist ein gelblichbraunes Pulver von eigentümlichem, süßlichem Geruch, welches sich ,im Gegensatz zu entsprechenden Konzentrationen von Popton oder Stärke in Wasser unverzüglich und klar löst. Es enthält etwa 50o Gold in maskierter Form. Das I-iidpi.-odükt zeigt die typische Jodreaktion der Stärke bzw. die Goldreaktion mit Alkalien, nicht mehr. -
Dcispicl 2 - Eine Lösung von i Teil Caseinpepton iii io Teilen Wasser wird mit o.5 TeiUn 'AuCli)11#4H.,O versetzt. Durch Rühren wird das Goldsalz in Lösung gebracht, es setzt sich sofort zum schwerlöslichen #Gnld- p.epton um. Diese Aufschlämmung wird null portionsweise in ioo Teile ;einer@kochen,lcrt Agarlösung von ill/oo eingetragcit. Sehr Irild beginnt die Ausscheidung von in@talii;cluni Gold. Man kocht schwach bis zur l;ce;idi- gung der Abscheidung und filtriert be.i1.i c,dcr nach dem Erkalten. Am Schluß wird eine grünstickig gelbe Lösung der Gold-Peliii a- Agar-Kornpl:exverbitidung erhalten, die inan durch Dialyse, gegebenenfalls nach :1b- stumpfung der Salzsäure, reinigen kann. Beispiel 3 Man löst in ioo Teilen einer Gutn.ni- arabikumlösung von i0/ü,0 einen Teil Popton (salzfrei) aus Hefe (oder Fleischmehl) und gibt in der Hitze unter gutem Riihreti allm:i tilicli io Teile einer 6o'oigen (AnCl1)Na.2atl-Lö- sung hinzu. Sofort läßt sich saure Reaktion feststellen. Nach Beendigung der Altschei- dung des Überschusses an Gold, das sich in schwarzer Form abscheidet, wird filtrici-i. eventuell dialysiert und eingedampft. Die gleiche Verbindung erhält inan auch ohne Anwendung von Wärme, wenn man die obenerwähnte Reaktionsmischung liingCrc Zeit bei Zimmertemperatur stellen läßt. An Stell der in obigen Beispielen ver- wendeten Polvsaccharide können auch inderc- Verbindungenr der Zuckerreibje. wie Glu,ro@t@. Milchzucker, Rohrzucker, Ualtoze. Raffn<»c. C ellobiose usw. verwendet werden. Dich " cr- wendeten Poptone und dL- Goldsalze können durch andere in der Beschreiben- genannte Verbindungen ersetzt werden. Auch die #Icn- jenverhältnisse lassen sich in ,veitcn Grcrtctt variieren; doch wird man danach trachten, diejenigen Verhältnisse zu wählen, dic2 gut filtrierbare Endlösungen ergeben. Di-- tieticn Verbindungen lassen sich nicht durch Aas- salzen, wohl aber durch geeignete Fällungs- mittel, wie z. B. Pikrinsäure. ausfällen.
Claims (1)
-
PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von trasser- löslichen kompIeien Gold-Pepton-Swcclia- rid-Verbindungen, dadurch gekennzeich- ret, daß man Goldsalze, Poptore und wasserlösliche Mono=oder Polcsacclia:iclc in wäßrigsaurer Lösung bzw. -Xufscliwein- mu,itg umsetzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH733474X | 1939-05-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE733474C true DE733474C (de) | 1943-03-26 |
Family
ID=4532538
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH120454D Expired DE733474C (de) | 1939-05-20 | 1940-05-21 | Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen komplexen Gold-Pepton-Saccharid-Verbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE733474C (de) |
-
1940
- 1940-05-21 DE DESCH120454D patent/DE733474C/de not_active Expired
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