[go: up one dir, main page]

DE85808C - - Google Patents

Info

Publication number
DE85808C
DE85808C DENDAT85808D DE85808DA DE85808C DE 85808 C DE85808 C DE 85808C DE NDAT85808 D DENDAT85808 D DE NDAT85808D DE 85808D A DE85808D A DE 85808DA DE 85808 C DE85808 C DE 85808C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pills
solution
small intestine
borax
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT85808D
Other languages
English (en)
Publication of DE85808C publication Critical patent/DE85808C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/20Pills, tablets, discs, rods
    • A61K9/28Dragees; Coated pills or tablets, e.g. with film or compression coating
    • A61K9/2806Coating materials
    • A61K9/2813Inorganic compounds
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/20Pills, tablets, discs, rods
    • A61K9/28Dragees; Coated pills or tablets, e.g. with film or compression coating
    • A61K9/2806Coating materials
    • A61K9/282Organic compounds, e.g. fats

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)

Description

'svsrftHvrcwivi-rirroas'rj
sale?5-ril'K/iii/ b-e-ύ
d >αώ er feien. cWifeuiVMfib.;
ί1· Ρ·· L !( C O
'V. αS), f, ..fi.O '
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Dünndarmpillen wurden bisher in der Weise hergestellt, dafs man Pillen mit einem Keratinüberzug versah.
Die Grundlage solcher Pillen mufste wegen der starken Quellungsfähigkeit des Keratins eine Fettcomposition sein, was mit technischen Schwierigkeiten verknüpft war.
Die Keratin - Dünndarmpillen entsprachen übrigens keineswegs den Anforderungen, welche man an diese Arzneiform stellen mufs, wie aus den Angriffen hervorgeht, welche man schon bald nach ihrer Einführung gegen sie erhob.
Wirklich brauchbare Dünndarmpillen müssen folgende Eigenschaften besitzen:
ι. Sie müssen sich in 0,2 procentiger Sodalösung lösen (dieser Alkalescenz etwa entspricht der Darmsaft) oder wenigstens darin vollständig erweichen.
2. Die Säure und die Fermente des Magensaftes dürfen in keiner Weise auf die Pillen einwirken.
3. Auch in neutralen Flüssigkeiten, z. B. Wasser, müssen die Pillen unlöslich sein (in Berücksichtigung jener zahlreichen Fälle, in denen der Magen keine Salzsäure producirt).
4. Es dürfen weder in saurer noch in neutraler Flüssigkeit merkbare osmotische Vorgänge stattfinden, damit die Pillen ihre mechanische Festigkeit behalten und damit nicht auf diesem Wege eine Abgabe von Arzneistoffen an den Magen stattfindet.
Es ist mir nun gelungen, aus beliebigen Arzneistoffen hergestellte Pillen derart zu behandeln, dafs sie den vorstehend aufgestellten Bedingungen vollständig entsprechen.
Das Verfahren gestaltet sich wie folgt:
Man stellt zunächst in der Siedehitze eine Lösung von 180 g Schellack und 60 g Borax in ι Y2 1 Wasser her.
Die erkaltete und fütrirte Flüssigkeit wird zur Trockne eingedampft und der Rückstand durch Lösen in Alkohol und darauf folgende Filtration von dem überschüssigen Borax befreit.
Beim Verdunsten der alkoholischen Lösung erhält man eine leimartige Masse, welche mit Wasser aufquillt, in schwach alkalischem Wasser leicht löslich und in schwach sauren Flüssigkeiten vollständig unlöslich ist.
Diese Substanz, welche wegen ihrer keratinähnlichen Eigenschaften als »Kerato'id« bezeichnet werden kann, stellt das geeignete Material zur Herstellung von Dünndarmpillen dar.
Man verwendet dazu beliebige Pillen in lufttrockenem Zustande. Am besten werden die fertigen Pillen in einem sogen. Dragirkessel mit der alkoholischen Keratoi'dlösung überzogen, derart, dafs nach dem Trocknen der Pillen die Kerato'idschicht etwa Y6 mm stark ist.
Die Pillen sind alsdann zunächst unlöslich in saurem Magensaft, dagegen nicht widerstandsfähig gegen neutrale Flüssigkeiten.
Um die Pillen vollständig säure- und wasserfest zu machen, müssen noch folgende Operationen vorgenommen werden:
Die Pillen werden 2 Stunden in' 23 procentiger Essigsäure hin- und herbewegt, abgespült und getrocknet.
Alsdann wird nochmals Keratoi'd aufgetragen, bis die Schicht etwa Y4 mm stark ist, und das Baden in 23 procentiger Essigsäure wiederholt.
Nach dem Abspülen und Trocknen sind die Pillen zum Gebrauche fertig und zeigen die oben angeführten Eigenschaften.
Zum Lösen des Schellacks könnten statt Borax auch Alkalien, wie Aetznatron, kohlensaures Natron und dergl., verwendet werden. Borax empfiehlt sich deshalb, weil ein Ueberschufs durch Alkohol ausgeschieden werden kann. Statt Essigsäure könnten auch andere Säuren dienen.
Auf den hohen therapeutischen Werth zuverlässiger Dünndarmpillen ist schon von zahlreichen Aerzten hingewiesen worden.
In Form von Dünndarmpillen sollen verabreicht werden:
i. Solche Medicamente, welche erwiesenermafsen die Magenschleimhaut reizen, z. B. Kreosot, Arsenik, Eisenpräparate, Sublimat.
2. Stoffe, welche die Verdauung schädigen, indem sie mit dem Ferment des Magensaftes Niederschläge verursachen, wobei sie selbst unwirksam werden.
Hierher zählen: Tannin, Bleisalze, Höllenstein, Sublimat, Pankreatin.
3. Medicamente, deren Wirkungsstätte nur im Darm zu suchen ist und welche deshalb möglichst concentrirt dorthin gelangen sollen.
Hier wären zu nennen: Wurmmittel, Tannin, Alkalien, Seife, Galle, Pankreatin, Naphtalin, Abführmittel.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Das Verfahren der Herstellung von Dünndarmpillen durch Ueberziehen von Pillen mit der Lösung einer durch Eindampfen einer wässerigen Lösung von Schellack und Borax bezw. Alkalien erhaltenen und eventuell durch Alkohol gereinigten Masse und Behandeln der so überzogenen Pillen mit einer Säurelösung.
DENDAT85808D Active DE85808C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE85808C true DE85808C (de)

Family

ID=357914

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT85808D Active DE85808C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE85808C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69829254T2 (de) Arzneistoffzubereitung mit kontrollierter Wirkstofffreisetzungsrate
DE2240782A1 (de) Verfahren zur herstellung eines eisensaccharid-komplexes
DE60307249T2 (de) Eisen-dextrin verbindung zur behandlung von anämien durch eisenmangel
EP0184754A2 (de) Pankreasenzympräparate und Verfahren zu deren Herstellung
DE85808C (de)
EP1037647B1 (de) Arzneipflanzentrockenextrakte
DE3225597A1 (de) Verfahren zur herstellung eines gewebepraeparates
EP0022932B1 (de) Zusammensetzung mit verlängerter broncholytischer und tokolytischer Wirksamkeit, ein Verfahren zu deren Herstellung und broncholytisch und tokolytisch wirkendes Mittel
DE2413802C2 (de) Gemischte Salze von Sulfoglykopeptiden mit Metallbasen und organischen Basen sowie sie enthaltende Arzneimittel
CH671516A5 (de)
DE2602363C2 (de) Wäßrige, injizierbare Niclofolan- Formulierungen
DE719116C (de) Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Stoffs
DE877655C (de) Verfahren zur Herstellung von Heilmitteln aus tierischem Gewebe und innersekretorischen Druesen
DE662835C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Abfuehrmittel
DE104237C (de)
DE128419C (de)
DE675966C (de) Verfahren zur Herstellung klarer waessriger Loesungen von aetherischen OElen, Kampfer, Terpenen
DE932150C (de) Verfahren zur Herstellung therapeutischer Reizstoffe
DE557608C (de) Verfahren zur Herstellung von Duenndarmpillen und -pastillen
DE1467838C (de) Filmbildendes Überzugsmittel fur Arz neitabletten aus amphoteren Mischpolymensa ten
DE549726C (de) Verfahren zur Darstellung von Silber, Tannin bzw. dessen Acylderivate und Eiweissstoffe enthaltenden Produkten in fester Form oder in Loesung
DE646651C (de) Verfahren zur Herstellung eines hochwirksamen Auszuges aus Sennesblaettern
DE436447C (de) Verfahren zur Darstellung von Silberkomplexverbindungen der Anthrachinonglucoside
AT103715B (de) Verfahren zur Darstellung therapeutisch wirksamer Präparate, welche Glukoside und Metalle kombiniert enthalten.
AT79100B (de) Verfahren zur Darstellung von Gerbsäureverbindungen der Digitalisglykoside.