DE10106654A1 - Verfahren zum Nachweis und/oder zur Quantifizierung eines Analyten - Google Patents
Verfahren zum Nachweis und/oder zur Quantifizierung eines AnalytenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachweis und/oder Quantifizierung eines Analyten in einer Flüssigkeit, insbesondere von Nukleinsäuren, mit folgenden Schritten: DOLLAR A a) Bereitstellen von Mikropartikeln mit einer an deren Oberfläche gebundenen Sonde, welche eine spezifische Affinität für den Analyten aufweisen, DOLLAR A b) Herstellen einer den Analyten und die Mikropartikel enthaltenden ersten Lösung unter Bedingungen, unter denen der Analyt an die Sonde bindet, DOLLAR A c) Trennen der Mikropartikel von der ersten Lösung, DOLLAR A d) Nachweis des Analyten mittels eines elektromechanischen Verfahrens.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachweis und/oder
zur Quantifizierung eines Analyten.
Nach dem Stand der Technik ist aus der US 6,100,045 ein Ver
fahren zum Nachweis eines Analyten bekannt. Dabei wird der
Analyt mit einer redoxaktiven Substanz markiert und an eine
feste Phase gebunden. Bei der festen Phase kann es sich um
magnetische Mikropartikel handeln. Die feste Phase ist in der
Nähe einer Elektrode angebracht. Mittels der redoxaktiven
Markierung wird die Bindung des Analyten an die feste Phase
als amperometrisches Signal über die Elektrode nachgewiesen.
- Das bekannte Verfahren ist nicht besonders sensitiv. Zu
dessen Durchführung ist eine relativ kompliziert aufgebaute
Vorrichtung erforderlich.
Ferner ist es z. B. aus der US 5,871,918 bekannt, einen Analy
ten, z. B. eine DNA, mit einer an eine Elektrode gebundene
Sonde zu hybridisieren. Der Nachweis der Hybridisierung er
folgt über Redoxindikatoren. In der WO 89/10556 ist beschrie
ben, daß die Hybridisierung auch über die im Hybridisierungs
zustand erhöhte Leitfähigkeit der DNA nachgewiesen werden
kann. - Die Hybridisierung einer DNA mit einer an der Elek
trodenoberfläche gebundenen Sonde ist nicht immer möglich,
weil sich an der Elektrode störende dritte Moleküle anlagern.
Auch diese Verfahren sind nicht besonders sensitiv.
Aufgabe er Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der
Technik zu beseitigen. Es soll insbesondere ein möglichst
schnell und einfach durchführbares Verfahren erhöhter Sensi
tivität zum Nachweis eines Analyten angegeben werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruch 1 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen
der Ansprüche 2 bis 18.
Nach Maßgabe er Erfindung ist ein Verfahren zum Nachweis
und/oder zur Quantifizierung eines Analyten in einer Flüssig
keit, insbesondere von Nukleinsäuren, mit folgenden Schritten
vorgesehen:
- a) Bereitstellen von Mikropartikeln mit einer an deren Ober fläche gebundenen Sonde, welche eine spezifische Affini tät für den Analyten aufweist,
- b) Herstellen einer den Analyten und die Mikropartikel ent haltenden ersten Lösung unter Bedingungen, unter denen der Analyt an die Sonde bindet,
- c) Trennen der Mikropartikel von der ersten Lösung und
- d) Nachweis des Analyten mittels eines elektrochemischen Verfahrens.
Der Begriff "Analyt" umfaßt insbesondere Nukleinsäuren, Hor
mone, Antikörper, Antigene pathogene Stoffe, Medikamente, An
tibiotika und dgl. (Unter einer Sonde wird ein Molekül ver
standen, welches den Analyten bindet oder eine spezifische
Bindungsaffinität für den Analyten besitzt. Es kann sich bei
der Sonde z. B. um Antikörper, Antigene, Fragmente von Anti
körpern, Rezeptoren, Nukleinsäuren oder Liganden handeln.
Bei den Mikropartikel handelt es sich um Partikel, welche ei
nen mittleren Durchmesser im Bereich von 0,1 bis 200 µm, vor
zugsweise von 1 bis 20 µm aufweisen und dazu geeignet sind,
an ihre Oberfläche Sonden zu binden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist schnell und einfach durch
führbar. Es ist hochsensitiv. Die hohe Sensitivität wird
durch das Trennen der Mikropartikel von der ersten Lösung und
dem Nachweis des Analyten mittels eines elektrochemischen
Verfahrens ermöglicht.
Nach einer Ausgestaltung, die auch mit den folgenden auf den
Nachweis des Analyten bezogenen Ausgestaltungen kombiniert
werden kann, sind die Mikropartikel magnetisch ausgebildet.
Es handelt sich dabei zweckmäßigerweise um an sich bekannte
"magnetische Beads". Die magnetische Ausbildung der Mikropar
tikel erleichtert deren Trennung von der ersten Lösung.
Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung ist der Analyt
oder die Sonde mit Osmium, vorzugsweise Osmiumtretroxid, ent
haltenden Komplexverbindungen markiert. Das ermöglicht auf
einfache Weise einen elektrochemischen Nachweis des Analyten.
Die Komplexverbindung kann, vorzugsweise endständig, an den
Analyt oder die Sonde gebunden sein. Ferner ist es möglich,
die Sonde mit Cystein zu markieren. Das ermöglicht in Kombi
nation mit dem Einsatz Quecksilber-haltiger Elektroden ein
durch katalytische Wasserstoffentwicklung bewirktes elektrochemisches
Signal, welches zum Nachweis des Analyten geeignet
ist.
Nach einer weiteren Ausgestaltung kann nach der Bindung des
Analyten an die Sonde eine mit Cystein oder Osmium-
Komplexverbindungen markierte Reporter Probe zugegeben wird,
so daß die Reporter Probe mit einem einzelsträngigen Überhang
des Analyten hybridisiert. Die Reporter Probe kann vom Analy
ten entfernt und nachfolgend elektrochemisch nachgewiesen
wird.
Vorzugsweise werden die Mikropartikel zum Nachweis des Analy
ten in eine zweite Lösung überführt. Die zweite Lösung kann
in ihrer Zusammensetzung hinsichtlich des Nachweises des Ana
lyten mittels des elektrochemischen Verfahrens optimiert wer
den. Insbesondere kann weitgehend ausgeschlossen werden, daß
der elektrochemische Nachweis des Analyten durch unerwünsch
te, ggf. in der ersten Lösung enthaltene, Fremdstoffe gestört
wird. Wegen der besonders hohen Sensitivität des erfindungs
gemäßen Verfahrens kann auf eine Amplifizierung des Analyten
verzichtet werden. Der Analyt kann unmittelbar in seiner bio
logisch relevanten Konzentration elektrochemisch nachgewiesen
werden. Der zweiten Lösung kann nach einer weiteren Ausge
staltung zum Nachweis ein für den Analyten spezifischer er
ster Antikörper zugesetzt werden. Der zweiten Lösung kann
auch ein den Analyten oder den ersten Antikörper chemisch mo
difizierendes Enzym, vorzugsweise Peroxidase, zugesetzt wer
den. Die chemische Modifikation des Analyten kann z. B. zu ei
nem elektroaktiven Produkt führen, welches eine katalytisches
Signal erzeugt. Bei der Verwendung von DNA als Analyt kann
die chemische Modifikation auch darin bestehen, daß die DNA
immunogen wird. Die immunogene DNA kann z. B. über an spezifi
sche Antikörper gekoppelte Enzyme, wie z. B. Peroxidase, de
tektiert werden. Es ist auch möglich, einen spezifisch an den
ersten Antikörper bindenden zweiten Antikörper der zweiten
Lösung zuzusetzten. Der zweite Antikörper ist vorzugsweise
markiert.
Nach einem besonders vorteilhaften Ausgestaltungsmerkmal wird
der Analyt in der zweiten Lösung mittels Säure hydrolisiert.
Bei Verwendung von DNA als Analyt werden bei der Hydrolyse
die Purin-Basen frei gesetzt. Die freigesetzten Purin-Basen
bilden mit Quecksilber unlösliche Komplexe. Derartige Komple
xe können in geringsten Konzentrationen z. B. an einer "Han
ging Mercury Drop Electrode" (HMDE) oder anderen Quecksilber
haltigen Elektroden mittels geeigneter elektrochemischer Ver
fahren nachgewiesen werden.
Des weiteren hat es sich als vorteilhaft erwiesen, beim
Schritt lit. d ein magnetisches oder elektrisches Feld anzu
legen, so daß die Mikropartikel bzw. der Analyt in die Nähe
einer Elektrode bewegt werden. Die Mikropartikel können an
die Elektrode gebunden oder in deren Nähe gehalten werden.
Die vorgenannten Merkmale tragen auch zu einer Beschleunigung
des Verfahrens bei.
Zweckmäßig ist es, für einen vorgegebenen Zeitabschnitt ein
magnetisches oder elektrisches Gegenfeld anzulegen, so daß
die elektrochemische Detektion störende Moleküle oder Mikro
partikel von der Elektrode wegbewegt werden. Das Anlegen des
Feldes und des Gegenfeldes kann zyklisch erfolgen. Dadurch
wird nochmals die Sensitivität des Verfahrens erhöht.
Nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal enthält die Elek
trode mindestens eines der folgenden Materialien: Elektrisch
leitfähigen Kunststoff und/oder Polymere, Quecksilber, Gold,
Kohlenstoff oder Indium-Zinnoxid. Die vorgenannten Materiali
en haben sich als besonders geeignet zur Durchführung einer
sensitiven Messung erwiesen.
Auf oder vor der Oberfläche der Elektrode und/oder vor einer
die Elektrode enthaltenden Meßzelle kann eine Schicht oder
eine Membran zum Zurückhalten von Molekülen einer vorgegebe
nen Größe vorgesehen sein. Das Vorsehen einer solchen Schicht
bzw. Membran ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Ana
lyt durch Säurebehandlung oder durch Zugabe eines Enzyms in
kleine Fragmente oder durch Säurebehandlung in Purin-Basen
aufgespalten wird. In diesem Fall können große die elektro
chemische Detektion störende Moleküle von der Oberfläche mit
tels der Schicht oder der Membran ferngehalten werden, wäh
rend z. B. die Purin-Basen durch die Schicht bzw. die Membran
hindurch treten und bis zur Oberfläche der Elektrode gelan
gen. Damit kann nochmals die Sensitivität des Verfahrens er
höht werden. Eine engmaschig ausgebildete Membran oder
Schicht kann auch dazu dienen, den Analyten von der Elektro
denoberfläche wegzuhalten und ihn damit vor Schädigungen
durch an der Elektrode gebildete naszierende Gase, wie z. B.
Sauerstoff und Wasserstoff zu schützen.
Als elektrochemisches Nachweisverfahren hat sich die Cathodic
Stripping Voltammetry (CSV) als besonders vorteilhaft erwie
sen. Damit gelingt es z. B. Purin-Basen in einem Konzentrati
onsbereich von unter 10-8 M nachzuweisen.
Es ist auch zweckmäßig, mit dem elektrochemischen Nachweis
verfahren Hydrolyseprodukte des Analyten mittels ihres spezi
fischen Redoxverhaltens zu identifizieren. So kann z. B.
Adenin als Bestandteil eines hydrolysierten Analyten eindeu
tig anhand seines spezifischen Redoxsignals nachgewiesen wer
den. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann der
Analyt mittels eines kompetetiven Assay angereichert oder
auf gereinigt werden. Auch diese Maßnahme trägt zur Erhöhung
der Sensitivität des Verfahrens bei.
Aus einer Ziel-DNA können durch Behandlung mit Säure die Pu
rin-Basen Adenin und Guanin gelöst werden. Die Purin-Basen
bilden mit Quecksilber unlösliche Komplexe. Solche Komplexe
können schon in sehr geringen Konzentrationen von unter 10-8
M an einer "Hanging Mercury Drop Electrode" (HMDE) oder ande
ren quecksilberhaltigen Elektroden mittels CSV nachgewiesen
werden, ohne die restliche DNA vorher zu entfernen. Wenn die
Ziel-DNA eine deutlich größere Länge als die Sonde hat, kann
vorteilhafterweise die Anwesenheit der Sonde vernachlässigt
wer len.
Falls größere die elektrochemische Detektion der Purin-Basen
störende Moleküle im zu untersuchenden biologischen Material
vorhanden sind, kann die Elektrode mit einer semipermeablen
Membran umgeben werden. Durch die semipermeable Membran werden
größere Moleküle zurückgehalten, während die kleineren,
wie die Purin-Basen, die Elektrode ungehindert erreichen kön
nen.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der
Analyt, z. B. eine DNA, zunächst chemisch modifiziert. Es ist
jede chemische Modifikation geeignet, die zu einem elektroak
tiven Produkt führt. Es ist aber vorteilhaft, wenn das Pro
dukt ein katalytisches Signal erzeugt oder den Analyten immu
nogen macht. Die chemische Modifikation kann wie folgt ausge
bildet sein:
In einzelsträngige DNA (ssDNA) kann als elektroaktiver Marker
unter physiologischen Bedingungen ein Osmium-Tetroxid-Komplex
(Os,L) eingelagert werden. Es kann sich dabei um Osmium Te
troxid, 2,2'-bipyridin handeln. Der eingelagerte Os,L verur
sacht ein durch katalytische Wasserstoffentwicklung hervorge
rufenes starkes Signal. Das ermöglicht einen Nachweis von
ssDNA bis zu einer Konzentration von 500 pg/ml.
Os,L kann sowohl als basenspezifischer Marker, speziell für
Thymin, als auch als einzelstrangspezifischer Marker einge
setzt werden. Weiterhin ist der Einsatz von markierten in ei
nem Sekundärprozess an DNA bindenden Sonden ("Reporter Pro
bes") möglich. Die Detektion kann neben durch die DNA selbst,
die osmiumhaltigen Komplexe oder durch diese katalysierte
Prozesse über einen immunologischen Sekundärschritt erfolgen:
Oligonukleotide und Polynukleotide an ihren Enden mit Os,L
markiert werden, wenn sie einen Tn-Schwanz besitzen und keine
weitere Pyrimidin-Base im restlichen Molekül (R), das eine
DNA-Hybridisation eingehen soll, zu finden ist. Befinden sich
in R zusätzlich neben den Guanin und Adenin auch noch einige
Cytonsine, müssen speziell angepaßte Versuchsbedingungen an
gewendet werden.
Nukleinsäuren können am Ende mit einem Os,L markiert werden.
Bei einer doppelsträngigen DNA ist für die Markierung ein
einzelsträngiger Tn Überhang oder zumindest ein T-haltiger
Überhang notwendig. Die Modifikation muß unter Bedingungen
erfolgen, die Stabilität der DNA (oder RNA, PNA, usw.) Dop
pelhelix nicht beeinträchtigen, d. h. bei ausreichend hoher
Ionenstärke (bei DNA und RNA), einem nahezu neutralen pH-
Wert, und einer nicht zu hohen Temperatur (z. B. bei
37°C). Wird eine einzelsträngige Sonde benutzt, muß die dop
pelsträngige DNA nach der Modifikation mit Os,L denaturiert
und der mit Os,L modifizierte Strang isoliert werden.
Bei den beiden vorerwähnten Markierungsmethoden kann die An
zahl der Marker an den Nukleinsäure-Enden sowohl im Sondenmo
leküle wie auch im Einzelstrang durch die Menge an Thymin,
die an die Molekülenden angebracht sind, kontrolliert werden.
Durch einen Tn-Überhang wird je nach Position des Tn-
Überhangs bestimmt, ob am 5- oder 3'-Ende markiert wird.
Das Anbringen von Thymin Resten an einem Ende der DNA macht
das Molekül elektroaktiv und immunogen. Durch die Thyminüber
hänge wird die Hybridisierung des Rests des Moleküls nicht
beeinträchtigt.
Zur Markierung von nachzuweisender DNA können auch Reporter
Probes, d. h. in einem Sekundärprozess an die nachzuweisende
DNA bindende, mit Os,L-Komplexen markierte weitere Sonden
eingesetzt werden.
Die nachzuweisende DNA weist nach der Hybridisierung mit der
Sonde einen einzelsträngigen Überhang auf. Daran können zum
Überhang komplementäre kurzkettige DNA-Moleküle hybridisiert
werden, die vorzugsweise am poly(dT)-Schwanz mit Os,L-
Komplexen versehen sind (Reporter Probe). Nach der Extraktion
der die Sonden tragenden beads können die Reporter Proben in
einer zweiten Lösung von der Ziel-DNA entfernt und dann die
Os,L-Komplexe elektrochemisch nachgewiesen werden.
Durch eine Verlängerung des poly(dT)-Schwanzes der Reporter
Proben kann die Sensitivität zusätzlich erhöht werden. In
diesem Fall kann gleichzeitig an eine Mehrzahl relevanter Se
quenzen der Ziel-DNA hybridisiert werden kann; es können so
mit Informationen, z. B. über Punktdefekte oder über eine
Mehrzahl von Sequenzen erhalten werden.
Es ist auch möglich, die gebundene Ziel-DNA mit einem Os,L
Komplex wie z. B. Os,2,2'-Bipyridin (Os,bipy) zu behandeln und
nach einem Waschschritt von den Mikropartikeln zu entfernen.
Die elektrochemische Detektion ist direkt mit Hilfe des kata
lytischen Signals des DNA-Os,L Komplexes, oder indirekt über
spezifische mit einem Enzym markierte Antikörper möglich. Der
Antikörper bindet an den DNA-Os,L Komplex und der Komplex
wird elektrochemisch über eine enzymatische Reaktion nachge
wiesen. Im Unterschied zu dem direkten Nachweis benötigt die
indirekte immunochemische Methode keine HMDE sondern kann mit
verschiedenen anderen festen Elektroden gemessen werden.
Der Analyt, z. B. eine Nukleinsäure, kann auch mit Cystein
markiert werden. Eine solche Markierung wird im Falle von DNA
und PNA im folgenden als cys-DNA bzw. cys-PNA bezeichnet.
Durch eine solche Markierung wird an quecksilberhaltigen
Elektroden ein durch katalytische Wasserstoffentwicklung ein
elektrochemisches Signal erzeugt. Das Signal ist hochspezi
fisch z. B. für cys-PNA oder cys-DNA; es wird nicht von reinen
Nukleinsäuren erzeugt. Die Nachweisgrenze für cys-PNA liegt
bei einer Konzentration von weniger als 200 pg/mL. Im Falle
von cys-DNA ist von einer ähnlichen Nachweisgrenzen auszuge
hen. Wird die Analyse in einen 5 µl Tropfen durchgeführt,
kann cys-PNA also schon bei einer Konzentration von 400 atto
mol nachgewiesen werden. Die Menge an cys-PNA die mit der
Elektrodenoberfläche interagiert, ist noch deutlich geringer.
Mit Cystein markierte Sonden können analog zum in B.1.4 be
schriebenen Prozess als Reporter Proben eingesetzt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispie
len und der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a und b ein erstes CSV-Voltamogramm,
Fig. 2 den Einfluß der Konzentration von aphorini
scher Säure (APA) auf die Bestimmung von
Adenin,
Fig. 3a und b ein zweites CSV-Voltamogramm und
Fig. 4 einen Vergleich der Spezifität der Bindung von
Poly A und CT ss DNA.
Fig. 1a zeigt ein DPCS Voltammogramm von Adenin bei einer
Konzentration von 1,2 und 2,4 × 10-8 M ohne Grundlinienkor
rektur; Fig. 1b zeigt das DPCS Voltammogramm nach Fig. 1a mit
Moving Average Grundlinienkorrektur. Die Kurve 1 stellt je
weils den Hintergrund des Elektrolyten dar, die Kurve 2 ent
spricht 1,2 × 10-8 M Adenin und die Kurve 3 ist eine Messung an
2,4 × 10-8 M Adenin; Ei = -0,2 V, t = 5 Min., v = 5 mV/s, A =
50 mV, 0,05 M Boratpuffer.
Fig. 2 zeigt den Einfluß von apurinischer Säure (APA) auf die
Bestimmung von Adenin. Nachfolgend wurden zu einer 2,4 × 10-8 M
Adenin Lösung die entsprechenden Aliquots APA hinzugegeben:
Säule 1: 2,4 × 10-8 M Adenin (ohne APA); Säule 2: plus 1,2 × 10-8
M APA; Säule 3: plus 2,4 × 10-8 M APA; Säule 4: plus 1,2 × 10-7 M
APA; Säule 5: plus 9,1 × 10-7 M APA. Die angegebene Konzentra
tion von APA ist bezogen auf den Monomergehalt. DPSCV, Ei =
0,15 V, tA = 5 Min., v = 5 mV/s, A = 50 mV.
Fig. 3a zeigt einen Vergleich äquimolarer Konzentrationen von
Guanin und Adenin mit depurinisierter DNA. Die Kurve gibt den
Hintergrund des Elektrolyten wieder. Kurve 2: 2: 4,9 × 10-8 M
Adenin (ohne APA); Kurve 3: 4,9 × 10-8 M Adenin plus 3,7 × 10-8 M
Guanin; Kurve 4: depurinisierte Einzelstrang DNA (ssDNA)
(4,3 × 10-8 M). In Fig. 3b zeigt die Kurve 1 den Hintergrund
des Elektrolyten; Kurve 2: depurinisierte ssDNA; Kurve 3: de
purinisierte dsDNA (beide Proben 4,3 × 10-8 M). Die DNA-
Konzentrationen sind bezogen auf den Monomergehalt. DPSCV, Ei
= 0,15 V, tA = 5 Min., v = 5 mV/s, A = 50 mV.
Fig. 4 zeigt einen Vergleich von CT ssDNA mit poly(A) RNA.
15 µl 3,1 × 10-4 M (2) poly (A) oder (3) CT ssDNA wurden mit 15 µl
DB in Bindungspuffer hybridisiert. 15 µl DB wurde als Kon
trolle in den Bindungspuffer ohne Nukleinsäuren eingesetzt.
Die nachfolgende Prozedur wurde dem nachstehenden Ausfüh
rungsbeispiel 1 durchgeführt. Im Vergleich zu poly(A) RNA
wurde mit CT ssDNA fast kein Adeninsignal erhalten.
Das erste Ausführungsbeispiel betrifft die Hybridisierung von
poly(A)-ODNs und der Oberfläche von magnetischen Beads und
deren Nachweis mittels CSV.
Zur Präparation von poly(A) Proben für die Cathodic Stripping
Voltammetry (CSV) wird ein Aliquot von 10 µl Dynabeads Oli
go(dT)25 (DB) zwei mal im gleichen Volumen Bindungspuffer ge
waschen. Dann werden 10 µl poly(A) (abhängig von der Monomer
konzentration) mit bekannter Konzentration zum Bindungspuf
fer-DB Ansatz gegeben. Die Mischung wird für 20 min. gerührt.
Hierbei erfolgt die Hybridisierung zwischen dem poly(A) und
dem Oligo(T) Kette an der Oberfläche der DB.
Nach der Konjugation werden die DB mehrmals mit Waschpuffer
gewaschen. Die DB werden weitere 2 min in 100 µl Puffer unter
Rühren inkubiert. Anschließend werden die DB viermal für je
weils 2 min. in 100 µl Phosphatpuffer (pH = 7,0) und einmal in
100 µl Boratpuffer (pH = 7,7) auf dem Rührer gewaschen. Um die
poly(A) Ketten zu eluieren, werden die DB für 2 min. in 10 µl
5 mM Boratpuffer bei 85°C inkubiert. Durch Zugabe von 10 µl
1 M HClO4 und Inkubation für 30 min. bei 65°C wird das poly(A)
hydrolysiert. Das HClO4 wird anschließend durch Zugabe von
20 µl einer 0,5 M NaOH Lösung neutralisiert.
Es kann auch eine dreifache Hybridisierung angewendet werden.
Dazu wird nach der Hybridisierung von DB und poly(A), das
Bead-poly(A) Gemisch zweimal in 10 µl Bindungspuffer gewa
schen. Zu den DB wird poly(A) in der gleichen Konzentration
wie poly(T) gegeben, um mit dem gebundenen poly(A) ein Duplex
zu bilden, und dieses Gemisch wird für 20 min auf einem Rüh
rer inkubiert. Anschließend wird poly(A) in der gleichen Kon
zentration wie poly(A) und poly(T) zugegeben, um die freien
einzelsträngigen Enden von poly(T) zu binden. Die DB-enthal
tende Lösung wird, wie oben beschrieben, mehrmals gewaschen.
Die Menge von poly(A) wird durch CSV Messung von Adenin er
mittelt.
Die anschließende Cathodic Stripping Voltammetry von Adenin
erfolgt mit Hilfe des Differential Pulse Modus (DPCSV). Als
Elektrolyt wird ein 0.05 M Boratpuffer verwendet. Das Voltam
mogram von Adenin in geringer Konzentration ist in Fig. 1.
gezeigt. Die Kurven wurden bei einem Depositionspotential von
-0.2 V und einer Wartezeit von 5 min. erhalten. Die Adenin
Peaks befinden sich nahe bei 0 V und wandern mit steigender
Adeninkonzentration in den negativen Meßbereich. Eine höhere
Symmetrie wurde durch Korrektur der Basislinie mittels der
"Moving Average"-Methode erzielt (Fig. 1b).
Das zweite Ausführungsbeispiel zeigt eine Möglichkeit des
Nachweises von DNA durch Hybridisierung an Partikeln, Depuri
nisierung und CSV auf. Weiterhin wird gezeigt, daß die nach
der Depurinisierung verbleibende DNA keinen Einfluß auf den
Nachweis und die Quantifizierung der Purin-Basen hat.
Bei dieser Methode wird die an DB gebundene DNA durch CSV
nachgewiesen. Durch Säurebehandlung der DNA werden die Purin-
Basen (Adenin und Guanin) freigesetzt. Durch die Entfernung
der Purin-Basen aus dem DNA-Gerüst entstehen Brüche in den
DNA-Strängen, wodurch apurinische Säure (APA) und freies
Adenin und Guanin entsteht. Das durchschnittliche Molekular
gewicht von APA beträgt ca. 15 000. Durch die CSV kann Adenin
und Guanin in nanomolaren Konzentrationen nachgewiesen wer
den. Der Vorteil dieser Methode liegt in einer extrem hohen
Sensitivität bei der Bestimmung von DNA.
APA wird durch eine 24-stündige Dialyse von Kalbsthymus DNA
gegen 0.1 M HCl erhalten. Adenin und Guanin werden von dem
DNA Zucker-Phosphat Rückgrat abgespalten und durch Dialyse
vom APA getrennt. Die vollständige Entfernung der Basen wurde
voltammetrisch geprüft.
Der Einfluß von APA auf den Adeninnachweis wird mittels CSV
getestet, indem APA der Adenin-Lösung zugesetzt wird. Es wird
zu einer 1.2 × 10-8 M Adeninlösung APA in den Konzentrationen
von 1.2 × 10-8 M bis 9.1 × 10-4 M zugefügt. Erst bei einem 10-
fachen Überschuß von APA ist ein leichten Rückgang des Aden
inpeaks zu beobachten (Fig. 2). Beim höchsten Überschuß von
APA von 104 stieg der Adeninpeak um etwa 12% leicht an, was
wahrscheinlich auf Spuren unabgespaltener Purin-Basen in APA
zurückzuführen ist.
Die Ergebnisse zeigen, daß DNA in geringsten Konzentrationen
nach Entfernen der Purin-Basen mit Hilfe der CSV nachgewiesen
werden kann. Der Nachweis basiert auf den CSV-Peaks der Pu
rin-Basen in Anwesenheit von APA. Das APA beeinflußt den DNA
Nachweis nicht.
Kalbsthymus-DNA enthält ca. 57% Adenin und 43% Guanin. Bei
einer Depurinisierung müßte also das gleiche Basenverhältnis
erzielt werden. Ein Vergleich der DPCSV Signale, welche nach
der Depurinierung der DNA erhalten worden sind, mit dem Si
gnal bei einer gleichen Konzentration an Adenin und Guanin,
zeigt, daß der Peak bei dem Adenin-Guanin-Gemisch um nur 10%
höher als bei depurinisierter DNA in äquimolaren Konzentra
tionen ist (Fig. 3a). Die Depurinisierung von einzel- und
doppelsträngiger DNA ergibt erwartungsgemäß mit der DPSCV
keinen Unterschied (Fig. 3b).
Das dritte Ausführungsbeispiel zeigt die Spezifität der Hy
bridisierung auf Partikeloberflächen.
Um die Spezifität der Hybridisierung nachzuprüfen, werden 25
Basen poly(T) ODN an die DB gebunden und mit poly(A) bzw. un
spezifischer Kalbsthymus (CT) DNA, hybridisiert. Dazu wird 15 µl
3.1 × 10-4 M poly(A) und CT DNA in 15 µl BD Bindungspuffer
hybridisiert. Nach der Hybridisierung werden die DB aus der
Lösung extrahiert und analog zum Ausführungsbeispiel 1 durch
Adenin-CSV analysiert.
Eine Analyse der Höhe der Adenin-Peaks beweist die Spezifität
der Hybridisierung. Die Hybridisierung mit poly(A) zeigt ei
nen klaren Adenin Peak, nur ein geringes Hintergrundsignal
kann nach Hybridisierung mit CT DNA gemessen werden obwohl
die CT DNA einen hohen Adeninanteil aufweist (Fig. 4).
Claims (22)
1. Verfahren zum Nachweis und/oder Quantifizierung eines
Analyten in einer Flüssigkeit, insbesondere von Nukleinsäu
ren, mit folgenden Schritten:
- a) Bereitstellen von Mikropartikeln mit einer an deren Oberfläche gebunden Sonde, welche eine spezifische Affinität für den Analyten aufweisen,
- b) Herstellen einer den Analyten und die Mikropartikel ent haltenden ersten Lösung unter Bedingungen, unter denen der Analyt an die Sonde bindet,
- c) Trennen der Mikropartikel von der ersten Lösung,
- d) Nachweis des Analyten mittels eines elektrochemischen Verfahrens.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Mikropartikel ma
gnetisch ausgebildet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Analyt oder
die Sonde mit Osmium, vorzugsweise Osmiumtretroxid, enthal
tenden Komplexverbindungen markiert ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Komplexverbindung, vorzugsweise endständig, an den Analyt
oder die Sonde gebunden ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Sonde mit Cystein markiert ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
nach der Bindung des Analyten an die Sonde eine mit Cystein
oder Osmium-Komplexverbindungen markierte Reporter Probe zu
gegeben wird, so daß die Reporter Probe mit einem einzel
strängigen Überhang des Analyten hybridisiert.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Reporter Probe vom
Analyten entfernt und nachfolgend elektrochemisch nachgewie
sen wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Mikropartikel zum Nachweis des Analyten in eine zweite
Lösung überführt werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der zweiten Lösung zum Nachweis ein für den Analyten spezifi
scher erster Antikörper zugesetzt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der zweiten Lösung ein den Analyten oder den ersten Antikör
per chemisch modifizierendes Enzym, vorzugsweise Peroxidase,
zugesetzt wird.
11. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüche, wobei ein
spezifisch an den ersten Antikörper bindender zweiter Anti
körper der zweiten Lösung zugesetzt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der Analyt in der zweiten Lösung mittels Säure hydrolysiert
wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
bei Verwendung von DNA als Analyt bei der Hydrolyse die Pu
rin-Basen freigesetzt werden.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
beim Schritt lit. d ein magnetisches oder elektrisches Feld
angelegt wird, so daß die Mikropartikel bzw. der Analyt in
die Nähe einer Elektrode bewegt werden.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Mikropartikel an die Elektrode gebunden oder in deren Nä
he gehalten werden.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
für einen vorgegeben Zeitabschnitt ein magnetisches oder
elektrisches Gegenfeld angelegt wird, so daß die elektroche
mische Detektion störende Moleküle oder Mikropartikel von der
Elektrode wegbewegt werden.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das Anlegen des Felds und des Gegenfelds zyklisch erfolgt.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Elektrode mindestens eines der folgenden Materialien ent
hält: elektrisch leitfähiger Kunststoff, Polymere, Quecksil
ber, Gold, Kohlenstoff, Indium-Zinnoxid.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
auf oder vor der Oberfläche und/oder vor einer die Elektrode
enthaltenden Meßzelle eine Schicht oder eine Membran zum Zu
rückhalten von Molekülen einer vorgegebenen Größe vorgesehen
ist.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
als elektrochemisches Nachweisverfahren die Cathodic Strip
ping Voltammetry (CSV) verwendet wird.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
mittels des elektrochemischen Nachweisverfahrens der Analyt
und/oder dessen Hydrolyseprodukte mittels ihres spezifischen
Redoxverhaltens identifiziert werden.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der Analyt mittels eines kompetetiven Assay angereichert oder
aufgereinigt wird.
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