Romantik

La poetologia della conoscenza di Heinrich von Kleist si configura come un viaggio nella mente umana, nelle sue capacità conoscitive e immaginative, nelle sue labilità e nei suoi trascendimenti. La totalità romantica è infranta e il linguaggio è il materiale magmatico di attraversamento del reale e della mente: in ciò si esprime un progetto epistemico che, muovendo dall’orizzonte biologico della corporeità, si realizza, in virtù della forza poietica del linguaggio, nella narrazione.

Caspar David Friedrichs Gemälde „Mönch am Meer“ wurde zusammen mit seinem Bild „Abtei im Eichwald“ 1810 in der Berliner Akademie-Ausstellung gezeigt. Die beiden Werke von Friedrich erhielten viel Aufmerksamkeit und waren sehr umstritten. Heinrich von Kleist hatte sich schon im Jahr zuvor an der erregten Diskussion um den „Tetschener Altar“ von Caspar David Friedrich beteiligt und veröffentlichte im Herbst 1810 in den von ihm herausgegebenen „Berliner Abendblättern“ einen Beitrag zu Friedrichs Bild „Mönch am Meer“. Der Text stammte eigentlich von Clemens Brentano und Achim von Arnim. Kleist übernahm jedoch nur den Textanfang von Brentano mit kleineren Veränderungen und führte dann die Argumentation selbstständig fort. Dabei griff er lediglich einige inhaltliche Anregungen aus dem zweiten Textabschnitt, den Achim von Arnim verfasst hatte, sehr frei auf. Brentano, mit dessen Kürzel „cb“ der Beitrag „Empfindungen vor Friedrichs Seelandschaft“ erschien, war über die Veränderungen des Herausgebers sehr verärgert und zwang Kleist zu einer Richtigstellung der Verfasserfrage in einer der folgenden Ausgaben der „Berliner Abendblätter“. In dieser Erklärung betont Kleist, dass „nur der Buchstabe“ des Textes über Friedrichs Bild Clemens Brentano und Achim von Arnim gehöre, der „Geist aber, und die Verantwortlichkeit“ für die Veröffentlichung in den Abendblättern ihm zukomme. Auch wenn der so maßgeblich von Kleist überarbeitete Beitrag zu Friedrichs Gemälde „Mönch am Meer“ verhältnismäßig kurz ist, enthält er sehr wichtige Äußerungen von Kleist zur Naturvorstellung und zur Ästhetik. Dabei sind Kleists spezifische Rezeption des Gemäldes von Caspar David Friedrich und die inhaltlichen Veränderungen des Ausgangstextes von Clemens Brentano und Achim von Arnim signifikant.

Michail Lermontov (1814-1841) ist weltweit als russisches poetisches Genie und Romantiker. In diesem Artikel präsentiere und analysiere ich die Figur des Heldens in seinem aller berühmtesten Roman "EIn Held unserer Zeit".Die analytische Paraphrase des Werkes zielt darauf hin, sowohl die chronologische als auch die nicht-chronologische Reihenfolge der Geschehnisse darzustellen und die Struktur des Romans zwischendurch auch verdeutlichen.

Das Interesse der deutschen Germanistik für Ungarn war wahrscheinlich noch nie zuvor so groß, wie in den 1810er Jahren, nachdem ein gewisser Martin Georg Ko-vachich (1743–1821) altdeutsche Handschriften in der Erzbischöflichen Bibliothek von Kalocsa entdeckt hatte. Der Kodex mit mehr als 180 altdeutschen Gedichten weckte die Aufmerksamkeit zahlreicher Gelehrten des deutschsprachigen Raumes und führte zu einem intensiven Austausch mit Autoren und Wissenschaftlern des Königreichs Ungarn. Obwohl selbst die Brüder Grimm sich für den Kodex interessierten, blieben die Handschriften schließlich in Pest und wurden von Johann Paul Köffinger (1786–1845) und Graf Johann Mailáth (1786–1855) 1817 bei Hart-leben und Strauß veröffentlicht.
Der sog. Koloczaer Codex altdeutscher Gedichte beleuchtet eine spannende Epoche des deutsch-ungarischen Kultur- und Wissenschaftstransfers, der nach der Ausbrei-tung der Romantik besonders intensiv ausfiel. Der vorliegende Beitrag strebt dem-nach an, auf die Geschichte der Anfänge des germanistischen Interesses an Ungarn und an dem ‚ungarischen Material’ kursorisch einzugehen, die Netzwerke deutscher Intellektuellen mit „ungarischen“1 Gelehrten sichtbar zu machen und schließlich die Umstände der Entdeckung der altdeutschen Handschriften in Kalocsa und die anschließende Korrespondenz zwischen deutschen und ungarländischen Gelehrten zu thematisieren. Dabei wird der Kodex selbst ins Visier genommen, genauso wie die Frage, wie es schließlich zur Herausgabe kommen konnte.

Von der Rationalität wird seit der Epoche der Aufklärung viel erwartet. Fraglich ist, ob die Rationalität wirklich halten kann, was sich große Denker von ihr versprochen haben.
Systematisch werden die aufklärerischen Visionen beleuchtet, die in ihrer Vielfalt das Versprechen der Rationalität ausmachen. Zugleich werden in Form von Revisionen ebenjene Visionen und ihre Manifestationen neu gesichtet, geprüft oder auch kritisiert und zurückgewiesen: Was wurde in welchem Maße eingelöst und wo wurden Versprechen gebrochen?
Die Beiträge loten den Geltungsanspruch von Rationalität im Spannungsverhältnis von 18. und 21. Jahrhundert aus. So liefern sie eine Einschätzung des Aufklärungsprozesses bis hinein in die Gegenwart.

E.T.A. Hoffman is often considered a/the father of German Gothic Horror. He wrote one of the first German horror novels, "Die Elixiere des Teufels" (The Devil’s Elixirs) and he also wrote the story to which Tchaikovsky composed the Nutcracker Suite. The Sandman is a story that is unique in its perspective, which depends on which of the main characters’ viewpoints one believes. If one follows the interpretation of the romantic, Nathanael, then there is a mad man after him (from his childhood trauma regarding the Sandman). If one believes the viewpoint of Clara, the rational one, it is all in his head and pure fantasy. Written in 1816/17, the topic of the automaton is also a question of what is real and what is merely perceived to be real, which is at the root of the uncanny, as described by Freud, among others. Blurring the lines between mechanical and human is a very contemporary issue with virtual assistants and AI’s that are indistinguishable from humans. This narrative is over 200 years old still and has many interesting and prescient questions at its core that modern audiences will find interesting and engaging.

Am 8. Mai 2016 wurde meine Dissertation "Novalis und die negative Theologie - Träume und Abgrund in der europäischen Romantik" (in französischer Sprache) mit dem Novalis Preis 2016 in Jena ausgezeichnet. Am Vorabend durfte ich bei einem wissenschaftlichen Symposium meine Arbeit synthetisch vorstellen.

Kafkas hybride Tierfiguren stehen in einer höchst vielschichtigen Gemengelage von zeitgenössischen Debatten und Diskursen. Sie werden jeweils mittels spezifisch literarischer Darstellungsformen verarbeitet. In der dekonstruktiven Verunsicherung der Mensch-Tier-Grenze und der Schaffung von Schwellenräumen machen Kafkas Texte Anleihen bei der Romantik. Der Beitrag fokussiert insbesondere Kafkas kreative Umschriften phantastischen Erzählens und romantischer Ironie.


Kafka's hybrid animal figures are situated in a complex set of contemporary debates and discourses always modified through specific literary presentation forms. In the deconstructive questioning of the human-animal frontier and the creation of threshold spaces, Kafka's texts refer to the Romantic tradition. In particular, the article focuses on Kafka's creative transcriptions of fantastic narration and romantic irony.

Reconstruction of the dream theory of Romantic Anthropology (based on a broad corpus of texts by Gotthilf Heinrich Schubert, Ignaz Paul Vitalis Troxler, Carl Gustav Carus, and others) and discussion of its consequences for the literary representation of dreams in the literature of German Romanticism (with exampley from Novalis' novel "Heinrich von Ofterdingen" and E.T.A. Hoffmann's narrative "Die Bergwerke zu Falun").

Ist das Ideal der romantischen Liebe seit Friedrich Schlegels Roman "Lucinde" (1799) von einem vollkommenen Verstehen zwischen den Liebenden geprägt, zweifelten auch schon die Zeitgenossen an der Möglichkeit eines – meist sprachlos codierten – Totalverstehens. So wird als rationale Erklärung für alle Formen zwischenmenschlichen Verstehens die Idee präsentiert, Verstehen sei nichts anderes als eine Projektion des Liebenden. E.T.A. Hoffmann greift dies auf, wenn er das romantische Verstehen z. B. in seinen Erzählungen "Der Sandmann" (1816) und "Ein Fragment aus dem Leben dreier Freunde" (1817) parodiert, indem er es als unbeabsichtigte Projektion entlarvt.

1. The >Bildungsroman« (novel of formation): Towards a definition -- 2. The Bildungsroman in the High Romantic mode - 2.1 Beginnings: Goethe's »Wilhelm Meisters Lehrjahre« (Wilhelm Meister's Apprenticeship Years, 1795/96) - 2.2 Novalis's »Heinrich von Ofterdingen« (1802): A radical version of the »Bildungsroman« in the High Romantic mode - 2.3 The genre-type and its variants (Wordsworth, »The Prelude«; Thomas Carlyle, »Sartor Resartus«; Gérard de Nerval's »Aurélia, ou le Rêve de Ia Vie«) -- 3. From the Bildungsroman to the novel of disillusion - 3.1 » Weak« variants of the Romantic Bildungsroman: »Romance« vs. »novel« (Thomas De Quincey's »Confessions of an English Opium-Eater«, »Suspiria de Profundis«; Charlotte Bronte's »Jane Eyre«; Edgar Allan Poe's »The Narrative of Arthur Gordon Pym of Nantucket«) - 3.2 Towards the »novel of disillusion« (Stendhal's »Le Rouge et le Noir«; Balzac's »Illusions perdues«) -- 4. Conclusion: The Bildungsroman in the genre-system of Romantic fiction (with a short note on the »artist novel«)

Die romantische Freundschaft kann man nicht behandeln, denn eine einheitliche Vorstellung von dem, was Freundschaft ist, gibt es in den Texten der frühromantischen Epoche nicht. Stattdessen existieren viele widerstreitende Positionen, die direkt an tradierte Ideen anschließen, oder Konzepte, die die Freundschaft als ›Auslaufmodell‹ im Kontrast zur Liebe begreifen. Rein quantitativ fällt in der Romantik das überwältigende Interesse an der Liebe auf – zumindest auf der Ebene der Textinhalte–, während die Freundschaft seltener thematisiert wird; auch wenn der Held eines Briefromans häufig an seinen Freund schreibt, so schreibt er doch wenig über die Freundschaft, dafür umso mehr über die Liebe – vielleicht weil es schon so selbstverständlich ist, dass man dem Freund sein Innerstes offenbart.  Woher kommt dieses Bedürfnis nach höchstpersönlichen Beziehungen? Warum will man sein Inneres offenbaren? Warum sucht man den Seelenfreund, der das eigene einzigartige Sein und Bewusstsein bejaht? Es gibt eine einfache Antwort: Der Einzelne ist sich fremd geworden. Ein Problem, das sich um 1800 radikal verschärft, als das Individuum aus den Bezügen einer ständisch strukturierten und christlich überformten Gesellschaft entlassen wird. Es ist nun auf einen spezifischen Ort für die Konstituierung seines Ichs angewiesen.

Angesichts digitaler Texte wird das gedruckte Buch als Objekt zu einem sonderbaren Ding, das hier als Zwei-Seiten-Form mit Luhmann bestimmt wird. Die Perspektive öffnet auch den Blick für Lesesenen wie in Novalis "Heinrich von Ofterdingen" und auf die Vorstellung vom absoluten Buch in der Frühromantik.
Beitrag eines kölner Tagung zur Ästhetik der Form

Laß die Toten ruhen, el relato de Ernst Raupach que presentamos aquí apareció por primera y única vez en alemán en el anuario de la revista Minerva en 1823. Tan olvidado en Alemania como su autor, debió resignarse a una fama ingrata y esquiva, ya que fue adjudicado erróneamente durante más de ciento ochenta años a Johann Ludwig Tieck. Hasta el presente, sólo había circulado en la traducción inglesa que lo atribuyó a Tieck  incluido en el primer volumen de la antología Popular Tales and Romances of the Northern Nations, publicada muy poco después en Londres por W. Simpkin, y R. Marshall. La versión inglesa a partir de la cual se hicieron traducciones al español y a otras lenguas, además de modificar el título e introducir un malentendido que acabó trasladándose a las historias de la literatura y la bibliografía específica sobre cuentos de vampiros, despojó al relato del soneto que figuraba a manera de epígrafe y censuró episodios que acaso podían ofender la moral de la época por su erotismo o truculencia. El texto establecido de esta importante pieza de la literatura romántica se publica aquí en forma bilingüe precedido de un estudio preliminar -también en español y en alemán- que lo sitúa en la historia de las letras germánicas y reconstruye los avatares de su recepción.

""The wanderer motif played an important role during the 19th-Century German art, literature, and philosophy, mostly because of its capacity for embodiment and for connecting places, discourses, and related motifs like the summit experience and man before a borderline situation. Both Caspar David Friedrich’s and Friedrich Nietzsche’s renditions of this figure add two unexpected aspects: the wanderer staged as a rear-view figure and as a dancer, respectively. The purpose of this paper is to confront these two seldom connections with the wandering experience and its motifs, and to show how the temporal structure of Friedrich’s rear-view figure and Nietzsche’s conception of Zarathustra as a wandering dancer are not only deeply connected with each other, but also with our own experience of time.

Das Motiv des Wanderers spielt in der Kunst, Literatur und Philosophie des 19. Jahrhunderts eine wichtige Rolle, hauptsächlich wegen seiner Fähigkeit zur Verkörperung und zur Verknüpfung von Orten, Diskursen und miteinander verwandten Motiven (wie das des Gipfelerlebnisses und das des Menschen vor einer Grenzsituation). Sowohl Caspar David Friedrich als auch Friedrich Nietzsche verleihen der Figur des Wanderers in zweierlei Hinsicht eine überraschende Wendung: Beide inszenieren sie als Rückenfigur und als Tänzer. Ziel dieses Aufsatzes ist es, diese eigentümlichen Verknüpfungen mit der Erfahrung und den Motiven des Wanderns zu konfrontieren. Auf diese Weise soll gezeigt werden, dass die zeitliche Struktur der Friedrichschen Rückenfigur und Nietzsches Inszenierung Zarathustras als eines wandernden Tänzers nicht nur eine tiefe innere Beziehung aufweisen, sondern auch eng mit unserer Erfahrung der Zeit verbunden sind.""

This dossier contains the critical edition of
the first text on aesthetics written by the
argentine philosopher Luis Juan Guerrero. "A
Panorama of the German Classical-Romantic
Aesthetics as an Introduction to the Study of
Current Aesthetic Trends" was published only once in the Bulletin of the National University of La Plata in 1934. It is preceded here by a
long essay that reconstructs its historical-philosophical
context, fixed its sources and discusses
its place in the evolution of the ideas of the
author of Estética operatoria en sus tres direcciones
(1956). In appendix we reproduce the
complete programs of courses on “History of
Modern Aesthetics” Guerrero gave at that
university in 1933 and 1934.

El objetivo de este artículo es exponer los vínculos existentes entre el arte dramático y el origen del movimiento literario alemán Sturm und Drang, a partir de la propia denominación inspirada en el título de una obra teatral y de la figura de Shakespeare como prototipo del genio, siendo éste uno de los conceptos capitales en la poética de los componentes de dicho grupo literario. De este modo, las artes escénicas se presentan como marco para una de las corrientes de pensamiento estético que prepararán el terreno al Romanticismo, así como de uno de los grandes impulsos en el desarrollo del sujeto moderno, como es el Sturm und Drang.

Das Interesse des modernen Menschen umkreist in zentraler Weise die Liebe. Sie ist der Kosmos seines privaten Lebens, sein ersehntes Paradies, seine selbstgeschaffene Hölle. Die Partnerschaft ist für ihn die wichtigste zwischenmenschliche Beziehung überhaupt, vor Familie und Freunden. Dies bestätigt schon die überwältigende Präsenz des Themas Liebe in der Öffentlichkeit. Ob in Tageszeitungen, Zeitschriften, Büchern, Fernsehdiskussionen und-magazinen, um nur eine kleine Auswahl zu nennen, überall wird die Liebe thematisiert und problematisiert. Es wird versucht, ihrem Wesen auf die Spur zu kommen, ihre Fragilität zu erklären und / oder innovative Vorschläge für eine bessere Liebe zu machen. Treten Experten auf, so handelt es sich meist um Psychologen, denn die Psychologie gilt als die Wissenschaft vom Individuum und damit von der Liebe. Trotz dieses immensen Aufwands an Zeit, Raum und geistigem Potenzial scheinen keine Lösungen in Sicht. Es wird nicht leichter, den Partner fürs Leben zu finden, und wenn man ihn gefunden hat, ihn zu behalten und glücklich zu werden. Ein wichtiger Grund für diese relative Erfolglosigkeit könnte – aus der Sicht der Kulturgeschichte – die ahistorischen Betrachtung des Phänomens Liebe durch die Psychologie sein.

The formulation of the aesthetics of German idealism was a joint venture of many philosophers and poets. In this essay, we can only discuss the contributions of Kant, Schiller, Friedrich Schlegel, Schelling; and Hegel and shall have to ignore those of Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Hölderlin, Jean Paul (especially Vorschule der Ästhetik; 1804), Adam Müller, Novalis, Karl Rosenkranz, Friedrich Schleiermacher, Karl Wilhelm Ferdinand Solger, Ludwig Tieck, Friedrich Theodor Vischer - whose monumental Ästhetik (Aesthetics) of 1854-56 ended the long series of idealist aesthetic systems - Wilhelm Heinrich Wackenroder, and the later transformations of idealist ideas in the writings of Schopenhauer and Nietzsche. Likewise the discussion of the European reception has to be restricted to a few selected examples: to the popular books of de Stael and A. W. Schlegel and the works of a few cultural mediators in France (Hugo), Great Britain (Coleridge), and Russia.

The parts on Kant, Schiller, Fichte, F. Schlegel, de Stael, A. W. Schlegel, and the reception in western Europe were written by Manfred Engel; those on Schelling, Hegel, and the east European reception by Jürgen Lehmann.

›Meta-Erzählungen‹ sind Erzählungen, in denen das Denken und Handeln fiktiver, oft zeitgenössischer oder künftiger Akteure im Kontext der ›großen Erzählungen‹ (der heils- oder ge­sellschaftsgeschichtlichen Großentwürfe) Darstellung findet. Das erfundene ›utopische Gemeinwesen‹ dient als Chiffre (verschlüsselte Darstellung) des Gemeinten – Utopie und Fiktion (Märchen, Parabel etc.) gehen darin ohne feste Grenze ineinander über. Die Dystopie, die Zweifel und Ablehnung gegenüber Utopien wecken soll, konkretisiert das utopische Genre bis zu dem Punkt, an dem es seinen inhärent inhumanen Charakter offenlegt. Was wäre wirklich, wenn eine der kurrenten Utopien Wirklichkeit würde? Der Gedanke setzt den Glauben an die Machbarkeit von Geschichte wenigstens bis auf den Punkt voraus, an dem sie als Möglichkeit am Horizont der Geschichte aufscheint.

La decostruzione della pretesa genealogica del soggetto pone come luogo originario dell’evento del mondo la relazione stessa. Nessuno dei relati produce l’altro, quindi, perché al di fuori della loro sfera di relazione non potrebbero venire all’esistenza. Eppure inevitabile è l’assunzione di un punto di vista iniziale – quello
dell’Io – che rimane «il centro di un sistema di emanazioni»

Discusses the relationship between Friedrich Hölderlin and Novalis (Friedrich von Hardenberg) in three steps: (1) a reconstruction of their only personal meeting in the presence of Fichte in May 1795; (2) a comparison of their philosophical positions; (3) a comparison of Novalis's "Hymnen an die Nacht" and Hölderlin's "Brod und Wein".

Mai pubblicati prima d’ora in italiano, i tre testi di Charles Taylor che aprono questo libro si intitolano "Poetiche romantiche", "Forza e senso, le due dimensioni irriducibili delle scienze umane" e "La spiritualità della vita e la sua ombra". Segue un’ampia e anch’essa inedita conversazione con Paolo Costa che si configura come una sorta di bilancio dell’eredità intellettuale del filosofo canadese, con un duplice risvolto: autointerpretativo e di supervisione critica. Alle risposte di Taylor fanno da controcanto undici brevi interventi
dei principali interpreti internazionali della sua opera (Arto Laitinen, Hartmut Rosa, Jocelyn Maclure, Michiel Meijer, James K.A. Smith, Rajeev Bhargava, Ruth Abbey, Ronald Beiner, Nicholas H. Smith, David McPherson, Nikolas Kompridis).

Uscita: 28 Ottobre 2021

The conflict between classicism and romanticism has a ludistic character, insofar as the dispute is partly settled in the genre of sonnet (Sonettenkrieg). My article shows especially in texts of Achim von Arnim and Jens Baggesen how the romantic party as well as the anti-romantics in Heidelberg were formed by a polemical play. Writing sonnets together and against each other, the polemic was part of social interactions between the scholars of the university town. The article focusses on the “Karfunkel” (1810), a sonnet-book which develops a theory of polemic as ludistic play.