DE889013C

DE889013C - Schaltungsanordnung zur UEbertragung von Signalen in Fernschreibanlagen

Info

Publication number: DE889013C
Application number: DES16132D
Authority: DE
Inventors: Ehrhard Rossberg
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1943-03-14
Filing date: 1943-03-14
Publication date: 1953-09-07

Description

Es ist bekannt, in Fernschreibanlagen die Aussendung von regelmäßiger- Gleichstromimpulsen wechselrnderPolarität zurÜbertragungvon Signalen, insbesondere zur Auslösung von Anruf- oder Schlußsignalen in Zwischenstellen zu benutzen. Diese bekannten Verfahren machen sich den Phasensprung zunutze, der beim Aussenden von Telegraficrzeich:enn@ach@dem Fünferalphabetzwangsläufig entstehen muß, um die Telegrafierzei,chen für die Übertragung des Schreibtextes von den Signalströmen zu unterscheiden. Um diese Unterscheidung herbeizuführen, arbeiten die bekannten Signalverfahren mit i'VTetzwerken oder Resonanzkreisen. Hierdurch sind sie verhältnismäßig kompliziert und kostspielig im Aufbau und schwierig zu bedienen.
Gemäß der Erfindung werden die vorstehend genannten Nachteile dadurch vermieden, 'daß für den Empfang der Signale ein über einen Kondensator an den Telegrafierkreis angeschlossenes und schnell arbeitendes Hilfsrelais Verwendung findet, dessen Abfallzeit etwa der Dauer eines Schrittes (Zeichenelementes) des Telegrafieralphabets entspricht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Schaltungsanordnung steuert der Kontakt des Hilfsrelais ein stärker abfallverzögertes Relais, das nur beim Empfang regelmäßiger Gleichstromimpulse wechselnder Polarität, z. B. durch Kurzschließen seiner Wicklung, zum Abfallen kommt und damit die Signalgabe veranlaßt,dagegen beim Empfang von andersartigen Impulsen., z. B. von Telegrafierzeichen, erregt bleibt und die Signalgabe verhindert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben. Der Doppelstromtelegrafierkr eis ist durch den Anker er eines Empfangsrelais, die Wicklung SR des Senderelais und die zwischen beiden verlaufende Leitung angedeutet. Die vom Kontakt er gesendeten Doppelstromzeichen steuern das Senderelais SR.
Die Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung sieht ein schnell arbeitendes Hilfsrelais A vor, das über einen Kondensator C an :die die Telegrafierimpulse ' übertragende Leitung angeschlossen ist. Der Arbeitskontakt a des Relais A liegt der Wicklung eines Signalrelais R parallel. Dieses ist in Reihe mit einem Widerstand W und dem Kontakt S i eines Schalters in :dem Stromkreis einer Ortsbatterie B gelegt. Ein Ruhekontakt r des Relais R liegt mit einer Signallampe L und einem Kontakt S2 des erwähnten 'Schalters in Reihe ebenrialls im Stromkreis der Batterie B. Das Relais A und der Kondensator C sind so bemessen und ausgeführt, ,daß 'das Relais unmittelbar nach dem Umlegen des Kontaktes er anspricht und nach Ablauf der Dauer eines Telegraficrzeichenelementes (eines Schrittes) wieder abfällt. Die Erregungszeit des Relais .q beträgt demnach unter üblichen Verhältnissen etwa 2o Millisekunden. Das Relais R ist dagegen so auszubilden, daß es sich mindestens für die Dauer der Aussendung zw:eierZeichen, (Impulskombinationen), d. h. während 28o Millisekunden, hält.
Die'beschriebeneAnordnung arbeitet in folgender Weise: Werden über den Anker er des Empfangsrelais regelmäßige Gleichstromimpulse wechselnder Polarität gegeben, deren Frequenz nicht geringer ist als die Schrittfrequenz der Telegrafierzeichen, so, folgen die Erregungen des Relais A so dicht aufeinander, @daß :der Kontakt a dieses Relais für die- Dauer .der Impulsgabe geschlossen bleibt. Hierdurch kommt das kurzgeschlossene, durch Schließen des Schalters S i erregte Relais R zum Abfall und schließt seinen Kontakt r, so daß nunmehr über den geschlossenen Kontakt SZ ein Stromkreis für die Signallampe L entsteht.
Kommen dagegen über die Telegrafierleitung keine regelmäßigenGleichstromimpulsewechselnder Polarität, sondern z. B. von einer Fernschreibmaschine gesendete Impulsgruppen, so wird der Kontakt a des Relais A spätestens nach Durchgabe von zwei Zeichen wieder :geöffnet. Hierdurch wird das Signalrelais R von neuem erregt und kann nicht abfallen. Die Signalgabe unterbleibt also in diesem Fall.
Die angegebene Schaltung bietet die Möglichkeit, durch einfache Aussendung von Wechselzeichen (regelmäßige Gleichstromimpulse wechselnder Polarität) an beliebiger Stelle einer Telegrafierleitung Signalstromkreise auszulösen. An Stelle des einfachen dargestellten Lampenstromkreises können selbstverständlich andere Signalstromkreise, z. B. solche mit F'lackerzeichen, Weckersignalen, oder auch Sperrschaltvorgänge ausgelöst werden,

Claims

PATENTANSPRUCH: Schaltungsanordnung zur Übertragung von Signalen in Fernschreibanlagen unter Verwendung von regelmäßigen Gleichstromimpulsen wechselnder Polarität, deren Frequenz nicht geringer ist als die Schrittfrequenz der Telegrafierzeichen, insbesondere für den Anruf von Zwischenstellen, bei :der für den-Empfang .der Signale ein über einen Kondensator an .den Telegrafierkreis angeschlossenes schnell arbeitendes Hilfsrelais (A) verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfallzeit nur wenig größer als :die Dauer eines Schrittes (Zeichenelementes) des Telegrafieralphabets ist und daß der Kontakt (a) des Hilfsrelais (<g) ein abfallverzögertes Relais (R) steuert, dessen Verzögerungszeit mindestens gleich der Dauer zweier Telegrafierzeichen ist und das beim Abfall die Signalgabe veranlaßt.