DE738060C - Schaltungsanordnung zur UEbertragung von Wechselstromtelegrafierzeichen mit fuer Trenn- und Zeichenstrom gleicher Frequenz, aber entgegengesetzter Phase - Google Patents
Schaltungsanordnung zur UEbertragung von Wechselstromtelegrafierzeichen mit fuer Trenn- und Zeichenstrom gleicher Frequenz, aber entgegengesetzter PhaseInfo
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Description
- Schaltungsanordnung zur. Übertragung von Wechselstromtelegrafierzeichen mit für Trenn-und Zeichenstrom gleicher Frequenz, aber entgegengesetzter Phase Zur Übertragung von Telegrafierzeichen im trägerfrequenten Verkehr über Leitungen ist vorgeschlagen worden, eine Wechselspannung z. B. in einem Modulator mit Doppelstrom zu steuern. Dabei wird die Phase des WechselstrQmes um i8o° verschoben (Phas;ensprung). Es liegt dauernd Wechselspannung auf der Leitung, die nur im Takte des Doppelstromes ihre Phase ändert. Demoduliert man auf der Empfangsseite mit einer konstanten Wechselspannung gleicher Freuqenz, so erhält man wieder den ursprünglichen Doppelstrom. Für eine solche Anordnung besteht bekanntlich die Bedingung, daß die übereinstimmung zwischen dem im Sender und dem im Empfänger vorhandenen Generator sowohl in bezug auf die Freqweriz als auch in bezug auf die richtige Phasenlage sichergestellt ist.
- Während für die Einhaltung der Fr.equenzübereinstimmung der Telegrafierwechselstrom selbst benutzt werden kann, ist dies zur Erzeugung der richtigen Phasenlage nicht möglich, da die Telegrafierzeichen durch Verschieben der Frequenz in ihrer Phase um i8o° gegeben werden. Die Übereinstimmung der dem Sender' zugeführten Gleichstromrichtung mit der Richtung des am anderen Ende der Leitung vom Empfänger abgegebenen Gleichstromes muß daher bei Inbetriebsetzung bzw. bei Wiedereinschaltung nach einer aufgetretenen Störung durch besondere Maßnahmen sichergestellt werden.
- Eine solche Maßnahme besteht z. B. darin, daß dem Empfänger ein überwachungsrelais zugeordnet wird, 'das bei Ausbleiben des vom Empfänger erzeugten Telegrafiergleichstromes abfällt und durch seine Kontakte den Empfänger so umschaltet, daß bei Wiedereintreffen der Telegrafierwechselspannung unabhängig von der Phasenlage ein Gleichstrom bestimmter Richtung vom Empfänger abgegeben wird. Erst nach Wiederansprechen des Überwachungsrelais kann die Richtung des Glieichstromes wieder beeinflußt werden.
- Dieses Verfahren ist jedoch nicht ausreichend, um einen Telegraierkanal, der vorübergehend gestört war, selbsttätig wieder betriebsklar zu machen. Es setzt voraus, daß im Augenblick der Beseitigung der Störung der Sender einen Gleichstrom erhält, dessen Richtung mit der durch das abgefalleneüberwachungsrelais im Empfänger erzwungenen Richtung übereinstimmt. Im praktischen Betrieb muß aber damit gerechnet werden, daß der sendende Teilnehmer von der vorübergehenden Störung nichts merkt und infolgedessen weiter Zeichen aussendet, so daß mit gleicher Wahrscheinlichkait beide möglichen Stromrichtungen im Gleichstromkreis zum Sender bestehen können.
- Bei der Vierdrahtgleichstromtelegrafie sind Schaltungsanordnungen bekanntgeworden, die bei Auftreten einer Leitungsunterbrechung oder bei Ausschaltung der Anlage die Telegrafierkanäle entgegengesetzter Verkehrsrichtung selbsttätig durch überwachungsschaltmittel dem Einfluß der angeschlossenen Endstationen entziehen. Diese bekannten Schaltungsanordnungen sind aber nicht ohne weiteres auf die Wechselstromtelegrafie mit Phasenumkehr anzuwenden, so daß, um ein betriebssicheres Arbeiten der Wechselstromtelegrafie mit Phasenumkehr bei Einschaltung und nach vorübergehenden Unterbrechungen zu gewährleisten, erfindungsgemäß bei Auftreten einer Leitungsunterbrechung oder bei Ausschaltung der Anlage beide Telegrafierkanäle entgegengesetzter Verkehrsrichtung selbsttätig durch die üb:erwachungsschaltmittel dem Einfluß der angeschlossenen Endstationen in an sich bei der Vierdrahtgleichstromtelegrafie bekannter Weise entzogen werden und daß gleichzeitig an die beiden Wechselstroms;ender .tine solche Gleichspan= nung angelegt wird, daß sie der bei den Empfängern von den überwachungsschaltmitteln erzwungenen Stromrichtung entspricht und bei späterem Aufhören der Unterbrechung bzw. bei Wiedereinschaltung der Anlage eine Vertauschung des Zeichenstromes mit dem gegenphasigen Trennstrom verhindert. In den von den Empfängern weiterführenden Gleichstromtelegrafi:erleitungen zu den Teilnehmern wird eine bestimmte Stromrichtung hergestellt, die zweckmäßig dem Schlußzeichen bzw. Auslösezustand der Leitung entspricht. Dieser Zustanfl bleibt an beiden Leitungsenden bestehen, bis die WT-Leitung in beiden Richtungen wieder betriebsklar ist. Durch Überwachungssignale kann der Ausfall eines Telegrafierkanals angezeigt werden, und zwar zwecks Vereinfachung der Störungsbeseitigung durch unterschiedliche Zeichen für Sende- und Empfangsrichtung.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beiliegenden Schaltung dargestellt. Es sei angenommen, daß das gezeichnete WT-Übertragungskanalpaar zwei Vermittlungseinrichtungen miteinander verbindet, von denen nur die Kontakte der Senderelais s i und s 2 und die Wicklungen der Empfangsrelais E i und E 2 dargestellt sind. Dann fließt ein Ruhestrom von -f- über s i, a-Leitung, v il-Kontakt, Sender i, b-Leitung nach Erde und entsprechend ein Ruhestrom gleicher Richtung vom Empfänger 2 über C 2-Relais, a-Leitung, E 2, b-Leitung nach Erde. Legt de,r Kontakt s i um, so wird durch die entsprechende Stromrichtungsänderung im Sender i die Phase des herausgehenden Wechselstromes um i 8o`-' verschoben. Im Empfänger 2 kommt infolgedessen eine Richtungsumkehr des herausgegebenen Gleichstromes für das Relais E 2 zustande. Das Relais C 2 bleibt dabei erregt, da durch den Gleichrichter Gl2 die Stromrichtung im Relais C 2 unabhängig von der Richtung des Telegrafierstromes ist. Die gleichen Verhältnisse bestehen zwischen dem Kontakt s 2 und dem Relais E i.. Die R,-laiS;U i und U 2 sind während des Telegr.afierens und bei Betriebsbereitschaft dauernd erregt, da die Kontakte c 1111 und c 211 umgelegt sind.
- Nimmt man an, daß nun beim Telegrafieren in dem Übertragungskanal von s i nach E 2 eine Unterbrechung auftritt, so daß das Relais C 2 abfällt, da der Empfänger 2 dann entsprechend seiner Eigenart keinen Gleichstrom mehr abgibt. Infolgedessen sprechen die Relais V 2 und I( 2 an, und die Cberwachungslampe OL 2 leuchtet auf. Der Kontakt V21 unterbricht die Leitung von s2 zum Sender 2. Infolgedessen wird kein Wechselstrom mehr zum Empfänger i fließen und demnach auch das Relais C i abfallen und die Relais V i und I( i und die Überwachungslampe OL i eingeschaltet werden, so da13 auch die Leitung von s i zum Sender i durch z, 11 unterbrochen wird. Damit ist das übertragungskanalpaar in beiden Richtungen dem Einfluß der sendenden Teilnehmer entzogen.
- Durch die Kontakte. -vilrl und n2111 erhalten die Relais E i und E 2 Minus, so daß in den Vermittlungseinrichtungen das Schlußzeichen erscheint. An Stelle von Minus kann auch Plus angelegt werden, wenn die Betriebsart der Vermittlungen dies -erfordert. Durch die Kontakte v i11 und v211 werden Ersatzwiderstände W i und W 2 für die RelaisE i und E 2 in die Empfängerstromkreise eingeschaltet. Nach Abfallen' der Relais C i und C 2 fallen auch die Relais U i und U 2 ab. Durch die Relais K i und I< 2 werden die aus den Relais A i und B i bzw. A 2 und B 2 bestehenden Unterbrecher in Betrieb gesetzt. Infolgedessen erhält der Sender i impulsweise Minus über a iiI, zt il, c iI, v il. Entsprechend erhält auch der Sender 2 impulsweise Minus. Da angenommen wurde, daß die Richtung s i bis E 2 unterbrochen ist, bleibt das Relais C 2 stromlos, während die Relais C i und U i bei jedem Impuls ansprechen. Das Relais V i hält sich während des Impulses durch Verzögerung. Durch den Köntakt c iI erhält der Sender i unabhängig vom Unterbrecher Minus.
- Die Übereinstimmung der Gleichstromrichtung beim Sender und Empfänger wird dadurch erzwungen, daß durch die geschlossenen Kontakte ztiIli und u2III während der Störung die Empfänger so umgeschaltet werden, daß sie unabhängig von der Phasenlage des wiedereintreffenden Wechselstromes einen Gleichstrom der Richtung herausgeben, die der den Empfängern durch Anlegen von Minus zugeführten Stromrichtung entspricht.
- Sobald nun die Unterbrechung -zwischen s i und E 2 behoben ist, sprechen auch die Relais C 2 und U 2 beim nächsten Impuls an, so daß auch durch c2I der Sender 2 Minus erhält und dadurch das Relais C i erregt bleibt. Die Relais C i und C 2 halten sich also gegenseitig fest und können nicht mehr abfallen, bis die Relais V i und V 2 verzögert abfallen und dadurch die Leitungen zwischen den Vermittlungen und den Sendern und Empfängern wieder durchschalten.
- Für den Fall, daß eine vorübergehende Störung auftritt" durch die das C-Relais zum Abfallen kommt und infolgedessen durch das U-Relais eine bestimmtie Richtung des vom Empfäfiger angegebenen Gleichstromeserzwungen wird, muß sichergestellt werden, daß -in diesem Augenblick dem Sender am anderen Leitung swählier nicht Strom entgegengesetzter Richtung zugeführt werden kann, wenn die Dauer der Störung so kurz ist, daß die Sperrung nicht erfolgt. Um das zu verhindern, werden die Relais C i bzw. C 2 durch die Kontakte c iII bzw. c2II beim Abfallen so lange kurzgeschlossen, bis auch das zugehörige Relais U i oder U 2 verzögert abfällt und durch den Kontakt it iII oder u21, den Kurzschluß wieder aufhebt: Die Abfallzeit der U-Relais ist so bemessen, daß das einmal abgefallene C-Relais erst nach einer Zeit wieder ansprechen kann, die ausreicht, um auch das C-Relais 'der Gegenrichtung zum Abfallen zu bringen und damit die Abschaltung der Übertragungen von den sendenden Teilnehmern an beiden Enden- sicherzustellen. Die Signalisierung einer Unterbrechung -erfolgt, wie oben gesagt, durch die überwachungslampen ÜL i und ÜL 2. Diese Lampen brennen dauernd, wenn die Empfangsrichtung unterbrochen ist. Bei Unterbrechungen der Senderichtung und betriebsklarer Empfangsrichtung wird die Überwachungslampie durch das impulsweise arbeitende C-Relais ausgeschaltet und flackert. Dadurch ist eine unterschiedliche Signalisierung'von Störungen der ankommenden oder .abgehenden Richtung gegeben.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: -i. Schaltungsanordnung zur übertragung von Wechselstromtelegrafierzeichen mit für Trenn- und Zeichenstrom gleicher Frequenz, aber entgegengesetzter Phase ünd mit überwachungsschaltmitteln zur Anzeige einer Unterbrechung der Werhselstromtelegrafierleitung oder einer Ausschaltung der Anlage an beiden Enden der Leitung, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auftreten :einer Leitungsunterbrechung oder bei Ausschaltung der Anlage beide Telegrafierkanäle .entgegengesetzter Verkehrsrichtung selbsttätig durch die überwachungsschaltmittel (C i bis C 2) deni Einfuß der angeschlossenen Endstationen in an sich: bei der Vierdrahtgleichstromtelegrafie bekannter Weise entzogen werden und daß gleichzeitig an die beiden Wechselstromsender eine solche Gleichspannung angelegt wird, daß sie der b"ei den Empfängern von den überwachungsschaltmitteln erzwungenen Stromrichtung entspricht und bei späterem Aufhören der Unterbrechung bzw. bei Wiedereinschaltung der Anlage eine Vertauschung des Zeichenstromes mit dem gegenphasigen Trennstrom verhindert.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß während der Unterbrechung den Sendern impulsweise Gleichstrom einer bestimmten Richtung zugeführt wird.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsschaltmittel biei ihrem Wirksamwerden über viIII und v2III an die von den Empfängern weiterführenden. Gleichstromteilnehmerleitungen !eine Spannung bestimmter Polarität anlegen. q.. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Überwachungsrelais Verzögerungsrelais (U, V) zugeordnet sind, die während des impulsweisen Arbeitens rder Überwachungsschaltmittel die Unterbrechung zwischen den Sendern und Empfän.-gern einerseits und den angeschlossenen Gleichstromleitungen andererseits aufrechterhalten. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß den Überwachungsrelais Hilfsrelais (U, V) zugeordnet sind, die nach Abfallen eines Überwachungsrelais sein Wiederansprechen so lange Zeit verhindern, daß das Abfallen des überwachungsrelais der Gegenzentrale sichergestellt ist. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die überwachungsschaltmittel beim Auftreten einer Störung die Empfänger in an sich bekannter Weise so umschalten, daß sie unabhängig von der Phasenlage des ankommenden Telegrafierwechselstromes einen Gleichstrom aussenden, der mit der Richtung des am Sender impulsweise angelegten Gleichstromes übereinstimmt. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtungen aus einer Lampe (IILi und ÜL 2) bestehen, die beim Auftreten :einer Störung in ankommender Richtung dauernd brennt und bei einer Störung in abgehender Richtung flackert.
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