DE60703C - Maschine zur Herstellung von Ringen oder Scheiben durch Abschneiden derselben von Rohren oder Stäben - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Maschine zum Schneiden von Flaschenverschlufsringen und ähnlichen Gegenständen ist auf der beiliegenden Zeichnung durch die Fig. 1 in Seitenansicht, die Fig. 2 in Ansicht von oben, die Fig. 3 in einer Endansicht und durch die Fig. 4 in einem Querschnitt nach der Linie 1-1 in Fig. 2 dargestellt.

Auf dem Gestell A liegt in Lagern B drehbar das Führungsrohr C, welches mit festen Riem- ■ oder Schnurscheiben D und E versehen ist, von· denen die Scheibe D zum Antrieb der ganzen Maschine, die Scheibe E aber zum Antrieb des bei der Maschine zur Anwendung kommenden Messers F dient. Letzteres ist kreisförmig gestaltet und in einem zweiarmigen Hebel G gelagert, welcher von einer Curvenscheibe H, um seine Achse / schwingend, bewegt wird. Die Curvenscheibe H ist auf einer Welle Z befestigt, welche ihren drehenden Antrieb von dem Rohr C aus durch Zahnräder K und L erhält und mit einer zweiten Curvenscheibe M versehen ist. Durch letztere (M) wird bei jeder Umdrehung der Welle Z mittelst eines Hebels N während eines kleinen Zeitraumes eine Muffe O einmal hin- und herbewegt, welche hierdurch die konisch zusammengezogene und infolge Anordnung axialer Schlitze federnde Mündung c des Rohres C sich etwas ausdehnen läfst und wieder zusammenzieht.

Das zu Ringen zu verarbeitende Arbeitsstück bezw. Rohr wird von dem vorderen Ende c aus in das Rohr C hineingesteckt und so weit zurückgeschoben, bis dieses Arbeitsstück, über die Mündung c des Rohres C hinausreichend, gegen einen entsprechend der Stärke der herzustellenden Scheiben eingestellten Begrenzungsbock P stöfst. Die Maschine steht während dieser Zeit still und die Muffe O ist so eingestellt, dafs sich die federnde Rohrmündung, c erweitern kann.

. Nach dem Einziehen des zu verarbeitenden Rohres wird ebenfalls in das Rohr C der Prefskolben R eines Druckcylinders Q von entsprechender Kraftäufserung eingeführt und durch Oeffnen des Druckmittelabschlufsorgans S gegen das Arbeitsstück angedrückt. Bei dem jetzt erfolgenden Ingangsetzen der Maschine schiebt sich zunächst die Muffe O über die Rohrmündung c und klemmt das Arbeitsstück so fest, dafs es von dem rotirenden Rohr mit herumgedreht wird. Während dieser Zeit hat sich das kreisförmige und von der Scheibe E aus in Umdrehung versetzte Messer F durch die Einwirkung der Curvenscheibe H dem Arbeitsstück genähert, um bei weiterer Drehung der Scheibe H in dasselbe so weit einzudringen, bis ein Ring abgeschnitten ist.

Mittlerweile hat die auf einer Stelle ihres Umfanges stufenförmig abgesetzte Scheibe H eine Umdrehung vollendet und das unter dem Einflufs einer Feder stehende Messer von dem Arbeitsstück zurückspringen lassen. Nachdem dies geschehen und auch der abgeschnittene Ring niedergefallen ist, verschiebt die zweite Curvenscheibe M die Muffe O so w'eit, dafs sich die Rohrmündung c erweitern und der

Prefskolben R das zu verarbeitende Rohr bis gegen seine Begrenzung P vorschieben kann.

Claims (1)

1. Pate nt-Anspruch:

   Eine Maschine zum Schneiden von Ringen oder Scheiben, bei welcher das fortwährend umlaufende und das Arbeitsstück in sich aufnehmende Rohr (C) an seiner vorderen, ä'ufserlich konischen Mündung (c) durch axiale Schlitze federnd gemacht ist und durch Vermittelung einer axial verschiebbaren Muffe (O) das Arbeitsstück festklemmt, so dafs das Abschneiden der einzelnen Ringe oder Scheiben durch das kreisförmige, sich in einer Curve vor der Mündung (c) des Rohres (C) langsam vorwä'rts- und schnell zurückbewegende Messer (F) bewirkt wird, wobei sowohl die Bewegung des Messers (F) als auch die Bewegung der Muffe (O) durch Curvenscheiben (H und M) eingeleitet wird, während der Vorschub des Arbeitsstückes nach dem Lösen der Muffe (O) durch Flüssigkeits- oder Gasdruck bewirkt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.