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Anwendungsgebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von Kernfäden sowie
einen Spulautomaten zur Durchführung
dieses Verbindungsverfahrens.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein
Kernfaden besteht normalerweise aus einem dehnbaren Faden mit z.
B. Polyurethanfasern als Fasern der inneren Schicht und einem nicht schrumpfbaren
Faden wie Woll- oder Baumwollfasern als Fasern der äußeren Schicht.
Der Kernfaden hat somit sowohl die Dehnbarkeit synthetischer Fasern
als auch die Struktur natürlicher
Fasern.
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Es
wird nun ein Kernfaden-Verbindungsverfahren beschrieben, das aus
US-A-4 505 097 bekannt
ist.
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Dieses
Verfahren verwendet Druckluft, um die Enden zweier getrennter Kernfäden aufzudrehen, die
Enden der Kernfäden
einander zu überlagern
und dann einen Druckluftstrom strömen zu lassen, der auf den übereinandergelegten
Abschnitt einwirkt, um die beiden Kernfäden miteinander zu verbinden.
Entsprechend diesem Verfahren steht zwar der sich ergebende verbundene
Abschnitt nicht vor, wenn solche Fäden zur Herstellung von Geweben
verwendet werden, die dehnbaren Fasern der inneren Schicht sind
jedoch nicht miteinander verbunden, und der verbundene Abschnitt
ist nicht dehnbar. Weiterhin können
die Enden des Kerns aus den Fasern der äußeren Schicht vorstehen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht daher
darin, ein Kernfaden-Verbindungsverfahren zu schaffen, das Fasern der
inneren Schicht und Fasern der äußeren Schicht verbinden
und den verbundenen Abschnitt dehnbar halten kann, und auch einen
Spulautomaten zur Durchführung
dieses Verbindungsverfahrens zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 bzw. 7 angegebenen Merkmale
gelöst.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist eine Darstellung zur Erläuterung des
Kernfaden-Verbindungsverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 ist ein nächster Schritt des Verfahrens der 1;
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3 ist eine detaillierte Darstellung entsprechend 1;
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4 ist
eine Darstellung zur Erläuterung
eines verbundenen Abschnitts von Kernfäden;
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5 ist
eine Darstellung zur Erläuterung
eines Verbindungsvorgangs, der von einem Spulautomaten durchgeführt wird,
der eine Kernfaden-Verbindungsvorrichtung aufweist;
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6 bis 8 sind
nächste
Schritte des Verbindungsvorgangs der 5;
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9 ist
eine Darstellung zur Erläuterung des
Verbindungsvorgangs, der von der Kernfaden-Verbindungsvorrichtung
durchgeführt
wird;
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10 bis 15 sind
folgende Schritte der 9;
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16 ist
eine Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Kernfaden-Verbindungsvorrichtung.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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1 und 2 erläutern das
Verbindungsverfahren. In 1A werden
zwei Kernfäden 1A, 1B von
schließbaren
und beweglichen Klemmen 30, 31 erfasst. Zwei Luftdüsen 50, 51 dienen
dazu, die Kernfäden 1A, 1B in
ihrer axialen Richtung (der Richtung, in der die Fadenenden gedehnt
werden) mit einem Druckluftstrom zu beaufschlagen. Zu diesem Zeitpunkt
kann Druckluft zu ersten Schneideinrichtungen 40, 41 (in
Richtung der Pfeile in der Figur) strömen, wie später beschrieben wird. Danach
werden in 1B, während der Druckluftstrom auf
die Kernfäden 1A, 1B wirkt,
die ersten Schneideinrichtungen 40, 41 senkrecht
zur axialen Richtung der Kernfäden 1A, 1B bewegt,
um die Kernfäden 1A, 1B zu
schneiden. Somit werden Enden der Kernfäden 1A, 1B gebildet.
Danach wird in 1C der Betrieb der Luftdüsen 50, 51 angehalten.
Zum gleichen Zeitpunkt werden zwei zweite Schneideinrichtungen 60, 61,
die sich nahe der Klemmen 30, 31 befinden, senkrecht zur
axialen Richtung der Kernfäden 1A, 1B bewegt, um
die Kernfäden 1A, 1B zu
schneiden. Somit werden Kernfadenendflächen 1a, 1b jeweils
in den Kernfäden 1A, 1B gebildet.
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Weiterhin
werden in 2A die Kernfadenendflächen 1a, 1b mit
einem Klebstoff 2 imprägniert, der
aus einem durch UV aushärtenden
Harz besteht. Danach werden in 2B die
Klemmen 30, 31 verstellt, um die Kernfadenendflächen 1a, 1b aneinander
anzulegen. Danach wird der Klebstoff 2, der durch die Kernfadenendflächen 1a, 1b eingedrungen ist,
aufgrund der Oberflächenspannung
einstückig. Nachfolgend
werden in 2C die Kernfadenendflächen 1a, 1b,
die aneinander anliegen, jeweils mit UV-Licht einer UV-Lampe 70 bestrahlt.
Der Klebstoff wird so ausgehärtet
und bildet einen verbundenen Abschnitt. Nachdem der verbundene Abschnitt
gebildet wurde, werden die Klemmen 30, 31 wieder
geöffnet.
Dann wird eine Antriebsvorrichtung (nicht gezeigt) verwendet, um
die Kernfäden 1A, 1B vorzuschieben.
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Alternativ
kann der Klebstoff 2 auf den zusammengefügten Abschnitt
der Kernfadenendflächen 1a, 1b,
die aneinander anliegen, aufgebracht werden, wie 2B zeigt.
Alternativ kann der Klebstoff 2 auf die Kernfadenendflächen 1a, 1b während des
Schneidens oder unmittelbar nach dem Schneiden gleichzeitig mit
dem Betrieb der zweiten Schneideinrichtungen 60, 61 aufgebracht
werden, wie 1C zeigt.
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Wenn
der Klebstoff 2 aus einem wärmehärtbaren Klebstoff besteht,
kann er durch Verwenden einer Quecksilberlampe anstelle der UV-Lampe 70 ausgehärtet werden,
die eine Wärmestrahlung
anwendet, oder durch Druckkontakt zweier heißer Platten mit dem zusammengefügten Abschnitt,
wobei an der Innenfläche
der heißen
Platten jeweils eine halbkreisförmige
Nut ausgebildet ist. Wenn andererseits der Klebstoff 2 aus
einem photohärtenden
Harz hergestellt ist, kann es unter Verwendung eines Halbleiterlasers
anstelle der UV-Lampe 70 und Bestrahlung des zusammengefügten Abschnitts
mit einem Laserstrahl ausgehärtet
werden.
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Das
Verbindungsverfahren wird nun detailliert anhand der 3 beschrieben. 3 entspricht 1 und ist eine vergrößerte Darstellung des Kernfadens 1A. 3A entspricht 1A.
In diesem Zustand sind Außenschichtfasern 11a,
eine äußere Schicht
von Innenschichtfasern 10a, um die Innenschichtfasern 11a in
Intervallen eines spezifizierten Abstands L1 gewickelt. Die 3B1 und 3B2 entsprechen
der 1B. 3B1 zeigt
einen Zustand vor der Beaufschlagung mit Druckluft. 3B2 zeigt einen Zustand, der nach der Beaufschlagung mit
Druckluft beobachtet wird. Wie 3B1 zeigt, nehmen
bei Anwendung der ersten Schneideinrichtung 40, um den
Kernfaden 1A ohne Beaufschlagung mit Druckluft zu schneiden,
die Intervalle, mit denen die Außenschichtfasern 11a um
die Innenschichtfasern 10a gewickelt werden, auf einen
Abstand L2 aufgrund der Kontraktionen der Innenschichtfasern 10a ab.
Wie 3B2 zeigt, kehrt durch Beaufschlagen
mit Druckluft in Richtung der Pfeile in der Figur (der Richtung,
in der das Kernfadenende gedehnt wird) das Wicklungsintervall der
Außenschichtfasern 11a auf
den Abstand L1 zurück,
wie 3A zeigt. 3C entspricht
der 1C. Die zweite Schneideinrichtung 60 wird
dazu verwendet, den Kernfaden 1A zu schneiden, um die Kontraktion
der Außenschichtfasern
zu beseitigen. Daher kann die Kernfadenendfläche 1a gebildet werden,
während
der Kernfaden sich in seinem Originalzustand befindet, d. h., dem
Zustand, in dem das Wicklungsintervall der Außenschichtfasern 11a dem
Abstand L1 entspricht. Bei der obigen Ausführungsform wird der Druckluftstrom
als externe Kraft verwendet, die die Außenschichtfasern aufdreht.
Es ist jedoch möglich,
andere mechanische Einrichtungen, z. B. ein Verfahren zur Beaufschlagung
der Fadenendfläche
mit einem bremsbelagähnlichen
Element und Strecken der Fadenendfläche mittels dieses Elements
oder dadurch, dass ein Drehelement auf die Fadenendfläche einwirken
kann, zu verwenden.
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Es
wird nun anhand der 4 ein verbundener Abschnitt
aus Kernfäden
beschrieben, der durch das zuvor beschriebene Verbindungsverfahren
hergestellt ist. 4 zeigt den verbundenen Abschnitt aus
Kernfäden.
Die verbundenen Kernfäden 1A, 1B liegen
aneinander an, ohne dass die Kernfadenendflächen 1a, 1b aufeinanderliegen.
Die Kernfäden 1A, 1B sind
durch Verwendung des Klebstoffs 2 fest verbunden. Außerdem liegen
die Kernfadenendflächen 1a, 1b nach
dem Schneiden aneinander an. Daher ist die Verdrehung der Außenschichtfasern 11a, 11b in den
Kernfäden 1A, 1B jeweils
im Wesentlichen kontinuierlich.
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Anhand
der 5 bis 16 wird nun ein Spulautomat
beschrieben, der eine Kernfadenverbindungsvorrichtung aufweist.
Die 5 bis 8 sind Seitenansichten des Spulautomaten.
Die 9 bis 16 sind Frontansichten der Kernfadenverbindungsvorrichtung
im Spulautomaten. Diese Figuren erläutern Vorgänge, die durchgeführt werden,
wenn die beiden Kernfäden
verbunden werden.
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Der
in 5 gezeigte Spulautomat hat eine Verbindungsvorrichtung 101,
die sich in der Mitte befindet, eine Fadenlieferspule B, die unten
angeordnet ist, und eine Auflaufspule P, die sich oben befindet. Ein
Kernfaden YP, der von der Fadenlieferspule B zugeführt wird,
wird auf die Auflaufspule P, die gedreht wird, gewickelt. Der von
der Fadenlieferspule B zugeführte
Kernfaden YB läuft
durch eine Führung
G und wird dann von einem Tensor T mit einer geeigneten Spannung
beaufschlagt. Der Kernfaden YP verläuft dann um eine Traversiertrommel
D, die gedreht wird. Somit wird eine bestimmte Menge Kernfadens
TP auf die Auflaufspule P gewickelt. Eine Detektorvorrichtung F
ermittelt stets die Dicke des durchlaufenden Kernfadens YP, um zu
verhindern, dass ein Kernfaden YP mit einem schadhaften Teil auf
die Auflaufspule P gewickelt wird.
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Nach 5 ermittelt
in 6, während
der Kernfaden YP, der von der Fadenlieferspule B zugeführt wird,
auf die Auflaufspule P gewickelt wird, die Detektorvorrichtung F
einen Fadenfehler beim durchlaufenden Kernfaden YP durch Vergleich
des Durchmessers des Kernfadens YP mit einem voreingestellten Wert.
Wenn dann die Detektorvorrichtung F einen Fadenfehler feststellt,
schneidet eine Schneideinrichtung (nicht gezeigt) in der Detektorvorrichtung
F den Kernfaden YP. Gleichzeitig wird die Drehung der Auflaufspule
P angehalten, sodass der Wickelvorgang angehalten wird. Folglich
wird ein oberer Faden Y1 auf die Auflaufspule P gewickelt, während ein
unterer Faden Y2 in eine Fadensaugöffnung W, die sich oberhalb
der Führung
G befindet, gesaugt wird.
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In 7 dreht
sich ein oberer Fadensaugarm S1 in Uhrzeigerrichtung um eine obere
Achse D1, und ein unterer Fadensaugarm S2 in Gegenuhrzeigerrichtung
um eine untere Achse D2. Die Saugarme S1 und S2 sind innen hohl
und mit einer Saugleitung KP verbunden. Wenn dann die Saugleitung KP
Luft ansaugt, saugen Saugöffnungen
S1a, S2a in den Saugarmen S1, S2 jeweils den oberen Faden Y1 bzw.
den unteren Faden Y2 an und erfassen ihn.
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In 8 wird,
wobei die Saugarme S1, S2 den oberen Faden Y1 bzw. den unteren Faden
Y2 erfassen, der obere Fadensaugarm S1 in Uhrzeigerrichtung um die
obere Achse D1 gedreht und schwenkt nach unten, und der untere Fadensaugarm S2
wird in Uhrzeigerrichtung um die untere Achse D2 gedreht und schwenkt
nach oben. Der obere Faden Y1 und der untere Faden Y2 werden somit über eine Frontfläche der
Verbindungsvorrichtung 101 in bestimmte Positionen geführt.
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Es
werden nun Vorgänge
beschrieben, die von der Verbindungsvorrichtung 101 durchgeführt werden,
um den oberen Faden Y1 und den unteren Faden Y2 miteinander zu verbinden. 9 zeigt
die Frontansicht der Verbindungsvorrichtung 101. Eine obere
Fadenklemmeinrichtung 110 und eine untere Fadenklemmeinrichtung 111 sind
an einer Basis 101A angeordnet. Die obere Fadenklemmeinrichtung 110 und
die untere Fadenklemmeinrichtung 111 bestehen jeweils aus
ersten Klemmen 110a, 111a und zweiten Klemmen 110b, 111b.
Die ersten Klemmen 110a, 111a sind normalerweise
von den zweiten Klemmen 110b, 111b getrennt. Der
obere Fadensaugarm S1 führt
den oberen Faden Y1 zwischen die erste Klemme 110a und
die zweite Klemme 110b der oberen Fadenklemmeinrichtung 110.
Der untere Fadensaugarm S2 führt
den oberen Faden Y2 zwischen die erste Klemme 111a und
die zweite Klemme 111b des unteren Fadenklemmelements 111.
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In 10 werden,
wenn der obere Faden Y1 zwischen der ersten Klemme 110a und
der zweiten Klemme 110b der oberen Fadenklemmeinrichtung 110 angeordnet
ist, und der untere Faden Y2 zwischen der ersten Klemme 111a und
der zweiten Klemme 111b der unteren Fadenklemmeinrichtung 111 angeordnet
ist (der in 9 gezeigte Zustand) die ersten
Klemmen 110a, 111a verstellt, um ihre Plattenflächen gegen
die Plattenflächen
der zweiten Klemmen 110b, 111b anzulegen, die
sich jeweils gegenüber
den ersten Klemmen 110a, 111a befinden. Der obere
Faden Y1 und der untere Faden Y2 werden so erfasst.
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In 11 ist
ein erstes Schneidelement 220 für den oberen Faden unter der
Verbindungsvorrichtung 101, und ein erstes Schneidelement 221 für den unteren
Faden über
der Verbindungsvorrichtung 101 angeordnet. Das erste Schneidelement 220 für den oberen
Faden besteht aus einer festen Klinge 220a und einer beweglichen
Klinge 220b, und das erste Schneidelement 221 für den unteren
Faden besteht aus einer ersten Klinge 221a und einer beweglichen Klinge 221b.
Die beweglichen Klingen 220b, 221b werden verstellt,
um das erste Schneidelement 220 für den oberen Faden zu veranlassen,
den oberen Faden Y1 zu schneiden, während das erste Schneidelement 221 für den unteren
Faden veranlasst wird, den unteren Faden Y2 zu schneiden. Eine obere
Fadenluftdüse 230 ist
zwischen der oberen Fadenklemmeinrichtung 110 und dem ersten
Schneidelement 220 für
den oberen Faden angeordnet, und eine untere Fadenluftdüse 231 ist
zwischen der unteren Fadenklemmeinrichtung 111 und dem
ersten Schneidelement 221 für den unteren Faden angeordnet. Gleichzeitig
mit der Betätigung
der ersten Schneidelemente 220, 221 beaufschlagen
die Luftdüsen 230, 231 den
oberen Faden Y1 bzw. den unteren Faden Y2. Zu diesem Zeitpunkt wird
Druckluft gegen die ersten Schneideinrichtungen 220, 221 gerichtet.
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Wie 12 zeigt,
ist zwischen den Fadenklemmeinrichtungen 110, 111 ein
zweites Schneidelement 120 für den oberen Faden nahe der
oberen Fadenklemmeinrichtung 110 angeordnet, und ein zweites
Schneidelement 121 für
den unteren Faden ist nahe der unteren Fadenklemmeinrichtung 111 angeordnet.
Das zweite Schneidelement 120 für den oberen Faden besteht
aus einer festen Klinge 120a und einer beweglichen Klinge 120b,
und das zweite Schneidelement 121 für den unteren Faden besteht aus
einer festen Klinge 121a und einer beweglichen Klinge 121b.
Die beweglichen Klingen 120b, 121b werden dann
verstellt, um das zweite Schneidelement 120 für den oberen
Faden zu veranlassen, den oberen Faden Y1 zu schneiden, während das
zweite Schneidelement 121 für den unteren Faden veranlasst
wird, den unteren Faden Y2 zu schneiden. Die Saugarme S1, S2 saugen
Teile des oberen Fadens Y1 und des unteren Fadens Y2 an, die von
den Klemmeinrichtungen 110, 111 nicht erfasst
werden, sowie Teile der Fäden
Y1, Y2, die schadhafte Teile haben, werden zum Saugrohr KP abgegeben.
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In 13 werden
die Klemmeinrichtungen 110, 111, die den oberen
Faden Y1 bzw. den unteren Faden Y2 erfassen, einander angenähert, um
die geschnittene Endfläche
des oberen Fadens Y1 gegen die geschnittene Endfläche des
unteren Fadens Y2 anzulegen.
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In 14 nähert sich,
wenn die Endflächen des
oberen Fadens Y1 und des unteren Fadens Y2 aneinander anliegen (der
in 13 gezeigte Zustand), eine Zuführöffnung 131 einer Harzzuführeinrichtung 130 dem
zusammengefügten
Abschnitt. Die Harzzuführeinrichtung 130 bringt
dann ein photohärtendes
Harz auf den zusammengefügten
Teil durch die Zufuhröffnung 131 auf.
Die Harzzuführeinrichtung 130 ist
wie ein Behälter
geformt ähnlich
einer Injektionsspritze. Sie besteht aus einem Hauptkörper 132, der
Zuführöffnung 131 und
einem Zylinder 133. Der Hauptkörper 132 ist an einem
Fußgestell
CA befestigt, das frei beweglich vor- und zurückbewegt werden kann. Ein photohärtendes
Harz ist im Hauptkörper 132 aufgenommen.
Wenn die geschnittenen Endflächen
des oberen Fadens Y1 und des unteren Fadens Y2 aneinanderliegen,
wird dann das Fußgestell
CA vorgerückt.
Gleichzeitig bewegt sich eine Abschirmeinrichtung 150 nach
oben, um die Zufuhröffnung 131 der
Harzzufuhreinrichtung 130 zu öffnen. Die Zufuhröffnung 131 der
Harzzufuhröffnung 130 nähert sich
dann dem zusammengefügten
Abschnitt des oberen Fadens Y1 und des unteren Fadens Y2. Danach
wird der Zylinder 133 betätigt, um eine bestimmte Menge
photohärtenden
Harzes auf den zusammengefügten
Abschnitt aufzubringen.
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In 15 wird,
wenn das photohärtende Harz
auf den zusammengefügten
Abschnitt des oberen Fadens Y1 und des unteren Fadens Y2 aufgebracht
ist (der in 14 gezeigte Zustand) das photohärtende Harz
mit Licht aus einer Beleuchtungseinrichtung 140 bestrahlt.
Der obere Faden Y1 und der untere Faden Y2 werden so miteinander
verbunden. Bei dieser Ausführungsform
ist das photohärtende Harz
ein UV-härtendes
Harz, und die Beleuchtungseinrichtung 140 ist eine UV-Beleuchtungseinrichtung. Während der
Bestrahlung ist das Fußgestell
CA in seine Ausgangsposition zurückgezogen.
Die Zufuhröffnung 131 entfernt
sich somit von dem zusammengefügten
Abschnitt des oberen Fadens Y1 und des unteren Fadens Y2. Gleichzeitig
kehrt die Abschirmeinrichtung 150 in ihre Ausgangsposition
zurück.
Ihr Plattenabschnitt 151 deckt somit die Zufuhröffnung 131 ab.
Dies verhindert, dass das photohärtende Harz
in der Zufuhröffnung 131 aushärtet. Dies
wiederum verhindert, dass die Zufuhröffnung 131 blockiert
wird. Außerdem
ermöglicht
eine Heizeinrichtung (nicht gezeigt), die nahe der Heizzufuhreinrichtung 130 angeordnet
ist, die Einstellung der Viskosität des photohärtenden
Harzes in der Harzzufuhreinrichtung 130. Dies erzeugt eine
Viskosität,
die für
die Fadenzahl der Kernfäden
geeignet ist, die miteinander verbunden werden.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist eine obere Fadendetektoreinrichtung 160 nahe der oberen
Fadenklemmeinrichtung 110 angeordnet. Andererseits ist
eine untere Fadendetektoreinrichtung 161 nahe der unteren
Fadenklemmeinrichtung 111 angeordnet. Die Detektoreinrichtungen 160, 161 arbeiten
in dem in 10 gezeigten Zustand. Die obere
Fadendetektoreinrichtung 160 erfasst den oberen Faden Y1, während die
untere Fadendetektoreinrichtung 161 den unteren Faden Y2
erfasst. Wenn die obere Fadendetektoreinrichtung 160 den
oberen Faden Y1 oder die untere Fadendetektoreinrichtung 161 den unteren
Faden Y2 nicht erfasst, d.h., wenn die obere Fadenklemmeinrichtung 110 den
oberen Faden Y1 oder die untere Fadenklemmeinrichtung 111 den
unteren Faden Y2 nicht ergreifen, dann werden die Vorgänge, die
dem in 11 gezeigten folgen, angehalten.
Dies verhindert, dass das photohärtende
Harz nutzlos zugeführt
wird oder aus der Zufuhröffnung tropft.
Dann werden die Vorgänge,
die dem in 6 gezeigten folgen, wieder durchgeführt. Diese
Vorgänge
werden wiederholt, bis der Verbindungsvorgang erfolgreich ist. Nach
dem Gelingen des Verbindens, d.h., nachdem die obere Fadendetektoreinrichtung 160 und
die untere Fadendetektoreinrichtung 161 den oberen Faden
Y1 bzw. den unteren Faden Y2 erfasst haben, und die Vorgänge, die
mit dem in 15 gezeigten durchgeführt wurden,
wird die Auflaufspule P wieder gedreht, um den Kernfaden YP von
der Fadenlieferspule B wieder aufzuwickeln. Dies ermöglicht es,
dass der Kernfaden YP stets ohne irgendwelche schadhaften Teile
aufgewickelt wird.
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Es
wird nun eine zweite Ausführungsform der
Verbindungsvorrichtung (14) beschrieben. Die
Beleuchtungseinrichtung 140 der ersten Ausführungsform
härtet
ein photohärtendes
Harz mittels Bestrahlung mit diffusem Licht z. B. durch eine Quecksilberlampe.
Bei der zweiten Ausführungsform
ist die Beleuchtungseinrichtung 140 jedoch ein Halbleiterlaser 140' mit einer an
einer Halbleiterlaserdiode installierten Linse. Die Linse kondensiert
von der Halbleiterlaserdiode emittiertes Licht, um einen Laserstrahl 141 zu
emittieren. Der Laserstrahl 141 kann auf den zusammengefügten Abschnitt
des oberen Fadens Y1 und des unteren Fadens Y2 auftreffen, um das
photohärtende
Harz auszuhärten.
Außerdem
hat der Halbleiterlaser 140' ein
Wellenlängenband
von 400 nm bis 420 nm. Es ist daher z. B. ein blauer oder purpurfarbener
Halbleiterlaser.
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In 16 kann,
wenn das photohärtende Harz
auf den zusammengefügten
Abschnitt der Fäden
Y1, Y2 (der in 14 gezeigte Zustand) aufgebracht
ist, der Laserstrahl 141, der von dem Halbleiterlaser 140' emittiert wird,
auf den zusammengefügten
Abschnitt der Fäden
Y1, Y2 auftreffen. Das photohärtende
Harz wird somit ausgehärtet,
um die Fäden
Y1, Y2 zu verbinden. Die kompakte Form des Halbleiterlasers 140' erlaubt es,
die gesamte Verbindungsvorrichtung 101 zu miniaturisieren.
Der Halbleiterlaser 140' verbraucht
außerdem
nur eine geringe Menge Energie im Vergleich zu der Lichtmenge, die er
erzeugt. Er ist somit wirtschaftlich.
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Da
die Photohärtungseinrichtung 140 der ersten
Ausführungsform
diffuses Licht abgibt, gelingt der Verbindungsvorgang nicht, wenn
das photohärtende
Harz an den Fäden
Y1, Y2 und den Klemmeinrichtungen 110, 111 haftet,
jedoch bei der zweiten Ausführungsform,
da der zusammengefügte
Abschnitt mit dem Laserstrahl 141 punktartig bestrahlt wird.
Wenn folglich das photohärtende
Harz an den Fäden
Y1, Y2 und den Klemmeinrichtungen 110, 111 haftet,
werden die Fäden
Y1, Y2 und die Klemmeinrichtungen 110, 111 dem
Laserstrahl 141 nicht ausgesetzt. Daher wird verhindert,
dass die Fäden
Y1, Y2 und die Klemmeinrichtungen 110, 111 aneinander haften.
Dies ermöglicht
es, dass der Verbindungsvorgang stets erfolgreich ist.
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Außerdem ermöglicht es
die punktartige Bestrahlung, dass das photohärtende Harz besser als bei
der ersten Ausführungsform
aushärtet.
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Ein
weiterer Vorteil des Halbleiterlasers 140' liegt darin, dass das photohärtende Harz
sofort aushärtet,
so dass die Arbeitsgeschwindigkeit erhöht, und die Lebensdauer der
Beleuchtungseinrichtung 140 verlängert wird.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird der verbundene Abschnitt der Fäden Y1, Y2 mit Licht aus dem Halbleiterlaser 140' punktartig
bestrahlt. Dies beseitigt die Notwendigkeit für die Abschirmeinrichtung wie
im Falle der ersten Ausführungsform.
Die Vorrichtung ist daher insgesamt vereinfacht.