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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft C-Arylglucoside, die Inhibitoren
der Natrium-abhängigen
Glucosetransporter sind, die in den Eingeweiden und in der Niere
vorkommen (SGLT2), und ihre Verwendung zur Herstellung von Arzneimitteln
zur Behandlung von Diabetes, insbesondere von Typ-II-Diabetes sowie
von Hyperglykämie,
Hyperinsulinämie,
Fettsucht, Hypertriglyceridämie,
Syndrom X, diabetischen Komplikationen, Atherosklerose und verwandten
Krankheiten, unter Verwendung solcher C-Arylglucoside allein oder
in Kombination mit einer, zwei oder mehreren anderen Arten von antidiabetischen
Mitteln und/oder einer, zwei oder mehreren Arten von therapeutischen
Mitteln, wie Mittel zur Senkung der Blutfettwerte.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Etwa
100 Millionen Menschen weltweit leiden an Typ-II-Diabetes (NIDDM),
der durch Hyperglykämie aufgrund
einer übermäßigen Glucoseproduktion
in der Leber und einer peripheren Insulinresistenz, deren zu Grunde
liegende Ursachen bisher noch unbekannt sind, gekennzeichnet ist.
Hyperglykämie
wird als Hauptrisikofaktor für
die Entwicklung von diabetischen Komplikationen betrachtet und trägt wahrscheinlich
direkt zur Beeinträchtigung
der Insulinsekretion bei, die bei fortgeschrittenem NIDDM festgestellt
wird. Es wird vorhergesagt, dass die Normalisierung der Plasma-Glucose
bei NIDDM-Patienten die Insulinwirkung verbessert und die Entwicklung
diabetischer Komplikationen hinausschiebt. Erwartet wird, dass ein
Inhibitor des Natrium-abhängigen
Glucosetransporters SGLT2 in der Niere die Normalisierung der Plasma-Glucosespiegel
und möglicherweise
des Körpergewichts
durch eine verstärkte
Glucoseexkretion unterstützt.
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Die
Entwicklung neuer, sicherer und oral wirksamer Antidiabetika ist
auch erwünscht,
um die existierenden Therapien, einschließlich der Sulfonylharnstoffe,
Thiazolidindione, Metformin und Insulin zu ergänzen, und um die potentiellen
Nebenwirkungen, die mit der Verwendung dieser anderen Mittel einhergehen,
zu vermeiden.
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Die
Hyperglykämie
ist ein Kennzeichen des Typ-II-Diabetes (NIDDM); die ständige Kontrolle
der Plasma-Glucosespiegel bei Diabetes kann die Entwicklung diabetischer
Komplikationen und des bei fortgeschrittener Erkrankung festgestellten β-Zellenversagens
hinausschieben. Die Plasma-Glucose wird normalerweise in der Niere
im Glomerulus filtriert und im proximalen Tubulus aktiv reabsorbiert.
SGLT2 ist anscheinend der Haupttransporter, der für die Wiederaufnahme
der Glucose an dieser Stelle verantwortlich ist. Der SGLT spezifische
Inhibitor Phlorizin oder eng verwandte Analoge hemmen diesen Wiederaufnahmeprozess
bei diabetischen Nagern und Hunden, was die Normalisierung der Plasma-Glucosespiegel
durch beschleunigte Glucoseexkretion ohne hypoglykämische Nebenwirkungen
bewirkt. Es wurde beschrieben, dass die Langzeitbehandlung (6 Monate)
von diabetischen Zucker-Ratten mit einem SGLT2-Inhibitor die Insulinreaktion
auf Glykämie
verbessert, die Insulinempfindlichkeit verbessert und das Einsetzen
von Nephropathie und Neurophathie bei diesen Tieren ohne nachweisbare
Pathologie in der Niere und ohne Elektrolyt-Ungleichgewicht im Plasma verzögert. Es
wird erwartet, dass die selektive Hemmung von SGLT2 in diabetischen
Patienten die Plasma-Glucose durch verstärkte Exkretion von Glucose
im Urin normalisiert und dadurch die Insulinempfindlichkeit verbessert
und die Entwicklung diabetischer Komplikationen hinauszögert.
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90
% der Glucose-Wiederaufnahme in der Niere erfolgt in den Epithelzellen
des frühen
S1-Segments des
kortikalen proximalen Nierentubulus, und SGLT2 ist wahrscheinlich
der Haupttransporter, der für
diese Wiederaufnahme verantwortlich ist. SGLT2 ist ein Protein mit
672 Aminosäuren,
das 14 Membran durchspannende Segmente enthält und überwiegend im frühen S1-Segment
der proximalen Nierentubuli exprimiert wird. Substratspezifität, Natriumabhängigkeit
und Lokalisierung von SGLT2 stehen mit den Eigenschaften von hoher Kapazität, geringer
Affinität,
Natrium-abhängigem
Glucosetransporter, der bereits in den menschlichen kortikalen proximalen
Nierentubuli charakterisiert wurde, im Einklang. Zusätzlich legen
Hybrid-Depletionsstudien SGLT2 als vorherrschenden Na+/Glucose-Cotransporter
im S1-Segment des
proximalen Tubulus nahe, da praktisch die gesamte Na-abhängige Glucosetransportaktivität, die in
der mRNA aus dem Rattennierenkortex kodiert wird, durch ein auf
Ratten-SGLT2 spezifisches Antisense-Oligonukleotid gehemmt wird.
SGLT2 ist ein potentielles Gen für
einige Formen von familiärer
Glukosurie, eine genetische Anomalie, wobei die renale Glucose-Reabsorption
in schwankenden Ausmaßen
beeinträchtigt
ist. Keines dieser Syndrome, die bisher erforscht wurden, ist auf
den SGLT2-Locus auf Chromosom 16 kartiert worden. Allerdings sprechen
die Studien der äußerst homologen
Nager-SGLTs stark für
SGLT2 als renalen Natrium-abhängigen
Haupttransporter von Glucose und legen nahe, dass die Glucosuriestelle,
die bereits kartiert wurde, einen SGLT2-Regulator kodiert. Es wurde vorhergesagt,
dass die Hemmung von SGLT2 über
eine verstärkte
Glucoseexkretion bei diabetischen Patienten die Plasma-Glucosespiegel
reduziert.
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SGLT1,
ein weiterer Na-abhängiger
Glucose-Cotransporter, der auf Aminosäureniveau zu 60 % mit SGLT2
identisch ist, wird im Dünndarm
und im distaleren S3-Segment des proximalen Nierentubulus exprimiert.
Trotz ihrer Sequenzähnlichkeiten
sind menschliches SGLT1 und SGLT2 biochemisch unterscheidbar. Für SGLT1
beträgt
das Molverhältnis
von Na+ zu Glucose, das transportiert wird,
2:1, wohingegen das Verhältnis
für SGLT2
1:1 beträgt.
Die Km, für Na+ beträgt 32 und
250–300
mM für
SGLT1 bzw. SGLT2. Die Km-Werte für die Glucose-Aufnahme
und für
das nicht metabolisierbare Glucose-Analog α-Methyl-D-glucopyranosid (AMG)
sind für
SGLT1 und SGLT2 ähnlich,
d.h. 0,8 bzw. 1,6 mM (Glucose) und 0,4 bzw. 1,6 mM (AMG) für die SGLT1-
bzw. SGLT2-Transporter. Allerdings schwanken die beiden Transporter
doch in ihren Substratspezifitäten
für Zucker,
wie Galactose, die nur für
SGLT1 ein Substrat ist.
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Die
Verabreichung von Phlorizin, ein spezifischer Inhibitor der SGLT-Aktivität, lieferte
in vivo den Beweis für
das Konzept durch Beschleunigung der Glucoseexkretion, Verminderung
von der Nüchtern-Plasma-Glucose
und von Postprandialer Plasma-Glucose und Beschleunigung der Glucoseverwerting
ohne hypoglykämische
Nebenwirkungen bei mehreren diabetischen Nagermodellen und einem
diabetischen Hundemodell. Bis zu zwei Wochen lang wurden als Folge
der Phlorizinbehandlung keine Nebenwirkungen auf Plasma-Ionengleichgewicht,
Nierenfunktion oder Nierenmorphologie festgestellt. Zusätzlich wurden
keine hypoglykämischen
oder anderen Nebenwirkungen festgestellt, wenn Phlorizin an gesunde
Tiere verabreicht wird, trotz vorliegender Glykosurie. Es wurde
berichtet, dass die Verabreichung eines Inhibitors für Nieren-SGLTs
für einen
6-monatigen Zeitraum (Tanabe Seiyaku) Nüchtern-Plasma-Glucose und Postprandiale
Plasma-Glucose, Insulin-Sekretion und -verwendung beim fettsüchtigen
NIDDM-Rattenmodell
verbesserte und die Entwicklung von Nephropathie und Neuropathie
unter Fehlen von hypoglykämischen
oder renalen Nebenwirkungen verbesserte.
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Phlorizin
selbst ist als orales Arzneimittel unattraktiv, da es ein nichtspezifischer
SGLT1/SGLT2-Inhibitor ist, der im Darm zu seinem Aglycon Phloretin
hydrolysiert wird, das ein wirksamer Inhibitor des erleichterten Glucosetransports
ist. Die gleichzeitige Hemmung von Glucose-Hilfstransportern (GLUTs)
ist unerwünscht,
da solche Inhibitoren die periphere Insulinresistenz vorhersagbar
verschlimmern und die Hypoglykämie
im ZNS beschleunigen würden.
Die Hemmung des SGLT1 könnte
auch schwerwiegende ungünstige
Folgen haben, wie durch das erbliche Glucose/Galactose-Malabsorptionssyndrom
(GGM) veranschaulicht wird, wobei Mutationen im SGLT1-Cotransporter
zu einer gestörten
Glucoseaufnahme in den Eingeweiden und lebensbedrohender Diarrhö und Austrocknung
führen.
Die biochemischen Unterschiede zwischen SGLT2 und SGLT1 sowie der
Sequenz-Divergenzgrad zwischen ihnen gestatten die Identifizierung
selektiver SGLT2-Inhibitoren.
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Die
familiären
Glykosuriesyndrome sind Zustände,
wobei der intestinale Glucosetransport und der renale Transport
von anderen Ionen und Aminosäuren
normal sind. Pateienten mit familiärer Glykosurie entwickeln sich
anscheinend normal, weisen normale Plasma-Glucosespiegel auf und
leiden anscheinend an keinen größeren gesundheitlichen
Mängeln
als Folge ihrer Störung,
trotz manchmal recht hoher (110–114
g/Tag) Spiegel an ausgeschiedener Glucose. Die bei diesen Patienten
zu Tage tretenden Hauptsymptome umfassen Polyphagie, Polyurie und
Polydipsie. Die Nieren erscheinen in Struktur und Funktion normal.
Somit haben nach dem bisher verfügbaren
Beweis Defekte bei der renalen Glucose-Wiederaufnahme geringfügige negative Langzeitfolgen
bei ansonsten gesunden Individuen.
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Die
folgenden Druckschriften offenbaren O-Arylglucoside, SGLT2-Inhibitoren
zur Behandlung von Diabetes.
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EP 598359A1 (auch
JP 035988 ) (Tanabe Seiyaku)
offenbart Verbindungen der folgenden Struktur A
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JP 09188625A führt Struktur
B weiter aus und umfasst Beispiele für B, wobei R
3 H
ist und wobei der 5-gliedrige Ring gesättigt ist, sowie die Gegenstücke zu Benzothiophenen
(O = S) und Indenen (O = CH
2).
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JP 09124685A führt Struktur
B für R
3 = H weiter aus um Derivate von monoacyliertem
C6-Hydroxyl, wobei
die Acylgruppe eine substituierte Benzoesäure oder Pyridylcarbonsäure oder
ein Urethan, das aus den entsprechenden Phenol erzeugt wurde, ist
zu umfassen.
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JP 09124684 offenbart Derivate
der Struktur B
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EP
773226-A1 offenbart Derivate der Struktur B
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JP
08027006-A offenbart Derivate der Struktur A, wobei verschiedene
Kombinationen des Glucosehydroxyls acyliert sind und ist anscheinend
EP 598359A1 ähnlich.
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EP
684254-A1 umfasst offenbar Derivate der Struktur B, die in
JP 09188625A offenbart
sind.
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Weitere
Offenbarungen und Veröffentlichungen,
die SGLT2-Inhibitoren offenbaren, umfassen die folgenden:
- K.
Tsujihara et al., Chem. Pharm. Bull. 44, 1174–1180 (1996)
- M. Hongu et al., Chem. Pharm. Bull. 46, 22–33 (1998)
- M. Hongu et al., Chem. Pharm. Bull. 46, 1545–1555 (1998)
- A. Oku et al., Diabetes, 48, 1794–1800 (1999)
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JP 10245391 (Dainippon)
offenbart 500 Strukturen als hypoglykämische Mittel zur Behandlung
von Diabetes. Diese sind O-Glucoside von hydroxylierten Cumarinen.
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WO
98/31697 offenbart Verbindungen der Struktur
wobei Ar unter anderem Phenyl,
Biphenyl, Diphenylmethan, Diphenylethan und Diphenylether einschließt und R
1 ein Glycosid ist, R
2 H,
OH, Amino, ein Halogenatom, Carboxy, Alkyl, Cycloalkyl oder Carboxamido
ist, und R
3 ein Wasserstoffatom, Alkyl oder
Acyl ist und k, m und n unabhängig
1 – 4
sind. Eine Untergruppe der in WO 98/31697 offenbarten Verbindungen
enthält
Verbindungen der folgenden Strukturen:
die unter
anderem zur Verwendung bei der Behandlung oder Verhinderung von
entzündlichen
Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Infektionen, Krebs und Krebsmetastasis,
Reperfusionsstörungen,
Thrombose, Ulkus, Wunden, Osteoporose, Diabetes mellitus und Atherosklerose
offenbart sind.
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Kuribayashi
et al., J. Carbohydrate Chemistry, 18(4), 371–382 (1999) beschreiben C-Glycoside
von Arylstannanen als Bausteine für Aryl-C-Glycosid-Glycomimetika.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß werden
C-Arylglucosidverbindungen mit der Struktur 1
wobei
R
1,
R
2 und R
2a unabhängig ein
Wasserstoffatom, OH, OR
5, Alkyl, CF
3, OCHF
2, OCF
3, SR
5i oder ein
Halogenatom darstellen oder zwei der Reste R
1,
R
2 und R
2a zusammen
mit den Kohlenstoffatomen, an welche sie gebunden sind, einen anellierten
fünf-,
sechs- oder siebengliedrigen Carbocyclus oder Heterocyclus bilden,
wobei der Heterocyclus 1 bis 4 Heteroatome in dem Ring enthalten
kann, welche N, O, S, SO und/oder SO
2 sind;
R
3 und R
4 unabhängig ein
Wasserstoffatom, OH, OR
5a, OAryl, OCH
2Aryl, Alkyl, Cycloalkyl, CF
3,
-OCHF
2, -OCF
3, ein
Halogenatom, -CN, -CO
2R
5b,
-CO
2H, COR
6b, -CH(OH)R
6c, -CH(OR
5h)R
6d, -CONR
6R
6a, -NHCOR
5c, -NHSO
2R
5d, -NHSO
2Aryl, Aryl, -SR
5e,
-SOR
5f, -SO
2R
5g, -SO
2Aryl, oder
einen fünf-,
sechs- oder siebengliedrigen Heterocyclus darstellen, welcher 1
bis 4 Heteroatome in dem Ring enthalten kann, welche N, O, S, SO und/oder
SO
2 sind, oder R
3 und
R
4 zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an
welche sie gebunden sind, einen anellierten fünf-, sechs- oder siebengliedrigen
Carbocyclus oder Heterocyclus bilden, der 1 bis 4 Heteroatome in
dem Ring enthalten kann, welche N, O, S, SO und/oder SO
2 sind;
R
5, R
5a, R
5b, R
5c, R
5d, R
5e, R
5f, R
5g, R
5h, und R
5i unabhängig Alkyl
darstellen;
R
6, R
6a,
R
6b, R
6c und R
6a unabhängig
ein Wasserstoffatom, Alkyl, Aryl, Alkylaryl oder Cycloalkyl darstellen,
oder R
6 und R
6a zusammen
mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, einen anellierten
fünf-,
sechs- oder siebengliedrigen Heterocyclus bilden, welcher 1 bis
4 Heteroatome in dem Ring enthalten kann, welche N, O, S, SO und/oder
SO
2 sind;
A gleich O, S, NH oder (CH
2)
n ist, wobei n
gleich 0 bis 3 ist, und ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon, sämtliche
Stereoisomere davon und alle Prodrug-Ester davon bereitgestellt.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I, wie vorstehend definiert, umfassen auch die Maßgabe, dass,
wenn A gleich (CH2)n ist,
wobei n gleich 0, 1, 2 oder 3 ist, oder A gleich O ist und mindestens einer
der Reste R1, R2 und
R2a OH oder OR5 darstellt,
dann mindestens einer der Reste R1, R2 und R2a CF3, OCF3 oder OCHF2 ist und/oder mindestens einer der Reste
R3 und R4 CF3, -OCHF2, -OCF3, CH(OR5h)R6d, CH(OH)R6c, COR6b, -CN, -CO2R5b, -NHCOR5c, -NHSO2R5d, -NHSO2R5d, -NHSO2Aryl, Aryl, -SR5e,
-SOR5f ; -SO2R5g oder -SO2Aryl
darstellt.
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Bevorzugte
Verbindungen der Formel I, wie vorstehend definiert, schließen die
Maßgabe
ein, dass, wenn A gleich (CH2)n ist,
wobei n 0, 1, 2 oder 3 ist, oder A gleich O ist und mindestens einer
der Reste R1, R2 und
R2a, R3 und R4 OH oder OR5 ist,
dann mindestens einer der Reste R1, R2 und R2a CF3, OCF3 oder OCHF2 ist und/oder mindestens einer der Reste
R3 und R4 CF3, -OCHF2, -OCF3, -CN, -CO2R5b, CH(OR5h)R6d, -NHCOR5c, -NHSO2R5d, -NHSO2Aryl, Aryl, -SR5e,
-SOR5f, -SO2R5g oder -SO2Aryl
oder ein Halogenatom ist.
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Die
Verbindungen der Formel I besitzen Aktivität als Inhibitoren der Natrium-abhängigen Glucosetransporter,
die in den Eingeweiden und in der Niere von Säugern vorkommen, und sind bei
der Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung des Diabetes und
der mikro- und makrovaskulären
Komplikationen des Diabetes, wie Retinopathie, Neurophathie, Nephropathie
und Wundheilung, geeignet.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Verbindungen der Formel I, Arzneimittel
unter Verwendung solcher Verbindungen und Verfahren zur Verwendung
solcher Verbindungen bereit.
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Zusätzlich vorgesehen
ist erfindungsgemäß die Verwendung
zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung oder Verzögerung des
Fortschreitens oder Einsetzens von Diabetes, insbesondere Typ I-
und Typ II-Diabetes, einschließlich
der Komplikationen des Diabetes, einschließlich Retinopathie, Neuropathie,
Nephropathie und verzögerter
Wundheilung, und verwandter Krankheiten, wie Insulinresistenz (gestörte Glucosehomöostase),
Hyperglykämie,
Hyperinsulinämie,
erhöhte
Blutspiegel von Fettsäuren
oder Glycerin, Fettsucht, Hyperlipidämie, einschließlich von
Hypertriglyceridämie,
Syndrom X, Atherosklerose und Bluthochdruck, und zur Erhöhung des
Spiegels von Lipoprotein mit hoher Dichte bereitgestellt, wobei
eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung der Struktur
I an einen menschlichen Patienten, der der Behandlung bedarf, zu
verabreichen ist.
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Zusätzlich wird
erfindungsgemäß die Verwendung
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Diabetes
und verwandter Krankheiten, wie vorstehend und im Folgenden definiert,
bereitgestellt, wobei eine therapeutisch wirksame Menge einer Kombination
einer Verbindung der Struktur I und eines anderen Typs von Antidiabetikum
und/oder eines anderen Typs von Therapeutikum, wie ein Mittel zur
Senkung der Blutfettwerte, an einen menschlichen Patienten, der
einer Behandlung bedarf, zu verabreichen ist.
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Die
Zustände,
Krankheiten und Leiden, die insgesamt als "Syndrom X" bezeichnet werden (auch als Metabolisches
Syndrom), sind bei Johannson J. Clin. Endocrinol. Metab., 82, 727–34 (1997)
in Einzelheiten ausgeführt.
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Der
Begriff "anderer
Typ von Therapeutika",
wie hier eingesetzt, bezieht sich auf ein oder mehrere Antidiabetika
(die anders sind als die SGLT2-Inhibitoren der Formel I), eines
oder mehrere Mittel gegen Fettsucht, Antihypertensiva, Thrombozytenaggregationshemmer,
Mittel gegen Atherosklerose und/oder ein oder mehrere Lipid-senkende
Mittel (einschließlich
Mittel gegen Atherosklerose).
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Bei
der obigen erfindungsgemäßen Verwendung
wird die erfindungsgemäße Verbindung
der Struktur I in einem Gewichtsverhältnis zu dem einen, den zwei
oder den mehreren Antidiabetika und/oder dem einen, den zwei oder
den mehreren anderen Typen von Therapeutika (in Abhängigkeit
von seiner Wirkungsweise) im Bereich von etwa 0,01:1 bis etwa 300:1,
vorzugsweise von etwa 0,1:1 bis etwa 10:1 eingesetzt.
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Bevorzugt
sind Verbindungen der Formel IA
wobei
A gleich CH
2 oder O oder S ist und mit dem Glucosid
meta verknüpft
ist;
R
1, R
2 und
R
2a unabhängig ausgewählt sind aus H, Niederalkyl,
einem Halogenatom, OR
5 oder OCHF
2 oder zwei der Reste R
1,
R
2 und R
2a H sind
und der andere Niederalkyl, ein Halogenatom, OR
5 oder
OCHF
2 ist;
R
3 und
R
4 unabhängig
ausgewählt
sind aus Niederalkyl, OR
5a, -OCHF
2, -SR
5e, OH, -CO
2R
5b, -3,4-(OCH
2O)-, -COR
6b, -CH(OH)R
6c, -CH(OR
5h)R
6a, CF
3,
-SOR
5f,
-SO
2R
5g, Aryl, -NHSO
2Aryl, -NHSO
2R
5d, COOH, Thiadiazol, Tetrazol, -OCH
2Aryl, -OCF
3, OAryl,
oder H.
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Stärker bevorzugt
sind Verbindungen der Formel I, wobei A gleich CH2 ist;
R1 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder
ein Niederalkylrest ist;
R2 und R2a jeweils gleich H sind;
R3 gleich
H ist;
R4 Niederalkyl, -COR6b, -CH(OH)R6c, -CH(OR5h)R6d, R5aO, -OCHF2, -OCF3 oder -SR5e ist.
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Besonders
bevorzugt sind Verbindungen der Formel I mit der Struktur IB
wobei R
1 ein
Wasserstoff-, ein Halogenatom oder ein Niederalkylrest ist und R
4 ein Niederalkylrest, R
5aO, -OCHF
2 oder -SR
5e ist.
Es ist bevorzugt, dass R
1 para zu der Glucosidbindung
gebunden ist und der R
4-Substituent in para-Position
gebunden ist.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I können,
wie in den folgenden Reaktionsschemata und in der Beschreibung davon
gezeigt, hergestellt werden, wobei die Temperaturen in Grad Celsius
ausgedrückt
sind.
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Die
Verbindungen der Formel I können,
wie in Schema 1 gezeigt, durch Behandlung der Verbindungen der Formel
II
mit H
2 in Gegenwart eines Katalysators, wie 1)
Pd/C, unter Einsatz eines Lösungsmittels,
wie MeOH oder EtOH oder 2), vorzugsweise Pd(OH)
2,
unter Verwendung eines Lösungsmittels,
wie EtOAc, hergestellt werden. Alternativ können die Verbindungen der Formel
I durch Behandeln der Verbindungen der Formel II mit einer Lewis-Säure, wie
BBr
3, BCl
3 oder
BCl
3·Me
2S, in einem Lösungsmittel, wie CH
2Cl
2, bei –78 ° hergestellt
werden. Die Verbindungen der Formel I können auch durch Behandlung
der Verbindungen der Formel II in einem Lösungsmittel, wie EtSH, das
BF
3·Et
2O enthält,
bei 20 ° hergestellt
werden.
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Die
Verbindungen der Formel II (die neue Zwischenstufen sind) können durch
Behandlung der Verbindungen der Formel III mit Silanen, wie Et3SiH oder vorzugsweise (iPr)3SiH,
in einem Lösungsmittel,
wie MeCN oder Gemischen von MeCN/CH2Cl2, das eine Lewis-Säure, wie BF3·Et2O, enthält,
bei –30 ° hergestellt
werden.
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Die
Verbindungen der Formel III (welche neue Zwischenstufen sind) können durch
Kupplung von einer Verbindung der Formel IV
mit Verbindung V
hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel IV werden vor der Zugabe von Lacton V für die Kupplung
durch Behandeln mit n-BuLi oder t-Buli bei –78 ° in einem Lösungsmittel, wie THF, aktiviert.
Die Herstellung von Lacton V ist bei R. Benhaddou, S. Czernecki,
et al., Carbohydr. Res., 260 (1994), 243–250 beschrieben.
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Die
Verbindungen der Formel IV, wobei A (CH
2)
n ist, wobei n = 1–3 bedeutet, können, wie
in Schema 2 gezeigt, durch Behandlung der Verbindungen der Formel
VI
mit Silanen, wie Et
3SiH, in einem Lösungsmittel, wie MeCN oder
CH
2Cl
2, das eine
Lewis-Säure, wie
BF
3·Et
2O oder TFA, enthält, bei –30 ° bis +60 ° hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel VI können
durch Kupplung der im Handel erhältlichen
Brombenzaldehyde der Formel VII
entweder mit Lithium- oder
Magnesiumorganometallderivaten der Verbindungen der Formel VIII
in einem Lösungsmittel,
wie Et
2O oder THF, unter Anwendung von den
Fachleuten bekannten Bedingungen hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel VIII sind entweder im Handel erhältlich oder
werden leicht durch den Fachleuten bekannten Standardverfahren hergestellt.
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Die
Verbindungen der Formel I, wobei R4 CH(OR5h)R6d ist, können durch
aufeinander folgende Behandlung der Verbindungen der Formel I, wobei
R4 COR6b ist, mit
1) einem Acetylierungsmittel, wie Ac2O,
in einem Lösungsmittel,
wie Pyridin allein oder CH2Cl2,
das 1,5 Äquivalente
einer Base, wie Et3N-, enthält, und
2) einem Reduktionsmittel, wie NaBH4, in einem
Lösungsmittel,
wie EtOH, 3) einem Alkylierungsmittel, wie R5hBr oder
R5hI, in Gegenwart einer Base, wie NAH,
in einem Lösungsmittel,
wie DMF, und 4) alkalischen Esterhydrolysebedingungen, wie LiOH
in einem 2:3:1-Gemisch von THF/MeOH/H2O,
hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel I, wobei R4 CH(OH)R6c ist, können
durch Behandlung der Verbindungen der Formel I, wobei R4 COR6b ist, mit einem Reduktionsmittel, wie NaBH4, in einem Lösungsmittel, wie EtOH, hergestellt
werden.
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Die
Verbindungen der Formel I, wobei R4 COR6b ist, können
durch Behandeln der Verbindungen der Formel II, wobei R4 COR6b ist, mit einer Lewis-Säure, wie BCl3 oder
BBr3, bei –78 ° in einem Lösungsmittel, wie CH2Cl2, hergestellt
werden.
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Die
Verbindungen der Formel II, wobei A CH
2 ist
und R
4 -COR
6b ist,
können
wie in Schema 3 gezeigt, durch Kupplung im Handel erhältlicher
oder leicht zugänglicher
Verbindungen der Formel IX
wobei Z Br oder Cl bedeutet,
mit Verbindungen der Formel X
durch Erhitzen der beiden
Komponenten in einem Lösungsmittel,
wie PhMe, in Gegenwart eines Katalysators, wie Pd(PPh
3)
4, hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel X (die neue Zwischenstufen sind) können aus
den Verbindungen der Formel XI
durch Behandeln mit (Bu
3Sn)
2 und einem Katalysator,
wie Pd(Ph
3P)
4, in
einem Lösungsmittel,
wie Toluol, hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel XI (die neue Zwischenstufen sind) können aus
den Verbindungen der Formel XII
durch Behandeln mit Silanen,
wie iPr
3SiH oder Et
3SiH,
in einem Lösungsmittel,
wie MeCN, das eine Lewis-Säure,
wie BF
3·Et
2O,
enthält,
bei –30 ° hergestellt
werden.
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Die
Verbindungen der Formel XII (die neue Zwischenstufen sind) können durch
Kupplung von Verbindung V mit dem Organolithium, das bei Behandlung
der Verbindungen der Formel XIII
mit n-BuLi oder t-BuLi bei –78 ° in THF hergestellt
wird, hergestellt werden.
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Eine
alternative Synthese (Schema 4) der Verbindungen der Formel IV,
wobei A CH
2 ist, ist mit der Reduktion der
Verbindungen der Formel XIV
mit einem Reduktionsmittel,
wie Et
3SiH, in einem Lösungsmittel, wie MeCN oder
CH
2Cl
2 oder Gemische
davon, das einen Katalysator, wie BF
3·Et
2O, enthält,
verbunden.
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Die
Verbindungen der Formel XIV können
leicht durch Friedel-Crafts-Acylierung von im Handel erhältlichen
Kohlenwasserstoffe der Formel XV
mit leicht erhältlichen
Säurechloriden
der Formel XVI
in einem Lösungsmittel,
wie CS
2, das zwei Äquivalente einer Lewis-Säure, wie
AlCl
3 oder AlBr
3,
enthält,
hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel II, wobei A eine Bindung ist, können wie
in Schema 5 gezeigt, durch Kupplung der Verbindungen der Formel
XI mit Verbindungen der Formel XVII
oder der entsprechenden Boronsäure XVIII
hergestellt werden. Die Kupplung
ist mit dem Erhitzen in Gegenwart eines Katalysators, wie Pd(PPh
3)
4, unter Einsatz
eines Lösungsmittels,
wie 3:1 PhMe/EtOH, das Na
2CO
3 enthält, verbunden.
Die Verbindungen der Formel XVIII sind entweder im Handel erhältlich oder
können
durch Behandlung der Verbindungen der Formel XVII mit BCl
3 in einem Lösungsmittel, wie CH
2Cl
2, hergestellt
werden. Die Verbindungen der Formel XVII können durch Erhitzen der Verbindungen
der Formel XIX
in einem Lösungsmittel,
wie DMSO, das einen Katalysator, wie PdCl
2·DPPF,
und eine Base, wie KOAc, enthält, mit
Verbindung XX
hergestellt werden.
-
-
Die
Verbindungen der Formel II, wobei A = CH
2 und
R
2 = OH, können, wie in Schema 6 gezeigt,
durch aufeinander folgende Behandlung der Verbindungen der Formel
XXI
mit einer Base, wie NaH,
und anschließendes
Erhitzen mit Verbindungen der Formel IX in einem Lösungsmittel,
wie PhMe, hergestellt werden. Die Verbindungen der Formel XXI können aus
den Verbindungen der Formel XXII
durch Behandeln mit Silanen,
wie Et
3SiH oder i-Pr
3SiH,
in einem Lösungsmittel,
wie MeCN, das eine Lewis-Säure,
wie BF
3·Et
2O,
enthält,
bei –30 ° hergestellt
werden.
-
Die
Verbindungen der Formel XXII können
durch Kupplung der Verbindungen der Formel V mit aktivierten metallierten
Derivaten der Verbindungen der Formel XXIII
die durch aufeinander folgende
Behandlung von XXIII mit einer Base, wie NaH, KH oder KOtBu, und
anschließend
mit einem Alkyllithium, wie n-BuLi oder t-BuLi, in einem Lösungsmittel,
wie trockenes THF, hergestellt werden.
-
-
Die
Verbindungen der Formel I, wobei A = O oder NH, können wie
in Schema 7 gezeigt, durch Kupplung der Verbindungen der Formel
XXIV
mit im Handel erhältlichen
Verbindungen der Formel XXV, wobei X = O oder NH bedeutet,
durch Erhitzen in einem Lösungsmittel,
wie Pyridin, das eine Base, wie Et
3N, einen
Katalysator, wie Cu(OAc)
2, und Molekularsiebe
enthält,
hergestellt werden.
-
Die
Verbindungen der Formel XXIV (die neue Zwischenstufen sind) können durch
Behandeln der Verbindungen der Formel XXVI mit BCl3 in
einem Lösungsmittel,
wie CH2Cl2, bei –78 ° hergestellt
werden.
-
-
Die
Verbindungen der Formel XXVI (die neue Zwischenstufen sind) können durch
Erhitzen der Verbindungen der Formel XI mit den Verbindungen der
Formel XX in einem Lösungsmittel,
wie DMSO, das einen Katalysator, wie PdCl2·DPPF,
und eine Base, wie KOAc, enthält,
hergestellt werden.
-
-
Die
Verbindungen der Formel IV, wobei A O oder NH ist, können wie
in Schema 8 gezeigt, durch Kupplung der Verbindungen der Formel
XVIII
mit Verbindungen der Formel
XXVII, wobei X = O oder NH ist,
durch Erhitzen in einem Lösungsmittel,
wie Pyridin, das eine Base, wie Et
3N, einen
Katalysator, wie Cu(OAc)
2, und Molekularsiebe
enthält,
hergestellt werden.
-
-
Die
Verbindungen der Formel IV, wobei A S ist, können, wie in Schema 9 gezeigt,
durch Kupplung von Aryldisulfiden der Formel XXVIII
mit dem durch Metallierung
der Verbindungen der Formel XIII mit n-BuLi oder t-BuLi bei –78 ° in THF erhaltenen
Organolithium hergestellt werden.
-
-
Nachstehend
sind die Definitionen für
die verschiedenen, in der Beschreibung der vorliegenden Erfindung
verwendeten Begriffe aufgeführt.
Die Definitionen beziehen sich auf die Begriffe, wie sie in der
Beschreibung (wenn in Spezialfällen
nicht anderweitig eingeschränkt)
entweder einzeln oder als Teil einer größeren Gruppe verwendet werden.
-
Die
folgenden Abkürzungen
werden hier verwendet:
- Ph
- = Phenyl
- Bn
- = Benzyl
- t-Bu
- = tertiär-Butyl
- Me
- = Methyl
- Et
- = Ethyl
- TMS
- = Trimethylsilyl
- TMSN3
- = Trimethylsilylazid
- TBS
- = tert-Butyldimethylsilyl
- THF
- = Tetrahydrofuran
- Et2O
- = Diethylether
- EtOAc
- = Ethylacetat
- DMF
- = Dimethylformamid
- MeOH
- = Methanol
- EtOH
- = Ethanol
- i-PrOH
- = Isopropanol
- HOA coder AcOH
- = Essigsäure
- TFA
- = Trifluoressigsäure
- i-Pr2Net
- = Diisopropylethylamin
- Et3N
- = Triethylamin
- DMAP
- = 4-Dimethylaminopyridin
- NaBH4
- = Natriumborhydrid
- LiAlH4
- = Lithiumaluminiumhydrid
- n-BuLi
- = n-Butyllithium
- Pd/C
- = Palladium-auf-Kohle
- KOH
- = Kaliumhydroxid
- NaOH
- = Natriumhydroxid
- LiOH
- = Lithiumhydroxid
- K2CO3
- = Kaliumcarbonat
- NaHCO3
- = Natriumbicarbonat
- EDC (oder EDC·HCl) oder
EDCl (oder EDCl·HCl) oder
EDAC
- = 3-Ethyl-3'-(dimethylamino)propylcarbodiimidhydrochlorid
(oder 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid)
- HOBT oder HOBT·H2O
- = 1-Hydroxybenzotriazolhydrat
- HOAT
- = 1-Hydroxy-7-azabenzotriazol
- Ph3P
- = Triphenylphosphin
- Pd(OAc)2
- = Palladiumacetat
- (Ph3P)4Pd
- = Tetrakistriphenylphosphinpalladium
- Ar
- = Argon
- N2
- = Stickstoff
- min
- = Minute(n)
- h oder hr
- = Stunde(n)
- l
- = Liter
- ml
- = Milliliter
- μl
- = Mikroliter
- g
- = Gramm
- mg
- = Milligramm
- mol
- = Mol
- mml
- = Millimol
- meq
- = Milliäquivalent
- RT
- = Raumtemperatur
- sat. oder ges.
- = gesättigt
- aq.
- = wässerig
- TLC
- = Dünnschichtchromatographie
- HPLC
- = Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
- LC/MS
- = Hochleistungsflüssigkeitschromatographie/Massenspektrometrie
- MS oder Mass Spec
- = Massenspektrometrie
- NMR
- = kernmagnetische
Resonanz
- Fp.
- = Schmelzpunkt
- DPPF
- = Diphenylphosphinoferrocen
-
Wenn
nicht anderweitig angegeben, umfasst der Begriff "Niederalkyl", wie hier allein
oder als Teil einer anderen Rests verwendet, sowohl geradkettige
als auch verzweigte Kohlenwasserstoffreste, die 1 bis 8 Kohlenstoffatome
enthalten, und der Begriff "Alkyl" und "Alkyl", wie hier allein
oder als Teil eines weiteren Rests verwendet, umfasst sowohl geradkettige
als auch verzweigte Kohlenwasserstoffreste, die 1 bis 20 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise 1 bis 10 Kohlenstoffatome, mehr bevorzugt 1 bis 8 Kohlenstoffatome
in der unverzweigten Kette enthalten, wie Methyl, Ethyl, Propyl,
Isopropyl, Butyl, t-Butyl, Isobutyl, Pentyl, Hexyl, Isohexyl, Heptyl, 4,4-Dimethylpentyl,
Octyl, 2,2,4-Trimethylpentyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, die
verschiedenen verzweigten Isomere davon und dergleichen, sowie solche
Reste, die 1 bis 4 Substituenten einschließen, wie ein Halogenatom, beispielsweise
F, Br, Cl oder I oder CF3, Alkyl, Alkoxy,
Aryl, Aryloxy, Aryl(aryl) oder Diaryl, Arylalkyl, Arylalkyloxy,
Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl, Cycloalkylalkyl, Cycloalkylalkyloxy,
gegebenenfalls substituiertes Amino, Hydroxy, Hydroxyalkyl, Acyl,
Alkanoyl, Heteroaryl, Heteroaryloxy, Cycloheteroalkyl, Arylheteroaryl,
Arylalkoxycarbonyl, Heteroarylalkyl, Heteroarylalkoxy, Aryloxyalkyl,
Aryloxyaryl, Alkylamido, Alkanoylamino, Arylcarbonylamino, Nitro,
Cyano, Thiol, Halogenalkyl, Trihalogenalkyl und/oder Alkylthio.
-
Wenn
nicht anderweitig angegeben, umfasst der Begriff "Cycloalkyl", wie hier allein
oder als Teil eines weiteren Rests verwendet, gesättigte oder
teilweise ungesättigte
(enthaltend 1 oder 2 Doppelbindungen) cyclische Kohlenwasserstoffreste,
die 1 bis 3 Ringe enthalten, einschließlich Monocycloalkyl, Bicyclocalkyl
und Tricyclocalkyl, die insgesamt 3 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten,
die die Ringe bilden, vorzugsweise 3 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten,
die den Ring bilden und die an 1 oder 2 aromatische Ringe, wie für Aryl beschrieben,
anneliert sein können,
die Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl,
Cyclooctyl, Cyclodecyl und Cyclododecyl, Cyclohexenyl,

wobei
jede der Gruppen gegebenenfalls mit 1 bis 4 Substituenten wie ein
Halogenatom, Alkyl, Alkoxy, Hydroxy, Aryl, Aryloxy, Arylalkyl, Cycloalkyl,
Alkylamido, Alkanoylamino, Oxo, Acyl, Arylcarbonylamino, Amino,
Nitro, Cyano, Thiol und/oder Alkylthio und/oder einer der Alkylsubstituenten
substituiert sein kann, umfassen.
-
Der
Begriff "Cycloalkenyl", wie hier allein
oder als Teil eines weiteren Rests verwendet, bezieht sich auf cyclische
Kohlenwasserstoffreste, die 3 bis 12 Kohlenstoffatome, vorzugsweise
5 bis 10 Kohlenstoffatome, und 1 oder 2 Doppelbindungen enthalten.
Beispielhafte Cycloalkenylreste umfassen Cyclopentenyl, Cyclohexenyl,
Cycloheptenyl, Cyclooctenyl, Cyclohexadienyl und Cycloheptadienyl,
die gegebenenfalls wie für
Cycloalkyl definiert substituiert sein können.
-
Der
Begriff "Alkanoyl", wie hier allein
oder als Teil eines weiteren Rests verwendet, bezieht sich auf Alkyl,
das an einen Carbonylrest gebunden ist.
-
Wenn
nicht anderweitig angegeben, bedeutet der Begriff "Niederalkenyl", wie hier an sich
oder als Teil eines weiteren Rests verwendet, auf geradkettige oder
verzweigte Reste von 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und der Begriff "Alkenyl", wie hier an sich
oder als Teil eines weiteren Rests verwendet, bezieht sich auf geradkettige
oder verzweigte Reste von 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
2 bis 12 Kohlenstoffatomen und mehr bevorzugt von 2 bis 8 Kohlenstoffatomen
in der unverzweigten Kette, die ein bis sechs Doppelbindungen in
der unverzweigten Kette umfassen, wie Vinyl, 2-Propenyl, 3-Butenyl,
2-Butenyl, 4-Pentenyl, 3-Pentenyl, 2-Hexenyl, 3-Hexenyl, 2-Heptenyl, 3-Heptenyl, 4-Heptenyl,
3-Octenyl, 3-Nonenyl, 4-Decenyl, 3-Undecenyl, 4-Dodecenyl, 4,8,12-Tetradecatrienyl,
und dergleichen und die gegebenenfalls mit 1 bis 4 Substituenten,
nämlich
einem Halogenatom, Halogenalkyl, Alkyl, Alkoxy, Alkenyl, Alkinyl,
Aryl, Arylalkyl, Cycloalkyl, Amino, Hydroxy, Heteroaryl, Cycloheteroalkyl,
Alkanoylamino, Alkylamido, Arylcarbonylamino, Nitro, Cyano, Thiol,
Alkylthio und/oder einem der hier aufgeführten Alkylsubstituenten, substituiert
sein können.
-
Wenn
nicht anderweitig angegeben, bedeutet der Begriff "Niederalkinyl", wie hier an sich
oder als Teil eines weiteren Rests verwendet, geradkettige oder
verzweigte Reste von 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, und der Begriff "Alkinyl", wie hier an sich
oder als Teil eines weiteren Rests verwendet, bezieht sich auf geradkettige oder
verzweigte Reste von zwei bis 20 Kohlenstoffen, vorzugsweise 2 bis
12 Kohlenstoffen und mehr bevorzugt 2 bis 8 Kohlenstoffen in der
unverzweigten Kette, die eine Dreifachbindung in der unverzweigten
Kette umfassen, wie 2-Propinyl, 3-Butinyl, 2-Butinyl, 4-Pentinyl,
3-Pentinyl, 2-Hexinyl, 3-Hexinyl, 2-Heptinyl, 3-Heptinyl, 4-Heptinyl, 3-Octinyl, 3-Noninyl,
4-Decinyl, 3-Undecinyl, 4-Dodecinyl, und dergleichen und die gegebenenfalls
mit 1 bis 4 Substituenten substituiert sein können, nämlich einem Halogenatom, Halogenalkyl,
Alkyl, Alkoxy, Alkenyl, Alkinyl, Aryl, Arylalkyl, Cycloalkyl, Amino,
Heteroaryl, Cycloheteroalkyl, Hydroxy, Alkanoylamino, Alkylamido,
Arylcarbonylamino, Nitro, Cyano, Thiol und/oder Alkylthio und/oder
einem der hier aufgeführten
Alkylsubstituenten.
-
Der
Begriff "Arylalkyl", "Arylalkenyl" und "Arylalkinyl", wie hier allein
oder als Teil eines anderen Rests verwendet, bezieht sich auf Alkyl-,
Alkinyl- und Alkenylreste mit einem Arylsubstituenten, wie vorstehend
beschrieben.
-
Wo
Alkylreste, wie vorstehend definiert, Einfachbindungen zur Verknüpfung mit
anderen Resten mit 2 verschiedenen Kohlenstoffatomen aufweisen,
werden sie als "Alkylen"-Reste bezeichnet
und können
gegebenenfalls substituiert sein, wie vorstehend für "Alkyl" definiert.
-
Wo
Alkenylreste, wie vorstehend definiert, bzw. Alkinylreste, wie vorstehend
definiert, Einfachbindungen zur Anknüpfung an 2 verschiedene Kohlenstoffatome
aufweisen, werden sie als "Alkenylenreste" bzw. "Alkinylenreste" bezeichnet und können gegebenenfalls
substituiert sein, wie vorstehend für "Alkenyl" und "Alkinyl" definiert.
-
Geeignete
Alkylen-, Alkenylen- oder Alkinylenreste (CH2)m oder (CH2)p (wobei p 1 bis 8 bedeutet, vorzugsweise
1 bis 5 bedeutet, und m 1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 3 bedeutet,
die Alkylen-, Alkenylen- oder Alkinylenreste einschließen), wie
hier definiert, können
gegebenenfalls 1, 2, oder 3 Substituenten einschließen, die
Alkyl, Alkenyl, ein Halogenatom, Cyano, Hydroxy, Alkoxy, Amino,
Thioalkyl, Keto, C3-C6-Cycloalkyl,
Alkylcarbonylamino oder Alkylcarbonyloxy einschließen.
-
Beispiele
für (CH2)m oder (CH2)p, Alkylen, Alkenylen
und Alkinylen umfassen -CH2-, -CH2CH2-,
-
-
Der
Begriff "Halogen" oder "Halo", wie hier allein
oder als Teil eines weiteren Rests verwendet, bezieht sich auf ein
Chlor-, Brom-, Fluor- und Iodatom, wobei Chlor- und Fluoratome bevorzugt
sind.
-
Der
Begriff "Metallion" bezieht sich auf
Alkalimetallionen, wie Natrium, Kalium oder Lithium und Erdalkalimetallionen,
wie Magnesium und Calcium, sowie auf Zink und Aluminium.
-
Wenn
nicht anderweitig angegeben, bedeutet der Begriff "Arylrest" oder "Aryl", wie hier allein
oder als Teil eines weiteren Rests verwendet, monocyclische und
bicyclische aromatische Reste, die 6 bis 10 Kohlenstoffatome im
Ringteil enthalten (wie Phenyl oder Naphthyl, einschließlich 1-Naphthyl
und 2-Naphthyl), und sie können
gegebenenfalls 1 bis 3 zusätzliche
Ringe einschließen,
die an einen carbocyclischen oder heterocyclischen Ring (wie Aryl-,
Cycloalkyl-, Heteroaryl-, oder Cycloheteroalkylringe, beispielsweise

anneliert
sind, und können
gegebenenfalls an den verfügbaren
Kohlenstoffatomen mit 1, 2 oder 3 Resten substituiert sein, die
ausgewählt
sind aus einem Wasserstoffatom, Halogenatom, Halogenalkyl, Alkyl,
Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy, Alkenyl, Trifluormethyl, Trifluormethoxy,
Alkinyl, Cycloalkylalkyl, Cycloheteroalkyl, Cycloheteroalkylalkyl,
Aryl, Heteroaryl, Arylalkyl, Aryloxy, Aryloxyalkyl, Arylalkoxy,
Alkoxycarbonyl, Arylcarbonyl, Arylalkenyl, Aminocarbonylaryl, Arylthio,
Arylsulfinyl, Arylazo, Heteroarylalkyl, Heteroarylalkenyl, Heteroarylheteroaryl,
Heteroaryloxy, Hydroxy, Nitro, Cyano, Amino, substituiertem Amino,
wobei die Aminogruppe 1 oder 2 Substituenten (die Alkyl oder Aryl
oder eine der anderen in den Definitionen erwähnten Arylverbindungen sind),
Thiol, Alkylthio, Arylthio, Heteroarylthio, Arylthioalkyl, Alkoxyarylthio,
Alkylcarbonyl, Arylcarbonyl, Alkylaminocarbonyl, Arylaminocarbonyl,
Alkoxycarbonyl, Aminocarbonyl, Alkylcarbonyloxy, Arylcarbonyloxy,
Alkylcarbonylamino, Arylcarbonylamino, Arylsulfinyl, Arylsulfinylalkyl, Arylsulfonylamino
und Arylsulfonaminocarbonyl und/oder einem der hier aufgeführten Alkyl-Substituenten.
-
Wenn
nicht anderweitig angegeben, umfasst der Begriff "Niederalkoxy", "Alkoxy", "Aryloxy" oder "Aralkoxy", wie hier allein
oder als Teil eines weiteren Rests verwendet, einen der obigen Alkyl-,
Aralkyl- oder Arylreste, die an ein Sauerstoffatom gebunden sind.
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Wenn
nicht anderweitig angegeben, bezieht sich der Begriff "substituierte Aminogruppe", wie hier allein
oder als Teil eines anderen Rests verwendet, auf eine mit einem
oder 2 Substituenten substituierte Aminogruppe, wie Alkyl, Aryl,
Arylalkyl, Heteroaryl, Heteroarylalkyl, Cycloheteroalkyl, Cycloheteroalkylalkyl,
Cycloalkyl, Cycloalkylalkyl, Halogenalkyl, Hydroxyalkyl, Alkoxyalkyl
und Thioalkyl. Diese Substituenten können weiterhin mit einer Carbonsäure und/oder
einem der wie hier ausgeführten
Alkylsubstituenten substituiert sein. Zusätzlich können die Aminosubstituenten
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, unter Bildung von
1-Pyrrolidinyl, 1-Piperidinyl, 1-Azepinyl, 4-Morpholinyl, 4-Thiamorpholinyl,
1-Piperazinyl, 4-Alkyl-1-piperazinyl, 4-Arylalkyl-1-piperazinyl,
4-Diarylalkyl-1-piperazinyl, 1-Pyrrolidinyl,
1-Piperidinyl, oder 1-Azepinyl, gegebenenfalls substituiert mit
Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Halogenatom, Trifluormethyl oder Hydroxy,
zusammengenommen werden.
-
Wenn
nicht anderweitig angegeben, umfasst der Begriff "Niederalkylthio", "Alkylthio", "Arylthio" oder "Aralkylthio", wie allein oder
als Teil eines weiteren Rests verwendet, einen der obigen Alkyl-,
Aralkyl-, oder Arylreste, die an ein Schwefelatom gebunden sind.
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Wenn
nicht anderweitig angegeben, umfasst der Begriff "Niederalkylaminorest", "Alkylaminorest", "Arylaminorest" oder "Arylalkylaminorest", wie hier allein
oder als Teil eines anderen Rests verwendet, einen der obigen Alkyl-,
Aryl-, oder Aralkylreste, die an ein Stickstoffatom gebunden sind.
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Wenn
nicht anderweitig angegeben, bezieht sich der Begriff "Acyl", wie hier an sich
oder als Teil eines weiteren Rests verwendet, wie hier definiert,
auf einen organischen Rest, der an einen Carbonylrest
gebunden ist; Beispiele
für Acylreste
umfassen die an einen Carbonylrest gebundenen Alkylsubstituenten,
wie Alkanoyl, Alkenoyl, Aroyl, Aralkanoyl, Heteroaroyl, Cycloalkanoyl,
Cycloheteroalkanoyl, und dergleichen.
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Wenn
nicht anderweitig angegeben, bezieht sich der Begriff "Cycloheteroalkyl", wie hier allein
oder als Teil eines weiteren Rests verwendet, auf einen 5-, 6- oder
7-gliedrigen gesättigten
oder teilweise ungesättigten Ring,
der 1 bis 2 Heteroatome einschließt, wie Stickstoff-, Sauerstoff-,
und/oder Schwefelatome, verknüpft über ein
Kohlenstoffatom oder ein Heteroatom, wo möglich, gegebenenfalls über den
Linker (CH
2)
p (wobei
p 1, 2 oder 3 ist), wie
und dergleichen. Die obigen
Reste können
1 bis 4 Substituenten, wie Alkyl, ein Halogenatom, Oxo, und/oder einen
der hier aufgeführten
Alkylsubstituenten umfassen. Zusätzlich
kann jeder der Cycloheteroalkylringe an einen Cycloalkyl-, Aryl-,
Heteroaryl- oder Cycloheteroalkylring anneliert sein.
-
Wenn
nicht anderweitig angegeben, bezieht sich der Begriff "Heteroaryl", wie hier allein
oder als Teil eines weiteren Rests verwendet, auf einen 5- oder
6-gliedrigen aromatischen Ring, der 1, 2, 3 oder 4 Heteroatome,
wie Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel, einschließt, und
solche Ringe, die an einen Aryl-, Cycloalkyl-, Heteroaryl- oder
Cycloheteroalkylring anneliert sind (z.B. Benzothiophenyl oder Indolyl),
und umfasst die möglichen
N-Oxide. Der Heteroarylrest kann gegebenenfalls 1 bis 4 Substituenten
einschließen,
wie einen der vorstehend aufgeführten
Alkylsubstituenten. Beispiele für
die Heteroarylreste umfassen die Folgenden:
und dergleichen.
-
Der
Begriff "Cycloheteroalkylalkyl", wie hier allein
oder als Teil eines anderen Rests verwendet, bezieht sich auf Cycloheteroalkylreste,
wie vorstehend definiert, die über
ein C-Atom oder ein Heteroatom an eine (CH2)p-Kette gebunden sind.
-
Der
Begriff "Heteroarylalkyl" oder "Heteroarylalkenyl", wie hier allein
oder als Teil eines weiteren Rests verwendet, bezieht sich auf einen
Heteroarylrest, wie vorstehend definiert, der über ein C-Atom oder Heteroatom
an eine Kette -(CH2)p-,
einen Alkylen- oder Alkenylenrest, wie vorstehend definiert, gebunden
ist.
-
Der
Begriff "5-, 6-
oder 7-gliedriger Carbocyclus oder Heterocyclus", wie hier verwendet, bezieht sich auf
Cycloalkyl- oder Cycloalkenylreste, wie vorstehend definiert, oder
Heteroarylreste oder Cycloheteroarylreste, wie vorstehend definiert,
wie Thiadiazol, Tetrazol, Imidazol oder Oxazol.
-
Der
Begriff "Polyhalogenalkyl", wie hier verwendet,
bezieht sich auf einen "Alkyl"-Rest wie vorstehend definiert
der 2 bis 9, vorzugsweise 2 bis 5 Halogensubstituenten einschließt, wie
F oder Cl, vorzugsweise F, wie CF3CH2, CF3 oder CF3CF2CH2.
-
Der
Begriff "Polyhalogenalkyloxy", wie hier verwendet,
bezieht sich auf einen "Alkoxy"- oder "Alkyloxy"-Rest, wie vorstehend
definiert, der 2 bis 9, vorzugsweise 2 bis 5 Halogensubstituenten
einschließt,
wie F oder Cl, vorzugsweise F, wie CF3CH2O, CF3O oder CF3CF2CH2O.
-
Der
Begriff "Prodrugester", wie hier verwendet,
umfasst Ester und Carbonate, die durch Umsetzung einer oder mehrerer
Hydroxylgruppen der Verbindungen der Formel I mit Alkyl-, Alkoxy-
oder Aryl-substituierten Acylierungsmitteln unter Einsatz von den
Fachleuten bekannten Verfahrensweisen unter Erzeugung von Acetaten,
Pivalaten, Methylcarbonaten, Benzoaten und dergleichen gebildet
werden. Zusätzlich
Prodrugester, die aus der Technik für Carbonsäuren- und Phosphorsäureester
bekannt sind, wie Methyl-, Ethyl-, Benzylester, und dergleichen.
-
Beispiele
für solche
Prodrugester umfassen
-
-
Wo
die Verbindungen der Struktur I in der Säureform vorliegen, können sie
ein pharmazeutisch verträgliches
Salz bilden, wie Alkalimetallsalze, wie Lithium, Natrium oder Kalium,
Erdalkalimetallsalze, wie Calcium oder Magnesium, sowie Zink oder
Aluminium und andere Kationen, wie Ammonium, Cholin, Diethanolamin,
Lysin (D oder L), Ethylendiamin, t-Butylamin, t-Octylamin, tris-(Hydroxymethyl)aminomethan
(TRIS), N-Methylglucosamin (NMG), Triethanolamin und Dehydroabiethylamin.
-
Es
werden sämtliche
Stereoisomere der erfindungsgemäßen Verbindungen
in Erwägung
gezogen entweder im Gemisch oder in reiner oder im Wesentlichen
reiner Form. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können an
jedem der Kohlenstoffatome asymmetrische Zentren einschließlich jeder
der Substituenten R aufweisen. Folglich können die Verbindungen der Formel
I in enantiomeren oder diastereomeren Formen oder in Gemischen davon
existieren. Die Herstellungsverfahren können Racemate, Enantiomere
oder Diastereomere als Ausgangsmaterialien verwenden. Werden diastereomere
oder enantiomere Produkte hergestellt, können sie durch herkömmliche
Verfahren, beispielsweise Chromatographie oder fraktionierte Kristallisation,
aufgetrennt werden.
-
Wo
gewünscht,
können
die Verbindungen der Struktur I in Kombination mit einem oder mehreren
anderen Typen von Antidiabetika und/oder einem oder mehreren anderen
Typen von Therapeutika, die oral in derselben Darreichungsform,
in einer getrennten oralen Darreichungsform oder durch Injektion
verabreicht werden können,
verwendet werden.
-
Der
andere Typ von Antidiabetikum, der gegebenenfalls in Kombination
mit dem SGLT2-Inhibitor
der Formel I eingesetzt werden kann, kann 1, 2, 3 oder mehr Antidiabetika
oder Blutzucker senkende Mittel einschließen, einschließlich Insulinsekretagoga
oder Insulinsensibilisatoren oder andere Antidiabetika, vorzugsweise
mit einem Wirkmechanismus, der von der SGLT2-Hemmung verschieden
ist, und können
Biguanide, Sulfonylharnstoffe, Glucosidaseinhibitoren, PPAR-γ Agonisten,
wie Thiazolidindione, aP2-Inhibitoren, duale PPAR-α/γ Agonisten,
Dipeptidylpeptidase IV (DP4)-Inhibitoren und/oder Meglitinide sowie
Insulin, Glucagon-ähnliches
Peptid-1 (GLP-1), PTP1B-Inhibitoren, Glycogenphosphorylase-Inhibitoren und/oder
Glucose-6-phosphatase-Inhibitoren einschliessen.
-
Die
anderen Typen von Therapeutika, die gegebenenfalls in Kombination
mit den SGLT2-Inhibitoren der
Formel I eingesetzt werden können,
umfassen Mittel gegen Fettsucht, Antihypertensiva, Thrombozytenaggregationshemmer,
Mittel gegen Atherosklerose und/oder Lipid senkende Mittel.
-
Die
SGLT2-Inhibitoren der Formel I können
auch gegebenenfalls in Kombination mit Mitteln zur Behandlung von
Komplikationen des Diabetes eingesetzt werden. Diese Mittel umfassen
PKC-Inhibitoren und/oder AGE-Inhibitoren.
-
Es
wird angenommen, dass die Verwendung der Verbindungen der Struktur
I in Kombination mit 1, 2, 3 oder mehr anderen Antidiabetika Blutzucker
senkende Resultate hervorruft, die größer sind als von jedem dieser
Medikamente allein möglich
und größer sind
als die kombinierten additiven Blutzucker senkenden Wirkungen, die
von diesem Medikamenten hervorgerufen werden.
-
Das
andere Antidiabetika kann ein orales Blutzucker senkendes Mittel
sein, vorzugsweise ein Biguanid, wie Metformin oder Phenformin oder
Salze davon, vorzugsweise Metformin-HCl.
-
Wo
das andere Antidiabetikum ein Biguanid ist, werden die Verbindungen
der Struktur I in einem Gewichtsverhältnis zu Biguanid im Bereich
von etwa 0,01:1 bis etwa 100:1, vorzugsweise von etwa 0,1:1 bis
etwa 5:1 eingesetzt.
-
Das
andere Antidiabetikum kann vorzugsweise auch ein Sulfonylharnstoff
sein, wie Glyburid (auch bekannt als Glibenclamid), Glimepirid (offenbart
in der US-Patentschrift Nr. 4,379,785), Glipizid, Gliclazid oder Chlorpropamid,
andere bekannte Sulfonylharnstoffe oder andere Blutzucker senkende
Mittel, die auf den ATP-abhängigen
Kanal der β-Zellen
wirken, wobei Glyburid und Glipizid bevorzugt sind, die in den selben
oder in getrennten oralen Darreichungsformen verabreicht werden
können.
-
Die
Verbindungen der Struktur I werden in einem Gewichtsverhältnis zu
dem Sulfonylharnstoff im Bereich von etwa 0,01:1 bis etwa 100:1,
vorzugsweise von etwa 0,2:1 bis etwa 10:1 eingesetzt.
-
Das
orale Antidiabetikum kann auch ein Glucosidase-Inhibitor sein, wie
Acarbose (offenbart in der US-Patentschrift Nr. 4,904,769) oder
Miglitol (offenbart in der US-Patentschrift Nr. 4,639,436), das
in derselben oder in getrennten oralen Darreichungsformen verabreicht
werden kann.
-
Die
Verbindungen der Struktur I werden in einem Gewichtsverhältnis zu
dem Glucosidase-Inhibitor
im Bereich von etwa 0,01:1 bis etwa 100:1, vorzugsweise von etwa
0,5:1 bis etwa 50:1 eingesetzt.
-
Die
Verbindungen der Struktur I können
in Kombination mit einem PPAR-γ-Agonisten,
wie ein orales Thiazolidindion-Antidiabetikum oder andere Insulinsensibilisator
(die eine Insulin-Sensibilitätswirkung
bei NIDDM-Patienten aufweisen), wie Troglitazon (Rezulin® von
Warner-Lambert,
offenbart in der US-Patentschrift Nr. 4,572,912), Rosiglitazon (SKB),
Pioglitazon (Takeda), MCC-555 von Mitsubishi (offenbart in der US-Patentschrift
Nr. 5,594,016), GL-262570
von Glaxo-Welcome, Englitazon (CP-68722, Pfizer) oder Darglitazon (CP-86325, Pfizer,
Isaglitazon (MIT/J&J),
JTT-501 (JPNT/P&U),
L-895645 (Merck), R-119702 (Sankyo/WL), NN-2344 (Dr. Reddy/NN),
oder YM-440 (Yamanouchi), vorzugsweise Rosiglitazon und Pioglitazon,
eingesetzt werden.
-
Die
Verbindungen der Struktur I werden in einem Gewichtsverhältnis zu
dem Thiazolidindion in einer Menge im Bereich von etwa 0,01:1 bis
etwa 100:1, vorzugsweise von etwa 0,2:1 bis etwa 10:1 eingesetzt.
-
Der
Sulfonylharnstoff und das Thiazolidindion können in Mengen von weniger
als etwa 150 mg an oralem Antidiabetikum mit den Verbindungen der
Struktur I in eine einzige Tablette eingearbeitet werden.
-
Die
Verbindungen der Struktur I können
auch in Kombination mit einem Blutzucker senkenden Mittel, wie Insulin,
oder mit Glucagon-ähnlichem
Peptid-1 (GLP-1), wie GLP-1(1-36)-Amid, GLP-1(7-36)-Amid, GLP-1(7-37)
eingesetzt werden (wie in der US-Patentschrift Nr. 5,614,492 von
Habener offenbart, deren Offenbarung hier durch Bezugnahme eingeschlossen
ist), sowie AC2993 (Amylen) und LY-315902 (Lilly) die über Injektion,
intranasal oder durch transdermale oder buccale Vorrichtungen verabreicht
werden können.
-
Wo
vorhanden, können
Metformin, die Sulfonylharnstoffe, wie Glyburid, Glimepirid, Glipyrid,
Glipizid, Chlorpropamid und Gliclazid, und die Glucosidase-Inhibitoren
Acarbose oder Miglitol oder Insulin (injizierbar, pulmonal, buccal
oder oral) in Formulierungen, wie vorstehend beschrieben und in
Mengen und in Dosierung, wie in Physician's Desk Reference (PDR) angegeben, verabreicht
werden.
-
Wo
vorhanden, kann Metformin oder ein Salz davon in Mengen im Bereich
von etwa 500 bis etwa 2000 mg pro Tag eingesetzt werden, die in
einzelnen oder aufgeteilten Dosen 1 bis 4 Mal täglich verabreicht werden können.
-
Wo
vorhanden, kann das Thiazolidindion-Antidiabetikum in Mengen im
Bereich von etwa 0,01 bis etwa 2000 mg/Tag eingesetzt werden, die
in Einzeldosen oder in aufgeteilten Dosen 1 bis 4 Mal täglich verabreicht werden
können.
-
Wo
vorhanden, kann Insulin in Formulierungen, Mengen und Dosierungen
wie gemäß Physician's Desk Reference
angegeben, eingesetzt werden.
-
Wo
vorhanden, können
GLP-1-Peptide in oralen, buccalen Formulierungen, durch nasale Verabreichung
oder parenteral, wie in den US-Patentschriften Nrn. 5,346,701 (TheraTech),
5,614,492 und 5,631,224 beschrieben, die durch Bezugnahme eingeschlossen
sind, verabreicht werden.
-
Das
andere Antidiabetikum kann auch ein dualer PPAR-α/γ-Agonist sein, wie AR-HO39242
(Astra/Zeneca), GW-409544 (Glaxo-Wellcome), KRP297 (Kyorin Merck)
sowie diejenigen, die von Murakami et al., "A Novel Insulin Sensitizer Acts As a
Coligand for Peroxisome Proliferation – Activated Receptor Alpha
(PPAR alpha) and PPAR gamma. Effect on PPAR alpha Activation on
Abnormal Lipid Metabolism in Liver of Zucker Fatty Rats", Diabetes 47, 1841–1847 (1998)
und in der provisorischen US-Anmeldung Nr. 60/155,400, eingereicht
am 22. September 1999 (Anwalts-Aktenzeichen LA29), deren Offenbarung
hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen ist, beschrieben sind, wobei
Dosierungen, wie hier ausgeführt,
eingesetzt werden, wobei die als bevorzugt bezeichneten Verbindungen
zur Verwendung hier bevorzugt sind.
-
Das
andere Antidiabetikum kann ein aP2-Inhibitor sein, wie er in der
US-Anmeldung mit der Serien Nr. 09/391,053, eingereicht am 7. September
1999, und in der vorläufigen
US-Anmeldung Nr.
60/127,745, eingereicht am 5. April 1999 (Anwalts-Aktenzeichen LA27*),
offenbart ist, wobei Dosierungen, wie hier ausgeführt, eingesetzt
werden. Bevorzugt sind die in der obigen Anmeldung als bevorzugt
bezeichneten Verbindungen.
-
Das
andere antidiabetische Mittel kann ein DP4-Inhibitor, wie offenbart
in WO99/38501, WO99/46272, WO99/67279 (PROBIODRUG), WO99/67278 (PROBIODRUG),
WO99/61431 (PROBIODRUG), NVP-DPP728A (1-[[[2-[(5-Cyanopyridin-2-yl)amino]ethyl]amino]acetyl]-2-cyano-(S)-pyrrolidin)
(Novartis) (bevorzugt), wie offenbart von Hughes et al., Biochemistry,
38(36), 11597–11603,
1999, TSL-225 (Tryptophyl-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-3-carbonsäure (offenbart
von Yamada et al., Bioorg. & Med.
Chem. Lett. 8 (1998) 1537–1540),
2-Cyanopyrrolidide
und 4-Cyanopyrrolidide, wie offenbart von Ashworth et al., Bioorg. & Med. Chem. Lett,
Bd. 6, Nr. 22, Seiten 1163–1166
und 2745–2748
(1996) sein, wobei Dosierungen eingesetzt werden, wie sie in den
obigen Referenzen ausgeführt
sind.
-
Das
Meglitinid, das gegebenenfalls in Kombination mit der erfindungsgemäßen Verbindung
der Formel I eingesetzt werden kann, kann Repaglinid, Nateglinid
(Novartis) oder KAD1229 (Pf/Kissei) sein, wobei Repaglinid bevorzugt
ist.
-
Der
SGLT2-Inhibitor der Formel I wird in einem Gewichtsverhältnis zu
dem Meglitinid, PPAR-γ-Agonisten,
dualen PPAR-α/γ-Agonisten,
aP2-Inhibitor oder DP4-Inhibitor im Bereich von etwa 0,01:1 bis
etwa 100:1, vorzugsweise von etwa 0,2:1 bis etwa 10:1 eingesetzt.
-
Das
Mittel zur Senkung der Blutfettwerte oder das Lipid-senkende Mittel,
das gegebenenfalls in Kombination mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I eingesetzt werden kann, kann 1,2,3 oder mehr MTP-Inhibitoren,
HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren, Squalensynthetase-Inhibitoren, Fibrinsäurederivate, ACAT-Inhibitoren,
Lipoxygenase-Inhibitoren, Cholesterin-Absorptions-Inhibitoren, Ileum-Na+/Gallensäure-Cotransporter-Inhibitoren,
Hochregulatoren der LDL-Rezeptor-Aktivität, Gallensäuresequestranten, und/oder
Nikotinsäure
und Derivate davon einschließen.
-
Die
hier eingesetzten MTP-Inhibitoren umfassen die MTP-Inhibitoren,
die in der US-Patentschrift
Nr. 5,595,872, US-Patentschrift Nr. 5,739,135, US-Patentschrift
Nr. 5,712,279, US-Patentschrift
Nr.5,760,246, US-Patentschrift Nr.5,827,875, US-Patentschrift Nr.5,885,983,
und in der US-Anmeldung mit der Serien Nr. 09/175,180, eingereicht
am 20. Oktober 1998, jetzt US-Patentschrift
Nr. 5,962,440 offenbart sind. Bevorzugt sind jeweils die bevorzugten
MTP-Inhibitoren,
die in jeder der obigen Patentschriften und Patentanmeldungen offenbart
sind. Sämtliche
der obigen US-Patentschriften und Anmeldungen sind hiermit durch
Bezugnahme eingeschlossen.
-
Das
Mittel zur Senkung der Blutfettwerte kann ein MHG-CoA-Reduktase-Inhibitor
sein, der Mevastatin und verwandte Verbindungen, wie offenbart in
der US-Patentschrift Nr. 3,983,140, Lovastatin (Mevinolin) und verwandte
Verbindungen, wie offenbart in der US-Patentschrift Nr. 4,231,938,
Pravastatin und verwandte Verbindungen, wie offenbart in der US-Patentschrift
Nr. 4,346,227, Simvastatin und verwandte Verbindungen, wie offenbart
in den US-Patentschriften Nrn. 4,448,784 und 4,450,171, einschließt, jedoch
nicht darauf beschränkt ist.
Das Mittel zur Senkung der Blutfettwerte kann auch eine der Verbindungen
sein, die in den vorläufigen US- Anmeldungen Nrn.
60/211,594 und 60/211,595 offenbart sind. Weitere HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren, die
hier eingesetzt werden können,
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Fluvastatin, offenbart
in der US-Patentschrift Nr. 5,354,772, Cerivastatin, offenbart in
den US-Patentschriften
Nrn. 5,006,530 und 5,177,080, Atorvastatin, offenbart in den US-Patentschriften
Nrn. 4,681,893, 5,273,995, 5,385,929 und 5,686,104, Atavastatin
(Nidvastatin von Nissan/Sankyo (NK-104)), offenbart in der US-Patentschrift
Nr. 5,011,930, Visastatin (ZD-4522)
von Shionogi-Astra/Zeneca, offenbart in der US-Patentschrift Nr.
5,260,440 und verwandte Statin-Verbindungen, die in der US-Patentschrift
Nr. 5,753,675 offenbart sind, Pyrazol-Analoge von Mevalonolacton-Derivaten,
wie offenbart in der US-Patentschrift Nr. 4,613,610, Inden-Analoge
von Mevalonolacton-Derivaten, wie offenbart in der PCT-Anmeldung
WO 86/03488, 6-[2-(substituierte Pyrrol-1-yl)alkyl)pyran-2-one und
Derivate davon, wie offenbart in der US-Patentschrift Nr. 4,647,576,
SC-45355 von Searle (ein 3-substituiertes Pentandionsäure-Derivat)dichloracetat,
Imidazol-Analoge von Mevalonolacton, wie offenbart in der PCT-Anmeldung
WO 86/07054, 3-Carboxy-2-hydroxypropanphosphonsäure-Derivate, wie offenbart
in der französischen
Patentschrift Nr. 2,596,393, 2,3-disubstituierte Pyrrol-, Furan-
und Thiophen-Derivate, wie offenbart in der europäischen Patentanmeldung
Nr. 0221025, Naphthyl-Analoge
von Mevalonolacton, wie offenbart in der US-Patentschrift Nr. 4,686,237,
Octahydronaphthaline, wie offenbart in der US-Patentschrift Nr.
4,499,289, Keton-Analoge von Mevinolin (Lovastatin), wie offenbart
in der europäischen
Patentanmeldung Nr. 0,142,146 A2 und Chinolin- und Pyridin-Derivate,
offenbart in der US-Patentanmeldungen Nrn. 5,506,219 und 5,691,322.
-
Zusätzlich sind
Phosphinsäureverbindungen,
die bei der Hemmung der HMG-CoA-Reduktase zur Verwendung geeignet
sind und hier verwendet werden können,
in GB 2205837 offenbart.
-
Die
Squalensynthetase-Inhibitoren, die zur Verwendung hier geeignet
sind, umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, die α-Phosphonosulfonate,
die in der US-Patentschrift Nr. 5,712,396 offenbart sind, diejenigen,
die von Biller et al., J. Med. Chem., 1988, Bd. 31, Nr. 10, Ss.
1869–1871
offenbart sind, einschließlich von
Isoprenoid (Phosphinylmethyl)phosphonaten sowie anderen bekannten
Squalensynthetase-Inhibitoren, beispielsweise wie in der US-Patentschrift Nr.
4,871,721 und 4,924,024 und bei Biller, S.A., Neuenschwander, K.,
Ponpipom, M.M., und Poulter, C.D., Current Pharmaceutical Design,
2, 1–40
(1996) offenbart.
-
Zusätzlich umfassen
andere Squalensynthetase-Inhibitoren, die zur Verwendung hier geeignet
sind, die Terpenoidpyrophosphate, die von P. Ortiz de Montellano
et al., J. Med. Chem., 1977, 20, 243–249 offenbart sind, das Farnesyldiphosphat-Analogon
A und die Präsqualenpyrophosphat
(PSQ-PP)-Analoge, wie von Corey und Volante, J. Am. Chem. Soc.,
1976, 98, 1291–1293
offenbart, die Phosphonylphosphonate, die von McClard, R.W. et al.,
J.A.C.S., 1987, 109, 5544 beschrieben sind, und die Cyclopropane,
die von Capson, T.L., Dissertation, Juni 1987, nst. Med. Chem. U.
von Utah, Abstract, Inhaltsangabe, Ss. 16, 17, 40-43, 48–51, Zusammenfassung,
beschrieben sind.
-
Weitere
Mittel zur Senkung der Blutfettwerte, die zur Verwendung hier geeignet
sind, umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Fibrinsäure-Derivate,
wie Fenofibrat, Gemfibrozil, Clofibrat, Bezafibrat, Ciprofibrat,
Clinofibrat und dergleichen, Probucol, und verwandte Verbindungen,
wie in der US-Patentschrift Nr. 3,674,836 offenbart, wobei Probucol
und Gemfibrozil bevorzugt sind, Gallensäuresequestranten, wie Cholestyramin,
Colestipol und DEAE-Sephadex (Secholex®, Policexide®),
sowie Lipostabil (Rhone-Poulenc), Eisai E-5050 (ein N-substituiertes
Ethanolamin-Derivat), Imanixil (HOE-402), Tetrahydrolipstatin (THL),
Istigmastanylphosphorylcholin (SPC, Roche), Aminocyclodextrin (Tanabe
Seiyoku), Ajinomoto AJ-814 (Azulen-Derivat), Melinamid (Sumitomo),
Sandoz 58-035, American Cyanamid CL-277,082 und CL-283,546 (disubstituierte Harnstoff-Derivate),
Nikotinsäure,
Acipimox, Acifran, Neomycin, p-Aminosalicylsäure, Aspirin, Poly(diallyldimethylamin)-Derivate,
wie in der US-Patentschrift
Nr. 4,759,923 offenbart, quaternäres
Amin-poly(diallyldimethylammoniumchlorid) und Ionene, wie in der
US-Patentschrift Nr. 4,027,009 offenbart, und andere bekannte Serumcholesterin-senkende
Mittel.
-
Das
andere Mittel zur Senkung der Blutfettwerte kann ein ACAT-Inhibitor
sein, wie offenbart in Drugs of the Future 24, 9–15 (1999), (Avasimibe); "The ACAT inhibitor,
C1-1011 is effective in the prevention and regression of aortic
fatty streak area in hamsters",
Nicolosi et al., Atherosclerosis (Shannon, Irel). (1998), 137(1), 77–85; "The pharmacological
profile of FCE 27677: a novel ACAT inhibitor with potent hypolipidemic
activity mediated by selective suppression of the hepatic secretion
of ApoB100-containing lipoprotein", Ghiselli, Giancarlo, Cardiovasc. Drug
Rev. (1998), 16(1), 16–30; "RP 73163: a bioavailable
alkylsulfinyldiphenylimidazole ACAT inhibitor", Smith, C., et al., Bioorg. Med. Chem.
Lett. (1996), 6(1), 47–50; "ACAT inhibitors:
physiologic mechanisms for hypolipidemic and anti-atherosclerotic activities
in experimental animals",
Krause et al., Herausgeber: Ruffolo, Robert R., Jr.; Hollinger,
Manfred A., Inflammation: Mediators Pathways (1995), 173–98, Verleger:
CRC, Boca Raton, Fla.; "ACAT
inhibitors: potential anti-atherosclerotic agents", Sliskovic et al.,
Curr. Med. Chem. (1994), 1(3), 204–25; "Inhibitors of acyl-CoA: cholesterol
O-acyl transferase (ACAT) as hypocholesterolemic agents. 6. The
first water-soluble ACAT inhibitor with lipid-regulating activity.
Inhibitors of acyl-CoA: cholesterol acyltransferase (ACAT). 7. Development
of a series of substituted N-phenyl-N'-[(1-phenylcyclopentyl)methyl]ureas
with enhanced hypocholesterolemic activity", Stout et al., Chemtracts:Org. Chem. (1995),
8(6), 359–62,
oder TS-962 (Taisho Pharmaceutical Co. Ltd).
-
Das
Mittel zur Senkung der Blutfettwerte kann ein Hochregulator der
LD2-Rezeptoraktivität
sein, wie MD-700 (Taisho Pharmaceutical Co. Ltd) und LY295427 (Eli
Lilly).
-
Das
Mittel zur Senkung der Blutfettwerte kann ein Cholesterinabsorptionsinhibitor
sein, vorzugsweise SCH48461 von Schering-Plough, sowie diejenigen,
die in Atherosclerosis 115, 45-63
(1995) und J. Med. Chem. 41, 973 (1998) offenbart sind.
-
Das
Mittel zur Senkung der Blutfettwerte kann ein Ileum-Na+/Gallensäure-Cotransporter-Inhibitor sein, wie
in Drugs of the Future, 24, 425–430
(1999) offenbart.
-
Bevorzugte
Mittel zur Senkung der Blutfettwerte sind Pravastatin, Lovastatin,
Simvastatin, Atorvastatin, Fluvastatin, Cerivastatin, Atavastatin
und Rosuvastatin.
-
Die
oben erwähnten
US-Patentschriften sind hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen.
Die eingesetzten Mengen und Dosierungen sind in Physician's Desk Reference
und/oder in den hier ausgeführten
Patentschriften angegeben.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I werden in einem Gewichtsverhältnis zu dem Mittel zur Senkung
der Blutfettwerte (wo vorhanden) im Bereich von etwa 500:1 bis etwa
1:500, vorzugsweise von etwa 100:1 bis etwa 1:100 eingesetzt.
-
Die
verabreichte Dosis muss sorgfältig
je nach Alter, Gewicht und Zustand des Patienten sowie Verabreichungsweg,
Darreichungsform und Dosierungsplan und gewünschtem Ergebnis eingestellt
werden.
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Die
Dosierungen und Formulierungen für
das Mittel zur Senkung der Blutfettwerte sind wie in den diversen
Patentschriften und vorstehend besprochenen Anmeldungen offenbart.
-
Die
Dosierungen und Formulierungen für
das andere einzusetzende Mittel zur Senkung der Blutfettwerte, wo
zutreffend, sind wie in der neuesten Ausgabe von Physician's Desk Reference
ausgeführt.
-
Zur
oralen Verabreichung kann ein zufrieden stellendes Ergebnis unter
Einsatz des MTP-Inhibitors
in einer Menge im Bereich von etwa 0,01 mg/kg bis etwa 500 mg und
vorzugsweise von etwa 0,1 mg bis etwa 100 mg 1 bis 4 Mal täglich erhalten
werden.
-
Eine
bevorzugte orale Darreichungsform, wie Tabletten oder Kapseln, enthält den MTP-Inhibitor
in einer Menge von etwa 1 bis etwa 500 mg, vorzugsweise von etwa
2 bis etwa 400 mg und mehr bevorzugt von etwa 5 bis etwa 250 mg
1 bis 4 Mal täglich.
-
Zur
oralen Verabreichung kann ein zufriedenstellendes Ergebnis unter
Anwendung eines HMG-CoA-Reduktase-Inhibitors
beispielsweise Pravastatin, Lovastatin, Simvastatin, Atorvastatin,
Fluvastatin oder Cerivastatin, in den wie in Physician's Desk Reference
angegebenen eingesetzten Dosierungen, wie in einer Menge im Bereich
von etwa 1 bis 2000 mg und vorzugsweise von etwa 4 bis etwa 200
mg, erhalten werden.
-
Der
Squalensynthethase-Inhibitor kann in Dosierungen in einer Menge
im Bereich von etwa 10 bis etwa 2000 mg und vorzugsweise von etwa
25 bis etwa 200 mg eingesetzt werden.
-
Eine
bevorzugte orale Darreichungsform, wie Tabletten oder Kapseln, enthält den HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor
in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 100 mg, vorzugsweise von etwa
5 bis etwa 80 mg und mehr bevorzugt von etwa 10 bis etwa 40 mg.
-
Eine
bevorzugte orale Darreichungsform, wie Tabletten oder Kapseln, enthält den Squalensynthetase-Inhibitor
in einer Menge von etwa 10 bis etwa 500 mg, vorzugsweise von etwa
25 bis etwa 200 mg.
-
Das
andere Mittel zur Senkung der Blutfettwerte kann auch ein Lipoxygenase-Inhibitor
sein, einschließlich
eines 15-Lipoxygenase (15-LO)-Inhibitors, wie Benzimidazol-Derivate,
wie offenbart in WO 97/12615, 15-LO-Inhibitoren, wie offenbart in
WO 97/12613, Isothiazolone, wie offenbart in WO 96/38144, und 15-LO-Inhibitoren,
wie offenbart von Sendobry et al. "Attenuation of diet-induced atherosclerosis
in rabbits with a highly selective 15-lipoxygenase inhibitor lacking
significant antioxidant properties", Brit. J. Pharmacology (1997) 120,
1199-1206, und Cornicelli
et al., "15-Lipoxygenase
and its Inhibition: A Novel Therapeutic Target for Vascular Disease", Current Pharmaceutical
Design, 1999, 5, 11–20.
-
Die
Verbindungen der Formel I und das Mittel zur Senkung der Blutfettwerte
können
zusammen in derselben oralen Darreichungsform oder in getrennten
oralen Darreichungsformen, die gleichzeitig eingenommen werden,
verabreicht werden.
-
Die
vorstehend beschriebenen Zusammensetzungen können in den Darreichungsformen,
wie vorstehend beschriebenen, in einzelnen oder aufgeteilten Dosen
1 bis 4 Mal täglich
verabreicht werden. Es kann ratsam sein, einen Patienten mit einer
gering dosierten Kombination beginnen zu lassen und sich nach und
nach bis zu einer hoch dosierten Kombination hoch zu arbeiten.
-
Die
bevorzugten Mittel zur Senkung der Blutfettwerte sind Pravastatin,
Simvastatin, Lovastatin, Atorvastatin, Fluvastatin, Cerivastatin,
Atavastatin und Rosuvastatin.
-
Wenn
der andere Typ von therapeutischem Mittel, der gegebenenfalls mit
dem SGLT2-Inhibitor der Formel I eingesetzt werden kann, 1, 2, 3
oder mehrere von einem Mittel gegen Fettsucht ist, kann er einen beta-3-adrenergen
Agonisten, einen Lipase-Inhibitor, einen Serotonin (und Dopamin)
-Wiederaufnahme-Hemmer, ein Thyroid-Rezeptor-beta-Arzneimittel,
ein Anorektikum, einen NPY-Antagonisten, ein Leptin-Analogon und/oder
einen MC4-Agonisten umfassen.
-
Der
beta-3-adrenerge Agonist, der gegebenenfalls in Kombination mit
einer Verbindung der Formel I eingesetzt werden kann, kann AJ9677
(Takeda/Dainippon), L750355 (Merck), oder CP331648 (Pfizer) oder andere
bekannte beta-3-Agonisten sein, wie offenbart in den US-Patentschriften Nrn.
5,541,204, 5,770,615, 5,491,134, 5,776,983 und 5,488,064, sein,
wobei AJ9677, L750,355 und CP331648 bevorzugt sind.
-
Der
Lipase-Inhibitor, der gegebenenfalls in Kombination mit einer Verbindung
der Formel I eingesetzt werden kann, kann Orlistat oder ATL-962
(Alizyme) sein, wobei Orlistat bevorzugt ist.
-
Der
Serotonin (und Dopamin)-Wiederaufnahme-Hemmer, der gegebenenfalls
in Kombination mit einer Verbindung der Formel I eingesetzt werden
kann, kann Sibutramin, Topiramat (Johnson & Johnson) oder Axokin (Regeneron)
sein, wobei Sibutramin und Topiramat bevorzugt sind.
-
Die
Thyroid-Rezeptor-beta-Verbindung, die gegebenenfalls in Kombination
mit einer Verbindung der Formel I eingesetzt werden kann, kann ein
Thyroid-Rezeptor-Ligand sein, wie offenbart in WO97/21993 (U. Cal
SF), WO99/00353 (KaroBio) und GB98/284425 (KaroBio), wobei die Verbindungen
der Anmeldungen von KaroBio bevorzugt sind.
-
Das
Anorectikum, das gegebenenfalls in Kombination mit einer Verbindung
der Formel I eingesetzt werden kann, kann Dexamphetamin, Phentermin,
Phenylpropanolamin oder Mazindol sein, wobei Dexamphetamin bevorzugt
ist.
-
Die
diversen Mittel gegen Fettsucht, die vorstehend beschrieben sind,
können
in derselben Darreichungsform mit der Verbindung der Formel I oder
in verschiedenen Darreichungsformen in Dosierungen und Dosierungsvorschriften,
wie sie allgemein aus der Technik oder aus PDR bekannt sind, eingesetzt
werden.
-
Beispiele
für den
(die) Thrombozytenaggregationshemmer, die gegebenenfalls in den
erfindungsgemäßen Kombinationen
eingesetzt werden können,
umfassen Abciximab, Ticlopidin, Eptifibatid, Dipyridamol, Aspirin,
Anagrelid, Tirofiban und/oder Clopidogrel.
-
Beispiele
für das
(die) Antihypertensivum(a), die gegebenenfalls in erfindungsgemäßen Kombinationen
eingesetzt werden können,
umfassen ACE-Inhibitoren, Calcium-Antagonisten, Alpha-Blocker, Diuretika, zentral
wirkende Mittel, Angiotensin-II-Antagonisten, Beta-Blocker und Vasopeptidase-Inhibitoren.
-
Beispiele
für ACE-Inhibitoren
umfassen Lisinopril, Enalapril, Quinapril, Benazepril, Fosinopril,
Ramipril, Captopril, Enalaprilat, Moexipril, Trandolapril und Perindopril;
Beispiele für
Calcium-Antagonisten
umfassen Amlodipin, Diltiazem, Nifedipin, Verapamil, Felodipin,
Nisoldipin, Isradipin und Nicardipin; Beispiele für Alpha-Blocker
umfassen Terazosin, Doxazosin und Prazosin; Beispiele für Diuretika
umfassen Hydrochlorothiazid, Torasemid, Furosemid, Spironolacton
und Indapamid; Beispiele für
zentral wirkende Mittel umfassen Clonidin und Guanfacin; Beispiele
für Angiotensin-II-Antagonisten
umfassen Losartan, Valsartan, Irbesartan, Candesartan und Telmisartan;
Beispiele für
Beta-Blocker umfassen Metoprolol, Propranolol, Atenolol, Carvedilol und
Sotalol; und Beispiele für
Vasopeptidase-Inhibitoren umfassen Omapatrilat und Gemopatrilat.
-
Bei
der Durchführung
der Anwendung der Erfindung wird ein Arzneimittel eingesetzt, das
die Verbindungen der Struktur I mit oder ohne einem weiteren antidiabetischen
Mittel und/oder einem weiteren Mittel zur Senkung der Blutfettwerte
oder einem weiteren Typ von therapeutischem Mittel in Kombination
mit einem pharmazeutischen Vehikel oder Verdünnungsmittel enthält. Das
Arzneimittel kann unter Einsatz herkömmlicher fester oder flüssiger Vehikel
oder Verdünnungsmittel
und pharmazeutischer Hilfsstoffe eines für die gewünschte Verabreichungsweise
geeigneten Typs formuliert werden. Die Verbindungen können an
Säugerspezies,
einschließlich
Menschen, Affen, Hunde, etc. über
einen oralen Weg, beispielsweise in Form von Tabletten, Kapseln,
Granulatkörnern
oder Pulvern verabreicht werden, oder sie können auf einem parenteralen
Weg in Form injizierbarer Präparationen
verabreicht werden, oder sie können
intranasal oder in Transdermalpflastern verabreicht werden. Die
Dosis für
Erwachsene liegt vorzugsweise zwischen 10 und 2000 mg pro Tag, die
in einer einzigen Dosis oder in Form einzelner Dosen 1 bis 4 Mal
täglich
verabreicht werden kann.
-
Eine
typische injizierbare Präparation
wird durch aseptisches Einbringen von 250 mg von Verbindungen der
Struktur I in einem Gläschen,
aseptisches Gefriertrocknen und luftdichtes Verschließen hergestellt.
Zur Verwendung wird der Inhalt des Gläschens mit 2 ml physiologischer
Salzlösung
unter Herstellung einer injizierbaren Präparation vermischt.
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Die
SGLT2-Inhibitor-Aktivität
der erfindungsgemäßen Verbindungen
kann durch Verwendung eines Testsystems, wie vorstehend ausgeführt, bestimmt
werden.
-
Test der SGLT2-Aktivität
-
Die
mRNA-Sequenz für
den menschlichen SGLT2 (GenBank Nr. M95549) wurde durch reverse
Transkription und Amplifikation aus menschlicher Nieren-mRNA unter
Anwendung der molekularbiologischen Standardtechniken kloniert.
Die cDNA-Sequenz wurde stabil in CHO-Zellen transfiziert, und die Klone wurden
auf die SGLT2-Aktivität,
im Wesentlichen wie bei Ryan et al. (1994) beschrieben, getestet.
Die Bewertung der Hemmung der SGLT2-Aktivität in einer durch Klonieren
ausgewählten
Zelllinie wurde im wesentlichen wie bei Ryan et al. beschrieben
mit den folgenden Modifikationen durchgeführt. Die Zellen wurden in Platten
mit 96 Vertiefungen 2 bis 4 Tage bis auf 75000 oder 30000 Zellen
pro Vertiefung in F-12-Nährmischung
(Hem's F 12), 10
% fetalem Rinderserum, 300 μg/mg
Geneticin und Penicillin-Streptomycin
wachsen gelassen. Bei Konfluenz wurden die Zellen zweimal mit 10
mM Hepes/Tris, pH 7,4, 137 mM N-Methyl-D-glucamin, 5,4 mM KCl, 2,8 mM
CaCl2, 1,2 mM MgSO4 gewaschen.
Anschließend
wurden die Zellen mit 10 μM
[14C]AMG und 10 μM Inhibitor (DMSO-Endkonzentration
= 0,5 %) in 10 mM Hepes/Tris, pH 7,4, 137 mM NaCl, 5,4 mM KCl, 2,8
mM CaCl2, 1,2 mM MgSO4 bei
37 °C 1,5
h inkubiert. Die Aufnahmetests wurden mit eiskaltem 1X PBS, enthaltend 0,5
mM Phlorizin, gestoppt, und die Zellen wurden anschließend mit
0,1 % NaOH lysiert. Nach Zugabe von MicroScint-Scintillationsflüssigkeit
wurden die Zellen 1 h schütteln
gelassen, und sodann wurde [14C]AMG auf einem
TopCount-Scintillationszähler quantifiziert.
Die Kontrollen wurden mit und ohne NaCl durchgeführt. Zur Bestimmung der EC50-Werte wurden 10 Inhibitorkonzentrationen über 2 log-Intervalle
im entsprechenden Reaktionsbereich eingesetzt, und aus 3 Platten
wurde über
die Platten ein Mittelwert gemittelt.
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Ryan
MJ, Johnson G, Kirk J, Fuerstenberg SM, Zager RA and Torok-Storb
B. 1994. HK-2: an immortalizes proximal tubule epithelial cell line
from normal adult human kidney. Kidney International 45: 48–57.
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Die
folgenden Arbeitsbeispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dar. Sämtliche Temperaturen sind,
wenn nicht anders angegeben, in ° C
ausgedrückt.
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A. 3-Brom-4'-ethylbenzylhydrol
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Trockene
Magnesiumspäne
(4,4 g, 0,178 mol) unter Ar wurden über Nacht gerührt, worauf
100 ml trockener Et2O und anschließend während 1
hp-Bromethylbenzol (22 g, 0,119 mol) in 20 ml Et2O
zugesetzt wurden. (Falls die Umsetzung nicht ansprang, wurden 0,5
ml 1,2-Dibromethan zugesetzt). Nach Rühren über Nacht wurde langsam m-Brombenzaldehyd
(11 g, 0,06 mol) in 20 ml Et2O zugesetzt.
Die resultierende helle Lösung
wurde 4–6
h mit HPLC überwacht,
um zu bestimmen, wann sie vollständig
war. Die Umsetzung wurde nach Stoppen mit gesättigtem aq. NH4Cl
dreimal mit EtOAc extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden
mit Salzlösung
gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und unter Verwendung eines Rotationsverdampfers konzentriert. Das
resultierende gelbe Öl
wurde unter Verwendung von 5 % EtOAc/Hexan, um nicht polare Verunreinigungen
zu eluieren, und von 7 bis 9 % EtOAc/Hexan, um 12,4 g (71 %) 3-Brom-4'-ethylbenzhydrol als
hellgelbes Öl
zu eluieren, über
Kieselgel chromatographiert.
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B. 3-Brom-4'-ethyldiphenylmethan
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Einer
gerührten –30°-Lösung von
3-Brom-4'-ethylbenzhydrol
(12,4 g, 0,0426 mol) aus Teil A in 120 ml MeCN wurden BF3·Et2O (6,04 g, 0,0426 mol) und anschließend Et3SiH (9,9 g, 0,852 mol) zugesetzt. Die dunkle Umsetzung
wurde nach 1 h Rühren
bei –30 ° langsam
auf –5° erwärmt. Wenn
sie gemäß TLC beendet
war, wurde die Umsetzung durch Zugabe von gesättigtem aq. K2CO3 gestoppt. Nach Zugabe von 100 ml H2O wurde das Gemisch 3x mit Et2O
extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit Salzlösung gewaschen und über Na2SO4 getrocknet.
Nach Konzentrieren unter Verwendung eines Rotationsverdampfers wurde 3-Brom-4'-ethyldiphenylmethan
(11,17 g, 95 %) als hellgelbes Öl
erhalten, das ohne weitere Reinigung verwendet wurde.
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Einer
gerührten –78 °-Lösung von
3-Brom-4'-ethyldiphenylmethan
(10,9 g, 0,04 mol) aus Teil B in 100 ml trockenem THF unter Ar wurden
25,7 ml 1,7 M t-BuLi in Hexan während
20 min zugesetzt. Nach 1 h wurde 2,3,4,6-tetra-O-Benzyl-β-D-glucolacton
(23,5 g, 0,0437 mol) in 30 ml THF während 15 min zugesetzt. Die
Lösung
wurde vor dem Stoppen mit gesättigtem
aq. NH4Cl 1 h bei –78 ° gerührt. Nach Aufwärmen auf
20 ° wurde die
Umsetzung vor dem Waschen mit H2O und anschließend mit
Salzlösung
mit EtOAc zweifach verdünnt. Nach
Trocknen über
Na2SO4 und Konzentrieren
unter Verwendung eines Rotationsverdampfers wurde 29,2 g des gewünschten
Titel-Lactols als farbloser Sirup erhalten, der ohne weitere Reinigung
weiter verwendet wurde.
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Einer
gerührten –30 °-Lösung des
Lactols (29,1 g, 0,04 mol) aus Teil C in 100 ml MeCN wurden BF3·Et2O (5,62 g, 0,04 mol) und anschließend Et3SiH (9,21 g, 0,08 mol) zugesetzt. Nach 2
h, als die TLC zeigte, dass die Umsetzung vollständig war, wurde gesättigtes
aq. K2CO3 zugesetzt
und die Suspension vor Verdünnen
mit H2O und Et2O
1 h bei 20 ° gerührt. Die
vereinigten organischen Schichten aus 3 Et2O-Extraktionen
wurden mit Salzlösung
gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und unter Verwendung eines Rotationsverdampfers unter Erhalt von
28,3 g eines hellgelben Sirups konzentriert. Die Chromatographie über Kieselgel
mit 5 % EtOAc/Hexan eluierte nicht polare Verunreinigungen und anschließend langsam
das gewünschte β-Anomer und
sodann das α-Anomer.
Die an β-Anomer
angereicherten Fraktionen konnten entweder durch Verreiben mit Hexan
oder durch Umkristallisieren aus EtOH unter Erhalt von 6 g des gewünschten
Titel-β-tetra-O-Benzyl-C-glucosids
weiter gereinigt werden. (Zu beachten ist, dass, wenn Et3SiH das Reduktionsmittel ist, ein 5:1-β/α-Anomergemisch
erhalten wird, wohingegen, wenn es durch iPr3SiH
ersetzt wird, ein 30:1-Gemisch erhalten wird.)
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Eine
Lösung
von tetra-O-Benzyl-C-glucosid (2,4 g, 3,35 mmol) aus Teil D in EtOAc
(100 ml), enthaltend 10 % Pd(OH)2/C (0,35
g), wurde über
Nacht unter 1 atm H2 gerührt. Nachdem HPLC die Vollständigkeit der
Umsetzung gezeigt hatte, wurde der Katalysator abfiltriert und das
Lösungsmittel
unter Verwendung eines Rotationsverdampfers entfernt, um 1,1 g des
gewünschten β-C-Glucosids
(92 %) als weißen
kristallinen Feststoff zu erhalten.
HPLC-Retentionszeit: 7,04
min, 100 % rein, YMC S5 C-18 4,6 × 50 mm-Säule, 2,5 ml/min, Nachweis bei
220 nM; 8-min-Gradient 0–100
% B, 5 min Halten bei 100 % B, Lösungsmittel
A: 10 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4, Lösungsmittel
B: 90 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4.
1H-NMR (500
MHz, CD3OD) δ 7,27 (s, 1H), 7,23 (d, 2H,
J=4,95 Hz), 7,1–7,0
(m, 5H), 4,08 (d, 1H, J=9,3 Hz), 3,91 (s, 2H), 3,9 (dd, 1H, J=2,2,
11 Hz), 3,68 (dd, 1H, J=5,5, 11,5 Hz), 3,5–3,35 (m, 4H), 2,57 (q, 2H,
7=7,2 Hz), 1,18 (t, 3H, J=7,2 Hz)
13C-NMR
(125 MHz, CH3OD) δ 143, 142,8, 141, 140, 129,9,
129,6, 129,5, 129,1, 128,8, 126,7, 83,8, 82,3, 79,9, 76,4, 72,0,
63,2, 42,5, 29,4, 16,2.
Anal. ber. für C21H26O5 LC-MS [M+NH4]
376; gefunden 376.
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A. 3-Brom-4'-methoxybenhydrol
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Einer
gerührten –78 °-Lösung von
m-Dibrombenzol (70,9 g, 0,3 mol) in 200 ml trockenem THF unter Ar
wurden während
10 min 117 ml 2,56 M n-BuLi (0,3 mol) in Hexan zugesetzt. Nach 30
min wurde während 20
min p-Methoxybenzaldehyd (27,2 g, 0,02 mol) in 50 ml THF zugesetzt.
Die Lösung
wurde vor dem Stoppen mit gesättigtem
aq. NH4Cl (gemäß TLC beendet) 1 h bei –78 ° gerührt. Nach
Aufwärmen
auf 20 ° wurde
die Umsetzung vor dem Waschen mit H2O und
anschließend
mit Salzlösung
zweifach mit EtOAc verdünnt.
Nach Trocknen über
Na2SO4 und Konzentrieren
unter Verwendung eines Rotationsverdampfers wurden 103 g 3-Brom-4'-methoxybenzhydrol als gelbes Öl erhalten,
das ohne weitere Reinigung weiter verwendet wurde.
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B. 3-Brom-4'-methoxydiphenylmethan
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Einer
gerührten –40 °-Lösung des
rohen 3-Brom-4'-methoxybenzhydrol
(103 g, 0,2 mol) aus Teil A in 300 ml MeCN wurden Et3SiH
(64 ml, 0,4 mol) und anschließend
BF3·Et2O (27,7 g, 0,2 mol) zugesetzt. Bei Vollständigkeit
gemäß TLC wurde
die Umsetzung durch Zugabe von gesättigtem aq. K2CO3 (25 ml) gestoppt. Nach Zugabe von 100 ml
H2O wurde das Gemisch 3x mit EtOAc extrahiert.
Die vereinigten organischen Schichten wurden mit Salzlösung gewaschen
und über
Na2SO4 getrocknet.
Nach Konzentrieren unter Verwendung eines Rotationsverdampfers wurde
das rohe Titel-3-Brom-4'-methoxydiphenylmethan
(92 g) unter Verwendung von 9 % EtOAc/Hexan über Kieselgel chromatographiert,
um 17 g reines Produkt und anschließend weniger reine Fraktionen
zu eluieren.
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Einer
gerührten –78 °-Lösung von
3-Brom-4'-methoxydiphenylmethan
(9,6 g, 0,035 mol) aus Teil B in 50 ml trockenem THF unter Ar wurden
während
5 min 14 ml 2,5 M n-BuLi in Hexan zugesetzt. Nach 30 min Rühren wurde
während
10 min 2,3,4,6-tetra-O-Benzyl-β-D-glucolacton
(12,5 g, 0,023 mol) in 20 ml THF zugesetzt. Die Lösung wurde
1 h bei –78 ° gerührt, worauf
die TLC-Analyse zeigte, dass die Umsetzung vollständig war.
Nach Stoppen mit gesättigtem
aq. NH4Cl (25 ml) und Aufwärmen auf
20 ° wurde
die Umsetzung mit EtOAc (200 ml) verdünnt. Die organische Schicht
wurde mit H2O und anschließend mit
Salzlösung
gewaschen. Nach Trocknen über
Na2SO4 und Konzentrieren
unter Verwendung eines Rotationsverdampfers wurde das gewünschte Titel-Lactol
unter Verwendung von 12,5 % EtOAc/Hexan über Kieselgel chromatographiert,
um 8,1 g Lactol von > 90
% Reinheit und anschließend
9,7 g von > 80 % Reinheit
zu eluieren.
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Einer
gerührten –40 °-Lösung von
Lactol (7,8 g, 0,019 mol) aus Teil C in 100 ml MeCN wurden Et3SiH (3,42 ml, 0,04 mol) und anschließend BF3·Et2O (1,37 ml, 0,02 mol) zugesetzt. Nach 1
h, als TLC die Vollständigkeit
der Umsetzung zeigte, wurde gesättigtes
aq. K2CO3 (10 ml)
zugesetzt und die Suspension vor 3x Extrahieren mit EtOAc bei 20 ° 1 h gerührt. Die
vereinigten organischen Schichten wurden mit H2O,
Salzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und
unter Verwendung eines Rotationsverdampfers konzentriert, um 8 g Rohprodukt
zu ergeben. Die Chromatographie über
Kieselgel mit 5 % EtOAc/Hexan eluierte nicht polare Verunreinigungen
und anschließend
0,92 g reines Titel-β-tetra-O-Benzyl-C-glucosid
und anschließend
6,5 g, enthaltend beide Anomere.
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Die
obigen beiden Fraktionen der Verbindung aus Teil D wurden getrennt über Nacht über 10 % Pd(OH)2 (2 Gew.-%) bei 1 Atmosphäre H2 in EtOAc (12,5 ml/g Verbindung aus Teil
D) hydriert. Nach Filtration und Lösungsmittelentfernung wurde
das Hydrogenolyseprodukt des Fraktionsgemisches durch präp. HPLC unter
Verwendung einer YMC S10-Umkehrphasensäule gereinigt. Das vereinigte
Material ergab 1,85 g reines β-Anomer
als weißen
Feststoff.
HPLC-Retentionszeit: 6,04 min, Zorbax C-18 4,6 × 75 mm-Säule, 2,5
ml/min, Nachweis bei 220 nM; 8-min-Gradient 0–100 % B, 3 min Halten bei
100 % B, Lösungsmittel
A:10 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4, Lösungsmittel
B: 90 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4.
1H-NMR (400
MHz, CD3OD) δ 7,28 (s, 1H), 7,24 (d, 2H,
J=3 Hz), 7,09 (m, 3H), 6,79 (d, 2H, J=7 Hz), 4,08 (d, 1H, J=8,8
Hz), 3,88 (s, 2H), 3,75 (d, 1H, J=12 Hz), 3,73 (s, 3H), 3,65 (dd,
1H, J=12, 3 Hz), 3,4 (m, 4H).
13C-NMR
(100 MHz, CD3OD) δ 158,6, 142,1, 140,2, 133,8,
130,0, 128,7, 128,6, 128,3, 125,8, 82,9, 81,3, 79,0, 75,5, 71,1,
62,5, 55,1, 41,1.
Anal. ber. für C20H24O6 LC-MS (M–H) 359;
gefunden 359.
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Einer
gerührten –78 °-Lösung von
m-Dibrombenzol (12,6 g, 53 mmol) in 50 ml trockenem THF unter Ar
wurden während
10 min 20 ml 2,56 M n-BuLi (51 mmol) in Hexan zugesetzt. Nach 40
min wurde während 15
min 2,3,4,6-tetra-O-Benzyl-β-D-glucolacton
(12 g, 22 mmol) in 30 ml THF zugesetzt. Die Lösung wurde vor dem Stoppen
mit gesättigtem
aq. Na4Cl (40 ml) (gemäß TLC vollständig) 1
h bei –78 ° gerührt. Nach
Aufwärmen
auf 20 ° wurde
die Umsetzung vor dem Waschen mit H2O und
anschließend
mit Salzlösung
zweifach mit EtOAc verdünnt.
Nach Trocknen über
Na2SO4 und Konzentrieren
unter Verwendung eines Rotationsverdampfers wurden 20 g rohes Titel-Lactol
als Öl
erhalten, das ohne weitere Reinigung weiter verwendet wurde.
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Einer
gerührten –45 °-Lösung von
rohem Lactol (20 g, 0,2 mol) aus Teil A in 60 ml MeCN wurden Et3SiH (7,8 ml, 45 mmol) und anschließend langsam
während
20 min BF3·Et2O
(4,2 ml, 22 mmol) zugesetzt. Bei Vollständigkeit gemäß TLC nach
1 h wurde die Umsetzung durch Zugabe von gesättigtem aq. K2CO3 (25 ml) gestoppt, und das Gemisch wurde
3x mit EtOAc extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit
Salzlösung
gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und unter Verwendung eines Rotationsverdampfers konzentriert. Das
resultierende Öl
wurde mit 50 ml Hexan verrieben, worauf nach 1 h Stehen ein Feststoff
ausfiel. Dieses Material wurde durch Filtration gesammelt, 2x mit
kaltem Hexan gewaschen und unter Erhalt von 8,9 g des gewünschten
Titel-β-m-Bromphenyl-C-glucosids
luftgetrocknet.
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Eine
Lösung
von β-m-Bromphenyl-C-glucosid
(1,36 g, 2 mmol) aus Teil B, Pd(PPh3)4 (70 mg, 0,06 mmol), und Hexabutyldistannan
(2,724 g, 6 mmol) in trockenem Toluol (10 ml) wurde unter Rühren unter
Ar 15 h bei 80 ° erhitzt.
Nach Entfernen des Toluol unter Verwendung eines Rotationsverdampfers
wurde der Rückstand
unter Verwendung von 12:1 EtOAc/Hexan über Kieselgel chromatographiert,
um das gewünschte
Titel-Arylstannan (761 mg) plus Mischfraktionen zu eluieren, die
nach einer zweiten Säule
zusätzliche
92 mg reines Titel-Stannan
für eine
Gesamtausbeute von 48 % und anschließend 230 mg gewonnenes Ausgangs-β-m-Bromphenyl-C-glucosid
aus Teil B ergaben.
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Ein
Gemisch von Stannan (2,66 g, 3 mmol) aus Teil E, p-Trifluormethoxybenzylchlorid
(1,04 g, 6 mmol) und Pd(PPh3)4 (100
mg, 0,09 mmol) wurde unter Ar in THF (1 ml) 15 min unter Rückfluss
erhitzt. Nach Entfernung von THF mit einem Rotationsverdampfer wurde
der Rückstand über Kieselgel
unter Verwendung von 10:1 Hexan/EtOAc chromatographiert, um 1,3
g des gewünschten
Titel-Tetrabenzylethers zu eluieren.
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Die
Umwandlung zu dem endgültigen
freien Glucosid wurde durch 15 min Rühren von 295 mg des Tetrabenzylethers
aus Teil D mit Pd(OH)2 (15 mg) in EtOAc
(3 ml) unter 1 atm H2 erreicht. Das Titelprodukt
(104 mg) wurde nach Filtration, präp. HPLC und Entfernung des
Lösungsmittels
isoliert.
HPLC-Retentionszeit: 7,21 min, Zorbax C-18 4,6 × 75 mm-Säule, 2,5
ml/min, Nachweis bei 220 nM; 8-min-Gradient 0–100 % B, 3 min Halten bei
100 % B, Lösungsmittel
A: 10 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4, Lösungsmittel
B: MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4.
1H-NMR (400
MHz, CH3OD) δ 7,3 (m, 5H), 7,15 (m, 3H),
4,10 (d, 1H, J=8,8 Hz), 3,99 (s, 2H), 3,9 (d, 1H, J=12 Hz), 3,7
(dd, 1H, J=12, 3 Hz), 3,4 (m, 4H).
Anal. ber. für C20H21F3O6 LC-MS (M–H) 413; gefunden 413
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Ein
Gemisch von β-m-Bromphenyl-C-Glucosid
aus Teil B von Beispiel 3 (3,0 g, 4,41 mmol) und Pd(PPh3)4 (153 mg, 0,13 mmol) und Hexabutyldistannan
(6,0 g, 13,2 mmol) in trockenem Toluol (5 ml) wurde unter Rühren unter
Ar 3 h bei 88 ° erhitzt,
worauf die TLC-Analyse anzeigte, dass die Umsetzung zu 90 % vollständig war.
Die Umsetzung wurde nach insgesamt 5 h beendet. Nach Entfernung
des Toluols unter Verwendung eines Rotationsverdampfers wurde der
Rückstand
unter Verwendung von 1:8 EtOAc/Hexan über Kieselgel chromatographiert,
um die 2,95 g des gewünschten
Arylstannans zu eluieren.
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Ein
Gemisch des Stannans (2,66 g, 3 mmol) aus Teil A,p-Methylthiobenzylchlorid
(1,04 mg, 6,0 mmol) und Tetrakis(triphenylphosphin)palladium (100
mg, 0,09 mmol) wurde unter Ar in THF (5 ml) 15 h unter Rückfluss
erhitzt. Nach Entfernung von THF am Rotationsverdampfer wurde der
Rückstand über Kieselgel
unter Verwendung von 6:1 Hexan/EtOAc chromatographiert, um 1,2 g
des gewünschten
Titel-tetra-O-Benzylethers und anschließend 600 mg des Titel-tetra-O-Benzylethers, der
Ph3P enthielt, zu eluieren.
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1
M BCl3/CH2Cl2 (6 ml, 8 mmol) wurde während 5 min einer gerührten –78 °-Lösung des
Tetrabenzylethers (295 mg, 0,4 mmol) aus Teil B unter Ar in CH2Cl2 (0,25 ml) zugesetzt.
Nach 30 min, als die TLC-Analyse die Vollständigkeit der Umsetzung anzeigte,
wurden 30 ml 2:1 CH2Cl2/PhMe
und anschließend
2 ml MeOH zugesetzt. Das Volumen wurde unter Verwendung eines Rotationsverdampfers
um die Hälfte
reduziert, und 10 ml MeOH wurden zugesetzt. Nach 3x Wiederholen
dieses Verfahrens wurden sämtliche
flüchtigen
Bestandteile unter Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde unter Verwendung
von 5 % MeOH/CH2Cl2 über Kieselgel
chromatographiert, um 143 mg des gewünschten Glucosids in 90%iger
Reinheit zu eluieren. Dieses Material wurde durch präparative
Umkehrphasen-HPLC unter Erhalt von 104 mg des gewünschten
Endglucosids weiter gereinigt.
HPLC-Retentionszeit: 6,69 min,
Zorbax C-18 4,6 × 75
mm-Säule,
2,5 ml/min, Nachweis bei 220 nM; 8-min-Gradient 0–100 % B,
3 min Halten bei 100 % B, Lösungsmittel
A: 10 % MeH/H2O + 0,2 % H3PO4, Lösungsmittel
B: 90 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4.
1H-NMR (400 MHz, CD3OD) δ 7,27 (s,
1H), 7,25 (d, 2H, J=2 Hz), 7,15 (m, 5H), 4,09 (d, 1H, J=8,8 Hz),
3,92 (s, 2H), 3,86 (d, 1H, J=12 Hz), 3,68 (dd, 1H, J=12, 3 Hz),
3,4 (m, 4H), 2,43 (s, 3H).
Anal. ber. für C20H24O6S LC-MS (M–H) 375;
gefunden 375
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Einer
gerührten
Suspension von 60 % NaH (180 mg, 4,5 mmol) in THF (7 ml) unter Ar
wurde 2-Bromphenol
(350 μl,
3 mmol) zugesetzt. Nach 15 min Rühren
wurde die Umsetzung auf –78 ° abgekühlt, und
1,4 M t-BuLi/Hexan (2,36 ml, 3,3 mmol) wurde zugetropft. Nach 10
min wurde die Lösung über eine
Kanüle
in eine gerührte –78 °-Lösung von
2,3,4,6-tetra-O-Benzyl-β-D-Glucolacton (1,62
g, 3,0 mmol) in THF (5 ml) übergeführt. Die
Umsetzung wurde nach 15 min durch langsame Zugabe von sat. NH4Cl/H2O gestoppt
und anschließend
auf 20 ° aufwärmen gelassen,
worauf 200 ml EtOAc zugesetzt wurden. Die organische Schicht wurde nacheinander
mit H2O und Salzlösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet und konzentriert. Die Chromatographie über Kieselgel
mit 3:1 Hexan/EtOAc ergab 390 mg des gewünschten Titel-Lactols.
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Einem
gerührten
3:1-Gemisch von MeCH/CH2Cl2 (4
ml), das Lactol (390 mg, 0,62 mmol) aus Teil A enthielt, bei –30 ° wurden Et2SiH (197 μl,
1,23 mmol) und BF3·Et2O
(78 μl,
0,62 mmol) zugesetzt. Nach 1 h wurde die Umsetzung durch Zugabe
von 1 ml sat. K2CO3 gestoppt,
auf 20 ° aufgewärmt und
mit 100 ml EtOAc verdünnt.
Die organische Schicht wurde nacheinander mit H2O
und Salzlösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und konzentriert. Die Chromatographie über Kieselgel
mit 3:1 Hexan/EtOAc ergab 269 mg des gewünschten phenolischen Titel-C-Glucosids.
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Einer
PhMe-Lösung
(1,1 ml) des Phenols (139 mg, 0,22 mmol) aus Teil B unter Ar wurde
60 % NaH (11 mg, 0,27 mmol) zugesetzt. Nach 10 nun wurde der blauen
Lösung
4-Methylbenzylbromid
(46 mg, 0,25 mmol) als Feststoff zugesetzt. Diese wurde sodann,
gemäß TLC-Analyse
bis zur Vollständigkeit,
3,5 h bei 80 ° erhitzt.
Nach Abkühlen
und anschließender
Zugabe von wässrigem
NH4Cl wurde die Umsetzung mit EtOAc verdünnt. Die
organische Schicht wurde nacheinander mit H2O
und Salzlösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und konzentriert. Die Chromatographie über Kieselgel
mit 5:1 Hexan/EtOAc ergab 71 mg des gewünschten Titel-tetra-O-Benzylglucosids.
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Die
anschließende
Hydrogenolyse des tetra-O-Benzylglucosids aus Teil C über Pd/C
in MeOH unter 1 atm H2 ergab das Titel-Endprodukt,
das durch präparative
HPLC unter Verwendung einer C18-Umkehrphasensäule, eines 45–90 % MeOH/H2O-Gradient während 10 nun gereinigt wurde,
um das gewünschte β-C-Glucosid
(2 mg) zu eluieren.
HPLC-Retentionszeit: 6,754 min, 100 % rein,
YMC S3 ODS 4,6 × 50
mm, 2,5 ml/min, Nachweis bei 220 nM; 8-min-Gradient 0–100 % B,
5 min Halten bei 100 % B, Lösungsmittel
A: 10 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4, Lösungsmittel
B: 90 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4.
1H-NMR (500 MHz, CD3OD) δ 7,15 (dd,
1H, J=1,1, 7,7 Hz), 7,07 (d, 2H, J=8,3 Hz), 7,02 (d, 2H, J=8,3 Hz),
6,96 (dd, 1H, J=1,2 Hz, 7,7 Hz), 6,77 (t, 1H, J=7,7 Hz), 4,44 (d,
1H, J=8,8 Hz), 3,89 (s, 2H), 3,87 (d, 1H, J=2,2 Hz), 3,75 (dd, 1H,
J=4,9, 12,1), 3,49–3,41
(m, 4H), 2,26 (s, 3H).
Anal. ber. für C20H24O6 LC-MS [M+H]
361; gefunden 361.
-
-
A. p-Chlormethylacetonphenon
-
Einer
gerührten
Lösung
von p-Chlormethylbenzoylchlorid (390 mg, 2,06 mmol) in 8 ml THF
bei –20 ° unter Argon
wurde Tributylphosphin (406 mg, 2,29 mmol) zugesetzt. Nach 20 min
Rühren
der resultierenden gelben Lösung
bei –20 ° bis –15 ° wurden 0,7
ml 3 M Methylmagnesiumbromid in Ether (2,1 mmol) auf einmal zugesetzt,
um eine rote Lösung
zu erzeugen, die sich anschließend
während
eines Zeitraums von 10 min orange verfärbte. Die Umsetzung wurde durch
Zugabe von 1 N aq. HCl gestoppt. Nach Verdünnen mit H2O
wurde das Gemisch 3x mit EtOAc extrahiert und vor dem Trocknen über Na2SO4 mit H2O gewaschen. Der nach Entfernung der Flüchtigen
erhaltene Rückstand
wurde unter Verwendung von 5 % EtOAc/Hexan über Kieselgel chromatographiert,
um 171 mg (50 %) p-Chlormethylacetophenon zu eluieren.
-
-
Ein
Gemisch des in Beispiel 3, Teil C, beschriebenen Stannans (300 mg,
0,33 mmol), p-Chlormethylacetophenon
(114 mg, 0,66 mmol), und Pd(PPh3)4 (20 mg, 0,09 mmol), Triphenylphosphinoxid
(180 mg, 0,65 mmol), K2CO3 (75
mg, 0,55 mmol) wurde 16 h bei 70 ° unter
Ar in THF (0,3 ml) erhitzt. Nach Entfernen des THF am Rotationsverdampfer
wurde der Rückstand
unter Verwendung von 20:1 bis 10:1 Hexan/EtOAc über Kieselgel chromatographiert,
um den gewünschten
Tetrabenzylether (170 mg, 70 %) zu eluieren.
-
-
Eine
Lösung
des Tetrabenzylethers (60 mg, 0,08 mmol) aus Teil B in CH2Cl2 (5 ml) unter
Ar wurde vor der Zugabe von 0,8 ml 1 M BCl3 in
CH2Cl2 auf –78 ° abgekühlt. Nach
1 h Rühren
bei –78 ° wurde ein
zweiter 0,8-ml-Teil von 1 M BCl3 der gerührten Umsetzung
zugesetzt. Nach einer weiteren Stunde wurden 0,5 ml PhMe zugesetzt,
worauf 0,5 ml MeOH zugetropft wurden. Die Flüchtigen wurden unter Verwendung
eines Rotationsverdampfers entfernt. Das Verfahren wurde nach Zugabe
von 3 ml eines 2:1-Gemisches von CH2Cl2/MeOH wiederholt. Die Chromatographie des
resultierenden Rückstands über Kieselgel
unter Elution mit 5 % MeOH/EtOAc ergab 20 mg Tetraol-Endprodukt
in 67%iger Ausbeute.
HPLC-Retentionszeit: 2,35 min, 100 % rein,
YMC S3 ODS 4,6 × 50
mm, 2,5 ml/min, Nachweis bei 220 nM; 4-min-Gradient 0–100 % B,
4 min Halten bei 100 % B, Lösungsmittel
A: 10 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4, Lösungsmittel
B: 90 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4.
1H-NMR (500
MHz, CD3OD) δ 7,88 (d, 2H), 7,27–7,34 (m,
5H), 7,13 (d, 1H), 4,09 (d, 1H), 4,03 (s, 2H), 3,85 (d, 1H), 3,68
(dd, 1H), 3,35–3,48
(m, 4H), 2,55 (s, 3H)
13C-NMR (500
MHz, CH3OD): δ 200,3, 148,8, 141,4, 141,2,
136,3, 130,2, 129,7, 129,6, 129,3, 127,0, 83,6, 82,2, 79,8, 76,4,
71,9, 63,1, 42,7, 26,6
Anal. ber. für C21H24O6 LC-MS (M+NH4+):
390,2; gefunden 390,2
-
-
Eine
gerührte
Lösung
des Endprodukts von Beispiel 6 (15 mg, 0,04 mmol) in 5 ml EtH wurde
auf –20 ° abgekühlt, worauf
NaBH4 (5 mg, 0,13 mmol) zugesetzt wurde.
Nach 20 min, als die Umsetzung gemäß TLC-Analyse vollständig war,
wurde mit einigen Tropfen gesättigtem
aq. NH4Cl gestoppt. Nach Entfernung der flüchtigen
Bestandteile wurde der Rückstand über Kieselgel
chromatographiert. Die Elution mit 5 % MeOH/EtOAc ergab 10 mg (67
%) des gewünschten
Produkts.
HPLC-Retentionszeit: 5,2 min, 100 % rein, YMC S3
ODS 4,6 × 50
mm, 2,5 ml/min, Nachweis bei 220 nM; 8-min-Gradient 0–100 % B;
5 min Halten bei 100 % B, Lösungsmittel
A: 10 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4, Lösungsmittel
B: 90 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4.
1H-NMR (500
MHz, CD3OD): δ 7,21–7,32 (m, 5H), 7,16 (d, 2H),
7,10–7,11
(m, 1H), 4,77 (q, 1H), 4,08 (d, 1H), 3,94 (s, 2H), 3,86 (dd, 1H),
3,68 (dd, 1H), 3,34–3,48
(m, 4H), 1,40 (d, 3H)
13C-NMR (500
MHz, CD3OD): δ 145,2, 142,5, 141,5, 140,9,
129,8, 129,6, 129,5, 129,2, 126,7, 126,6, 83,7, 82,2, 79,8, 76,4,
72,0, 63,2, 42,5, 25,5
Anal. ber. für C21H26O6 LC-MS (M+NH4+):
392,2; gefunden: 392,1
-
-
A. 5-Brom-2-methylbenzoesäure
-
Ein
Gemisch von o-Toluylsäure
(28 g, 206 mmol), Eisenpulver (0,74 g, 13 mmol) und Br2 (42
g, 260 mmol) wurde bei 0 ° 2
h gerührt.
Zu diesem Zeitpunkt wurde die Umsetzung, die zu ca. 40 % abgelaufen
war, mit 25 ml CH2Cl2 verdünnt, um
das Rühren
zu erleichtern. Anschließend
wurde die Umsetzung bei 45 ° 16
h erwärmt
um sie zur Vollständigkeit
zu bringen. Beim Abkühlen
wurde die Umsetzung mit CH2Cl2 verdünnt und vor
dem Trocknen über
Na2SO4 2 × mit 10
% NaHSO3, 1 × mit Salzlösung gewaschen. Nach Entfernung
der flüchtigen
Bestandteile wurde der Rückstand,
der ein 2:1-Gemisch von 5-Brom zu 3-Bromtoluidylsäure umfasste,
aus 95 % EtOH umkristallisiert, um 14,4 g 5-Brom-2-Methylbenzoesäure zu ergeben.
-
B. 5-Brom-2-methyl-4'-methoxybenzophenon
-
Einer
gerührten
Suspension von 5-Brom-2-methylbenzoesäure (1,29 g, 6 mmol) in 12
ml CH2Cl2, enthaltend
Oxalylchlorid (8 mmol), wurden 2 Tropfen DMF zugesetzt. Nach dem
Nachlassen der kräftigen
Gasentwicklung wurde die Umsetzung vor der Entfernung der flüchtigen
Bestandteile unter Verwendung eines Rotationsverdampfers 6 h gerührt. Nach
Auflösen
des rohen 5-Brom-2-methylbenzoylchlorids in 15 ml CS2 wurde das
gerührte
Gemisch vor Zugabe von Anisol (0,7 g, 6,6 mmol) und anschließend von
AlCl3 (1,7 g, 12 mmol) auf 4 ° abgekühlt. Die
Umsetzung wurde nach 1 h Aufwärmen
auf 20 ° vor
dem Stoppen mit 1 N HCl 15 h gerührt.
Anschließend
wurde die Suspension mit 50 ml H2O verdünnt und
gerührt,
bis sämtliche
Feststoffe in Lösung
gegangen waren. Das Gemisch wurde 3 x mit EtOAc extrahiert.
-
Die
vereinigten organischen Extrakte wurden vor dem Trocknen über Na2SO4 1 × mit 1
N HCl, H2O, aq. NaHCO3 und
Salzlösung
gewaschen. Nach Entfernung der flüchtigen Bestandteile wurde
der resultierende hellbraune Feststoff aus 95 % EtOH umkristallisiert,
um 1,6 g 5-Brom-2-methyl-4'-methoxybenzophenon
zu ergeben.
-
C. 5-Brom-2-methyl-4'-methoxydiphenylmethan
-
Eine
Lösung
von Et3SiH (2,5 ml, 15,5 mmol), BF3·Et2O (1,3 ml, 10 mmol) und 5-Brom-2-methyl-4'-methoxybenzophenon
(1,6 g, 5,25 mmol) in 11 ml eines 1:4-Gemisches von CH2Cl2/MeCN wurde bei 20 ° über Nacht gerührt. Da
gemäß HPLC 5
% des Ausgangsketons zurückblieben,
wurde die Lösung
vor dem Stoppen mit 10 % NaOH 1 h auf 40 ° erwärmt. Nach Verdünnung mit
H2O wurde die Umsetzung 3 × mit EtOAc
extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden vor dem
Trocknen über
Na2SO4 2 x mit H2O und 1 × mit Salzlösung gewaschen. Nach Entfernung
der Flüchtigen
wurde der Rückstand
unter Verwendung von Hexan über Kieselgel
chromatographiert, um 5-Brom-2-methyl-4'-methoxydiphenylmethan als farbloses Öl zu eluieren
(1,4 g, 95 %).
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Einer
gerührten –78 °-Lösung von
5-Brom-2-methyl-4'-methoxydiphenylmethan
(0,43 g, 1,5 mmol) aus Teil C in 7 ml trockenem THF unter Ar wurden
0,9 ml 1,8 M n-BuLi in Hexan zugetropft. Nach 2 h wurde 2,3,4,6-tetra-O-Benzyl-β-D-glucolacton
(0,88 g, 1,6 mmol) in 3 ml THF während
1 min zugesetzt. Die Lösung wurde
vor dem Stoppen mit gesättigtem
aq. NH4Cl 2 h bei –78 ° gerührt. Nach Aufwärmen auf
20 ° wurde
die Umsetzung vor 3 Extraktionen mit EtOAc zweifach mit H2O verdünnt.
Die vereinigten EtOAc-Fraktionen wurden mit Salzlösung gewaschen
und über
Na2SO4 getrocknet.
Nach Konzentrieren unter Verwendung eines Rotationsverdampfers wurden
1,1 g des gewünschten
Titel-Lactols als farbloser Sirup erhalten, der ohne weitere Reinigung
weiter verwendet wurde.
-
-
Einer
gerührten –30 °-Lösung des
Lactols (1,1 g, 1,47 mmol) aus Teil D in 10 ml MeCN wurden iPR3SiH (0,7 g, 4,5 mmol) und anschließend BF3·Et2O (0,38 g, 2,6 mmol) zugesetzt. Nach 3 h
bei –40 ° bis –30 ° war die
Umsetzung gemäß TLC vollständig. Gesättigtes
aq. K2CO3 wurde
zugesetzt und die Suspension vor Verdünnen mit H2O
und EtOAc bei 20 ° 1
h gerührt.
Die vereinigten organischen Schichten aus 3 EtOAc-Extraktionen wurden
mit Salzlösung
gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und unter Verwendung eines Rotationsverdampfers unter Erhalt von
1,2 g eines hellgelben Sirups konzentriert. Die Chromatographie über Kieselgel
mit 10 % EtOAc/Hexan eluierte nicht polare Verunreinigungen und
anschließend
das gewünschte β-C-Arylglucosid (0,54
g).
-
-
Eine
Lösung
des tetra-O-Benzyl-C-glucosids (515 mg, 0,7 mmol) aus Teil E in
EtOAc (10 ml), die 10 % Pd(OH)2/C (80 mg)
enthielt, wurde unter 1 atm H2 über Nacht
gerührt.
Nachdem HPLC gezeigt hatte, dass die Umsetzung vollständig war,
wurde der Katalysator abfiltriert und das Lösungsmittel unter Verwendung
eines Rotationsverdampfers entfernt, um einen weißen glasartigen
Feststoff zu erhalten, der durch präparative HPLC unter Verwendung
einer C18- Umkehrphasensäule weiter gereinigt wurde,
um 220 mg des gewünschten β-C-Glucosids
als farblosen Sirup zu erhalten.
HPLC-Retentionszeit: 6,43
min, 100 % rein, YMC S5 C-18 4,6 × 50 mm-Säule, 2,5 ml/min, Nachweis bei
220 nM; 8-min-Gradient 0–100
% B; 5 min Halten bei 100 % B, Lösungsmittel
A: 10 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4, Lösungsmittel
B: 90 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4.
1H-NMR (500
MHz, CD3OD): δ 7,20 (s, 1H), 7,18 (d, 1H,
J=7 Hz), 7,11 (d, 1H, J=7 Hz), 6,89 (ABq, 4H), 4,07 (d, 1H, J=9
Hz), 3,90 (s, 2H), 3,87 (m, 1H), 3,70 (s, 3H), 3,68 (dd, 1H), 3,48-3,30 (m, 4H), 2,16
(s, 3H).
13C-NMR (125 MHz, CD3OD): δ 159,3,
140,3, 138,3, 137,4, 133,7, 131,0, 130,8, 130,6, 126,9, 114,7, 83,5, 82,1,
79,8, 76,3, 71,9, 63,1, 55,6, 59,6, 19,5.
Anal. ber. für C21H26O6 LC-MS
[M–H]
373; gefunden: 373
-
-
A. 5-Brom-2-methyl-4-hydroxydiphenylmethan
-
Einer
gerührten
10-ml-CH2Cl2-Lösung bei –78 ° von 5-Brom-2-methyl-4'-methoxydiphenylmethan
(1,0 g, 3,4 mmol) (siehe Beispiel 8, Teil C zur Herstellung) wurden
4,12 ml 1 M BBr3/CH2Cl2 zugesetzt. Nach 2 h wurde die Umsetzung
20 h bei –40 ° gehalten,
worauf HPLC keinen zurück
gebliebenen Ausgangsether anzeigte. Die Umsetzung wurde mit aq.
NaOH gestoppt, 3 × mit
CH2Cl2 extrahiert,
und vor dem Trocknen über Na2SO4 mit Salzlösung gewaschen.
Nach Entfernung der Flüchtigen
wurden 0,84 g 5-Brom-2-methyl-4'-hydroxydiphenylmethan
als Sirup erhalten, der ohne weitere Reinigung weiter verwendet
wurde.
-
B. 5-Brom-2-methyl-4'-benzyloxydiphenylmethan
-
Eine
10 ml DMF-Lösung,
die 5-Brom-2-methyl-4'-hydroxydiphenylmethan
(735 mg, 2,65 mmol) aus Teil A, Benzylbromid (548 mg, 3,2 mmol)
und K2CO3 (732 mg,
5,3 mmol) enthielt, wurde über
Nacht gerührt. Die
Umsetzung wurde anschließend
6 h bei 60 ° erwärmt, um
die Umwandlung von 80 % auf 100 % voranzutreiben. Nach Verdünnung mit
H2O wurde die Umsetzung 3 × mit EtOAc
extrahiert. Die vereinigten EtOAc-Schichten wurden vor dem Trocknen über Na2SO4 mit H2O und Salzlösung gewaschen. Der Rückstand wurde
nach Entfernung des Lösungsmittels
unter Vakuum über
Kieselgel unter Verwendung von 3 % EtOAc/Hexan chromatographiert,
um 785 mg 5-Brom-2-methyl-4'-benzyloxydiphenylmethan
als farblosen Sirup zu eluieren.
-
-
Einer
gerührten –78 °-Lösung von
5-Brom-2-methyl-4'-benzyloxydiphenylmethan
(0,43 g, 1,2 mmol) aus Teil B in 7 ml trockenem THF unter Ar wurden
0,68 ml 1,9 M n-BuLi in Hexan zugetropft. Nach 30 min wurde während 1
min 2,3,4,6-tetra-O-Benzyl-β-D-glucolacton
(0,7 g, 1,3 mmol) in 3 ml THF zugesetzt. Die Lösung wurde vor dem Stoppen
mit gesättigtem
aq. NH4Cl 0,75 h bei –78 ° gerührt. Nach Aufwärmen auf
20 ° wurde die
Umsetzung vor 3 Extraktionen mit EtOAc zweifach mit H2O
verdünnt.
Die vereinigten EtOAc-Fraktionen wurden mit Salzlösung gewaschen
und über
Na2SO4 getrocknet.
Nach Konzentrieren unter Verwendung eines Rotationsverdampfers wurden
0,96 g des gewünschten
Titel-Lactols als farbloser Sirup erhalten, der ohne weitere Reinigung
weiter verwendet wurde.
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Einer
gerührten-30 °-Lösung des
Lactols (0,96 g, 1,16 mmol) aus Teil C in 10 ml MeCN wurden iPr3SiH (0,37 g, 2,3 mmol) und anschließend BF3·Et2O (0,2 g, 1,4 mmol) zugesetzt. Nach 3 h
bei –40 ° bis –30 ° wurde gesättigtes
aq. K2CO3 zugesetzt
und die Suspension vor Verdünnen
mit H2O und EtOAc 1 h bei 20 ° gerührt. Die
vereinigten organischen Schichten aus 3 EtOAc-Extraktionen wurden mit Salzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und
unter Verwendung eines Rotationsverdampfers unter Erhalt von 1,2
g eines hellgelben Sirups konzentriert. Die Chromatographie über Kieselgel
mit 9 % EtOAc/Hexan eluierte nicht polare Verunreinigungen; 10 %
EtOAc/Hexan eluierte das gewünschte β-C-Arylglucosid
(0,26 g).
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Eine
Lösung
von penta-O-Benzyl-C-glucosid (255 mg, 0,31 mmol) aus Teil D in
EtOAc (10 ml), die 10 % Pd(OH)2/C (65 mg)
enthielt, wurde 24 h unter 1 atm H2 gerührt. Nachdem
HPLC zeigte, dass die Umsetzung vollständig war, wurde der Katalysator
abfiltriert und das Lösungsmittel
unter Verwendung eines Rotationsverdampfers entfernt, um 115 mg
eines weißen
glasartigen Feststoffs zu erhalten, der ohne weitere Reinigung verwendet
wurde.
-
-
Ein
Gewinderohr, das einen magnetischen Rührstab, 4 ml iPrOH und phenolisches
C-Glucosid (80 mg, 0,16 mmol) aus Teil E enthielt, wurde auf –78 ° abgekühlt, worauf
1,5 g CHClF2 durch Kondensieren des Gases
zugesetzt wurden. Nach Zugabe von 3 ml 25 % aq. NaOH wurde das Rohr
mit einem Teflonstopfen luftdicht verschlossen und 2 h auf 70 ° erhitzt.
Gemäß HPLC enthielt
die Umsetzung ein 2:3-Gemisch von Ausgangs-Phenol zu gewünschtem
Ether. (Anstrengungen, die Umwandlung durch verlängerte Reaktionszeiten voranzutreiben,
waren nicht erfolgreich). Nach dem Abkühlen wurde ausreichend 1 N
HCl zugesetzt, um den pH-Wert auf 2 zu bringen, worauf die meisten
flüchtigen
Bestandteile unter Verwendung eines Rotationsverdampfers entfernt
wurden. Der Rückstand
wurde nach Auflösen
in 2:1 MeOH/H2O durch präparative HPLC, ausgestattet
mit einer YMC S5-C18-Umkehrphasensäule (20 × 100 mm),
unter Einsatz eines linearen 10-min-Gradienten mit 45 % bis 90 %
aq. MeOH bei 20 ml/min gereinigt, um 40 mg des gewünschten
Phenolethers zu erhalten.
HPLC-Retentionszeit: 6,6 min, 95
% rein, YMC SS C-18 4,6 × 50
mm-Säule,
2,5 ml/min, Nachweis bei 220 nM; 8-min-Gradient 0–100 % B;
5 min Halten bei 100 % B, Lösungsmittel
A: 10 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4, Lösungsmittel
B: 90 % MeH/H2O + 0,2 % H3PO4.
1H-NMR (400
MHz, CD3OD): δ 7,22 (s, 1H), 7,20 (m, 1H),
7,12 (m, 1H), 7,06 (ABq, 4H), 6,73 (t, 1H, J=27 Hz), 4,09 (d, 1H,
J=9 Hz), 3,98 (s, 2H), 3,89 (d, 1H), 3,68 (dd, 1H), 3,47–3,30 (m,
4H), 2,17 (s, 3H).
13C-NMR (100 MHz,
CD3OD): δ 138,7,
138,2, 137,7, 136,6, 130,3, 130,2, 130,1, 126,4, 119,3, 117,0, 82,7,
81,4, 79,0, 75,6, 71,1, 62,3, 49,0, 38,8, 18,6.
Anal. ber.
für C2H24F2O6 LC-MS [M+NH4] 428; gefunden: 428
-
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A. 5-Brom-2-methyl-4'-thiomethylbenzophenon
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AlCl3 (535 mg, 4 mmol) wurden einer gerührten 4° kalten 5-ml-CS2-Lösung
von rohem 5-Brom-2-methylbenzoylchlorid
(466 mg, 2 mmol) (Herstellung siehe Beispiel 8, Teil B) und Thioanisol
(270 mg, 2,3 mmol) zugesetzt. Die Umsetzung wurde nach 1 h Aufwärmen auf
20 ° vor
dem Stoppen mit 1 N HCl 2 h gerührt.
Anschließend
wurde die Suspension mit 50 ml H2O verdünnt und
gerührt,
bis sämtliche
Feststoffe in Lösung
gegangen waren. Das Gemisch wurde 3 × mit EtOAc extrahiert. Die
vereinigten organischen Extrakte wurden vor dem Trocknen über Na2SO4 1 × mit 1
N HCl, H2O, aq. NaHCO3 und
Salzlösung
gewaschen. Nach Entfernung der flüchtigen Bestandteile wurde
der Rückstand
unter Verwendung von 15 % EtOAc/Hexan über Kieselgel chromatographiert,
um 450 mg 5-Brom-2-methyl-4'-thiomethylbenzophenon
als weißen
Feststoff zu eluieren.
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B. 5-Brom-2-methyl-4'-thiomethyldiphenylmethan
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Eine
Lösung
von Et3SiH (0,45 ml, 2,85 mmol), BF3·Et2O (0,3 ml, 2,4 mmol) und 5-Brom-2-methyl-4'-thiomethylbenzophenon
(450 mg, 1,4 mmol) aus Teil A in 3 ml eines 1:9-Gemisches von CH2Cl2/MeCN wurde bei 20 ° über Nacht
gerührt.
Nach Stoppen mit 10 % NaOH und Verdünnung mit H2O
wurde die Umsetzung 3 × mit
EtOAc extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden vor
dem Trocknen über
Na2SO4 2 × mit H2O und einmal mit Salzlösung gewaschen. Nach Entfernung
der flüchtigen
Bestandteile wurde der Rückstand unter
Verwendung von 5 % EtOAc/Hexan über
Kieselgel chromatographiert, um 416 mg 5-Brom-2-methyl-4'-thiomethyldiphenylmethan als farbloses Öl zu eluieren.
-
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Einer
gerührten –78 °-Lösung von
5-Brom-2-methyl-4'-thiomethyldiphenylmethan
(200 mg, 0,65 mmol) aus Teil B in 10 ml trockenem THF unter Ar wurden
0,42 ml 1,8 M n-BuLi in Hexan zugetropft. Nach 2 h wurde diese Lösung über eine
Kanüle
in eine gerührte –78 °-Lösung von
2,3,4,6-tetra-O-Benzyl-β-D-glucolacton (0,88
g, 1,6 mmol) in 5 ml THF übergeführt. Die
Lösung
wurde vor dem Stoppen mit gesättigtem
aq. NH4Cl 2 h bei –78 ° gerührt. Nach Aufwärmen auf
20 ° wurde
die Umsetzung vor drei Extraktionen mit EtOAc zweifach mit H2O verdünnt.
Die vereinigten EtOAc-Fraktionen wurden mit Salzlösung gewaschen
und über
Na2SO4 getrocknet.
Nach Konzentrieren unter Verwendung eines Rotationsverdampfers wurden
550 mg des gewünschten
Titel-Lactols als farbloser Sirup erhalten, der ohne weitere Reinigung
weiter verwendet wurde.
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Einer
gerührten –40 °-Lösung des
Lactols (550 mg, 0,72 mmol) aus Teil C in 6 ml MeCN wurden iPr3SiH (0,22 ml, 1,0 mmol) und anschließend BF3·Et2O (0,11 ml, 0,8 mmol) zugesetzt. Nach 1,5
h bei –40 ° bis –30 °, als TLC
die Vollständigkeit
der Umsetzung anzeigte, wurde gesättigtes aq. K2CO3 zugesetzt und die Suspension vor dem Verdünnen mit
H2O und EtOAc 1 h bei 20 ° gerührt. Die
vereinigten organischen Schichten aus 3 EtOAc-Extraktionen wurden
mit Salzlösung
gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und unter Verwendung eines Rotationsverdampfers konzentriert. Die
Chromatographie des Rückstands über Kieselgel
unter Verwendung von 9 % EtOAc/Hexan als Elutionsmittel eluierte
240 mg des gewünschten β-C-Arylglucosids.
-
-
Einer
Lösung
von tetra-O-Benzyl-C-glucosid (70 mg, 0,1 mmol) aus Teil D in EtSH
(1,5 ml), die BF3·Et2O
(0,24 ml, 2 mmol) enthielt, wurde 2 h bei 20 ° gerührt. Nach einer weiteren Stunde
nach der Zugabe von zusätzlichen
0,12 ml BF3·Et2O
war die Umsetzung vollständig.
Die Umsetzung wurde vor der Verdünnung mit
aq. NH4Cl durch langsame Zugabe von 0,4
ml Pyridin gestoppt. Die vereinigten organischen Schichten aus 3
EtOAc-Extraktionen wurden mit Salzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und
unter Verwendung eines Rotationsverdampfers konzentriert. Der Rückstand
wurde durch präparative
HPLC unter Verwendung einer C-18-Umkehrphasensäule gereinigt, um nach der
Lyophilisation 20 mg des gewünschten β-C-Glucosids als
weißes
Lyophilisat zu erhalten
HPLC-Retentionszeit: 3,8 min, 95 %
rein, YMC SS C-18 4,6 × 50
mm-Säule,
2,5 ml/min, Nachweis bei 220 nM; 4-min-Gradient 0–100 % B;
4 min Halten bei 100 % B, Lösungsmittel
A: 10 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4, Lösungsmittel
B: 90 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4.
1H-NMR (500
MHz, CD3OD): δ 7,21–7,11 (m, 5H), 7,05 (d, 2H,
J=8,0 Hz), 4,08 (d, 1H, J=9,1 Hz), 3,98 (s, 2H), 3,87 (d, 1H, J=12,6
Hz), 3,68 (dd, 1H, J=5,2, 12,1 Hz), 3,49–3,30 (m, 4H), 2,41 (s, 3H).
13C-NMR (125 MHz, CD3OD): δ 139,8, 138,9,
138,4, 137,5, 137,1, 131,1, 130,9, 129,1, 130,3, 127,8, 127,1, 83,6,
82,2, 79,8, 76,4, 72,0, 63,2, 39,9, 19,5, 16,1.
Anal. ber.
für C21H26O5S
LC-MS [M+NH4] 408; gefunden: 408
-
-
A. 5-Brom-2-chlor-4'-thiomethylbenzophenon
-
Einer
gerührten
Suspension von handelsüblicher
5-Brom-2-chlorbenzoesäure
(506 mg, 2,12 mmol) in 10 ml CH2Cl2, die Oxalylchlorid 82,4 mmol) enthielt,
wurden 2 Tropfen DMF zugesetzt. Nach dem Nachlassen der kräftigen Gasentwicklung
wurde die Umsetzung vor der Entfernung der flüchtigen Bestandteile unter
Verwendung eines Rotationsverdampfers 1,5 h gerührt. Nach Auflösen des
rohen 5-Brom-2-chlorbenzoylchlorids in 8 ml CS2 wurde
das gerührte
Gemisch vor Zugabe von Thioanisol (260 mg, 2,12 mmol) und anschließend von
AlCl3 (566 mg, 4,25 mmol) auf 4 ° abgekühlt. Die
Umsetzung wurde nach 1 h Aufwärmen
auf 20 ° vor
dem Stoppen mit 1 N HCl 20 h gerührt.
Anschließend
wurde die Suspension mit 50 ml H2O verdünnt und
gerührt, bis
sämtliche
Feststoffe in Lösung
gegangen waren. Das Gemisch wurde 3 × mit EtOAc extrahiert. Die
vereinigten organischen Extrakte wurden vor dem Trocknen über Na2SO4 1 × mit 1
N HCl, H2O, aq. NaHCO3 und Salzlösung gewaschen.
Nach Entfernung der Flüchtigen
wurden die 710 mg des rohen 5-Brom-2-chlor-4'-thiomethylbenzophenons nicht weiter
gereinigt.
-
B. 5-Brom-2-chlor-4'-thiomethyldiphenylmethan
-
Eine
Lösung
von Et3SiH (1,4 ml, 8,8 mmol), BF3·Et2O (0,83 ml, 6,6 mmol), und 5-Brom-2-chlor-4'-thiomethylbenzophenon
(710 mg, 2,1 mmol) aus Teil A in 10 ml eines 1:4-Gemisches von CH2Cl2/MeCN wurde 2
h bei 20 ° gerührt. Nach
Stoppen mit 10 % NaHCO3 und Verdünnen mit
H2O wurde die Umsetzung 3 × mit EtOAc
extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden vor dem
Trocknen über
Na2SO4 2 × mit H2O und einmal mit Salzlösung gewaschen. Nach Entfernung
der Flüchtigen
wurde der Rückstand
unter Verwendung von 5 % EtOAc/Hexan über Kieselgel chromatographiert,
um 630 mg 5-Brom-2-chlor-4'-thiomethyldiphenylmethan
als farbloses Öl
zu eluieren.
-
-
Einer
gerührten –78 °-Lösung von
5-Brom-2-chlor-4'-thiomethyldiphenylmethan
(200 mg, 0,61 mmol) aus Teil B in 6 ml trockenem THF unter Ar wurden
48 ml 1,5 M n-BuLi in Hexan zugetropft. Nach 35 min wurde diese
Lösung über eine
Kanüle
in eine gerührte –78 °-Lösung von
2,3,4,6-tetra-O-Benzyl-β-D-glucolacton
(361 mg, 0,67 mmol) in 5 ml THF übergeführt. Die
Lösung
wurde vor dem Stoppen mit gesättigtem
aq. NH4Cl 1,5 h bei –78 ° gerührt. Nach Aufwärmen auf
20 ° wurde
die Umsetzung vor 3 Extraktionen mit EtOAc zweifach mit H2O verdünnt.
Die vereinigten EtOAc-Fraktionen wurden mit Salzlösung gewaschen
und über
Na2SO4 getrocknet.
Nach Konzentrieren unter Verwendung eines Rotationsverdampfers wurde
der Rückstand
unter Verwendung von 20 % EtOAc/Hexan über Kieselgel chromatographiert,
um 250 mg des gewünschten
Titel-Lactols zu eluieren.
-
-
Einer
gerührten –30 °-Lösung des
Lactols (250 mg, 0,32 mmol) aus Teil C in 5 ml MeCN wurden iPr3SiH (0,10 ml, 0,56 mmol) und anschließend BF3·Et2O (0,048 ml, 0,38 mmol) zugesetzt. Nach
0,5 h bei –30 °, wenn TLC
die Vollständigkeit
der Umsetzung zeigte, wurde gesättigtes
aq. NaHCO3 zugesetzt, und die Suspension
bei 20 ° 1
h vor dem Verdünnen
mit H2O und EtOAc gerührt. Die vereinigten organischen
Schichten aus 3 EtOAc-Extraktionen wurden mit Salzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und
unter Verwendung eines Rotationsverdampfers konzentriert. Die Chromatographie
des Rückstands über Kieselgel
unter Verwendung von 9 % EtOAc/Hexan als Elutionsmittel eluierte
200 mg des gewünschten β-C-Arylglucosids.
-
-
Einer
Lösung
von tetra-O-Benzyl-C-glucosids (60 mg, 0,1 mmol) aus Teil D in EtSH
(2 ml), die BF3·Et2O
(0,24 ml, 2 mmol) enthielt, wurde 3 h bei 20 ° gerührt. Die Umsetzung wurde durch
langsame Zugabe von 0,4 ml Pyridin vor dem Verdünnen mit aq. NH4Cl
gestoppt. Die vereinigten organischen Schichten aus 3 EtOAc-Extraktionen
wurden mit Salzlösung
gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und unter Verwendung eines Rotationsverdampfers konzentriert. Der
Rückstand
wurde durch präparative
HPLC unter Verwendung einer C-18-Umkehrphasensäule gereinigt,
um nach der Lyophilisation 21,5 mg des gewünschten β-C-Glucosids als weißes Lyophilisat zu erhalten.
HPLC-Retentionszeit:
3,96 min, 95 % rein, YMC SS C-18 4,6 × 50 mm-Säule, 2,5 ml/min, Nachweis bei
220 nM; 4-min-Gradient 0–100
% B; 4 min Halten bei 100 % B, Lösungsmittel
A: 10 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4, Lösungsmittel
B: 90 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4.
1H-NMR (400
MHz, CD3OD): δ 7,36–7,27 (m, 3H), 7,15 (d, 2H,
J=8,3 Hz), 7,11 (d, 2H, J=8,3 Hz), 4,10–4,04 (m, 3H), 3,87 (d, 1H,
J=12 Hz), 3,70 (dd, 1H, J=7,1, 11,8 Hz), 3,47–3,26 (m, 4H), 2,42 (s, 3H).
13C-NMR (100 MHz, CD3OD): δ 140,1, 139,3,
138,0, 137,5, 134,5, 132,0, 130,4, 130,2, 128,4, 128,0, 82,9, 82,8,
82,2, 79,7, 76,5, 71,8, 63,1, 39,5, 16,1.
Anal. ber. für C20H23ClO5S
LC-MS [M–H]
409; gefunden: 409.
-
-
A. 5-Brom-2-chlor-4'-methoxybenzophenon
-
Einer
gerührten
Suspension von handelsüblicher
5-Brom-2-chlorbenzoesäure
(506 mg, 212 mmol) in 10 ml CH2Cl2, die Oxalylchlorid (2,4 mmol) enthielt,
wurden 2 Tropfen DMF zugesetzt. Nach dem Nachlassen der kräftigen Gasentwicklung
wurde die Umsetzung vor der Entfernung der flüchtigen Bestandteile unter
Verwendung eines Rotationsverdampfers 1,5 h gerührt. Nach Auflösen des
rohen 5-Brom-2-chlorbenzoylchlorids in 8 ml CS2 wurde
das gerührte
Gemisch vor Zugabe von Anisol (240 mg, 212 mmol) und anschließend von AlCl3 (566 mg, 4,25 mmol) auf 4 ° abgekühlt. Die
Umsetzung wurde nach 1 h Aufwärmen
auf 20 ° vor
dem Stoppen mit 1 N HCl 20 h gerührt.
Anschließend
wurde die Suspension mit 50 ml H2O verdünnt und
gerührt, bis
sämtliche
Feststoffe in Lösung
gegangen waren. Das Gemisch wurde 3 × mit EtOAc extrahiert. Die
vereinigten organischen Extrakte wurden vor dem Trocknen über Na2SO4 1 × mit 1
N HCl, H2O, aq. NaHCO3 und Salzlösung gewaschen.
Nach Entfernung der flüchtigen
Bestandteile wurde der Rückstand
unter Verwendung von 15 % EtOAc/Hexan über Kieselgel chromatographiert,
um 450 mg 5-Brom-2-chlor-4'-methoxybenzophenon
zu eluieren.
-
B. 5-Brom-2-chlor-4'-methoxyphenylmethan
-
Eine
Lösung
von Et3SiH (0,45 ml, 2,85 mmol), BF3·Et2O (0,3 ml, 2,4 mmol), und 5-Brom-2-chlor-4'-methoxybenzophenon
(450 mg 1,4 mmol) in 3 ml eines 1:9-Gemisches von CH2Cl2/MeCN wurde bei 20 ° über Nacht gerührt. Nach
Stoppen mit 10 % NaOH und Verdünnen
mit H2O wurde die Umsetzung 3 × mit EtOAc extrahiert.
Die vereinigten organischen Schichten wurden vor dem Trocknen über Na2SO4 2 × mit H2O und einmal mit Salzlösung gewaschen. Nach Entfernung
der flüchtigen
Bestandteile wurde der Rückstand
unter Verwendung von 2 % EtOAc/Hexan über Kieselgel chromatographiert,
um 416 mg 5-Brom-2-chlor-4'-methoxydiphenylmethan
als farbloses Öl
zu eluieren.
-
-
Einer
gerührten –78 °-Lösung von
5-Brom-2-chlor-4'-methoxydiphenylmethan
(212 mg, 0,68 mmol) aus Teil B in 8 ml trockenem THF unter Ar wurden
0,36 ml 1,9 M n-BuLi in Hexan zugetropft. Nach 30 min wurde diese
Lösung über eine
Kanüle
in eine gerührte –78 °-Lösung von
2,3,4,6-tetra-O-Benzyl-β-D-glucolacton (0,39
g, 0,71 mmol) in 5 ml THF übergeführt. Die
Lösung
wurde vor dem Stoppen mit gesättigtem
aq. NH4Cl 2 h bei –78 ° gerührt. Nach Aufwärmen auf
20 ° wurde
die Umsetzung vor 3 Extraktionen mit EtOAc zweifach mit H2O verdünnt.
Die vereinigten EtOAc-Fraktionen wurden mit Salzlösung gewaschen
und über
Na2SO4 getrocknet.
Nach Konzentrieren unter Verwendung eines Rotationsverdampfers wurde
der Rückstand
unter Verwendung von 20 % EtOAc/Hexan über Kieselgel chromatographiert,
um 142 mg des gewünschten
Titel-Lactols zu eluieren.
-
-
Einer
gerührten –40 °-Lösung des
Lactols (142 mg, 0,18 mmol) aus Teil C in 1,5 ml MeCN wurden iPr3SiH (0,041 ml, 0,2 mmol) und anschließend BF3·Et2O (0,026 ml, 0,2 mmol) zugesetzt. Nach 2
h bei –40 °, wenn TLC
anzeigte, dass die Umsetzung vollständig war, wurde gesättigtes
aq. NaHCO3 zugesetzt und mit H2O
und CH2Cl2 verdünnt. Die
vereinigten organischen Schichten aus 3 CH2Cl2-Extraktionen wurden mit Salzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und
unter Verwendung eines Rotationsverdampfers konzentriert. Die Chromatographie
des Rückstands über Kieselgel
unter Verwendung von 25 % EtOAc/Hexan als Elutionsmittel eluierte
139 mg des gewünschten β-C-Arylglucosids.
-
-
Eine
Lösung
von tetra-O-Benzyl-C-glucosid (136 mg, 0,18 mmol) aus Teil D in
EtSH (1,0 ml), die BF3·Et2O
(0,46 ml, 3,6 mmol) enthielt, wurde 4 h bei 20 ° gerührt. Die Umsetzung wurde mit
CH2Cl2 verdünnt und
sodann unter Verwendung eines Rotationsverdampfers konzentriert.
Der Rückstand
wurde nach dem Auflösen
in CH2Cl2 mit aq.
NH4Cl, H2O, Salzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und
unter Verwendung eines Rotationsverdampfers konzentriert. Das Rohprodukt
wurde unter Verwendung einer C18-Umkehrphasensäule durch
präparative
HPLC gereinigt, um nach der Lyophilisation 26 mg des gewünschten β-C-Glucosids als
weißes
Lyophilisat zu erhalten.
HPLC-Retentionszeit: 3,07 min, 95
% rein, YMC SS C-18 4,6 × 50
mm-Säule,
2,5 ml/min, Nachweis bei 220 nM; 4-min-Gradient 0–100 % B;
4 min Halten bei 100 % B, Lösungsmittel
A: 10 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4, Lösungsmittel
B: 90 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4.
1H-NMR (500
MHz, CD3OD): δ 7,35–7,28 (m, 3H), 7,1 (d, 2H,
J=8,8 Hz), 6,8 (d, 2H, J=8,3 Hz), 4,05–3,90 (m, 3H), 3,80 (d, 1H,
J=12,3 Hz), 3,67 (s, 3H), 3,61 (dd, 1H, J=4,8, 11,9 Hz), 3,42-3,25 (m, 4H) Hz).
13C-NMR (125 MHz, CD3OD): δ 159,6, 140,0,
139,9, 134,5, 133,0, 131,9, 130,8, 130,1, 114,8, 82,9, 82,2, 79,8, 76,5,
71,9, 63,1, 55,6, 39,2.
Anal. ber. für C20H23ClO6 LC-MS [M+NH4] 412; gefunden: 412.
-
-
A. 5-Brom-2-methoxy-4'-ethylbenzhydrol
-
Einer
gerührten –78 °-Lösung von
p-Bromethylbenzol (2,03 g, 11 mmol) in 10 ml trockenem THF unter Ar
wurden 5 ml 2,5 M n-BuLi (12 mmol) in Hexan während 10 min zugesetzt. Die
Temperatur wurde während 2
h auf –10 ° ansteigen
gelassen, worauf die Umsetzung vor Zugabe von festem 5-Brom-2-methoxybenzaldehyd
(2,15 g, 10 mmol) auf –78 ° abgekühlt wurde.
Nach Rühren über Nacht
bei 20 ° wurde
die Umsetzung mit gesättigtem
aq. NH4Cl gestoppt und vor 3 Extraktionen
mit EtOAc fünffach
mit H2O verdünnt. Die vereinigten EtOAc-Fraktionen
wurden mit Salzlösung
gewaschen und über
Na2SO4 getrocknet.
Nach Konzentrieren unter Verwendung eines Rotationsverdampfers wurde
der Rückstand
unter Verwendung von 10 % EtOAc/Hexan über Kieselgel chromatographiert,
um 1,44 g 5-Brom-2-methoxy-4'-ethylbenzhydrol
zu eluieren.
-
B. 5-Brom-2-methoxy-4'-ethyldiphenylmethan
-
Eine
9-ml-Lösung
von 1:8 CH2Cl2/MeCN,
die rohes 5-Brom-2-methoxy-4'-ethylbenzhydrol
(1,44 g, 4,5 mmol) aus Teil A, Et3SiH (0,75
ml, 5 mmol) und BF3·Et2O
(0,6 ml, 6,4 mmol) enthielt, wurde über Nacht bei 20 ° gerührt. Nach
Stoppen mit gesättigtem
aq. NaOH wurde das Gemisch 3 × mit
EtOAc extrahiert. Die vereinigten EtOAc-Fraktionen wurden mit Salzlösung gewaschen
und über
Na2SO4 getrocknet.
Nach Konzentrieren unter Verwendung eines Rotationsverdampfers wurde
der Rückstand
unter Verwendung von 2 % EtOAc/Hexan über Kieselgel chromatographiert,
um 1,28 g 5-Brom-2-methoxy-4'-ethyldiphenylmethan
zu eluieren.
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Einer
gerührten –78 °-Lösung von
5-Brom-2-methoxy-4'-ethyldiphenylmethan
(0,25 g, 0,82 mmol) aus Teil B in 7 ml trockenem THF unter Ar wurden
0,5 ml 1,8 M n-BuLi in Hexan zugetropft. Nach 2 h wurde während 1
min 2,3,4,6-tetra-O-Benzyl-β-D-glucolacton
(0,48 g, 0,9 mmol) in 3 ml THF zugesetzt. Die Lösung wurde vor dem Stoppen
mit gesättigtem
aq. NH4Cl bei 2 h –78 ° gerührt. Nach Aufwärmen auf
20 ° wurde
die Umsetzung vor dreimaliger Extraktion mit EtOAc fünffach mit
H2O verdünnt.
Die vereinigten EtOAc-Fraktionen wurden mit Salzlösung gewaschen
und über
Na2SO4 getrocknet.
Nach Konzentrieren unter Verwendung eines Rotationsverdampfers wurde
0,67 g des gewünschten
Titel-Lactols als hellgelber Sirup erhalten, der ohne weitere Reinigung
weiter verwendet wurde.
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Einer
gerührten
30 °-Lösung des
Lactols (450 mg, 0,59 mmol) aus Teil C in 10 ml MeCN wurden iPr3SiH (0,2 ml, 0,9 mmol) und anschließend BF3·Et2O (0,1 ml, 0,7 mmol) zugesetzt. Nach 1,5
h bei –40 ° wurde die
Umsetzung, die gemäß TLC vollständig war,
durch Zugabe von aq. NaHCO3 gestoppt und
anschließend
3 × mit
EtOAc extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit
Salzlösung
gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und
unter Verwendung eines Rotationsverdampfers konzentriert. Die Chromatographie
des Rückstands über Kieselgel
mit 10 % EtOAc/Hexan eluierte 320 mg des gewünschten β-C-Arylglucosids.
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Eine
Lösung
von tetra-O-Benzyl-C-glucosid (320 mg, 0,7 mmol) aus Teil D in EtOAc
(15 ml), die 10 % Pd(OH)2/C (30 mg) enthielt,
wurde unter 1 atm H2 über Nacht gerührt. Nachdem
HPLC zeigte, dass die Umsetzung vollständig war, wurde der Katalysator
abfiltriert und das Lösungsmittel
unter Verwendung eines Rotationsverdampfers entfernt. Das Rohprodukt
wurde durch präparative
HPLC unter Verwendung einer C18-Umkehrphasensäule weiter
gereinigt, um nach der Lyophilisation 24 mg des gewünschten β-C-Glucosids
als weißen
Feststoff zu erhalten.
HPLC-Retentionszeit: 3,84 min, 95 %
rein, YMC SS C-18 4,6 × 50
mm-Säule,
2,5 ml/min, Nachweis bei 220 nM; 4-min-Gradient 0–100 % B;
4 min Halten bei 100 % B, Lösungsmittel
A: 10 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4, Lösungsmittel
B: 90 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4.
1H-NMR (500
MHz, CD3OD): δ 7,23 (d, 1H, J=7 Hz), 7,17
(s, 1H), 7,05 (ABq, 4H), 6,89 (d, 1H, J=7 Hz), 4,02 (d, 1H, J=9
Hz), 3,92–3,83
(m, 3H), 3,76 (s, 3H), 3,66 (dd, 1H), 3,45–3,29 (m, 4H), 2,55 (q, 2H),
1,16 (t, 3H).
Anal. ber. für
C22H28O6 LC-MS
[M+NH4] 406; gefunden: 406.
-
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A. N-Ethyl-N-4-methoxybenzyl-2,6-dihydroxybenzamid
-
Einer
gerührten
Lösung
von N-Ethyl-4-methoxybenzylamin (1,07 g, 6,49 mmol) in DMF (10 ml)
wurden 2,6-Dihydroxybenzoesäure
(1,0 g, 6,49 mmol) und anschließend
HOAt (0,97 g, 7,14 mmol) und EDC (1,31 g, 6,81 mmol) zugesetzt.
Nach Rühren über Nacht
wurde die Umsetzung vor 3 × Waschen
mit H2O mit EtOAc verdünnt. Die vereinigten wässrigen
Schichten wurden einmal mit EtOAc extrahiert. Die organischen Fraktionen
wurden vereinigt, 1 × mit
Salzlösung
gewaschen und vor dem Konzentrieren unter Verwendung eines Rotationsverdampfers über Na2SO4 getrocknet.
Der Rückstand
wurde unter Verwendung von 75 % EtOAc/Hexan als Elutionsmittel über Kieselgel
chromatographiert. Die resultierenden viel versprechenden unreinen
Fraktionen wurden durch Kieselgel-Chromatographie weiter gereinigt.
Insgesamt wurden 631 mg des gewünschten N-Ethyl-N-4-methoxybenzyl-2,6-dihydroxybenzamids
erhalten.
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Einer
gerührten
Suspension des Amids (630 mg, 2,09 mmol) aus Teil A, CdCO3 (939 mg, 5,44 mmol) in Toluol (30 ml) wurde
unter Verwendung einer Dean-Stark-Falle vor der Zugabe von 2,3,4,6-tetra-O-Acetyl-α-D-glucosopyranosylbromid
(1,12 g, 2,72 mmol) 1,5 h unter Rückfluss erhitzt. Nach 15 h
Rückfluss
blieb gemäß TLC-Analyse
kein Ausgangsamid zurück.
Die heiße
Suspension wurde über
Celite filtriert, welches mit heißem PhMe und anschließend 3 × mit heißem CHCl3 gewaschen wurde. Nach Entfernung der Flüchtigen unter
Verwendung eines Rotationsverdampfers wurde der Rückstand über Kieselgel
chromatographiert. Mit 1:1 EtOAc/Hexan wurde ein Gemisch von O-Glucosiden
vor dem Tetraacetat des gewünschten
Titel-C-Glucosids eluiert; es wurden 172 mg stark verunreinigtes
Titel-C-Glucosid erhalten.
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Unreiner
Ester aus Teil B wurde 16 h in 6:1 EtOH/H2O
(1,4 ml), enthaltend KOH (140 mg, 2,5 mmol), gerührt. Die resultierende Lösung wurde
auf 4° abgekühlt, auf
pH 5 angesäuert
und sodann 2 × mit
EtOAc extrahiert. Die vereinigten EtOAc-Schichten wurden mit Salzlösung gewaschen
und vor dem Konzentrieren unter Verwendung eines Rotationsverdampfers über Na2SO4 getrocknet.
Der Rückstand
wurde durch präp.
HPLC mit einer C18-YMC-Umkehrphasensäule unter Verwendung eines
45–90
% MeOH/H2O-Gradienten während 30 min gereinigt, um
das gewünschte
Titel-C-Glucosid (7,8 mg) zu eluieren.
HPLC: 99,1 %; Shimadzu
LC-6A, YMC S3 ODS (6,0 × 150
mm); Fließgeschwindigkeit
1,5 ml/min; Nachweis bei 220 nM; Elutionsgradient 0–100 % B über 30 min
(A = 90 % H2O, 10 % MeOH, 0,2 % H3PO4, und B = 90 %
MeOH, 10 % H2O, 0,2 % H3PO4);
Retentionszeit = 23,4 min.
1H-NMR (400 MHz, CD3OD): δ 1,22 (3H,
t, J=7,2 Hz), 3,4–3,5
(6H, m), 3,73 (3H, s), 3,74 (1H, m), 3,77 (1H, m), 3,8–3,9 (2H,
m), 4,36 (1H, d, J=9,3 Hz), 6,77 (2H, d, J=8,6 Hz), 7,11 (2H, d,
J=8,6 Hz), 7,18 (1H, s)
13C-NMR (125
MHz, CD3OD): δ 14,9, 35,1, 35,1, 55,7, 62,5,
71,2, 75,8, 79,6, 80,3, 82,3, 104,8, 114,7, 117,1, 122,7, 130,7,
134,5, 134,6, 151, 159,3, 161, 171,9
Anal. ber. für C23H29NO9 LC-MS
[M–H]
462; gefunden: 462.
-
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Ein
Gemisch von β-m-Bromphenyl-C-glucosid
aus Teil B von Beispiel 3 (100 mg, 0,14 mmol), p-Methylphenylboronsäure (59
mg, 0,43 mmol), Na2CO3 (46
mg, 0,43 mmol) und Pd(PPh3)4 (153
mg, 0,13 mmol) in 3:1 PhMe/EtOH wurde bei 80 ° 15 h unter Ar gerührt. Nach
Entfernung der flüchtigen
Bestandteile unter Verwendung eines Rotationsverdampfers wurde der
Rückstand über Kieselgel
chromatographiert. 10:1 Hexan/EtOAc eluierte das gewünschte Titel-Biphenyl-C-glucosid (90 mg)
als klares Öl.
-
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Einer
gerührten –78 °-CH2Cl2-Lösung (0,4
ml) von tetra-O-Benzylether (65 mg, 0,09 mmol) aus Teil A unter
Ar wurden 0,37 ml einer 1 M BCl3 in CH2Cl2 zugesetzt. Nach
1 h wurde die Umsetzung mit 2 ml MeOH gestoppt und auf 20 °aufwärmen gelassen.
Nach Einstellen des pH auf ca. 7 mit wässrigem NaHCO3 wurde die
Suspension 2 × mit
CH2Cl2 extrahiert.
Die vereinigten organischen Schichten wurden über MgSO4 getrocknet
und konzentriert. Der resultierende Rückstand ergab nach Reinigung
durch präparative
HPLC unter Verwendung einer C18-Umkehrphasensäule 6,6
mg des Titel-Endprodukts. (Zu beachten ist, dass das Produkt teilweise
durch das stark saure Medium, das nach dem Stoppen des BCl3 mit MeOH erzeugt wurde) zerstört wurde.
HPLC-Retentionszeit:
6,353 min, 100 % rein, Zorbax C-18 4,6 × 50 mm, 2,5 ml/min, Nachweis
bei 220 nM; 8-min-Gradient 0–100
% B; 5 min Halten bei 100 % B, Lösungsmittel
A: 10 MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4, Lösungsmittel
B: 90 % MeOH/H2O + 0,2 % H3PO4.
1H-NMR (400
MHz, CD3OD): δ 7,65 (s, 1H), 7,53–7,50 (m,
3H), 7,39–3,37
(m, 2H), 7,23 (d, 2H, J=7,9 Hz), 4,20 (d, 1H, J=9,3 Hz), 3,89 (dd,
1H, J=2,2, 11,9 Hz), 3,71 (dd, 1H, J=5,7, 11,9 Hz), 3,50–3,40 (m,
4H), 2,36 (s, 3H)
Anal. ber. für C19H22O5 niedrig auflösendes MS
[M–H]
329; gefunden: 329
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Beispiele 16 bis 80
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Die
in den folgenden Tabellen 1 und 2 aufgeführten Verbindungen der Beispiele
16 bis 80 wurden unter Anwendung der Vorgehensweisen der Beispiele
1 bis 15 und der Reaktionsschemata 1 bis 9, vorstehend, hergestellt.
Es versteht sich, dass die Verbindungen, wobei A, das in ortho-,
meta- oder para-Position des mit dem Glycosid verknüpften Arylrings
gebunden sein kann, einer der Reste (CH2)n, O, NH oder S sein kann, während R1, R2, R2a,
R3 und R4 einer
der vorstehend definierten Substituenten sein kann, unter Anwendung
der Verfahrensweise der Beispiele 1 bis 15 und der Reaktionsschemata
1 bis 9 hergestellt werden können.
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