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DE487870C - Verfahren zur Darstellung von Verbindungen aus Benzanthronen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Verbindungen aus Benzanthronen

Info

Publication number
DE487870C
DE487870C DEB122137D DEB0122137D DE487870C DE 487870 C DE487870 C DE 487870C DE B122137 D DEB122137 D DE B122137D DE B0122137 D DEB0122137 D DE B0122137D DE 487870 C DE487870 C DE 487870C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
benzanthrone
color
parts
brown
blue
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB122137D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Arthur Luettringhaus
Dr Heinrich Neresheimer
Dr Wilhelm Schneider
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEB122137D priority Critical patent/DE487870C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE487870C publication Critical patent/DE487870C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • C09B3/02Benzathrones
    • C09B3/06Preparation from starting materials already containing the benzanthrone nucleus

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Verbindungen aus Benzanthronen Nach dem Verfahren der Patentschrift 412 053 erhält man durch Behandlung von Benzanthron oder dessen in Bz- i-Stellung nicht substituierten Derivaten mit aromatischen Säurechloriden in Gegenwart von katalytisch oder kondensierend wirkenden Mitteln, wie Aluminiumchlorid und Zinkchlorid, wertvolle Küpenfarbstoffe, welche sich vom 3 # 4 # 8 # 9-Dibenzpyrenchinon ableiten. Die Reaktion verläuft hierbei zunächst offenbar nach Friede 1- C r a f t s unter Bildung von Benzanthronylarylketonen, die dann weiter unter dem Einfluß eines stark wirkenden Kondensationsmittels, z. B. Aluminiumchlorid, in Dibenzpyrenchinon bzw. seine Derivate übergehen.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß die Reaktion. einen ganz anderen Verlauf nimmt, wenn man auf Benzanthron oder seine Derivate mit freier Bz-i-Stellung Säurechloride in Abwesenheit stark katalytisch oder kondensierend wirkender Mittel, welche obige Kondensation zu Dibenzpyrenchinon herbeiführen, einwirken läßt. Man erhält neue Verbindungen in meist sehr guten Ausbeuten, welche sich von dien im Patent 412 053 beschriebenen charakteristisch unterscheiden. Während z. B. das nach Patentschrift 412 053 durch Behandlung von Benzanthron mit Benzoylchlorid in Gegenwart von Aluminiumchlorid und Zinkchlorid erhältliche 3 # 4# 8 # 9-Dibenzpyrenchinon ein orangegelber Küpenfarbstoff ist, der sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauvioletter Farbe löst, erhält man durch Kochen von Benzanthron mit Benzoylchlorid ohne Kondensationsmittel ein der Analyse nach sauerstofffreies, chlorhaltiges Produkt, das sich mit alkalischer Hydrosulfitlösung nicht verküpen läßt und in konzentrierter Schwefelsäure in der Kälte kaum, bei mäßigem Erwärmen allmählich mit grünstichigblauer Farbe löslich ist. über den Reaktionsverlauf läßt sich zur Zeit nur die Vermutung aussprechen, daß durch die Einwirkung der Säurechloride ein Ersatz des Carbonylsauerstoffatoms im Benzanthron durch Chlor und die unmittelbare Verkettung von zwei oder mehr B.enzanthronresten unter Abspaltung von Chlorwasserstoff erfolgt.
  • Man kann die Einwirkung auch in Gegenwart säurebindender Mittel, beispielsweise Viertiärer Basen, vornehmen, wobei unter Umständen Produkte von anderen Eigenschaften entstehen.
  • Die neuen Verbindungen sind wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von Farbstoffen.
  • Beispiel i ioo Teile Benzanthron werden mit iooo Teilen Benzoylchlorid so lange am Rückflußkühler gekocht, bis der größte Teil des B,enzanthrons verbraucht ist. Das in gelbbraunen Nadeln in vorzüglicher Ausbeute auskristallisierte Reaktionsprodukt wird abgesaugt und mit Aceton ausgekocht. Es ist in dieser Form praktisch rein. und kann zur weiteren Reinigung aus Trichlorbenzol umkristallisiert werden. Sein Schmelzpunkt liegt über 36o°. Es löst sich außerordentlich schwer in kalter konzentrierter Schwefelsäure. Erst bei. mä.ßi.-gem Erwärmen geht es allmählich mit blauer Farbe in Lösung. Auf Zusatz von Salpetersäure schlägt die Farbe der schwefelsauren Lösung nach Blaugrün um.
  • Man kann auch in indifferenten Verdünnungsmitteln, z. B. Trichlorbenzol, mit der äqiümolekularen Menge oder :einem überschuß an Benzoylchlorid arbeiten. Beispiel e Führt man die im Beispiel i beschriebene Kondensation unter Zusatz von 33 Teilen Pyridüi aus, so erhält man ein Produkt, das sich nach dem Auskochen mit Aceton in konzentrierter Schwefelsäure leicht mit grüner Farbe und blauer Fluoreszenz löst. Aus Trichlorbenzol umkristallisiert, bildet es braune Niädelchen, welche oberhalb 36o° schmelzen. Sie sind in. konzentrierter Schwefelsäure ziemlich schwer mit grünblauer Farbe ohne Fluoreszenz löslich. Durch Zusatz von Salpetersäure geht die Farbe Über Olive durch Grün in Blau über. Beispiel 3 Ersetzt man im Beispiel i das Benzoylchlorid durch o-Chlorbenzoylchlorid, so erhält man ein Produkt, das nach. dem Umkristalhsieren gegen 36o° schmilzt und sich in konzentrierter Schwefelsäure in der Kälte- schwer, leichter bei q.o bis 5o° mit grünstichigblauer Farbe löst. Salpetersäure verändert die Lösungsfarbe nach Blaugrün. Beispiel q. Man leitet durch eine siedende, Lösung von iooo Teilen Benzanthron in 30o Teilen Tri.-chlorbenzol mehrere Stunden lang ;einen mäßigen Strom von Phosgen. Nach kurzer Zeit beginnt die Ausscheidung des neuen Kondensationsproduktes. Das nach dem Erkalten zu einem braunen Kristallbrei erstarrte Reaktionsgemisch wird abgesaugt, der Rückstand zuerst mit wenig Trichlorbenzol gewaschen und dann mit Aceton von unverändertem Benzanthron befreit. Nach dem Umkristallisieren aus Tricblorbenzol wird er in Form feiner hellbrauner Niädelchen erhalten, welche in ihren Reaktionen dem nach Beispiel i dargestellten Körper sehr ähnlich sind. Beispiel 5 In eine siedende Lösung von ioo Teilen Benzanthron in 3oo Teilen Trichlorbenzol läßt man langsam Zoo Teile Phosphoroxychlorid eintropfen. Nach 8stündigem Sieden wird das dunkelgefärbte Reaktionsgemisch in der im Beispiel ¢ beschriebenen Weise aufgearbeitet. Nach dem Umkristallisleren aus Trichlorbenzol schmilzt das neue Produkt bei etwa 29o° und löst sich schon in der Kälte in konzentrierter Schwefelsäure mit grünstichi,gblauer Farbe, die auf Zusatz von Salpetersäure nach Grün umschlägt. Beispiel 6 ioo Teile 2-Chlorbenzanthron und iooo Teile Benzoylchlorid werden, wie im Beispiel i angegeben, verarbeitet. Der neue Körper schmilzt gegen 36o°-und löst sich in der Kälte schwer, leichter bei gelindem Erwärmen in konzentrierter Schwefelsäure mit blaugrüner Farbe. Durch Zugabe von Salpetersäure wird auch. hier die Lösungsfarbe grünsticbger. Beispie17 Verwendet man in Beispiel 6 an Stelle von 2-Chlorbenzanthron 6-Chlorbenzanthron, - so erhält man unter gleichen Bedingungen ein braunes Produkt, welches nach dem Umkristallisieren aus Trichlorbenzöl gegen 36o" schmilzt und - sich in konzentrierter Schwefelsäure sehr schwer in der Kälte, leichter bei mäßigem Erwärmen mit blaugrüner Farbe löst. Salpetersäurezusatz wirkt, wie in den vorhergehenden Beispielen angegeben. Beispiel 8 2o Teile Benzanthron werden in Zoo Teilen wasserfreiem Nitrobenzol gelöst und bei etwa 2o° mit 12 Teilen -Oxalyldhlorid versetzt. Man läßt so lange bei dieser Temperatur stehen, bis keine Umsetzung mehr erfolgt. Die anfangs grüne Lösung wird nach und nach braun unter Ausscheidung brauner Flocken. Man saugt nun ab und wäscht mit Benzol nach. Das erhaltene Produkt stellt ein kristallinisches dunkelbraunes Pulver dar, das sich in organischen Lösungsmitteln in der Hitze mit kornblumenblauer Farbe löst und beim Abkühlen in grünglänzenden Nädelchen kristallisiert. Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure in der Kälte fast nicht; erst- nach längerem Stehen oder schwachem Erwärmen geht es mit schmutzigbrauner Farbe in Lösung, die nach längerem Erhitzen in Rotbraun übergeht. In einem Gemisch von konzentrierter Schwefelsäure und wenig Salpetersäure geht der Körper auch in der Kälte sofort mit rotbrauner Farbe in Lösung. Sein Schmelzpunkt liegt über 3&0°.
  • Wird die blaue Lösung des Körpers in organischen Lösungsmitteln längere oder kürzere Zeit je nach der Natur des Lösungsmittels erhitzt, so geht die blaue Farbe in Braun über, und es scheidet sich schon in der Hitze ein sehr schwer löslicher Körper in Form von braunen Nädelchen ab, der von dem ursprünglichen Produkt wesentlich verschieden ist.
  • Verwendet man statt des Benzanthrons seine nicht in Bz-r-Stellung substituierten Derivate, so erhält man ähnliche Verbindungen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Verbindungen aus Benzanthron oder seinen Derivaten mit freier Bz-r-Stellung und Säurechloriden, dadurch gekennzeichnet, da13 die Behandlung mit S;äurechloridien für sich oder in Gegenwart säurebindender Mittel, wie tertiäre Basen, aber in Abwesenheit stark katalytisch oder kondensierend wirkender Mittel stattfindet.
DEB122137D 1925-10-09 1925-10-09 Verfahren zur Darstellung von Verbindungen aus Benzanthronen Expired DE487870C (de)

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DE487870C true DE487870C (de) 1929-12-12

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