DE487595C - Verfahren zur Erzeugung hochchlorierter Perylene - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung hochchlorierter PeryleneInfo
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- DE487595C DE487595C DEB130991D DEB0130991D DE487595C DE 487595 C DE487595 C DE 487595C DE B130991 D DEB130991 D DE B130991D DE B0130991 D DEB0130991 D DE B0130991D DE 487595 C DE487595 C DE 487595C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B3/00—Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
- C09B3/14—Perylene derivatives
- C09B3/18—Preparation from starting materials already containing the perylene nucleus
- C09B3/20—Preparation from starting materials already containing the perylene nucleus by halogenation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
"Bei den-bisherigen Verfahren zur Darstellung
von Chlorderivaten des Perylens verfuhr man unter anderm in der Art, daß man in eine
Perylensuspension trockenes Chlorgas einleitete. Der Umstand, daß man es mit Perylensuspensionen
zu tun hat, erschwert die Darstellung vorbestimmter Produkte in solchem Maße, daß
die Ergebnisse der Reaktion nur schwer wiederholbar sind. Außerdem zeigt sich, daß man auf
diesem Wege nur bis zu dem bekannten Hexachlorperylen gelangen kann, bei weiterem Einleiten
von Chlor tritt ein Zerfall des Perylenkernes ein.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Darstellung hochchlorierter Perylene, das ist Hepta- bis Dodekachlorperylen. Dieser Zweck wird der Erfindung gemäß dadurch erreicht, daß man der Lösung oder Suspension von Perylen ein Chlorübertragungsmittel zusetzt,
Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Darstellung hochchlorierter Perylene, das ist Hepta- bis Dodekachlorperylen. Dieser Zweck wird der Erfindung gemäß dadurch erreicht, daß man der Lösung oder Suspension von Perylen ein Chlorübertragungsmittel zusetzt,
ao welches ein Metallchlorid, wie Aluminiumchlorid, oder das Chlorid eines sogenannten
Halbmetalls, wie Antimonpentachlorid, sein kann. Es gelingt dann, je nach der Temperatur
und der Menge des durchgeleiteten Chlors, Hepta- bis Dodekachlorperylen zu erlangen.
Es kann bei den bekannten Verfahren zum
Chlorieren von Perylen, insbesondere nach der brit. Patentschrift 104133, zwar eine Spur
Jod zur Beförderung der Chlorierung verwendet werden, aber selbst dann kann man nach bekannten
Verfahren nur zu niedrig chlorierten Perylenen gelangen, höchstens zu Hexachlorperylen,
das aber mit noch niedriger chlorierten Perylenen vermischt ist. Eine Weiterchlorierung
nach diesen Verfahren ist nicht möglich, weil eine Zerstörung des Perylenkernes eintritt.
Im Gegensatz Herzu gestattet das vorliegende Verfahren, hochchlorierte Perylene, Hepta- bis
Dodekaperylene, zu erzielen. Dabei haben die zugesetzten Stoffe, Aluminiumchlorid und Antimonpentachlorid,
vor allem die Aufgabe, die Zerstörung des Perylenkernes bei fortgesetzter Chlorierung hintanzuhalten, welche bisher die
Darstellung hochchlorierter Perylene unmöglich machte. Wenn auch Aluminiumchlorid und
Antimonpentachlorid bekannte Chlorübertrager sind, so ist doch die Erkenntnis, daß man durch
ihre Verwendung beim Chlorieren von Perylen zu hochchlorierten Perylenen gelangen kann,
und daß diese Chlorübertrager außerdem die Zerstörung des Perylenkernes beim Chlorieren
verhüten, diesen Kern also konservieren, ebenso neu wie die nach dem vorliegenden Verfahren
hergestellten hochchlorierten Perylene.
Ausführungsbeispiel I
In eine Suspension von 1 Gewichtsteil Perylen in 50 Gewichtsteilen Nitrobenzol, der 1,5 Gewichtsteile
feingepulvertes wasserfreies Aluminiumchlorid zugesetzt wird, wird bei Zimmertemperatur
durch 2Y2 bis 3 Stunden ein Strom
von getrocknetem Chlorgas durchgeleitet. Die
Flüssigkeit fäxbt sich, am Ende der Reaktion violett. Die Aufarbeitung erfolgt in der Weise,
daß man mit kaltem Wasser durchschüttelt, die wässerige· Flüssigkeit vom nitrobenzolischen
Anteil trennt und das im letzteren Anteile enthaltene, schon kristallisierte Reaktionsprodukt durch Filtrieren abscheidet. Zur
Reinigung kristallisiert man am zweckmäßigsten aus Nitrobenzol oder Anilin um, wobei
ίο man die Verbindung in rotbraunen Kristallen erhält. Die neue Verbindung ist in Alkohol,
Äther, Benzol und ähnlichen tiefsiedenden Lösungsmitteln unlöslich, löst sich jedoch
ziemlich leicht in siedendem Nitrobenzol sowie Anilin. Ein Schmelzpunkt konnte beim Erhitzen
bis auf 360 ° nicht gefunden werden. Die Analyse ergab einen Chlorgehalt von 53,54%-
Ausführungsbeispiel II
ι Gewichtsteil Perylen wird in 30 Gewichtsteilen Nitrobenzol verteilt und durch die mit
1,5 Gewichtsteilen Aluminiumchlorid versetzte Flüssigkeit bei 130 bis 140 ° durch 3 Stunden ein
Strom von gewaschenem und getrocknetem Chlor durchgeleitet. Nach etwa 12 stündigem Stehen
nitriert man den in Kristallen abgeschiedenen Niederschlag ab und wäscht gründlich mit
heißem, salzsäurehaltigem Wasser. Die Verbindung kann durch Umkristallisieren aus
Nitrobenzol gereinigt werden, wobei man sie in lanzettförmigen, braungelben Kristallen erhält.
In den tiefer siedenden Lösungsmitteln, wie Äther, Alkohol, Aceton, Benzol, ist die
Verbindung unlöslich, ziemlich leicht löslich hingegen in siedendem Nitrobenzol und Anilin.
Sie zeigt bis 360 ° keinen Schmelzpunkt und ist auch in konzentrierter Schwefelsäure in der
Kälte unlöslich. In rauchender Schwefelsäure mit 25% Anhydridgehalt löst sich die Verbindung
mit rein smaragdgrüner Farbe. Der Chlorgehalt beträgt der Analyse nach 56,i6°/0
entsprechend einem Nonochlorperylen.
Wird unter sonst gleichbleibenden Verhältnissen die Durchgangsgeschwindigkeit des Chlors
gesteigert, so gelangt man zu einem Dekachlorperylen, denn der Chlorgehalt ist dann
der Analyse nach 59,67Y0.
Ausführungsbeispiel III
ι Gewichtsteil Perylen in 30 Gewichtsteilen trockenem Nitrobenzol wird mit 1,5 Gewichtsteilen Antimonpentachlorid versetzt und durch,
die auf 100 bis 120 ° erwärmte Lösung durch 2 Stunden ein kräftiger Chlorstrom durchgeleitet.
Die Aufarbeitung erfolgt in der Weise, daß man das nach dem Abkühlen auskristallisierte
Produkt abfiltriert und durch Umkristallisieren aus Nitrobenzol reinigt. Man
erhält orangegelbe, lanzettförmige Kristalle, die in kalter konzentrierter Schwefelsäure unlöslich
sind, in rauchender Schwefelsäure mit 25% Anhydridgehalt mit smaragdgrüner Farbe
löslich sind. Die Substanz ist in den tiefer siedenden Lösungsmitteln unlöslich, in siedendem
Nitrobenzol und Anilin löslich. Bis 360 ° zeigt sie keinen Schmelzpunkt und enthält
der Analyse nach 63,28 °/0 Chlor.
Statt daß man von Perylen ausgeht, kann man auch von niedrig chlorierten Perylenen
ausgehen, beispielsweise von Dichlortetra- oder Hexachlorperylen.
Ausführungsbeispiel IV
ι Gewichtsteil Dichlor- oder Hexachlorperylen wird in 30 Gewichtsteilen Nitrobenzol mit 1,5 Gewichtsteilen
wasserfreiem Aluminiumchlorid versetzt und durch die auf 130 bis 140 ° erwärmte
Flüssigkeit durch iya Stunden ein Strom von
gewaschenem und getrocknetem Chlor durchgeleitet. Die Lösung färbt sich anfänglich
tiefblau, gegen Ende der Reaktion grün. Die Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel II. Die
erhaltenen goldgelben Kristalle enthalten der Analyse nach 58,70 °/0 Chlor. Sie lösen sich in
rauchender Schwefelsäure von 25°/0 Anhydridgehalt mit grüner Farbe.
Die erhaltenen Produkte sind zum großen Teile nicht reine Substitutionsprodukte, sondern
enthalten neben substituiertem auch noch addiertes Chlor.
Claims (3)
1. Verfahren zur Darstellung hochchlorierter Perylene (Hepta- bis Dodekachlorperylen)
durch Hindurchleiten von trockenem Chlorgas durch eine Lösung oder Suspension des Ausgangsmaterials in einem
gegen Chlor indifferenten Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß dem als Ausgangsmaterial
dienenden Perylen oder niedrig chloriertem Perylen und Lösungsmittel
Aluminiumchlorid, oder Antimonpentachlorid zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Chloridzusatz einbis
zweimal so groß ist wie der Gehalt der Charge an Perylen oder niedrig chloriertem
Perylen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei einer
zwischen 100 und 175 ° C liegenden Temperatur vorgenommen wird.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT288171X | 1927-04-02 | ||
US197229A US1681077A (en) | 1927-04-02 | 1927-06-07 | Manufacture of highly-chlorinated perylenes |
US269295A US1713362A (en) | 1927-04-02 | 1928-04-11 | Manufacture of highly-chlorinated perylenes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE487595C true DE487595C (de) | 1929-12-12 |
Family
ID=27151297
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB130991D Expired DE487595C (de) | 1927-04-02 | 1927-04-23 | Verfahren zur Erzeugung hochchlorierter Perylene |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1713362A (de) |
DE (1) | DE487595C (de) |
FR (1) | FR651658A (de) |
GB (1) | GB288171A (de) |
-
1927
- 1927-04-23 DE DEB130991D patent/DE487595C/de not_active Expired
-
1928
- 1928-03-01 GB GB6495/28A patent/GB288171A/en not_active Expired
- 1928-03-23 FR FR651658D patent/FR651658A/fr not_active Expired
- 1928-04-11 US US269295A patent/US1713362A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB288171A (en) | 1928-10-18 |
US1713362A (en) | 1929-05-14 |
FR651658A (fr) | 1929-02-21 |
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