Die Erfindung betrifft ein elektrisches, aus
einem Blechstanzteil geformtes Kontaktelement in Miniaturform, bestehend aus einer
Kastenfeder und einer Überfeder und die Verwendung dieser
Überfeder für ein Kontaktelement mit Kontaktstift.
Eine miniaturisierte, in ihrer Kastenform angeordnete Kontaktfederarme
aufweisende Kastenfeder mit kastenförmiger
Überfeder wird in der DE 35 46 762 C2 beschrieben. Die Überfeder,
in der aus zwei sich gegenüberliegenden Kastenwandungen zwei, die
Kontaktfederarme belastende Überfederarme freigeschnitten sind,
ist zudem mit einem in einer anderen Kastenwandung freigeschnittenen
Rastfederarm als weiteres Funktionsteil ausgerichtet.
Der Rastfederarm gewährleistet in an sich bekannter Weise zum
einen einen unverlierbaren Sitz des Kontaktelements in der
Gehäusekammer eines Steckverbindergehäuses und zum anderen eine
seitliche Abstützung des Kontaktelements, woraus ein relativ
spielfreier Sitz resultiert. Ein spielfreier Sitz sorgt für eine
Treffgenauigkeit des Gegenkontakts beim Zusammenstecken von zum
Beispiel zwei mehrpoligen Steckverbindergehäusen, wodurch die
Steckkraft reduziert und Fehlsteckungen oder Kontaktzerstörungen
vermieden werden können. Es besteht jedoch noch die Forderung,
die Lagerung des Kontaktelements in einer Kontaktkammer eines
elektrischen Steckverbindergehäuses nicht einseitig, was eine
unsymmetrische Abstützung beinhaltet und entsprechende Nachteile
wie zum Beispiel Gefahr der Verkantung, Überbelastung des
Rastfederarms oder dergleichen hat, sondern symmetrisch abgestützt
und verrastet auszubilden.
Eine miniaturisierte, in ihrer Kastenform angeordnete Kontaktfederarme
aufweisende Kastenfeder, geht aus dem DE
88 11 020 U1 hervor, bei dem eine zweiseitige Abstützung durch die
zwei an gegenüberliegenden Seiten angeordneten Rastfederarme
erreicht wird. Jedoch sind bei dieser Überfeder keine Funktionsteile
in den anderen Kastenwandungen der Überfeder vorgesehen,
so daß die Anordnung einer Stoßkante mit Schwalbenschwanzverschluß
in einer Seitenwandung keine Probleme bereitet.
An einer der beiden nicht mit Rastfederarmen versehenen Seitenwandungen
einer derartigen Überfeder kann kein Funktionsteil
vorgesehen bzw. freigeschnitten werden, da diese Seitenwandung
von der Stoßkante in Längsrichtung durchzogen ist, so daß für
einen entsprechenden Freischnitt kein Platz ist. Eine dazu
ähnliche Überfeder ist in dem DE 89 01 055 U1 beschrieben. Sie
ist auf einem Basisteil eines Flachsteckstifts vorgesehen.
Aus der DE-OS 19 52 367 und der DE-OS 16 40 753 ist es bekannt,
stiftförmige Kontaktelemente und die zur Aufnahme des stiftförmigen
Kontaktelements geeignete Buchse identisch mit Überfedern zur
Befestigung von diesen in Aufnahmekammern von Gehäusen von
Steckverbindern auszurüsten. Die darin beschriebenen Überfedern
haben eine zylindrische Form und sind für Steckverbinder mit
runden Steckstiften vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein miniaturisiertes
Kontaktelement mit kastenförmiger Überfeder so auszubilden, daß
sowohl eine symmetrische Abstützung des Kontaktelementes in einem
Steckverbindergehäuse als auch eine Beaufschlagung der Kontaktfederarme
des Kontaktelements durch an der Überfeder
vorgesehene Überfederarme möglich ist.
Die Aufgabe wird durch ein Kontaktelement mit den Merkalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Durch das Vorsehen von Rastfederarmen an zwei gegenüberliegenden
Seiten der kastenförmigen Überfeder, wobei die Rastfederarme
räumlich diagonal gegenüberliegend angeordnet sind, so daß deren
jeweilige außenliegende Außenlängskante in der Ebene der
Außenfläche der benachbarten Seitenwandungen liegt, kann eine
Überfeder sowohl mit Überfederarmen, die auf die Kontaktfederarme
des Kontaktelementes drücken, als auch mit zwei Rastfederarmen
versehen werden, die eine symmetrische Abstützung des Kontaktelements
gewährleisten. Die Stoßkante wird hierbei an einer
Wandung mit Rastfederarm vorgesehen, wobei der Rastfederarm und
die Stoßkante auf gegenüberliegenden Seiten der Längsmitte
angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Anordnung der Rastfederarme sieht vor, daß
die jeweilige Außenlängskante in der Ebene der Außenfläche der
benachbarten Seitenwandungen liegt, womit sich als Vorteil
ergibt, daß das Kontaktelement im Steckverbindergehäuse seitlich
durch die Außenkanten der Rastfederarme ausgerichtet wird, so daß
ein Verkanten der Kontakte beim Zusammenstecken von zum Beispiel
zwei mehrpoligen Steckverbindergehäusen vermieden wird, wodurch
die Gefahr einer Fehlsteckung oder Kontaktzerstörung vermindert
wird.
Die erfindungsgemäße Überfeder kann deshalb auch in vorteilhafter
Weise bei miniaturisierten Kontaktstiften verwendet werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung
beispielhaft im folgenden näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Überfeder,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Überfeder,
Fig. 3 eine Rückansicht der Überfeder,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Kastenfeder,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Kastenfeder.
Die neue Kastenfeder in Miniaturform besteht aus der Flachgabel
feder 1 und der Überfeder 2.
Die an sich bekannte Flachgabelfeder 1 weist ein Leiteranschluß
teil 3 auf, das lediglich schematisch dargestellt ist und eine
Leiterkralle oder ein Lötelement oder ein Klemmschneidelement
oder dergleichen sein kann. Das Leiteranschlußteil 3 geht in
eine, im Querschnitt U-förmige Federarmbasis 4 über, die einen
Boden 5 und zwei Seitenwände 6 hat. An jede Seitenwand ist ein
Federarm 7 sich nach vorne erstreckend angebunden. Die Federarme
7 sind von den Seitenwänden 6 beginnend aufeinanderzulaufend bis
zu einer Kontaktstelle abgebogen. Von der Kontaktstelle divergie
ren die Federarme 7 wieder und bilden einen Findungstrichter.
Die Überfeder 2 ist aus einem festeren und elastischeren Material
vorzugsweise aus Stahl und im wesentlichen kastenförmig ausgebil
det mit einem Boden 13, einer Deckenwandung 14 und zwei Seiten
wandungen 15. Die Deckenwandung 14 weist die herstellungs
bedingten Stoßkanten 16 auf. Die Seitenwandungen 15 und der Boden
13 sind nach rückwärts verlängert ausgeführt und bilden einen im
Querschnitt U-förmigen Lagersteg 17 für die formschlüssige
Anordnung der Überfeder auf der Flachgabelfeder.
Im Längskantenbereich der Seitenwandungen 15 befinden sich
jeweils Freischnittschenkel 22 und 23 eines U-förmigen Frei
schnitts 18 mit der Freischnitt-U-Basis 18a, wobei die Frei
schnitte 22 im Bereich zwischen der Deckenwandung 14 und den
Seitenwandungen 15 kürzer ausgeführt sind als die Freischnitte
23 im Bereich zwischen dem Boden 13 und den Seitenwandungen 15.
Alle vier Freischnitte 22 und 23 erstrecken sich von der
Hinterkante 24 eines daraus resultierenden vorderen Kastenstegs
25, an der die U-Basis 18a der Freischnitte 18 angeordnet ist,
mit den U-Schenkeln 22 und 23 nach rückwärts, d. h. zum Leiteran
schlußteil 3 hin.
Durch die Freischnitte 18 werden die Überfederarme 26 gebildet,
die nach innen bis auf einen definierten Abstand aufeinander zu
gebogen sind.
Die Freischnitte 23 bilden mit einem sich anschließenden L-
förmigen Freischnitt 23a die Freischnitte für im Boden und in der
Deckenwandung angeordnete, nach außen abgebogene Rastfederarme
21, 21a, woraus zu den U-förmigen Freischnitten 18 entgegenge
setzt gerichtete U-förmige Freischnitte für die Rastfederarme 21,
21a resultieren und die Rastfederarme zu den Überfederarmen in
entgegengesetzte Richtung weisen.
Die Kastenüberfeder 2 sitzt in an sich bekannter Weise mit
Formschlußmitteln 8 unverrückbar auf der Flachgabelfeder 1, wobei
die Überfederarme 26 auf die Gabelfederarme 7 drücken.
Die erfindungsgemäße Anordnung von zwei Rastfederarmen 21, 21a
in der Abwicklungsebene der Überfederarme 26, in der bisher nur
ein Rastfederarm untergebracht war - eine Anordnung außerhalb der
Abwicklungsebene, in der sich in der Platine die Überfederarme
26 befinden, ist einfach, verlängert jedoch das Kontaktelement
erheblich und erfordert einen sehr viel größeren Materialaufwand,
so daß eine miniaturisierte Bauweise nicht gewährleistet werden
kann - , gelingt nur dadurch, daß die Rastfederarme 21, 21a sich
diagonal zur vertikalen Längsmittenebene 19 der Kastenfeder und
zur horizontalen Längsmittenebene 27 der Kastenfeder gegenüber
liegend angeordnet sind und ihre außenliegende Längskante 21c in
der Ebene der Außenfläche 15a der jeweiligen Seitenwandung 15
liegt.
Vorzugsweise sind dabei auch die Überfederarme 26 zur vertikalen
Längsmittenebene 19 sich etwas diagonal gegenüberliegend
angeordnet.
In Kombination mit der diagonalen Versetzung der Rastfederarme
21, 21a zueinander und der Überfederarme 26 zueinander ist eine
Anordnung der Stoßkanten 16 im Bereich der Abwicklungsbreite der
Rastfederarme und der Überfederarme neben der vertikalen
Längsmittenebene 19 vorgesehen (Fig. 2, 6), so daß genügend
breite Biegelappen neben den Freischnitten 22, 23, 23a vorhanden
sind, die eine feste stabile Kastenform der Überfeder gewähr
leisten. Im Bereich des Kastenstegs 25 werden die Stoßkanten 16a
zur Längsmittenebene 19 bzw. zur Längsmitte der Deckenwandung 14
geführt und verlaufen dort bis zum vorderen Steckende der
Überfeder in der Längsmittenebene 19 bzw. in der Längsmitte. Die
diagonale Versetzung in Kombination mit der besonderen Raumform
der Freischnitte sowie der außerlängsmittigen Anordnung der
Stoßkanten und die Anordnung der Außenkanten 21c der Rastfeder
arme fluchten mit den Außenflächen der benachbarten Seitenwandun
gen. Es wird somit ermöglicht, zwei Rastfederarme und zwei
Überfederarme in einer Abwicklungsebene unterzubringen, ohne daß
eine schwierige Biegearbeit bzw. Formgebungsarbeit für die
Formgebung der Überfeder aus einer Platine erforderlich ist.