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Vorrichtung zum Reinigen der Spreu von Staub und anderen leichten
Teilchen. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen der aus Getreide
u. dgl. durch einen Luftstrom abgesonderten Spreu von Staub und anderen leichten
Teilchen, bei der abwechselnd Saug- und Druckluftströme zur Wirkung gelangen. Gemäß
der Erfindung sind im Innenraum eines umlaufenden Siebmantels, auf den eine Saugwirkung
ausgeübt wird, mehrere mit Abstand hintereinander liegende, gegen den Siebmantel
offene Kammern angeordnet, deren Seitenwände außerhalb des Siebmantels liegende
Verlängerungen haben, und aus denen die Druckluft von innen nach außen durch den
Siebmäntel strömt. Hinter der letzten der hinten offenen Kammern und in unmittelbarer
Nähe des Mantels kann eine undurchbrochene, sich etwa über den halben Mantelumfang
erstreckende Wandung angeordnet sein. In der Wandung wird gegenüber der Stelle,
an der das gereinigte Leichtgut aus dem den Mantel umgebenden Gehäuse abgesaugt
wird, eine gegen das Innere des Siebmantels abgeschlossene, nach dem Siebmantel
zu offene Kammer vorgesehen, aus der Druckluft aus dem Siebmantel nach außen strömt.
Der Körnerabfallraüm der Dreschmaschine kann über einen besonderen Teil des Ventilators
hinweg mit demjenigen Raum der Reinigervorrichtung verbunden sein, von welchem aus
das zu reinigende Gut auf die umlaufende Trommel angesaugt wird.
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Durch die neue Einrichtung ist es möglich, die Spreu mittels einer
einzigen sich drehenden Trommel mit um diese herum und in dieser fest angeordneten
Kammern und einen einzigen Saugstrom, der an einzelnen Stellen in einen Druckluftstrom
umgewandelt wird, vollständig von Staub und allen Unreinigkeiten zu säubern, ohne
daß ein besonderer Ventilator benötigt. wird, vielmehr kommt man mit dem sowieso
in der Dreschmaschine vorhandenen Ventilator aus bzw. man kann den für die neue
Vorrichtung benutzten Ventilator auch gleichzeitig für die Dreschmaschine verwenden.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung
in Abb. i im Längsschnitt und in Abb. z im Querschnitt nach Linie II-II der Abb.
i schematisch dargestellt.
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Bei der gezeichneten Einrichtung, die als selbstständiger Reiniger
dient, wird das ausgedroschene Getreide (Körner mit Spreu und Staub) in den Trichter
i geführt. Von hier gleitet es von selbst durch die Öffnung a senkrecht durch den
kastenartigen Reinigungsraum zwischen einem in der einen Wand fest eingebauten Luftsieb
3, das Frischluft durchläßt, und der den Gegenstand der Erfindung bildenden langsam
in Richtung des Pfeiles 3« umlaufenden Siebtrommel ,4 hindurch. Eine der feststehenden
Stirnwände dieser Siebtrommel steht durch die Öffnung 5 mit einem in drei Kammern
I, II, III geteilten Ventilator in Verbindung. In der Kammer I wird durch den entsprechenden
Teil des Flügelrades Unterdruck erzeugt, der sich durch das Trommelinnere und das
Trommelsieb bis
zum eigentlichen Reinigerraum 6 fortpflanzt und
sich durch das Sieb 3 und die Löcher 8 in den Stirnwändzn von außen her zu ergänzen
sucht. Die durch das Sieb 3 in den Innenraum der Trommel strömende Luft führt die
Spreu, den Staub und alles Leichtgut aus dem Gemenge gegen den Trommelmantel, während
die Körner infolge ihrer Schwere mehr oder weniger senkrecht durch beliebig angeordnete
Öffnungen 6a auf das Sortierwerk fallen. Die Siebtrommel ist so eingerichtet, daß
der Staub unmittelbar durch die Sieböffnungen hindurch in die Ventilatorkammer i
gesaugt wird, die Spreuteile dagegen auf dem Sieb haften bleiben und ;mit der langsam
umlaufenden Trommel bis zu den in Verbindung mit den Abteilen 7a als Wendevorrichtungen
arbeitenden Abteilen 7 herumwandern. Aus der Kammer I wird der Staub durch ein Rohr
2o zu einer Sammelstelle befördert. Diese Wendekammern 7 und 7a wirken wie folgt:
Quer unter dem Trommelmantel sind feststehende Abteile 7a vorgesehen, die durch
Löcher 8 der Stirnwände der Trommel mit der Außenluft verbunden und gegen den Siebmantel
offen sind. Die Wandungen dieser Abteile setzen sich räumlich außerhalb des Trommelmantels
fort, jedoch hat die in der Drehrichtung der Trommel vorn liegende Wand über dem
Sieb 4 eine Öffnung 12, während die hintere Wand eine obere öffnung i o hat. Die
durch die Löcher 8 gesaugte Luft geht innerhalb der Abteile 7a und 7 entgegengesetzt
durch das Sieb hindurch, löst die Spreu, welche durch die öffnung 12 in die Abteile
7 gelangt, vom Sieb, und durch die hinter den Abteilen 7 herrschende Saugwirkung
wird das in den Abteilen gelockerte Gut durch die oberen Öffnungen io wieder gegen
den Trommelmantel gesaugt. Die Unterkante der Rückwand der Wendevorrichtungen liegt
dicht über dem Sieb, während die Vorderwand oben bis zur Gehäusewand' reicht. Diese
in beliebiger Zahl vorhandenen Wendekammern 7 und 7a fördern also die Entstaubung
erheblich, ohne eine besondere Kraftquelle zu erfordern. Ein kurzes Stück hinter
der letzten Wendekammer 7 ist die Siebtrommel innen durch einen mit einer Kammer
i 5a versehenen Blechstreifen 13 abgedeckt, so daß die Spreu vom Trommelmantel abfällt
und in die Kammer 15 gleitet. Von hier aus wird sie durch ein. Rohr 14 zur Ventilatorkammer
II gesaugt und von dieser durch Rohr 21 zur Sammelstelle gedrückt. Der Unterdruck
in der Kammer 15a wird durch Frischluft, welche durch die öffnungen 16 der Stirnwände
der Trommel eintritt, aufgehoben. Die Luft geht durch die Siebfläche hindurch und
drückt anhaftende Spreuteile in die Kammer 15. Diese Art der Anordnung erspart wiederum
,besondere Kraft und Reinigungsmittel (z. B. Bürsten), welche dem Verschleiß unterliegen.
Das Sieb ist nun wieder frei für neue Spreu, die ihm bei 17 zuströmt.
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Die Ventilatorkammer III mit dem Saugrohr 18 und -dem Druckrohr ig
hat die Aufgabe, den in dem Dreschraum der Dreschmaschine sich entwickelnden Staub
mit herumschwirrenden Spreuteilen abzusaugen und dem Reinigungsraum 6 zuzuführen.