DE3625945C2 - Antriebsradschlupf-Steuervorrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Antriebsradschlupf-Steuervorrichtung für ein KraftfahrzeugInfo
- Publication number
- DE3625945C2 DE3625945C2 DE3625945A DE3625945A DE3625945C2 DE 3625945 C2 DE3625945 C2 DE 3625945C2 DE 3625945 A DE3625945 A DE 3625945A DE 3625945 A DE3625945 A DE 3625945A DE 3625945 C2 DE3625945 C2 DE 3625945C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- value
- pressure
- friction
- braking
- coefficient
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
- B60T8/175—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel spin during vehicle acceleration, e.g. for traction control
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T2270/00—Further aspects of brake control systems not otherwise provided for
- B60T2270/20—ASR control systems
- B60T2270/208—ASR control systems adapted to friction condition
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Regulating Braking Force (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsradschlupf-
Steuervorrichtung für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Im Stand der Technik ist eine Antriebsradschlupf-Steuervorrichtung
(ASR-Einrichtung) für ein Kraftfahrzeug bekannt, die während einer
Beschleunigung des Fahrzeugs das Schlupfen von einem oder
mehreren der Antriebsräder, d. h. deren wesentliche schnelleres
Umlaufen, als es für den Momentanwert der Fahrgeschwindigkeit
angemessen ist, ermittelt und unter diesen Umständen
eine Bremsvorrichtung an dem schlupfenden Antriebsrad
betätigt, um dessen Schlupfen einzuschränken oder zu drosseln.
Das ist im Prinzip wirksam, um einen übermäßigen Reifenverschleiß
zu unterbinden und einen sicheren Fahrzeugbetrieb
zu begünstigen, jedoch entstehen bei einer derart
einfachen Art einer Antriebsradschlupf-Steuervorrichtung
für ein Kraftfahrzeug nach dem Stand der Technik verschiedene
Probleme.
Aus der DE-OS 24 01 709 ist eine ASR-Einrichtung dieser Gattung
bekannt, anhand der diese bestimmten Probleme näher beschrieben
werden sollen.
Gemäß der DE-OS 24 01 709 wird die Leistung N, welche
auf ein Antriebsrad bespielsweise eines Kraftfahrzeugs
aufgebracht wird, durch einen Rechner in Abhängigkeit eines
Steuerreibwertes Rv zwischen Rad und Untergrund geregelt,
so daß ein Fahren an der Reibwertgrenze bei maximaler
Kraftübertragung auf den Untergrund möglich ist. Wird jedoch
aufgrund einer Änderung des tatsächlichen Reibwertes R
des momentan überfahrenen Untergrunds ein Durchdrehen des
Antriebsrads festgestellt, erfolgt eine Minderung der
Radumdrehung beispielsweise durch Verringerung der auf das
Antriebsrad aufgebrachten Leistung N nach einem fest vorbestimmten
Regelungsablauf unabhängig von dem Reibwert.
Bei dieser Einrichtung ist es demnach vorgesehen, den
eingestellten Reibwert Rv zur Bestimmung der aufbringbaren
Leistung N entsprechend bestimmter Kenngrößen, die während
des Regelungsablaufes gemessen wurden, beispielsweise
die Zeitdauer t, die zur Wiedererlangung der
Haftreibung benötigt wurde, den Maximalwert d der Raddrehgeschwindigkeit
usw., nach beendetem Regelungsablauf zum
Zeitpunkt t₄ um einen bestimmten Korrekturwert X zu verändern
und damit dem realen Reibwert R iterativ anzunähern.
Auf diese Weise wird das vorstehend erwähnte Fahren an der
Reibgrenze gewährleistet, wenngleich die maximal mögliche
Beschleunigung entsprechend dem vorstehend beschriebenen
Regelverfahren erst nach einer gewissen Zeit, bzw. nach Ablauf
einer Anzahl von Regelvorgängen erreicht werden kann.
Dem Erfindungsgegenstand liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde,
die ASR-Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 derart weiterzubilden, daß der Schlupf eines
Fahrzeug-Antriebsrads in angemessener Weise bei allen Betriebszuständen
steuerbar ist, ohne dabei die Drehung des
Fahrzeug-Antriebsrad wesentlich über- oder unterzubremsen
und damit die Beschleunigungsfähigkeit des Fahrzeugs zu beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
anliegenden Hauptanspruchs gelöst.
Demzufolge liegt die Erfindung darin, daß bereits
vor Einleitung eines Antischlupf-Regelvorgangs die Einstellung
eines den realen Reibungskoeffizienten µ des Untergrunds
wiedergebenden Parameters vorgenommen und entsprechend
dieses Parameters die Art und/oder die Zeitdauer der
folgenden Gegenmaßnahmen vorzugsweise das Abbremsen des
durchdrehenden Rades verändert werden. Auf diese Weise ist
es möglich, den Schlupf des Antriebsrads präzise zu steuern
und somit eine Fahrzeugbeschleunigung auf dem die Straßenoberfläche
zulassenden Maximalwert zu ermöglichen. Erreicht
wird dieser Regelvorgang durch die erfindungsgemäße
Anordnung der den Zustand einer Straßenoberfläche ermittelnden
Einrichtung, die entsprechende Signale an die Bremsbetätigungseinrichtung
für die Auswahl der jeweils optimalen
Bremsbedingungen sendet.
Die die Bremsbetätigungseinrichtung steuernde Einrichtung
kann demzufolge fakultativ entweder die an der Bremsvorrichtung
für das Antriebsrad herrschende Bremskraft oder
die Zeitspanne des Bremsens oder beides ändern.
Diese Antriebsradschlupf-Steuervorrichtung kann, falls es
gewünscht oder angestrebt wird, des weiteren eine Einrichtung
enthalten, die während eines Beschleunigungsschlupfes
den Motor des Kraftfahrzeugs herunterdrosselt.
Als eine bevorzugte Möglichkeit wird ins Auge gefaßt, daß
die den Zustand der Straßenoberfläche, auf
der das Fahrzeug fährt, bestimmende
Einrichtung den Reibungskoeffizienten ermittelt, indem sie einen das
Drehmoment am Antriebsrad wiedergebenden Wert sowie einen
die Drehbeschleunigung des Antriebsrades wiedergebenden
Wert bestimmt und daraus den vorstehenden Parameterwert ableitet, was
fakultativ durch Suchen in einer Tafel geschehen kann.
Zur besseren Erläuterung der Erfindung zeigt die Fig. 1 ein
schematisches Blockbild. Hierin bezeichnet M1 das angetriebene
Rad (Antriebsrad) des Fahrzeugs, das auf der Straßenoberfläche
M6 rollt, während mit M4 die Bremsvorrichtung
für dieses Antriebsrad M1 bezeichnet ist. Die Einrichtung
M2 dient der Ermittlung der Drehzahl des Antriebsrades M1,
während die Einrichtung M3 das Vorhandensein eines Beschleunigungs-
Schlupfzustandes bestimmt. Die Bremsvorrichtung M4
wird durch eine Betätigungseinrichtung M5 betrieben. Die
Einrichtung M7 erfaßt den Zustand der Straßenoberfläche M6,
während M8 die Betätigungseinrichtung für die Steuervorrichtung
M5 der Bremsvorrichtung M4 ist, welche entsprechend
dem Momentanzustand der Straßenoberfläche M6 die Bremsbedingungen
für das angetriebene Fahrzeugrad M1 ändert.
Im einzelnen kann beispielsweise die Beschleunigungsschlupf-
Bestimmungseinrichtung die Drehbeschleunigung des Antriebsrades
M1 aus aufeinanderfolgenden Werten dessen Drehzahl,
die als Signale von der Drehzahl-Ermittlungseinrichtung M2
ihr zugeführt werden, berechnen und entscheiden, ob diese
Drehbeschleunigung wenigstens einen gewissen bestimmten
Wert hat, bei dem das Antriebsrad M1 einem Beschleunigungsschlupf
momentan unterliegt. Alternativ besteht für diese
Beschleunigungsschlupf-Bestimmungseinrichtung die Möglichkeit,
den Momentanwert der Geschwindigkeit des Fahrzeugs
mit Bezug zur Straßenoberfläche M6 durch eine andere Einrichtung,
z. B. ein Radar, zu bestimmen und den Unterschied
zwischen der tatsächlichen Fahrgeschwindigkeit sowie dem
Produkt aus der Drehzahl des Antriebsrades M1 und seines
Umfangs zu berechnen und dann, wenn dieser Unterschied größer
als ein gewisser bestimmter Wert ist, auf das Vorhandensein
des Beschleunigungsschlupfzustandes entscheiden.
Diese Verfahren zur Bestimmung eines Beschleunigungsschlupfzustandes
sind an sich bekannt.
Die Einrichtung M5 zur Betätigung der Bremsvorrichtung M4 wirkt
auf diese Vorrichtung M4 ein, wenn durch die Bestimmungseinrichtung
M3 ein Beschleunigungsschlupf des Rades M1 festgestellt
wird, um die Drehzahl dieses Rades M1 zu begrenzen
und dessen Beschleunigungsschlupf herabzusetzen. In der
Praxis kann diese Betätigungseinrichtung M5 für die Bremsvorrichtung
M4 einen diese betätigenden Hydraulikdruck erzeugen.
Die den Zustand der Straßenoberfläche erfassende Einrichtung
M7 bestimmt den Wert µ, der den momentanen Reibungskoeffizienten
zwischen dem Antriebsrad M1 und der Straßenoberfläche
M6 wiedergibt. Dies kann beispielsweise dadurch
geschehen, daß ein Lichtstrahl oder eine elektromagnetische
Strahlung mit einer bestimmten Wellenlänge auf die
Straßenoberfläche M6 gerichtet und deren Rauheit durch den
Intensitätspegel der reflektierten Strahlung ermittelt
wird, oder es kann dadurch geschehen, wie oben angedeutet
wurde, daß ein das Drehmoment am Antriebsrad M1 wiedergebender
Wert und ein die Drehbeschleunigung dieses Rades M1 wiedergebender
Wert bestimmt werden, aus denen dann der Wert µ
erhalten wird, und zwar möglicherweise durch Suchen in
einer Tafel.
Die Betätigungseinrichtung M8 für die Steuerungseinrichtung
M5 der Bremsvorrichtung hängt von dem Wert des Straßenoberflächen-
Reibungskoeffizienten µ ab, der durch die Einrichtung
M7 bestimmt wurde, und sie setzt entweder die von der
Bremsvorrichtung M4 gelieferte Bremskraft für das Antriebsrad
M1 oder die Zeitspanne des Bremsens oder beides entsprechend
dem Reibungskoeffizienten µ fest. Das dient dazu, die
oben mit Bezug auf Vorrichtungen nach dem Stand der Technik
herausgestellten Probleme zu lösen, nämlich: wenn dieser
Reibungskoeffizient µ niedrig ist und ein relativ geringes
Bremsen erforderlich ist, um einem Beschleunigungsschlupf
entgegenzuwirken, so ist es angemessen, entweder die Bremskraft
niedrig einzustellen oder die Bremszeit kurz zu halten
oder beide Maßnahmen zu ergreifen, und wenn dieser Reibungskoeffizient
hoch ist und ein relativ starkes Bremsen
erforderlich ist, um dem Beschleunigungsschlupf entgegenzuwirken,
so ist es angemessen, entweder die Bremskraft hoch
und die Zeit des Bremsens lang anzusetzen oder beide Maßnahmen
zu ergreifen. Dieses Erfordernis für einen niedrigen
Bremseffekt im Fall eines niedrigen Straßenoberflächen-
Reibungskoeffizienten µ wird durch die Gleichung belegt:
Ir × Ar = -(Tr-µ × Wr × R)
worin sind:
Ar: die Drehbeschleunigung des Antriebsrades M1, wenn das Fahrzeug gebremst wird,
Ir: das Trägheitsmoment des mit dem Antriebsrad M1 drehenden Teils,
Tr: das Bremsmoment, das durch die Bremsvorrichtung M4 ausgeübt wird,
µ: der Reibungskoeffizient zwischen dem Antriebsrad M1 und der Straßenoberfläche M6,
Wr: die Belastung am Antriebsrad M1
R: der Radius des Antriebsrades M1.
Ar: die Drehbeschleunigung des Antriebsrades M1, wenn das Fahrzeug gebremst wird,
Ir: das Trägheitsmoment des mit dem Antriebsrad M1 drehenden Teils,
Tr: das Bremsmoment, das durch die Bremsvorrichtung M4 ausgeübt wird,
µ: der Reibungskoeffizient zwischen dem Antriebsrad M1 und der Straßenoberfläche M6,
Wr: die Belastung am Antriebsrad M1
R: der Radius des Antriebsrades M1.
In dieser Gleichung sind Ir, Wr und R für irgendeinen
Fahrzeugtyp fest, so daß für eine stabile Bremssteuerung ohne
Rücksicht auf die Straßenoberflächenzustände bei konstantem
Ar (in Wirklichkeit: Verlangsamung) je kleiner der Wert
von µ ist, desto kleiner das erforderliche Bremsmoment ist,
und umgekehrt, je größer der Wert von µ ist, desto größer
das erforderliche Bremsmoment ist. Da das Bremsmoment Tr
dem Ausmaß des Bremsens oder der Zeit des Betriebs der Bremsvorrichtung
M4 proportional ist, ist es insofern erwünscht
und zweckmäßig, die Bremskraft oder die Zeit des Betriebs
der Bremsvorrichtung entsprechend den Straßenzuständen
festzusetzen.
Aus dem Obigen folgt, daß gemäß der Erfindung die Bremskraft
oder die Zeitdauer des Bremsens in Übereinstimmung mit dem
Zustand der Straßenoberfläche festgesetzt werden. Deshalb
wird die Bremskraft vom Zustand der Straßenoberfläche abhängig
gemacht und eine stabile Bremssteuerung bei allen
Arten von Straßenoberflächen und bei allen Betriebsbedingungen
erreicht sowie eine gute Antibeschleunigungsschlupf-
Steuerung geschaffen. Mit anderen Worten wird das Ausmaß
des an einem schlupfenden Antriebsrad des Fahrzeugs ausgeübten
Bremsens entsprechend den betrieblichen Erfordernissen
geändert und ein Radschlupf eines Fahrzeugrades auf der
Straße in geeigneter Weise bei allen Betriebszuständen gesteuert,
ohne jemals die Drehung der Fahrzeug-Antriebsräder
wesentlich über- oder unterzubremsen und ohne die Beschleunigungsfähigkeit
des Fahrzeugs in ungünstiger Weise
zu beeinträchtigen. Trotz allem wird mit einer solchen Antriebsradschlupf-
Steuervorrichtung für ein Kraftfahrzeug
ein Radschlupf in positiver und zweckmäßiger Weise eingeschränkt
oder gedrosselt. Ferner ist diese Steuervorrichtung
dazu geeignet, einen positiven Fahrbetrieb auf Straßenoberflächen
mit verschiedenartigen Reibungskoeffizienten,
die von schlüpfrigen, mit Eis, Schnee oder Wasser bedeckten
Straßen bis zu trockenen Straßen reichen, zu gewährleisten.
Der Erfindungsgegenstand wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
anhand seiner bevorzugten Ausführungsform, auf die
er jedoch nicht begrenzt ist, erläutert. Räumliche Angaben
sind als auf die jeweilige Figur bezogen zu verstehen.
Es zeigt
Fig. 1 ein schematisches Blockbild zum Gesamtaufbau des
Erfindungsgegenstandes;
Fig. 2 zwei synchronisierte Kurvenbilder, in denen die
Zeit auf der Abszisse und die Raddrehzahl sowie
der hydraulische Bremsbetätigungsdruck auf der
Ordinate aufgetragen wird;
Fig. 3 eine schematische Darstellung von gewissen Teilen
eines Kraftfahrzeugs, die mit der Radschlupf-Steuervorrichtung
in engem Zusammenhang stehen, sowie
Teile dieser Vorrichtung;
Fig. 4 ein Blockbild über den inneren Aufbau eines Mikrocomputers,
der bei dem Erfindungsgegenstand zur
Anwendung kommt;
Fig. 5 einen Flußplan zur Darstellung der Prozesse, um
von verschiedenen Fühlern Signale zu erhalten und
das Vorhandensein oder Fehlen des Zustandes eines
Beschleunigungsschlupfes zu bestimmen;
Fig. 6 einen Flußplan zur Darstellung des Prozesses zur Regelung
des den Radbremszylindern der Fahrzeug-Antriebsräder
zugeführten Hydraulikdrucks, wenn der
Zustand eines Beschleunigungsschlupfes gegeben ist;
Fig. 7 einen Flußplan zur Darstellung des Prozesses der
Steuerung einer Hilfs-Drosselklappe, um das von dem
in Fig. 6 gezeigten Programmteil durchgeführte
Bremsen im Fall des Vorhandenseins des Zustands
eines Beschleunigungsschlupfes zu unterstützen;
Fig. 8 einen Zeitplan, der das Zeitverhalten einer mittleren
Antriebsraddrehzahl, der Werte von Flags F1,
F2 und Fs, der Stellung des Steuerventils, eines
hydraulischen Bremsbetätigungsdrucks und einer
Drosselklappenöffnung während des Eintretens eines
Beschleunigungsschlupfes an einem Antriebsrad zeigt;
Fig. 9 eine beispielhafte Datentafel A zur Erläuterung
der Art und Weise wie der Wert des Reibungskoeffizienten
µ zwischen den Antriebsrädern und der Straßenoberfläche
bei der bevorzugten Ausführungsform
gemäß der Erfindung in Abhängigkeit von dem an den
Antriebsrädern wirkenden Drehmoment und der Beschleunigung
dieser Antriebsräder bestimmt wird;
Fig. 10 eine beispielhafte Datentafel B zur Erläuterung
der Art und Weise des für das Bremssystem der Antriebsräder
gelieferten Bremswirkung bestimmt, und
ein zweiter Zählgrenzwert Cc, der die Zeitspanne,
für die der Bremseffekt zum Bremsen der Antriebsräder
aufrechterhalten wird, bestimmt, auf der
Grundlage des Reibungskoeffizienten µ zwischen den
Fahrzeugrädern und der Straßenoberfläche festgelegt
werden;
Fig. 11 einen Flußplan zum Prozeß der Steuerung des Druckwerts
an einem Druckspeicher für die erfindungsgemäße
Steuervorrichtung.
Die Fig. 3 zeigt bestimmte Teile eines Kraftfahrzeugs,
die mit dem Bremssystem zusammenhängen, das mit der bevorzugten
Ausführungsform einer Antriebsradschlupf-Steuervorrichtung
gemäß der Erfindung ausgestattet ist. Der
Kraftfahrzeugmotor 1 weist eine Zylinderbohrung auf, in
der ein Kolben 2 hin- und hergeht, welcher in Verbindung
mit einem Zylinderkopf und der Zylinderbohrung in üblicher
Weise einen Brennraum bestimmt, der mit einer Zündkerze
3 versehen ist, wobei der Eintritt eines Luft-Kraftstoffgemischs
durch ein Einlaßventil 4 gesteuert wird. Dieses
Gemisch wird vom Brennraum her durch eine Bohrung, die
mit einer Kraftstoff-Einspritzdüse 5 versehen ist, und
durch einen einen Druckausgleichbehälter 6 aufweisenden
Ansaugkanal zur Zufuhr von Luft zur Bohrung angesaugt.
Stromoberhalb des Druckausgleichbehälters 6 befindet sich
in dem Ansaugkanal ein Luftmengenmesser 7 und ein Luftfilter
8. Ferner ist zwischen dem Luftmengenmesser und dem
Druckausgleichbehälter 6 im Ansaugkanal eine Haupt-Drosselklappe
10 vorgesehen, die die Menge der durch dieses
Luftansaugsystem eingesaugten Luft regelt. Die Haupt-
Drosselklappe 10 ist über ein übliches Gestänge mit dem
Gaspedal 9 des Fahrzeugs verbunden, so daß, je mehr das
Gaspedal vom Fahrer niedergedrückt wird, die Drosseklappe
10 umso mehr geöffnet wird. Kurz unterhalb der Haupt-
Drosselklappe 10 und zwischen dieser sowie dem Druckausgleichbehälter
6 ist im Ansaugkanal eine Hilfs-Drosselklappe
14 angeordnet, die durch einen Gleichstrom-
Schrittmotor 12 oder einen anderen Elektromotor gesteuert
wird und selbst die durch das Ansaugsystem strömende
Luftmenge in der gleichen Weise wie die Haupt-Drosselklappe
10 regelt. Die Winkelstellungen der Haupt- und
der Hilfs-Drosselklappe 10 bzw. 14 werden durch jeweilige
Drosselklappen-Stellungsfühler 16 und 17 ermittelt,
die für diese Winkelstellungen kennzeichnende elektrische
Ausgangssignale liefern. Auch die Winkellage oder die
Größe im Niedertreten des Gaspedals 9 wird durch einen
Gaspedal-Stellungsfühler 18 erfaßt, der ebenfalls ein
elektrisches Signal, das die Gaspedalstellung wiedergibt,
liefert. Die Ausgangssignale der Drosselklappen-
Stellungsfühler 16 sowie 17 und des Gaspedal-Stellungsfühlers
18 werden alle einem Steuergerät 50, auf das noch
eingegangen werden wird, zugeführt, das auch den Schrittmotor
12 steuert, um die Hilfs-Drosselklappe 14 zu verstellen.
Das Bremssystem des Fahrzeugs umfaßt ein Bremspedal 21,
das mit einem Hauptbremszylinder 22 verbunden ist, der
entsprechend dem Ausmaß des Niedertretens dieses Bremspedals
21 durch den Fahrer einen Druck erzeugt, und
einen Hilfsbremszylinder 23, der, wie erläutert werden
wird, hydraulisch und automatisch betrieben wird sowie
dazu vorgesehen ist, einen hydraulischen Bremsdruck zu
liefern, wenn ein Beschleunigungsschlupf auftritt. Bei
dem Fahrzeug wird im gewählten Beispiel davon ausgegangen,
daß es zwei nicht angetriebene Laufräder 24 und 25,
von denen das Rad 24 auf der linken Seite und das Rad
25 auf der rechten Seite liegt, sowie zwei angetriebene
Räder 26 und 27 hat. Für die mit der Erfindung erfolgten
Zwecke ist es unerheblich, welches dieser beiden Radpaare
die Vorderräder und welches die Hinterräder darstellen.
Die nicht angetriebenen Laufräder 24 und 25 sind
mit Radbremszylindern 28 bzw. 29 und die angetriebenen
Räder (Antriebsräder) 26 sowie 27 sind mit Radbremszylindern
30 bzw. 31 jeweils ausgestattet.
Der Hauptbremszylinder 22 ist ein durch den Fuß
des Fahrers betätigter Tandem-Zylinder, der auf der Grundlage
des ihm durch den Fuß des Fahrers aufgebrachten
Drucks einen entsprechenden Bremsdruck durch zwei unabhängige
Leitungssysteme schickt und von denen das eine
den Betätigungsdruck den beiden Radbremszylindern 28 und
29 für die Laufräder 24, 25 und das andere den Betätigungsdruck
den beiden Bremszylindern 30 und 31 für die Antriebsräder
26 und 27 zuführt.
Der Hilfsbremszylinder 23 ist ein Einzelzylinder, der
durch die Zufuhr eines Hydraulikdrucks zu einer ihm eingegliederten
Druckkammer 23a betätigt wird und entsprechend
der Größe dieses zugeführten Betätigungsdrucks
einen hydraulischen Bremsdruck nur dem Leitungssystem
zuführt, das den beiden Radbremszylindern 30 und 31 für
die Antriebsräder 26, 27 zugeordnet ist. Ein an sich bekanntes
Wechselventil 32 ist vorgesehen, um dem Leitungssystem
für die beiden Radbremszylinder 30, 31 der Antriebsräder
26, 27 den Betätigungsdruck zuzuführen. Hierbei
wird jeweils der höhere Druck, der am Hauptbremszylinder
22 bzw. am Hilfsbremszylinder 23 ansteht, den Radbremszylindern
30 und 31 zugeführt, während die Leitung vom
Bremszylinder mit dem niedrigeren Druck abgesperrt wird.
Ein elektrisch gesteuertes Hydraulik-Steuersystem dient
der Zuführung von Betätigungsdruck zur Druckkammer 23a
des Hilfsbremszylinders 23. Dieses Steuersystem 40 arbeitet
entsprechend dem Wert eines ihm zugeführten elektrischen
Signals so, daß es (a) entweder Hydraulikdruck von
der Druckkammer 23a des Hilfsbremszylinders 23 abläßt
oder (b) jeglichen Betätigungsdruck, der gegenwärtig in
der Druckkammer 23a ansteht, einschließt und einen Flüssigkeitsdruck
nicht zuführt oder abläßt, oder (c) einen
hohen Betätigungsdruck an die Druckkammer 23a des Hilfs-
Bremszylinders 23 legt. Im einzelnen umfaßt das Hydraulik-
Steuersystem 40 einen Sammelbehälter 41 und eine
Druckflüssigkeitspumpe 42, die aus dem Behälter 41 Flüssigkeit
ansaugt und sie auf einen vorbestimmten Druckwert
erhöht, was im Ansprechen auf ein elektrisches Betätigungs-
und Steuersignal, das diese Pumpe 42 empfängt,
geschieht. Des weiteren umfaßt das Steuersystem an der
Druckseite sowie an der Saugseite der Pumpe 42 angeordnete
Rückschlagventile 43 und 44, um eine Rückströmung
von unter Druck stehender Hydraulikflüssigkeit zu verhindern.
Ein Speicher 45 dient der Speicherung einer angemessenen
Menge an unter Druck stehender Flüssigkeit. Ein
hydraulischer Druckschalter 46 dient als ein Fühler und
gibt ein elektrisches Signal, das für die Größe des Hydraulikdrucks
in der Leitung, die von der Pumpe 42 kurz
unterhalb des Rückschlagventils 43 versorgt wird, kennzeichnend
ist, ab. Ein Magnetventil 47 ist ein Drei-Stellungsventil,
das mit einer dieses belastenden Feder versehen
ist und durch ein ihm vom Steuergerät 50 zugeführtes
Signal in eine von drei Schaltstellungen "a", "b"
und "c" verstellt wird. Die Einlaßöffnung dieses Ventils
empfängt den Ausgangsdruck von der Pumpe 42 über das
Rückschlagventil 43.
Wenn das Magnetventil 47 elektrisch so gesteuert wird,
daß es in seiner ersten Schaltstellung "a" ist, dann
sperrt es den Flüssigkeitsdruck an seiner Einlaßöffnung
ab und verbindet die eine seiner Auslaßöffnungen, die
zur Druckkammer 23a des Hilfsbremszylinders 23 führt,
mit der anderen seiner Auslaßöffnungen, die den Ablauf
zum Sammelbehälter 41 darstellt, so daß der Hydraulikdruck
von der Druckkammer 23a zum Sammelbehälter 41 abgeführt
wird. Wird das Magnetventil 47 in seine zweite
Schaltstellung "b" geführt, dann trennt es sowohl seine
Einlaßöffnung wie seine Auslaßöffnung, die zur Druckkammer
23a führt, ab, so daß jeglicher Betätigungsdruck,
der gegenwärtig in dieser Druckkammer 23a des Hilfsbremszylinders
23 herrscht, eingeschlossen wird und somit weder
Flüssigkeitsdruck zugeführt noch abgelassen wird.
Wird das Magnetventil 47 in seine dritte Schaltstellung
"c" verschoben, dann führt es den Hydraulikdruck von seiner
Einlaßöffnung zu der einen seiner Auslaßöffnungen,
die zur Druckkammer 23a Verbindung hat, so daß dieser
Kammer 23a des Hilfsbremszylinders ein hoher Betätigungsdruck
zugeführt wird.
Den beiden Laufrädern 24 und 25 sind jeweils ein linker
sowie ein rechter Drehzahlfühler 52 bzw. 53 zugeordnet,
von denen jeder ein die Drehzahl seines Laufrades kennzeichnendes
Signal abgibt. Dagegen ist den beiden Antriebsrädern
26 und 27 ein einzelner, kombinierter Drehzahlfühler
51 zugeordnet, der ein eine Drehzahl, die in der
Mitte zwischen der Drehzahl der beiden Antriebsräder
26, 27 liegt, kennzeichnendes elektrisches Signal liefert.
Dieser kombinierte Drehzahlfühler 51 kann in der
Tat an der Abtriebswelle des Fahrzeuggetriebes, an einem
Differential od. dgl. angebracht sein. Ein an dem (nicht
gezeigten) Getriebe vorgesehener Übersetzungsstufenfühler
54 gibt ein Signal ab, das die momentan arbeitende
Übersetzungsstufe des Getriebes, das ein Handschalt-
oder ein Automatikgetriebe sein kann, kennzeichnet.
Das Steuergerät 50 umfaßt in der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung einen Mikrocomputer mit einem zugeordneten
Eingabe- und Ausgabekreis mit an sich bekanntem
Aufbau. Dieses Steuergerät 50 wird im folgenden als Ganzes
nur als der "Mikrocomputer 50" bezeichnet, der in
Fig. 4 gezeigt ist und, wie schon gesagt wurde, elektrische
Eingangssignale empfängt sowie elektrische Ausgangssignale
abgibt, worauf im folgenden näher eingegangen
wird.
Der Mikrocomputer 50 empfängt an seiner Eingabeeinheit
64, die einen Wellenformer sowie einen Multiplexer umfassen
kann, um in ausgewählter Weise Ausgangssignale zu
erhalten, ein Ausgangssignal vom Haupt-Drosselklappen-
Stellungsfühler 16, ein Ausgangssignal vom Hilfs-Drosselklappen-
Stellungsfühler 17, ein Ausgangssignal vom Gaspedal-
Stellungsfühler 18, ein Ausgangssignal vom Druckschalter
46, ein Ausgangssignal vom kombinierten Drehzahlfühler
51, Ausgangssignale vom linken sowie rechten Laufrad-
Drehzahlfühler 52 sowie 53 und ein Ausgangssignal vom
Übersetzungsstufenfühler 54. An seiner Ausgabeeinheit
65, die verschiedene Treiberschaltungen od. dgl. enthalten
kann, gibt der Mikrocomputer 50 Ausgangssteuersignale
zum Drei-Stellungs-Magnetventil 47, zur Druckflüssigkeitspumpe
42 sowie zum Gleichstrommotor 12 zur Regelung
der Stellung der Hilfs-Drosselklappe 14 ab.
Neben der Eingabe- sowie Ausgabeeinheit 64 und 65 enthält
der Mikrocomputer 50 eine Zentraleinheit (ZE) 61,
einen Festwertspeicher (ROM) 62, einen Speicher mit wahlfreiem
Zugriff (RAM) 63 und einen Datenbus 66, der alle
diese Bauteile in bekannter Weise untereinander verbindet.
Ein Energiezufuhrkreis 67 liefert die zum Betrieb
des Mikrocomputers 50 benötigte Energie.
Entsprechend den Werten der von den verschiedenen Fühlern
eingegebenen Signale bestimmt der Mikrocomputer 50, ob
ein Zustand eines Beschleunigungsschlupfes vorliegt, und
leitet den beiden Radbremszylindern 30, 31 der Antriebsräder
26, 27 einen hydraulischen, angemessenen Bremsdruck
zu. Zugleich vermindert der Mikrocomputer 50 durch ein
angemessenes Verstellen der Hilfs-Drosselklappe 14 die
Motorausgangsleistung, wobei durch Erzeugen einer Bremswirkung
an den Antriebsrädern 26, 27 deren Drehung geregelt
sowie ein Beschleunigungsschlupf-Steuervorgang ausgeführt
wird. Der Mikrocomputer 50 führt auch einen
Flüssigkeitsdruck-Steuervorgang aus, indem er die Pumpe
42 so regelt, daß im Speicher 45 ein angemessener Flüssigkeitsdruck
gehalten wird. Während dieses Betriebs
des Mikrocomputers speichert der ROM 62 feste Daten,
wie das Steuerprogramm, Datentafeln usw., während der
ROM 63 zeitweise für die Berechnung benötigte Ergebnisse
speichert. Der Datenbus verbindet die verschiedenen
Bauelemente untereinander und leitet zwischen diesen
Signale. Die ZE 61 folgt dem im ROM 62 gespeicherten
Programm, führt die verschiedenen Berechnungen aus und
erfüllt im allgemeinen die Funktionen einer zentralen
Verarbeitungseinheit.
Die Arbeitsweise des Mikrocomputers 50 wird im folgenden
unter Bezugnahme auf die Flußpläne und Kurvenbilder der
Fig. 5-11 erläutert.
Der Flußplan von Fig. 5 zeigt die von der ZE 61 durchgeführten
Prozesse, um die Signale von den verschiedenen
Fühlern zu erhalten und auf das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein
des Zustandes eines Beschleunigungsschlupfes
zu entscheiden. Auf diese Programmroutine wird im
folgenden näher eingegangen.
Im ersten Schritt 101 wird eine Entscheidung getroffen,
ob das Fahrzeug beschleunigt oder nicht. Diese Entscheidung
beruht auf dem Momentanwert des vom Gaspedal-Stellungsfühler
18 erhaltenen Ausgangssignals, das die Stellung
des Gaspedals 9 kennzeichnet und hier als AN-Signal
angenommen wird, wenn das Gaspedal weiter als ein bestimmter
Wert, der eine Fahrzeugbeschleunigung anzeigt,
durchgetreten wird. Lautet die Entscheidung NEIN, dann
besteht derzeit kein Erfordernis für eine Beschleunigungsschlupfsteuerung,
weshalb von dieser Programmroutine
nichts von Bedeutung - mit Ausnahme des Löschens bestimmter
Flags - getan werden muß. Demzufolge geht der Steuerungsablauf
zum Schritt 102, in dem der Wert des Flags
F1 auf Null gesetzt wird, dann zum Schritt 103, in dem
der Wert eines weiteren Flags F2 auf Null gesetzt wird,
und schließlich zum Schritt 104, in dem der Wert eines
dritten Flags Fs auf Null gesetzt wird, weiter. Dann
geht der Steuerungsablauf zum Ausgang dieser Programmroutine
über, ohne eine weitere Tätigkeit auszuführen.
Lautet dagegen die Entscheidung im Schritt 101 JA, dann
ist im Moment die Ausführung einer Beschleunigungsschlupfsteuerung
notwendig, weshalb der Steuerungsablauf zum
Schritt 105 weitergeht. Im Schritt 105 wird in Übereinstimmung
mit dem Momentanwert des Ausgangssignals vom kombinierten
Antriebsrad-Drehzahlfühler 51 die gegenwärtige
mittlere Drehzahl Vr der beiden Antriebsräder 26 und 27,
d. h. ein in der Mitte der Drehzahlen dieser Räder 26 und
27 liegender Wert, berechnet. Ferner wird im Schritt 105
die augenblickliche, tatsächliche Fahrgeschwindigkeit
Vf des Fahrzeugs mit Bezug zur Straße in Übereinstimmung
mit den Momentanwerten der jeweiligen Ausgangssignale
vom linken sowie zum rechten Laufrad-Drehzahlfühler 52
bzw. 53 berechnet. Diese Werte Vr und Vf werden natürlich
in kompatiblen Einheiten, z. B. km/h, ausgedrückt,
d. h., sie werden entsprechend dem Durchmesser der in Rede
stehenden Räder korrigiert. Dann geht der Steuerungsablauf
zum Schritt 106 weiter.
Im Schritt 106 werden aus der tatsächlichen Fahrgeschwindigkeit
Vf eine erste und eine zweite Normal- oder Bezugsgeschwindigkeit
Vs1 und Vs2 berechnet, um zu bestimmen,
ob ein Beschleunigungsschlupf vorliegt oder nicht, indem
bestimmte Werte zur momentanen, tatsächlichen Fahrgeschwindigkeit
Vf addiert werden. Die erste Momentan-
Bezugsgeschwindigkeit Vs1 ist geringer als die zweite
Momentan-Bezugsgeschwindigkeit Vs2. Hierauf geht die
Routine zum Schritt 107 weiter.
Im Schritt 107 wird entschieden, ob die gegenwärtige mittlere
Drehzahl Vr der Antriebsräder 26, 27 größer ist als
die soeben bestimmte erste Momentan-Bezugsgeschwindigkeit
Vs1 oder nicht. Lautet die Entscheidung NEIN, so daß Vr
nicht größer als Vs1 ist, dann wird angenommen, daß zu
diesem Zeitpunkt ein Beschleunigungsschlupf, der bedeutungslos
ist, bestenfalls vorliegt. Der Steuerungsablauf
geht dann zu den Schritten 102, 103 und 104 nacheinander
über, um, wie schon erläutert wurde, die Flags F1, F2
und Fs auf Null zu setzen, und geht anschließend zum Ausgang
dieser Routine ohne eine weitere Tätigkeit weiter.
Lautet dagegen die Entscheidung im Schritt 107 JA, so
daß also Vr nun tatsächlich größer ist als Vs1, dann wird
davon ausgeganen, daß gegenwärtig ein Beschleunigungsschlupf
von bedeutsamem Ausmaß vorliegt, und in diesem
Fall geht der Steuerungsablauf zum Schritt 108 weiter.
Im Entscheidungsschritt 108 wird darüber entschieden,
ob der Wert des Flags F1 im Augenblick Null ist oder
nicht. Wenn die Antwort bei dieser Entscheidung NEIN ist,
so bedeutet das, daß bereits ein Beschleunigungsschlupf
erfaßt und dessen Steuerung bereits eingeleitet worden
ist, und das ist bei dieser Routine der Fig. 5 für diesen
Fall des Beschleunigungsschlupfes nicht das erste Mal,
so daß der Steuerungsablauf einen Sprung ausführt, um
zum Schritt 111 überzugehen. Wenn andererseits im Schritt
108 die Entscheidung JA lautet, so daß es tatsächlich
in der Routine von Fig. 5 das erste Mal ist, daß der Zustand
eines Beschleunigungsschlupfes erfaßt worden ist,
dann geht der Steuerungsablauf zum Schritt 109 weiter.
In diesem Schritt 109 wird der Wert des Flags F1 auf
Eins festgesetzt, um anzuzeigen, daß nun ein Beschleunigungsschlupf
erfaßt worden ist und in dieser Routine der
Fig. 5 das nächste Auftreten eines Beschleunigungsschlupfes
nicht mehr länger das erste Mal sein wird, worauf
der Steuerungsablauf zum Schritt 110 weitergeht, in dem
der Wert des Flags Fs ebenfalls auf Eins festgesetzt wird.
Dieses Flag Fs wird im Programm, was noch beschrieben
werden wird, zur Steuerung der Hilfs-Drosselklappe 14
und für das Steuerprogramm für die Bremsdruckflüssigkeit
zur wirklichen Ausführung der Beschleunigungsschlupfsteuerung,
um die Drehung der Antriebsräder tatsächlich zu
hemmen, benutzt. Schließlich geht der Steuerungsablauf
zum nächsten Entscheidungsschritt 111 weiter.
Im Schritt 111 wird entschieden, ob die augenblickliche
mittlere Drehzahl Vr der beiden Antriebsräder 26 und 27
größer ist als die vorher bestimmte zweite Momentandrehzahl
Vs2 oder nicht. Lautet die Antwort JA, so daß Vr als
größer als Vs2 festgesetzt wird, dann wird die Steuerung
zum Schritt 112 überführt, in welchem das Flag F2 auf
Eins gesetzt wird, worauf der Steuerungsablauf zum Ausgang
dieser Routine ohne irgendeine weitere Tätigkeit übergeht.
Lautet dagegen die Antwort im Schritt 111 NEIN,
so daß Vr als gegenwärtig kleiner als Vs2 bestimmt wird,
dann geht der Steuerungsablauf zum Schritt 113 weiter.
Im Schritt 113 wird entschieden, ob der gegenwärtige
Wert des Flags F2 Eins ist oder nicht. Dabei werden zwei
Fälle unterschieden, nämlich der Fall, daß der Beschleunigungsschlupf
soeben und relativ kurz vorher aufgetreten
ist und nun die Fahrzeugräger 26, 27 immer schneller
umlaufen, wobei ihre Drehzahl, obwohl sie größer geworden
ist als Vs1, noch nicht so weit angestiegen ist, daß
sie größer ist als Vs2, und der andere Fall, daß nach
einem Erfassen einer Schlupfbeschleunigung die anfänglich
relativ heftige Drehung der Antriebsräder 26, 27 etwas
beschränkt worden ist, so daß die mittlere Drehzahl Vr
der Antriebsräder etwas abgefallen ist und nun, nachdem
sie einmal über Vs2 angestiegen ist, geringer als Vs2
ist. Wenn die Antwort in diesem Schritt 113 JA lautet,
so daß ein Bremsen tatsächlich erfolgt ist und Vr nun
tatsächlich unter Vs2 wieder abgesunken ist, nachdem Vr
in diesem Verlauf einmal größer als Vs2 gewesen ist, dann
geht das Programm zum Schritt 114 weiter, in dem der Wert
des Flags Fs auf Null gesetzt wird, worauf der
Steuerungsablauf ohne irgendeine weitere Tätigkeit zum Ausgang dieser
Progrmmroutine übergeht. Lautet jedoch im Schritt
113 die Entscheidung NEIN, dann wird angenommen, daß es
sich um die Anfangsstufe eines Beschleunigungsschlupfes
handelt, und in diesem Fall geht der Steuerungsablauf
ohne eine weitere Tätigkeit unmittelbar zum Ausgang dieser
Routine.
Die Betriebsweise des Unterprogramms von Fig. 5 kann folgendermaßen
zusammengefaßt werden. Wenn, wie im Zeitplan
von Fig. 8 gezeigt ist, die mittlere Drehzahl Vr der
Antriebsräder über Vs1 hinausgeht, dann wird das Flag Fs
auf Eins gesetzt und dieser Wert des Flags Fs auf Eins
gehalten, bis eine Antibeschleunigungsschlupfbremsung
ausgeführt worden ist und Erfolg gehabt hat, so daß Vr
unter Vs2 gebracht wird. Die Beschleunigungsschlupfsteuerung,
d. h., die Bremsdruck-Steuerungsroutine sowie die
Hilfs-Drosselklappen-Steuerungsroutine, die noch beschrieben
werden, benutzen den Wert des Flags Fs, um zu bestimmen,
daß der Beschleunigungsschlupfzustand im Moment
herrscht, und sie führen ihre jeweiligen Funktionen durch
Abbremsen der Fahrzeug-Antriebsräder 26, 27 und durch
Verstellen der Hilfs-Drosselklappe 14 aus.
Im Flußplan von Fig. 6 werden die von der ZE 61 ausgeführten
Prozesse zur Steuerung des den beiden Radbremszylindern
30, 31 der Antriebsräder 26, 27 zugeführten
Hydraulikdrucks im Fall des Vorhandenseins eines
Beschleunigungsschlupfzustandes gezeigt. Die Schritte dieser Programmroutine
werden im folgenden erläutert, und diese
Routine kann einmal bei jedem irgendwie festgesetzten
Zeitintervall, z. B. bei etwa jeweils 20 ms, durchgeführt
werden.
Im ersten Schritt 201 wird entschieden, ob der Wert des
Flags Fs gegenwärtig gleich Eins ist oder nicht. Lautet
die Antwort NEIN, so daß Fs gegenwärtig tatsächlich Null
ist, dann wird angenommen, daß momentan kein Beschleunigungsschlupf
vorliegt, worauf der Steuerungsablauf zum
Schritt 202 übergeht. Lautet jedoch die Entscheidung
auf JA, so daß Fs gegenwärtig tatsächlich Eins ist, dann
wird angenommen, daß gegenwärtig ein Beschleunigungsschlupf
vorliegt, und in diesem Fall geht der Steuerungsablauf
zum Schritt 205 über.
Im Fall des Nichtvorliegens eines Beschleunigungsschlupfes
wird im Schritt 202 der Wert eines Flags F3 auf Null
gesetzt, und im nächsten Schritt 202 wird der Wert eines
Zählers C gelöscht. Im folgenden Schritt 204 gibt der
Mikrocomputer 50 ein geeignetes elektrisches Signal an
die Magnetspule des Drei-Stellungs-Magnetventils 47, um
dieses Ventil in seine erste Schaltstellung "a" zu bringen,
in welcher, wie bereits beschrieben wurde, dieses
Ventil den Hydraulikdruck an seiner Zulauföffnung absperrt
und die Druckkammer 23a des Hilfsbremszylinders
23 mit dem Sammelbehälter 41 zum Ablaufen verbindet, so
daß sichergestellt ist, daß diese Druckkammer 23a des
Hilfsbremszylinders im wesentlichen einen Null-Hydraulikdruck
aufweist, womit folglich die Radbremszylinder 30
und 31 der Antriebsräder 26 und 27 keinen wesentlichen
Druck, soweit dieses automatische Bremssystem betroffen
ist, empfangen. Selbstverständlich kann der Fahrer zu
jeder Zeit die Bremsen unter Verwendung des Bremspedals
über den Hauptbremszylinder 22 betätigen. Schließlich
verläßt der Steuerungsablauf diese Programmroutine ohne
jegliche weitere Tätigkeit.
Im Fall eines Beschleunigungsschlupfes wird jedoch im
Schritt 205 der Wert des Zählers C um Eins erhöht, worauf
die Steuerung zum Entscheidungsschritt 206 übergeht,
in dem eine Entscheidung getroffen wird, ob der Momentanwert
des Flags F3, das im Schritt 202 des an den Schritt
201 anschließenden Zweigs auf Null gesetzt worden ist,
Eins ist oder nicht. Lautet die Antwort dieser Entscheidung
NEIN, so daß es das erste Mal in diesem Unterprogramm
ist, daß dieser Zweig vom Schritt 201 ausgeführt
wird, dann wird angenommen, daß bis jetzt kein Beschleunigungsschlupf
aufgetreten ist und es das erste Mal ist,
daß Fs gleich Eins ist, worauf der Steuerungsablauf zum
Schritt 207 weitergeht. Lautet dagegen im Schritt 206
die Antwort JA, so daß es sich nicht um das erste Mal
handelt und eine Beschleunigungsschlupfsteuerung bereits
eingeleitet worden ist, dann geht das Programm zum Entscheidungsschritt
216 weiter.
Für den Fall, daß es sich um das erste Mal handelt, daß
es erforderlich ist, einen Beschleunigungsschlupf zu steuern,
wird der Wert des Flags F3 im Schritt 207 auf Eins
gesetzt, worauf die Steuerung zum Schritt 208 weitergeht.
In diesem Schritt 208 wird der gegenwärtige Wert α der
mittleren Drehbeschleunigung der Antriebsräder 26, 27
des Fahrzeugs aus den beiden letzten Werten Vr der mittleren
Geschwindigkeit der Antriebsräder 26 und 27, die
in den letzten beiden Iterationen des Unterprogramms
der Fig. 5 für ein Erfassen einer Schlupfbeschleunigung
bestimmt wurden, d. h. aus Vr(n-1) und Vr(n-2) und aus
der Zeitdifferenz Δt zwischen den Zeiten der beiden
letzten Iterationen, berechnet. Hierauf geht das Programm
zum Schritt 209 über.
Im Schritt 209 wird das gegenwärtig vom Fahrzeuggetriebe
gelieferte Übersetzungsverhältnis G auf der Grundlage
des Ausgangssignals des am Getriebe vorgesehenen Übersetzungsstufenfühlers
54 bestimmt, worauf der Steuerungsablauf
zum Schritt 210 weitergeht. In diesem Schritt 210
wird die steuernde minimale Drosselklappenöffnung R, die
die kleinere Drosselklappenöffnung von R1und R2 ist,
berechnet, wobei R1 der gegenwärtige Öffnungswert der
Haupt-Drosselklappe 10 ist, der aus dem Momentanwert des
Ausgangssignals vom Drosselklappen-Stellungsfühler 16
der Haupt-Drosselklappe 10 bestimmt wird, und R2 der
Momentanwert der Öffnung der Hilfs-Drosselklappe 14 ist,
der aus dem Momentanwert des Ausgangssignals vom Drosselklappen-
Stellungsfühler 17 für diese Hilfs-Drosselklappe
14 bestimmt wird. Anschließend geht der Programmablauf
zum Schritt 211.
In diesem Schritt 211 wird das an die Antriebsräder 26
und 27 gelegte Drehmoment als das Produkt der momentanen
minimalen Drosselklappenöffnung R, des momentanen
Übersetzungsverhältnisses G und einer Konstanten K bestimmt.
Anschließend wird zum Schritt 212 übergegangen, in dem
der Momentanwert des Reibungskoeffizienten zwischen den
Antriebsrädern 26, 27 sowie der Straßenoberfläche aus
einer Datentafel, wie der in Fig. 9 beispielsweise gezeigten
Datentafel A, berechnet wird. Diese Datentafel benutzt
das an die Antriebsräder 26, 27 gelegte Drehmoment T und
den Momentanwert α der mittleren Drehbeschleunigung dieser
Antriebsräder als Parameter. Hierauf geht der Programmablauf
zum Schritt 213 über.
Die Folge der Schritte 208 bis 212 zur Berechnung des
Werts des Reibungskoeffizienten zwischen den Antriebsrädern
26, 27 und der Straßenoberfläche entspricht der
bereits besprochenen Einrichtung M7. Der Reibungskoeffizient
der Straßenoberfläche wird aus dem Drehmoment T
der Antriebsräder und deren mittlerer Winkelbeschleunigung
α berechnet. Die Drehbewegung der Antriebsräder
während einer Beschleunigung folgt der Gleichung:
It · α = T-µ · W · R
worin sind:
It: das Trägheitsmoment des mit den Antriebsrädern drehenden Teils,
α: die mittlere Beschleunigung der Antriebsräder 26 und 27
T: Das Drehmoment
W: die Last
R: der Reifenradius
µ: der Reibungskoeffizient.
It: das Trägheitsmoment des mit den Antriebsrädern drehenden Teils,
α: die mittlere Beschleunigung der Antriebsräder 26 und 27
T: Das Drehmoment
W: die Last
R: der Reifenradius
µ: der Reibungskoeffizient.
It, W und R sind konstant. Bei der bevorzugten Ausführungsform
gemäß der Erfindung wird T aus der regelnden
minimalen Drosselklappenöffnung R und dem Übersetzungsverhältnis
G abgeleitet, jedoch könnte alternativ das
Drehmoment T selbstverständlich unmittelbar aus dem Drehmoment
der Antriebsräder unter Verwendung eines an der
Fahrzeug-Antriebswelle od. dgl. angebrachten Drehmomentfühlers
bestimmt werden.
Im nächsten Schritt 213 wird ein Zählgrenzwert Cb für
den Zähler C abgeleitet, der der Zeit entspricht, die benötigt
wird, um das Ansteigen des Bremsflüssigkeitsdrucks
für die Radbremszylinder 30 und 31 der Antriebsräder 26
und 27 in Übereinstimmung mit dem Wert von µ des Straßenoberflächen-
Reibungskoeffizienten zu beenden. Der Wert
Cb wird aus einer Datentafel, beispielsweise der in Fig. 10
gezeigten Datentafel B, die den Reibungskoeffizienten µ
als einen Parameter verwendet, abgeleitet. Damit wird
Cb in Form von µ festgesetzt, womit der Endwert für den
Bremsendruck, der den Radbremszylindern 30 und 31 zu übertragen
ist, festgelegt wird. Dieser Schritt entspricht folglich
der eingangs besprochenen Einrichtung M8.
Im folgenden Schritt 214 wird in ähnlicher Weise ein weiterer
Zählgrenzwert Cc für den Zähler C abgeleitet, der
der Zeit entspricht, über die der Bremsdruck in den Radbremszylindern
30 und 31 beibehalten wird, wobei diese
Ableitung wiederum auf dem Reibungskoeffizienten µ beruht.
Der Wert Cc kann ebenfalls aus der Datentafel B, die in
Fig. 10 als Beispiel gezeigt ist, unter Verwendung des
Reibungskoeffizienten µ als Parameter abgeleitet werden.
Diese Tafel bestimmt folglich den Wert Cc und setzt die
Zeit in Form von µ fest, in der die Bremsen angezogen
bleiben, womit dieser Schritt folglich ebenfalls der oben
besprochenen Einrichtung M8 entspricht.
Im daran anschließenden Schritt 215 gibt der Mikrocomputer
50 ein geeignetes elektrisches Signal an die Magnetspule
des Drei-Stellungs-Ventils 47, um dieses in seine
dritte Schaltstellung "c" zu verschieben, in welcher es
den an seiner Eingangsöffnung liegenden Hydraulikdruck
mit der einen Auslaßöffnung verbindet, die zur Druckkammer
23a des Hilfsbremszylinders 23 führt, womit an diese
Druckkammer ein hoher Betätigungsdruck gelegt wird, so
daß den Radbremszylindern 30, 31 der Antriebsräder 26,
und 27 ein, soweit dieses automatische Bremssystem betroffen
ist, erheblicher Druck zugeführt wird. Somit werden
die Bremsen der Antriebsräder 26, 27 im Verlauf der Zeit
stärker und stärker angezogen, und das in Fig. 6 gezeigte
Programm wird mit dem mehrmals den diesen Schritt 215
enthaltenden Zweig durchlaufenden Programmablauf wiederholt,
bis der gezählte Wert des Zählers C den Wert Cb
erreicht. Letztlich verläßt der Programmablauf diese Routine
ohne weitere Tätigkeit.
Wenn dagegen im Schritt 206 die Antwort der Entscheidung,
ob der Momentanwert des Flags F3 gleich Eins ist oder nicht,
JA lautet, so daß es nicht das erte Mal in diesem Unterprogramm
ist, daß dieser Zweig vom Schritt 201 aus durchlaufen
wird, dann wird angenommen, daß eine Beschleunigungsschlupfsteuerung
bereits eingeleitet worden ist, und in diesem
Fall geht der Programmablauf zum Entscheidungsschritt
216 weiter.
In diesem Schritt 216 wird entschieden, ob der Momentanwert
des Zählers C den vorher bestimmten Zählgrenzwert Cb schon
erreicht hat oder nicht. Wenn die Antwort NEIN lautet, so
daß dieser Zweig der Routine von Fig. 6 noch nicht Cb-mal
durchlaufen worden ist, dann ist das Bremssystem für die
Antriebsräder 26 und 27 noch nicht so stark, wie es erforderlich
ist, angelegt worden, d. h., es ist noch nicht für
eine so lange Zeitspanne angelegt worden, wie es als erforderlich
angesehen wird, um ein geeignetes Ausmaß in der
Bremsung bei diesen Betriebszuständen zu erzeugen. Hierauf
geht der Programmablauf zum Schritt 215, der oben erläutert
wurde, weiter, in dem darin fortgefahren wird, das Bremssystem
für die Antriebsräder 26 und 27 durch eine weitere
Zufuhr von Druckflüssigkeit zur Druckkammer 23a des
Hilfsbremszylinders 23, womit ein immer mehr ansteigender
Betätigungsdruck an der Druckkammer 23a ansteht, so daß die
Radbremszylinder 30, 31 für die Antriebsräder 26, 27 einen
immer mehr ansteigenden Druck zugeführt erhalten, mehr und
mehr anzuziehen. Ist dagegen im Schritt 216 die Antwort auf
die Entscheidung JA, so daß dieser Zweig der Routine von
Fig. 6 nun schon Cb-mal durchlaufen worden ist, dann wird
angenommen, daß das Bremssystem für die Antriebsräder 26, 27
nun so stark angezogen ist, wie es unter diesen Betriebsumständen
erforderlich ist, und in diesem Fall geht der
Programmablauf zum Schritt 217 über.
Im Schritt 217 wird entschieden, ob der Momentanwert des
Zählers C schon den anderen, vorher bestimmten Zählgrenzwert
Cc erreicht hat oder nicht. Wenn die Antwort dieser
Entscheidung NEIN lautet, so daß dieser Zweig der Routine
von Fig. 6 noch nicht so häufig wie Cc-Cb-mal durchlaufen
worden ist, dann ist das Bremssystem noch nicht für eine
solch lange Zeit, wie es erforderlich ist, im angezogenen
Zustand gehalten worden, weshalb der Programmablauf zum
Schritt 218 übergeht. In diesem Schritt 218 gibt der Mikrocomputer
50 ein geeignetes elektrisches Signal an die Magnetspule
des Drei-Stellungs-Magnetventils 47, um dieses
Ventil in seine zweite Schaltstellung "b" zu verschieben.
Wie bereits erläutert wurde, trennt das Magnetventil 47 in
dieser Schaltstellung seine einen Druck empfangende Einlaßöffnung
und seine zur Druckkammer 23a führende Auslaßöffnung
voneinander, so daß der gegenwärtig in der Druckkammer
23a des Hilfsbremszylinders 23 anstehende Betätigungsdruck
eingeschlossen wird und kein Zulauf oder Ablauf der Druckflüssigkeit
stattfindet. Anschließend geht der Programmablauf
zum Ausgang dieser Routine ohne jede weitere Tätigkeit.
Ist dagegen im Schritt 217 die Antwort auf die Entscheidung
JA, so daß dieser Zweig der Routine von Fig. 6 nun
Cc-Cb-mal durchlaufen worden ist, dann wird angenommen,
daß das Bremssystem für die Antriebsräder nun im angezogenen
Zustand für eine solch lange Zeitspanne gehalten worden ist,
wie es unter diesen Betriebszuständen erforderlich ist, und
in diesem Fall geht der Programmablauf zum Schritt 204 über,
der, wie vorher erläutert wurde, den Vorgang des Ablaufens
über das Drei-Stellungsventil 47 von der Druckkammer 23a
des Hilfsbremszylinders 23 ausführt und somit vollständig
sowie eindeutig das Bremssystem für die Antriebsräder 26
und 27 entlastet, womit die Beschleunigungsschlupfsteuerung
endet.
Gemäß dem Zeitplan von Fig. 8 steigt der den Radbremszylindern
30, 31 für die Antriebsräder 26, 27 zugeführte
Hydraulikdruck auf einen Wert Pµ, der dem bestimmten
Zählgrenzwert Cb entspricht, welcher vom Reibungskoeffizienten µ
zwischen den Antriebsrädern und der Straßenoberfläche abhängt,
und bleibt dann auf diesem Wert Pµ für eine Zeit Tµ,
die dem Wert der bestimmten Zählgrenze Cc-Cb, die auch von
diesem Reibungskoeffizienten µ abhängt, entspricht.
Die Fig. 7 zeigt einen Flußplan über die von der ZE 61 ausgeführten
Prozesse zur Regelung der Hilfs-Drosselklappe 14,
um den mit Bezug auf die Routine von Fig. 6 beschriebenen
Bremsvorgang zu unterstützen, und zwar auch im Fall des Vorhandenseins
eines Beschleunigungsschlupfzustandes. Diese
Programmroutine, deren Schritte im folgenden erläutert werden,
kann ebenfalls einmal zu einem festen Zeitintervall,
z. B. bei jeweils 20 ms, ausgeführt werden. Dieses Programm
hat grundsätzlich die Wirkung, die Hilfs-Drosselklappe 14
während des oben beschriebenen Steuerungsvorgangs des
Beschleunigungsschlupfzustandes zu schließen und ansonsten
diese Hilfs-Drosselklappe 14 offenzuhalten. Insofern wird
ein simples Steuerungsverfahren angewendet.
Im Schritt 301 wird die Winkelstellung oder das Öffnungsmaß
R2 der Hilfs-Drosselklappe 14 auf der Grundlage des
Ausgangssignals des Drosselklappen-Stellungsfühlers 17 für diese
Drosselklappe 14 bestimmt, worauf das Programm zum Entscheidungsschritt
302 übergeht.
Im Schritt 302 wird entschieden, ob der Wert des im Unterprogramm
von Fig. 5 gesetzten Flags Fs gleich Eins ist oder
nicht. Wenn die Antwort NEIN lautet, so daß das Flag Fs
tatsächlich momentan gleich Null ist, dann wird angenommen,
daß gegenwärtig ein Beschleunigungsschlupf nicht auftritt
und die Hilfs-Drosselklappe 14 völlig geöffnet sein soll,
worauf der Programmablauf zum Entscheidungsschritt 306 weitergeht.
Lautet dagegen im Schritt 302 die Antwort JA, so daß
das Flag Fs tatsächlich im Augenblick gleich Eins ist, dann
wird angenommen, daß zu dieser Zeit ein Beschleunigungsschlupf
vorliegt, weshalb eine Regelung im Öffnungswert der
Hilfs-Drosselklappe 14 erforderlich ist. In diesem Fall geht
der Steuerungsablauf zum Entscheidungsschritt 303 weiter.
Im Entscheidungsschritt 303 wird entschieden, ob der Momentanwert
dieser Winkelstellung (Öffnungswert) R2 der Hilfs-
Drosselklappe 14 geringer als ein oder gleich einem bestimmten
Wert Rs ist oder nicht. Wenn die Antwort bei dieser
Entscheidung NEIN lautet, so daß R2 größer ist als Rs, dann
wird angenommen, daß der Öffnungswert der Hilfs-Drosselklappe
14 zu groß ist, weshalb der Steuerungsablauf zum Schritt
304 übergeht. Lautet dagegen die Antwort JA, so daß R2
kleiner als oder gleich Rs ist, dann wird angenommen, daß
der Öffnungswert der Hilfs-Drosselklappe 14 ausreichend niedrig
ist, so daß der Steuerungsablauf zum Schritt 305 übergeht.
Andererseits wird im Schritt 306 darüber entschieden, ob
der Momentanwert der Winkelstellung R2 der Hilfs-
Drosselklappe 14 geringer ist als der für diese geltende maximale Wert
Rmax oder nicht. Wenn die Antwort dieser Entscheidung NEIN
lautet, so daß R2 (im wesentlichen) gleich Rmax ist, dann
ist selbstverständlich der Öffnungswert der Hilfs-Drosselklappe
14 nun ausreichend, worauf der Steuerungsablauf zum
Schritt 305 übergeht. Lautet dagegen die Antwort bei dieser
Entscheidung JA, so daß R2 kleiner ist als Rmax, dann wird
angenommen, daß zu diesem Zeitpunkt der Öffnungswert der
Hilfs-Drosselklappe 14 zu klein ist, und in diesem Fall geht
der Programmablauf zum Schritt 307 weiter.
Im Schritt 304 betätigt der Mikrocomputer 50 den
Gleichstromschrittmotor 12 in einer solchen Weise, daß die Hilfs-
Drosselklappe 14 in Schließrichtung bewegt wird, was in
dieser Stufe des Programms eine zweckmäßige Tätigkeit darstellt.
Anschließend geht der Programmablauf zum Ausgang
dieser Routine ohne weitere Tätigkeit. Andererseits stellt
im Schritt 305 der Mikrocomputer 50 eine Betätigung des
Schrittmotors 12 ein, um den Antrieb an der Hilfs-Drosselklappe
14 zu beenden, was gleicherweise als eine geeignete
Tätigkeit in dieser Programmstufe angesehen werden kann,
und der Programmablauf verläßt diese Programmroutine ohne
irgendeine weitere Tätigkeit. Schließlich betätigt im Schritt
307 der Mikrocomputer 50 den Schrittmotor 12 in der Weise,
daß die Hilfs-Drosselklappe 14 in Öffnungsrichtung bewegt
wird, was ebenfalls eine angemessene Wirkung in diesem Programmzustand
darstellt. Wiederum verläßt dann der Programmablauf
diese Routine ohne weitere Tätigkeit.
Wenn ein Beschleunigungsschlupf in der Tat momentan nicht
auftritt, dann wird also der Schrittmotor 12 derart betätigt,
daß er die Hilfs-Drosselklappe 14 in die Öffnungsrichtung
dreht, bis sie nahezu voll mit dem Winkel Rmax
geöffnet ist. Wenn dagegen momentan ein Beschleunigungsschlupf
tatsächlich auftritt, dann wird der Schrittmotor 12 so betätigt,
daß die Hilfs-Drosselklappe 14 in der Schließrichtung
bewegt wird, bis sie nahezu mit dem Winkel Rs geschlossen
ist. Dieser Winkel Rs entspricht in der Tat nicht der völlig
geschlossenen Winkellage der Drosselklappe 14, so daß die
Drehung der Antriebsräder 26 und 27 nicht in überhöhtem Ausmaß
begrenzt wird. Somit wird, während der Wert des Flags
Fs Eins ist, die Hilfs-Drosselklappe 14 zur Winkelstellung
Rs geschlossen, womit die Luftzufuhr zum Motor 1 beschränkt
und das Ausgangsdrehmoment dieses Motors herabgesetzt wird.
Insofern werden die Antriebsräder 26, 27 nicht nur unmittelbar
gebremst, sondern das Schließen der Hilfs-Drosselklappe
14 vermindert auch das an diesen Antriebsrädern auftretende
Drehmoment, womit die Beschleunigungsschlupfsteuerung schneller,
sicherer und wirksamer gemacht wird. In Fig. 8. zeigt
die strich-puntierte Linie R1 das Ausmaß der Öffnung der
Haupt-Drosselklappe 10.
Um eine gute Arbeitsweise des Bremssystems für die Antriebsräder
26 und 27 zu erzielen, ist es wünschenswert, den Hydraulikdruck
im Speicher 45 auf einem geeigneten Druckpegel
zu halten. Die Fig. 11 zeigt einen Prozeß, wie er von der
ZE 61 durchgeführt wird, um den Druck im Speicher 45 zu regeln
und damit den Bremsvorgang zu unterstützen. Dieses Unterprogramm
kann einmal zu jeweils einem festen Zeitintervall,
z. B. etwa einmal bei jeweils 20 ms, durchgeführt
werden.
Zuerst wird im Entscheidungsschritt 401 eine Entscheidung
getroffen, ob das Ausgangssignal vom Druckschalter 46 für
einen Hydraulikdruck mit niedrigem Pegel kennzeichnend ist,
d. h. für einen Druckpegel, der geringer ist als irgendein
bestimmter Druckwert, oder nicht. Wenn bei dieser Entscheidung
die Antwort NEIN ist, so daß der Druckschalter 46 gegenwärtig
einen niedrigen Hydraulikdruck nicht erfaßt, dann
wird angenommen, daß der Druckpegel im Speicher 45 ausreichend
ist, worauf der Programmablauf zum Schritt 403 übergeht.
Lautet dagegen im Schritt 401 die Antwort JA, so daß
der Druckschalter 46 tatsächlich einen momentanen niedrigen
Hydraulikdruck erfaßt, dann wird angenommen, daß der Druckpegel
im Speicher 45 derzeit nicht ausreichend ist, weshalb
in diesem Fall der Programmablauf zum Schritt 402 weitergeht.
Im Schritt 402 gibt der Mikrocomputer 50 ein Treibersignal
an die Druckflüssigkeitspumpe 42, um den Druckpegel der
Flüssigkeit im Speicher 45 zu erhöhen, worauf der Programmablauf
dieses Unterprogramms ohne eine weitere Tätigkeit
verläßt. Andererseits gibt der Mikrocomputer 50 im Schritt
403 an die Druckflüssigkeitspumpe 42 ein Halt-Signal, so
daß der Druckpegel der Flüssigkeit im Speicher 45 nicht mehr
weiter angehoben wird. Auch hier verläßt der Programmablauf
ohne weitere Tätigkeit diese Programmroutine. Somit wird
der Schritt 402 lediglich dann ausgeführt, wenn der Druckpegel
der Flüssigkeit im Speicher 45 unter den vorher erwähnten
bestimmten Druckpegel abgesunken ist, weil der Hydraulikdruck
dazu verwendet worden, ist, den Hauptbremszylinder 23
durch Zufuhr zu dessen Druckkammer 23a zu betätigen. Ansonsten
wird dieser Schritt 402 nicht ausgeführt.
Die Arbeitsweise der bevorzugten Ausführungsform der
Antriebsradschlupf-Steuervorrichtung gemäß der Erfindung kann
folgendermaßen zusammengefaßt werden. Wenn ein Beschleunigungsschlupf
auftritt, so ändert sich der Wert des Flags
Fs von Null zu Eins, wird das Bremssystem für die
Antriebsräder 26, 27 des Fahrzeugs betätigt und ferner die Hilfs-
Drosselklappe 14 etwas verstellt, um durch Drosseln das
Motordrehmoment zu vermindern. Der Druck Pµ, der dem
Bremssystem für die Antriebsräder 26 und 27 zugeführt wird, wird
in Abhängigkeit von einem Wert festgesetzt, welcher aus dem
Reibungskoeffizienten µ zwischen den Antriebsrädern 26, 27
und der Straßenoberfläche abgeleitet wird. Gleicherweise
wird die Zeit Tµ, über die das Bremssystem für die
Antriebsräder 26, 27 tätig ist, in Abhängigkeit von diesem
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten µ abgeleitet. Auf diese
Weise werden die eingangs im Hinblick auf den Stand der
Technik herausgeestellten Probleme, daß in Abhängigkeit von
dem tatsächlichen Wert von µ die Bremswirkung zu stark oder
zu schwach sein kann und daß die Zeit, in der die Bremswirkung
herrscht, zu lang oder zu kurz sein kann, vermieden.
Da die Beschleunigungsschlupfsteuerung entsprechend den momentanen
Bedingungen bzw. Zuständen der Straßenoberfläche
optimiert wird, ist es insofern möglich, die Steuerungszeit
auf ein Mimimum zu bringen und den Abrieb an den Bremsbelägen
oder -klötzen zu minimieren. In Fig. 8 zeigt die
strich-punktierte Linie Vr, die Änderung im Betrieb eines
herkömmlichen Beschleunigungsschlupf-Steuersystems in dem
Fall, wenn die Straßenoberfläche einen geringen Reibungskoeffizienten
µ hat. Eine gestrichelte Linie Vr″ zeigt die
Änderung im Betrieb eines herkömmlichen Beschleunigungsschlupf-
Steuersystems in dem Fall, da die Straßenoberfläche
einen hohen Reibungskoeffizienten µ hat, in welchem Fall
die Fahrzeugbeschleunigung vermindert wird, wie es durch
die gestrichelte Linie Vf′ dargestellt ist.
Wie aus dem Obigen folgt, wird gemäß der Erfindung die Bremsintensität
oder die Zeitspanne des Bremsens entsprechend
zum Zustand der Straßenoberfläche eingestellt. Deshalb
hängt die Bremskraft vom Zustand der Straßenoberfläche ab
und wird eine stabile Bremssteuerung bei allen Arten von
Straßenoberflächen und bei allen Betriebszuständen erzielt,
was bedeutet, daß eine gute Antibeschleunigungsschlupfsteuerung
geschaffen wird. Das Ausmaß des auf ein
schlupfendes Antriebsrad eines Fahrzeugs wirkenden Bremsens
wird gemäß den betrieblichen Erfordernissen geändert,
und es wird ein Fahrzeugradschlupf in geeigneter und zweckmäßiger
Weise bei allen Betriebszuständen gesteuert, ohne jemals
die Drehung der Fahrzeug-Antriebsräder wesentlich über-
oder unterzubremsen und ohne die Beschleunigungsfähigkeit
des Fahrzeugs ungünstig zu beeinträchtigen. Gemäß der Radschlupf-
Steuervorrichtung wird folglich ein Radschlupf immer
in richtiger Weise beherrscht und gedämpft. Ferner ist die
Radschlupf-Steuervorrichtung dazu geeignet, einen guten
Fahrbetrieb auf Straßenoberflächen mit unterschiedlichen
Reibungskoeffizienten, die von schlüpfrigen, mit Eis, Schnee
oder Wasser bedeckten Straßen bis zu trockenen Straßen reichen,
zu gewährleisten.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Antriebsradschlupf-
Steuervorrichtung gemäß der Erfindung sind sowohl die
Druckanstiegszeit zur Bremsbetätigung, d. h. der Bremsdruckwert,
und die Zeit, in der der Bremsbetätigungsdruck gehalten
wird, d. h. die Bremszeit, vom Reibungskoeffizienten
zwischen den angetriebenen Fahrzeugrädern und der Straßenoberfläche
abhängig, was jedoch nicht als die Erfindung begrenzend
anzusehen ist. Beispielsweise könnten die guten Wirkungen,
die mit dem Erfindungsgegenstand zu erreichen sind,
zumindest teilweise dadurch erlangt werden, daß eine dieser
Größen in Übereinstimmung mit dem Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten
bestimmt wird, während die andere dieser Größen
im wesentlichen konstantgehalten wird. Obgleich des weiteren
bei der bevorzugten Ausführungsform die Hilfs-Drosselklappe
14 dazu benutzt wurde, das Motordrehmoment während einer
Beschleunigungsschlupfsteuerung zu vermindern, so ist das
für den Erfindungsgegenstand nicht unbedingt notwendig,
vielmehr kann eine ähnliche Wirkung erlangt werden, wenn
nur die Antriebsräder gebremst werden und eine Drehmomentverminderung
für den Motor nicht vorgesehen wird.
Claims (4)
1. Antriebsradschlupf-Steuervorrichtung für ein Kraftfahrzeug,
die zur Erfassung eines Beschleunigungsschlupfzustandes
an einem Antriebsrad (M1) jeweils eine Drahzahlermittlungseinrichtung
(M2) aufweist, die der Ist-Raddrehzahl
entsprechende Signale an eine Schlupf-Bestimmungseinrichtung (M3)
abgibt, die auf Grundlage dieser Signale
die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs berechnet und bei
einer Abweichung der dabei einzunehmenden Soll-Raddrehzahl
von der Ist-Raddrehzahl ein Signal an eine Bremsbetätigungs-
und Steuerungseinrichtung (M8) anlegt, mittels der
eine Bremsvorrichtung (M4) zur Verringerung der Ist-Raddrehzahl
auf die Soll-Raddrehzahl betätigbar ist,
gekennzeichnet durch eine den Zustand einer Straßenoberfläche ermittelnde Einrichtung
(M7), durch die der Reibungskoeffizient µ der momentan
überfahrenen Straßenoberfläche ermittelbar ist und
die dem Reibungskoeffizienten µ entsprechende Signale an
die Bremsbetätigungseinrichtung (M8) weiterleitet, mittels
der die Bremsbedingungen wie die Bremskraft und/oder die
Bremsdauer entsprechend dem momentanen Reibungskoeffizienten
µ veränderbar sind.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen den Motor (1) des Kraftfahrzeugs während eines
Beschleunigungsschlupfes herunterdrosselnde Einrichtung
(12, 14).
3. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1
oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die den Zustand der Straßenoberfläche (M6), auf der das
Fahrzeug fährt, bestimmte Einrichtung (M7) den
Reibungskoeffizienten (µ) aus einer Bestimmung eines das
Drehmoment (T) am Antriebsrad (M1, 26, 27) wiedergebenden
Werts und eines die Drehbeschleunigung (α) des
Antriebsrades wiedergebenden Werts ermittelt.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
den Zustand der Straßenoberfläche, auf der das Fahrzeug
fährt, bestimmte Einrichtung (M7) den Reibungskoeffizienten
(µ) durch Herausziehen aus einer Tafel, in der er gegen den
das Drehmoment (T) am Antriebsrad (M1, 26, 27)
wiedergebenden Wert und den die Drehbeschleunigung (α) des
Antriebsrades wiedergebenden Wert aufgetragen ist,
ermittelt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP60170300A JPS6229461A (ja) | 1985-08-01 | 1985-08-01 | 車両の加速スリツプ制御装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3625945A1 DE3625945A1 (de) | 1987-02-12 |
DE3625945C2 true DE3625945C2 (de) | 1995-05-11 |
Family
ID=15902408
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3625945A Expired - Fee Related DE3625945C2 (de) | 1985-08-01 | 1986-07-31 | Antriebsradschlupf-Steuervorrichtung für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4733760A (de) |
JP (1) | JPS6229461A (de) |
DE (1) | DE3625945C2 (de) |
Families Citing this family (52)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2621858B2 (ja) * | 1986-07-25 | 1997-06-18 | マツダ株式会社 | 自動車のスリツプ制御装置 |
JP2587041B2 (ja) * | 1986-07-25 | 1997-03-05 | マツダ株式会社 | 自動車のスリツプ制御装置 |
JP2516780B2 (ja) * | 1987-04-17 | 1996-07-24 | 本田技研工業株式会社 | 車両走行時の悪路検出装置 |
JP2508093B2 (ja) * | 1987-06-01 | 1996-06-19 | 日本電装株式会社 | 車両用スリップ制御装置 |
JPS63306253A (ja) * | 1987-06-04 | 1988-12-14 | Akebono Brake Res & Dev Center Ltd | 車輪加速スリップ制御装置 |
JPH0723070B2 (ja) * | 1987-07-21 | 1995-03-15 | マツダ株式会社 | 車両のスリップ防止装置 |
US4852950A (en) * | 1987-09-16 | 1989-08-01 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Vehicle braking system capable of preventing rock-back motion of driver/passenger upon vehicle stopping |
JP2583910B2 (ja) * | 1987-10-20 | 1997-02-19 | 本田技研工業株式会社 | 前後輪駆動車の駆動力配分制御方法 |
DE3735673A1 (de) * | 1987-10-22 | 1989-05-03 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur fortlaufenden bestimmung des kraftschlussbeiwerts (my) und/oder steigung k(my) der (my)-schlupfkurve |
JP2696859B2 (ja) * | 1987-11-07 | 1998-01-14 | 株式会社デンソー | 車両用制御装置 |
JPH01168554A (ja) * | 1987-12-22 | 1989-07-04 | Fuji Heavy Ind Ltd | トラクション制御装置 |
JPH0799097B2 (ja) * | 1987-12-22 | 1995-10-25 | 日産自動車株式会社 | 車両用駆動力制御装置 |
JP2688906B2 (ja) * | 1988-01-22 | 1997-12-10 | 曙ブレーキ工業株式会社 | 車両用トラクション制御方法および装置 |
JP2638891B2 (ja) * | 1988-02-25 | 1997-08-06 | トヨタ自動車株式会社 | 車両の加速スリップ制御装置 |
US4955448A (en) * | 1988-02-29 | 1990-09-11 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Controller for reducing acceleration slippage of a driven wheel |
SE459110B (sv) * | 1988-04-14 | 1989-06-05 | Sky Park Ab | Hiss- och transportanordning foer fordon |
US4926333A (en) * | 1988-04-20 | 1990-05-15 | Mitsubishi Jidosha Kogyo Kabushiki Kaisha | Traction control apparatus |
DE3814956A1 (de) * | 1988-05-03 | 1989-11-16 | Bosch Gmbh Robert | Regelsystem fuer abs und asr-anwendung |
JP2808280B2 (ja) * | 1988-06-27 | 1998-10-08 | 本田技研工業株式会社 | 車両の駆動輪スリップ制御装置 |
DE3833588A1 (de) * | 1988-10-03 | 1990-04-05 | Daimler Benz Ag | Antriebsschlupfregeleinrichtung fuer kraftfahrzeuge |
US4916619A (en) * | 1989-04-13 | 1990-04-10 | General Motors Corporation | Adaptive wheel slip threshold |
US4946015A (en) * | 1989-05-11 | 1990-08-07 | General Motors Corporation | Vehicle traction control system |
DE69006093T2 (de) * | 1989-05-11 | 1994-06-01 | Gen Motors Corp | Fahrzeug-Antriebssteuervorrichtung. |
JPH0379853A (ja) * | 1989-08-23 | 1991-04-04 | Nissan Motor Co Ltd | 車両の走行制御装置 |
US5009294A (en) * | 1990-01-19 | 1991-04-23 | General Motors Corporation | Vehicle traction control system |
JP2965627B2 (ja) * | 1990-06-22 | 1999-10-18 | マツダ株式会社 | 車両のトラクシヨンコントロール装置 |
DE4017889C1 (en) * | 1990-06-02 | 1991-10-02 | Mercedes-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De | Ascertaining optimum slippage rated valve of motor vehicle - registering inertial torque of wheels and rotational acceleration of engine flywheel |
JPH0455156A (ja) * | 1990-06-21 | 1992-02-21 | Mazda Motor Corp | 車両のトラクション制御装置 |
JP2907497B2 (ja) * | 1990-06-21 | 1999-06-21 | マツダ株式会社 | 車両のトラクション制御装置 |
JP2902059B2 (ja) * | 1990-06-21 | 1999-06-07 | マツダ株式会社 | 車両のトラクション制御装置 |
DE4122345A1 (de) * | 1990-07-05 | 1992-01-16 | Mazda Motor | Traktionssteuereinrichtung |
JP2949832B2 (ja) * | 1990-11-20 | 1999-09-20 | トヨタ自動車株式会社 | 加速スリップ制御装置 |
EP0546730B1 (de) * | 1991-12-11 | 1997-01-15 | LUCAS INDUSTRIES public limited company | Hydraulische Kraftfahrzeugsysteme |
US5278761A (en) * | 1992-11-12 | 1994-01-11 | Ford Motor Company | Method for vehicular wheel spin control that adapts to different road traction characteristics |
US5381337A (en) * | 1993-08-06 | 1995-01-10 | Systems Research Laboratories, Inc. | No skid brake control |
US5517414A (en) * | 1994-10-03 | 1996-05-14 | Ford Motor Company | Traction control system with active suspension |
US7400267B1 (en) | 1995-06-08 | 2008-07-15 | Western Strategic Products, Llc | Methods for determining need for treating a vehicle travel surface |
US6535141B1 (en) * | 1996-06-07 | 2003-03-18 | John A. Doherty | Vehicle mounted travel surface and weather condition monitoring system |
US7839301B2 (en) * | 1995-06-08 | 2010-11-23 | Western Strategic Products, Llc | Surface condition sensing and treatment systems, and associated methods |
US6938829B2 (en) * | 1996-06-07 | 2005-09-06 | John A. Doherty | Apparatus and system for synchronized application of one or more materials to a surface from a vehicle and control of a vehicle mounted variable position snow removal device |
JP3248411B2 (ja) * | 1995-10-11 | 2002-01-21 | トヨタ自動車株式会社 | 車輌の挙動制御装置 |
US6285944B1 (en) † | 1998-06-18 | 2001-09-04 | Nissan Motor Co., Ltd. | Apparatus and method for performing automatic control over velocity of automotive vehicle |
US20100089804A1 (en) * | 2002-10-29 | 2010-04-15 | Claude Lambert | Method for identifying a substance or object using a plurality of excitation vectors |
US7355509B2 (en) | 2005-02-25 | 2008-04-08 | Iwapi Inc. | Smart modem device for vehicular and roadside applications |
US9601015B2 (en) | 2005-02-25 | 2017-03-21 | Concaten, Inc. | Maintenance decision support system and method for vehicular and roadside applications |
JP4636994B2 (ja) * | 2005-10-24 | 2011-02-23 | 日立オートモティブシステムズ株式会社 | 車両駆動装置 |
US8275522B1 (en) | 2007-06-29 | 2012-09-25 | Concaten, Inc. | Information delivery and maintenance system for dynamically generated and updated data pertaining to road maintenance vehicles and other related information |
US9864957B2 (en) | 2007-06-29 | 2018-01-09 | Concaten, Inc. | Information delivery and maintenance system for dynamically generated and updated data pertaining to road maintenance vehicles and other related information |
US8051687B2 (en) * | 2007-10-31 | 2011-11-08 | GM Global Technology Operations LLC | Traction steer detection and compensation |
WO2009088946A1 (en) | 2008-01-03 | 2009-07-16 | Iwapi, Inc. | Integrated rail efficiency and safety support system |
FR2934511A1 (fr) * | 2008-07-30 | 2010-02-05 | Claude Lambert | Procede d'identification automatique de materiaux fortement colores ou de couleur noire. |
US8902081B2 (en) | 2010-06-02 | 2014-12-02 | Concaten, Inc. | Distributed maintenance decision and support system and method |
Family Cites Families (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4196940A (en) * | 1972-06-27 | 1980-04-08 | Texas Instruments Incorporated | Differentiator and variable threshold gate circuit for vehicle skid control brake system |
DE2401709C2 (de) * | 1974-01-15 | 1983-08-18 | Krauss-Maffei AG, 8000 München | Einrichtung zur Schlupfregelung von Fahrzeugrädern |
US3967862A (en) * | 1975-03-17 | 1976-07-06 | Rockwell International Corporation | Anti-skid control system employing integral-plus-proportional control of pulsed modulation |
US4036536A (en) * | 1976-07-15 | 1977-07-19 | Wagner Electric Corporation | Wheel slip control system adapted to use on low coefficient surfaces |
IE45011B1 (en) * | 1976-11-26 | 1982-06-02 | Pcb Controls Ltd | Anti-skid control method and system for a brake equipped vehicle wheel |
JPS5653943A (en) * | 1979-10-09 | 1981-05-13 | Nissan Motor Co Ltd | Antiskid controller |
DE3119153A1 (de) * | 1981-05-14 | 1982-12-02 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Anordnung zum ermitteln des haftbeiwertes einer fahrbahn |
DE3127302C2 (de) * | 1981-07-10 | 1983-09-15 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart | "Einrichtung zur Vortriebsregelung an Kraftfahrzeugen" |
DE3327401C2 (de) * | 1983-07-29 | 1995-04-27 | Teves Gmbh Alfred | Hydraulische Bremsanlage mit Antriebs- und Bremsschlupfregelung |
DE3586869T2 (de) * | 1984-09-28 | 1993-06-17 | Toyota Motor Co Ltd | Radschlupfregelsystem. |
-
1985
- 1985-08-01 JP JP60170300A patent/JPS6229461A/ja active Pending
-
1986
- 1986-07-28 US US06/889,614 patent/US4733760A/en not_active Expired - Lifetime
- 1986-07-31 DE DE3625945A patent/DE3625945C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4733760A (en) | 1988-03-29 |
JPS6229461A (ja) | 1987-02-07 |
DE3625945A1 (de) | 1987-02-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3625945C2 (de) | Antriebsradschlupf-Steuervorrichtung für ein Kraftfahrzeug | |
DE3741908C2 (de) | Einrichtung und Verfahren zur Regelung eines Beschleunigungsschlupfs | |
DE102008047412B4 (de) | Steuervorrichtung für einen Fahrzeugautomatikbetrieb | |
DE3904572C2 (de) | Verfahren zur Regelung des Antriebsschlupfs eines angetriebenen Rads und Regelvorrichtung zur Durchführung der Verfahrens | |
DE69002864T2 (de) | Fahrzeug-Antriebssteuervorrichtung und -verfahren. | |
EP0813481B1 (de) | Bremsdruckregelanlage | |
DE102008033648B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Schlupfregelung | |
DE3807757C2 (de) | ||
DE3729963C2 (de) | Antiblockiersystem mit fahrgeschwindigkeitsabhängigem Schlupfgrenzwert | |
DE3152999C2 (de) | ||
DE69131605T2 (de) | Antriebsschlupfregelung für Kraffahrzeuge | |
DE69009586T2 (de) | Fahrzeug-Antriebssteuervorrichtungsverfahren. | |
DE3724574A1 (de) | Einrichtung zur schlupfsteuerung an einem kraftfahrzeug | |
DE3643147A1 (de) | Radschlupf-steuerungssystem fuer ein kraftfahrzeug | |
DE19953627A1 (de) | Closed-Loop-Drehzahlregelung eines ABS-Pumpenmotors mit variablem Arbeitszyklus und variabler Frequenz | |
DE10062652A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Regeln einer Fahrzeugverzögerung | |
DE602004000378T2 (de) | Fahrzeugbremssteuerungssystem zur Bremskraftverteilung | |
DE69006093T2 (de) | Fahrzeug-Antriebssteuervorrichtung. | |
DE3813478C2 (de) | ||
DE3512716C2 (de) | ||
DE69219489T2 (de) | Traktionssteuersystem für Motorfahrzeuge | |
DE4038823C2 (de) | Schlupfregelvorrichtung für ein Kraftfahrzeug | |
DE3904573A1 (de) | Beschleunigungsschlupf-regeleinrichtung fuer ein kraftfahrzeug | |
DE3942683C2 (de) | Antiblockier-Regelsystem für ein Kraftfahrzeug | |
DE19547111A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Bremsanlage eines Fahrzeugs |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |