DE3813478C2 - - Google Patents
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- DE3813478C2 DE3813478C2 DE3813478A DE3813478A DE3813478C2 DE 3813478 C2 DE3813478 C2 DE 3813478C2 DE 3813478 A DE3813478 A DE 3813478A DE 3813478 A DE3813478 A DE 3813478A DE 3813478 C2 DE3813478 C2 DE 3813478C2
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- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
- B60T8/176—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS
- B60T8/1761—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS responsive to wheel or brake dynamics, e.g. wheel slip, wheel acceleration or rate of change of brake fluid pressure
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Regelung eines hydraulischen blockiergeschützten
Bremssystems (ABS-System) eines Kraftfahrzeuges, nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 bzw. 7.
Im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 wird
von einem Verfahren bzw. einer Vorrichtung zur Regelung eines
hydraulisch blockiergeschützten Bremssystems eines Kraftfahrzeugs ausgegangen, wie
es bzw. sie in der DE 34 39 323 A1 beschrieben ist. Bei
diesem bekannten Verfahren bzw. dieser bekannten Vorrichtung
beginnt die Absenkung des Bremsdrucks, sobald
die Verzögerungsrate des Rades einen Schwellenwert
übersteigt. Die Zeitdauer, während der Bremsdruck
abgesenkt wird, wird in Abhängigkeit von einer
Änderung der Verzögerungsrate des Rads ermittelt, nachdem
die Absenkung des Bremsdrucks angelaufen ist.
Diese Druckverminderungszeit wird durch Multiplikation einer
Bezugszeit mit einem vorgegebenen Faktor erhalten. Die
Bezugszeit entspricht dem Zeitablauf zwischen dem Anlauf
der Druckverminderung und dem Zeitpunkt, an dem die Radverzögerung
einen vorgegebenen Schwellenwert erreicht oder
gleich Null wird. Die Bezugszeit ist jedenfalls keine fest
vorgegebene Zeit.
Im Falle der DE 34 39 323 A1 ist es unmöglich, die Druckverminderungszeit
bzw. den Zeitpunkt, an dem die Druckverminderung
beendet werden soll, zu bestimmen, bevor nicht
die Radbeschleunigung bzw. -verzögerung in einem beachtlichen
Ausmaß verändert worden ist. Die Bezugszeit wird zwischen
dem Moment, in dem die Radbeschleunigung unter einen
Schwellenwert fällt, und dem Moment, in dem diese Beschleunigung
einen anderen Schwellenwert erreicht, gemessen. Dieser
zweite Schwellenwert ist gleich "Null" gesetzt, um zu
gewährleisten, daß er größer als der erste Schwellenwert α₀
ist. In diesem Fall kann jedoch die Druckabsenkung während
der Zeitdauer bzw. nahe der Zeitdauer nicht beendet werden,
in der ein Beschleunigungsanstieg gerade begonnen hat.
Dem Anmeldungsgegenstand liegt die Aufgabe zugrunde, das
gattungsgemäße Verfahren bzw. die gattungsgemäße Vorrich
tung derart weiterzubilden, daß auch während der vorstehend
genannten Zeitspannen die Druckabsenkung beendet werden
kann, so daß eine Ansprechverzögerung der einzelnen
Teile des Bremssystems nicht auftritt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 bzw. des
Patentanspruchs 7 gelöst. Erfindungsgemäß wird die
Radbeschleunigung zu Ende der fest vorgegebenen Druckverminderungszeit
T1 erfaßt, nachdem die Radbeschleunigung auf
einen Schwellenwert α₀ herabgesenkt worden ist. Der vollständige
Zeitraum, während dem der Bremsdruck
abgesenkt wird, wird dann aufgrund der erfaßten Radbeschleunigung
bestimmt. Insbesondere die nachfolgend beschriebenen Fig. 6 und 7 zeigen,
daß die Gesamtdauer der Druckabsenkung (T1+T2)
in dem Augenblick ablaufen kann, in dem gerade ein Anstieg
der Radbeschleunigung begonnen hat, bzw. in einer
Zeitspanne nahe diesem Moment.
Bei dem ABS-Regelverfahren gemäß der Erfindung wird demzufolge
der Verzögerungsgradient des Rades ermittelt, nachdem
der Bremsdruck für die vorbestimmte Druckvermin
derungszeit abgesenkt wird. Die Verlängerungszeit für das wei
tere Absenken des Bremsdrucks wird in Abhängig
keit vom ermittelten Verzögerungsgradienten bzw. der Abbremsrate des
Rades bestimmt. Da die zweite Druckverminderungszeit, d.h.
die Verlängerungszeit, auf der Grundlage des ermittelten Verzögerungs
gradienten bestimmt wird, wird die gesamte Druckverminderungs
zeit so justiert, daß sie dem sich ändernden Zustand, in dem
das Rad gebremst wird, angepaßt ist. Insofern gewährleistet
das Regelverfahren gemäß der Erfindung eine adäquate ABS-Re
gelung des Bremsdrucks, um den Schlupfwert oder
das Schlupfverhältnis des Rades mit erhöhter Genauigkeit in
nerhalb des optimalen Bereichs zu halten.
Der Rutsch- oder Blockierzustand des Rades kann als eine Dif
ferenz zwischen einer Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs und
einer Drehzahl oder Umlaufgeschwindigkeit des Rades ermittelt
werden. Das Herabsetzen des Bremsdrucks für die
vorbestimmte Verminderungszeit kann begonnen werden, nachdem
diese Differenz einen vorbestimmten Wert übersteigt. In diesem
Fall kann mit dem Vermindern der vorbestimmten Druckverminde
rungszeit - insbesondere mit der anfänglichen Verminderung -
begonnen werden, wenn die Differenz einen vorbestimmten Wert
übersteigt und wenn der vor dem Beginn ermittelte Verzögerungs
gradient des Rades einen vorbestimmten Schwellenwert überschrei
tet.
In einer Ausführungsform gemäß der Erfindung umfaßt das Ver
fahren des weiteren die Schritte des Entscheidens, ob die Ab
bremsrate des Rades sich erhöht oder vermindert, wenn die vor
bestimmte Verlängerungszeit verstrichen ist, und das Fortset
zens des Betriebs zur Verminderung des Bremsdrucks
auch nach dem Verstreichen der Verlängerungszeit, wenn der
Verzögerungsgradient sich bei Verstreichen der Verlängerungszeit er
höht, oder des Haltens des Bremsdrucks nach dem
Verstreichen der Verlängerungszeit, wenn der Verzögerungsgradient sich
bei Verstreichen der Verlängerungszeit vermindert. Gemäß dieser
Ausbildung wird der Bremsdruck kontinuierlich nach der
verlängerten Zeitspanne einer Druckverminderung herabgesetzt
oder alternativ der verminderte Druck beibehalten. Diese bei
den Alternativen werden in Abhängigkeit von der vorausgehenden
Entscheidung, ob die Abbremsrate des Rades sich am Ende der
verlängerten Zeitspanne einer Druckabsenkung erhöht oder ver
kleinert, gewählt. In diesem Fall wird insofern der Drehzu
stand oder der Verzögerungsgradient des Rades zweimal nach der anfäng
lichen Verminderung des Bremsdrucks ermittelt, um auf
diese Weise einen ABS-Regelvorgang des Bremsdrucks
zu bewirken. Der Bremsdruck wird auf der Grundlage der
zwei Bestimmungen für den aktuellen Zustand des Rades ver
mindert, so daß der ABS-Regelvorgang mit einer gesteigerten
Genauigkeit bewerkstelligt werden kann.
Bei dieser Ausbildung gemäß der Erfindung kann die Entschei
dung, ob der Verzögerungsgradient des Rades sich erhöht oder vermin
dert, bewerkstelligt werden, nachdem der Bremsdruck
für eine vorbestimmte Druckhaltezeit nach dem Verstreichen
der Verlängerungszeit beibehalten wird. Der Vorgang, um den
Bremsdruck nach dem Verstreichen der Verlängerungs
zeit zu vermindern, kann sich fortsetzen, bis der Verzögerungsgradient
mit dessen Abnehmen beginnt. Vorzugsweise wird nach dem Been
den des Vorgangs zum Absenken des Flüssigkeitsdrucks im An
schluß an die Abnahme der Verlängerungszeit der Flüssigkeits
druck für eine vorbestimmte Regelzeit, die vom Beginn der an
fänglichen Abnahme im Flüssigkeitsdruck an gemessen wird, ge
halten. In ähnlicher Weise wird vorgezogen, daß der Schritt
des Haltens des Flüssigkeitsdrucks nach dem Verstreichen der
Verlängerungszeit fortgeführt wird, bis die vorbestimmte Regel
zeit verstrichen ist.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird der Schritt
des Bestimmens der Verlängerungszeit bewerkstelligt, indem
zuerst eine Beziehung zwischen einer Mehrzahl von aufeinander
folgenden Bereichen des Verzögerungsgradienten des Rades sowie einer ent
sprechenden Mehrzahl von unterschiedlichen Werten der Verlän
gerungszeit bestimmt und dann einer der unterschiedlichen
Werte der Verlängerungszeit gewählt wird, der dem Verzögerungsgradienten
der bei Verstreichen der vorbestimmten Druckverminde
rungszeit ermittelt wurde, entspricht.
Das Regelsystem gemäß Anspruch 7 kann ferner Ein
richtungen umfassen, die bestimmen, ob der Verzögerungsgradient
des Rades ansteigt oder abfällt, wenn die vorbestimmte Ver
längerungszeit verstrichen ist, und die den Druck regeln, so
daß ein Betrieb für eine Vermindung des Flüssigkeitsdrucks
selbst nach dem Verstreichen der Verlängerungszeit fortgesetzt
wird, wenn der Verzögerungsgradient nach dem Verstreichen der Ver
längerungszeit ansteigt, oder daß alternativ der Flüssigkeits
druck nach dem Verstreichen der Verlängerungszeit, gehalten
wird, wenn der Verzögerungsgradient nach Ablauf der Verlängerungs
zeit abnimmt.
Bezüglich des weiteren Stands der Technik wird auf die folgenden Druckschriften hingewiesen:
Die Drucksache "Bosch, Technische Berichte, Bd. 7, H.2, 1980, S. 80 bis 87 zeigt ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung
zur Regelung eines Blockierschutz-Bremssystems,
bei dem die Absenkung des Bremsdrucks anläuft,
wenn sowohl die Verzögerung am Radumfang einen Schwellenwert
überschreitet als auch die Raddrehzahl einen Schwellenwert
unterschreitet. Die Druckabsenkung wird für eine
vorgegebene Zeit darauf fortgesetzt, wenn die Radumfangsbeschleunigung
einen weiteren Schwellenwert während einer bestimmten
Zeitdauer innerhalb eines Zeitraums, in dem der
Druck konstant gehalten wird, nicht überschreitet.
Die JP-OS 58-2 661 zeigt ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung
zur Regelung eines Blockierschutz-Bremssystems, bei dem die
Absenkung des Bremsdrucks anläuft, wenn die
Raddrehzahl unter einen bestimmten Bezugswert fällt. Die
Druckabsenkung wird beendet, wenn die Raddrehzahl die Bezugsdrehzahl
überschreitet. Die Druckabsenkungsrate ist
hoch, wenn die Radbeschleunigung höher als ein bestimmter
Schwellenwert ist, und die Druckabsenkungsrate ist niedrig,
wenn die Radbeschleunigung niedriger als dieser Schwellenwert
ist.
Die DE 22 64 141 A1 zeigt ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung
zur Regelung eines Blockierschutz-Bremssystems, bei
dem Druckanstiegsphasen und Druckabsenkungsphasen voneinander
durch Druckhaltephasen getrennt sind. Sofern die Radverzögerung
während einer Druckhaltephase sinkt oder konstant
bleibt, wird der Bremsdruck nach dieser
Druckhaltephase erhöht. Sofern die Radverzögerung während
der Druckhaltephase ansteigt, wird der Bremsdruck
nach der Druckhaltephase herabgesetzt. Während jeder
Druckhaltephase wird quasi von neuem entschieden, ob nach
Ablauf dieser Phase der Bremsflüssigkeitsdruck abgesenkt
oder erhöht werden soll.
Die Erfindung wird durch Darstellung von bevorzugten Ausführungsformen
des Erfindungsgegenstandes verdeutlicht. Es zeigt
Fig. 1 einen Schaltplan eines hydraulisch betätigten ABS-
Bremssystems für ein Kraftfahrzeug, bei dem das ABS-
Regelsystem in einer Ausführungsform gemäß der Erfin
dung zur Anwendung kommen kann;
Fig. 2 ein Blockbild einer Ausführungsform eines elektrischen
Regelsystems für das Bremssystem von Fig. 1 zur Umset
zung des erfindungsgemäßen ABS-Regelverfahrens in die
Praxis;
Fig. 3 einen Flußplan einer Druckverminderungs-Steuerroutine,
die in einem Programmspeicher eines ROM des Regelsy
stems von Fig. 2 gespeichert ist;
Fig. 4 ein Diagramm, das die in einem Verlängerungszeitspei
cher des ROM gespeicherte Beziehung zwischen einer
Abbrems- oder Verzögerungsgradienten der Raddrehzahl des
Fahrzeugs und einer Druckverminderungs-Verlängerungs
zeit darstellt;
Fig. 5 ein Diagramm zur Erläuterung eines Beispiels eines von
dem Steuersystem von Fig. 2 durchgeführten Druckregel
vorgangs gemäß der Erfindung;
Fig. 6 und 7 Darstellungen zur Erläuterung eines Beispiels
einer Druckverminderungsregelung gemäß dem ABS-Regel
system der Erfindung und einer Änderung des Verzögerungsgradienten
der Raddrehzahl;
Fig. 8 einen Flußplan eines Teils einer Druckverminderungs-
Steuerroutine, die bei einer anderen Ausführungsform
gemäß der Erfindung zur Anwendung kommt.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen werden die gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes in
Anwendung auf ein ABS-Bremssystem für ein Vierrad-Kraftfahrzeug,
wobei zwei voneinander unabhängige Hydrauliksysteme für ein
Paar von Vorder- und ein Paar von Hinterrädern vorgesehen
sind, erläutert.
Der in Fig. 1 gezeigte Hauptbremszylinder 10 hat zwei vonein
ander unabhängige Druckkammern und ist imstande, Flüssigkeits
drücke zu erzeugen, die einer an einem Bremspedal 12 des Fahr
zeugs einwirkenden Betätigungskraft proportional sind. Der
in einer der beiden Kammern des Hauptbremszylinders 10 entwickelte
Flüssigkeitsdruck wird über ein Dosier-/Umgehungsventil
14 einer ersten Primär-Fluidleitung 16 zugeführt. Diese Leitung
16 ist in zwei Zweigleitungen aufgeteilt, die über jeweilige
Magnet-Dreistellungswegeventile 18 an zugeordnete Vorderrad-
Bremszylinder 20 angeschlossen sind. Der in der anderen der
beiden Kammern des Hauptbremsyzlinders 10 erzeugte Flüssig
keitsdruck wird einer zweiten Primär-Fluidleitung 22 über das
Dosier-/Umgehungsventil 14 zugeführt. In dieser Fluidleitung
22 ist ein weiteres Magnet-Dreistellungswegeventil 24 angeord
net. Die Fluidleitung 22 ist an einer stromab vom Wegeventil
24 liegenden Stelle in zwei Zweigleitungen aufgeteilt, die
jeweils mit einem zugeordneten Hinterrad-Bremszylinder 26 ver
bunden sind. Insofern hat das Bremssystem zwei unabhängige
Hydraulikkreise, nämlich einen für die Vorderrad-Bremszylinder
20, um an den Vorderrädern des Fahrzeugs eine Bremswirkung
hervorzurufen, und einen anderen für die Hinterrad-Bremszylin
der 26, um die Hinterräder des Fahrzeugs abzubremsen.
Wenn der vordere Hydraulikkreis mit der ersten Primär-Fluid
leitung 16 funktionsfähig ist, dann wirkt das Dosier-/Umge
hungsventil 14 dahingehend, den empfangenen Hauptbremszylinder
druck proportional zu vermindern und diesen verminderten Druck
an den hinteren Hydraulikkreis mit der zweiten Primär-Fluidlei
tung 22 zu liefern. Ist der vordere Hydraulikkreis nicht in
seiner normalen Funktion oder schadhaft, dann überträgt das
Dosier-/Umgehungsventil 14 den Hauptbremszylinderdruck an die
Hinterrad-Bremszylinder 26 ohne die proportionale Druck
verminderung.
Die Dreistellungswegeventile 18 befinden sich normalerweise
in einer Druckerhöhungsstellung, in der die Vorderrad-Brems
zylinder 20 über die Ventile 18 mit dem Hauptbremszylinder
10 in Verbindung stehen. Wenn eine Magnetspule 30 eines jeden
Ventils 18 durch einen elektrischen Strom mit einem vergleichs
weise großen Wert erregt wird, dann wird das Ventil 18 in eine
Druckverminderungsstellung umgeschaltet, in welcher der zuge
ordnete Vorderrad-Bremszylinder 20 vom Hauptbremszylinder 10
getrennt und durch das Ventil 18 mit einem Vorratsbehälter
32 in Verbindung gebracht wird. Bei einer Erregung der Magnet
spule 30 mit einem Strom von vergleichsweise niedriger Größe
wird das Ventil 18 in eine Druckhaltestellung geschaltet, in
der der Vorderrad-Bremszylinder 20 sowohl gegenüber dem Haupt
bremszylinder 10 wie gegenüber dem Vorratsbehälter 32 abge
trennt ist. In gleichartiger Weise wird das Magnet-Dreistel
lungswegeventil 24 in Übereinstimmung mit dem Betriebszustand
seiner Magnetspule 34 betätigt, so daß dieses Ventil 24 in
ausgewählter Weise in seine Druckerhöhungsstellung für eine
Verbindung zwischen den Hinterrad-Bremszylindern 26 sowie dem
Hauptbremszylinder 10, in eine Druckverminderungsstellung für
eine Verbindung zwischen den Hinterrad-Bremszylindern 26 und
einem Vorratsbehälter 36 oder in eine Druckhaltestellung zur
Trennung der Zylinder 26 vom Hauptbremszylinder 10 sowie vom
Vorratsbehälter 36 geschaltet wird.
Die Bremsflüssigkeit im Vorratsbehälter 32 wird von einer
Pumpe 38 unter Druck gesetzt und zur Primär-Fluidleitung 16
durch eine Pumpendruckleitung 40 geführt. In der Druckleitung
40 liegt ein Dämpfer 42, der eine Förderdruckschwankung der
von der Pumpe 38 unter Druck abgegebenen Flüssigkeit dämpft.
Ferner befinden sich in der Druckleitung 40 zwei Rückschlag
ventile 44, die eine Flüssigkeitsströmung in einer Richtung
von der Primär-Fluidleitung 16 in den Dämpfer 42 unterbinden.
Der hintere Hydraulikkreis weist eine Pumpe 46, eine Pumpen
druckleitung 48, einen Dämpfer 50 sowie ein Rückschlagventil
52, die denselben Bauteilen im frontseitigen System gleichar
tig sind, auf.
Der vordere Hydraulikkreis ist auch mit zwei Rücklaufleitun
gen 54 versehen, die eine Rückströmung der unter Druck stehen
den Flüssigkeit von den Vorderrad-Bremszylindern 20 in den
Hauptbremszylinder 10 unter Umgehung des jeweiligen Wegeventils
18 zulassen. In jeder Rücklaufleitung 54 liegt ein Rückschlag
ventil 56, das eine Flüssigkeitsströmung zu dem jeweiligen
Vorderrad-Bremszylinder 20 hin verhindert. Der vordere Hydrau
likkreis ist ferner mit einer Umgehungsleitung 62, in der ein
normalerweise offenes Absperrventil 58 liegt, und mit zwei
Rückschlagventilen 60 ausgestattet. Wenn der vom Hauptbrems
zylinder 10 entwickelte Druck an die Vorderrad-Bremszylinder
20 gelegt wird, dann wird die unter Druck stehende Flüssigkeit
diesen Zylindern 20 durch die Umgehungsleitung 62 wie auch
durch die Primär-Fluidleitung 16 zugeführt, so daß die Zylin
der 20 mit einer ausreichend hohen Strömungsmenge an Druck
flüssigkeit betätigt werden.
Der hintere Hydraulikkreis ist mit einer Rücklaufleitung 66
versehen, die mit einem Rückschlagventil 64 ausgestattet ist,
jedoch fehlt diesem Hydraulikkreis eine Umgehungsleitung.
Die Fig. 2 zeigt ein elektrisches Steuersystem zur Regelung
der Magnet-Dreistellungswegeventile 18 sowie 24 und des Ab
sperrventils 58. Das Steuersystem wird im Prinzip von einem
ABS-Steuergerät 70 gebildet, welches in der Hauptsache aus
einem Computer besteht. Dieses ABS-Steuergerät 70 umfaßt eine
Zentraleinheit (CPU) 72, einen Festwertspeicher (ROM) 74, einen
Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM) 76, ein Eingabeteil 80,
ein Ausgabeteil 94 und eine Datensammelleitung 78 für die
wechselwirkende Verbindung innerhalb des Computers. An das
Eingabeteil 80 sind Drehzahlfühler 84, 88 und 90 sowie ein
Bremspedalschalter 92, der die Lage des niedergedrückten
Bremspedals erfaßt, angeschlossen. Der Drehzahlfühler 84 ermit
telt eine mittlere Drehzahl des linken und rechten Hinterra
des des Fahrzeugs auf der Grundlage einer Drehzahl einer An
triebswelle des Fahrzeugs, während die Drehzahlfühler 88 und
90 die Drehzahlen des linken und des rechten Vorderrades er
fassen. An das Ausgabeteil 94 des Steuergeräts 70 sind die
oben beschriebenen Dreistellungswegeventile 18 und 24 sowie
das Absperrventil 58 angeschlossen.
Die CPU 72 enthält einen Zeitgeber 98, dessen Funktion noch
erläutert werden wird. Der ROM 74 enthält einen Programmspei
cher 100, in dem verschiedene Druckregel-Steuerprogramme ge
speichert sind, wie eine Druckverminderungsroutine, die durch
den Flußplan von Fig. 3 wiedergegeben wird. Ferner enthält
der ROM 74 einen Fest-Verminderungszeitspeicher 102 zur Spei
cherung einer Druckverminderungs-Regelzeit T3 und einen Halte
zeitspeicher 106 zur Speicherung einer Druckhaltezeit Th. Des
weiteren ist dem ROM 74 ein Verlängerungszeitspeicher 108
zur Speicherung einer Beziehung zwischen einer Abbrems- oder
Verzögerungsgradienten α der Fahrzeug-Raddrehzahl und einer Verlän
gerungszeit T2, während welcher die Druckverminderungszeit
erstreckt wird, eingegliedert. Das heißt, daß der Verlänge
rungszeitspeicher 108 eine Datentafel (Map) speichert, um die
Verlängerungszeit T2 in Abhängigkeit vom Verzögerungsgradienten
α der Raddrehzahl zu erhalten.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 5 wird ein Beispiel für einen
Betrieb zur Regelung eines an die Radbremszylinder 20 und 26
in dem ABS-Bremssystem von Fig. 1 durch das in Fig. 2 gezeig
te Steuersysteme angelegten Bremsflüssigkeitsdrucks be
schrieben.
Wenn das Bremspedal 12 betätigt wird, dann wird der Bremsflüs
sigkeitsdruck P so angehoben, wie das im untersten Teil von
Fig. 5 angedeutet ist, und eine Fahrzeug-Fahrgeschwindigkeit
Vb beginnt abzunehmen, wie das im obersten Teil von Fig. 5
angedeutet ist. Die Fahrgeschwindigkeit Vb wird durch die CPU
72 auf der Grundlage der höchsten der Geschwindigkeiten, die
vom Hinterrad-Drehzahlfühler 84, vom linken Vorderrad-Drehzahl
fühler 88 und vom rechten Vorderrad-Drehzahlfühler 90 erfaßt
wurden, berechnet.
Wenn die an irgendeines der vier Räder angelegte Bremskraft
übermäßig groß wird, dann wird die Drehzahl Vw dieses Rades,
die im folgenden der Einfachheit halber als Raddrehzahl be
zeichnet wird, im Vergleich zur Fahrgeschwindigkeit Vb abge
senkt. Das dem betroffenen Rad zugeordnete Magnet-Wegeventil
18 bzw. 24 wird von der Druckerhöhungsstellung in die Druckver
minderungsstellung geschaltet, um den Flüsigkeitsdruck im zu
geordneten Radbremszylinder 20 bzw. 26 zu vermindern, wie im
dritten Teil von Fig. 5 (von deren Oberseite her gezählt) an
gedeutet ist, wenn die Raddrehzahl Vw niedriger wird als eine
vorbestimmte Ziel-Raddrehzahl Vo, die niedriger ist als die
Fahrgeschwindigkeit Vb, und wenn der Verzögerungsgradient α des
betroffenen Rades niedriger wird als ein vorbestimmter
Schwellenwert αo, wie im zweiten Teil von Fig. 5 (von deren
Oberseite her gezählt) angedeutet ist. Die Ziel-Raddrehzahl
Vo ist um einen Betrag, der einem optimalen Schlupfverhältnis
der Räder entspricht, niedriger als die Raddrehzahl Vb. Wenn
die beiden obigen Bedingungen erfüllt sind, beginnt der an
die betroffenen Radbremszylinder 20 bzw. 26 angelegte Flüs
sigkeitsdruck P, der erhöht worden ist, mit seiner Abnahme.
Als Ergebnis der Verminderung im Bremsdruck wird das Schlupf
verhältnis des betroffenen Rades vermindert, und der Verzöge
rungsgradient α dieses Rades beginnt zu einer bestimmten Zeit
nach dem Beginn der Bremsdruckverminderung sich zu erhöhen.
Dann wird der Flüssigkeitsdruck P rapid oder langsam erhöht
oder auf demselben Pegel gehalten oder rapid oder langsam ver
mindert, so daß der Druck P auf einem nahezu optimalen Pegel
gehalten wird, wodurch die Raddrehzahl Vw so geregelt wird,
daß sie auf einem Wert, der nahezu der Ziel-Raddrehzahl Vo
gleich ist oder nahe an dieser liegt, gehalten wird. Da der
Betrieb, um den Flüssigkeitsdruck P für eine ABS-Bremsregelung
zu halten oder zu erhöhen, in einer üblichen Weise bewirkt
wird und für das Verständnis der vorliegenden Erfindung nicht
notwendig ist, werden weitere Einzelheiten des Druckhalte-
oder Druckerhöhungsvorgangs nicht erläutert.
Im folgenden wird der Druckverminderungsvorgang unter Bezug
nahme auf den Flußplan von Fig. 3 näher beschrieben. Wenn bei
der dargestellten Ausführungsform die Raddrehzahl Vw unter
den vorbestimmten Zielwert Vo zum ersten Mal abgesenkt wird,
dann wird die Druckverminderungs-Steuerroutine von Fig. 3
nur dann ausgelöst, wenn oder nachdem der Rad-Verzögerungs
gradient α sich unterhalb des vorbestimmten Schwellenwerts αo
befindet oder unter diesen abgesenkt wird. Für das zweite und
das folgende Auftreten der Verminderung der Raddrehzahl Vw
unter den Zielwert Vo wird die Druckverminderungs-Steuerrou
tine ohne Rücksicht auf die Radverzögerungsrate gestartet.
Gemäß Fig. 3 geht bei Erzeugen eines Druckverminderungsbefehls
von dem ABS-Steuergerät 70 im Schritt S1 die Prozeßsteuerung
zum Schritt S2, in dem der Zeitgeber 98 der CPU 72 zurückge
stellt und ausgelöst wird. Dann geht die Prozeßsteuerung zum
Schritt S3, um zu prüfen, ob die vorbestimmte Druckverminde
rungszeit T1, die im Fest-Verminderungszeitspeicher 102 gespei
chert ist, verstrichen ist oder nicht, d.h., der Schritt S3
wird wiederholt ausgeführt, bis der Inhalt des Zeitgebers 98
die vorbestimmte Zeit T1 überschreitet. Demzufolge wird der
Flüssigkeitsdruck P für die vorbestimmte oder feste Druckver
minderungszeit T1 abgesenkt, wie in Fig. 6 dargestellt ist.
Nach dem Verstreichen der festen Druckverminderungszeit T1
geht die Steuerung zum Schritt S4 über, in dem die CPU 72 den
Verzögerungsgradienten α des betroffenen Rades einliest. An den
Schritt S4 schließt sich der Schritt S5 an, in dem die CPU
72 die Verlängerungszeit T2 auf der Grundlage des im Schritt
S4 erlangten Verzögerungsgradienten α und entsprechend der Beziehung
von Fig. 4, die im Verlängerungszeitspeicher 108 gespeichert
ist, bestimmt. Die Beziehung wird so festgelegt, daß die Ver
längerungszeit T2 sich mit dem Radverzögerungsgradienten (der abso
lute Wert des Radverzögerungsgradienten hat ein negatives Vorzeichen)
erhöht. Anschließend geht die Prozeßsteuerung zum Schritt S6
über, um zu bestimmen, ob eine Summe der festen Druckvermin
derungszeit T1 und der Verlängerungszeit T2 verstrichen ist
oder nicht, d.h., der Schritt S6 wird wiederholt, bis der In
halt des Zeitgebers 98 die Summe (T1 + T2) übersteigt. Demzu
folge wird der Flüssigkeitsdruck P für die Zeitspanne
(T1 + T2) erniedrigt, wie in Fig. 6 gezeigt ist.
Nach dem Verstreichen der Zeitspanne (T1 + T2) werden die
Schritte S7 und S8 ausgeführt, um den gegenwärtigen Flüssig
keitsdruck P für die vorbestimmte, im Haltezeitspeicher 106
gespeicherte Druckhaltezeit aufrechtzuerhalten. Dann geht die
Prozeßsteuerung zum Schritt S9 weiter, um zu entscheiden, ob
sich der Radverzögerungsgradient α erhöht oder nicht. Diese Ent
scheidung wird bewerkstelligt, indem zwei Werte der Verzöge
rungsgradienten α zu zwei Zeitpunkten, die eine sehr kurze Zeitspan
ne begrenzen, erlangt werden und bestimmt wird, ob eine Diffe
renz eines absoluten Werts des ersten erlangten Verzögerungs
gradienten von einem absoluten Wert des zuletzt erlangten Verzöge
rungsgradienten ein positiver Wert ist oder nicht. Ist der Verzöge
rungsgradient α konstant oder nimmt er ab, dann geht die Prozeß
steuerung unter Überspringen der Schritte S10 und S11 zum
Schritt S12 über, in dem ein Druckhaltebefehl erzeugt wird.
Aus der Fig. 6 folgt, daß der Flüssigkeitsdruck P für die
Zeitspanne der vorbestimmten Zeit T1 plus der Verlängerungs
zeit T2 vermindert wird, wobei das jeweils zugeordnete Wege
ventil 18 bzw. 24 in die Druckverminderungsstellung geschal
tet wird, und danach auf einem verminderten Pegel gehalten wird.
Die Bedeutung der Druckhaltezeit Th, die sich an die Zeitspan
ne (T1 + T2) anschließt, liegt in der Bestimmung, ob sich der
Radverzögerungsgradient α erhöht oder vermindert, nachdem der
Flüsigkeitsdruck P für die Druckhaltezeit Th, die sich an den
Ablauf der gesamten Druckverminderungszeit (T1 + T2) an
schließt, konstantgehalten worden ist.
Wenn sich selbst nach dem Ablauf der Druckhaltezeit Th der
Radverzögerungsgradient α noch erhöht, dann wird eine bestätigen
de Bestimmung (JA) im Schritt S9 erhalten und im Schritt S10
ein Druckverminderungsbefehl erzeugt. Dann geht die Prozeßsteu
erung zum Schritt S11 über, um zu entscheiden, ob der Verzöge
rungsgradient α mit seiner Abnahme begonnen hat. Der Schritt S11
wird wiederholt, bis eine positive Entscheidung (JA) im Schritt
S11 erhalten wird. Das heißt mit anderen Worten, daß das je
weils zugehörige Wegeventil 18 bzw. 24 in der Druckverminde
rungsstellung gehalten wird, um den Flüssigkeitsdruck P weiter
abzusenken, bis der Verzögerungsgradient α mit einem Abnehmen be
gonnen hat, wie in Fig. 7 dargestellt ist. Wenn im Schritt
S11 eine positive Entscheidung erhalten wird, dann geht die
Steuerung zum Schritt S12, um den verminderten Flüssigkeits
druck P zu halten. Somit wird nach dem Ablauf der Druckhalte
zeit Th der Flüssigkeitsdruck P für eine geeignete Zeitspanne
vermindert, bis der Verzögerungsgradient α abzunehmen beginnt.
Der im Schritt S12 erzeugte Druckhaltebefehl wird aufrechter
halten, bis eine positive Entscheidung (JA) im Schritt S13
erhalten wird oder bis die vorbestimmte, im Verminderungs-
Regelzeitspeicher 104 gespeicherte Druckverminderungs-Regel
zeit T3 verstrichen ist. Bei Ablauf dieser Regelzeit T3 ist
eine (1) Druckverminderungs-Steuerroutine beendet, und der
Flüssigkeitsdruck P wird in einer üblichen ABS-Regelweise
gehalten oder erhöht.
Bei der im Flußplan von Fig. 3 dargestellten Ausführungsform
wird die Druckverminderungs-Steuerroutine, die aus den Schrit
ten S1 bis S13 besteht, nur einmal für einen Druckverminde
rungsbefehl ausgeführt. Jedoch kann die Druckverminderungs-
Steuerroutine von Fig. 3 durch eine abgewandelte, in Fig.
8 gezeigte Druckverminderungs-Steuerroutine ersetzt werden.
In diesem Fall geht die Prozeßsteuerung zur Haupt-Steuerrouti
ne jedesmal zurück, wenn eine negative Entscheidung (NElN) in
irgendeinem der Schritte Sx1, Sx2, Sx3, Sx4 und Sx5, die den
Entscheidungsschritten S3, S6, S8, S11 und S13 der Routine
von Fig. 3 entsprechen, erhalten wird. Das bedeutet, daß bei
Erhalt einer negativen Entscheidung in irgendeinem der Schritte
Sx1-Sx5 die Prozeßsteuerung zum Schritt S21 (Beginn der
Druckverminderungs-Steuerroutine) durch die Hauptroutine zurückgeht,
um die Druckverminderungs-Steuerroutine zu wiederholen.
Die Schritte S22 und S23 entsprechen den Schritten S1
und S2 der in Fig. 3 gezeigten Routine. Der Schritt S21 ist
vorgesehen, um die Schritte S22 und S23 zu überspringen, nachdem
eine negative Entscheidung in irgendeinem der Schritte
Sx1-Sx5 nach dem Erzeugen des Druckverminderungsbefehls im
Schritt S22, d.h., nachdem der Schritt S24 ausgeführt worden
ist, erhalten wird.
Claims (8)
1. Verfahren zur Regelung eines hydraulischen blockiergeschützten
Bremssystems eines Kraftfahrzeugs, wobei ein
Schlupfverhältnis eines Rads durch Erhöhen und Absenken
eines an die Bremse im Ansprechen auf einen ermittelten
Blockierzustand des Rades gelegten Bremsdrucks innerhalb
eines optimalen Bereichs gehalten wird, wobei der Bremsdruck
für eine Druckverminderungszeit vermindert wird, wenn
eine Drehzahl und/oder ein Verzögerungsgradient des Rads
unter einen Schwellenwert fällt, gekennzeichnet durch die
aufeinanderfolgenden Schritte:
- - Vorgabe einer fixen Druckverminderungszeit (T1);
- - Ermittlung des Verzögerungsgradienten (α) nach dem Ende der Druckverminderungszeit (T1);
- - Bestimmung einer Verlängerungszeit (T2), während der Bremsdruck (P) weiter abgesenkt wird, wobei die Dauer dieser Verzögerungszeit (T2) mit zunehmendem Verzögerungsgradienten (α) des Rades vergrößert wird, und
- - Absenkung des Bremsdrucks (P) für die bestimmte Verlängerungszeit (T2).
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die weiteren
Schritte:
- - Entscheiden nach dem Verstreichen der bestimmten Verlängerungszeit (T2), ob sich der Verzögerungsgradient (α) des Rades erhöht oder vermindert, und
- - Fortsetzen eines Betriebs zum Absenken des Bremsdrucks (P) selbst nach dem Verstreichen der Verlängerungszeit (T2), wenn sich der Verzögerungsgradient nach dem Verstreichen der Verlängerungszeit erhöht, und Halten des Bremsdrucks (P) nach dem Verstreichen der Verlängerungszeit (T2), wenn sich der Verzögerungsgradient nach dem Verstreichen der Verlängerungszeit vermindert.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt der Entscheidung, ob sich der Verzögerungsgradient
(α) des Rades erhöht oder vermindert, das Halten des
Bremsdrucks (P) für eine vorbestimmte Druckhaltezeit
(Th) nach dem Verstreichen der Verlängerungszeit
(T2) und das Entscheiden, ob sich der Verzögerungsgradient
des Rades nach dem Verstreichen der Druckhaltezeit (Th) erhöht
oder vermindert, umfaßt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schritt des Fortsetzens eines Betriebs zum Absenken
des Bremsdrucks (P) andauert, bis sich
der Verzögerungsgradient (α) zu vermindern beginnt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
nach der Beendigung des Schritts zum Fortsetzen eines Betriebs
für das Absenken des Bremsdrucks (P)
dieser bis zum Verstreichen einer vorbestimmten Regelzeit
(T3) vom Beginn einer Abnahme im Bremsdruck (P)
gehalten wird, wobei der Schritt des Haltens des Bremsdrucks
nach dem Verstreichen der Verlängerungszeit
(T2) andauert, bis die vorbestimmte Regelzeit (T3) verstrichen
ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schritt der Bestimmung einer Verlängerungszeit
(T2) die Bestimmung einer Beziehung zwischen
einer Mehrzahl von aufeinanderfolgenden Bereichen des Verzögerungsgradienten
(α) des Rades sowie einer entsprechenden
Mehrzahl von unterschiedlichen Werten der Verlängerungszeit
(T2) und die Auswahl von einem der unterschiedlichen
Werte der Verlängerungszeit, welcher dem bei Verstreichen
der vorbestimmten Druckverminderungszeit (T1) ermittelten
Verzögerungsgradienten entspricht, umfaßt.
7. Vorrichtung zur Regelung eines hydraulischen blockiergeschützten
Bremssystems eines Kraftfahrzeugs, mit einer Ermittlungseinrichtung
(70, 84, 88, 90), die einen drohenden
Blockierzustand eines Rades erfaßt, einer Druckregeleinrichtung
(18, 24, 70), die ein Schlupfverhältnis des Rades
durch Erhöhen und Absenken eines an die Bremse im Ansprechen
auf einen ermittelten Blockierzustand des Rades belegten
Bremsdrucks (P) in einem optimalen Bereich hält, einer
Ermittlungseinrichtung (70, 84, 88, 90, S4) die einen Verzögerungsgradienten
(α) des Rades nach Ablauf einer Druckverminderungszeit
(T1) erfaßt, und einer Druckverminderungszeit-
Verlängerungseinrichtung (10, 108, S5, S6), dadurch
gekennzeichnet, daß eine Zeitmeßeinrichtung (70, 98,
102, S2, S3) den Ablauf der fest vorbestimmten Druckverminderungszeit
(T1) erfaßt und daß durch die Druckverminderungszeit-
Verlängerungseinrichtung (70, 108, S5, S6) eine
Verlängerungszeit (T2), während der Bremsdruck (P) weiter
abgesenkt wird, derart bestimmt wird, daß sich diese Verlängerungszeit
(T2) mit Zunahme des ermittelten Verzögerungsgradienten
(α) des Rades erhöht, wozu die Druckverminderungszeit-
Verlängerungseinrichtung (70, 108, S5, S6) die
Druckregeleinrichtung (18, 24, 70) zum weiteren Absenken
des Bremsdrucks (P) für die bestimmte Verlängerungszeit
(T2) betätigt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine
Einrichtung (70, S7-S12), die bestimmt, ob sich nach Verstreichen
der bestimmten Verlängerungszeit (T2) der Verzögerungsgradient
(α) des Rades erhöht oder vermindert, sowie
die Druckregeleinrichtung (18, 24, 70) zur Fortsetzung
eines Betriebs für ein Absenken des Bremsdrucks
(P) auch nach Verstreichen der Verlängerungszeit (T2), wenn
sich der Verzögerungsgradient bei Ablauf der Verlängerungszeit
erhöht, und zum Halten des Bremsdrucks (P)
nach dem Verstreichen der Verlängerungszeit (T2), wenn sich
der Verzögerungsgradient bei Ablauf der Verlängerungszeit
vermindert, regelt.
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