DE170512C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Vorteil der rotierenden Flüssigkeitsunterbrecher beruht vorwiegend auf einem kräftigen Kontaktschluß und kurzer Stromöffnung. Wenn man nun ohne Anwendung von Flüssigkeiten die Unterbrechung durch Kollektor und Bürste bewerkstelligen will, so wird meistens durch das Nachziehen des Öffnungsfunkens eine schnelle Stromöffnung unmöglich gemacht. Durch den dadurch verzögerten Stromabfall wird es auch unmöglich, eine meist erwünschte spitze Kurvenform zu erzielen. Man hat nun diesem Übelstand dadurch abzuhelfen versucht, daß man den rotierenden Kontaktträger nicht als Kollektor, sondern als Spitzenrad ausbildet. Die Spitzen schlagen gegen eine Feder und ermöglichen somit einen den Flüssigkeitsunterbrechern ähnlichen Kontaktschluß und ebenso eine kurze Kontaktöffnung. Bei diesem System

macht sich aber ein anderer Übelstand bemerkbar. Die Feder gerät nämlich in Schwingungen, und es kann vorkommen, daß die Spitzen des Kontaktrades unter der Feder fortgleiten, ohne dieselbe zu berühren, oder sie doch nur wenig streifen. Ferner wird durch diese Schwingungen, die oft auch Resonanzschwingungen werden können, die Feder mechanisch zu sehr beansprucht, so daß sie entweder abbricht oder doch abgebogen wird.

Gemäß vorliegender Erfindung kann nun allen diesen Mißständen dadurch abgeholfen werden, daß man die federnden Kontaktstücke sich gegenüber festen Kontaktstücken bewegen läßt, also nicht wie bisher umgekehrt. Die federnden Kontaktstücke können dann einerseits nicht ausschwingen, so daß die mechanische Beanspruchung fortfällt, andererseits werden die äußeren den Kontakt herstellenden Teile durch die Zentrifugalkraft stets nach außen getrieben, so daß eine sichere Kontaktgebung gewährleistet ist.

In beiliegender Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.

Auf der Welle α sind mittels eines Zwischenstückes b die Kontaktfedern c befestigt. Bei der Drehung der Welle in der Pfeilrichtung treffen die Federn nacheinander auf die feststehenden Kontaktstücke d, werden dort, wie gezeichnet, etwas zurückgebogen und federn bei weiterer Drehung in die punktiert gezeichnete Stellung zurück, indem sie sehr rasche Stromunterbrechung herbeiführen. Da der Befestigungspunkt der Federn dem ausschwingenden Teil nachbewegt wird, tritt eine sehr rasche Dämpfung der Federschwingungen ein.

Claims (1)

1. Patent-An SPRU ch:

   Rotierender Stromunterbrecher, bei welchem durch das Abschnellen von federnden Kontaktstücken von anderen vorspringenden Kontakten eine rasche Stromunterbrechung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Stromschlußstücke rotieren, zum Zweck, durch die Zentrifugalwirkung den Kontakt wirksamer zu machen und infolge der Drehbewegung die Eigenschwingungen der Feder zu dämpfen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.