DE454279C

DE454279C - Vorrichtung zur Konstanthaltung der Drehzahl von Maschinen, insbesondere von Hochfrequenz-Maschinen

Info

Publication number: DE454279C
Application number: DET30144D
Authority: DE
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1925-04-01
Filing date: 1925-04-01
Publication date: 1928-01-04

Description

Vorrichtung zur Konstanthaltung der Drehzahl von 1Vlaschinen, insbesondere von Hochfrequenz-tlaschinen. Die gebräuchlichen mechanischen Touren regler für Hochfrequenz-Maschinen (Flieh kraftregler ) arbeiten nach dem Tirrillprinzip, d. h. durch periodisches öffnen und Schlie-Len von Widerständen.
Dieses öffnen und Schließen bzw. nur die Änderung des Kontaktdruckes erfolgt dabei meistens unter Wirkung einer Federkraft und unter Wirkung der Schwerkraft, welch letztere in bezug auf die Federkraft während einer Umdrehung den Wirkungssinn ändert.
Das hat den Nachteil, daß das Verhältnis der periodischen Kraft zur ausbiegenden Zentrifugalkraft durch die mechanischen Eigenschaften des Federmaterials fest gegeben ist.
Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch behoben, daß die periodische Schließung und Öffnung des Kontaktes ganz oder teilweise unabhängig von der Schwerkraft durch eine exzentrische Anordnung des kontaktgebenden rotierenden Teiles und entspre#-hende Grientierung eines oder mehrerer festen Gegenkontakte gemacht wird.
Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung. A ist entweder die -lchse des Umformers (d. h. des Elektroinotors oder der von diesem angetriebenen Dynamo) oder eine besondere mit dem Umformer irgendwie mechanisch gekuppelte Achse, die an ihrer etwa viereckig geschnittenen Stelle in einen Führungsschlitz der exzentrisch angeordneten Scheibe S eingreift. Der Zentrifugalkraft wird durch die Feder F entgegengewirkt. Wenn die Achse A senkrecht steht, ist der Einfluß der Schwerkraft auf dem Ausschlag der Scheibe vollkommen ausgeschaltet. Die Ausbiegung der Feder ändert sich ausschließlich entsprechend der jeweiligen Fliehkraft, d. h. je nach der Drehzahl. Da infolge der Exzentrizität verschiedene Randpunkte der Scheibe von der Drehachse verschieden abstehen, so dauert der Kontaktschluß zwischen der Scheibe S und einem festen Gegenkontakt K nur während eines kleinen Bruchteiles einer Umdrehung, nämlich solange die von der Drehachse am meisten entfernte Randpartie an dem betreffenden Gegenkontakt 1K vorbeigleitet. Die Kontaktschließung erfolgt an jedem Gegenkontakt 1K einmal während einer Umdrehung, und die Schließungsdauer wird nur von der Exzentrizität, d. h. von der Drehzahl, abhängig.
Will man die Schließungsfrequenz vergrößern, so kann man um die Scheibe herum mehrere Gegenkontakte K anbringen, die nacheinander geschlossen und geöffnet werden.
Ist die Antriebswelle A der Scheibe S wagerezht, so kommt auch die Schwerkraft mehr oder weniger zur Wirkung. Wenn aber die Exzentrizität so groß ist, daß die über den mittleren Ausschlag der Scheibe überlagerten, durch die Schwerkraft verursachten Schwingungsamplituden gegenüber der Exzentrizität zu vernachlässigen sind, so tritt der Einfluß der Schwerkraft zurück. Außerdem kann man, wenn man einen oder, wie in der Zeichnung dargestellt, zwei Gegenkontakte hat, diese in eine Zone versetzen, wo die durch die Schwerkraft bedingten Ausschlagsänderungen der Scheibe nur klein sind.
Zur Verminderung der Reibungsverluste während der Kontaktgebung empfiehlt =es sich, die Gegenkontakte I( als drehbare Rädchen bzw. Scheibchen auszuführen mit einer mehr oder weniger gut abgefedert gelagerten Drehachse, derart, daß der Kontakt an den Randflächen der erwähnten Scheibchen stattfindet, so daß sie während der Kontaktzeit mitgedreht werden und dadurch eine schleifende Reibung an den Kontaktstellen beseitigt oder sehr wesentlich vermindert wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Konstanthaltung der Drehzahl von Maschinen, insbesondere von Hochfrequenz-Maschinen durch Fliehkraftregler nach dem Tirrillprinzip, dadurch gekennzeichnet, daß das periodische öffnen und Schließen der Kontakte bzw. die Änderung des Kontaktdruckes im Rhythmus der Drehzahl durch exzentrische Ausführung einer der Fliehkraft. unterworfenen umlaufenden Kontaktscheibe bewirkt wird. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfluß der Schwerkraft durch mehr oder weniger senkrechte Anordnung der rotierenden Achse teilweise oder ganz aufgehoben wird. 3. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkontakte als drehbare Scheiben ausgebildet *sind.