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Einrichtung zur Ölführung in Hinterachsgehäusen von Ackerschleppern
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur 1führung in Hinterachsgehäusen von Ackerschleppern, die ein hydraulisches Hubwerk mit Ölrücklauf in das Hinterachsgehäuse aufweisen, wobei beiderseits des Ausgleichgetriebes innerhalb der Achstrichter je eine ölbenetzte Scheibenbremse angeordnet ist. Es wird also dasselbe öl für das hydraulische Hubwerk einerseits und für die Schmierung bzw. Kühlung des Getriebes und der Scheibenbremsen anderseits verwendet, wobei die Pumpe zur Versorgung des Hubwerkes aus dem Ölsumpf im Hinterachsgehäuse fördert und das öl wieder in den Ölsumpf zurückläuft.
Bisher erfolgt die erforderliche Benetzung der in den Achstrichtern angeordneten Scheibenbremsen ausschliesslich durch Eintauchen dieser Bremsen in den Ölsumpf, während das Hubwerksöl an irgendeiner geeigneten Stelle zurück in den Ölsumpf fliesst. Diese Ausbildung setzt voraus, dass der Ölspiegel im Hinterachsgehäuse bzw. in den beiden Achstrichtern, die als kommunizierende Gefässe untereinander bzw. mit dem Gehäuse des Ausgleichgetriebes verbunden sind, verhältnismässig hoch gehalten wird, da sonst bei einer Schrägstellung des Ackerschleppers, insbesondere beim Pflügen, in dem einen Achstrichter nicht mehr genügend öl zur Scheibenbremsenbenetzung vorhanden ist und diese dann in schädlicher Weise trocken läuft.
Ein hoher ölstand ergibt aber entsprechend hohe Planschverluste, wobei sich die Verlustleistung in eine ungünstige Erwärmung umsetzt. Ausserdem werden die Scheibenbremsen durch das blosse Planschen zu wenig gekühlt.
Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Einrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die es erlaubt, den ölspiegel im Hinterachsgehäuse zu senken, dennoch aber eine verbesserte ölzufuhr zu den Scheibenbremsen zu erreichen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe im wesentlichen dadurch, dass sich die Ölrücklaufleitung in zwei oberhalb der beiden Scheibenbremsen mündende, im Querschnitt geschlossene Kanäle annähernd gleichen Strömungswiderstandes gabelt. Das vom hydraulischen Hubwerk rücklaufende öl wird also gezwungen, von oben her über die beiden Scheibenbremsen zu fliessen, so dass diese nicht oder nur um ein wesentlich verringertes Mass in den Ölsumpf einzutauchen brauchen.
Da es sich um im Querschnitt geschlossene Kanäle handelt und zwischen der ölrücklaufleitung und den beiden Achstrichtern, in die die Kanäle münden, auch dann eine bestimmte Druckdifferenz vorhanden ist, wenn sich der Ackerschlepper schräg stellt, also der eine Achstrichter aufwärts, der andere abwärts gerichtet ist, ist der ölzufluss zu den Scheibenbremsen unabhängig von der Schlepperstellung gewährleistet. Die verbesserte ölzuführung zu den Scheibenbremsen ergibt selbstverständlich auch eine wirkungsvollere Kühlung.
Um eine strömungsgünstige Ausbildung an der kritischen Verzweigungsstelle zu erzielen, ist in weiterer Ausbildung der Erfindung zwischen den beiden Kanälen im Gabelungbereich eine sich zur Ölrücklaufleitung hin schneidenartig verjüngende Trennwand vorgesehen.
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Eine besonders zweckmässige Konstruktion wird dadurch erreicht, dass bei auf dem
Hinterachsgehäuse aufgesetztem Hubwerk die beiden Kanäle teilweise als durch das Hubwerk abgedeckte Aussennuten in der Oberwand des Hinterachsgehäuses ausgebildet sind, so dass sich sonst erforderliche Bohrungen, die fertigungstechnische Schwierigkeiten bereiten würden, erübrigen.
Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel das Hinterachsgehäuse eines Ackerschleppers mit der erfindungsgemässen Einrichtung im Vertikalschnitt entlang der Hinterachse.
Das Hinterachsgehäuse besteht aus dem Gehäuse --1-- des Ausgleichgetriebes --2-- und den beiden angeflanschten Achstrichtem--3--, in denen je eine ölbenetzte Scheibenbremse--4-untergebracht ist. Die Scheibenbremsen --4-- besitzen in bekannter Weise zwei auf den Halbachsen --5-- drehfest, aber axial verschiebbar sitzende, mit Bremsbelägen versehene Reibscheiben--6-und zwei Andrückscheiben --7--. Werden die beiden Andrückscheiben --7-- relativ zueinander verdreht, so treten die zwischen ihnen angeordneten Kugeln aus ihren Rasten, so dass sich der Axialabstand der beiden Scheiben--7--voneinander zwangsläufig vergrössert und dadurch dann die Reibscheiben --6-- an die Gegenreibfläche angedrückt werden.
Im Gehäuse-l-und in den Achstrichtern --3-- ist ein ölsumpf bestimmter Höhe vorgesehen.
Auf dem Hinterachsgehäuse bzw. dem Gehäuse-l-des Ausgleichgetriebes-2-ist das hydraulische Hubwerk --8-- des Ackerschleppers aufgesetzt. Dieses Hubwerk --8-- wird von einer nicht dargestellten Pumpe aus dem ölsumpf im Gehäuse--l--bzw. in den Achstrichtern--S-- versorgt, wobei die Ölrücklaufleitung mit--9--bezeichnet ist. Die Ölrücklaufleitung --9-- gabelt sich nun in zwei im Querschnitt geschlossene Kanäle --10--, die annähernd gleichen Strömungswiderstand aufweisen und jeweils oberhalb der Scheibenbremsen --4-- münden, so dass das öl zwangsläufig über die Scheibenbremsen in den ölsumpf zurückfliesst.
Die Teile --10a-- der Kanäle --10-- sind als durch das Hubwerk --8-- abgedeckte Aussennuten in der Oberwand-11-des Gehäuses --1-- ausgebildet, wobei zwischen den Nuten--10a--im Gabelungsbereich eine Trennwand --12-- vorgesehen ist, die sich zur Ölrücklaufleitung--9--hin schneidenartig verjüngt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Ölführung in Hinterachsgehäusen von Ackerschleppern, die ein hydraulisches Hubwerk mit Ölrücklauf in das Hinterachsgehäuse aufweisen, wobei beiderseits des Ausgleichgetriebes innerhalb der Achstrichter je eine ölbenetzte Scheibenbremse angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ölrücklaufleitung (9) in zwei oberhalb der beiden Scheibenbremsen (4) mündende, im Querschnitt geschlossene Kanäle (10) annähernd gleichen Strömungswiderstandes gabelt.