DE966661C - Von Hand zu betaetigender Nockensteuerschalter zum mehrstufigen Schalten der Anlasswiderstaende von Elektromotoren - Google Patents
Von Hand zu betaetigender Nockensteuerschalter zum mehrstufigen Schalten der Anlasswiderstaende von ElektromotorenInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H19/00—Switches operated by an operating part which is rotatable about a longitudinal axis thereof and which is acted upon directly by a solid body external to the switch, e.g. by a hand
- H01H19/54—Switches operated by an operating part which is rotatable about a longitudinal axis thereof and which is acted upon directly by a solid body external to the switch, e.g. by a hand the operating part having at least five or an unspecified number of operative positions
- H01H19/60—Angularly-movable actuating part carrying no contacts
- H01H19/62—Contacts actuated by radial cams
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- Motor And Converter Starters (AREA)
Description
Zum stufenweisen Anlassen von Elektromotoren ist es bekannt, vorgeschaltete Anlaßwiderstände
stufenweise der Reihe nach kurzzuschließen. Es sind hierzu halbautomatische Steuerungen bekanntgeworden,
die gleichzeitig eine Drehrichtungsumkehr mit Gegenstrombremsung ermöglichen. Zum Schalten der einzelnen Anlaßstufen
werden dabei selbsttätige strom-, spannungs- oder zeitabhängige Schützensteuerungen verwendet. In
vielen Fällen werden zur Vermeidung des für eine Schützensteuerung notwendigen verhältnismäßig
hohen Aufwandes daher einfache, von Hand zu betätigende Anlaß- bzw. Steuerwalzen oder
Nockensteuerschalter verwendet, wobei zum stromlosen Unterbrechen der Walzenkontakte diesen ein
Netzschalter vorgeschaltet sein kann, der stets vor der Betätigung der Walzenkontakte betätigt wird.
Die genannten handbetätigten Schaltmittel zum stufenweisen Abschalten der Anlaßwiderstände
haben aber wegen ihrer Leichtgängigkeit den Nachteil, daß sie vom Bedienungspersonal vielfach
bis in ihre Endstellung durchgerissen werden, so daß der Motor praktisch sofort mit kurzgeschlossenen Anlaßwiderständen an Spannung zu
liegen kommt, was wegen der sich dabei ergebenden hohen Schaltströme und der dadurch bedingten
unzulässig großen Beanspruchung von Motor und Netz vermieden werden muß.
Um ein entsprechend langsames stufenweises Schalten der Anlaßwiderstände auf alle Fälle
sicherzustellen, sind motorisch angetriebene Anlasser oder Steuerwalzen zur Anwendung gelangt,
die aber ebenfalls den Nachteil eines entsprechend hohen Aufwandes aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist die Erzielung eines sicheren Anlaßvorganges mit mehrstufigem Schalten
der Anlaßwiderstände von Elektromotoren mit geringem Aufwand durch Verwendung eines von
Hand zu betätigenden Nockensteuerschalters, bei dem die Kontakte durch auf einer Schaltwalze
angeordnete Nocken gegen die Wirkung von Federn geöffnet und bei ihrer Freigabe durch die
Federn geschlossen werden.
ίο Die Lösung nach der Erfindung besteht darin,
daß zur Begrenzung der Geschwindigkeit in der Einschaltfolge der Kontakte bei zu rascher Betätigung
der Nockenwalze die Kontaktschließung in jeder Schaltstufe außer von der Nockenstellung
Xg noch von je einem Hemmwerk abhängig ist, das
den ihm zugeordneten Kontakt erst nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit jeweils nach Schließung
des Kontaktes der vorhergehenden Schaltstufe zur Schließung freigibt. Das Hemmwerk kann dabei
den Schaltarm des ihm zugeordneten Kontaktes in der Öffnungsstellung desselben mit einer Sperrklinke
hintergreifen, die beispielsweise unter eine Feder mit einem durch einen Nocken der Nockenwalze
betätigten Hebel in kraftschlüssiger Auslösever-„ bindung steht.
Es sind bereits handbetätigte Motoranlaßschalter bekannt, bei denen ein Hemmwerk vorgesehen
ist, das die Betätigung der Handkurbel für die Schaltwalze nur stufenweise freigibt. Bei
den bekannten Schaltern dieser Art ist aber der Bedienungsmann während der Dauer des Anlaßvorganges
mit der Betätigung des Anlaßschälters beschäftigt und somit von anderen Betätigungen
abgehalten. Ferner ist bei diesen Anlaßschaltern nur ein Hemmwerk für alle Anlaßstufen vorgesehen,
so daß die Verzögerungszeiten untereinander zwangläufig gleich sind.
Demgegenüber besteht beim Gegenstand der Erfindung der Vorteil, daß die Handkurbel od. dgl.
unverzüglich bis in die Endlage gebracht werden kann und die schrittweise Einschaltung der einzelnen
Kontakte durch einzeln einstellbare Hemmwerke für jeden Kontakt gewährleistet ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind an Hand der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele
des Gegenstandes der Erfindung dargestellt sind, nachfolgend näher erläutert.
In Fig. ι ist ein Nockenschalter verwendet, der aus einem feststehenden Kontakt ι und einem beweglichen
Kontakt 2 besteht, welcher an der Stelle 3 drehbar gelagert und mit der Stromführung
versehen ist. Der Kontakt 2 hat auf der anderen Seite der Lagerstelle 3 eine Verlängerung 5
mit einer Rolle 4. Durch die Druckfeder 6 kann der Kontakt zum Einschalten gebracht werden.
Die Betätigung erfolgt durch eine Nockenwalze 8, die auf einer Welle 9 angeordnet ist. Die Nockenwalze
8 trägt für jeden Nockenschalter einen Nocken 7, die gegen die Rolle 4 drückt und den
Schalter ausschaltet. Verläßt bei der Drehung der Nockenwalze der Nocken 7 die Rolle 4, so kann
normalerweise der Nockenschalter einschalten. Nach der Erfindung wird aber der Schalter mit
seiner Verlängerung 5 durch eine Sperrklinke 10
festgehalten, die durch eine Druckfeder 11 gegen den Schalterarm 5 gedruckt wird. An der Sperrklinke
ist ein Elektromagnet 12 angebracht, der bei Erregung die Sperrklinke abziehen und den
Schalter zum Einschalten freigeben kann. Dieser Elektromagnet kann durch ein strom-, spannungs-
oder zeitabhängiges Relais gesteuert werden. Zur Verriegelung der einzelnen Nockenschalter derart,
daß die Verzögerung für das Schließen des Schalters der nächsten Widerstandsstufe erst beginnen
kann, wenn der Schalter der vorhergehenden Widerstandsstufe geschlossen ist, können am
beweglichen Kontaktarm 2 bzw. 5 jedes Schalters (mit Ausnahme des der letzten Schaltstufe zugeordneten
Schalters) zwei weitere nicht dargestellte Kontakte angeordnet sein, die gleichzeitig
mit dem Schließen der Schalterkontakte 1 und 2 ein Zeitrelais für den Elektromagneten 12 der der
folgenden Schaltstufe zugeordneten Schalteinrichtung freigeben.
In Fig. 2 ist an Stelle des Elektromagneten eine mechanische Auslösevorrichtung vorgesehen.
Durch eine Zugfeder 19 wird die Sperrklinke 10 gegen den Schalterarm 5 gedrückt und hält diesen
geöffnet. Die Nockenwalze 8 trägt einen weiteren Nocken 13, welcher gegen den Nocken 7 seitlich
versetzt sein kann. Dieser Nocken 13 bewegt über eine Rolle 14 einen Hebel 15, der an der Stelle
16 drehbar gelagert ist. Wird die Rolle 14 durch den Nocken 13 bewegt, so wird die Zugspannung
der Feder 20 stärker als diejenige der Feder 19, und die Sperrklinke 10 wird abgezogen. Um eine
langsame Drehung der Sperrklinke zu erreichen, ist ein Hemmwerk 18 angeordnet, welches je nach
seiner Hemmwirkung ein zeitverzögertes Einschalten des Nockenschalters bewirkt. In diesem
Fall wird eine Verriegelung der Nockenschalter zur Erzielung des durch die Erfindung angestrebten
Effektes durch eine entsprechende Einstellung der Ablauf zeiten der einzelnen Hemm werke 18 erreicht.
Bei der Anordnung nach Fig. 3 ist als Sperrvorrichtung an Stelle einer Klinke 10 ein Elektro- los
magnet 21 vorgesehen. Solange der Steuerstromkreis des Elektromagneten geschlossen ist, ist der
Kontaktarm 2 in gleicher Weise wie bei den übrigen Ausführungsbeispielen gesperrt. Statt des
Elektromagneten kann auch ein Dauermagnet verwendet werden, dessen Magnetfeld im gegebenen
Zeitpunkt geschwächt wird.
Zur Verriegelung im obengenannten Sinne können wieder Zeitrelais vorgesehen sein, deren Betätigung
wie beim Ausführungsbeispiel nach 11S
Fig. ι erfolgt.
Es ist aber ferner auch möglich, bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 und 3 Hemmwerke
mit entsprechend abgestufter Laufzeit gemäß Fig. 2 vorzusehen.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Von Hand zu betätigender Nockensteuerschalter zum mehrstufigen Schalten der Anlaßwiderstände von Elektromotoren, bei dem die Kontakte durch auf einer Schaltwalze an-geordnete Nocken gegen die Wirkung von Federn geöffnet und bei ihrer Freigabe durch? die Federn geschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung der Geschwindigkeit in der Einschaltfolge der Kontakte bei zu rascher Betätigung der Nockenwalze die Kontaktschließung in jeder Schaltstufe außer von der Nockenstellung noch von je einem Hemmwerk abhängig ist, das den ihm zugeordneten Kontakt erst nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit jeweils nach Schließung des Kontaktes der vorhergehenden Schaltstufe zur Schließung freigibt.
- 2. Nockensteuerschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Hemmwerk (i2 bzw. i8) den Schaltarm (5) des ihm zugeordneten Kontaktes (2) in der Öffnungsstellung mit einer Sperrklinke (10) hintergreift.
- 3. Nockensteuerschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (10) über eine Feder (20) mit einem durch einen Nocken (13) der Nockenwalze (8) betätigten Hebel (15) in kraftschlüssiger Auslöseverbindung steht.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 732 941, 712 786, 503045, 603259, 175 116.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 709 652/70 8.57
Priority Applications (2)
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Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE966661C (de) |
NL (1) | NL172761C (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE175116C (de) * | 1906-01-09 | 1900-01-01 | ||
DE503045C (de) * | 1930-07-25 | Voigt & Haeffner Akt Ges | Schaltwalzenanlasser, bei dem Kontaktfinger durch Nocken an der Schaltwalze gesteuert werden | |
DE603259C (de) * | 1931-08-20 | 1934-09-26 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | Elektrische Nockenschalteinrichtung, insbesondere fuer elektrische Bahnfahrzeuge, mit mehreren Nockenschaltern |
DE712786C (de) * | 1937-12-27 | 1941-10-25 | Bbc Brown Boveri & Cie | Vielstufige Schalteinrichtung fuer Elektromotoren |
DE732941C (de) * | 1937-12-27 | 1943-03-16 | Bbc Brown Boveri & Cie | Vielstufige Schalteinrichtung fuer Elektromotoren |
-
0
- NL NLAANVRAGE7512252,A patent/NL172761C/xx active
-
1951
- 1951-10-14 DE DES25173A patent/DE966661C/de not_active Expired
Patent Citations (5)
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NL172761C (nl) |
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