DE555099C - Anordnung fuer die Bedienung eines elektrischen Schalters mit elektrischem Fernantrieb und Hilfshandantrieb - Google Patents

Description

Bei elektrischen Schaltern mit Fernantrieb, bei denen normal die Betätigung aus der Ferne durch Druckknopfumschalter o. dgl. vorgenommen wird, tritt die Forderung auf, einerseits auch, am Schalter selbst elektrisch den Schalter betätigen zu können, sei es, daß Störungen in den Fernsteuerleitungen vorhanden sind, sei es, daß man den Schalter probieren will. Weiter muß man aber auch in der Lage sein, einen solchen Schalter mechanisch ein- und ausschalten zu können, damit beim Versagen der Steuerspannung der Betrieb aufrechterhalten werden kann. Um nun allen diesen Forderungen zu entsprechen, aber außerdem ein gleichzeitiges Bedienen der Ein- und Ausschaltvorrichtung am fernen Schalttableau und am Schalterantrieb selbst zu verhindern, dient die Erfindung, die in der Zeichnung in einer schematischen Ausführungsform dargestellt ist, und zwar unter der Voraussetzung, daß das Einschalten durch einen Schaltmagneten erfolgt. Die Einstellung auf die vier Möglichkeiten: Handeinechaltung und Handausschaltung, elektrisches Einschalten am Antrieb und elektrische Bedienung aus der Ferne, erfolgt mittels eines Bedienungshebels«, der, losgelassen, stets in die Stellung »automatisch«, d. h. für elektrische Bedienung aus der Ferne, zurückfedert und sich dabei in eine Rast& einlegt. Mit dem Hebeln ist ein Waagebalkenhebel c verbunden, der einerseits eine Stange d, anderseits eine Stange e antreibt. Mittels e kann bei / Kontakt für die Einschaltspule g des Schalters gegeben werden. Von d werden mittels einer Hebelanordnung h die Verriegelungskontakte i gesteuert; ferner wird mittels eines Waagebalkens k der Kern / des Ausschaltspringers m angehoben, so daß er durch Entklinkung beiß den durch die Schaltstange 0 angetriebenen Schalter zum Abschalten bringt. An der Hebeleinrichtung/? greift einerseits der Einschaltmagnet g an, der bei mittels η verklinkter Einrichtung den Schalter 0 in die Einschaltlage bringen kann; anderseits greift an ρ über Zahnsegment und Zahnrad q die Handbetätigung mittels eines auf die Weller aufsteckbaren Schwengels an, die aber nur dann zugänglich ist, wenn die Öffnung eines Bleches s, das mit der Stange^ fest in Verbinbindung steht, sich vor r befindet, was nur der Fall ist, wenn Hebel α in die Stellung für Handeinschaltung gebracht ist. Schalter t ist am Schaltpult o. dgl. angebracht.

In der Zeichnung ist die Anordnung in der Einschaltstellung des Schalters dargestellt. Ist am Schalter t die Kontaktgabe für »ein« erfolgt, dann ergibt sich ein Stromkreis von

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Cesare Cippitelli in Frankfurt a. M.

Plus über die Wicklung der Spule g·, den linken Kontakt/, Kontakt »ein« von t nach Minus. Soll aus der Ferne ausgeschaltet werden, so wird Schalter t auf »aus« gelegt, dann ergibt sich ein Stromkreis von Plus über die Wicklung/, den rechten Kontakt/, Kontakt »aus« von t nach Minus. Springer m zieht seinen Kern/ an; dieser drückt die Klinke« heraus; der Schalter ο schaltet aus. SoE am

ίο Antrieb des Schalters elektrisch eingeschaltet werden, so wird α auf »ein« umgelegt. Hierdurch wird der Waagebalkenhebel c nach rechts gedreht und einerseits durch die Stangen bei / Kontakt gegeben, anderseits werden durch den Hebel h die Kontakte / unterbrochen. Der Einschaltstromkreis geht dann von Plus über Wicklung g, Kontakt / nach Minus. Eine Betätigung bei t ist aber in diesem Augenblick ausgeschlossen, da ja bei / eine Unterbrechung der Leitungen der Fernbetätigung vorgenommen wurde. Soll am Antrieb von Hand eingeschaltet werden, so wird der Hebel« auf »Hand« gestellt. Hierdurch wird ebenfalls die Kontaktgabe aus der Ferne bei / unterbrochen, und die Öffnung des Bleches s stellt sich durch die Drehbewegung von c nach links vor r. Man kann also mit einem Handschwengel und der Zahnradübersetzung q durch Einwirkung auf ρ in gleicher Weise wie durch den Schaltmagneten g die Schaltstangen ο bedienen und so den Schalter zum Einschalten bringen. Soll von Hand am Antrieb ausgeschaltet werden, so wird der Hebel« auf »aus« gestellt. Dadurch wird mechanisch durch die Stangen? und den Waagebalken & der Kern/ angehoben, die Verklinkung bei ti gelöst und so der Schalter Ό zum Auslösen gebracht.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Anordnung für die Bedienung eines elektrischen Schalters, bei dem ein elektrischer Fernantrieb mit einem Hilfshandantrieb verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Antrieb selbst eine Handbetätigungseinrichtung angebracht ist, die mit ein und demselben Bedienungshebel für mehrere Stellungen wahlweise gestattet, in je einer Stellung des Bedienungshebels über mechanische Mittel die Einschaltung und die Ausschaltung des elektrischen Schalters von Hand und in. einer weiteren Stellung des Bedienungshebels mittels Kontaktgabe für den Fernantrieb die Einschaltung des Schalters zum Zwecke der Prüfung des Ferneinschaltapparats elektrisch vorzunehmen, wobei in der Ruhestellung des Bedienungshebels in den Fernsteuerleitungen liegende Verriegelungskontakte geschlossen, in den anderen drei Stellungen des Bedienungshebels geöffnet sind, während die Möglichkeit der Einschaltung des Schalters von Hand nur in der Stellung des Bedienungshebels für Handeins chaltung freigegeben, in den anderen Stellungen des Bedienungshebels mechanisch verriegelt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen