DE563655C - Anordnung zur Einstellung eines Verstellmotors, insbesondere zum Verstellen eines Lichtbandgrossinstrumentes, durch ein Messgeraet - Google Patents

Description

Das Hauptpatent betrifft eine Anordnung zum Steuern elektrischer Leistungen durch ein Meßgerät, bei welchem eine getrennt vom Meßgerätzeiger angeordnete Kontakteinrichtung durch einen Fallbügel betätigt wird, wenn der Zeiger des Meßgerätes dies zuläßt. Es ist dabei eine einzige Zeigerstellung vorgesehen, in welcher der Zeiger die Betätigung der Kontaktvorrichtung, durch welche ein Verstellmotor gesteuert wird, verhindert. Infolgedessen ist es notwendig, durch geeignete Kompensationsmittel den Zeiger des Meßinstrumentes nach jeder Betätigung der Kontaktvorrichtung durch den Fallbügel in die erwähnte besondere Stellung (Nullstellung) zurückzuführen.

Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung der Einrichtung nach dem Hauptpatent, bei welcher eine Rückführung des Zeigers in eine Nullstellung nicht erfolgt und damit jedwede Beanspruchung des Meßgerätes verhindert wird. Gemäß der Erfindung wird hierbei die vom Fallbügel betätigte elektrische Kontaktvorrichtung in an sich bekannter Weise um eine zweckmäßig in der Verlängerung der Meßgerätachse angeordnete Achse drehbar gelagert und diese zuletzt genannte Achse durch den Verstellmotor bei Betätigung der Kontaktvorrichtung derart gedreht, daß ohne Beeinflussung des Zeigers dieser sogleich oder nach einer gewissen Zeit wieder gegenüber der Kontaktvorrichtung eine solche Stellung einnimmt, daß er eine Betätigung der Kontaktvorrichtung durch den Fallbügel verhindert. Die Nachstellung der Kontaktvorrichtung ist bei Einrichtungen bekannt, die ohne Fallbügel arbeiten, also bei denen die Kontakte unmittelbar durch den Zeiger geschlossen werden. Zweckmäßig sind die Gegenkontakte gegenüber den unmittelbar am Kontaktträger sitzenden Kontakten an zwei parallel zum Kontaktträger nebeneinander mit Zwischenraum angeordneten und gegen den Kontaktträger abgefederten Platten angebracht. Der Fallbügel betätigt dabei unter Vermittlung des Zeigers des Meßgerätes die Kontakte an derjenigen Platte, über welcher er jeweils spielt.

Die neue Einrichtung arbeitet also im Gegensatz zum Hauptpatent nach der Ausschlagmethode und bringt demgegenüber insbesondere den Vorteil mit sich, daß die Einstellung von Großanzeige- oder von Schreiborganen gege-

"') JOn ecm Palen/siielier ist als der Erfinder angegeben worden:

LHpL-Ing. Ma.i'-Ulrich Buchung in Baiin-Kladm

568655

benenfalls gleichzeitig mit elektrischen Gebern, wie Regelwiderständen und Stromimpulserzeugern, ohne zusätzliche Hilfsmittel erfolgen kann. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Abb. ι zeigt im wesentlichen eine Vorderansicht und Abb. 2 eine Draufsicht.

Der Zeiger α eines Meßgerätes b spielt über zwei Platten C₁ und C₂, welche unter Zwischenschaltung von Druckfedern d_x und d_z auf einer Scheibe e befestigt sind. An der Unterseite der Platten C₁ und c₂ sind Kontakte f_x und f₂ angebracht, deren Gegenkontakte g_x und g₂ an der Scheibe e befestigt sind. Durch die Kontakte f\, gj und f„, go wird der Motor h in noch zu besprechender Weise für Rechts- oder Linkslauf eingeschaltet. Der Motor verstellt dabei über den Antrieb i einerseits die Scheibe e und über den Antrieb k das Abdeckband I, welches einen mehr oder weniger langen Lichtstreifen m freigibt. Längs des Lichtstreifens ist eine Skala η angebracht. Die Beleuchtung des von dem Abdeckband / freigegebenen Ausschnittes und zweckmäßig auch der Skala» erfolgt vorteilhaft durch eine oder mehrere ständig brennende Lampen.

Oberhalb der Bahn des Zeigers α ist ein Fallbügel 0 angeordnet, welcher durch einen Elektromagneten p beispielsweise mechanisch bewegt wird. In die Verbindungsleitungen q zwischen dem Elektromagneten p und dem Netz r ist ein in nicht dargestellter Weise in bestimmten Zeiträumen geschlossener Kontakt s vorgesehen, so daß der Elektromagnet p periodisch erregt wird und dabei den Fallbügel 0 verstellt. Der Kontakt s kann beispielsweise durch ein Uhrwerk geschlossen werden. Die untere Seite des Fallbügels 0 ist zweckmäßig aufgerauht, so daß ein Weggleiten des Zeigers α verhütet wird. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist wie folgt:

Steht der Zeiger α in der in Abb. 1 veranschaulichten Stellung, so wird er beim Abwärtsgehen des Fallbügels 0 nach unten gedrückt, ohne daß eine Kontaktgabe bei f_lt ^₁ oder f₃, g_& stattfindet, da der Zeiger sich in der Lücke zwischen den Scheiben C₁ und c₂ befindet. Macht der Zeiger α nach Freigabe durch den Fallbügel 0 einen Ausschlag, ζ. Β. nach links, so steht er beim Abwärtsgehen des Fallbügels 0 oberhalb der Platte C₁ (vgl. Abb. 2). Durch den Fallbügel wird dann unter Vermittlung des Zeigers die Platte C₁ nach unten gedrückt, so daß ein Kontaktschluß bei f_v g_x und damit eine Einschaltung des Motors h stattfindet. Der Motor verstellt infolgedessen erstens über den Antrieb k das Abdeckband I und zweitens über den Antrieb i die Scheibe e. Die Verstellung der Scheibe e hat zur Folge, daß die Platte C₂ im Sinne des Zeigerausschlages gedreht werden kann, so daß der Zeiger α wieder in die Lücke zwischen den Scheiben C₁ und c_a einspielt. In diesem Augenblick zeigt der vom Abdeckband I freigegebene Lichtstreifen in den dem Ausschlag des Zeigers α entsprechenden Wert auf der Skala η an. Die Öffnung des Kontaktes /\, ^₁ erfolgt durch die Wirkung der Federn d_v nachdem der Fallbügel 0 wieder nach oben gegangen ist.

Entsprechend spielen sich die Vorgänge ab, wenn der Zeiger α über der Platte c₂ spielt. In diesem Falle wird der Motor h mittels der Kontakte /"₂, g₂ in entgegengesetztem Sinne wie zuvor eingeschaltet, und zwar so lange, bis der durch das Abdeckband freigegebene Lichtstreifen wieder eine dem Zeigerausschlag-entsprechende Länge hat.

Die Schaltung wird zweckmäßig so ausgeführt, daß der Motor immer so lange läuft, bis die Scheibe e eine solche Stellung erreicht hat, daß der Zeiger α wieder zwischen den Platten C₁ und c₂ steht. Dies kann dadurch erreicht werden, daß das den Kontakt s betätigende Zeitschaltwerk so eingestellt wird, daß der Fallbügel 0 so lange niedergedrückt bleibt, als zu einer Bewegung des Lichtstreifens über die volle Skala erforderlich ist. Je nach dem jeweiligen Betriebszustand kann man gewünschtenfalls auch kürzere oder längere Kontaktzeiten einstellen.

Es versteht sich von selbst, daß man mit der beschriebenen Einrichtung gewünschtenfalls 'auch noch andere Schaltmittel verbinden kann. So kann beispielsweise mit dem Antrieb k in an sich bekannter Weise ein Regelwiderstand zur Fernübertragung der Anzeige des Zeigers a oder ein Geber für eine Stromimpulsfernübertragung verbunden sein. Die Scheibe e kann gewünschtenfalls mit einem Tintenschreiber mechanisch verbunden sein, so daß die Stellung des Zeigers α gleichzeitig registriert wird.

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   i. Anordnung zur Einstellung eines Verstellmotors, insbesondere zum Verstellen eines Lichtbandgroßinstrumentes, durch ein Meßgerät unter Verwendung einer oder mehrerer vollständig von dem Zeiger des Meßgerätes getrennter elektrischer Kontaktvorrichtungen zur Steuerung des Verstellmotors, deren Betätigung durch einen Fallbügel erfolgt, wenn der Meßgerätzeiger dies zuläßt (nach Patent 454 870), dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Fallbügel betätigte elektrische Kontaktvorrichtung in an sich bekannter Weise um eine zweckmäßig in der Verlängerung der Meßgerätachse angeordnete Achse drehbar gelagert und durch den Verstellmotor bei Betätigung der elektrischen Kontaktvorrichtung nachgedreht wird.
   2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der

   die Kontakte und Gegenkontakte auf einem von dem Motor im Sinne des Zeigerausschlages nachstellbaren scheibenförmigen Kontaktträger angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkontakte (f\, f₂) gegenüber den unmittelbar am Kontaktträger (Scheibe e) sitzenden Kontakten {g_lt g₂) an zwei parallel zum Kontaktträger nebeneinander mit Zwischenraum angeordneten und gegen den Kontaktträger abgefederten Platten (C₁, C₂) angebracht sind, über denen der Zeiger (a) spielt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen