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Höhenverstellbare Schalungsstütze Beim Gießen von Betongewölben und
Betondecken werden die Schalungen durch senkrechte Stützen oder Stempel auf einer
festen Bettung abgestützt. Diese Stempel bestehen gewöhnlich aus Holzpfählen, die
senkrecht aufgestellt und seitlich abgesteift werden, worauf sie durch geeignete
Nivellierinstrumente in der Höhe markiert und abgeschnitten werden. Dieses bekannte
Verfahren hat den Nachteil, daß durch das Passen der Höhe und das Abschneiden Zeit
verloren wird. Überdies kann der auf bestimmte Konstruktionshöhe abgeschnittene
Stempel im allgemeinen für weitere Konstruktionen nicht mehr verwendet werden oder
höchstens in der Weise, daß er nochmals abgeschnitten oder durch Ansetzen von Stücken
verlängert wird, was zusätzlich Arbeit und Materialbedarf bedeutet. Man hat deshalb
schon vorgeschlagen, die Stempel in der Höhe einstellbar zu machen. Indessen haben
diese Einrichtungen, weil sie zu kompliziert waren und bei nachlässiger Handhabung
leicht Beschädigungen erleiden, keine große Anwendung gefunden.
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Die Erfindung bezweckt, diese Übelstände zu beseitigen und einen Stempel
zu schaffen, der billig in der Anfertigung, sicher gegen Ausweichen und ferner geeignet
ist, selbst unter Belastung gehoben oder gesenkt zu werden, um auf diese Weise den
jeweiligen örtlichen Verhältnissen angepaßt zu werden, gleichgültig, ob man einen
oder viele Stempel *in Reihe benutzt.
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Gemäß der Erfindung hat der neue Stempel wenigstens an einem Ende
eine Längsausnehmung und ist mit einem Verlängerungsstück ausgerüstet, das
einen
in die längliche Ausnehmung des Stempels eingreifenden Teil besitzt, so daß er in
dieser Ausnehmung in der Längsrichtung gleitend geführt wird, wobei Mittel vorgesehen
sind, um die endgültige Lage des Verlängerungsstückes zum Stempel festzulegen.
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Bei einer anderen Ausführungsform hat der neue Stempel an wenigstens
einem Ende einen prismatischen oder zylindrischen Teil und ein Verlängerungsstück,
das einen rohrförmigen Teil aufweist, der geeignet ist, das prismatische oder zylindrische
Ende des Stempels zu umfassen, wobei dieses rohrförmige Stück zwei diametral gegenüberliegende
Längsschlitze aufweist und ferner in diesen Längsschlitzen anzuordnende Mittel besitzt,
um die Enden von Stempel und Verlängerungsstück fest zu verbinden.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Hier zeigt Fig.
i den neuen Stempel in Vorderansicht, Fig. 2 den Stempel in Seitenansicht, Fig.
3 einen Teilausschnitt aus dem Stempel, Fig. 3 A 3 B und 3 C Querschnitte nach den
Linien A-A, B-B und C-C!der Fig. 3, Fig.4 eine perspektivische Ansicht eines Verlängerungsstückes,
Fig.5 eine geänderte Ausführung dieses Verlängerungsstückes, Fig. 6 eine andere
Ausführungsform der Erfindung in der Ansicht, wobei der Stempel aus zwei Säulenstücken
besteht, Fig. 7 zeigt das zur Ausführung der Fig. 6 gehörige Verlängerungsstück,
Fig. 8 eine weitere abgeänderte Ausführungsform, Fig. 9 einen Querschnitt nach Linie
IX-IX der Fig. 8, Fig. io die perspektivische Darstellung des Verlängerungsstückes
nach Fig. 8 und 9.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. i bis 4 besteht der Stempel aus
Holz und weist einen prismatischen Kern auf, mit dem auf gegenüberliegenden Seiten
Längsplanken 2a und 26 fest verbunden sind, die unten über das untere Ende des Kernstückes
hinausragen, so daß zwischen den Plankenenden 2a und 26 eine Ausnehmung oder Lücke
4 entsteht (Fig. 3). Das mit dem allgemeinen Bezugszeichen 5 bezeichnete Verlängerungsstück
besitzt H-förmigen Querschnitt, dessen Seitenplatten 6a und 66 eine Führung bilden,
welche die gegenüberliegenden Platikenschenkel 2a und 26 führen. Dadurch wird (las
Verlängerungsstück in der Längsrichtung zum Stempel gehalten und diesem gegenüber
gegen Drehung gesichert. Querklammern 8 und 9 (Fig. 4) umschließen das Verlängerungsstück
und verbinden die Kanten der gegenüberliegenden Seitenplatten 6a und 66, so daß
zwischen diesen die Hohlräume 8a und 911 zwischen den Klammern und dem Kern io des
Verlängerungsstückes entstehen. In diesen Hohlräumen 811 und ga können die Enden
der Seitenplanken 2a und 26 auf und nieder gleiten.
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.\uf der Außenseite von wenigstens einer der Seitenplanken
27 und 26 verläuft eineLängsklammer i i, die mit ihren Enden bei 12 und 13
mit der Planke verbunden ist. Die Querklammer 8 verläuft innerhalb der Längsklammer
i i zwischen den beiden Befestigungspunkten 12 und 13. Eine weitere Querklammer
i4 ist auf die Außenseite der Planken 2a und 26 oberhalb der Ausnehniung 4 angebracht
(Fig. 3). Wenigstens eine der Querklammern 8 und 9, im vorliegenden Fall beide,
umgreifen die Längsklammer i i von außen. Die Ouerklammern 8, 9 und 14 werden vorzugsweise
aus Flacheisen hergestellt, die in rechteckiger Form gebogen sind und auf der Außenseite
der Planken bzw. deren seitlichen Teilen angeordnet sind.
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Die Längsklammer i i ist ebenfalls aus Flacheisen hergestellt und
liegt federnd mit ihrer Innenseite an der Außenseite der Querklammer 8 an.
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Wie aus den Fig. 3, 3 A, 3 B und 3 C ersichtlich ist, besteht der
obere Teil des Stempels aus einer Kernleiste 15 und zwei damit verbundenen Seitenleisten
16a und 166. Diese Seitenleisten können, falls erwünscht, so vergrößert werden,
daß sie zusammen mit der Kernleiste 15 einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt
bilden.
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Die Seitenleisten 16a und 166 gehen (Fig. i und 2) Tiber das obere
Ende der Kernleisten 15 hinaus und bilden dadurch ein gabelförmiges Ende für den
Stempel. Die Einstellmittel bestehen aus einer Keilvorrichtung, die mit dein allgemeinen
Bezugszeichen 3 bezeichnet ist, und die in den Schlitz 4 des Stempels und das obere
Ende des Kernstückes io des Verlängerungsstückes eingesetzt ist. Die Keilvorrichtung
besteht aus einem Paar von übereinander angeordneten Keilen 7a und 76 mit entgegengesetzter
Keilrichtung und im wesentlichen gleichem Keilwinkel.
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Bei Anwendung des Stempels wird das untere Ende des Kerns io des Verlängerungsstückes
auf eine feste Bettung, z. B. einen Zementboden 17, aufgesetzt. Der obere Teil des
Stempels nimmt in der am Kopf befindlichen Gabelung (Fig.12) einen Querbalken i8
auf, auf den mittels weiterer Querleisten 18, i9 die Schalung aufgelegt wird.
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Dadurch, daß man die Keile 7a und 76 von entgegengesetzten Seiten
mehr oder weniger tief in den Schlitz 4 eintreibt, wird die Stützhöhe des Stempels
den örtlichen Bedingungen angepaßt. Bei Benutzung eines Verlängerungsstückes gemäß
Fig. 5 mit einem verlängerten Kernstück ioa können weitere Höhenbereiche eingestellt
werden.
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In dein Ausführungsbeispiel nach den Fig.6 und 7 wird ein zweiteiliger
Stempel verwendet, dessen Teile mit den allgemeinen Bezugszeichen 21a und 2l6 bezeichnet
sind. Jeder von diesen Teilen entspricht dem Stempel 1, 2a 26 in den Fig.
i und 2, wobei das Stempelstuck 216 genau so montiert ist wie in Fig. i und 2, und
wobei (las Stempelstück 21a auf den Kopf gestellt ist und mit seinem gabelförmigen
Ende auf einem Lagerholz 2 aufgesetzt ist. In diesem Fall hat das @-erlängerungsstiick
verlängerte seitliche und zentrale Teile 6a, 66 und io, und es sind vier Ouerklanimern
Sa,9a und 86,96 vorgesehen, von denen die beiden oberen mit den Planken 2a und 26
des oberen Stempelteils 21b und die unteren mit den Planken 2a und 26 des unteren
Stempelteils
21' zusammenwirken. Die Keile 7° und 7b können in den
Schlitz des oberen Stempelteils gib eingesetzt sein, wobei sie sich gegen die Kopfkante
des Verlängerungsstückes abstützen.
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In dem Ausfiilirungsbeispiel nach den Fig. 8 bis io weist (las Verlängerungsstück
eine Hülse auf, die mit dem allgemeinen Bezugszeichen 23 bezeichnet ist, die das
zylindrische oder prismatische Ende 24 eines Stempels aufnehmen kann, und die im
übrigen dieselbe Konstruktion wie in Fig. i und 2 haben kaiui. In der Hülse 23 sind
zwei Längsschlitze 4.° und 4b diametral einander gegenüber angeordnet. Die Einstellmittel
bestehen aus zwei Keilen 7a und 7b und dienen dazu, das Ende des Stempels in der
Höhe einstellbar abzustützen.
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In diesem Ausführungsbeispiel hat die Hülse rechteckigen Querschnitt
und besteht aus zwei Winkeleisen 23a und 23b, die zwei einander gegenüberliegende
Ecken des rechtwinkligen Querschnittes bilden und zwischen sich die Schlitze 4a
bzw. 4b offen lassen. Querstücke 26a und 26b überbrücken die Schlitze und begrenzen
deren Länge nach oben, währen(i die untere Begrenzung durch eine Grundplatte 25
erfolgt, finit welcher die `'Winkel durch Schweißtiog verbunden sind.