DE70679C - Vorrichtung zur Feststellung des Eintritts auf einander folgender Ereignisse - Google Patents
Vorrichtung zur Feststellung des Eintritts auf einander folgender EreignisseInfo
- Publication number
- DE70679C DE70679C DE189270679D DE70679DD DE70679C DE 70679 C DE70679 C DE 70679C DE 189270679 D DE189270679 D DE 189270679D DE 70679D D DE70679D D DE 70679DD DE 70679 C DE70679 C DE 70679C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- stamping
- stamp
- slide
- circle
- pin
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G07—CHECKING-DEVICES
- G07C—TIME OR ATTENDANCE REGISTERS; REGISTERING OR INDICATING THE WORKING OF MACHINES; GENERATING RANDOM NUMBERS; VOTING OR LOTTERY APPARATUS; ARRANGEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS FOR CHECKING NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- G07C1/00—Registering, indicating or recording the time of events or elapsed time, e.g. time-recorders for work people
- G07C1/02—Registering, indicating or recording the time of events or elapsed time, e.g. time-recorders for work people not involving the registering, indicating or recording of other data
- G07C1/04—Registering, indicating or recording the time of events or elapsed time, e.g. time-recorders for work people not involving the registering, indicating or recording of other data wherein the time is indicated in figures
- G07C1/06—Registering, indicating or recording the time of events or elapsed time, e.g. time-recorders for work people not involving the registering, indicating or recording of other data wherein the time is indicated in figures with apparatus adapted for use with individual cards
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Time Recorders, Dirve Recorders, Access Control (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei dieser Vorrichtung werden Drucktypen auf elektrischem Wege selbstthätig eingestellt
und durch Bethätigüng von Hand zum Abdruck gebracht. Die Vorrichtung dient hauptsächlich
zur Controle der Zeit, zu welcher Beamte, Aufseher, Wächter, Arbeiter, Verkäufer
oder sonstige Personen zur Arbeits-, Betriebs-, Verkaufsstätte u. s. w. kommen oder
sich von derselben entfernen, durch diese Personen selbst, indem dieselben den Apparat
beim Vorbeigehen bethätigen und dabei die jeweilige Zeit stempeln, wonach sie die
Stempelung ausgeliefert erhalten. Zugleich können Einrichtungen getroffen sein, durch
welche andere Angaben mitgestempelt werden.
In den Fig. 1 bis 4 der Zeichnung ist ein solcher Apparat zum Zeitstempeln beispielsweise
dargestellt.
Der Apparat besteht aus der eigentlichen Zeitstempelvorrichtung, einem .Elektromagneten
zum Einstellen der Zeittypen, je einer Betriebsvorrichtung für den Elektromagneten und für
die Zeitstempelvorrichtung und einem Mechanismus für die Bethätigüng der letzteren von
Hand zur Abstempelung der Zeit auf Papierstreifen, Karten oder dergleichen.
Die Zeitstempelvorrichtung besteht hier aus einer Scheibe oder Stempelwalze A, welche auf
einer Walze B befestigt ist, die in einem vor- und zurückbewegbaren Schieber M drehbar
gelagert ist. Die Welle B wird durch eine geeignete Betriebsvorrichtung, im dargestellten
Beispiel Fig. 2 und 3, durch ein auf eine Schnurscheibe C2 wirkendes Gewicht F in Umdrehung
versetzt. Sie trägt am anderen Ende ein Schaltrad· C, durch welches ihre Umdrehung
vermittelst eines gegabelten Hebels D von einem Elektromagneten E aus gehemmt
und geregelt wird.
Die Stempelwalze A kann verschiedentlichst zur Abstempelung, z. B. der Tage eines Monats
oder zur Abstempelung jeder Minute, eingerichtet sein. Die Verzahnung des Schaltrades
C entspricht der Anzahl der Stempelungen, welche bei einer vollen Umdrehung der
Stempelwalze A ausgeführt werden kann.
Ist die Stempelwalze zur Abstempelung der 31 Tage eines Monats eingerichtet, so erhält
das Schaltrad C 62 Zähne oder Stifte, und zwar sind dieselben derart angebracht, dafs
31 Stifte axial oder seitlich der Radscheibe und 31 hiergegen versetzt und radial oder aufrecht
auf dem Radkreis stehen. Zwischen diese Stifte greift die passend gestaltete Gabel eines
Hebels D derart ein, dafs die Gabelschenkel bei der Schwingung des Hebels abwechselnd
einen axialen und einen radialen Stift hemmen und den anderen währenddessen freigeben.
Die Schwingung des Hebels wird durch die wechselnden Wirkungen eines Elektromagneten E
und einer Feder herbeigeführt. Die Gabel des Hebels D gestattet demnach der Welle B nur
eine ruckweise Drehung um ein Stück, welches dem Abstande eines axialen Zahnes von einem
radialen entspricht. Die Schwingungen des Hebels D werden in folgender Weise herbeigeführt.
Im Augenblick, wo der elektrische Strom durch den Fortgang der Betriebsvorrichtung
für den Elektromagneten, z. B. durch ein Uhrwerk geschlossen wird, wird der Anker dl
angezogen, der obere Schenkel der. Gabel des
Hebels D giebt den radialen, auf dem Radkreis stehenden Stift frei und gestattet eine Weiterdrehung
des Schaltrades unter der Einwirkung des Gewichtes F, bis der untere Schenkel
der Gabel an den folgenden axialen Stift stöfst und die Drehung hemmt. Wird nun der
elektrische Strom unterbrochen, so zieht die Feder den Hebel D in seine frühere Lage
zurück, der axiale Stift wird frei und das Schaltrad unter der Einwirkung des Gewichtes
um ein weiteres Stück gedreht, bis der folgende radiale, auf dem Radkreis stehende Stift
an den oberen Schenkel der Gabel des Hebels D anstöfst und seinerseits die Weiterdrehung
des Schaltrades hemmt. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jedem Stromschlufs bezw. bei jeder Stromunterbrechung.
Der Schlufs und die Unterbrechung des Stromes kann vermittelst eines vom Uhrwerk
betriebenen, mit Contactstiften besetzten RadesP, Fig. 4, bewirkt werden, indem die Contactstifte
durch den Gang des Uhrwerks der Reihe nach mit einem festen Contact R abwechselnd
in Berührung gebracht und von demselben abgezogen werden. Die Anzahl der Contactstifte
entspricht der Theilung des Schaltrades bezw. der Anzahl der selbstthätig einzustellenden
Zeittypen.
Entsprechend der ruckweisen Drehung des Schaltrades C durch das Uhrwerk, den Elektromagneten
und die Antriebvorrichtung der Welle B wird die mit den Zahlen ι bis 31
versehene Stempelwalze A im Verlauf eines Monats einmal umgedreht. Die jedesmalige
Weiterdrehung um eine Theilung erfolgt jede Nacht um 12 Uhr. Jede Stempelung von
Hand innerhalb der dann folgenden 24 Stunden giebt das jeweilige Datum des betreffenden
Monats an.
Soll der Apparat jede Minute stempeln, so rinden folgende Abänderungen statt. Das
Schaltrad C erhält 120 Zähne oder Stifte, 60 davon axial, 60 versetzt hiergegen radial stehend.
Die Stempelwalze A wird mit den Minutenzahlen ι bis 60 versehen. Das Uhrwerk ist
so eingerichtet, d. h. das Rad P mit 60 Contactstiften versehen, dafs der Stromkreis jede
Minute geschlossen und unterbrochen wird. Das Schaltrad C wird demzufolge jede Minute
um eine Theilung weitergedreht. Infolge dessen geht die Welle B mit der Stempelwalze A
gleichfalls jede Minute um eine Theilung weiter, so dafs jeweilig die folgende Minutenzahl zur
Abstempelung eingestellt wird.
Soll der Apparat aufserdem jede Stunde stempeln, so wird lose auf der Welle B
neben der Minutenstempelwalze eine zweite Stundenstempelwalze Al angeordnet, auf welcher
die Typen für die 12 Tag- und 12 Nachtstunden
angebracht sind. Mit diesem Stunden rad ist ein mit 24 Zähnen versehenes Zahnrad
verbunden, welches durch geeignete, gegebenenfalls auch elektrisch bethätigte Mittel, wie ein
Drehkreuz, eine Klinke u. s. w., eine Drehung um eine Theilung erfährt, sobald das Minutenrad
A eine volle Umdrehung gemacht hat. Mit dieser Einrichtung wird also jede Stundenzahl
während der Dauer einer Stunde auf gleiche Linie mit den nach und nach eingestellten
60 Minutenzahlen gebracht.
Soll der Apparat ferner zugleich die Tage eines Monats stempeln, so wird lose auf der
Welle B eine dritte Datumstempelwalze angeordnet, welche während 24 Stunden festgehalten
wird. Hat sich das Stundenrad einmal und das Minutenrad 24 mal gedreht, ist also ein
Tag vergangen, so erfolgt das Weiterrücken dieses dritten, das Datum von 1 bis 31 tragenden
Rades, was wieder auf elektrischem Wege oder mit Hülfe geeigneter Zwischenmittel vom
Stundenrad aus bewirkt werden kann.
Sollen hierbei, wie bei der vorher beschriebenen Einrichtung, gleichzeitig der Monat, die
Jahreszahl, der Ort u. s. w. mit abgestempelt werden, so kann dies durch Anordnung entsprechender
Stempelwalzen oder Stempel auf der Welle B in gleicher Höhe und in gleicher
Linie mit den verschiedenen Zeitstempeln geschehen. Diese Stempel werden zwecktnä'fsig
von Hand eingestellt bezw. auswechselbar eingerichtet.
Die Stempelung geschieht in folgender Weise:
Die Vor- und Zurückbewegung des die Welle B mit dem Stempelapparat, also die
Theile AA\ C C2, E etc. tragenden, in einem
Gestell N geeignet geführten Schiebers M erfolgt durch einen Winkelhebel L, welcher durch die
Verschiebung eines Kastens G bezw. durch eine an demselben angebrachte Nase H derart
gedreht wird, dafs er den Schieber M mit den Stempelwalzen gegen die Stempelungsstelle hin
bewegt. Im dargestellten Beispiel greifen die auf beiden Seiten des Gestelles angeordneten
Hebel L zu dem Zweck an Zapfen M1 des Schiebers M an. Die Bewegung des Kastens G
wird an irgend welcher Stelle passend begrenzt.
Die Stempelungsstelle wird gleichzeitig mittelst besonderer geeigneter Vorrichtungen mit
Papierstreifen, Karten oder dergleichen versehen, welche sich der Stempelung darbieten
und durch eine Gegenwalze O von Gummi oder anderem passenden Material den nöthigen
Gegendruck erhalten.
Zur Versorgung der Walzentypen mit der nöthigen Farbe ist eine Farbwalze K angeordnet,
welche vermittelst eines Hebels / mit Gegengewicht 71 und zweier Verbindungsschienen bei jeder Bethätigung des Apparates
durch eine Person über die Typen hinweggerollt wird und dieselben mit frischer Druckfarbe
versieht. Die Farbwalze entnimmt nach
jedesmaligem, unter der Wirkung des Gewichtes P erfolgendem Rückgang einem Farbkissen
K1 neue Farbe.
Die Bethätigung dieses Zeitstempelapparates von Hand rindet in folgender Weise statt.
Der Betreffende, welcher sich die Zeit seines Kommens oder Gehens stempeln lassen will,
zieht den Schieber oder Schubkästen G. Hierdurch wird zunächst die Farbwalze K über
die Typen der Stempelwalzen geführt, wodurch dieselben gefärbt werden. Nach Abgleiten der
Nase H vom Hebel / und Rückgang der Farbwalze K stöfst die weitergehende Nase H an
den Winkelhebel L, dieser bewegt den Stempelapparat vorwärts und bewirkt die Stempelung
auf dem vor der Gegenwalze O befindlichen Stück mit den Minuten, Stunden und dem
Datum, welche der elektrische Apparat jeweilig eingestellt hat, sowie mit den etwa sonst
mit abzustempelnden, von Hand eingestellten Angaben über den Monat, das Jahr, den
Ort u. s. w.
Eine Abstempelung würde demnach etwa aufweisen: »Berlin 1893, Januar 29, 10 Uhr
30 Min. Vorm.«
An Stelle von Zeittypen können selbstverständlich auch andere veränderliche Typen angewendet
werden, so dafs der Apparat anderen Zwecken dienen kann. Die beschriebenen Mechanismen können in ihrer Anordnung und
Zusammenwirkung abgeändert oder durch äquivalente Mittel ersetzt werden. Zum Beispiel
können anstatt axialer und radialer Stifte am Schaltrad C nur axiale Stifte auf zwei verschieden
grofsen Theilkreisen angebracht und dementsprechend die Gabel des Hebels D eingerichtet
sein. Oder die Uebertragung der Bewegung des Kastens G auf den Schieber M
kann durch Zahnstangen und Zahnräder bewirkt werden u. s. w.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:
Eine Vorrichtung zur Feststellung des Eintritts auf einander folgender Ereignisse, bei welcher die Umdrehung einer mit Drucktypen versehenen Stempelwalze (A) zur selbsttätigen Einstellung der Drucktypen durch einen von einem Uhrwerk aus bethätigten Elektromagneten und geeignete Zwischenmittel abwechselnd gehemmt und freigegeben wird und die Abstempelung durch Bewegung eines Schiebers, einer Schublade oder dergleichen von Hand erfolgt, wobei zwei oder mehrere solcher Stempelwerke für gemeinschaftliche Stempelungen vereinigt sein können.
Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Vorrichtung, bei welcher die Hemmung und Zulassung der Umdrehung der Stempelwalze mittelst eines vom Elektromagneten und einer Feder hin- und hergeschwungenen gegabelten Hebels (D) und eines auf der Stempelwalzenachse befestigten Schaltrades (C) mit doppeltem versetzten Zahn- oder Stiftkreis erfolgt, indem abwechselnd ein Gabelschenkel einen Stift des einen Kreises hemmt und der andere den folgenden Stift des anderen Kreises freigiebt.Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Vorrichtung, bei der die Stempelwalzen mit ihrer Achse (B) in einem Schieber (M) gelagert sind, welcher behufs Abstempelung der jeweilig auf elektrischem Wege eingestellten Drucktypen von Hand gegen einen Papierstreifen, eine Karte oder dergleichen hinbewegt wird, wobei diese Bewegung durch an den Schieber (M) angreifende, bei Verschiebung eines Schiebers oder Kastens (G) etwa durch Anstofsen einer Nase (H) gedrehte Hebel (L) bewirkt, werden kann.Hierzu 1'Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE70679T | 1892-11-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE70679C true DE70679C (de) | 1893-08-31 |
Family
ID=34484285
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE189270679D Expired DE70679C (de) | 1892-11-19 | 1892-11-19 | Vorrichtung zur Feststellung des Eintritts auf einander folgender Ereignisse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE70679C (de) |
-
1892
- 1892-11-19 DE DE189270679D patent/DE70679C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE252205C (de) | ||
DE70679C (de) | Vorrichtung zur Feststellung des Eintritts auf einander folgender Ereignisse | |
EP0235745B1 (de) | Frankiermaschine | |
DE937082C (de) | Geraet zur Mengen- und Zeitregistrierung | |
DE568913C (de) | Zaehlwerk | |
DE691451C (de) | Arbeitszeitkontrolluhr | |
DE643572C (de) | Apparat zur Kontrolle der Bestellungen in Gaststaetten und aehnlichen Betrieben | |
DE451424C (de) | Selbsttaetig wirkende Schreibmaschine | |
DE48137C (de) | Zeit-Stempel | |
DE747081C (de) | Antriebsvorrichtung für Wertstempelapparate. | |
DE275193C (de) | ||
AT100825B (de) | Arbeitszeitkontrollapparat. | |
DE202084C (de) | ||
DE277631C (de) | ||
DE63084C (de) | Apparat zum Anzeigen der Ankunft von Brieftauben | |
DE500019C (de) | Verfahren zur Registrierung von Arbeits- und Betriebsvorgaengen | |
DE12462C (de) | Neuerungen an Apparaten zur Registrirung der Anzahl von Personen, welche ein Fahrzeug oder einen Raum betreten oder verlassen | |
DE267217C (de) | ||
AT103594B (de) | Anzeigevorrichtung an Arbeitszeitkontrollapparaten. | |
DE536389C (de) | Von einem Uhrwerk eingestellter Zeitstempel | |
DE86195C (de) | ||
DE336367C (de) | Selbsttaetige Personenwaage mit Kontrollkarten-Ausgabe | |
DE363395C (de) | Maschine zum Zusammenzaehlen von Zahlenangaben, die durch Schlitze in Karten fuer statistische oder aehnliche Zwecke dargestellt sind | |
DE199387C (de) | ||
DE277510C (de) |